Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Betrüger der Narren - Prolog - Strudel der Gedanken

von AngelEmily

Prolog - Strudel der Gedanken

Chloé bewegte sich lautlos und im Schein der flackernden Wandfackeln schienen ihre Konturen, gleich denen einer glasig-grauen Nebelschwade immer wieder trübe zu verschwimmen. Ihre bloßen Füße schwebten mit unfassbarer Leichtigkeit über den kalten Stein und bekäme ein Außenstehender die Möglichkeit ihre zarte Gestalt in dem viel zu weiten schneeweißen Nachthemd zu sehen und in die weichen pastellblauen Augen ihres blassen Gesichts zu blicken, so hätte es ihn bestimmt Wunder genommen, ob er einem Geist oder einem leibhaftigen Menschen gegenüber stand.

Sanfter Hauch, einem übernatürlichen Atem gleichend, strich über ihre zarten Arme und presste ihr die Kleidung an den Leib. Zweifellos wäre es nur nachvollziehbar gewesen, wenn ihr Körper vor Kälte geschlottert hätte, doch allen äußeren Einflüssen zum trotz blieb Chloés Mimik unberührt und ihre Bewegungen weich und beherrscht.

Für einen Beobachter war nicht ersichtlich, welch grausiger Szenen in exakt diesem Moment in Chloés Inneren ihren Lauf nahmen. Herz und Verstand bekriegten sich erbittert und die Rationalität rang verzweifelt mit ihrer Sehnsucht. Ein blutiges Schlachtfeld in den Tiefen ihrer selbst drohte sich an ihren eigenen widersprüchlichen Gefühlen beinahe zerbersten zu lassen.

Seit Monaten stand sie nun schon vor ihren seelischen Abgründen und blickte herab in die kalte Dunkelheit. Und dennoch meldete sich ihr Verstand immer dann zurück, wenn sie sicher war dem Ende nahe zu sein. Sooft in ihr der Gedanke auftauchte es wären bloße drei Schritte in den Wahnsinn, zügelte ihr Geist seine Schritte. Es war ihm nicht möglich vollständig ins Leben zurückzukehren, doch ebenso verwehrte sich ihm die Erlösung.

Gefangen in ihren eigenen Gedanken, einer Welt zwischen Realität und bloßem Wahnsinn fristete sie ihr Dasein.



Lautlos ließ sie die Türe hinter sich ins Schloss fallen, pochte sachte dreimal mit ihren Fingerknöcheln gegen das schwere Holz und setzte sich kerzengerade auf die Tagesdecke ihres Bettes. Angewidert strich sie eine kleine Falte glatt.
Sie selbst bezeichnete ihren Hang zu Ordnung als stark ausgeprägte Akribie und ihre teils seltsam anmutenden Angewohnheiten nannte sie Stützen des Wiedererkennungsfaktors. Die anderen fassten beides unter dem Begriff der Zwangshandlung zusammen.

Chloés Innere gab einen unwillkürlich tiefen Seufzer von sich, der niemals an die Oberfläche trat und ungehört ins Nirwana ihrer verlorenen Worte stürzte. Chloé mochte die Vorstellung einer Unendlichkeit, einer schwerelosen Welt in der all jene Gedanken, die niemals ausgesprochen wurden übergingen, wenn sie in den Gehirnen des Menschen schon lange abgestorben und vergessen waren. Dort, so war sie sich sicher, schwebten sie unangetastet umher und würden für die Ewigkeit konserviert.

Vorsichtig stieß sie die leise knarzenden Fensterläden zur Seite und lehnte sich weit über das Sims, bis die kühle Nachtluft ihr Haar zerzauste. Sie schloss die Lider ihrer Augen und genoss aus vollen Zügen das Gefühl der Freiheit, das der Geruch der Natur ihr schenkte. Der Sturm, der eben noch die Schlossmauern erzittern ließ, hatte sich weitgehend gelegt, gleichsam wie Chloés brodelnder Zorn. Gelassene Ruhe ging von den sachte wiegenden Ästen der großen Bäume aus und in den Tiefen unter ihrem Fenster konnte Chloé hier und da ein kleines Tierchen, vielleicht ein Eichhörnchen, über den weichen Waldboden huschen sehen.

Es war genau Mitternacht. Der hauseigene Glockenturm vibrierte unter den schweren Schlägen und in der Ferne rief ein einsamer Vogel nach seiner Partnerin. Eine Welle der Traurigkeit überkam Chloé und wie auf Befehl taten sich die Wolken über ihr auf und dicke Regentropfen prasselten auf das Blätterdach der Bäume. Sie bereute, dass sie die Nacht nicht im Freien verbracht hatte. Vielleicht hätte sie dort ihren inneren Freiden gefunden. Oder zumindest ein klein wenig Ruhe und Ordnung in ihre Gedankenwelt gebracht.

Doch noch war es nicht zu spät erneut nach draußen zu schleichen. Wenn sie sich Mühe gab würde es ihr gelingen ihre Schritte soweit zu dämpfen, dass ihr Vater nicht geweckt wurde. Sie musste auch nicht durch die Türe entwischen, sie konnte aus einem der Fenster klettern.

Aus einem der Fenster...

Chloé Augen weiten sich. Die erste Regung, die ihr Gesicht an diesem Abend zeigte. Vielleicht war das der Ausweg aus dem Gedankenstrudel. Vielleicht fände sie auf diese Art ihre ersehnte Erlösung.

Ihre Finger waren schweißnass, als sie vorsichtig einen Fuß auf das Sims stellte. Sie zögerte einen Moment, dann gesellte sie den zweiten dazu. Der Regen hatte das Holz durchweicht und zu einem unsicheren rutschigen Terrain gemacht. Sie müsste nicht einmal viel dazu beitragen. Nichts weiter müsste sie tun, als ihre zittrigen Finger zu lösen und endgülig loszulassen...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung