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Untitled oder Die Mädchen der Knockturn Alley - Kapitel 15 – Brasilia, Go, go, go

von Odo der Held

Am nächsten Morgen kamen die Posteulen recht früh. Eine kleine Winzeule wagte einen Sturzflug auf Hermine zu und bremste gerade noch rechtzeitig vor dem Tisch um auf dem Marmeladenglas Halt zu machen.
„Pig!“, rief Hermine erfreut auf und einige verdutzte Blicke fuhren zu ihr herum.
„Was ist denn das?“, raunte Severus und nickte in Richtung Pigwidgeon.
„Rons Eule.“
„Aha. Ist sie im Trockner gelandet?“ Er schnaubte.
„Nein“, schmunzelte Hermine, „sie wird irgendwie nicht größer.“
Pig hatte Hermines Marmeladentoast entdeckt, schnappte sich eine Ecke und zerrte verbissen daran herum.
„Gibst Du mir vielleicht erst mal den Brief, Du Miniding!“, forderte Hermine ein wenig herrisch.
Pig blickte auf und bemerkte seinen Fehler. Er ließ das Toast Toast sein und hüpfte munter auf Hermine zu. Vom hingestreckten Bein band Hermine das kleingefaltete Pergament ab.
„So“, sagte sie, „jetzt nimm Dir das Toast und flieg aber noch nicht weg. Ich geb Dir vielleicht noch eine Antwort mit.“
Während Pig mit dem Riesentoast beschäftigt war las Hermine den Brief.
„Liebe Hermine. Ginny und ich sind gerade zu einem Geburtstag im Fuchsbau und Ron hatte die Idee, die Sommerferien mal wieder zusammen zu verbringen. Wir würden uns freuen, wenn Du am ersten Montag vielleicht direkt in den Fuchsbau kommen würdest. Molly sagt, sie würde sich riiiesig freuen und Du sollst bitte unbedingt Hagrid nach seinem Kuchenrezept fragen und es am besten gleich mitbringen. Gib Pig Deine Antwort einfach mit. In Liebe, Harry.“
Hermine legte den Brief auf den Tisch und runzelte die Stirn als Severus ihn unverschämterweise las.
Sie ließ einen Kugelschreiber erscheinen und nahm Severus den Brief wieder weg. Dann schrieb sie darunter.
„Hi Harry, wer hat denn Geburtstag? Hab ich was verpasst? Klar komme ich gerne zu Euch. Ich freu mich schon ganz doll. Gib Ron und Ginny einen Kuss von mir. Ja, Harry, auch Ron! *lach* Ich bin den Montag um 9 Uhr bei Euch. Bis denne und dicken Kuss auch für Dich. Hermine.“
Hermine ließ den Kugelschreiber verschwinden und sah wie sich Severus die Antwort schnappte. Er überflog sie. „Kuss für Weasley?“ fragte er skeptisch und ein bisschen angewidert.
„Ja, Severus. Ein Kuss für jemanden, der mich mag.“ Sie blickte ihn nicht an, sondern befestigte das Pergament an Pigs Bein. Dann sagte sie zu dem Vogel. „Pig, Du weißt es. Nicht höher fliegen als 1000 Meter sonst kriegst Du keine Luft mehr, ja?“
Der Vogel blickte sie aufmerksam an und es schien als würde er nicken. Dann zwitscherte Pig noch einmal hell auf und flog davon.

10 Minuten später traf komischerweise noch eine Eule für Hermine ein. Eine junge Schneeeule ließ sich auf Hermines Tisch nieder. Sie schien wirklich erledigt zu sein. Sie sah sich um ob sie etwas zu trinken fand, aber blickte Hermine dann enttäuscht an.
Hermine nahm ein leeres Schälchen und sagte „Aguamenti.“ Dann stellte sie es der Eule hin die sich sofort darauf stürzte. Und auch sie bekam ein Toast.
Hermine nahm ihr den Brief ab. Es war Stuarts Handschrift.
„Meine liebste Mine, Ramon und ich sind seit einer Woche in Brasil bei Ramons Lehrmeister. Er wollte ihn einfach mal wiedersehen, aber ich gehe davon aus, dass mein Schatz mal in ihn verknallt war so wie er ihn ansieht. Meine Eifersucht ist geschürt. Naja, egal. Ramons Lehrmeister kennt Deinen Severus sogar und lädt ihn ein…“
Hermine blickte Severus an. „Hör zu“, sagte sie zu ihm und Severus blickte von seinem Müsli auf. Hermine las ihn erneut vor und dann ging es so weiter:
„lädt ihn ein Ende Juli einen Gastvortrag zu halten. Hier in Brasil sind 778 Tränkestudenten eingeschrieben, die bestimmt begierig darauf sind, von so einem Altmeister einen Vortrag zu hören. Das größte Auditorium fasst nur 600 Personen, deshalb schlägt dieser Professor Caldwell vor 2 Vorlesungen daraus zu machen. Ihr habt ja im Juli schon Ferien in England und in Brasilien sind noch keine, deshalb fände Caldwell Juli perfekt. Ich hoffe, Dein Severus ist einverstanden. Minchen. Noch eine Angelegenheit in eigener Sache: Wir zwei am Strand der Copacabana, Du im entzückenden Minibikini und ich in dieser absolut stylischen Badehose von Armani? Hm, was meinst Du?
Severus blickte Hermine entgeistert an, als sie das vorlas. Hermine kicherte. Stuart und sie am Strand der Copacabana. Das klang irre interessant. Sie las weiter vor.
„Schreib mir zurück, Schatz. Und Dein Severus soll bitte an Professor Caldwell zurückschreiben, ob er Zeit hat. Ich freu mich. Würd mich natürlich noch mehr freuen, wenn ich von Dir ein Foto an unserem Strand machen könnte. Liebste Grüße, Dein Stuart.“
Hermine blickte Severus an. Sie blickte in nachdenkliche dunkle Augen.
„Wir beide. Nach Brasilien“, sagte sie. „Du hältst 2 Vorlesungen und danach machen wir Stuarts Traum von der Copacabana wahr?“
Er begann zu lächeln. „In Ordnung. Ich reise da nur hin um Dich im Minibikini zu sehen.“
„Na klar“, lächelte Hermine über den Scherz von dem sie wusste, dass es keiner war.

