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Fanfiction

Der Hogwartssee - Kapitel 14 – Arbeitsleben, fertig, los!

von Odo der Held

„Seit wann sind Gespräche mit Peeves als nett zu bezeichnen?“, fragte Harry eine Weile später. Hermine erzählte ihm, aus welchen Gründen sie von Peeves angeblich verschont werden würde.
„Mist“, schimpfte Harry gespielt, „hätte ich mal eher gesagt, dass Fred, George und ich beste Kumpels sind.“
Hermine schnaubte belustigt. „Na ich weiß nicht, ob Peeves den ja ach so grooooßen Harry Potter verschont hätte. Ich als Mädel habe vielleicht bessere Karten.“
„Jetzt spiel nicht aus, dass Du Brüste hast, Mine“, grinste Harry, „das zieht bei Peeves bestimmt nicht.“
„Touché. Aber wen wundert‘s, man sieht ihn verdammt oft mit dem fetten Mönch rumhängen.“
Harry nahm als Antwort sein Glas und stieß es gegen Hermines. „Auf unsere Schlaubergerin. Die das geschafft hat, was sie immer wollte. Als Lehrerin Hogwarts im Sturm erobern.“
„Danke, Harry. Das ist sehr lieb.“
„So bin ich eben.“
„Und noch in so einem tollen Fach wie Geschichte!“ sagte Hermine stolz.
„Was hättest Du denn sonst noch gerne genommen?“
„Tränke. Aber das Fach ist ja von einem ewig sich-selbst-Bemitleidenden besetzt.“
Harry lachte. Er wusste, dass Hermine bewusst war, dass Snape auf seiner anderen Seite saß und alles hören konnte.
„Apropos Sturm, Harry“, sie begann plötzlich fast haltlos zu kichern. „Sir Cadogan hat sich ein erstes Passwort für meine Räume ausgedacht. Ich hätte nie gedacht, dass er so romantisch ist.“ Sie senkte die Stimme. „Es heißt Liebesstürme.“ Sie lachte laut auf. „Ist das nicht furchtbar? Zu meiner Tür gehören 3 Ritter, die nur am Saufen sind. Ich hoffe, die lassen mich nachts auch immer rein. Nicht dass die total voll in der Ecke liegen.“
„Dann kannst Du ja Peeves holen.“
„Das ist eine sehr weise Idee, Harry.“
„Aber liebend gerne immer wieder.“
Hermine streichelte herzlich seine Wange. „Ich bin froh, dass Du heute hier bist, Harry.“
„Es macht mir auch Spaß. Ich hoffe nur, dass es Remus gut geht.“
Plötzlich hörten beide Snapes Stimme von Harrys anderer Seite. „Wenn ich mich in Ihre Unterhaltung einmischen darf: Es geht ihm gut, Potter. Ich habe ihm heute Morgen noch eine frische Tasse Werwolftrank gebraut.“
Harry grinste Snape an. „Danke Professor.“

Jetzt war Hermines große Stunde so plötzlich gekommen. Sie ignorierte Snapes Antwort komplett und blickte Harry entsetzt an.
„Verflixt“, schnappte sie, „Ich wollte immer noch austesten, ob man den Geschmack von dem Trank noch modifizieren kann. Remus meinte, der wäre echt zum Würgen.“
„Am Geschmack kann man nichts ändern, Miss Granger, ohne dass der Trank untauglich wird.“
Hermine ignorierte Snape nun ein zweites Mal indem sie zu Harry sagte:
„Harry, konntest Du Dich eigentlich von Professor Binns verabschieden?“
Harrys Stolz auf Hermine stand deutlich in seinem Gesicht geschrieben. „Nein, leider nicht.“
„Ich auch nicht. Minerva hat mir 2 Tage nachdem ich ankam einen Riesenberg Akten in die Hand gedrückt und mir gesagt, das sei Binns Überbleibsel für mich und ich sollte mein Bestes versuchen. Aber sie würde nicht enttäuscht sein, wenn sogar ich mit meiner Ordnung scheitern würde.“
Harry schnaubte. „Ich hoffe für die Kinder hier, dass Du dieses Fach interessanter machen kannst, Mine.“
„Ja, das kriege ich bestimmt hin. Ich habe verschiedene Sachen vor. Ich werde ab und an mit den Schülern zu den Gemälden gehen. Die Leute darin können dann den Kids bestimmt viele interessante Sachen erzählen. Immerhin existieren manche Bilder schon seit der Gründungszeit. Und ich werde Themenwochen einplanen. Ein Thema für die ersten zwei Novemberwochen habe ich schon. „Die 1100er – Die dunklen Jahre.“
„Das klingt schon jetzt interessant.“
„Das wird es auch. Ich konnte Geschichte immer besser lernen, wenn ich gleichzeitig meine Phantasie anschmeißen musste.“
Hermine trank einen Schluck aus ihrem Rotweinglas.
„Ach ja, ich hab noch was vergessen. Ich werde mit den Kids auch in Muggelmuseen gehen. Ich finde es wichtig, dass besonders die Reinblutkinder wissen, wie sehr die Zauberergeschichte mit der der Muggel zusammenhängt. Leider brauche ich für solche Ausfahrten immer einen zweiten männlichen Lehrer. So viele haben wir ja nicht.“ Sie warf einen grummeligen Blick auf Snape, den der aber nicht sehen konnte.
„Remus würde bestimmt mitfahren.“
Hermine dankte Harry für die Vorlage. „Ja, und Hagrid auch. Ich habe ihn schon gefragt.“
„Aber mit Hagrid kannst Du nicht in ein Muggelmuseum.“
„Was ist mit mir?“, fragte Hagrid gutgelaunt von dem Stuhl 2 Plätze weiter.
Hermine strahlte ihn an. „Ich habe Harry nur grad erzählt, dass ich Dich gerne mit in die Muggelmuseen nehmen würde, Du aber doch sehr auffallen würdest.“
Hagrid rieb sich seinen Bauch. „Tjaha, das ist wohl war. Ich war noch nie der Schlankste, Mine.“
Die drei prosteten sich zu.
„Du kannst ja auch Snape mitnehmen, Mine“, schlug Hagrid arglos vor.
„Ich kann es auch einfach nicht machen“, antwortete Hermine ebenso freundlich. „Schlechte Laune kann ich auch schöner kriegen.“
„Du kannst es natürlich auch so machen“, murmelte Hagrid verwirrt.
„Ach, ich finde es gut, tun zu können was ICH will. Nur ICH, egal wie andere Menschen das sehen. Nur ICH entscheide.“ Hermine tat sehr zufrieden.
Hagrid gab‘s auf Hermines Wortwahl zu verstehen und begann sich mit Madam Pince zu unterhalten.
„Tja“, spielte Harry das Spiel mit, „manchmal muss man einfach ein Egoist sein, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer.“
Plötzlich schob sich ein Stuhl zurück und Snape stand auf. Er wirkte bitterböse. Dann verschwand er eilig durch die Seitentür und Hermine grinste Harry sehr selbstgefällig an.
„Punktlandung und Treffer“, sagte Harry. „Ich bin sehr stolz auf Dich.“
„Danke.“

Am nächsten Tag begann Hermine ihren allerersten offiziellen Unterricht. Faszinierend fand sie, dass sie jetzt auch Hauspunkte abziehen durfte. Sie fand es deshalb nur zu schade, dass Malfoy nicht mehr Schüler dieser Schule war. Konnte man bei den Stundengläsern auch ins Minus rutschen?
Aufgrund der Hitze ließ Hermine ihre Klassenzimmertür während der Stunde offen stehen und trotzdem bekam sie nicht mit, dass ihr Snape wie gebannt von außen lauschte.
„Die Koboldaufstände von 1543 sind für den Verlauf der Zauberergeschichte ehrlich gesagt nicht wirklich wichtig, aber erstens hat es uns einen Großteil der Koboldrechte eingebracht, was ich wichtig finde, und zweitens ist es ein beliebtes Thema in Prüfungen!! Ihr versteht mich“, sie vollführte ein eindeutiges Kopfnicken.
Ein paar Leute lachten.
„Verstanden“, brummelte ein junge mit kurzem braunem Haar.
Hermine freute sich, dass ihre erste Stunde so unkompliziert verlief.
„Nun, also noch mal zu den Koboldaufständen. Nein, erst einmal zu den Kobolden an sich. Haben Sie sie schon bei Hagrid behandelt?“
Alle schüttelten den Kopf. Hermine seufzte und begann zu erzählen und sie machte es so geschickt, dass ihr alle gebannt zuhörten.


