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Fanfiction

Hunted - Hunted

von Voldemorts_Braut

1. Kapitel - Hunted


Isabella


Ich wusste nicht, wie lange ich jetzt schon durch den Wald rannte. Es mussten Stunden sein, denn es war bereits dunkel und ich stolperte über jeden dritten Ast. Dennoch hielt ich nicht an, zwang mich dazu, weiterzurennen. Ich durfte nicht anhalten, nicht zurückschauen. Wenn ich schwächelte, würden sie mich einholen und dann war alles aus. Die Monate der Flucht und des Durchhaltens wären umsonst gewesen. Und so weit durfte es auf keinen Fall kommen. Meine Lungen protestierten und mein Hals fühlte sich bei jedem Atemzug an, als würden tausend Messer ihn durchdringen. Aber das hier war es wert. Es ging um mein Leben, das ich nicht bereit war, aufzugeben.
Wieso war ich nur so dumm gewesen und hatte in der Abenddämmerung ein Feuer gemacht?! Ich hätte doch wissen müssen, dass die Greifer mich dadurch leicht aufspüren konnten! Aber es war so kalt gewesen, dass ich mich wenigstens ein paar Minuten hatte wärmen wollen. Jetzt wurde dieser Moment, in dem ich einmal nicht stark gewesen war, zu meinem Verhängnis.
Während ich rannte, dachte ich darüber nach, was ich hatte zurücklassen müssen. Das alte Zelt meiner Mutter, der Rucksack mit dem Messer und meiner Trinkflasche - All das lag jetzt an dem verlassenen Lagerplatz, an den ich nicht mehr zurückgehen konnte. Vielleicht hatten die Greifer sich die Sachen auch geschnappt, ich wusste es nicht. Und es war auch nicht wichtig. Tag für Tag hatte meine Mutter mir und meiner Schwester eingebläut, immer vorsichtig zu sein und niemals leichtsinnig. Würde sie noch leben, so hätte sie mich für meinen Fehler vermutlich angeschrien. Aber sie lebte nicht mehr. Ebenso wenig wie meine sechzehnjährige Schwester Victoria. Alle beide waren vor ein paar Wochen von Greifern erfasst und verschleppt worden. Seitdem hatte ich nichts mehr von ihnen gehört und tief in meinem Herzen wusste ich, dass ich sie nie wiedersehen würde. Meine Schwester und ich waren muggelstämmig - Jemanden wie uns sperrte man in dieser Zeit nach Askaban oder entledigte sich unser sofort.
Plötzlich stolperte ich über eine dicke Wurzel, verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Ich spürte das nasse Laub unter meiner Wange und schmeckte Dreck in meinem Mund. Mühsam rappelte ich mich auf, doch ein stechender Schmerz in meinem linken Fuß ließ mich zusammenzucken. Ich tastete nach meinem Fußgelenk und spürte, dass es geschwollen war. Verdammt, wie sollte ich jetzt noch weiterrennen? Mittlerweile war es stockduster im Wald. Ich warf einen Blick hinauf in den Himmel, doch obwohl nicht eine einzige Wolke zu sehen war, standen keine Sterne am Himmel. Ich tastete mich auf den Knien zu einem dicken Baumstamm vor und lehnte mich dagegen. Es war eine schwüle Nacht, auf meiner Stirn glänzte der Schweiß. Ich zog meine rote Fleecejacke aus und legte sie neben mich. Meine Augen brannten, ich war fix und fertig. Dennoch pumpte mein Blut noch immer das Adrenalin durch meinen Körper und ich war zu angespannt, um auch nur für ein paar Sekunden die Augen zuzumachen.
So wie heute lief es jetzt schon seit knapp vier Monaten. Jeden Tag war ich auf's Neue auf der Flucht vor den Henkern des Dunklen Lords. Meine Tage verbrachte ich normalerweise damit, mich irgendwo zu verstecken, oder ich bat in irgendwelchen Muggeldörfern die Menschen dort um etwas zu Essen. Nachts versteckte ich mich in den Wäldern und schlief auf den Ästen irgendwelcher hohen Bäume.
Auf einmal hörte ich Stimmen, die tief aus dem Wald zu mir drangen. Sofort standen alle meine Nervenenden wieder unter Strom. Ruckartig wandte ich den Kopf in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Mein Herz erhöhte seine Schläge und ich zog mich am Baumstamm auf die Beine. Ich spürte das Pochen in meinem verletzten Fuß nur zu deutlich, doch das war jetzt nicht von Bedeutung. Das waren sie. Die Greifer. Sie hatten also doch noch nicht aufgegeben. So leise wie es in einem Wald möglich war, setzte ich meinen Weg fort. Ich tastete mich durch Gestrüpp und an Bäumen vorbei und biss mir wegen meines schmerzenden Fußes auf die Zunge. Die Stimmen kamen näher. Jetzt konnte ich auch den Lichtschein der Zauberstäbe erkennen, der zwischen den Bäumen hervorstrahlte. Ich spürte, wie meine Hände zu zittern begannen und begann zu rennen. Bei jedem Schritt protestierte mein Fuß, doch ich zwang mich weiterzulaufen und mich nicht umzudrehen. Auf einmal hörte ich einen der Greifer rufen: „Da ist sie, ich habe sie gesehen! Hinterher!“ Ich begann schneller zu laufen und brachte meinen Knöchel damit an seine Grenzen. Etwa zwanzig Meter weiter, stolperte ich erneut und fiel zu Boden. Mein Atem ging hektisch, während ich mit den Händen versuchte an dem steileren Hang Halt zu finden. Die Angst schnürte mir die Kehle zu. Plötzlich wurde ich grob auf die Füße gezogen. Das Licht eines Zauberstabes blendete mich, sodass ich die Hand vor die Augen hielt und rückwärts versuchte Abstand zwischen mich und die Greifer zu bringen.