„Albus?“ Severus drehte sich plötzlich zu Direktor um. „Kannst Du uns im Juli einen Portschlüssel organisieren. Für Hermine und mich.“
„Natürlich. Wo wollt Ihr denn hin, wenn ich fragen darf.“
„Hermines Freund hat mich nach Brasil eingeladen. Für 2 Gastvorträge an der hiesigen Uni.“
„Oh, wie schön. Brasilien. Da war ich noch gar nicht. Ist bestimmt wunderbar. An diesem Strand in Rio, Copacabana heißt er, soll es wirklich ganz schön zugehen!“
Minerva warf einen tadelnden Blick auf ihren Chef. „Albus!“
„Hermine wird mitreisen“, fügte Severus schnell noch einmal hinzu, als könnte Hermine Aufpasser spielen.
„Aber sicher doch. Es sind ja eigentlich ihre Freunde, nicht?“
„Danke sehr.“
„Kein Problem. Sobald Du ein Datum hast schreibe ich ans Ministerium.“


Severus hatte Professor Caldwell geschrieben und sie hatten vereinbart in drei Wochen nach Brasilia zu reisen. Dafür würde sie einen Tag vorher wieder nach Hogwarts zurückkehren und Severus einsammeln.

Das Schuljahr ging zu Ende und Hermine reiste zum Fuchsbau wo sie groß empfangen wurde.
Die Zeit im Fuchsbau war sehr vergnüglich für Hermine. Sie konnte viel lesen und sie unterhielt sich viel mit Ginny. Ginny erfuhr den ganzen Rest der Geschichte. Leider hatten Ron und Harry „aus Versehen“ auch zugehört und so musste sich Hermine noch 2 andere, deftigere Kommentare anhören.
„Mit Snape Sex haben?“, brummte Ron. „Du hast echt einen Knall.“
Ginny schnaubte. „Mit Dir Pfeife hat sie ja auch welchen gehabt.“
„Ja, aber wir sind gleich alt. Ich habe noch keine runzlige Haut!“
Hermine blickte ihn tadelnd an. „Severus hat auch keine runzlige Haut. Andere als wir, aber sie ist nicht runzlig.“
„Dann kriegt er bestimmt keinen mehr hoch“, mutmaßte Ron finster.
„Doch. Sonst hätten wir ja auch keinen Sex haben können.“
Trotzdem sah Ron ziemlich angewidert aus.
„Und was denkst Du jetzt über ihn?“, fragte Ginny mitfühlend.
„Momentan? Ich bin immer noch sauer auf ihn. Aber er ist so beständig. Er ist um mich herum und ich fühle mich bei ihm mittlerweile sicher. Er ist einfach da. Selbst wenn wir nie wieder über uns gesprochen haben.“
„Du magst ihn, nicht wahr?“ fragte Harry.
„Das stand nie in Frage.“
„Und dann die Sache mit Brasilien“, seufzte Hermine.
„Na und? Du reist mit ihm da hin, hörst Dir die Gastvorträge an und an der Copacabana verbringst du einen lustigen Tag mit Ramon, Stuart und ihm. Dann geht es wieder zurück.“
„Das klingt so einfach, Ginny, aber Professor Caldwell hat uns ein Doppelzimmer organisiert.“
„Und? Es ist ja nicht so, dass Du ihn noch nie nackt gesehen hast, Mine.“
Ron verzog wieder mal angewidert das Gesicht.
„Stimmt.“ Hermine seufzte. „Oh, ich wünschte er wäre hier.“
„Warum?“ fragte Harry schlicht.
Hermine blickte ihn verdutzt an. „Das weiß ich nicht.“ Sie überlegte.
„Doch, das weißt Du“, reagierte Harry sofort.
„Meinst Du?“
„Ja.“
„Hm. Warum will ich ihn hier haben?“
Ginny, Ron und Harry blickten sie neugierig an.
„Warum soll er hier sein?“ Hermine hatte eine Antwort. „Damit ich ihn um mich haben kann.“
„Und warum soll er um Dich herum sein?“
„Damit er nicht alleine in seinen Kerkern sitzt und Spaß hat. Und weil ich vielleicht mal eine Antwort brauche, die er mir geben kann. Und weil er mich dann mal anlächelt vielleicht. Er sieht gut aus, wenn er lächelt.“
„Snape kann lächeln?“, fragte Harry skeptisch.
„Ja. Es steht ihm toll. Ich habe ihn dazu gekriegt, wenn wir….“ Sie wurde rot.
Ron verdrehte die Augen und grinste dümmlich. „Wenn Ihr Sex hattet.“
„Ja.“
„Sonst noch was?“, fragte Ginny.
„Weil ich ihn berühren möchte“, entfuhr es Hermine leise. „ich könnte ihn immerzu berühren.“
„Ist das nicht schon mal was?“, fragte Ginny in der gleichen Lautstärke sanft zurück.
Hermine blickte auf und in Ginnys Augen. „Ja“, lächelte sie dann, „das ist schon mal was.“

„Harry“, sagte Ron alsbald. „Können wir jetzt endlich ein bisschen Quidditsch trainieren?“
Harry nickte und stand auf. „Mine, können wir Dich auch endlich mal dazu begeistern?“
Hermine überlegte. Warum nicht? Und dann nickte sie.