Severus stand auf der anderen Seite der Steinmauer gelehnt an die Wand. Er mochte ihre Stimme so gerne hören.
War seine Aktion in Rom wirklich so daneben gewesen? Konnte sie denn nicht sehen, dass es besser für sie wäre, nichts mit ihm zu tun zu haben? Und was wusste Potter? Ihre Aktion von gestern hatte das Ziel nicht verfehlt. Sie hatte ihn missachtet und ihm gezeigt, was sie von seiner Art zu Handeln hielt.
Aber was war daran schlimm zu entscheiden, Distanz zu wahren?
Er war nun mal nicht so interessant wie Potter oder Lupin. Er war einfach er. Severus. Er war nicht so grundfreundlich wie Lupin oder so bekannt und beliebt wie Potter! Grundsätzlich wurde ein Severus Snape nicht gemocht. Wollte sie das? Sich immer erklären müssen, wieso sie ihn an ihrer Seite hatte? Bei Familienbesuchen oder Partys…Nein, das konnte sie nicht wollen! Deshalb hatte er schon in Rom einen Schlussstrich gezogen. Er hatte gespürt, dass sie ihn scheinbar mochte. Wie sehr, wusste er nicht, aber es hatte bestimmt zu großen Teilen mit Mitleid zu tun. Und dann die Sache, die sie gestern gesagt hatte: Er würde sich nur selbst bemitleiden. Was sollte das denn nun schon wieder heißen?
„…also lernen Sie, meine Herrschaften! Lernen ist wichtig. Nicht für andere, sondern nur für Sie selbst.“ Hermines Stimme klang wieder in seinen Ohren und er stieß sich von der Wand ab. Jetzt hatte sie es wieder geschafft, dass er wütend war. Na toll!


Er ging auf direktem Weg zu Poppy.
Sie hatte zur Zeit niemanden zu pflegen und deshalb betrat er ihr Büro und setzte sich ohne Aufforderung zu ihr.
„Severus, mein Liebling, ich freue mich, dass Du mich besuchst.“
„Ich freue mich auch Dich zu sehen, Poppy“, sagte Severus und fühlte sich alleine durch ihren Anblick sofort entspannter.
„Was tust Du denn schon hier? Hast Du keinen Unterricht?“
„Soll ich wieder gehen“, fragte er und merkte selbst, dass er ein wenig beleidigt klang.
Poppy wuschelte ihm als Antwort lächelnd durch die Haare. „Ach, Severus, was ist Dir denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen?“
„Hermine Granger.“
„Was hat sie denn mal wieder angestellt?“
„Sie ignoriert mich“, brummte Severus verärgert.
„Oh ha, und man hat Dich nicht zu ignorieren, ja? Schon gar nicht die kleine Schülerin Hermine Granger.“
„Sie sagte, ich würde mich immer selbst bemitleiden und sie redet nicht mehr mit mir.“
„Was hast Du denn getan?“ fragte Poppy neugierig.

Da ging die Tür auf und ein Zweitklässler kam mit einem blutenden Taschentuch unter die Nase gepresst auf Poppy zu, die sofort aufstand und dem Jungen entgegeneilte.
Und da Severus nächste Stunde gleich anfing, stand er auch auf und verließ den Krankenflügel.

3 Tage später behandelte Hermine ihn immer noch wie Luft und wenn er sie direkt ansprach antwortete sie ihm höflich, drehte sich dann aber sofort um und verschwand.
Am Abend betrat Severus Poppys Büro und trug eine Flasche Rotwein unter dem Arm.
„Poppy, bist Du da?“
„Guten Abend mein Liebling.“
„Darf ich mich setzen?“
„Aber natürlich.“
Während Severus den Rotwein öffnete, blickte Poppy ihn neugierig an.
„Du hast mir letzte Mal gar nicht gesagt, was Du getan hast, dass sie Dich so abweisend behandelt.“
„Es kommt sogar noch besser. Sie sprach Minerva gestern auf eine Kurzreise nach Edinburgh an, die sie gerne mit ihrer Fünften unternehmen wollte. Minerva sagte, ich könne ja mitkommen, da sagte Hermine glatt zu ihr, dass die Klasse und sie einen bestimmt angenehmeren Tag hätten, wenn Kreacher mitkäme.“
„Was hat Minerva dann gesagt?“
„Sie hat gelacht und gesagt, sie verstehe das sehr gut. Aber es müsse nun mal ein Lehrer mit. Hermine schlug dann Lupin vor und Minerva sagte, sie könne ihn fragen. Lupin soll mit, also wirklich!! Wenn sie schon nicht mich haben will, dann doch lieber Kreacher als Lupin. Und wie die Beiden sich immer angucken und betatschen. Sie sind ja „Ach-so-gute-Freunde“.“
Poppy hatte erkannt was mit ihrem Schützling los war und sie freute sich unbändig für Severus.
Deshalb sagte sie so zart wie möglich: „Severus kann es sein, dass Du sie jetzt sehr gerne leiden magst?“
„Wie?“, fragte er verblüfft, „Ich? Dieses freche Ding?“
„Ja. Dieses freche Ding, wie Du sie nennst.“
„Wieso sollte ich sie mögen, Poppy?“
„Weil sie alles das ist, was Du an Deiner Seite brauchst. Du brauchst jemand der Feuer unterm Hintern hat und Dich in deine Schranken weißt, wenn Du mal wieder grob und unhöflich bist.“
„Ich bin nie grob und unhöflich“, schnaubte Severus, aber als Poppy plötzlich anfing zu lachen, merkte er, dass er genau das grad war. „Entschuldige, Poppy. Ich wollte Dich nicht so anfahren.“
„Wenn Du sie nicht magst, warum kreisen dann Deine Gedanken um sie?“
„Weil sie mich ärgert??“
„Ach Schatz. Wie ärgert sie Dich denn? Durch einfaches Ignorieren?“
„Sie redet mit Potter schlecht über mich, wenn ich daneben sitze. Ist das zu fassen?“
„Aber, Liebling, irgendwas musst Du doch gemacht haben, dass sie so reagiert. Denk mal genau darüber nach.“
Severus schnaubte wieder. „Da muss ich nicht nachdenken. Das weiß ich auch so.“
Er blickte in die fragenden Augen von Poppy und seufzend erzählte er ihr alles.

Als er geendet hatte, seufzte Poppy laut auf. „Ach, Schatz, Du bist ein Fass ohne Boden im Frauen enttäuschen und beleidigen, weißt Du das eigentlich?“
„Ich beleidige oder enttäusche keine Frauen. Ich sage ihnen nur die Wahrheit.“
„Das tust Du nicht“, sagte Poppy sanft. „Du enttäuschst sie. Hermine hast Du enttäuscht. Sonst wär sie nicht so. Erst schaffst Du es und lässt es zu, dass sie Dich mag und dann stößt Du sie von Dir und sagst ihr, sie solle sich einen anderen suchen. Und wenn sie sich dann von Dir abwendet, ist es Dir auch nicht recht und du bist beleidigt.“
„Ich bin nicht beleidigt.“
„Doch, das bist du. Sonst würdest Du hier nicht mehr sitzen, sondern wärst bei ihr und würdest das mit ihr direkt klären.“
„Ich kann doch nicht zu ihr gehen. Die schmeißt mich im hohen Bogen raus.“
„Dann lass dir was anderes einfallen. Aber du solltest das auf jeden Fall klären, Schatz. Sonst eskaliert das irgendwann.“
Severus blickte auf seine Uhr. Es war halb 9 und er könnte noch zu ihr gehen. Aber da er immer noch sehr wütend auf sie war, war das bestimmt keine gute Idee.


Zu Severus Ärger hatte Lupin nicht nur Zeit für Hermines Kurztrip sondern auch riesige Lust darauf und es wurde der 18. Oktober für die Reise angesetzt.
Severus kochte vor unterdrücktem Ärger darüber, dass die Reise wirklich zustande kam. Er hatte sich erhofft, dass irgendwas dazwischen kam.
An dem Abend der Reise, als alle wieder wohlbehalten in der großen Halle saßen, lächelte Remus Hermine warm an. „Es war wirklich ein sehr schöner Tag mit Dir.“
„Danke sehr Remus, mit Dir macht es auch immer Freude etwas zu unternehmen.“
Remus schaute Hermine nachdenklich an. „Also mal ganz ehrlich, Hermine. Du bist eine tolle Frau geworden. Wenn ich nicht vergeben wäre würde ich an Dir herumbaggern.“ Er lachte.
Hermine stimmte in sein Lachen mit ein. „Tja, das ist schade, Remus. Aber Du bist tabu, denn ich mag Tonks und verstehe, warum sie Dich liebt. Aber ich bin ja auch ein bisschen jung, nicht?“
Remus versuchte empört auszusehen. „Naja, jung ist relativ. Was sind schon 20 Jahre?“
„Für manche mag das ein zu großer Unterschied sein.“
„Mir wäre das egal. Tonks ist auch viele Jahre jünger als ich. Sie hält mich fit“, lachte er wieder.
„Sie hält Dich fit?“, grinste Hermine süffisant. „Wie denn?“
Remus grinste frech. „Das sage ich dir doch nicht.“
„Ach so. So!“
Plötzlich merkte Severus wieder was er vermisste, seit Hermine nicht mehr mit ihm redete. Er vermisste es mit ihr herum zu frotzeln.


Viele Tag später ereignete sich etwas was Severus und Hermine wieder ein Stück zusammen brachte.
Es war ein Sonntagmorgen um halb sieben und Hermine bekam eine Eule. Besser gesagt, wurde sie durch das Picken der Eule an die Fensterscheibe geweckt.
Es war eine Nachricht von Hagrid, dass etwas Schlimmes passiert sei und Hermine sich umgehen bei ihm melden müsse.
Voller Sorge zog sich Hermine ihren Morgenmantel an und ging hinunter zu Hagrids Hütte.
Sie klopfte.
Sofort ging die Tür auf und Hagrid kam raus. Er war noch völlig verwuselt von der Nacht und blickte Hermine betrübt an.
„Ach, Minchen“, sagte Hagrid traurig.
„Was ist los, Hagrid. Was soll die Nachricht? Was ist geschehen?“
„Komm mal mit, Mine“, raunte der Wildhüter und Professor und winkte sie mit sich.
Er kniete neben einem Bündel Stoff und blickte Hermine an.
„Ich habe ihn heute Morgen gefunden, als ich Fang rausgelassen habe…“ Er zog den Stoff weg.
„Krummbein!“, wimmerte Hermine und blickte auf den leblosen Körper ihres Katers.
Vor Tränen in den Augen konnte Hermine nichts mehr sehen und sie fiel auf die Knie. Dann begann sie bitterlich zu weinen.
Hermine wollte Krummbein anfassen, aber Hagrid zog ihre Hände weg.
„Nicht, Mine“, sagte er leise, „wir wissen nicht, wie er gestorben ist.“
Hermine weinte noch bitterlicher. Ihr geliebter Krummbeim! Ihr Kniesel, ihr Begleiter durch den Schlaf und ihr Weckdienst am Morgen. Tot!
Plötzlich merkte sie wie sie vom feuchten Gras hochgezogen wurde. Jemand nahm sie in die Arme und hielt sie und sie spürte irgendwie, dass das nicht Hagrid war.
„Schhhh“, murmelte er in ihr Ohr und sie erkannte die Stimme. „Ist ja schon gut.“
Sanft wiegte er sie hin und her und mit der Zeit, es waren gefühlt Stunden, beruhigte sie sich wieder, so dass sie die Augen öffnete. Sie blickte direkt in Severus besorgtes Gesicht. Hagrid hatte sich an seinen Gartentisch gesetzt und auf dem Tisch lag das Bündel Stoff mit Krummbein darin.
Zittern ließ Hermine von Severus ab und ging zu Hagrid hinüber.
Als sie Krummbein wieder dort liegen sah, begann sie wieder zu weinen.
Hagrid legte seine große Hand auf ihre und tätschelte sie deftig.
„Ach, Minchen. Das tut mir so leid“, sagte er und hielt ihr ein Taschentuch hin, weil sie immer wieder die Nase hochzog.
Severus hatte sich neben sie gesetzt und blickte sie ernst an.

„Und er ist wirklich tot?“, fragte Hermine nun hoffnungslos.
Hagrid nickte bedrückt.
„Aber wie konnte das passieren?“ fragte sie.
Hagrid zuckte mit den Schultern. „Wie alt war der denn?“
„Ich weiß es nicht genau. Aber er war schon ein ausgewachsener Kater als ich ihn bekam.“
„Na, vielleicht war er ja schon alt.“
„Vielleicht.“
In Gedanken versunken blickte sie ihren Kater an.
„Was machst Du eigentlich hier, Snape?“, fragte Hagrid den Kollegen.
„Spazierengehen. Wach werden.“ In zweierlei Hinsicht, fügte Severus still hinzu.

„Ich möchte ihn sofort beerdigen, Hagrid“, sagte Hermine bestimmt.
„Jetzt?“
„Ja, jetzt. Ist das in Ordnung?“
Hagrid nickte. „Warte ich habe eine Kiste, wo wir ihn reinlegen können.“
Er stand auf und verschwand in der Hütte. Hermine blickte nun endlich zu Severus hinüber, aber sie sagte nichts.
Als Hagrid wieder kam, legten sie Krummbein in die Holzkiste und Hagrid fragte, wo Hermine ihn beerdigen wolle.
„An der peitschenden Weide“, sagte sie spontan. „Krummbein konnte sie bezwingen, deshalb soll er dort beerdigt werden.“
Hermine legte mit einem Zauber die Weide lahm und Severus, Hagrid und sie begannen zwischen den Wurzeln ein Loch zu buddeln.
„Machs gut, Du Banause“, sagte Hermine tränenüberströmt, aber mit einem Lächeln. „Du wirst mir fehlen.“
Bei den Worten bemerkte sie, dass Severus ihr gedankenverloren und beruhigend über den Rücken strich. Sie trat einen Schritt nach vorne um seine Hand loszuwerden und bückte sich.
Ohne Magie begann sie mit einer Schippe Krummbeins Kiste mit Erde zuzudecken.
„Leb wohl, mein alter Freund. Es war mir eine Freude, Dich gekannt zu haben.“
Dann war die Kiste zugedeckt und Hermine stand auf. Sie wankte und wäre Severus nicht da gewesen, wäre sie womöglich gestolpert und umgekippt. Aber er hielt sie.
Er hielt sie immer noch als sie sich von Hagrid verabschiedete und ihm für alles dankte und er hielt sie immer noch auf dem Weg hoch ins Schloss.
Hermine ging zurück in ihre Wohnung und Severus blieb die ganze Zeit über bei ihr.
Schließlich sagte sie das Passwort und trat ein. Severus ließ sie vor der offenen Tür stehen, denn er wusste nicht, ob er ihr folgen dufte. Aber schließlich trat er doch ein und schloss die Tür hinter sich. Hermine lag auf dem Bauch auf ihrem Bett und weinte wieder. Doch in ihrem Kopf drehte sich nicht mehr alles nur um Krummbein.
Severus setzte sich zu ihr und streichelte ihr wieder über den Rücken. Nach einer Weile wollte er aufstehen, aber sie ließ ihn nicht.
„Bleib noch“, flüsterte sie heiser und legte ihren Kopf an seine Seite. Der Welt vergebend legte sich Severus neben sie und begann Hermines Haar zu streicheln. Es war wirklich so seidig, wie er es sich immer vorgestellt hatte.
Dann schliefen beide wieder ein.

