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Fanfiction

Der Hogwartssee - Kapitel 11 – Die WM rückt näher

von Odo der Held

Am 14. Februar war Valentinstag und da Dumbledore mit seiner Art Romantik zu verbreiten nicht mehr zugegen war und Lockhart sich, Merlin sei Dank, in Gewahrsam des St. Mungos befand, gab es nicht viel peinlichen Kitsch an dem Tag.
Hermine hatte lediglich einige wenige Karten geschrieben und sie Eulen in die Schnäbel gedrückt. Harry bekam von Ginny eine rosarote Kitschkarte mit Herzchen und dem Satz, dass sie ihn liebe und er diese Karte nun mal ertragen müsse und von Hermine eine Karte mit der sie ihm lediglich eine schönen romantischen Valentinstag wünschte. Ron bekam eine ganz ähnliche Karte von ihr, die er zusammen mit Lavenders Karte sofort peinlich berührt in seinem Nachtisch verschwinden ließ.
Hermine schrieb Neville eine Valentinskarte, damit er überhaupt eine Karte bekam und sie schrieb Snape eine 4. Karte. Sie war himbeerrot marmoriert und Hermine hatte draufgeschrieben:
--Alles Gute zum Valentinstag, lieber Brian. ich wünsche Dir einen angenehmen Tag und dass Du diesenganzen Kitsch heute mit viel Gleichmut ertragen kannst. Viele liebe Grüße von Jean--
Die Eule flog mit der Karte um halb 10 morgens los und beim Mittagessen in der großen Halle trafen sich Hermines und Severus Blicke. Sie konnte an seinem Gesichtsausdruck sehen, dass er die Karte bekommen hatte, denn er blickte amüsiert vom Lehrertisch auf sie hinab.
2 Stunden später stand ein Elf plötzlich vor Hermine, als sie gerade mit Ron und Harry auf dem Weg zu Geschichte war. Er reichte ihr einen schwarzen Umschlag auf dem mit silberner Schrift Jean stand. Dann ploppte er weg.
Ron stierte sofort auf die Karte.
„Schwarz? Von wem soll das denn bitte sein? Und wer ist Jean? Der Elf hat sich bestimmt vertan.“
„Nein, hat er nicht“, entfuhr es Harry grinsend. Er hatte verstanden.
Hermine fühlte sich sofort besser gelaunt und öffnete voller Spannung die Karte.
„Liebe Jean, alles Gute zum Valentinstag wünsche ich Dir auch. Es ist gleich 14h und ich bin immer noch gleichmütig, obwohl ich bis gerade eben insgesamt 5 unsagbar kitschige rosafarbene Valentinsgrüße von Schülerinnen bekommen habe. Deine war die Einzige, über die ich mich wirklich gefreut habe. Wir sehen uns morgen Abend? Brian.“
Hermine reichte Harry die Karte zum Lesen, als Ron vor der Stunde noch einmal zur Toilette wollte.
Harry gab Hermine die Karte anschließend zurück und grinste.
„Er duzt Dich?“
„Ich ihn auch. Wir fanden es blöd uns in den Pergamenten zu duzen aber persönlich zu siezen. Er hat angefangen damit“, grinste Hermine als Harrys Augen immer größer wurden.
„Fasst er nun Dich an?“
„Was meinst Du?“
„Ich meine…berührt er Dich mittlerweile?“
„Ja klar. Ganz normal eben. Wobei er letztens beim Unterhalten eine Hand auf meine gelegt hat. Dann hat er sie aber ganz schnell wieder weggezogen.“
„Er mag Dich, Mine.“
„Das ist mir klar. Sonst würde er sich nicht mit mir abgeben. Ein Severus Snape spricht nicht mit Leuten, die er nicht leiden kann.“
Ron kam wieder und Harry und Hermine ließen das Thema Snape sein.