Harry hatte ihr im Eifer der Glückseligkeit, dass sie mal endlich mit trainieren würde, den Feuerblitz unter den hintern geschoben und sich selbst den Shootingstar aus dem Weasley-Schuppen genommen. Es tat seinem Talent keinen wirklichen Abbruch.
Hermine war der Treiber, Ginny der Jäger, Ron im Tor, Harry als Sucher und als Fred und George ankamen gab es noch einen weiteren Treiber und Jäger dazu.
Hermine war viele Jahre nicht mehr geflogen und genoss es sogar ein bisschen. Auf jeden Fall machte sie Ron, Ginny, Harry, Fred und George damit überglücklich. Und das war ihm im Moment das Wichtigste.

3 Wochen später klopfte Hermine an die Kerkertür von Severus.
Sie sprang wieder sofort auf. Verwundert trat sie ein. „Hast Du auf die Tür einen Zauber gelegt, dass sie mich sofort erkennt?“, fragte sie verblüfft.
„Ja“, antwortete er schlicht.
„Aber wieso?“
„Weil es mich nicht stört, wenn Du hier reinkämst ohne Ankündigung.“
„Heißt das, ich wäre eine Frau, die Dich nicht nervt?“
Er grinste. Scheinbar erinnerte er sich an ihre Unterhaltung damals.
Er ließ es unkommentiert.
„Bist Du für morgen früh abreisebereit?“
Er nickte und deutete auf 2 Tragetaschen.
„Wie war es im Fuchsbau?“, wollte Severus wissen. „Hat Molly Euch alle sattgekriegt?“
„Naja, bei Ron habe ich meine Zweifel. Aber ich habe 1 Kilo zugelegt“, seufzte Hermine.
„Das fällt an Dir nicht auf.“
„Charmebolzen.“
„So bin ich.“ Er deutete neben sich. „Setz Dich.“
Sie ließ sich ebenfalls am Esstisch sinken. „Was schreibst Du?“
„An meinem Vortrag.“
„Worüber?“
„Tränkekunst der alten römischen Zauberer und ihre Auswirkungen auf Seuchen.“
„Wow.“
„Na, das hoffe ich, dass das ein Wow wird.“
„Hast Du auch eine Badehose eingepackt?“ fragte Hermine plötzlich.
„Wozu?“
„Na um an der Copacabana planschen zu gehen. Mit Stuart und Ramon!“
„Ich soll mit?“
„Aber sicher!“ Hermine runzelte die Augenbrauen. Hatte es bisher so geklungen als sollte er nicht mit?
„Geh Du mal lieber mit Deinem Armani-tragenden Kumpel, Mine“, seufzte Severus und merkte erst nach einer Weile, dass Hermine ihn verblüfft anblickte. „Was ist?“, fragte er.
„Seit wann nennst Du mich Mine?“
Etwas irritiert suchte Severus eine Antwort. „In meinem Kopf heißt Du schon lange so.“
Hermines Herz verabschiedete gerade einen großen Brocken von sich in Richtung Severus.
„Ehrlich?“
„Ja“, knurrte er. „Darf ich jetzt weiterschreiben, sonst sitze ich hier noch die ganze Nacht.“
„Natürlich.“ Hermine stand auf.
„Wo gehst Du hin?“ fragte er und unterbrach sein Schreiben schon wieder.
„Na in mein Zimmer. Du wolltest doch schreiben.“
„Ja, aber Du kannst doch hier bleiben, wenn Du möchtest.“ Er blickte sie aus großen Augen an.
„Ok. Dann bleibe ich.“ Hermine setzte sich wieder. „Hast Du jetzt eine Badehose?“
„Ja, im Schrank. Du kannst sie gerne suchen“, brummte er.

Hermine stand wieder auf und betrat sein Schlafzimmer. Das Bett war mit schwarzem Satin bezogen und Hermines Erinnerungen flackerten zu den drei Wochen zurück in denen sie hier in diesem Stoff von Severus geliebt wurde.
Sie riss sich von dem Anblick los und öffnete seinen Schrank. Unerwarteter Weise glich das Schrankinnere kriegsähnlichen Zuständen. Oder wie nach einer Tsunamikatastrophe. Hermine guckte ärgerlich zur Tür als könnte sie Severus so mit ihrem Blick für seine Unordnung bestrafen.
Sie zog ihren Zauberstab. „Ordination Totalis.“ Alles packte sich auf akkurate Haufen.
„Accio Badehose“. Ein schwarzes Stück Stoff löste sich aus einem der Stapel und flog ihr in die Hand.
Sie fing es auf und schloss wieder die Schranktür. Beim Verlassen des Raumes blickte sie wieder das Bett an. Sie setzte sich auf die Kante und strich sanft über den luftigen Stoff. Ihre Finger flogen nur so darüber, so samtig und weich war er.
„Blöde Erinnerungen?“, fragte Severus samtige Stimme plötzlich aus Richtung Tür.
Hermine blickte auf. Er hatte die Hände lässig in seinen Hosentaschen und lehnte im Rahmen.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Schöne Erinnerungen.“
Er seufzte ganz leise, doch Hermine konnte es hören.
Sie stand auf und ging ihm entgegen. „Rote Ralleystreifen, ja?“ fragte sie und hielt die Badehose hoch.
„Schwarze Ralleystreifen auf schwarzem Stoff machen sich auch nicht so gut.“
„Sehr witzig, Severus. Wirklich.“