2 Stunden später wachte Hermine auf und ihr fiel sofort ein, warum Severus neben ihr lag und sie beschützend um die Taille gepackt hatte. Krummbein.
Diesmal weinte sie nicht, sondern schluckte nur schwer. Geliebter Krummbein.
Severus. Geliebter Severus. Sie hatte beide verloren. Auf völlig unterschiedliche Art.
Sie blickte in Severus Gesicht. Er sah so friedlich aus. So schön in seinen so entspannten Gesichtszügen. Da war nichts Böses mehr, kein Streit, keine Wut. Nur Friede.
Hermine döste erneut ein und als sie aufwachte blickte sie direkt in die tiefdunklen Augen von Severus. Er schien sie beim Schlafen beobachtet zu haben.
Ihre Köpfe lagen keine 10 cm voneinander entfernt. Er blickte ihr ruhig in die Augen und sie konnte so viel Wärme darin sehen, dass ihr übel wurde. Was hatte das zu bedeuten?

Plötzlich schob er seinen Kopf vor und küsste sie ganz behutsam auf die Lippen. Verdutzt ließ es Hermine geschehen. Sie tat nichts, aber sie spürte seine Lippen, wie sie auf ihren nach Halt suchten. Schließlich zog Hermine ihren Kopf zurück.
„Nein, nicht“, wisperte sie fast lautlos. „Es ist nicht richtig. Du willst das eigentlich nicht.“
„Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich will und was nicht“, kam als Antwort. „Ist das hier so falsch?“
„Du möchtest das nicht. Schon vergessen?“
„Nein.“

Hermine richtete sich nun auf und blickte Severus ernst an.
„Geh bitte, tu mir nicht noch einmal weh, in dem Du jetzt nicht gehst.“
Severus erhob sich und stand schließlich auf. Seine dünne Robe fiel durch die Schwerkraft von alleine wieder in die richtigen Bahnen.
Er trat vom Bett weg, blickte sie noch einmal nachdenklich an und verließ das Zimmer und dann ihre Wohnung.

In seiner eigenen Wohnung ging er wieder ins Bett. Es war erst halb 9 und Frühstück gab es bis 11.
Er hatte Hermine geküsst. In Ihrer Trauer um ihren Kater. In ihrer Verletzlichkeit und ohne dieses Schnippische, was sie in letzter Zeit so oft an den Tag gelegt hatte. Da war sie wieder seine Hermine gewesen. Der liebste Mensch der Welt.
Hatte Poppy recht?, fragte sich Severus. Brauchte er sie in seinem Leben? Gab sie ihm Halt, wenn er es mal wieder übertrieb?
Severus hatte sich eigentlich immer für einen extrem klarsichtigen Kopfmenschen gehalten, aber so langsam hatte er das Gefühl den Verstand zu verlieren. Er dachte ständig an Hermine und hörte ihre Stimme in seinem Kopf.
Sein Körper wollte sie küssen und halten und sie ins Bett treiben und dort verwöhnen.
Sein Verstand dagegen wollte mit ihr sprechen. Alles was man nur über sie wissen konnte wollte er wissen. In welchem Kindergarten sie gewesen war und ob sie mit Lego oder Barbies gespielt hatte. Was schaute sie im Fernsehen, wenn sie bei ihren Eltern war? Was aß sie alles gerne?
Über viele Monate hinweg hatten sie sich geschrieben, aber Severus hatte den Eindruck, sie eigentlich gar nicht zu kennen. Und doch liebte er sie.
Total verblüfft über den eigenen Gedanken starrte er unter die Zimmerdecke. Was hatte er da gerade gedacht? War das sein Ernst? Oder spielte sein Gehirn ihm einen bösen Streich?
War das Liebe, was er für Hermine empfand?
Er griff in seine Schreibtischschublade und zog den letzten Pergament-Brief raus..
--Das hast Du Dir ganz richtig vorgestellt, Severus/Brian/Bestimmt Finalist--
--Du holst mich immer wieder auf den Boden zurück, Mine--
--Seit wann darfst Du mich Mine nennen?--
--Habs einfach beschlossen. Wir sind jetzt nur noch 6 Leute. Freitag ist schon das Finale--
--Ich bin bei Dir--

Er ließ das Blatt sinken, starrte aber weiterhin drauf. Es war so viel passiert seit dem. Es war unfassbar. Ihm fiel wieder ein, was er vor vielen Monaten zu Poppy gesagt hatte: Lily ist meine Liebe des Lebens und Hermine Granger ist es nicht.
Das stimmte nun nicht mehr. Lily war seine erste große Liebe gewesen, das wohl, aber an ihre Stelle war nun Hermine getreten. An die Stelle der Person, die er bis zum Schluss an seiner Seite haben wollte. Die er lieben und achten wollte und die die einzige Frau war, von der er geliebt und geachtet werden wollte.
Seine eigenen Eltern waren nie wirklich glücklich miteinander gewesen und er sehnte sich seit vielen Jahren nach einer ruhigen, liebevollen Partnerschaft, mit viel Verständnis und wahrer Fürsorge und Severus war sich nun sicher all das bei Hermine zu finden.
Jetzt gab es nur noch ein Problem: Wie konnte er Hermine davon überzeugen, dass er doch kein Idiot war?
Er war nicht der Typ der romantischen Liebesschwüre, und Hermine war mit Sicherheit keine Frau, die so etwas hören wollte, aber trotzdem wollte Severus es ihr irgendwie anders mitteilen.