Am nächsten Abend klopfte Hermine an die Wohnungstür von Snape.
Er bat sie herein und sie betrat sein Wohnzimmer zum zweiten Mal.
Severus begrüßte sie, entschuldigte sich dann aber sofort höflich und sagte, er müsse nur kurz in sein Büro um etwas zu holen. Ob sie gerade eine Minute warte könne.
Dann verschwand er durch eine andere Tür.
Hermine wanderte gespannt durch das Zimmer und schaute sich nun alles näher an.
Auf dem Esstisch lagen haufenweise Bücher mit Tränkerezepten, die von weißer Magie bis hin zu tief Schwarzer reichten.
In einem alten Holzregal standen wenige sehr alte Phiolen, leer natürlich. Scheinbar war das eine kleine Sammelleidenschaft von Severus. Fotos von Menschen sah sie nirgends herunmstehen oder an den Wänden hängen.
Ein goldener Ring mit dem Slytherin-Schlangensymbol lag auf einer Anrichte. Hermine berührte ihn andächtig. Sie hatte ihn diesen Ring schon mal tragen sehen. Wann war das noch gewesen? Ach ja, zu den Feiern um die Hausverteilungen und zu den Quidditschspielen, wenn Slytherin spielte. Dann trug er diesen Ring und einen grünen Umhang.
„Ich habe ihn von meinem Vorgänger.“
Hermine fuhr erschrocken herum.
Snape war zurückgekommen und trug nun ein Buch in der Hand.
Severus beobachtete sie ohne eine bestimmte Miene im Gesicht, dann fuhr er fort: „Er passt sich dem Ringfinger eines jeden Slytherin-Hauslehrers an. Probier ihn mal auf.“
Hermine runzelte misstrauisch die Stirn, nahm den Ring aber und versuchte ihn auf ihren rechten Ringfinger zu streifen. Dann lachte sie.
„Er will nicht.“ Der Ring ließ sich einfach nicht aufsetzen.
Severus trat näher und Hermine dachte schon, er würde gleich 2 oder 3 Meter vor ihr stehen bleiben, aber er kam ihr noch näher. Sie spürte die Ränder seiner offenen Jacke an ihrem Bauch. Er blickte ihr in die Augen und nahm ihr den Ring aus der Hand. Dabei berührten sich ihre beiden Hände und Hermine durchzuckte ein unsagbar angenehmer Schauer der Erregung.
Severus schob sich den Ring auf seinen rechten Ringfinger und blieb dann aber weiterhin so nah vor ihr stehen. Nichts geschah. Nicht einmal atmen konnte Hermine.
Severus schaute auf Hermines Scheitel, weil sie immer noch auf seine Hand starrte. Dann hob er mit seiner Hand ihr Kinn an und blickte ihr in die Augen.
Seine linke Hand berührte ihre Wange und strich kurz zaghaft darüber. Dann raunte er leise:
„Er will nicht, Du Gryffindor, Du.“
Seine Miene verzog sich zu einem Schmunzeln und er trat von ihr weg. Hermines Lunge holte sofort den Sauerstoffentzug von gerade wieder nach und ließ sie heftig durchatmen.
„Bist Du aus der Puste?“ fragte er.
„Ich habe gerade nicht geatmet“, sagte Hermine so als wäre das eine Sache, die man sich aussuchen konnte.
„Wie? Du brauchst nicht zwangsläufig atmen?“
Hermine schmunzelte.„Du bist mir grad sehr nah gekommen und ich habe irgendwie aufgehört zu atmen.“
„Bitte atme weiter. Ich habe Dich hier lieber lebendig als tot“, griente Severus trocken. „Ich möchte Minerva nicht erklären müssen, dass Du in meiner Wohnung verschieden bist.“
„Dann komm mir nicht mehr so nahe“, feixte Hermine zurück.
Severus wurde plötzlich sehr ernst. „Das kann ich Dir nicht versprechen.“


Es klopfte an der Tür und Severus wandte sich seufzend dorthin.
Es war Filius.
„Severus, ich….“, begann der kleine Mann. Dann sah er Hermine.
„Oh, hallo Miss Granger. Sie sind hier wegen der Übernahme von Severus Stunden, nicht?“
Hermine nickte.
Filius wandte sich wieder an Snape.
„Severus, ich wollte Dir die Daumen drücken für die Weltmeisterschaft.“
„Danke sehr, Filius.“
„Du schaffst das schon. Wir Lehrer wollen den Pokal sehen! Live!“
„Ich hoffe, ich habe ihn beim Zurückporten dabei.“
„Dafür drücken wir Dir alle die Daumen.“
„Bist Du morgen nicht da?“
„Nein, ich bin den ganzen Tag bei meiner Schwester auf einer Familienfeier.“
„Na, dann alles Gute dafür“, brummte Severus und Filius lachte auf. „Ich finde Familienfeiern nicht schlimm.“
„Na, dann hat es ja den Richtigen getroffen.“
Filius wandte sich mit einem Blick auf Hermine um. „Nun, Ihr habt ja bestimmt noch Sachen zu besprechen. Auf Wiedersehen Severus. Und grüß bitte Archibald Archer von mir, ja?“
Severus nickte und der Zauberkunstprofessor verschwand.

Severus drehte sich wieder zu Hermine um.
„Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, bei der Tatsache, dass ich vorhin so nah bei Dir stand. Wenn Dir das unangenehm war, dann sag mir das bitte. Dann halte ich Abstand.“
„Ich werde einen Teufel tun“, entfuhr es Hermine in einer merkwürdig sanften Tonart. Severus Augen glitzerten amüsiert.
„Na na, Miss Granger. So eine deftige Wortwahl?“
„Ich kann noch ganz anders, Professor.“
Severus blickte Hermine fasziniert an und er fühlte wieder dieses Verlangen in sich sie zu küssen. Sie zu besitzen. Er durfte dem nicht nachgeben.
„Wie praktisch“, sagte er dann in bemüht leichtem Tonfall, „Dann bist Du ja für Malfoy, Crabbe und Goyle wie gemacht. Die Herren neigen auch dazu in solch einer Art zu sprechen. Wahrscheinlich bist Du dagegen noch wie ein harmloses Reh.“
Hermine schnaubte. „Ich habe Malfoy schon vor vielen Jahren für seine verbale Diarrhö eine reingehauen und…“
„Du hast was?“, schnaubte er. „Miss Granger!“
Sie spürte die Faszination, die sie auf ihn ausübte, ganz deutlich.
„Ja, ich habe ihm eine reingehauen. Wenn der nicht aufhören kann mich Schlammblut zu nennen!“ Sie zuckte mit den Schultern. Hermine hätte es nicht glauben mögen, wenn ihr jemand gesagt hätte wie gut es sich anfühlte, von Severus Snape bewundernd angeschaut zu werden. Und es fühlte sich verdammt gut an!
Aber Hermines Freude sank, als sie an die derzeitige Uhrzeit dachte.
„Severus, ich muss noch lernen. Es tut mir leid.“
„Das sollte es nicht. Lern nur. Immer lernen. Das ist wichtig.“
„Tschüss Severus. Ich wünsch Dir viel Glück.“