Am nächsten Morgen reisten sie per Portschlüssel, einem schicken Schlüsselanhänger, nach Brasilien. Sie landeten in der Nähe der Pension, in der Professor Caldwell ein Zimmer reserviert hatte.
Es war ein Muggelhotel und Hermine war froh, Severus bei sich zu haben und nicht Ron, der sich einfach nicht so richtig ins Muggelleben einfügen konnte.
Severus und sie checkten ein und ein Portier zeigte ihnen das Zimmer. Es hatte tatsächlich ein KingSize Bett und Hermine spürte Severus Blicke auf sich ruhen. „Gute Nacht, die Herrschaften“, wünschte der Portier und ließ sie alleine.
„Na toll“, seufzte Hermine. „Ich bin jetzt hellewach und hier ist es Nacht.“
„Wir könnten uns die Stadt bei Nacht ein wenig ansehen“, schlug Severus vor.
Hermine blickte beglückt auf. Super Idee! Sie liebte solche Aktionen.
Sie zog sich andere Schuhe an und tauschte ihr T-Shirt in ein Top, weil es hier in Brasilien noch viel wärmer war als in Schottland. Sie ließ Severus beim umziehen zugucken. Sie hatten sich bereits mehr als ein Mal nackt gesehen, da wäre Scham hier verkehrt.
Er blickte sich ruhig dabei an und ignorierte ihren Anblick im BH.
„Wir können los.“

Sie durchwanderten die Straßen und die restlichen Geschäfte, die noch offen hatten und genossen es einfach beieinander zu sein und zu schweigen.
Schließlich beschloss Hermine das Schweigen zu brechen.
„Wir sollten trotzdem gleich noch ein Nickerchen machen, Severus. Sonst überstehst Du die Vorlesung morgen stehend schlafend.“
„Ich bin gar nicht müde.“
„Was macht Dich denn müde?“
Er überlegte.
„Vorgelesen zu bekommen, Sex und zu viel Essen.“
Hermine lachte. „Da finden wir bestimmt was Passendes.“
Sie kehrten ins Hotel zurück und riefen den Zimmerservice. Nach einer Weile brachte er Omelette, Früchtequark und frische Erdbeeren. Beide aßen diesen Mitternachtssnack und Hermine schnappte sich dann sein Buch in dem er derzeit las und las laut vor. Dabei legten sie sich beide auf das Bett und Severus schloss schnell die Augen.
Nach einer Weile stoppte Hermine und flüsterte: „Schläfst Du schon?“
„Nein“, brummelte er. „Ich kann mich nur so besser auf Deine Stimme konzentrieren. Du hast so eine angenehme Stimme.“
Und schon gab Hermines Herz wieder einen Brocken von sich an Severus ab.
Sie las weiter vor und bald erstarb ihre Stimme und dann waren beide eingeschlafen.
Als Hermine aufwachte war es bereits hell draußen. Sie lag auf der Seite auf dem Bett, noch in Rock und Tanktop und direkt an ihrem Ohr, hinter ihr, murmelte Severus etwas. Er hatte seinen rechten Arm fest um sie herumgeschlungen und seine Finger spielten im Traum mit ihrem Bauch Klavier.

Hermine hatte wieder mal das Gefühl vor Rührung und reinster Zufriedenheit weinen zu müssen. Sie schluckte deshalb ein paar Mal und versuchte ihre Gefühle im Zaum zu halten.
Ein Rumms von weiter unten im Hotel ließ Severus hochschrecken. Müde rieb er sich die Augen, blickte dann auf Hermine und runzelte die Stirn.
„Wie lange haben wir geschlafen?“
„5 Stunden.“
„Unglaublich.“ Er krabbelte aus dem Bett. „Ich muss duschen und mich umziehen.“
Severus zog auf dem Weg ins Bad seine Strümpfe aus und seine Hose und das Hemd noch gleich dazu und betrat das Bad nur noch in Slimshorts. Dann schloss er die Tür.
Hermine seufzte. Schade, dass er sich nicht ganz ausgezogen hat, dachte sie wehmütig.
Die Dusche sprang an und sie hörte Geklapper.
Als das Wasser ausgestellt wurde fragte sie laut. „Wann müssen wir an der Uni sein?“
„Um 11“, rief er. „Dann essen wir mit Caldwell in der Mensa zu Mittag und um 14 Uhr geht die erste Vorlesung los.“
„Ok.“
„Morgen genau die gleiche Zeit“, rief er noch hinterher.

10 Minuten später ging die Tür wieder auf. Severus hatte ein Badehandtuch um die Hüfte geknotet und kämmte sich die Haare.
„Ich mag Muggelduschen. Da gibt’s keinen Schnickschnack mit Gerüchen und so. Man sucht sich ein Duschgel aus und benutzt es. Fertig.“ Er lächelte sie an.
„Darf ich gleich rein?“
„Aber sicher. Ich bin sofort fertig.“ Er fischte seine Shorts von einem Hocker und trat wieder aus dem Bad.
„Danke.“ Hermine ging an ihm vorbei und schloss die Tür. Sie ging zur Toilette und duschte dann ebenfalls. Er hatte recht. Muggelduschen waren toll. Sie duschte sich mir ihrem mitgebrachten Muggelduschgel und Shampoo und wickelte sich dann auch in ein Badehandtuch ein.
Sie taperte durchs Zimmer um Severus nicht bei seiner Zeitung zu stören. Aber er schlug sie sofort wieder zu. „Mein Portugiesisch ist wirklich schlecht.“ Er blickte auf.
Sie spürte, was er wohl dachte als er sie sich jetzt anguckte. Sie erinnerte sich an seine Worte, die er zu Agnes gesagt hatte. Ob er sie noch fühlte? Oder hatten sich seine Gefühle bereits geändert?
„Was denkst Du jetzt gerade?“, fragte er sie just.
„Ich denke über Dich nach“, antwortete sie schlicht und setzte sich aufs Bett. Dann nahm sie den Handtuchturban vom Kopf und faltete ihn einigermaßen ordentlich zusammen.
„Und? Was kommt dabei raus?“ fragte er im Will-ich-es-wirklich-wissen-?-Tonfall.
„Nichts, was mir gerade weiterhilft“, sagte sie.
Severus legte sich flach aufs Bett und löste sein Handtuch vom Leib. Er legte es sich quer über die Hüfte. „Das ist wirklich heiß hier“, brummte er. „Da braucht man gar nicht duschen.“
Hermine legte sich neben ihn und löste ihr Handtuch auch. Sie legte es sich ebenfalls über die Hüfte.
Er blickte zu ihr rüber. „Du hast wirklich wunderschöne Brüste“, sagte er leise.
Sie schwieg.
Ihr Gehirn schwieg nicht. Es malte sich in allen Farben des Regenbogens aus, wie es sich angefühlt hatte, wenn Severus ihre Brüste geküsst hatte. Sie wünschte es sich plötzlich, das noch einmal zu erleben.
Dann raffte sie sich auf und stand nackig auf. „Ich habe Hunger.“
Er setzte sich auf und blickte sie an. „Frühstücken gehen?“
Sie nickte.
Severus stand auf und warf achtlos das Handtuch aufs Bett.
Ihn in seiner Nacktheit zu sehen machte Hermine kribbelig. Er hatte wirklich einen wundervollen Po. Wenn er sich nur mal umdrehen würde?
Er tat es nicht.
Gemeinsam gingen sie nach unten in den Speisesaal und zum Frühstücksbuffet.

Um 11 Uhr apparierten sie von ihrem Zimmer aus direkt in das Büro von Professor Caldwell.
Dieser begrüßte die beiden Gäste aus Europa mit ausnehmender Herzlichkeit.
Hermine mochte den Professor, der sich mit Emilio vorstellte auf Anhieb. Sie schätzte ihn auf Mitte 40 und sie fand ihn sogar ziemlich attraktiv.
Severus trug heute eine leichte Baumwollhose und ein kurzärmliges Oberhemd dessen obere 2 Knöpfe er aufgelassen hatte. Seine Haare steckten wieder in einem Zopf.
Emilio Caldwell war scheinbar sehr aufgeregt Severus vor sich sitzen zu haben, denn er erschien hektisch und recht fahrig.
Anscheinend wirkte Hermine beim Gespräch der beiden Männer recht gelangweilt, und deshalb schlug ihr Emilio vor, in die Unibibliothek zu gehen. Dort gäbe es eine ausgesprochen interessante englischsprachige Abteilung. Hermine ging los und fand sich bald rundherum zufrieden zwischen lauter tollen Büchern wieder.
Dort wurde sie dann von Emilio und Severus wieder abgeholt.
Die beiden Männer fanden sie zwischen den Regalen auf dem Boden wo sie vertieft in einem riesigen Wälzer über Heilkräuter saß.
„Mine?“, fragte Severus leise um sie nicht zu erschrecken.
Hermine blickte auf und sah direkt in Severus warme neugierige Augen.
Sie strahlte ihn an. „Das Buch ist phantastisch“, sagte sie und legte es aber Buch beiseite und stand auf.
Sie langte nach ihrem Zauberstab und schon flogen die Bücher wieder zurück an ihren Platz in den Regalen.
„Wir können Essen gehen“, sagte Emilio leise und bot Hermine seinen Arm an. Sie harkte sich ein und gefolgt von Severus gingen sie in die Mensa.
Beim Essen nahm Emilio wieder das Thema „Vorlesung“ auf.
„Severus“, sagte er und Hermine blickte Severus verwirrt an. Vornamen? „Severus, ich würde vorschlagen, ich gehe gleich zuerst nach oben und kündige Sie an.“
Severus nickte bedächtig. Dann legte ihm Hermine einen Flyer neben den Teller.
Es war auf Muggelart kopiert auf knallrotem Papier und darauf stand die große Ankündigung, dass der ehrenwerte Professor Severus Snape aus Großbritannien am Mittwoch, den 24. Juli um 14 Uhr im großen Auditorium einen Vortrag über Tränkekunst der Römer und deren Auswirkungen auf die Seuchen halten würde.
Severus blickte Emilio verblüfft an. „Und wie ist die Resonanz?“
„Unglaublich. Du wirst schon sehen.“

Nach dem Essen begleitete Emilio Hermine und Severus durch die Haupthalle in Richtung Auditorium. In einem kleinen Shop fand Hermine verschiedene Postkarten und sie fragte Emilio ob er einen Stift bei sich hätte.
Severus und Emilio warteten bis Hermine die Ansichtskarte für ihre Eltern beschriftet und sie dann in der Uni-Eulerei angegeben hatte. Dann folgte sie den Männern in die größte Vorlesungshalle.

