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Fanfiction

Das Geheimnis der sieben Siegel - Der Beginn einer neuen Ära - Ankunft auf Hogwarts - Teil zwei

von DoubleTrouble

„Ich werde jetzt eure Namen der Reihe nach aufrufen. Ihr kommt dann bitte nach vorn und setzt den Hut auf. Sobald ihr zugeteilt wurdet, setzt ihr euch an euren Haustisch“, erklärte Professor Flitwick mit pfeifender Stimme und rollte das Pergament auf.
„Gut, lasst uns beginnen!“
Er räusperte sich kurz.
„Albinson, Ashley!“
Ein kleines Mädchen mit sehr hellem Haar und heller Haut trat nach vorn. Nein, sie trat nicht, sie schwebte beinahe, fand Sam. Irgendwie sah sie fast ein bisschen aus wie ein Geist, wenn man sie mit den perlweißen Gestalten verglich, die zwischen den Schülern platzgenommen hatten. Sie setzte sich den Sprechenden Hut auf. Einen Moment geschah nichts, doch dann öffnete sich der Riss über der Krempe und der Hut rief: „RAVENCLAW!“
Der zweite Tisch von links applaudierte. Das Geistermädchen, wie Sam sie jetzt schon insgeheim getauft hatte, nahm den Hut vom Kopf und stieg vom Podium. Dann ging es auch schon weiter.
„Arterbury, Melanie!“
Melanie erschrak ein bisschen, als sie ihren Namen schon so bald hörte. Sam nickte ihr aufmunternd zu und drückte kurz ihre Hand, bevor sie sich mit schleppenden Schritten auf den dreibeinigen Hocker zubewegte. Mit mürrischem Gesichtsausdruck ließ sie sich nieder und zog den alten Hut auf ihren Kopf. Sam wartete gespannt und mit gedrückten Daumen. Serena wippte neben ihr nervös auf und ab. Sie kannte Melanie zwar nicht gut, aber Serena konnte sich einfach mit jedem anfreunden und hatte das auch mit Melanie recht schnell getan.
„Bitte schick sie nach Hufflepuff!“, flüsterten Sam und Serena im Chor.
Wenn Melanie auch nach Hufflepuff kommen würde, wären sie alle zusammen und das würde eine Menge Spaß bedeuten. Der Riss über der Krempe des Huts öffnete sich. Sam hielt aufgeregt die Luft an und dann rief er: „SLYTHERIN!“
Sam erstarrte augenblicklich zur Salzsäule. Serena fiel der Mund so weit auf, dass ohne weiteres ein Quaffel darin Platz gefunden hätte. Sam starrte Melanie entgeistert hinterher, die sich leicht geschockt von dem Hocker erhob und auf die klatschenden Schüler am zweiten Tisch von rechts zuging. Melanie warf ihr einen kurzen verbitterten Blick zu. Sam hob die Arme und formte mit dem Mund: 'Wieso?'
Doch Melanie drehte sich mit einem leichten Schulterzucken von ihr weg und setzte sich zu den Slytherins. Sam drehte sich mit immer noch ungläubiger Miene Serena zu, die den Mund einfach nicht zu bekam. Ihr Blick fiel auf Millard, der hinter ihrer Cousine stand und zweifelnd eine Augenbraue hob. Sam schüttelte den Kopf und hoffte sie würde aus einem bösen Traum erwachen, doch Professor Flitwick räusperte sich nur und rief die nächste Schülerin auf.
Sie richtete den Blick wieder auf Melanie, die völlig emotionslos am Tisch saß, und konnte einfach nicht glauben, dass ihre beste Freundin, die sie so gut zu kennen geglaubt hatte, nach Slytherin gesteckt worden war. Sie sah zu Gabriel auf, den Melanies Schicksal wohl kaum interessierte, da er gespannt beobachtete, wie das nächste Mädchen den Hut aufsetzte, und dann wieder zurück zu Millard, dessen zweifelnder Blick sie mit einem Mal rasend machte. Er sah sie geradezu an, als würde er ihr Vorwürfe über ihre schlechte Freundeswahl machen. Dabei hatte er doch überhaupt keine Ahnung von der Zaubererwelt!