Severus ging auf Hermine zu.
„Pass gut auf Dich auf. Mach keinen Unsinn, bis ich wieder komme.“
„Dann darf ich wieder Unsinn machen?“
„Ja.“
Dann machte er das für Hermine Unfassbare. Er legte seine rechte Wange an Hermines Linke und hielt eine Weile inne. Sie spürte bei großer Gänsehaut, wie er ihren Körpergeruch ein- und ausatmete.
„Mach sie alle fertig, Severus“, flüsterte Hermine in sein Ohr.
„Ich werde mich bemühen.“
Dann ließ er sie wieder los.
Hermine ging mit heftig hämmerndem Herzen an ihm vorbei und verschwand zur Tür raus.

Severus ließ sich in seinen Lieblingssessel fallen. Er hatte es getan. Er hatte sie erneut berührt und sie fühlte sich herrlich an. Was sollte er jetzt tun? Eines war gewiss: die 4 Wochen Rom waren für ihn eine gute Möglichkeit von Hermine loszukommen.
Er hoffte gar, dass sie sich womöglich in der Zeit von ihm abwenden würde. Es würde für ihn dann vielleicht ein wenig schmerzlich werden, aber damit konnte er aus Erfahrung gut umgehen. Und eins wollte er gewiss nicht tun: Er wollte sich in den kommenden 4 Wochen nicht mit ihr schreiben!

Schon am Mittwoch erhielt Hermine die erste Eule von Severus.
--Liebe Hermine. Rom ist sehr schön, und ich bin in einem Zaubererhotel untergebracht mit Blick auf den Tiber. Die erste KO Runde am Montag war ein Witz. Felix Felicis also bitte! Wer braut den nicht aus dem Effeff? Ich gehe abends durch Rom spazieren. Es ist hier schön warm. Es ist alles soweit ok bis auf diese nervigen Pärchen, die überall Händchenhalten und sich abküssen müssen. Widerlich. Viele Grüße, Brian
PS: Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so unmännlich ist wie Esteban Velardez—

Harry hatte Hermines lautes Lesen mitgehört und er lachte jetzt.
„Felix Felicis ist ein Witz?“ fragte er ungläubig. „Aber das mit den nervigen Pärchen glaube ich ihm sofort.“
„Ich auch“, seufzte Hermine. „Was soll ich schreiben?...Hm…warte….“
Sie zückte ihre Pfauenfeder und schrieb drunter während sie laut sprach:
--Ciao Severus. Comestai? Hattest Du mir nicht letztens gesagt, Du wolltest dort mal so ganz nebenbei italienisch lernen? Wie klappts? Übrigens ist Händchenhalten und Rumküssen immer noch total in Mode. Sogar bei mir. Alles Liebe, Jean--

Am Samstag drauf sprach Minerva vor dem Abendessen ihre Kollegen und Hermine an, die ja momentan auch irgendwie zum Kollegium gehörte. Sie durfte sogar ins Lehrerzimmer.
„Wenn Severus in die Endrunde kommt, habt Ihr dann Lust abends mit mir nach Rom zu porten und wir schauen uns das Finale live an? Slughorn hat verwandschaftliche Beziehungen zu einem der Preisrichter und wir können Karten bekommen.“
Nach ein wenig Herumdiskutieren wollten nur Hagrid, Poppy, Hermine und Filius mit Minerva mitporten. Also schrieb Minerva schickte Minerva sofort eine Eule zu Slughorn um ihm die gewünschte Anzahl Karten abzuluchsen.

Hermine trat nach diesem Gespräch aus dem Lehrerzimmer hinaus und setzte sich auf eine Steinbank neben der Tür. Sie würde nach Rom kommen. Zu Snape. Und sie durfte ihm beim Brauen zusehen. Naja, wenn er denn so weit kam. Aber das war für Hermine keine Frage, die es lohnte gestellt zu werden. Sie würde zusehen, wie ihr eigener Professor vor aller Welt den Bodenlos-Trank braute. Wahnsinn!

Severus bekam wie fast jeden Tag von Minerva einen Zwischenbericht über die Vertretungsarbeit von Hermine und Lupin. Minerva schien ausnehmend zufrieden zu sein und Severus fragte sich bisweilen, wie Hermine den Unterricht wohl gestalten würde. Wenn er dann abends früh im Bett lag, weil er ausgeruht sein wollte, stellte er sich Unterrichtsstunden vor, die von ihr gehalten wurden. Benahm sich Draco? Oder gab es Grund ihn um einen Kopf zu kürzen. Einen Patronus hatte er von Hermine noch nicht erhalten.
Am nächsten Morgen betrat Severus das Auditorium wie immer unter tosendem Applaus. Heute trat er gegen 2 Italienerinnen, einen Mexikaner und eine Südafrikanerin an.
In seiner Rocktasche trug er Hermines Muschel und sein goldener Schlangenring saß an seinem Finger.
Die Sprache war zwecks allgemeiner Verständigung in Englisch gehalten.
Severus stellte sich hinter seinen Kessel und wartete auf den Namen des Tranks und den Countdown zu starten. Innerhalb der ersten 4 Tage waren bereits 50 Personen ausgeschieden und mit jedem Tag wurde Severus zuversichtlicher, dass er es packen könnte, denn er hatte jemanden in England, der an ihn glaubte und stolz auf ihn war. Nein, eigentlich hatte er zwei Frauen, die stolz auf ihn waren. Poppy und Hermine.
„Trank der 1000 Depressionen“, rief eine Moderatorenstimme und Severus fragte sich verblüfft, was denn daran schwer war! Den konnte sogar schon seine 18-jährige Schülerin fast auswendig brauen. Severus kam der leise Verdacht, dass sein Wissensstandard extrem hoch sein musste….
„3 - 2 – 1. Und los!“
Dann begann das konzentrierte Schneiden, Wiegen und Messen.


Am Montag darauf betrat Hermine Snapes Klassenraum und blickte auf die Sechstklässler der Hufflepuffs und Ravenclaws.
„Hermine“, sagte Sandy Powell.
„Hm?“
„Gibts eigentlich schon was Neues von Snape?“
„Nein, ich habe noch nichts wieder gehört. Aber dann ist ja alles in Ordnung, nicht? Wäre er rausgeflogen, käme er ja schon zurück.“
„Stimmt.“
„So, dann ist heute der Abschwelltrank dran.“ Hermine zauberte das Rezept an die Tafel und schickte ihre Schulkollegen los die Zutaten zu holen.

Beim Mittagessen ließ eine ihr unbekannte Eule einen Brief auf ihren Teller fallen.
„Du kannst froh sein, dass ich schon aufgegessen habe“, maulte Hermine den Vogel beim Davonfliegen sauer an. Harry lachte.
Sie sah an der Schrift ihres Namens, dass Severus ihr wieder geschrieben hatte.
--Liebe Hermine, Rom gefällt mir nach einer Woche immer noch. Wir sind jetzt nur noch 70 Leute und der Professor aus Birmingham ist schon zu Hause. Das heißt, ich vertrete England alleine. Warum habe ich eigentlich nicht schon früher an der WM teilgenommen? Die Tränke sind hier auch nach x Runden einfach ein Witz. Das Händchenhalten finde ich aber nach einer Woche aber noch genauso furchtbar. Viele Grüße, Severus--
Ron und Ginny kamen zu Harry und Hermine und setzten sich dazu.
„Wollt Ihr das Neueste von Professor Snape hören?“ fragte Hermine die beiden Weasleys.
„Eigentlich nicht“, sagte Ron bestimmt und tat sich Salzkartoffeln auf den Teller.
„Ich schon“, sagte Ginny munter und blickte Hermine fragend an.
„Also: Snape ist einer von 70 Übriggebliebenen und Rom ist wohl total schön. Der andere englische Professor, der angetreten ist, musste schon nach Hause. Und Snape findet die Tränke, die erbeten wurden…Moment wie schreibt er…einen Witz. Ja. Sie seien ein Witz.“
„Na, irgendwie war mir schon klar, dass wir mit ihm ein hohes Niveau fahren“, sagte Ginny.
„Wieso?“ fragte Harry.
„Na, ich habe mich mal mit Fleur darüber unterhalten und sie sagte die Wochen auf Hogwarts haben sie schlicht weg fertig gemacht. Der Tränkeunterricht bei uns muss wohl heftig sein für andere.“
„Und wie ist mein Unterricht so?“ fragte Hermine plötzlich leise.
Ron grinste und gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange. „Sieh den Kuss als Kompliment für die Lehrerin. Ehrlich, ich wünschte Du würdest ab März weitermachen, Hermine.“
Harry und Ginny nickten einträchtig.
„Danke, Leute. Ihr seid süß“, seufzte Hermine erleichtert.