„Endlich haben wir dich!“, schnarrte einer von ihnen wütend. „Du hast eine ganz schöne Hetzjagd veranstaltet, Mädchen!“

Ein anderer Greifer packte mich unsanft am Arm und zerrte mich in die Mitte. Ich brauchte einen Moment, bis ich das Gleichgewicht wiederfand, da mein linker Fuß mittlerweise unbrauchbar war. Ich sah mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch die Männer hatten mich umzingelt. Plötzlich trat einer von ihnen nach vorn und musterte mich eingehend. Ich schob das Kinn vor und verschränkte entschieden die Arme vor der Brust. Ich würde meine Angst auf gar keinen Fall zeigen, diesen Gefallen würde ich diesen Bastarden nicht tun.
Der Greifer, der mich musterte, hatte langes, braunes und ziemlich wirres Haar. Er war groß, hatte breite Schultern und trug einen alten, zerschlissenen Mantel. Am Auffälligsten war jedoch der lilane Schal, den er um den Hals trug.

„Wie ist dein Name, Schönheit?“, fragte er mich schließlich. Das leicht anzügliche, freche Grinsen machte mich wütend. Ich ballte die Hände zu Fäusten und machte keine Anstalten zu antworten.

„Unser Schneewittchen ist ziemlich schweigsam.“ Als würde er irgendetwas inspezieren müssen, ging der Greifer um mich herum und musterte mich weiterhin wie einen Gegenstand.

„Setzen wir uns morgen mit ihr auseinander! Wir sind wegen ihr ewig durch den Wald gerannt, da können wir auch bis morgen warten.“, kam es von einem anderen, etwas kleineren Greifer, der einen spitzen Dolch in der Hand hatte und damit leicht über seine Handfläche strich.

„Er hat Recht, Scabior. Wir sind müde!“, rief ein anderer.

Der Greifer namens Scabior hielt in der Bewegung inne und sah mir in die Augen. Ich erwiederte senen Blick trotzig und versuchte so viel Hass wie möglich auszustrahlen. Seine blauen Augen irritierten mich dabei ein wenig. Für einen Moment sah er aus, als wäre er es leid, es nur mit Idioten zu tun zu haben, dann wandte er sich von mir ab und sagte: „Gut, von mir aus. Gehen wir zurück zu den Zelten.“

„Das wird ein langer Fußmarsch.“, murrte einer der Greifer und warf mir einen wütenden Blick zu. Ich ignorierte ihn und sah wieder zu Scabior, der seinen Schal richtete und antwortete: „Beschwer dich bei unserem Schneewittchen.“ Als er sich umdrehte und nach meinem Arm griff, zog ich diesen automatisch weg. Wieder trat dieses matchohafte Grinsen auf sein Gesicht. „Es macht keinen Sinn, sich jetzt noch zu wehren. Das siehst du doch auch ein, oder?“ Wieder packte er zu, doch diesmal war ich nicht schnell genug, ihm meinen Arm zu entziehen. Er zerrte mich mit sich und die anderen Greifer folgten uns. Es war ein langer Weg bis zum Greifer-Lager und mein Fuß schmerzte mittlerweile, als hätte Jemand ein Messer hineingestoßen und ich gab mir alle Mühe, keine Schwäche zu zeigen, doch nach einer Weile konnte ich einfach nicht mehr und knickte mit einem Stöhnen ein. Scabior griff reflexartig fester zu und hielt mich fest.

„Was ist los?“, fragte er mich mit gerunzelter Stirn.

„Nichts!“, zischte ich und versuchte vergeblich weiter zu laufen.

„Du hast dir bei der Flucht den Fuß verstaucht, was? War wohl doch keine so kluge Entscheidung.“, sagte er und lachte.

„Ich hätte auch einen Beinbruch in Kauf genommen, um dir und deinen dreckigen Greifer-Freunden zu entkommen!“, giftete ich und war selbst von meinem Mut überrascht. Zunächst glaubte ich, Scabior würde mich für meine freche Antwort schlagen, so wie er mich ansah, dann jedoch kehrte das bekannte Grinsen zurück auf sein Gesicht und ehe ich mich versah, zog er mir mit einer Hand die Beine weg und mit einem lauten Schrei landete ich auf seinen Arnem.

„Lass mich sofort-“, begann ich zu protestieren, doch Scabior schnitt mir das Wort ab.

„Wir wollen noch vor Tagesanbruch bei den Zelten ankommen und deine Verletzung ist da nicht gerade hilfreich.“

Einige der anderen Greifer lachten dreckig und so sehr ich auch versuchte mich zu befreien - Scabior hielt mich den ganzen Weg bis zum Greifer-Lager fest in seinen Armen. Als wir die Zelte erreichten, war das Feuer, das die Greifer angezündet hatten, so gut wie erloschen. Endlich ließ Scabior mich runter und ich brachte sofort so viel Abstand wie nur möglich zwischen uns. Ich warf ihm einen giftigen Blick zu, doch ich hatte das Gefühl, als würde ihn das nur belustigen.

„Keine Sorge, Schneewittchen. Um dich kümmere ich mich gleich.“, sagte er und wandte sich den Anderen zu. „Wir gehen morgen richtung Westen. Schlaft 'ne Runde, wir gehen morgen früh los.“

Während er redete, konzentrierten sich die anderen Greifer auf ihn und so schlich ich langsam weiter rückwärts, in der Hoffnung, verschwinden zu können, doch plötzlich prallte ich gegen etwas Hartes und schwankte kurz. Als ich mich umdrehte, strömte mir der geruch von getrocknetem Blut und Dreck in die Nase. Ich gab ein Würgegeräusch von mir und wich vor dem großen, wolfsartigen Mann zurück, gegen den ich gelaufen war. Ein Werwolf!

„Ah, ihr habt die kleine Göre gefasst. Großartig.“ Der Mann hatte eine ungeheier dunkle und kratzige Stimme, die mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Der Blick, mit dem er mich bedachte, gefiel mir gar nicht.

„Ich nehme sie mit in mein Zelt, irgendwo muss die Kleine ja-“

„Vergiss es!“, zischte Scabior und kam auf uns zu. Entschlossen fasste er mich am Oberarm und diesmal wehrte ich mich nicht. Wenn ich die Wahl zwischen einem stinkenden Werwolf und einem arroganten Greifer hatte - nun dann wusste ich, wie meine Entscheidung ausfiel.