„Arthurson, Rosalind!“
Maggie drückte ihr die Daumen, als Rosalind nach vorn ging und sich den Hut auf den Kopf setzte. Es dauerte gar nicht lang, da bekam sie auch schon ihren Wunsch erfüllt und wurde nach Hufflepuff geschickt.

Sam wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als Professor Flitwick ihren Namen rief: „Banister, Samara!“
Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer. Serena klopfte ihr auf die Schulter und meinte strahlend: „Wir sehen uns in Hufflepuff!“
Sam ging lächelnd auf den Hocker zu und setzte sich. Dann nahm sie den Sprechenden Hut, der ihr sicher gleich sagen würde, dass sie nach Hufflepuff kam, und setzte ihn auf.
„Huh? Noch eine aus der Cross-Linie? Ihr vermehrt euch ja wie die Hasen!“, flüsterte eine hohe Piepsstimme in ihr Ohr.
Sie musste aus dem Inneren des Hutes kommen. Sam schnaubte belustigt.
„Ja, ja, eindeutig. Hatte schon deine ganze Verwandtschaft hier. Wie viele gibt's denn noch von euch?“
„Du wirst noch einiges an Arbeit mit uns haben, alter Hut!“, dachte Sam und musste unwillkürlich grinsen.
„Tatsächlich?“, piepste der Hut. „Kann mich noch an jeden aus eurer Familie erinnern. Hab sie alle nach Hufflepuff gesteckt, die ganze Meute, ja, ja... Alles fleißige Bienchen mit gewaltigem Maß an Treue und Hilfsbereitschaft...“
In Sams Brust loderte Stolz für ihren gesamten Familienstammbaum auf. Man vermutete ja nicht umsonst, dass sie Nachfahren von Helga Hufflepuff waren.
„Aber in deinem Kopf sieht es ein bisschen anders aus, will mir scheinen“, piepste die Stimme des Huts.
Augenblicklich rutschte ihr das Herz an eine Stelle, wo es gar nicht hingehörte.
„Du bist nicht so fleißig wie deine Verwandten, nicht wahr, Samara?“
Sams Herz begann wild zu pochen. Was meinte der alte Hut denn damit? Worauf wollte er bloß hinaus? Sie war doch nicht anders als alle andern in ihrer Familie!
Sie konnte das Blut in ihren Ohren rauschen hören, doch vernahm sie die hohe Piepsstimme immer noch laut und klar.
„Ja, ja, ich kann es ganz deutlich spüren. Du bist faul, kleine Samara, hab ich recht? Lässt lieber andere für dich arbeiten. Bringst sie mit deiner Überzeugungskraft gern dazu Dinge für dich zu erledigen auf die du keine Lust hast. Bist so klug, dass du gar nicht viel lernen brauchst. Außerdem ein kleiner Dickkopf, wie ich sehe. Ja, ausgesprochen stur. Aber auch fürsorglich, offenherzig und neugierig. Willst dich beweisen... Sieht so aus, als müsste ich mit der Tradition brechen alle Cross' nach Hufflepuff zu schicken...“
Sam hielt die Luft an. Der Sprechende Hut wollte sie sicher nur auf den Arm nehmen. Als Nachfahrin der Cross' konnte sie nur nach Hufflepuff kommen!
„Nein, du bist keine Hufflepuff... Vielleicht versuchst du es besser mal in - GRYFFINDOR!“
Sein Urteil verkündete der Sprechende Hut lauthals in der Großen Halle. Sam öffnete die zusammengekniffenen Augen und hörte die Jubelrufe vom Tisch ganz links an ihre Ohren dringen. Es dauerte einen Augenblick bis sie die Worte des Sprechenden Hutes begriff. Plötzlich sprang sie auf, riss sich den Hut von den strohblonden Haaren und rannte auf den Tisch zu. Die Kante des Podiums nahm sie mit einem großen Luftsprung und stieß einen lauten Jubelschrei aus, was ihre neuen Mitschüler gleich zum Lachen brachte. Die Gryffindors begrüßten sie mit Schulterklopfen und Händeschütteln, eine große Brünette mit silbernem Abzeichen am Revers schloss sie sogar direkt in die Arme. Die Brünette rutschte zur Seite, um ihr Platz zu machen und Sam ließ sich freudestrahlend neben ihr nieder. Sie schaute auf die lange Schlange von Erstklässlern, die die Auswahl noch vor sich hatten, und ihr Blick fiel sofort auf Serena, die den Mund zwar genauso weit aufgerissen hatte wie ein paar Minuten zuvor als Melanie nach Slytherin gekommen war, aber zwischen Gabriel und Millard hin und her hüpfte, als hätte England soeben die Quidditch-Weltmeisterschaft gewonnen. Sam grinste breit und winkte ihr zu, dann lenkte Professor Flitwick ihre Aufmerksamkeit aber wieder auf den Sprechenden Hut, als er rief: „Bellamy, Gabriel!“
Der große Blonde setzte sich mit einem breiten Grinsen den Hut auf. Er fing Sams Blick auf und zwinkerte ihr mit seinen kobaltblauen Augen zu. Dann hieß es warten. Und sie warteten lange. In der Großen Halle herrschte vollkommene Stille. Der Hut brauchte sogar noch länger als bei Sam, um seine Entscheidung zu treffen. Schließlich dauerte es fast sechs Minuten bis er entschied: „GRYFFINDOR!“
Erneut brach der Gryffindor-Tisch in Johlen aus. Gabriel legte den Hut auf den Hocker und kam zu ihnen gelaufen. Auch er wurde von den Gryffindor-Schülern herzlich in Empfang genommen. Sam sprang auf um zu klatschen und als er zu ihr gelaufen kam, warf sie sich ihm aus einer plötzlichen Laune heraus einfach um den Hals. Gabriel grinste sie an und hob sie hoch.
Sam stieß ein überraschtes „Huh!“ aus und sie fingen beide an zu lachen. Wenn es noch Eis zwischen ihnen gegeben hatte, das nicht während der Zugfahrt geschmolzen war, dann war es spätestens jetzt gebrochen.
Als Professor Flitwick den Nächsten aufrief, setzten sie sich rasch nebeneinander. Gabriel bekam wie Sam kaum noch das Grinsen aus dem Gesicht.
„Was hat denn da so lange gedauert?“, fragte Sam leise.
„Das fragt die Richtige! Ich dachte schon, ich komm heut gar nicht mehr dran!“, grinste Gabriel. Sam piekte ihn leicht in die Seite.
„Jetzt sag schon! Ich dachte, du kommst nach Ravenclaw!“, erwiderte sie.
„Und ich dachte, du kommst nach Hufflepuff!“, entgegnete Gabriel.
„Kannst du mal aufhören immer ein Gegenargument zu bringen?“, sagte Sam belustigt.
Gabriel lächelte verschmitzt.
„Du zuerst, bitte!“, forderte er.
„Was denn? Ist es so peinlich?“, wollte Sam wissen.
Gabriel zuckte unschlüssig mit den Schultern.
„Also gut. Der Sprechende Hut hat gesagt, in Hufflepuff wären sie alle fleißig, aber ich wäre schlichtweg zu faul und wüsste, dass ich mich beim Lernen sowieso nicht anzustrengen brauche. Und dickköpfig hat er mich auch genannt!“, kicherte Sam.
„Hat er wirklich?“, gluckste Gabriel.
„Aber ja doch! Und jetzt rück endlich raus mit der Sprache!“, drängte Sam.
„Mmmh... besser nicht“, meinte Gabriel verlegen.
Sam knuffte ihn in die Seite. Er sah sie verwirrt an.
„Hey, so läuft das nicht! Ich zeig dir meins, du zeigst mir deins, verstanden?“, sagte Sam und machte eine auffordernde Bewegung mit der Hand. Gabriel seufzte resignierend, lächelte aber.
„Naja, im Grunde hat er dasselbe gesagt, wie bei dir. Das mit der Faulheit und mit dem Lernen“, er lachte kurz. „Und dass ich eine rebellische Ader hätte.“
Sie grinsten sich beide an und richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Auswahl, die so schnell voran ging, dass sie schon drei Schüler verpasst hatten.

Maggie beobachtete lächelnd, wie das kleine Mädchen mit den langen dunkelblonden Haaren mit einem Jubelschrei vom Podium sprang. Der Junge nach ihr brauchte auch lange, bis er endlich nach Gryffindor gesteckt wurde. „Brassington, Max“ wurde ein Hufflepuff, dann folgte „Caulfield, Yasmine“. Yasmine schlurfte gelangweilt nach vorne und setzte sich den Hut auf den Kopf. Maggie bemerkte, dass sie immer noch Kaugummi kaute. Der Hut musste eine Weile überlegen, bis er sie schließlich nach Ravenclaw steckte. Sie schlurfte zum jubelnden Ravenclawtisch hinüber und setzte sich neben Ashley. „Devereux, Lucas“ kam wieder nach Slytherin.

„Dickson, Honora!“ Ein recht großes Mädchen mit kurzem rotem Bob und ziemlich blasierter Miene war gerade zu einer Slytherin ernannt worden und stolzierte jetzt auf den Tisch zu, an dem Melanie saß und sehnsüchtig zu Sam hinüberblickte.
„Donne, Riordan!“
Ein recht kleiner Junge mit strubbeligen braunen Haaren trat auf das Podium. Er hatte den Hut kaum eine Sekunde lang auf dem Kopf, da rief er auch schon: „RAVENCLAW!“
Der Nächste der an die Reihe kam, „Ethanson, Forest!“, wurde nach Hufflepuff einsortiert.
„Gregory, Millard!“, rief Professor Flitwick und winkte den großen Blonden nach vorn.
Millard nahm auf dem Hocker Platz und setzte den Hut auf.
„GRYFFINDOR!“, verkündete der Hut sogleich. Sam und Gabriel brachen in Jubel aus. Millard wurde mit stürmischem Applaus an den Tisch der Gryffindors gezogen und setzte sich gleich neben Gabriel, der ihm kräftig auf die Schulter klopfte. Nach ihm wurde „Hamm, Caden!“ zu einem Slytherin ernannt. Kurz darauf folgte „Honeycutt, Abel!“, ein kleiner schmächtiger Junge mit Sommersprossen, der, wie Sam zugeben musste, wirklich süß aussah, einem Mädchen namens Vanessa Hanson nach Hufflepuff.
„Jarvis, Clyde!“ wurde nach Ravenclaw gesteckt. Der Junge nach ihm kam nach Hufflepuff.

„Knaggs, Jonathan!“
Maggie wusste genau, was der Hut rufen würde, und tatsächlich hieß es, kaum hatte Jonathan sich den Hut auf seine blonden Locken gesetzt, „GRYFFINDOR“!
Stolz riss er sich den Hut vom Kopf und lief zu den anderen Gryffindors.

Sam fiel fast der Mund auf, als Jonathan Knaggs zu ihnen an den Tisch kam. Er war ebenfalls groß und blond und fügte sich erstaunlich gut in das Bild von Gabriel und Millard ein. Sam musste sich am Riemen reißen, um ihn nicht ständig wegen dieser Ähnlichkeit anzustarren. Er ließ sich etwas entfernt gegenüber von ihnen nieder und richtete den Blick gleich wieder auf den Lehrertisch.

„Ledford, Ethan!“
„SLYTHERIN!“
„Mayhew, Magdalene!“
Maggie zuckte zusammen. Bisher hatte sie gespannt die Auswahl beobachtet und gar keine Zeit gehabt, nervös zu werden. Doch nun erwischte es sie mit voller Wucht. Mit zittrigen Knien und in dem Bewusstsein, dass jedes Augenpaar in der Großen Halle auf sie gerichtet war, ging sie auf den dreibeinigen Stuhl zu und setzte sich den alten, geflickten Hut auf den Kopf. Er fiel ihr sofort über die Augen.
„Was haben wir denn da?“, wisperte eine leise Stimme in ihrem Ohr. „Klingt nach einem eindeutigen Fall…“
„Hufflepuff“, dachte Maggie, „natürlich Hufflepuff.“
„Wieso das denn?“, piepste die Stimme verwundert. „Sicher, du bist hilfsbereit und treu, aber Hufflepuff kann dir nicht weiterhelfen.“
„Dann eben Ravenclaw“, dachte Maggie, „aber eigentlich bin ich mir sicher, dass ich nach Hufflepuff gehöre.“
„Also, zu entscheiden, wer wohin gehört, ist ja wohl mein Job, klar?“, piepste der Hut entrüstet. „Und nein, es ist nicht Ravenclaw, sondern - “
Maggie hatte kaum Zeit, „Bloß nicht Slytherin!“ zu denken, da rief er schon laut –
„GRYFFINDOR!“
Verwirrt nahm sie den Hut vom Kopf und war einen Moment geblendet vom Licht der Kerzen. Sie stolperte beinah die Stufen herunter und setzte sich neben Jonathan, der sie fröhlich angrinste.
Maggie konnte es gar nicht begreifen. Sie war sich so sicher gewesen. Einen Moment lang war sie versucht, zurückzulaufen und den Hut zu bitten, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Aber das war natürlich Unsinn. Der Sprechende Hut machte keine Fehler. Also sollte sie, die ängstliche, schüchterne Maggie tatsächlich nach Gryffindor gehören?