Am Abend schrieb Hermine eine Antwort für Severus.
--Hast Du Dir auch schon die Sixtinische Kapelle angesehen? Die würde ich mich auf jeden Fall angucken. Hast Du schon (ganz klischeehaft natürlich) einen Cappuccino getrunken und ein Eis gegessen?--
--Nein. Der Kaffee im Hotel ist ausgezeichnet und ich lege nicht so viel Wert auf ein Eis, wie Du. Ob ich mir die Sixtinische Kapelle angeschaut habe? Aber natürlich!--
--Wie viele seid ihr noch?--
--10--
--Wow--
--Du sagst es.--
---Ist das Niveau denn jetzt wenigstens Deiner mehr würdig?--
--Nun…ein wenig.--
--Na Merlin sei Dank. Ich dachte schon, ich müsste da mal aufkreuzen und denen beibringen wie man Professor Snapes Kopf zum Rauchen kriegt--
--Du würdest mich bestimmt nur ablenken, Hermine--
--Dich kann man bestimmt nicht ablenken--
--Doch. Das geht ganz einfach. 18-jährige, naseweise Quälgeister bekommen das schon ganz gut hin.--
--Tu doch nicht so als wäre „Dir-auf-die-Nerven-gehen“ das Einzige was ich tue.--
--Ich stell mir gerade beim Lesen vor, wie Deine Augen wütend funkeln.--
--Das hast Du Dir ganz richtig vorgestellt, Severus/Brian/Bestimmt Finalist--
--Du holst mich immer wieder auf den Boden zurück, Mine--
--Seit wann darfst Du mich Mine nennen?--
--Habs einfach beschlossen. Wir sind jetzt nur noch 6 Leute. Freitag ist schon das Finale--
--Ich bin bei Dir-- Schrieb Hermine und meinte das allerdings ganz wörtlich, denn Hagrid, die Professoren McGonagall und Flitwick, Poppy und sie wollten am Freitag um 18h über einen Portschlüssel vor Hagrids Hütte nach Rom reisen.
Am Freitagmorgen war Hermine furchtbar aufgeregt. Harry merkte das sofort, als er das Klassenzimmer betrat. Wie bereits in den letzten 4 Wochen saß Hermine nicht neben ihm sondern vorne an Snapes Pult.
„Gibt’s was Neues zu Snape?“, fragte Dean.
Hermine seufzte und blickte in der Klasse umher. Selbst Draco sah wirklich neugierig aus.
„Er ist im Finale“, sagte sie und Getuschel startete.
„Ist doch klar, dass Slytherins in Finales gehören“, tönte Malfoy schmierig.
„Wann ist das Finale?“, fragte Dean weiter weil alle Malfoys Kommentar ignorierten.
„Heute Abend um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Sobald ich etwas weiß, sage ich Euch sofort Bescheid, ok?“ Sie blickte ihre Mitschüler der Slytherins scharf an. „Wenn ich also an Euren Gemeinschaftsraum klopfe, ignoriert Ihr mich besser nicht, oder Ihr erfahrt nichts von Eurem Hauslehrer.“
In Dracos Gesicht zuckte ein Mundwinkel, aber er unterließ einen Kommentar. Snapes Androhung was bei dummen Kommentaren in Richtung Granger geschehen würde waren so ungeheuerlich, dass er es besser sein ließ. Als Snape vor 4 Wochen mit allen Sechst- und Siebtklässlern gesprochen hatte, war seine Stimme beängstigend schneidend gewesen. Er wollte sich nicht mit Snape anlegen. Zumal er dann auch noch einen Riesenärger mit seinem Vater bekam. Und das würde garantiert kommen.

Um 18 Uhr trafen sich alle Reisenden und Minerva reichte Hermine eine Lehrerrobe.
Hermine nahm sie, blickte aber ihre Hauslehrerin verdutzt an.
Minerva lächelte entschuldigend. „Heute Abend besteht Robenpflicht, Hermine. Wusstest Du das noch nicht? Die Karten, die ich bekommen konnte, sind nur für Lehrer gedacht.“
„Ja, aber dann darf ich da doch noch nicht hin.“
„Das geht schon, da Du heute noch Lehrerin bist.“
Hermine nickte halb verstehend und zog sich die Robe an. Wahnsinn. Sie drehte sich ein wenig, so dass der Stoff um sie herum läutete wie eine Glocke.
„Sie steht Ihnen fabelhaft, Miss Granger“, sagte Filius Flitwick.
„Danke, Sir.“
„Der Portschlüssel ist ein Kessel, meine Lieben“, flötete Minerva, „Dort ist er schon.“
Minerva trat an den Kessel heran und fasste ihn an. Poppy, Hermine, Flitwick und Hagrid taten es ihr nach. Minerva blickte auf ihre Taschenuhr und zählte. Dann wurde Hermine durch ihren Bauchnabel nach außen weggerissen.


Die alte Festung, in der das WM Turnier stattfand lag, in den Bergen Roms.
Die 5 Finalgäste bestiegen ehrfürchtig die große breitgefächerte Treppe hinauf in die Eingangshalle. Hunderte anderer Zuschauer strömten ebenfalls mit ihnen hoch und Minerva ermahnte ihre Kollegen laut, sich ja nicht zu verlieren.
Schließlich wurde es ihr zu bunt und sie reichte jedem seine Eintrittskarte.