Die Woche Herbstferien kam mit schnellen Schritten und für eine Woche verschwanden viele Schüler nach Hause für einen Kurzurlaub. Hermines Eltern waren in Spanien Urlaub machen und Harry, Ron und Ginny bekamen kein frei also blieb Hermine in der Schule.
Den ersten Tag, den Montag, konnte sie ja noch überstehen, aber schon am zweiten Tag hatte sie weder Lust auf Lernen, noch Lust auf Arbeiten noch Lust auf Herumhängen.
Morgens beim Frühstück unterhielt sie sich darüber mit Minerva.
Minerva lachte. „Ach Hermine, dann geh doch mal raus! Du bist immer nur hier und lernst. Apparier doch nach Glasgow oder London. Das Wetter ist nicht perfekt, aber es regnet immerhin nicht.“
Hermine blickte sie überlegend an. „Das ist keine schlechte Idee. Magst Du vielleicht mitkommen?“
Minerva blickte sie überrascht an. „Du fragst mich, ob ich mitkommen möchte?“
„Ja, Bummeln und so. Das wird lustig.“
„Bummeln??“ Minerva klang, als sei Hermine nicht ganz richtig im Kopf. Hermine musste lachen. „Ach, Minerva. So sind wir Frauen doch. Wir bummeln gerne. Oder hast Du das etwa noch nie gemacht?“
Sie schaute ihre Direktorin argwöhnisch an. Filius, der das mitbekommen hatte gluckste. „Da siehst Du mal Minerva, jetzt kommt hier frischer Wind ins Haus. Aber Du hast recht, Hermine, Minerva sieht wirklich aus, als ob sie das noch nie gemacht hätte.“
„Also, Filius, bitte. Ich war schon mal einkaufen. Auch in der Muggelwelt.“
„So, Minerva, jetzt mal Tacheles. Wie sieht es aus?“
Minerva winkte bescheiden ab. „Ach nein, geh Du mal alleine. Genieße Deine freie Zeit, Kind.“
Hermine musste über das „Kind“ lachen.
„Minerva! Wieso nennst Du mich immer noch Kind?“
Minerva lächelte gütig. „Ach Hermine, wir haben alle unser Los. Deins ist es noch ein wenig zu ertragen, dass mir Kind rausrutscht bis ich mich dran gewöhnt habe, dass Du keines mehr bist.“
Hermine lächelte. „Dann musst Du mir aber auch durchgehen lassen, dass mir nach dem „Kind“ von Dir das „Professor McGonagall“ rausrutscht.“
Filius lachte. „Das ist nur fair, Minerva.“
„Also gehe ich alleine, Minerva?“, wollte Hermine wissen.
Minerva nickte und Hermine bedauerte sehr, das sehen zu müssen.
„Na schön“, meinte sie forsch, „dann habe ich eben niemanden, der aufpasst, dass ich nicht zu viel Geld ausgebe.“
Minerva schmunzelte. „Frag doch Filius.“
Filius starrte Minerva entsetzt an. „Oh, bitte nicht. Ich kann das nicht.“
„Du willst nicht“, vermutete Hermine belustigt.
Filius guckte betreten zu Boden. „Na gut. Einkaufen ist nichts für mich.“
Minerva blickte Hermine an. „Frag doch Severus.“
Severus hob ganz entsetzt den Kopf und ließ seine Zeitung sinken.
„Was soll ich?“ fragte er gespielt verwirrt, obwohl er dem Gespräch von Anfang an gelauscht hatte.
„Mit Hermine in London einkaufen gehen.“
„Wofür braucht Hermine Lebensmittel aus London?“
„Nicht Lebensmittel, Severus. Einkaufen, bummeln. Kleidung und so.“
„In der Winkelgasse?“
„Nein, in der Muggelwelt.“
Severus verzog angewidert das Gesicht, obwohl er eigentlich durchaus Interesse daran hatte, Hermine zu begleiten. So fernab von Hogwarts in der Muggelwelt war sie vielleicht empfänglicher für ihn.
„Na, ich sehe schon“, sagte Minerva, „dass Du wohl alleine gehen musst, Kind!“ Sie grinste.
„Ja, liebe Professor McGonagall, dann frage ich jetzt Remus.“
Und schon verfluchte sich Severus selbst. An die Möglichkeit hatte er gar nicht mehr gedacht. Aber auch Remus hatte keine Zeit und so zog sich Hermine nach dem Frühstück Muggelkleidung an, eine Bluejeans, eine rote Bluse und eine Wetterjacke und machte sich mit Kreditkarte bewaffnet auf den Weg in Minervas Büro.
Sie war sich sicher, dass Minerva einen Termin mit Filch bei ihm im Büro hatte und so stürmte sie ohne Anklopfen einfach rein.
Abrupt blieb sie stehen. Snape und Minerva saßen an Minervas Tisch und sie diskutierten eifrig über ...irgendwas was mit dem Lehrplan zu tun hatte.
Beide blickten erschrocken auf, als sie die Tür hörten.
„Ups, entschuldigt, ich dachte ihr wärt nicht da.“
„Was tust Du dann hier?“ fragte Snape ernsthaft verwundert.
„Ich wollte Minervas Kamin benutzen.“ Mist, jetzt hab ich ihm geantwortet!
„Bitte, bedien Dich.“ Minerva wies auf den Kamin hinter sich und Hermine trat näher.
Sie nahm eine Handvoll Flohpulver, warf es in den Kamin und sagte: „Jeffreys Pub an der Oxford Street, London.“ Dann stieg sie ein und die Flammen verschluckten sie.
Severus sprang auf. „Entschuldige mich, Minerva. Wir reden später weiter.“ Dann zückte er seinen Zauberstab, sprach die Verwandlung und stand plötzlich in Jeans, braunen Lederschuhen und lässiger Wetterjacke da. Minerva blickte ihn ganz perplex an. „Severus!“
„Jetzt nicht. Ich muss jemanden beim Bummeln begleiten.“
Dann warf er Flohpulver in den Kamin, sagte „Jeffreys Pub, Oxford Street, London“ und war verschwunden. Minerva lächelte.
So! So sah also die Sachlage aus!


Hermine stieg aus dem Kamin im Hinterzimmer des Pubs. Der Wirt war ein Muggel, der mit einer Hexe verheiratet war. Die Hexe, Lissy, hatte den Kamin vor Jahren ans Flohnetzwerk angeschlossen. Nicht viele Hexen und Zauberer wussten davon. Hermine schon.
Sie betrat den Schankraum und winkte Lissy munter zu. Ihr Mann Peter winkte ebenfalls. Hermine trat auf die Straße und fühlte sich plötzlich wieder quicklebendig.
Das wahre Leben! Trubel, viele Menschen jeglicher Couleurs, Lärm, Gerüche und schreiende Kinder. Sie war wieder zurück in ihrem alten Leben.
Plötzlich hörte sie wie hinter ihr die Pubtür zuschlug.
„Nimmst Du mich mit?“, fragte eine raue Stimme in ihr Ohr.
Hermine fuhr herum und starrte völlig perplex in Severus amüsiertes Gesicht.
Dann blickte sie an ihm runter und ihr blieb der Mund offen stehen. Der Mann hatte Jeans?
„Was ist?“, fragte er gespielt schnippisch, „hast Du mich noch nie in Muggelkleidung gesehen?“
„Äh…NEIN?“, fragte Hermine zurück.
„Ich weiß, dass mir das steht“, sagte er betont selbstbewusst, „ich kann alles tragen.“
Hermine schnaubte. „Wer‘s glaubt!“ Dann blickte sie wieder in Severus Augen. Ach was solls, dachte sie. Ich kann ja immer noch mal alleine losgehen. Sie hatte nur keinen Bock darauf sich wieder mit ihm anzulegen. Heute war London und Frieden angesagt!
„Na komm schon, Du Weltmeister, Du“, sagte sie frech und zog an seinem Jackenzipfel.
Gemeinsam gingen sie dann los. Severus verschwand noch einmal für 10 Minuten in einer Nebenstraße, weil er in die Winkelgasse zu Gringotts apparieren wollte und er war ganz schnell wieder da.
Während ihrer Wege durch die bevölkerte Einkaufsmeile blickte Hermine immer mal wieder verwundert Severus an. Dass er aber auch so einen exzellenten Geschmack haben musste! Die Jeans, die Schuhe und der Pullover, den sie gesehen hatte, als er einmal die Jacke offen hatte, standen ihm phantastisch und ließen ihn viele Jahre jünger aussehen. Sie fand, dass er unglaublich attraktiv aussah. Leider!
Hermine nötigte Severus zu seinem ersten Schuhladenbesuch mit einer Frau und nachdem sie den Laden wieder verlassen hatte, war Severus vollkommen klar, wieso Männer so ein Drama um solche Besuche machten.
Zum Mittag gingen sie in ein nettes Café in einer Seitenstraße und danach war weiter shoppen angesagt. Hermine und Severus sprachen kein einziges Wort über die Dinge, die da zwischen ihnen im Unreinen waren und Hermine war dankbar dafür. Severus hingegen wurde so von Hermine eingenommen, dass er eigentlich keinen längeren Gedanken daran verschwenden konnte.
In einem Geschäft erstand Hermine ein neues schickes Kleid für Feierlichkeiten und Severus bewies sich als ganz nützlich ihr seine Meinungen über die Auswahl mitzuteilen. Ganz nett, peinlich, Grauenvoll, das steht Dir, waren ein paar Aussagen, die sie ihm entlocken konnte. Als sie schließlich in einem langen, himbeerroten Kleid mit tiefem Vorder- und Rückenausschnitt vor ihm stand, fiel ihm dann gar nichts mehr ein. Nach einer Weile, in der er versuchte Hermines fragendem Blickkontakt zu entgehen, sagte er schlicht: „Das Kleid ist umwerfend. Dies oder keines.“
„Das ist doch mal eine Aussage“, entschied Hermine.
Hermine verschwand wieder in der Kabine und Severus konnte noch einen allerletzten Blick auf ihren Rücken werfen. Er fand Hermine einfach wunderschön.
Eine Stunde später fand Hermine noch halbwegs bequeme Pumps mit etwas höherem Absatz Als sie sie anhatte und sich aufstellte konnte sie Severus direkt in die Augen sehen.
„Wie praktisch“, entfuhr es ihr aus Versehen. Severus lächelte in sich hinein.
„Was ist praktisch?“ raunte er.
„Die Farbe passt genau zum Kleid.“
„Ah ja, das meintest Du!“
„Natürlich, was denn sonst?“
„Nichts.“


