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Fanfiction

Betrüger der Narren - Garten der verlorenen Seelen

von AngelEmily

Hallo meine Lieben!
Ich wünsch euch viel Spaß mit dem zweiten Kapitel!
Re-Kommis im FF-Thread
Liebe Grüße,
Emily

_____________________________


Garten der verlorenen Seelen

Die Turmuhr hatte bereits zwölfmal geschlagen, doch Theo Ledoux saß nach wie vor an seinem Schreibtisch, edel gefertigt aus schwerem Mahagoniholz und starrte aus dem Fenster. Die Reste des riesigen Kirschbaumes füllten nach wie vor sein Blickfeld aus, obwohl er inzwischen, zweimal vom Blitz getroffen, in seine Einzelteile zerlegt war, und so ließ sich der riesige Park, der sich dahinter erstreckte nur erahnen.

Maddie hatte den Garten geliebt. Die weite, im Frühling von Blumen übersähten Wiesen, die kleinen hellgrünen Büsche am Rand des langen sich immer weiter windenden Kiesweges und die großen hohen Bäume, die den nötigen Schatten spendeten und dafür sorgten, dass das Gras auch in den heißen Monaten in saftigem grün erstrahlte. Sie hatte mehr Zeit dort draußen verbracht als bei ihm im Haus. Sie mochte das Schloss nicht. Sie störte sich an der Düsternis, die von dem schweren, dunklen Holz ausging, sie scheute vor den dicken samtenen Gardinen, den marmornen Stufen und den Himmelbetten.

Sowohl die Vorliebe für die Natur, als auch die Abneigung gegen Räume hatte sie an ihre Tochter weitergegeben. Chloé fand, im Gegensatz zu all den anderen Kindern und später Jugendlichen, die sie hier her gebracht hatte, niemals Gefallen daran in den langen Korridoren umherzuwandern und hinter dicken, schweren Flügeltüren mit Eisenbeschlägen und Wandverhängen nach verborgenen Geheimnissen zu suchen, wie die tausend uralten Dokumente und Schmuckstücke, die sich in den unzähligen Laden fanden. Auch hatte sie nie Spaß daran gehabt, die alten Klingeln zu benützen, um Hauselfen die Arbeit für sie erledigen zu lassen.
Aus diesem Grund schlich sie sich des Öfteren schon früh morgens hinaus in die, ihr so vertraute Umgebung voll von Geheimnissen der etwas anderen Art. Im Garten war ihr die Ruhe gewiss und sie musste keine Angst vor Begegnungen mit Personal oder Besuch haben, denn kaum jemand verirrte sich je dort hinaus.

Theo selbst hatten diese sonderlichen Eigenschaften der Menschenscheue, Freiheitsliebe und Naturverbundenheit, die beinahe denen eines Tieres glichen, schon immer ein wenig Angst eingejagt. Einmal hatte er Chloé nach den Gründen ihrer Streifzüge durch die Länderein gefragt und ihre Augen hatten sich verständnislos geweitet, bevor sie mit ihrer sanften Stimme erklärte:

„Da draußen sind die verlorenen Seelen, Dad, das weißt du doch!“

Ihre Antwort hatte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt und er hatte nicht gewusst, was es zu erwidern galt. Seitdem hatte er nie mehr nachgefragt.

Von Maddie hätte er ohnehin keine Antwort bekommen. Zumindest keine, die er begriffen hätte. Theo empfand es als ausgesprochen entfremdlich, dass eben jene Charakterzüge, die er an Maddie so sehr geliebt hatte, ihn gleichsam immer wieder ängstigten.

Oft kam es, dass er in ihrer direkten Nähe, unfähig einen eigenständigen Gedanken zu fassen, vollkommen abschweifte und sich seinen träumerischen Fantasien hingab. Sie störte sich niemals daran und ließ seine bohrenden Blicke zu, während sie sich abends das lange Haar kämmte oder mit ihrem geheimnisvoll schleierhaften Blick die Seiten eines ihrer Bücher verschlang. Sie machte niemals einen großen Hehl daraus, dass sie beide in der Zeit ihres Zusammenseins in ihren eigenen Welten verschwanden und die Gedanken kaum bei ihren tatsächlichen Tätigkeiten hatten. Zwischen ihnen fielen beinahe niemals Worte, und wenn doch, so sprach Maddie in rätselhaften Symbolen, die Theo nicht deuten konnte.


Bei Maddie, so dachte er in diesem Moment, waren diese Eigenschaften in Ordnung gewesen, doch zu seiner Tochter hätte er doch gerne ein wenig mehr Verbindung gehabt. Vor allem nach dem Geschehenissen der Vergangenheit.

Doch seit jener entsetzlichen Gewitternacht, war Chloé noch in sich gekehrter als zuvor.


Mitten in der Nacht hatte es an die Türe geklopft und als Theo geöffnet hatte war seine Tochter davor gestanden. Von den schweren Regentropfen durchnässt und schreckensstarr hatte sie ihn aus einem Vorhang klitschnasser Haare heraus angestarrt...

„Mein Gott, Chloé! Was hast du bei diesem Wetter da draußen zu suchen, mein Schatz?“

Eine Flutwelle aus Ärger, Sorge und Beunruhigung schwappte über Theo herein. Ärger auf seine Frau, Maddie, die ihre gemeinsame Tochter mit solch kindlicher Sorglosigkeit in ihre waghalsigen Abenteuer zog und Sorge um den Gesundheitszustand seiner Tochter. Theo hatte eine Weile als Arzt praktiziert und so fiel sein Blick sofort auf Chloés kränklich blasses Gesicht, die tiefen schwarzen Ringe unter den Augen und den abgemagerten Körper. Er konnte nicht sagen, weshalb er all diese Makel just in diesem Moment erstmals bemerkte und auch seine plötzliche innere Unruhe wusste er nicht zu benennen.
Verwirrt schlug er seine Stirn in Falten und langte nach seiner Tochter, um sie in die Wärme des Schlosses zu ziehen, doch Chloé trat einen Schritt zurück und hob wortlos ihre beiden Hände. Für einen Sekundenbruchteil kam Theo der Gedanke, seine Tochter wolle beten, bis er begriff, dass sie ihm etwas zeigte. Dickflüssiges, in der Kälte dampfendes Blut benetzte die weiße Haut ihrer Finger und tropfte zäh auf die Fußmatte.

Theo war ein gefasster Mann mit rationalem Denken und nur dieser Tatsache verdankte er es, dass ihm in diesem Moment, in dem der Blutgeruch von seiner Nase aufgenommen wurde, nicht die Sinne schwanden. Eines war ihm augenblicklich klar: Das Blut stammte nicht aus Chloés Körper.

Panisch fasste seine Tochter ihn an einem Zipfel seines Morgenrocks und zerrte ihn in die Kälte. Mit bloßen Füßen und vollkommen verwirrt taumelte er hinter ihr her, bemüht nicht zu stolpern. Verzweifelt und nicht begreifend, was Chloé von ihm wollte, rief er gegen das laute Prasseln an, wohin sie ihn führte, doch sie schwieg. Sie waren schon lange vom Pfad abgekommen und zwängten sich nun durch die letzte enge Passage zwischen den Sträuchern. Chloé ließ ihren Vater los.

Theo hob seine leuchtende Zauberstabspitze und in dem Moment in dem er das Schauspiel vor sich erblickte drehte sich ihm der Magen um.


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