Slughorn hatte ihnen wirklich sehr gute Plätze gesichert und Hermine sah aus 10 Metern Entfernung die 3 Schneidetische nebeneinander stehen. Der Vorsitzende der WM Kommission Jonathan Jonathon hielt sich schließlich um Punkt 20 Uhr den Zauberstab an den Hals und sagte „Sonorus.“
„Meine sehr verehrten Damen und Herren… und wieder geht eine äußerst erfolgreiche Tränke-WM auf ihr Ende zu. Wir haben Lustiges erlebt und auchTrauriges. Aber eines war immer dabei: Spannung! Von 178 Tränkemeistern der ganzen Welt haben nur 3 die exquisite Hand gehabt und sind ins Finale eingezogen. Sie sind alle drei jetzt schon die mit Abstand großartigsten Tränke-Zauberer unserer Zeit. Aber nur einer wird es werden. Der Weltmeister. Der weltbeste Tränkekünstler der Welt.
Und nun stelle ich ihnen die Finalisten vor. Ladys und Gentleman. Meine Damen und Herren. Heißen wir willkommen aus dem schönen Uruguay Professor Antonio Garcia von der magischen Universität in Montevideo.“
Alles klatschte. Nur Hermine nicht. Aus reiner Solidarität. Minerva sah das und schmunzelte.
Seṅor Garcia stellte sich an den linken Tisch, legte seine Armbanduhr ab und zog seinen Umhang aus.
„Nun denn. Kommen wir zu unserem zweiten Finalisten. Er kommt aus dem wunderbaren Kanada. Heißen wir ihn ebenfalls willkommen. Professor Jake Brown von der Eliteuniversität in Edmonton.“
Wieder klatschten alle und wieder tat es Hermine nicht.
„Ganz schön solidarisch“, kiekste Flitwick und Hermine nickte eifrig. Ein dunkelhaariger Mann mit Schnauzbart betrat die Bühne und verneigte sich sehr elegant. Er trat an den mittleren Tisch und krempelte sich die Hemdsärmel hoch.
„Und nun, zum ersten Mal dabei und lange erwartet heißen wir willkommen Professor Severus Snape vom Hogwarts Internat in Schottland, Vereinigtes Königreich. Willkommen Professor!“
Jetzt jubelte Hermine ganz laut mit. Flitwick, McGonagall, Hagrid und Poppy wurden lauter und auch von den anderen Rängen kam tosender Beifall.
Severus betrat die Bühne. Er hatte seine Hände elegant in den jeweils anderen Ärmel geschoben und ging gemessenen Schrittes auf den rechten Tisch zu. Dort legte er seine Robe ab und krempelte sich ebenfalls sehr elegant und zackig die Ärmel hoch.
Severus nach 4 Wochen wieder zu sehen war beeindruckend für Hermine. Rom hatte ihm gut getan. Die vielen Spaziergänge durch die Stadt und eine Menge italienischer Sonne hatten seiner Hautfarbe Wärme und Glanz verliehen und Hermine fühlte sich unwillkürlich von ihm angezogen.
Jonathan Jonathon ging zu Seṅor Garcia an den Tisch.
„Professor Garcia, nennen Sie uns bitte den Trank, den Sie uns vorstellen möchten und erklären Sie für unsere werten Zuschauer die Wirkung.“
„Dekontaminationsserum. Es entgiftet augenblicklich den Körper von allen Viren und Schädlingen. Zu viel davon eingenommen kann es jedoch tödlich sein.“
„Was für eine Stimme. Sie passt gar nicht zu dem Kerl“, lästerte Hermine in Richtung Flitwick, der neben ihr saß. Flitwick kicherte nur zustimmend.
„Danke, Seṅor Garcia. Und nun kommen wir zu Professor Brown. Sir. Welchen Trank brauen Sie heute für uns?“
„Den Anti-Alterungstrank, Professor Jonathon“, sagte Jake Brown mit ziemlich erhobener Nase. „Er wird eingenommen um die Alterung in einem selbst zu verhindern. Pro 100ml bleibt man für 1 Jahr 5 Jahre jünger.“
„Dann hätten wir auch den Stein der Weisen behalten können“, grinste Flitwick und Hermine blickte ihn beipflichtend an.
„Danke, Sir. Und nun zu Professor Snape. Wir erwarten Großes von Ihnen, Professor, aber wir wollen Sie zu nichts drängen“, scherzte Jonathon und Severus blickte ihn nur stirnzrunzelnd an. Minerva kicherte. „Er hat Jonathon gefressen. Das sieht man gleich“, gluckste sie. Poppy, Hagrid, Flitwick und Hermine lachten leise.
Severus baute sich auf und Hermine wusste nur zu gut, was gleich kam, denn sie hatte es am eigenen Leib miterlebt.
Severus blickte abschätzig auf Jonathon hinunter und raunte dunkel:
„Ich werde Ihnen zeigen, wie man mit dem Bodenlos-Trank Freiheit erzwingt, man das Übel der Welt in seinem Gehirn ausschaltet , die Welt um sich herum zum Stillstand bringt und danach am liebsten sterben würde, nur um noch einmal Gefühle in sich genießen zu können.“
Einen Moment war es still.
Dann brach tosender Beifall und Jubel aus. Hermines Gänsehaut machte sich erst nach einiger Zeit von dannen.
„Äh“, begann Jonathon, „nun denn. Sie haben alles was Sie brauchen. Sie haben 2 Stunden Zeit. Beginnen Sie…..jetzt!“

Dann begann ein geschäftiges Treiben an den drei Tischen, doch Hermine hatte nur Augen für Severus. Mit dem größten Messer hackte er Mandragorablätter in winzigkleine Schnipsel und es sah für Hermine aus wie eine Symphonie der Bewegungen. Bald wurden die Kessel erhitzt und Hermine fiel auf, dass Severus nicht einmal hoch blickte. So konzentriert war er in seiner Arbeit versunken.
Schließlich füllte er das Leprachaunblut in eine Pipette und setzte sich dann mit einer Muggelstoppuhr vor den Kessel.
Da griff zum ersten Mal Jonathon wieder ein.
„Wir sehen jetzt wie Professor Snape gleich die Pferdegalle in den Trank träufelt, ich…“
„Bitte seien Sie still“, raunte Severus dazwischen.
Hermine lachte leise und Jonathon blickte ihn erschrocken an. „Verzeihen Sie vielmals!“
Severus brummelte irgendwas, was Hermine nicht verstand.
Bevor er sich mit der Pipette über den Kessel beugte nahm er etwas aus seiner Robentasche und legte es neben den Kessel. Hermine lächelte breit.
„Was ist das?“ fragte Minerva von links.
„Eine Muschel“, murmelte Hagrid. „Am See gibt’s davon einige.“

