von MissMaryan
Ich bedanke mich hiermit für fast 300 Aufrufe und den netten Kommentar :D (Ich deute das mal positiv). Hier das nächste Kapitel. Zudem möchte ich mal anmerken, dass die Geschichte jetzt erst mal weniger spannend sein wird.
[center]Überraschung für Lily[/center]
Sanft hüllten die ersten Strahlen der Morgensonne die Dächer eines kleinen Vorortes von London in ihre Wärme. Ein verzweifelter Versuch, denn schon seit einigen Wochen belagerte hartnäckiger Nebel und unerklärliche Kälte, die Region. Nur wenige konnten sich dies erklären. Doch selbst die abwegigsten Theorien schienen glaubwürdig im Vergleich zur Wahrheit.
Zu dieser Gruppe, für die der Grund dieses Wetterphänomens offensichtlich und plausibel ist, gehört auch ein gewisses rothaariges, grünäugiges Mädchen, das sich im Sommer zu einer charismatischen und begabten jungen Frau mit außergewöhnlichen Talenten entwickelt hatte. Außergewöhnlich in vielerlei Aspekten: beliebt, intelligent, freundlich und vieles mehr. Das Anormalste allerdings, wie es ihre Schwester Petunia (noch nett) ausdrücken würde, an diesem Mädchen war jedoch die Tatsache, dass sie eine Hexe ist. Ihr Name: Lily Evans.
An diesem ersten September 1977, an dem Lilys (und auch unsere) Geschichte ihren Lauf nimmt, wurde sie von einem schrillen Schrei geweckt. Noch im Schlaf erkannte sie Petunias Stimme. Lieblich wie die Musiksägen, von denen der fast kopflose Nick so gerne schwärmte, drang ihr Ausdruck von Missfallen durch das Haus. Genervt und ebenfalls erleichtert, dass alles wie immer schien, suchte sie nach ihren Oropax. Doch bevor sie sie finden konnte, tönte ein erneuter Schrei durch das Haus. Dieses Mal waren Petunias Worte verständlich. „Schaff einer dieses Mistvieh von meinem Kopf!“
Ärger spürend machte Lily sich auf den Weg nach unten, um dort eine hysterische Petunia vorzufinden, deren Kopf doch tatsächlich von einer ebenso aufgedrehten Eule, munter kreischend, umkreist wurde. Dieses Bild erinnerte Lily irgendwie an ihre Astronomiestunden. Innerlich den Kopf schüttelnd über ein Bild eines Planeten, welcher komischerweise mit seinen Kratern einem Pferdegesicht glich, der von einem geflügelten und auf und ab hüpfenden Mond umkreist wurde, ging sie weiter, um Petunia zu retten. Wohl gemerkt vor einer zahmen, jungen Posteule, die den Tagespropheten brachte. Die Zeitung flog unbeachtet auf den Küchentisch.
Lilys Eltern, Mr. Und Mrs. Evans, sahen dem Ganzen nur amüsiert aus einer Ecke zu. Sie waren, ganz im Gegenteil zu Petunia, stolz auf ihre jüngste Tochter und ihre magischen Kräfte. Heute war jedoch wieder so ein Tag, an dem sie die ganze Zauberei verfluchen könnten, denn Lily würde in weniger als zweieinhalb Stunden in einem Zug sitzen, der sie wer weiß wohin zu ihrer Zauberschule brachte. Konnten sie ihre Kleine am Anfang kaum gehen lassen, fiel es ihnen nun von Mal zu Mal einfacher.
Heute jedoch war auch Lily wehmütig gestimmt, denn ihr siebtes und letztes Jahr auf Hogwarts, einer Schule für Hexerei und Zauberei, stand an. Dieses Jahr würde sie allerdings nicht wie alle anderen Schüler starten. Sie wurde dieses Jahr zur Schulsprecherin ernannt und hatte folglich einige Pflichten mehr, die sie zu erfüllen hatte. Die Zusätzliche Arbeit, neben den UTZs, minderte ihre Freude allerdings nicht im Geringsten. Sie freute sich auf die neuen Herausforderungen und auf die Zusammenarbeit mit ihrem Partner. Das Ganze war natürlich mit einigen Privilegien verbunden.
Seit sie ihren Brief zusammen mit dem neuen Abzeichen erhalten hatte, hatte Lily sich Gedanken – und Hoffnungen - über ihren Partner gemacht. Ihre Wahl wäre auf Remus Lupin, Vertrauensschüler von Gryffindor, gefallen. Lily hatte schon zuvor mit ihm gearbeitet und es hatte ihr gefallen. Remus war ein netter, vernünftiger und vor allem verantwortungsbewusster Junge. Dies alles wäre nicht verwunderlich, wenn er nicht zu den Rumtreibern gehören würde. Eine Truppe notorischer Regelbrecher, deren Lebensinhalt darin bestand, anderen Streiche zu spielen. Im Vergleich zu seinen drei mit Rumtreibern war Remus jedoch noch der Verträglichste (obwohl Lily stark vermutete, dass Remus das Genie hinter ihren Streichen war).
Peter Pettigrew war schlichtweg nur ein Mitläufer. Man musste ihm einfach nur sagen „Spring!“ und man konnte ihn springen sehen.
Sirius Black hingegen war ein ganz anderes Kaliber. Mädchenschwarm und Play Boy der Schule. Das war alles, was man aus Lilys Sicht über ihn wissen musste und Grund genug sich von ihm fern zu halten.
Aber da war immer noch ein gewisser James Potter. Begabter Quidditch Spieler, Mädchenschwarm, aber längst nicht so schlimm wie Sirius, Verwandlungstalent und unheimlich süß. Aber niemand wusste, dass Lily Evans so über James Potter dachte. Für Außenstehende beschimpfte sie ihn lautstark als arrogantes Schwein. In der Tat hatte James Potter Lilys vulgäres Vokabular exponentiell wachsen lassen in den letzten Jahren, denn immer, wenn James Potter Lily nach einem Date fragte (also mindestens einmal pro Tag, vier Jahre lang) begann sie ihn zu beschimpfen, am liebsten vor vielen Menschen.
Aber genug von den Rumtreibern. Lily wusste, wie unwahrscheinlich es war, dass das Schulsprecherpaar aus demselben Haus stammte. Ihre offizielle Nummer eins (Remus wurde zur inoffiziellen Nummer eins) war Mark Johnson. Hufflepuff Quidditch Kapitän, Vetrauensschüler und zu Lilys Leidwesen unterdurchschnittlich intelligent. Dies ignorierte sie gekonnt, genauso wie die Tatsache, dass Mark Hufflepuffs James Potter gekreuzt mit Sirius Black war.
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