Da Hermine keine Tüten schleppen wollte und sie Severus auch nicht tragen lassen wollte, verkleinerte sie sie magisch in einer Umkleidekabine und steckte sie in ihre alte Handtasche aus Horkruxsuch-Zeiten.
Beim Anblick eines Juweliers in einer Nebenstraße geriet Hermine aus dem Häuschen.
Severus brummte nur: „Frauen und Schmuck“, aber er ließ sich von Hermine in den Laden ziehen.
Sie ging vor einen Spiegel und sah auf den Anhänger ihrer Halskette.
„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte ein junger Mann und blickte Hermine an.
„Ja, vielleicht. Diesen Anhänger habe ich zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt bekommen und ich finde ihn so wunderschön. Meine Mutter sagte, es gäbe da auch noch einen Ring zu?“
Der junge Mann nickte. „Ja, Miss. Kommen Sie mal bitte mit.“
Hermine ging hinter dem Verkäufer her und ließ Severus einfach stehen. Dieser schlenderte langsam hinterher.
Verzückt betrachtete Hermine den zum Anhänger passenden Ring an ihrem Finger.
Dann sah sie den Preis und nahm den Ring schnell ab.
„Oh, Merlin, leider ist er mir ein bisschen zu teuer“, seufzte Hermine und blickte auf den knapp dreistelligen Betrag.
„Merlin?“ fragte der Verkäufer leicht belustigt.
„Ja, Merlin halt“, sagte Hermine. „Man kann sich als Lehrerin nicht sehr viel leisten, aber danke.“
„Was unterrichten sie denn für ein Fach, wenn ich mal fragen darf?“
„Geschichte.“
„Hm, das fand ich immer irgendwie langweilig.“
„Ich fand Geschichte bei meinem alten Lehrer auf furchtbar langweilig. Aber es kommt immer darauf an, was man daraus macht.“
„Da haben sie recht.“
„Aber noch mal: Danke. Und einen schönen Tag noch.“
Dann verließ Hermine das Geschäft mit Snape im Schlepptau.
„Du machst Dich erstaunlich gut für einen Mann“, sagte sie nett zu ihm, als sie sich orientierte wo sie hinwollte.
„Danke. Ich empfinde es auch nicht als halb so schlimm, wie ich es erwartet hatte.“
„Wie praktisch für uns.“
„In der Tat.“
Hermine betrat ein Sportgeschäft und Severus blieb draußen in der plötzlich auftauchenden Sonne stehen. „Bin gleich wieder da.“
„Keine Eile.“
Als sie wieder nach draußen kam und Severus anblickte, sah der aus irgendeinem Grund zufriedener aus.
„Was ist?“, fragte sie.
„Nichts. Die Sonne scheint. Ich genieße sie.“
„Ach so. Wollen wir jetzt nach Hause?“
„Du bist schon fertig?“
Hermine nickte.
„Na gut, dann können wir los.“
Die beiden gingen wieder zum Pub zurück und flohten wieder nach Hogwarts.

An Minervas Kamin trennten sie sich. Hermine hielt ihm höflich die Hand hin und sagte: „Danke sehr fürs Mitkommen und beim Entscheiden helfen, Snape.“
Er zuckte innerlich bei seinem Nachnamen zusammen. Aber er lächelte und bedankte sich ebenfalls. Dann verließ Hermine ihn.

Am Abend als Hermine an ihren Platz am Lehrertisch kam, lag dort auf ihrem Teller eine Nachricht. --Ob die Flasche wohl noch da ist?“--stand da.
Sie blickte zu Snape hinüber, er war aber nicht da.
Nachdem Abendessen und den 2 Stunden Patrouille ging Hermine durch die mittlerweile recht kalte Abendluft zum See runter.
Sie sah die Flasche schon von weitem auf dem See schwimmen.
„Accio Flasche“, sagte sie leise und die Flasche kam angeflogen.
Hermine sah, dass dort eine neue Nachricht drin war und noch etwas anderes. Mal sehen!
Eine Pergamentrolle und ein kleines Vogelei. Es war recht schwer.
Nachdem sie sich auf den Stein gesetzt hatte schlug sie die Pergamentrolle auf.
--Von der Definition eines Idiots:
Wer ist alles ein Idiot?: Harry Potter, Peter Pettigrew, Remus Lupin, Severus Snape. Definition des Worts “Idiot”: Menschen, die gute Menschen enttäuschen.--
Häh, dachte Hermine, das ist aber nicht die korrekte Übersetzung. Mal weiter lesen.
--Die besondere Auszeichnung als Idiot geht an den diesjährigen Weltmeister im Tränkebrauen Severus Snape, der es fertig gebracht hat die beste Frau, die er als Idiot finden konnte, aus seinem Leben zu werfen und dem schnell darauf klar geworden ist, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt hat.
Begründung dafür, dass ich ein Idiot bin, Hermine: Ich kenne das Leben nicht anders, da es mich immer wieder enttäuscht. Lily, Pettigrew, Voldemort, Lupin und Dumbledore. Wer mich nie enttäuscht hat bist Du, Hermine. Drück mal das Ei zusammen.--
Hermine tat es und sie quiekte plötzlich auf. Der Ring! Total verwirrt las sie weiter.
--Ich möchte Dir diesen Ring schenken als Zeichen der Dankbarkeit, Dich kennen lernen zu dürfen und um Dir mit seiner Hilfe mitzuteilen, wie leid mir die Sache in Rom tut. Ich hätte Dich anhören müssen, Hermine. Dir zuhören, was Du dazu zu sagen hast und nicht egoistisch davon ausgehen dürfen, dass nur ich das Recht habe uns beide als beendet zu erklären.--
Hermine war bereits am Weinen, aber sie las tapfer weiter.
--Der dritte Grund, aus dem ich Dir den Ring schenken möchte ist, Dich fragen zu wollen, ob Du es mit mir Idiot noch einmal versuchen möchtest. Noch einmal ist zwar falsch, aber ich weiß, dass Du weißt, was ich meine.--
Hermine musste lächeln. Ja, ich weiß es, dachte sie zärtlich.
--Bitte zwing mich nicht zu betteln, denn im Gegensatz zu der Muggelkleidung steht mir Betteln überhaupt nicht. Ich würde es aber tun, wenn Du es möchtest. Ich unterzeichne diese Abbitte jetzt mit „Brian“, denn als den sollst Du mich wieder betrachten. Brian--

Hermine streifte den Ring auf ihren rechten Mittelfinger und schaute ihn sich an. Es war ein unmodern aussehender Silberring mit vielen Schnörkeln und ganz vielen kleinen Ministeinchen. Hermine fand den Ring wunderschön.
Sie überlegte, ob sie jetzt noch zu Severus gehen sollte, aber sie ließ es bleiben. Er sollte noch ein wenig schmoren, bevor sie morgen mit ihm sprach.
Dann ging Hermine wieder zurück in ihre Räume.