Sam, Gabriel und Millard klatschten kräftig in die Hände, als sie sich zu ihnen an den Tisch neben Jonathan setzte. Sam sah zu ihr hinüber. Ihr fiel ein Lederband an ihrem Hals auf, an dem ein kleiner blauer Anhänger hing. Sie konnte auf die Entfernung nicht erkennen, was er darstellte, aber er funkelte im Licht der Kerzen und sie konnte einfach nicht wegsehen. Magdalene sah hoch, als hätte sie ihren Blick gespürt. Sam lächelte kurz und wandte sich wieder dem Sprechenden Hut zu, der gerade ein Mädchen zur Slytherin ernannt hatte.
„Misra, Manjula!“, flötete Professor Flitwick.
Ein hübsches, sonnengebräuntes Mädchen mit langem schwarzem Flechtzopf trat nach vorne.
„RAVENCLAW!“, beschloss der Hut schließlich nach einer Weile.
Der Tisch neben ihnen brach in Jubel aus und Manjula wurde herzlich von ihnen begrüßt.
Und dann kam endlich „Moors, Serena!“.
Sam richtete den Blick sofort auf ihre dunkelhaarige Cousine, die leichtfüßig auf den Stuhl zu hüpfte und sich den Hut auf den Kopf packte.
„HUFFLEPUFF!“, verkündete er schon nach wenigen Sekunden.
Serena sprang strahlend vom Podium und nahm am rechten Tisch Platz. Sam sah ihr überrascht hinterher, weil sie nicht mal dazu gekommen war, die Daumen zu drücken. Sie freute sich für Serena. Die Familientradition fortzuführen war ihr größter Wunsch gewesen. Doch sie spürte auch ein Ziehen in der Bauchgegend. Jetzt war sie ganz allein in ihrem Haus. Dass Serena nicht nach Gryffindor kam, hatte sie erwartet. Aber sie hatte nicht erwartet, nicht bei Serena in Hufflepuff zu sein und sie hatte noch weniger erwartet, dass Melanie unerreichbar in Slytherin sein würde, wo doch jeder wusste, dass sich die Slytherins kaum mit Schülern aus anderen Häusern vertrugen.
„Newton, Lonnie!“
„RAVENCLAW!“
Der schlaksige Junge mit der dicken schwarzen Brille riss sich den Hut vom Kopf und ging mit geschwollener Brust auf den zweiten Tisch von links zu, wo er mit Beifall begrüßt wurde. Sam schnaubte belustigt, als sie ihn so daher stolzieren sah. Schon jetzt sah er aus wie ein zu klein geratener Professor. Gabriel stupste sie in die Seite und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Arroganter Schnösel!“, gluckste Sam und deutete über die Schulter zu Lonnie Newton. Gabriel folgte ihrer Geste und schmunzelte. Dann brach der Gryffindortisch wieder in Jubelrufe aus. Sam und Gabriel sahen schnell auf und konnten gerade noch verfolgen, wie ein großer kräftiger Junge mit braunem Haar an ihren Tisch gerannt kam. Die nächste Schülerin kam nach Ravenclaw.
„Patterson, Naiven!“
Sam zog die Augenbrauen zusammen, als der Junge mit den schwarzen Locken den Sprechenden Hut aufsetzte. Es war der Junge, der zusammen mit Melanie im Boot gesessen hatte und mit ihr in dem Nebenraum der Großen Halle geredet hatte. Kaum hatte der Hut seinen Kopf berührt, donnerte er auch schon: „SLYTHERIN!“
Sam beobachtete wie er unter großem Applaus, den er offensichtlich genoss, an den Tisch der Slytherins ging, sich neben Melanie setzte und anfing, auf sie einzureden. Sam verdrehte genervt die Augen. Erst kam Melanie nach Slytherin und jetzt musste zu allem Übel auch noch dieser Typ auf sie ein quatschen, der sowieso dachte, er sei was Besseres. So jemanden konnte Melanie gerade noch um sich brauchen. Zerknirscht beobachtete Sam die beiden. Sie hörte gar nicht mehr richtig bei der Einteilung der nächsten fünf Schüler zu, bemerkte aber, dass ein Junge, offensichtlich ein Ire, und ein kleines sportliches Mädchen direkt hintereinander nach Gryffindor kamen. Sie merkte erst wieder auf, als Richelle Tifft, ein Mädchen mit kurzem braunem Bob, sich zu den Slytherins an den Tisch gesellte und ihr die Sicht auf Melanie versperrte.
„Timothyson, Kendra!“
Sam schüttelte die Gedanken aus dem Kopf und riss sich von Richelles Hinterkopf los, durch den sie durchzustarren versucht hatte. Sie zwang sich wieder auf den Hocker zu starren, wo gerade ein Mädchen mit kurzer roter Strubbelfrisur und unzähligen Sommersprossen auf der Nase den Hut auf den Kopf setzte. Sie knetete nervös ihre Hände und wackelte aufgeregt mit dem Knie. Sam konnte mit ihr mitfühlen. Noch vor ein paar Minuten war ihr auf diesem Stuhl das Herz in die Hose gerutscht. Sam sah, wie der Riss über der Krempe des Huts sich weit öffnete und es schließlich durch die Halle dröhnte: „GRYFFINDOR!“
Dieses Mal sprang auch Sam wieder von der Bank auf und fing an zu applaudieren. Kendra kam an den Tisch gerannt und wusste gar nicht wie ihr geschah, als plötzlich alle auf sie eindrangen um sie zu begrüßen. Sie setzte sich mit schüchternen Blicken neben Sam. Gerade wurde ein Mädchen aufgerufen, das aussah wie ein Engel. Sam drehte sich zu Kendra um und steckte ihr die Hand hin.
„Hi, ich bin Sam!“, sagte sie freundlich.
„Kendra!“, sagte das Mädchen schüchtern und schlug ein.
„Das sind Gabriel und Millard!“, stellte Sam die Jungs vor.
„Hi!“, sagte Kendra schüchtern und winkte ihnen zu.

Maggie beobachtete, wie Samara und die anderen beiden blonden Jungen Kendra begrüßten, dann sah sie rasch wieder hinauf zum Podium, wo jetzt Olivia Trengove den Hut aufsetzte. Sie machte ein angeekeltes Gesicht, als fände sie es eine Zumutung, einen so alten Hut aufzusetzen, der schon so viele Häupter vor ihr berührt hatte. Sie musste ihn allerdings nicht allzu lange ertragen, denn schon nach wenigen Sekunden rief der Hut laut: „SLYTHERIN!“
Die Schlange der Erstklässler wurde immer kürzer.
„Tucker, Melyssa!“, rief Professor Flitwick.
„HUFFLEPUFF!“, entschied der Hut.
„Turner, Mindy!“
„HUFFLEPUFF!“
„Tyler, Nick!“
„RAVENCLAW!“
„Underwood, Catherine!“
„GRYFFINDOR!“
Sam, Gabriel und Millard johlten laut mit, als das rotblonde Mädchen an ihrem Tisch Platz nahm. Kendra begnügte sich mit Klatschen. Catherine folgten noch zwei weitere Schüler, dann war die Auswahl beendet. Professor Flitwick rollte das Pergament, das viel länger war als er selbst, ordentlich zusammen und trug den dreibeinigen Hocker aus der Halle. Sam hörte Gabriels Magen knurren und schaute den goldgedeckten Tisch auf und ab. Allmählich bekam sie auch Hunger. Dann wurde alles still. Die Schulleiterin, Professor Sprout, hatte sich erhoben. Sie war eine kleine dicke Frau mit zerzausten grauen Haaren und herzlichem Lächeln. Gekleidet war sie in einen aufgebauschten Umhang mit Blumenmuster. Ihre Wangen waren gerötet vor Erwartung und verliehen ihr den Eindruck, als würde sie sich fast genau so sehr freuen wie die neuen Schüler. Sie trat vor den Tisch und sah strahlend auf die Schüler herab.


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