Severus blickte kurz auf die Muschel und begann dann mit unglaublich ruhiger Hand das Blut in den Kessel zu geben. Es war totenstill im Saal und fast alle starrten ehrfürchtig auf Severus Snape hinunter.
Nach einer Minute war es vorbei, Severus legte seine Stoppuhr weg und wusch die Pipette aus, nachdem er das Feuer unter dem Kessel höher geheizt hatte. Dann ließ er sich leise aufatmend wieder auf den Barhocker vor seinem Tisch fallen.
Nach einem kurzen Blick in den Kessel und einem recht zufriedenen Gesichtsausdruck schaute er endlich mal ins Publikum. Minerva konnte es nicht lassen und winkte. Hermine duckte sich ein wenig beschämt. Sie erinnerte sich ans Muggelfernsehen, wo immer irgendwelche Leute wie Klein-Blöd in die Kamera winkten.
Severus sah verblüfft aus und blickte rechts und links neben Minerva.
Hagrid sah er ja nun sofort, Flitwick, Poppy und …Hermine. Die Muschel hatte ihm auf jeden Fall Glück gebracht. Hermine war da! Sie war bei ihm und sie hatte mit ihrem letzten Satz Wort gehalten.
Minütlich prüfte Severus nun den Kesselinhalt und kühlte hin und wieder das Feuer ein wenig runter.
Nach einer halben Stunde gab er dann das Dachsfell hinzu und die Grassamen zum Schluss.
Eine weitere halbe Stunde später begann er dann mit dem gleichmäßigen Rühren währenddessen er wieder Hermine anschauen konnte. Sie saß da mitten in den Lehrerrängen in einer Lehrerrobe und sah total aufgeregt auf. Viel aufgeregter als er sich selbst fühlte.
Jonathan Jonathon kündigte die letzte halbe Stunde an, aber Severus nahm schon den Löffel aus dem Kessel, drehte das Feuer ganz runter und füllte mit einem Schöpflöffel eine Probe für die Wettkampfrichter ab.
Seine beiden Mitstreiter waren auch fertig und schließlich konnten die 2 Stunden für beendet erklärt werden.
Jonathan Jonathon trug die 3 Phiolen eigenhändig zum Kampfrichtertisch hinüber. Dann galt nur noch das Warten.
Die Kampfrichter schüttelten die Phiolen, nahmen Pipettenmengen dabei weg und mischten sie mit anderen Seren, rochen daran oder träufelten sich etwas auf Haut.
Einige legten schließlich die Phiolen weg und begannen zu schreiben.
Hermine blickte zu Severus hinüber, der völlig unbeteiligt an dem ganzen Trara aussah.
Severus trank hin und wieder ein Schluck aus seinem Wasserglas und blickte Hermine an.
Sie lächelte ihn aufmunternd an, obwohl er nicht danach aussah, als bräuchte er Aufmunterung.


Schließlich nickten die Preisrichter dem Kommissions-Vorsitzenden zu.
„Wir haben ein Ergebnis“, verkündete er. „Professor Garcia, Professor Brown und Professor Snape kommen bitte zu mir nach vorne.“ Er blickte in die Menge. „Jetzt wird es spannend!!!“ rief er.
Eine kleine pummelige Dame mit grauem Haar gab Jonathon eine Zusammenfassung der Punkte in Form von kleinen gelben Kärtchen.
„So Ladys und Gentleman, in wenigen Minuten wissen wir, wer sich glücklich schätzen darf sich ab heute Weltmeister der Zaubertränke, Seren und Elixiere nennen zu dürfen. Kommen wir zu den Bemerkungen der Jury. Professor Garcia. Sie haben einen bemerkenswerten Trank gebraut, der unsere Jury erst zweifeln ließ, ob wir nicht zu schade dafür sind, dass Sie uns das Brauen diesen Tranks vorführen.“
Er trat hinüber zu Jake Brown.
„Professor Brown, Sie haben unserer Jury eindrucksvoll bewiesen, wie man jünger bleiben kann ohne Schäden davon zu tragen.“
Dann war Snape dran. „Und Sie Professor Snape, haben uns mit der Wahl des Tranks überrascht ehrlich gesagt. Laut europäischer Rezeptur beinhaltet der Trank Pferdegalle, Sie jedoch kündigten einen Tag vor Beginn dieser Veranstaltung an, dem Trank Leprechaunblut hinzufügen zu wollen. Die Jury hat die Aufwertung des Tranks lobend zur Kenntnis genommen.“
Hermine überlegte plötzlich grinsend, was Snape wohl gerade denken mochte: „Weißt Du eigentlich wie sehr mich Deine Gequatsche gerade nervt, Jonathon?“

„Nun, meine sehr verehrten Damen und Herren. Den dritten Platz erhält…..“ Ein Trommelwirbel ertönte von irgendwo her, „Jake Brown von der Eliteuniversität in Kanada. Applaus für Professor Brown.“ Tosender Applaus brauste auf.
Er bekam eine bronzefarbene Medaille umgehängt und musste bei Jonathon stehen bleiben.
„Und den zweiten Platz, und somit wissen wir auch den ersten…den zweiten Platz hat: Antonio Garcia von der Universität in Montevideo!“
Hermine fiel Filius Flitwick vor lauter Glück in die Arme und riss ihn fast mit um. Minerva knuddelte Hagrid und Hagrid knuddelte Poppy. Poppy weinte vor Freude und warf Severus Küsse zu. Hermine kullerten ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. Flitwick wischte sie mit einem „Na na, Miss Granger, wer wird denn hier weinen“, weg.
Jonathon drückte einem doch recht sprachlosen Snape den goldenen Pokal in die Hand und schüttelte ihm ehrerbietig die Hand.
„Professor Snape, Ladys und Gentleman. Der Meister der Zaubertränke ist nun wahrlich ein Meister. Der Beste der Besten der Besten. Stehen Sie alle bitte auf und begrüßen Sie unseren neuen Helden!“
Hermine konnte durch ihre Tränen sehen, für wie unsinnig Severus Jonathons Ansprache hielt und dass er am liebsten gehen würde. Na, aus der Nummer kam er jetzt aber nicht raus!

Schließlich hatte Severus es geschafft. Nach der gefühlt tausendsten Hand, die er geschüttelt hatte, schnappte er sich den Pokal vom Bühnenboden und floh.

Er verließ das Gebäude über eine Hintertreppe und fand sich plötzlich wieder in Gegenwart von Hagrid.
„Was machst Du hier?“, fragte Severus erstaunt.
„Musste mal raus“, brummte Hagrid. „Ich kann es nicht leiden, wenn alle um mich herum weinen selbst wenn es aus Freude. Glückwunsch übrigens, Snape.“
„Danke.“
„Issa das?“ nickte Hagrid zum Pokal hinüber, den Severus unter seinem Arm trug.
Severus nickte zaghaft. Was sollte das sonst sein?
„Is hübsch“, nuschelte Hagrid wieder. „Macht sich bestimmt gut in Deiner Vitrine.“
„Nächstes Jahr muss ich ihn wieder abgeben.“
„Aha. Kriegste dafür was anderes?“
„Ich kann die Medaille behalten.“ Severus klopfte auf seine Brust an der das Band mit dem Metall hing.
„Minerva, Poppy, Filius und Minchen sind total stolz auf Dich.“
Severus nickte.
„Hast gut gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass Minchen dich so mag, Snape. Sie war jeden Tag bei Minerva und hat nach Neuigkeiten gefragt und als Minerva sie fragte ob sie heute mitkommen wollte, brach ihr fast der Kopf ab vor Nicken.“ Hagrid lachte rau über seinen eigenen Witz.
Severus blickte ihn scheu an und Hagrid merkte das.
„Du magst Minchen, nicht, Snape.“
Severus nickte stumm. „Ist ein nettes Mädchen.“
„Ach Snape, sie ist jetzt erwachsen. Sie wir unsere Kollegin also sei nett zu ihr, sonst kriegst Du es mit uns allen zu tun.“
Severus lächelte. „Das will ich doch um alles in der Welt vermeiden.“
Hagrids Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. „Veralbere mich nicht. Ich meine das ernst.“
„Ich auch. Hagrid.“
„Wollen wir wieder reingehen? Die Frauen haben bestimmt aufgehört zu weinen.“
Severus nickte seufzend und folgte Hagrid in die Vorhalle.
Sofort stürmten Fotografen auf ihn ein und wollten ihn und den Pokal zusammen knipsen.

Dann fand Minerva eine Lücke zwischen den Pressefritzen und hinter ihr her schoben sich Poppy, Flitwick und Hermine durch die Menge.
Hagrid war in der Zwischenzeit zu Severus Bodyguard geworden und er wimmelte Fotografen ab, die Severus zu nah kamen. Man sah Severus an, dass er sich nicht wohl fühlte.
Hermine tat genau das Richtige. Sie nahm einen vorsorglich mitgebrachten Knallfrosch aus ihrer Manteltasche und warf ihn auf den Boden. Er trippelte zwischend durch hoch hüpfend auf 4 Beinen weg, vervielfältigte sich dabei und die neuen kleinen Frösche stoben in alle Richtungen davon. Dann begann der Lärm.
Hupen, Jaulen, Tröten und Pengpengs ließen die Luft erzittern.
Severus wurde von jemandem am Arm gepackt und aus der Halle gezogen. Hermine zerrte ihn um die nächste Häuserecke und blieb prustend und lachend vor ihm stehen.
Verdattert blickte Severus seine Schülerin an.
„Was machst Du hier?“ war seine erste Frage.
„Dich ganz doll drücken“, sagte sie und nahm den starren Severus einfach in die Arme.
Unwillkürlich schloss er die Augen und genoss das unbeschreibliche Gefühl, dass in ihm tobte. Gewinner der Weltmeisterschaft, Gewinner bei Hermine.
Oder?
Seufzend löste er Hermine um seinen Hals weg.
Verdattert blickte sie ihn an. Fragend - aber stumm.
„Lass das besser“, sagte Severus kühl. „Tu Dir das nicht an. Tu Dir mich nicht an.“
„Aber…“
„Lassen Sie uns nie wieder über das Thema reden, Miss Granger. Es ist besser so.“
Dann war er verschwunden. Appariert.


Eine Stunde später versammelte Minerva ihre Reisebegleitung um den Kessel herum.
„Sind wir vollzählig?“ fragte sie und die anderen 4 nickten. „Gut. Auf 3 geht’s los. Sie blickte auf ihre Armbanduhr. „3 - 2 – 1.“
Und Hermine zerriss es ihren Bauchnabel und ihre Seele.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck