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Fanfiction

Hunted - A storm is brewing

von Voldemorts_Braut

6. Kapitel - A storm is brewing


Isabella


Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich die Kälte von draußen deutlich durch die Zeltwände hindurch. Dennoch schlug ich die Decke zurück und stand auf. In der letzten Nacht hatte ich kaum ein Auge zugetan und so machte sich die Müdigkeit zum ungünstigsten Zeitpunkt bemerkbar. Wir würden heute weiterziehen, hatte Scabior gesagt. Und ich hatte nicht vor, mich diesmal seinem Willen zu widersetzen. Ich wollte diesen Teil des Waldes hinter mir lassen, zusammen mit den Erinnerungen und dem Schmerz.
Scabior schien nicht im Zelt zu sein.
Nicht sicher was ich tun sollte, sah ich mich um.
Ich sah meine mittlerweile trockenen Sachen über einem Stuhl hängen und zog mich an. Dann nahm ich ein Gummiband, das ich in einer Schublade gefunden hatte und band mir provisorisch die Haare zusammen. Ich wusste nicht wie lange die Greifer normalerweise an einem Stück unterwegs waren, aber ich hatte mich mental auf eine längere Strecke vorbereitet. Das einzige, was mir Sorgen bereitete, war das Wetter. Meine Jacke war nach all den Monaten im Wald kaum noch tragbar, also würde ich mir bei nächster Gelegenheit eine Neue beschaffen müssen.
Als draußen vor dem zelt Stimmen ertönten, atmete ich tief ein und verließ das Zelt.
Die Greifer waren schon dabei, zu packen. Zwei Zelte waren bereits wieder zusammengepackt - durch Zauberei, wie ich vermutete. Ausnahmsweise musste ich mir von keinem der Männer einen Spruch anhören, alle waren in Aufbruchstimmung und keiner schien sich auf den langen Marsch zu freuen. Lediglich zwei Greifer ließen ein gemurmeltes ‚Morgen‘ hören. Ich nickte ihnen möglichst freundlich zu und sah mich unauffällig nach Scabior um. Ich entdeckte ihn zwischen zwei Zelten, wo er mit einem anderen Greifer die Zelt-Pflöcke aus dem Boden zog. Er hatte sich hinuntergebeugt, sodass ich mein Messer sofort bemerkte, das er zwischen Hose und Gürtel geklemmt hatte. Wieder einmal trug er kein Oberteil - Wieso trug dieser Mann eigentlich nie ein Hemd oder einen Pullover? Meiner Meinung nach war es jedenfalls ziemlich kalt - Scabior schien das anders zu sehen. Ich überwand meine Angst vor einem Gespräch mit ihm und gesellte mich zu ihm und dem anderen Greifer.

„Guten Morgen. Kann ich helfen?“

Scabior richtete sich auf und warf einen Blick über die Schulter. Er drehte sich zur Hälfte zu mir um und musterte mich eingehend. Obwohl ich diesen Muster-Blick nicht mochte, versuchte ich, ruhig zu bleiben.

„Morgen.“, antwortete Scabior schließlich und strich sich ein paar Strähnen nach hinten. „Du willst helfen?“

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin nicht aus Porzellan.“

Erleichtert sah ich, dass seine Mundwinkel zuckten, so als müsse er ein Grinsen unterdrücken. Er hatte mich also nicht komplett abgeschrieben.

„Hier draußen gibt's nicht mehr viel zu tun. Aber du kannst zurück ins Zelt gehen und nachsehen, was wir noch an Proviant haben. Viel wird es nicht mehr sein, aber wir jagen erst, wenn wir am Ziel sind. Pack ein, was du findest.“

„Wird gemacht!“ Ich zauberte noch einmal ein besonders deutliches Lächeln auf mein Gesicht und verschwand dann im Zelt. Als erstes machte ich mich auf die Suche nach einem Rucksack, den ich schließlich unter der Pritsche fand, auf der Scabior zurzeit schlief. Als ich mich wieder aufrichtete, sah ich, dass die Stoffhose, die Scabior Nachts trug, auf der Pritsche lag und warf kurz einen Blick über die Schulter zum Zelteingang. Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm ich die Hose in die Hand und strich über den angenehmen Stoff. Natürlich war das, was ich fühlte, falsch und verwerflich. Es durfte nicht sein und er durfte es nicht wissen. Und dennoch wusste ich, dass das, was eine potentielle Gefahr für mich darstellte, gleichzeitig das war, was mir noch ein wenig Hoffnung gab in dieser dunklen Zeit. Ich hielt den Stoff an meine Nase und sog den Duft nach Mann, Zimt und Koriander tief ein. Himmel... Wie sehr ich mich danach sehnte, einfach mal wieder in den Arm genommen zu werden. Einfach so. Ohne Worte. Wie weit lagen die wahrhaft glücklichen Stunden meines Lebens nun schon zurück? Mit einem tiefen Seufzen legte ich die Hose zurück auf die Pritsche und durchsuchte die Schränke nach etwas Essbarem. Leider war außer zwei Packungen Reis, einem recht trockenen Brot und ein paar Eiern nichts mehr da. Naja, dann musste es eben Reis-Sandwiches und Eier geben. Der Herd im Zelt funktonierte einwandfrei und als Scabior von draußen hereinkam, hatte ich schon fast alles gepackt.

Scabior


Scabior warf einen letzten, prüfenden Blick über das Lager, dann ging er zurück zum Zelt, um nach Isabella zu sehen. Als er das Zelt betrat und sah, dass sie den Rucksack schon mit Proviant gepackt hatte, staunte er nicht schlecht. Das kleine Schneewittchen wusste sich vorzubereiten, so viel war sicher. Vielleicht hatte sie sich dieses praktische Denken in den Monaten der Flucht angeeignet. Sie war ein starkes Mädchen - eine starke Frau.

Scabior wollte etwas sagen, doch im Moment fiel ihm einfach nichts ein. Stattdessen schnürte Isabella den Rucksack zu und lächelte ihn mit einem triumphierenden Blick an, den sie, wie Scabior bemerkte, zu vertuschen versuchte.

„Ich bin bereit.“

„Das sehe ich.“, antwortete Scabior mit einem schiefen Lächeln. „Nicht schlecht, Schneewittchen.“

„Dann geht's jetzt also los?“

„Ja, gleich. Du regst dich gar nicht mehr über deinen Spitznamen auf.“ Diesen Kommentar konnte sich Scabior einfach nicht verkneifen. Doch Isabella reagierte nicht sauer, wie er erwartet hatte.

„Ich habe heute einfach einen guten Tag - wer weiß, wie ich morgen drauf bin.“

Isabella hatte wirklich ein freches Mundwerk, doch glücklicherweise war es genau das, was Scabior an ihr schätzte. Vielleicht konnten sie beide den Schleier des Vergessens über die vorige Nacht legen - vielleicht.

Isabella


Der Himmel zog sich immer mehr zu, je weiter wir liefen. Es ging bergauf und bergab, an Flüssen und Klippen vorbei, während es immer dunkler wurde. Ein Gewitter zog auf und ich musste mir eingestehen, dass ich mir deshalb Sorgen machte. Wenn es zu regnen begann, wurden die Waldwege glitschig. Nicht selten starben Wanderer in diesen Wäldern, weil sie im Regen an Klippen vorbei liefen und mitsamt des Untergrunds in die Tiefe gespült wurden.
Auch Scabior schien darüber nachzudenken. Sein Blick wanderte immer wieder gen Himmel. Die Greifer blieben nah beisammen, ich lief in ihrer Mitte. Scabior führte uns an und hin und wieder wurde ich von einem Greifer auf ein Hindernis am Boden aufmerksam gemacht, das ich möglicherweise selbst bemerkt hätte, doch ich hielt es für eine freundliche Geste und bedankte mich jedes Mal.
Neben dem Wetter war es der Werwolf Fenrir Greyback, der mir ebenfalls einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Er lief hinter mir und ich konnte nicht anders, als hin und wieder über die Schulter zu sehen. Wenn ich das tat, grinste er mich dreckig an und zeigte mir seine gelben, faulen Zähne. Dieser Mann war wirklich widerlich und ich war mir der Gefahr bewusst, die von ihm ausging. Er war gefährlicher als alle anderen Greifer, das war mir schon am ersten Tag bewusst geworden. Er strahlte Brutalität aus und ich wusste - Würde Scabior nicht existieren, hätte er mich schon längst zerfleischt.

Nach zwei Stunden begann es wie aus Eimern zu schütten. Meine Haare klebten mir am Kopf und das Wasser rann mir über Nacken und Rücken. Ich zog die Jacke fester zu und hinderte das Wasser daran, weiter meine Kleidung zu durchweichen. Auch den anderen schien das viele Wasser zu schaffen zu machen. Alle trugen ihre Zelte auf dem Rücken und schleppten sich durch den Schlamm. Scabior hatte mir erklärt, dass es gefährlich war in den Wäldern zu apparieren und mit anderen Greifer - Truppen zusammenzustoßen. Die Greifer waren allesamt Konkurrenten, nur in der eigenen Gruppe waren sie loyal. Also hatte man sich so geeinigt, dass man nicht einfach in die Bezirke anderer Greifer-Truppen apparierte.
Während wir weiter liefen, dachte ich darüber nach, was sich alles geändert hatte, seit er wiedergekehrt war. Familien mussten sich verstecken, die Beziehung zwischen sogenannten ‚Reinblütern‘ und Muggelstämmigen hatte sich drastisch verschlechtert, Liebende wurden voneinander getrennt, Familien wurden zerrissen, Kinder verloren ihre Eltern. Schon jetzt war es die Hölle auf Erden und es würde noch viel, viel schlimmer werden, dessen war ich mir sicher. Über meine Mutter und meine kleine Schwester durfte ich gar nicht erst nachdenken. Jedes mal, wenn meine Gedanken zu ihnen abschweiften, verbot ich mir die Erinnerung an sie, denn es war die einzige Möglichkeit vor lauter Sorge und Sehnsucht nach ihnen nicht den Verstand zu verlieren.
Wenn es Harry Potter nicht schaffte, den Dunklen Lord zu besiegen, dann waren wir alle verloren. Muggel hätten keine Chance auf ein glückliches Leben mehr, für muggelstämmige Hexen und Zauberer würde es keine Gleichberechtigung mehr geben und das Schlimmste war - alle, die sich gegen ihn gestellt hatten, würden qualvoll hingerichtet werden. Einer nach dem anderen.

„Wir machen hier Pause! Diese Sturzfluten sind ja nicht auszuhalten.“, hallte plötzlich Scabiors' laute Stimme durch den Regen.

Allgemein zustimmendes Gemurmel war die Antwort. Zwei Greifer spannten eine dicke Plane zwischen drei Bäume, indem sie die Seile um die dicken Baumstämme banden. So hatten wir zumindest zeitweise ein ‚trockenes‘ Plätzchen und wenn wir Glück hatten - was ich zuweilen noch bezweifelte - würde es aufhören zu regnen, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Wir setzten uns auf die moosbewachsenen Felsen und Scabior wies mich an, das Proviant aus dem Rucksack zu holen. Ich verteilte die Reis-Sandwiches und Eier und war für einen Moment tatsächlich verwundert, denn niemand beschwerte sich wegen der merkwürdigen Nahrungsmittel-Kombination. Auch die Greifer schienen daran gewöhnt zu sein, zu essen, was es zu essen gab. Anscheinend durfte auch hier niemand wählerisch sein, wenn er nicht vom Fleisch fallen wollte.
Nachdem alle versorgt waren, setzte ich mich zurück an meinen Platz neben Scabior, zog die Knie an und sah allen beim essen zu.

Als Scabior sah, dass ich nichts aß, zog er kritisch eine Augenbraue hoch. Selbst mit einem solchen Blick sah er unglaublich attraktiv aus.

„Du solltest etwas essen, sonst bist du am Ende dieser Woche nur noch Haut und Knochen.“

„Ich habe keinen Hunger, wirklich.“

„Wir sind mit Sicherheit noch drei Stunden unterwegs, ist dir das klar?“, fragte er und musterte mich, als sei er sich nicht sicher, ob ich diese drei Stunden überhaupt noch überleben würde.

„Ich habe selbst lange Zeit im Wald gelebt, ich halte das schon aus.“, sagte ich stirnrunzelnd. Glaubte Scabior tatsächlich, ich wäre irgendein Prinzesschen, das nicht mal ein paar Stunden durch den Wald laufen konnte, ohne zusammenzubrechen? Ich dachte, ich hätte ihm am vorigen Abend deutlich gemacht, zu wem mich der Krieg gemacht hatte.
Doch auch die anderen Greifer musterten mich mit eher zweifelhaften Blicken.

„Schon in Ordnung, du wirst es wissen.“ Scabior hob wie zur Abwehr die Hände und grinste.

„Am Ende muss dich noch einer von uns tragen!“, rief einer der Männer spöttisch und lachte.

„Ich biete mich jederzeit an.“, kam es von Fenrir Greyback, der nicht weit entfernt von mir an einem Baumstamm lehnte und mit einem düsteren Lächeln in meine Richtung sah. Sein Blick wirkte... hungrig. Ein Schauer lief mir über den Rücken.

„Ehe ich mich von dir tragen lasse, sterbe ich lieber hier draußen.“, sagte ich mit leiser, aber fester Stimme. Ich wusste nicht, wo dieser Mut herrührte, aber ich musste mich gegenüber diesem Werwolf behaupten, sonst machte ich mich zu leichter Beute.

Ein tiefes Knurren kam tief aus Greybacks' Brust und es gelang mir geradeso, den Fluchtinstinkt zu unterdrücken.

„Sei dir da nicht so sicher, Kleine. Zu verhungern kann dauern und zu verdursten ist schmerzvoll.“ Greybacks' Stimme war dunkel und rauchig, doch sie hatte nicht diesen beruhigenden, tiefen Klang wie die Scabiors'. Sein Blick sagte mir deutlich, dass es noch geschätzte hundert andere Methoden gab, um zu sterben, die er mir mit Vergnügen aufgezählt hätte, doch da ergriff Scabior das Wort.

„Kein Wort mehr, Greyback. Du lässt die Kleine in Ruhe, sie ist nicht dein Abendessen und wird es auch in Zukunft nicht sein! Wenn du ihr zu nahe kommst, wirst du die nächste Mahlzeit für die anderen Wölfe. Kapiert?“

Ich sah weder zu Scabior, noch zu Greyback, doch die Spannung, die in der Luft lag, war körperlich spürbar.

Nach einer Weile sagte Greyback leise: „Du nimmst dir viel raus für das kleine Ding. Pass auf, dass du dir dabei nicht den Hals brichst.“

Mit einem Ruck stand Scabior auf. „War das eine Drohung, Fenrir? Willst du damit andeuten, dass deine Loyalität Geschichte ist? Sag es nur, das interessiert hier sicher die meisten.“

Scabior forderte den Werwolf heraus, alle Augenpaare waren auf die beiden gerichtet. Wütend auf mich selbst biss ich mir auf die Zunge und verfolgte das Gespräch mit angehaltenem Atem. Warum konnte ich nicht einfach meine Klappe halten?

Greyback verzog den Mund, der leicht mit dem Maul eines Tieres zu verwechseln war, zu einem selbstsicheren, schiefen Grinsen. Es sah aus wie eine Grimasse.

„Aber nicht doch, Scab'. Du kannst dir meiner Loyalität sicher sein. Immerhin profitiere ich auch von dem Geld, das wir für das kleine Schneewittchen hier kriegen. Wann übergeben wir sie eigentlich dem Ministerium, das hast du uns noch gar nicht mitgeteilt.“

Greyback und Scabior sahen sich an, ohne zu blinzeln. Mit allen Mitteln versuchte ich dem Drang zu widerstehen, aufzuspringen und mich vor Scabior zu stellen. Auch wenn das vermutlich nicht die geringste Wirkung erzielen würde, sehnte sich alles in mir danach, Scabior zu beschützen. Wenn dieser widerliche Werwolf sich gegen die Greifer stellte, war Scabior in Lebensgefahr, so viel war sicher. Selbst ein Blinder konnte sehen, dass Greyback sowohl Scabior als auch mich in dieser Sekunde am liebsten zerfleischt hätte. Wie lange hatte er seine Zähne wohl schon nicht mehr in einen lebendigen Menschen geschlagen?

„Wir bringen sie weg, sobald wir genug Ausreißer aufgegabelt haben, sodass es sich rentiert, sie auszuliefern.“, antwortete Scabior nach einigen qualvollen Sekunden. Jede Zurückhaltung war aus seiner Stimme gewichen, jedes einzelne Wort war eine Drohung. „Du solltest besser darauf aufpassen, was du sagst, Greyback. Sonst könnte ich noch auf den Gedanken kommen, dass du scharf auf meinen Posten als euer Anführer bist.“

„Nicht doch, nicht doch.“, lenkte der Werwolf ein, doch das teuflische Grinsen wich nicht aus seinem Gesicht.

„Gut, dann sind wir uns ja einig.“, sagte Scabior abschließend und sank zurück auf den Fels.

Schweigend aßen die Männer weiter. Man konnte deutlich spüren, dass sich die Stimmung verändert hatte. Alle waren angespannt. Aus den Augenwinkeln warf ich einen Blick auf Scabior, der mein Messer aus seinem Hosenbund gezogen hatte und an einem langen Stück Holz herumschnitzte. Er sah nicht in meine Richtung, doch vermutlich war das auch besser so.

„Du wirst aber verstehen, dass wir uns ein wenig Sorgen um deine Fähigkeit machen, Entscheidungen zu treffen. Immerhin fickst du die Kleine, hab ich recht?“

Noch bevor Greyback den ersten Satz beendet hatte, wusste ich, dass er das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Scabior hatte sich so schnell erhoben, dass mein Verstand keine Zeit hatte, das zu verarbeiten. Instinktiv streckte ich die Hand aus, um ihn zurückzuhalten, doch leider zu spät. Das Messer in der Hand, ging Scabior auf Greyback zu, der sich ebenfalls erhob.
Doch bevor die Situation eskalieren konnte, griffen zwei andere Greifer Scabior an der Schulter und hielten ihn zurück.

„Halt's Maul, Greyback!“, rief der eine.

„Das ist es nicht wert, Scab'. Lass den Dreckssack reden!“, sagte der andere eindringlich.

Ich sah zu, wie Scabior seine Fassung zurückgewann, doch noch ließen ihn seine Männer nicht los.

„Ich wiederhole mich nur ungern - Pass auf, was du sagst!“ Seine Stimme klang gepresst und unverblümt drohend.

Erst als Greyback sich schweigend wieder setzte und Scabior sich entspannte, merkte ich, dass ich die Finger in den Fels gekrallt hatte. Nervös und mit schmerzenden Fingern fuhr ich mir durchs Haar und warf einen kurzen Blick auf Scabior. Dieser schulterte seinen Rucksack und sagte mit steinernem Gesicht:

„Weiter geht's!“

Wie alle anderen folgte ich seinem Befehl schweigend. Doch der Drang, mit Scabior zu sprechen, wurde immer stärker. Ihn so wütend und angegriffen zu sehen, behagte mir ganz und gar nicht. Wie gerne hätte ich Greyback sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht gefegt, doch selbst ein ausgewachsener Mann hatte keine Chance gegen diesen Werwolf.

Nach einigen Kilometern hörte es schließlich tatsächlich auf zu regnen. Ich hielt mich nun dicht an Scabior, in der Hoffnung, dass er in meiner Nähe zur Ruhe kommen würde. Und noch immer kämpfte ich innerlich mit der Frage, ob ich alle Vorsicht über Bord schmeißen und meiner Sehnsucht nach ihm nachgeben sollte, oder nicht. Denn auch wenn mir mein Verstand klipp und klar sagte, dass es der größte Fehler meines Lebens wäre, mich einem Mann wie ihm hinzugeben, sehnte sich mein Körper danach, von ihm berührt zu werden.

Auch wenn es völlig verrückt war, konnte ich diese Tatsache nicht leugnen. Ich hatte keine Erklärung für diese Art von Gefühlen, aber sie waren da. Und verdammt - sie drängten mit jedem Tag stärker an die Oberfläche!

_____________________________

Khira/AngelEmily: Danke für eure Kommentare, hab mich natürlich sehr gefreut! Die Inspiration hat lange auf sich warten lassen, aber ich glaube nicht, dass sie mich so schnell wieder verlässt. Und natürlich werden es Scabior und Isabella nicht mehr lange aushalten, irgendwann kochen die Gefühle immer über..


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