Am nächsten Morgen beim Frühstück betrachtete Hermine gerade ihr neues Prachtstück von Ring (wie sie es selbst nannte), als Severus die Treppe zum Lehrertisch hinaufstieg. Er sah schon von weitem wo Hermine hinschaute und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Na, Severus, heute mal gut gelaunt“, raunte Minerva recht laut. Filius, Hagrid und Septima, die ebenfalls am Tisch saßen, blickten sich um.
„In der Tat, Minerva, wenn Du Dich nur ein wenig mehr dafür interessieren würdest, hättest Du schon längst erkannt, dass mein möglicherweise existierendes Muffeln, wie Du es meistens nennst, hauptsächlich vom Koffeinmangel her rührt. Heute hatte ich aber noch gar kein Koffein. Wie ist es dann möglich, dass ich „Recht gut gelaunt“ bin?“
In der Zwischenzeit hatte er seinen Platz eingenommen und strafte Minerva mit einem verärgerten Blick der minderwertigeren Qualität.
„Du hast wirklich ganz gute Laune“, wiederholte sich Minerva.
„Bist Du ein Beo?“, fragte Severus knapp und Hermine und Filius prusteten laut los.
„Ein B…also Severus, bitte! Du hast keinen Respekt vor mir!“
„Und Du hast auch keinen vor mir und meinem Privatleben, Minerva!“, polterte Snape zurück.
„Touché“, raunte Hermine in Richtung Filius. Der grinste.
„Ich mache mir lediglich Gedanken über Dein derzeitiges Leben, Severus.“
„Ach so nennt man das!“, raunte Severus leicht verärgert. Er goss sich endlich Kaffee in eine große Tasse und füllte sie danach mit Milch auf. Zufrieden begutachtete er sein Werk. Minerva hielt endlich den Mund und Severus blickte rechts hinüber zu Hermine, die schon wieder auf den Ring an ihrem Finger blickte. Noch hatte sie nicht ein Sterbenswörtchen gesagt.


Es vergingen 2 Tage bis Severus wieder von Hermine hörte. Sie schien immer noch nicht entschieden zu haben, ob sie ihm verzeihen wollte oder nicht. Aber dass sie den Ring trug war ein gutes Zeichen.
Er stand vor Poppys Tür just als er 2 Stimmen hörte.
„Ach Poppy. Sei mal ehrlich. Ist der Ring nicht wunderschön?“
„Er ist wirklich sehr schön. Von wem hast Du ihn?“
„Von Deinem Ziehsohn.“
Er hörte Poppy lachen. „Wieso schenkt er Dir Schmuck?“
„Als eine Art Abbitte und ein Dankeschön.“
„Aha. Und sind die beiden Dinge akzeptiert?“
„Nur indirekt. Ich lasse mich zu gerne beschenken, aber nötig wäre nur ein ehrlich gemeintes Entschuldigung gewesen. Hey, ich bin ein Mädchen. Ich mag alles was glitzert.“ Hermine lachte auf.
„Weiß er schon, dass Du ihm verzeihen willst?“
„Nein, ich möchte ihn noch bis morgen schmoren lassen.“
Poppy gluckste. „Hermine Granger, das ist nicht nett.“
„Ich habe nie behauptet nett zu sein.“
„Das sagt Severus auch immer.“
„Ich weiß. Aber er weiß nicht, dass der Spruch auch sehr gut zu mir passt.“
„Gehst Du morgen auch mit nach Hogsmeade?“, wechselte Poppy das Thema.
„Ja, ich werde in die Winkelgasse flohen. Ich möchte endlich ein neues Haustier haben?“
„Wieder eine Katze?“
„Nein. Ich möchte endlich eine Eule haben. Harry hat eine, Ron auch und Ginny möchte eigentlich auch eine eigene, aber sie begnügt sich noch mit Rons und Harrys.“
„Eine besondere?“
„Ja, schon. Ich find Waldkauze total süß.“
„Die sind echt sehr niedlich.“

Am nächsten Tag apparierte Hermine nach London in die Winkelgasse um in Eeylops Eulenkaufhaus nach einer eigenen Eule zu schauen.
Sie und eine kleine junge Waldkauz-Dame freundeten sich an und zum Schluss durfte das kleine Vogelweibchen Hermine zurück nach Hogwarts begleiten.

Unterwegs suchte Hermine fieberhaft nach einem Namen für das Tier.
Schließlich blickte sie ihre neue Lebensgenossin an. „Du heißt Alizé. Möchtest Du jetzt alleine nach Hogwarts fliegen, Alizé?“ Der Vogel blickte Hermine einmal kurz an, krächzte leise und süß und hob dann ab in die Lüfte.
Hermine blickte ihr besonnen nach.

Nach dem Abendessen ging Hermine zu den Kerkern runter und klopfte aufgeregt an Severus Tür. Was sollte sie nur sagen?
Er öffnete und blickte verdutzt auf Hermine hinunter.
„Was machst Du denn hier?“
Sie drehte sich gespielt enttäuscht um. „Soll ich wieder gehen?“
„Nein, nein, nein. Bitte bleib. Bleib.“
Hermine trat ein. „Schön.“
Severus war wieder auf dem Weg zu seinem Sofa gewesen, hielt jetzt aber inne und blickte sich nach Hermine um.
Sie ging zielstrebig auf Severus zu und blieb ganz nah vor ihm stehen.
„Ich möchte mit Dir zusammensein, Severus. Aber ich warne Dich, Du hast mich dann für immer. Ist das klar?“ Diese Worte kamen zwar drohend aber doch mit leuchtenden Augen aus ihr raus.
Severus blickte Hermine ernst an.
„Das wäre mir klar.“
„Keine Mätzchen mehr.“
„Mätzchen?“
„Ja, Mätzchen. Kein „ich bin doch nur ein böser alter Mann“ oder „ich wüsste niemanden, der mich ehrlich mag“.“ Sie äffte ihn leicht nach.
Severus Mundwinkel zuckte.
„Und was ist mit genau diesen Tatsachen?“ fragte er.
„Die sind mir völlig egal. Weil Du Du bist und etwas ganz Besonderes. Du bist mein unheimlich kluger und liebenswürdiger Severus. Den ich zu schätzen weiß, so knötterig wie er manchmal ist und mit so einer scharfen Zunge, dass sie eine Minerva mühelos in 2 Hälften teilen kann. Und um auf Deine Worte in Rom zurück zu kommen und endlich eine Stimme zu haben: Ja, ich möchte Dich mir antun. Freiwillig und aus eigenen Stücken.“
„Was ist mit den 20 Jahren?“
Er ließ sich auf der Couch sinken und Hermine setzte sich neben ihn.
„Was mit den 20 Jahren ist? Hm, ich erzähl Dir jetzt mal, wie ich uns beide gerne in 20 Jahren hätte. Ich bin 39, Du bist 59 und wir sitzen zu zweit an unserem Küchentisch, füttern uns gegenseitig mit Brötchen, küssen uns wie zwei verliebte Teenager und machen unsere Scherze miteinander. Ist das etwas für Dich? Hm?“
Sie hatte ihre Hände auf seinen Knien abgelegt und blickte ihn nun aufmerksam an.
„Hermine!“ Die Worte entflohen seinem Mund und Hermine atmete schwer als sie die Zärtlichkeit in ihnen hörte und sie in seinem Blick las.
„Severus“, murmelte sie.
„Komm zu mir“, raunte Severus und zog sie an der Hüfte zu sich.
Dann legten sich seine Lippen sanftweich auf ihre. Hermine schloss unwillkürlich ihre Augen und fühlte sich endlich angekommen. Seine andere Hand wanderte zu ihrer Wange und sie begann sie zärtlich zu streicheln.
„Wie kann man bloß so verliebt in einen Menschen sein“, flüsterte sie in sein Ohr.
„Ach, Du weißt, wie ich mich fühle?“ raunte Severus zurück und nahm sie richtig in seine Arme.
Hermine war zu Hause.


Eine Woche später hatten Hermine und Severus ihre Liebe immer noch geheim gehalten. Severus war nun mal niemand der schnellen Sorte und Hermine war einverstanden, dass jetzt erst einmal alles nach seiner Fasson lief.
Es war ein Sonntag und Severus hatte Hermine zum Frühstück zu sich gebeten.
Sie saßen zusammen am Tisch und hielten Händchen.
Hermine biss gerade in ihr Brötchen als Severus verkündete:
„Ich möchte gerne mit Dir schlafen.“
Hermine verschluckte sich fast.
„Du willst was?“
„Tu doch bitte nicht so, als hättest Du mich nicht verstanden.“
Hermine lachte leise. „Oh, doch, doch, ich habe Dir sehr wohl verstanden. Du kommst nur mit solchen tollen Neuigkeiten um die Ecke, als hättest Du mir verkündet, Schnittbrot gekauft zu haben.“
„Dann wäre mein Tonfall anders, meine liebste Hermine.“
„Ich werde es mir merken.“
„Möchtest du überhaupt?“, fragte er zurück.
„Machst Du Witze? Ich denke schon darüber nach seit meinen Extrastunden letztes Schuljahr.“
„Gut.“ Er klang erleichtert.
„Severus?“
„Ja.“
„Warum bist Du so zaghaft?“
„Ich will keinen Fehler mehr begehen.“
„Das wirst Du nicht. Also sei bitte freier, ja?“
Er seufzte.
„In Ordnung.“
Severus stand auf und ging um den Tisch herum. Dann nahm er ihr das angebissene Brötchen aus der Hand und legte es auf ihren Teller zurück. Ihr protestierendes „Hey!“ ignorierte er. Er warf sie sich plötzlich mit einem Schwung über die Schulter und trug sie in sein Schlafzimmer. Dort ließ er sie auf sein Bett fallen.
„Ist das wenig genug zaghaft?“ fragte er mit leuchtenden Augen.
Hermine nickte sprachlos. Was hatte der nur für Kraft?
„Zieh Dich aus!“, forderte er recht rüde, aber Hermine war nun erregt und sie tat, was er verlangte. Mit jedem ihrer Kleidungsstücke das fiel wurden seine Augen größer.
„Du hast einen wunderschönen Körper“, raunte er und hinterließ damit ein Prickeln auf ihrer Haut.
Er zog sich ebenfalls aus und Hermine betrank sich an seinem Anblick.
Nachdem er sich neben sie gelegt hatte, begann er sie vorsichtig zu fühlen und zu streicheln. Mit einem Blick erkannte Hermine, dass er bereits sehr erregt war und die Größe der Erregung ließ sie vor Respekt trocken schlucken.
„Was ist?“ fragte er amüsiert.
„Du bist...wow. Und das ist alles meins?“
Severus lachte. „Na klar. Alles Deins. Wann und wo und sooft Du willst.“
„Wow.“
„Das sagtest Du bereits.“
„Da kann ich mich nicht oft genug wiederholen.“ Sie bestaunte wieder seine Erregung. „Oh, ist der schön?“
„Die können schön sein?“
„Aber ja doch. Ich will ihn haben. Jetzt sofort.“
„Na schön“, murmelte Severus und ließ sich zwischen Hermines Beine gleiten.
Dann schob er sich langsam und vorsichtig in sie und Hermine raunte laut auf.
„Tut es weh?“, fragte Severus leise.
„Du machst heute wirklich zu viele Witze, Severus. Jetzt halt die Klappe und vergnüge uns.“
Jetzt hielt er wirklich den Mund und begann sich in Hermine hineinzustoßen.
Hermine war bereits nach kurzer Zeit im siebten Himmel. Severus wurde schneller und heftiger und schließlich schrie Hermine laut auf und kam mit Wucht.
Severus ließ sich langsamer über die Klippe tragen und kam mit einem tiefen zufriedenen Raunen. Er blieb noch eine ganze Weile in Hermine und bettete seinen Kopf an ihrem Hals. Hermine streichelte seine Haare.
Nach einem Nickerchen läuteten sie Runde zwei ein. Und danach noch eine etwas kürzere Runde 3 und Hermine hatte das Gefühl vor lauter Glück und Gefühlen zu platzen.


2 Monate später hatte sich Severus immer noch nicht entschließen können, den anderen von ihrem Glück zu erzählen und auch Hermine schwieg in Richtung ihrer Freunde.
Eines Tages, es war direkt montagmorgens schaute Hermine auf den Kalender und wunderte sich doch sehr. Sie war bereits fast eine Woche überfällig.
Das ist jetzt nicht wahr oder?, dachte sie erschrocken. Ich kann unmöglich…es kann unmöglich…NEIN!
Sie rechnet noch einmal nach und noch einmal. Aber da war nichts zu machen. Sie war eine Woche überfällig.
Oh Gott, wenn Severus das rausfindet, dachte Hermine panisch. Scheiße!
Poppy!
Hermine verließ ihre Räume und rannte in den Krankenflügel. Völlig außer Atem blieb sie vor Poppy stehen.
„Poppy, ich…“, dann griff sie sich japsend in die Seite. Seitenstechen.
„Guter Himmel, Hermine. Was ist los?“ fragte Poppy entsetzt.
„Ich glaube ich bin schwanger.“

Eine Viertelstunde später setzte sich Hermine auf. Poppy hatte sie für Untersuchungen auf ein Krankenbett gelegt.
Poppy blickte sie stirnrunzelnd an.
„Du bist schwanger“, sagte sie schlicht.
Hermine ließ sich wieder ins Kissen fallen. „Oh, verfl…Scheiße. Scheiße, scheiße.“
„Was ist daran soo tragisch?“
„Ich darf nicht schwanger sein!“ rief Hermine aus.
„Wieso nicht, Du bist 19 und kerngesund. Wo ist das Problem?“
„Der wehrte Vater von diesem Kind in mir, Poppy. Der ist ein Problem.“
Poppy begann bei Hermines Tonfall zu strahlen und Hermine hatte sie noch niemals im Leben so glücklich gesehen.
„Er ist es? Severus?“
„Ja na klar, wer denn sonst?“ fragte Hermine verdutzt. Scheinbar hatte hier wirklich noch niemand Lunte gerochen. Sie setzte sich auf den Rand des Bettes.
„Oh, Poppy, was mache ich nur?“
Poppy tätschelte Hermines Hand. „Du sagst es ihm schleunigst.“
„Aber er wird einen Herzinfarkt bekommen oder so was.“
„Dann solltest Du ihn erst zu mir bringen und es ihm dann sagen.“
„Das ist auch keine Lösung“, brummelte Hermine. „Wie weit bin ich denn?“
„Anfang des zweiten Monats. Geburtstermin….“ Poppy murmelte eine Formel und über dem Zauberstab erschien ein Datum.

„Der 19. September?“ fragte Hermine verblüfft. „Das ist mein Geburtstag.“
„Tja, dann hat Severus eben zwei Geburtstagskinder an dem Tag zu beschenken.“
Hermine fasste sich wieder an den Kopf. „Oh, er wird ausflippen!!“ heulte sie leise.
„Du kommst nicht drum rum. Du musst es ihm sagen.“
Hermine bedachte ihre Freundin mit dem „Ach-ne???-Blick“.
Poppy tätschelte wieder Hermines Hand. „Verdau es erst einmal und dann sprich mit ihm.“

Hermine stand auf. Sie fühlte sich miserabel und totunglücklich.
Wie sollte man einem Severus Snape beibringen dass er Vater werden würde?


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