„Wenn du sie mit in dein Zelt nimmst, können wir sie in kleinen Stücken beim Ministerium abliefern!“, blaffte Scabior ihn an und ich zuckte zusammen. Ins Ministerium. Sie würden mich ins Ministerium bringen. Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten und riss mich erneut los. Das würden diese verdammten Greifer auf keinen Fall mit mir machen, solange ich noch eine Chance auf Flucht hatte! Aber heute Abend würde es keine Möglichkeit zum Wegrennen mehr geben. Schon gar nicht mit einem angeschwollenen Fuß.

„Sie kommt mit in mein Zelt.“, entschied Scabior und warf mir einen kurzen, unergründlichen Blick zu. einige der Greifer sahen nicht gerade begeistert aus.

„Na dann viel Spaß heute Nacht.“, murmelte der Greifer mit dem Dolch und auf einmal schaltete mein Körper auf Abwehrreaktion. Was hatte der Greifer damit gemeint?! ich warf Scabior einen misstrauischen Blick zu, der arrogant lächelnd neben dem Zelt stand und auf den Einganng wies.

„Nach dir, Schneewittchen.“

„Nenn mich nicht Schneewittchen!“, fauchte ich wütend und betrat das Zelt mit erhobenem Haupt. Im Zeltinnern angekommen war ich für einen kurzen Moment verwirrt, da es äußerst groß und mit allem Brauchbaren ausgestattet war. Dann jedoch wurde mir bewusst, dass es ein magisch verzaubertes Zelt war und drehte mich rasch um, um Scabior im Blick zu haben - der jedoch leider im selben Moment gegen mich prallte und mich automatisch an den Oberarmen festhielt, sodass ich nicht fallen konnte. Für einen Moment sah ich ihn erschrocken an, dann humpelte ich ein paar Schritte rückwärts und ließ mich auf dem nächstbesten Stuhl nieder.
Scabior sah aus, als müsse er ein Grinsen unterdrücken und ging hinüber in die Küche, die für eine Zeltküche sehr gut ausgestattet war. Ich beobachtete ihn mit wachsender Nervosität, wie er etwas, das einer Spritze äußerst ähnlich war, auf mich zuging.

„Stopp!“, rief ich mit viel zu hoher Stimme. Mein Herz pochte wie wild gegen meine Brust. „Was auch immer du vor hast - Lass deine Finger von mir!“

Das leicht diabolische Lächeln des Greifers, wurde wieder zu einem belustigten Grinsen. „Glaubst du, ich will dich vergiften? Dann dürfte es schwer werden, mit dir Geld zu machen.“

„Vergiften vielleicht nicht! Aber-“

„-gefügig machen?“, fragte Scabior leise und sprach damit aus, was ich dachte.

Ich nickte lediglich zur Antwort, da ich keinen Ton mehr hervorbrachte. Scabior verschränkte die Arme und musterte mich wieder mit demselben Blick wie vorhin. Erneut verschränkte ich die Arme vor der Brust und zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich mir, kleinere Brüste zu haben, die Männern wie diesem Greifer nicht sofort in die Augen sprangen.

„Keine Sorge, meine Schöne.“, sagte Scabior schließlich und sah mir wieder in die Augen. Diesmal war sein Grinsen weniger matchohaft, sondern eher... charmant. „Ich werde nicht Hand an dich legen.“ Diese Worte beruhigten mich ein wenig, doch dann fügte er hinzu: „Solange du es mir nicht erlaubst.“ Was sollte das denn? Glaubte er tatsächlich, ich würde Jemals mit einem wie ihm-? Ich spürte wie der Hass in mir wieder emporstieg und schluckte ihn mühsam hinunter. Gott, war dieser Greifer arrogant!

„Zeig mir mal deinen Fuß.“

„Nein.“

„Jetzt zeig ihn mir schon, ich will nur sehen, ob-“

„Nein!“

Der Greifer seufzte tief und fuhr sich mit der Hand, durch das strubbelige, braune Haar.

„Willst du es auf die leichte oder auf die harte Tour, Schneewittchen?“

„Du sollst mich nicht Schneewittchen nennen!“, zischte ich, diesmal jedoch etwas leiser. Scabior verengte leicht die Augen und ich meinte seine Hand zu dem Zauberstab in seinem Hosenbund zucken zu sehen, weshalb ich ausnahmsweise gehorchte und mir Schuhe und Socken auszog. Scabior kniete sich vor mich und stellte meinen Fuß sanfter als gedacht auf seinen Oberschenkel. Er betastete den geschwollenen Knöchel mit seinen rauen, leicht schmutzigen Händen und sagte: „Gebrochen scheint nichts zu sein. Ich gebe dir eine Spritze, damit der Knöchel abschwillt und du mir heute Nacht nicht unter Schmerzen die Ohren vollheulst.“

Ich schnaubte verächtlich, auch wenn er wohl absichtlich etwas übertrieben hatte und biss mir auf die Lippe, als die Nadel meine Haut durchdrang. Zum Schluss nahm er einen sauberen Verband und wickelte ihn um meinen Fuß. Dann nahm er ihn wieder von seinem Oberschenkel und stellte ihn vorsichtig auf dem Boden ab.
Ich hätte mich wohl bedanken sollen, doch die Abscheu, die ich gegen ihn - oder besser gesagt gegen das hegte, was er war - nämlich ein schmieriger, geldgieriger Greifer - hielt mich davon ab. Stattdessen fragte ich nur: „Wo soll ich schlafen?“ Ich sah mich kurz im Zelt um und entdecke einen flauscig wirkenden Teppich vor dem Kamin. Möglicherweise ließ er mich dort schlafen, wenn ich ihn fragte? Am Zelteingang zu schlafen, wo es zugig war, wirkte nicht ganz so attraktiv.

Doch zu meiner Überraschung antwortete Scabior: „Da drüben ist ein Bett. Leg dich da schlafen.“

Ich sah ihn verständnislos an. „Das ist doch dein-“

„Ich habe heute Nacht Wachdienst, du darfst meine Gastfreundschaft also ruhig genießen.“, sagte er und grinste wieder frech.

Ich biss die Zähne zusammen, da es mir sehr widerstrebte, ein solch gespielt freundliches Angebot von einem Greifer anzunehmen, doch als ich zum Protest ansetzte, ließ mich Scabior gar nicht erst zu Wort kommen.

„Bitte tu es einfach, ja? Ich habe heute Nacht keine Lust mehr auf langwierige Diskussionen.“

Ich warf ihm einen letzten, giftigen Blick zu und humpelte dann hinüber zum Bett. Als ich mich darauf niederließ, war mir ein wenig unwohl, doch ich drehte sich sofort auf die Seite, starrte die Wand an und machte somit deutlich, dass ich auf kein weiteres Gespräch erpicht war. Ich hörte, wie Scabior das Zelt verließ und entspannte mich ein wenig. Ich durfte auf keinen Fall einschlafen, ich musste sobald es die Umstände zuließen, von hier fort. Dennoch musste ich Scabior glauben lassen, dass ich schlief. Ich drehte mich auf die andere Seite und lauschte der Stille. Irgendwann hörte ich ein Rascheln am Zelteingang und schloss rasch die Augen. Scabior's Schritte wurden von dem Teppich verschluckt, der sich fast durch das ganze zelt zog. Ich traute mich für einen Augenblick die Augen zu öffnen und erschreckte sogleich. Scabior stand am Kamin und hielt sein nicht mehr ganz weißes Hemd in der Hand. Sein Mantel und der lilane Schal lagen über einem Stuhl. Wenn er einatmete, konnte ich sehen, wie sich die Muskeln unter seiner Haut bewegten. Zugegeben, ich hatte nicht erwartet, dass unter dem zerschlissenen Mantel ein so attraktiver Körper befand. Als Scabior sich umdrehte und in Richtung Küche lief, schloss ich die Augen wieder ein kleines Stückchen mehr, dennoch konnte ich die feine Linie aus Häärchen erkennen, die von seinem Nabel bis hinunter zum Bund seiner Hose führte, die alles Weitere verbarg und dennoch gefährlich tief saß. Schnell kniff ich die Augen zusammen und versuchte Scabior nicht mit einem attraktiven Mann in Verbindung zu bringen.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films