Um 14 Uhr war das Auditorium voll und Emilio kündigte mit beherrschter Begeisterung Severus an, der mit einem sachlichen Kopfnicken das Podium betrat und mit seiner Vorlesung begann.
Hermine hatte sich ganz nach hinten gesetzt und starrte Severus fasziniert an.
Das Wort „wundervoll“ schoss ihr durch den Kopf als sie ihm beim Reden zuschaute.
Sie blickte sich um und registrierte nur interessierte Gesichter. Kein Student war am Einschlafen, keiner kritzelte auf seinem Block herum, alles lief bombig.
Um halb 4 war Severus Vorlesung beendet und Emilio lud sie noch zu sich zum Kaffeetrinken ein.
Emilios Frau zweigte Hermine netterweise von den beiden fachsimpelnden Männern ab und fragte sie, ob sie sich nicht auch ein bisschen im Garten sonnen wollte.
Hermine war erfreut, dass Emilios Frau recht gut englisch sprach und so verbrachten Severus und Hermine den Nachmittag in privater Atmosphäre.
Am Abend waren Hermine und Severus mit Stuart und Ramon zum Essen verabredet.

Als sie am Abend wieder ins Hotel zurück kamen platzte es aus Hermine einfach raus.
„Deine Vorstellung war der Knüller, Severus. Ich habe mich umgeguckt. Alle haben Dir aufmerksam zugehört. Du machst das ganz, ganz toll. Ehrlich!“
Severus blickte sie ruhig und ein bisschen amüsiert an. „Naja. In 20 Jahren als Lehrer lernt man reden.“
„Mach Dich nicht runter. Ich fand es toll. Und morgen hören ja auch Ramon und Stuart zu.“
„Gehen wir jetzt ins Bett?“, fragte Severus. „Anderthalb Stunden Dauerreden machen auch müde.“
„Na guck mal, gibt’s noch einen vierten Punkt.“
Er grinste nur.

Der nächste Tag startete wieder wie der gestrige. Severus hatte nachts einen Arm um Hermine gelegt und Hermine erwachte als Erste.
Sie blickte auf seine Hand auf ihrem Bauch und schaute sich jede Kleinigkeit der Finger und Flächen an. Ein paar feine Narben zogen sich über die Handaußenfläche. Hermine wusste, dass sie noch aus Voldemorts Zeiten stammten. Zart streichelte sie über die Finger und bald begannen die Finger wieder Klavier auf ihrem Bauch zu spielen. Hermine schloss die Augen und gab sich den Berührungen hin.
Später kam Hermine dann nackt und frisch geduscht aus dem Bad. Severus lag auf dem Bett und hatten den Hotelfernseher angeschaltet. Es liefen Nachrichten. Auf Portugiesisch natürlich.
„Hast Du nicht gesagt Dein Portugiesisch wäre grottenschlecht?“
„Ist es auch.“
„Aber Du guckst die Nachrichten?“ Sie trat näher.
„Das heißt ja nicht, dass ich irgendwas verstehe.“
Hermine musste lachen.
Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Als er sah, dass sie nackt war seufzte er leise.
„Sei nicht so bösartig, Hermine“, sagte er schlicht.
„Wieso?“ fragte sie verwundert. Er hatte sie doch schon mal nackt gesehen.
Er verdrehte die Augen. „Dein Anblick macht mich fertig.“
Ach so! Hm. Er fand sie also noch anziehend.
Hermine schnappte sich die dünne Bettdecke und wickelte sie wie eine Toga um sich herum.
„Besser?“
„Ja.“


Um 11 Uhr begann wieder das gleiche Spielchen wie gestern. Der einzige Unterschied war, dass Hermine sofort zur Bibliothek ging und Severus bei Emilio ließ.
Die 14 Uhr-Vorlesung fand erfolgreich statt und nachher auf der Bühne konnte sich Emilio gar nicht genug in seinem Namen und im Namen der Studenten für diese tollen Tage bedanken.
Danach reisten Ramon, Stuart und die beiden Hogwartsianer nach Rio ab. Hermine hatte Severus und ihre eigenen Sachen in ihrer In-mich-passt-sogar-ein-Elefant-rein-Handtasche von der Horkruxsuche damals gepackt und Stuart mietete für die restlichen Stunden des Tages einen Strandkorb an der Copacabana.
Stuart strahlte Hermine an, dann Ramon und Severus.
„Minchen, Schatz. Du und ich planschen im großen Ozean? Hast Du Deinen Bikini an?“
Hermine grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Nein, Stuart. Ich habe ihn nicht dabei.“
Stuart blickte sie fassungslos und ein wenig enttäuscht an.
„Ich habe meinen Mini-Bikini dabei und auch schon an.“ Sie lachte.
„Oh, Du unmögliches Frauenzimmer“, schimpfte Stuart verliebt. Er blickte Severus an. „Ist sie nicht furchtbar manchmal?“
Severus grinste nur und zog sein Hemd aus und dann die Hose. Darunter kam seine knappe schwarze Badehose zum Vorschein mit den roten Ralleystreifen.
„Na, los, Kindchen, runter mit den Plüdden!“, befahl Stuart und zog sich aus.
Hermine räkelte sich lasziv aus ihrem Top und dann aus ihren kurzen Hosen. Dann löste sie das Haargummi und warf es achtlos beiseite.
Ramon und Stuart pfiffen gleichzeitig.
„Schätzen! Du bist wirklich ein heißes Gerät!“, lachte Stuart.
„Ist der Mini-Bikini nicht zu wenig Mini?“, fragte Hermine kritisch.
Severus schnaubte und Ramon lachte. „Süße, wenn ich nicht stockschwul wäre….“ Er ließ das Ende ungesagt.
Stuart schnappte sich eine Flasche Sonnencreme und begann Hermine damit einzucremen. Sie gackerte lustig als er unter ihren Armen ankam und auf den Innenseiten ihrer Schenkel.
„So, Mine. Dekolletee auch noch!“ Stuart schmierte ihr den halben Busen zu und Hermine kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus.
„Du auch noch!“ Sie nahm ihm kurzerhand die Tube aus der Hand und schmierte ihn auch noch ein.
Ramon schnappte sie die Kamera und schoss ein paar Bilder von ihnen allen.
Stuart hinter Hermine strahlend. Hermine neben Ramon strahlend. Severus neben Hermine bemüht strahlend. Hermine zwischen Ramon und Stuart strahlend und Severus neben Ramon und Stuart bemüht strahlend. „Aber ich will die Fotos auch haben“, mahnte Hermine mit wackelndem Zeigefinger.
„Planschen?“ fragte Stuart und hielt ihr seine Hand hin.
Hermine nickte. Dann blickte sie Ramon und Severus an. „Kommt Ihr mit?“
Ramon schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleib hier bei den Sachen. Geht Ihr nur!“
Severus hatte sich ebenfalls eingecremt und er begleitete Hermine und Stuart ins Meer.

Das Wetter war ein Traum und Hermine und Stuart stürzten sich sofort in den Atlantik.
Severus folgte ihnen langsamer und sah Hermine dabei zu, wie sie und Stuart herumtobten.
Dann sah Hermine ihn und lief auf ihn zu. Sie war glücklich Severus bei sich zu haben. Dass er einfach da war. Hier bei ihr. An diesem wunderschönen Donnerstagnachmittag. Sie blieb vor ihm stehen und wollte in ihn ihre Arme nehmen, aber Severus trat vorher diskret einen Schritt beiseite und stoppte so Hermines Unterfangen. Sie spürte, dass er das nicht wollte und ließ es sein.

Die 4 verbrachten noch ein paar Stunden am Strand und Hermine brutzelte in der Sonne und wurde ab und zu von Severus ermahnt, die Sonne nicht zu unterschätzen.
Ramon und Stuart kuschelten verliebt herum und der Anblick ließ Severus Augen nur trauriger werden.
Als es Abend wurde saßen Ramon, Stuart, Hermine und Severus noch am Strand und schauten sich den Sonnenuntergang an.
Spät in der Nacht porteten Severus und Hermine wieder nach Hause und Ramon und Stuart apparierten wieder zurück nach Brasilia.

Am nächsten Morgen flog eine etwas irritiert aussehende Eule auf Hermine zu und bremste ab. Sie ließ sich auf dem Tisch sinken und Hermine organisierte ihr wieder Wasser mit einem Aguamenti.
Die Eule trank und flog dann wieder davon.
„Ein Brief von meinen Eltern“, sagte Hermine erstaunt und öffnete ihn sofort.
„Liebe Hermine, vielen Dank für die Postkarte. Die Smith und Hopkins von nebenan sind immer ganz misstrauisch, wenn die Eulen hier so tief fliegen. Wir hoffen, der Brief erreicht Dich. Als die Eule kam hatte Robert die Idee, ihr sofort einen Brief wieder mitzugeben. War das in Ordnung? Am kommenden Samstag wollten Robert, Mickey, Sam und ich noch einmal grillen. Hast Du Lust zu kommen? Wenn Du magst, kannst Du auch Leute mitbringen. Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn es nicht Ron wäre, Hermine, er würde Mickey und Sam mit seinen seltsamen Kommentaren verschrecken, glaub ich. Schreib mir einfach, wie viele Leute Du mitbringst. Hab Dich lieb, Mom (und Dad)“
Hermine hatte eine Idee und lachte ganz laut auf. Verdutzt blickte der halbe Lehrertisch sie an.
Dann wandte sie sich schmunzelnd an Albus. „Du. Albus.“
Er blickte sie fragend an. „Ja?“
„Sag mal…ich habe hier eine Einladung zu einer waschechten Muggel-Grillparty. Und ich darf Freunde mit bringen. Magst Du vielleicht mitkommen?“
Minerva und Severus blickten Hermine entgeistert an.
Albus alte Augen begannen zu leuchten. „Eine echte Muggel-Grillparty? Wo denn?“
„Bei meinen Eltern.“
„Wie wunderbar!“
„Heißt das, Du kommst mit?“
„Gerne!“ Sie hatte ihren Direktor selten so strahlen sehen. Sie wusste, wie toll er Muggelhäuser und so fand.
„Perfekt. Dann bist Du schon mal eingeladen. Minerva?“
„Wann ist die Feier denn?“ fragte sie kritisch.
„Am nächsten Samstag.“
Minerva wirkte ehrlich enttäuscht. „Oh, nein, da kann ich nicht. Es tut mir leid. Da muss ich nach Italien porten. Meine Schwester besuchen.“
„Schade. Severus?“
Severus neben ihr blickte sie irritiert an. „Ich soll mit?“
Hermine blickte ihn verdutzt an. „Ich habe Dich doch gerade gefragt!“
„In Ordnung?“
„Also ja?“
„Ja.“
„Fein“, sagte Hermine dann wieder lauter. „Dann schreibe ich meinen Eltern, dass wir zu dritt bei ihnen auftauchen.“ Sie wandte sich noch mal an Albus. „Albus, bei der Party sind 2 Muggel anwesend, die nichts von unserer Welt wissen. Freunde von meinen Eltern. Ist das ok?“
Albus Lächeln wurde charmant. „Ach, meine liebe Hermine, Du hast mich noch nicht in meiner besten Muggelkleidung gesehen, was?“
Hermine lachte. „Nein, aber ich bin gespannt drauf.“


Die Woche verging wie im Fluge und schon war der Samstag da. Hermines Eltern freuten sich auf den Besuch von Hermine mit Albus und Severus und Hermine richtete Albus und Severus aus, wann die Grillparty begann.
„Wir können uns heute Abend am Apparierpunkt treffen“, sagte Hermine zu den beiden beim Frühstück.
Albus schmunzelte. „Ach, Hermine, hast Du vergessen, dass ich von überall im Schloss apparieren kann?“
„Stimmt. Ja, ich habs vergessen.“
„Kommt einfach um 6 in mein Büro.“ Albus stand auf. „So, dann geh ich mal nach Hogsmeade runter. Ein bisschen frische Luft schnappen und Rosmerta einen Besuch abstatten.“ Er nickte und ging.
„Ich weiß noch gar nicht was ich anziehen soll“, sagte Severus.
„Das was Du in Brasilien auch anhattest.“
„Reicht das?“
„Aber klar. Es sind meine Eltern und die nicht die Queen und Prinz Philip.“
„In Ordnung.“
Hermine verbrachte am Nachmittag noch eine Stunde damit Fang zu verarzten, dem ein Gnom eins über die Rübe gehauen hatte. Hagrid hatte sich aus Rache den Gnom geschnappt und ihn mit allem Karacho in den verbotenen Wald geworfen.
„Er wird schon wieder, Hagrid. Er hat nur eine dicke Beule am Kopf“, tröstete Hermine den Halbriesen.
Hagrid kraulte Fangs Rückenfell. „Meinst Du?“ murmelte er betrübt.
„Ja, Hagrid, sorg einfach dafür, dass er sich heute und morgen ruhig verhält und morgen Abend kannst Du ihm dann den Druckverband abnehmen.“
„In Ordnung. Danke, Minchen.“
„Aber immer doch.“
Sie begleitete Hagrid und Fand hinaus und schloss die Tür hinter sich.
Es war jetzt 5 Uhr und um 6 war sie mit Severus und Albus in dessen Büro verabredet.
Hermine ging in ihre Räume, duschte und zog sich um.
Sie hatte ihrem Vater zum Dank eine Flasche Feuerwhiskey aus Hogsmeade mitgebracht und ihre Mutter bekam eine Mandragora im Topf (von Pomona gestiftet).
Vor Albus Tür begegnete sie Severus. Dieser blickte sie lächelnd von oben bis unten an.
„Das Kleid steht Dir gut, Mine“, sagte er knapp und klopfte an.
Als die Tür aufging und Hermine Albus sah wusste sie nicht, ob sie Tränen lachen sollte oder bewundernd staunen. Albus hatte seinen Hut abgenommen, seinen Bart geflochten und unten im Bartende steckte ein normales rotes Muggelhaargummi. Er trug ein kurzärmliges weißblaugestreiftes Oberhemd und eine beige Stoffhose. An den Füßen trug er allerdings wieder seine normalen Sandalen.
„Wow“, sagte Hermine begeistert und strahlte ihn an.
„Nimmst Du mich so mit?“, fragte er zwinkernd.
„Immer, Albus.“
„Danke sehr, Du bist sehr liebenswürdig zu einem alten Mann.“
„Ach Albus!“. Hermine legte ihren treuherzigsten Blick auf. „Du siehst aus, als wärst du keine 70.“
Wieder strahlte Albus sie an.
Severus verdrehte bloß die Augen. „Können wir?“, fragte er. „Sonst schaffen wir es nicht mehr pünktlich.“
Albus harkte sich bei Hermine ein und Hermine bei Severus und mit einem schnapp-Geräusch wurden sie alle appariert.
Albus hatte sie bei den Grangers vor die Tür appariert. Hermine blickte sich sofort um, ob jemand sie gesehen hatte. Doch sie hatten Glück.
Der alte Mann zog etwas aus der Hosentasche und mit einem Nicken wurde es zu einer normal großen Flasche Wein. Hermine klingelte.
Ihr Vater öffnete die Tür und sagte dann laut hinter sich. „Deine Tochter ist da.“
Dann umarmte seine Tochter mit sehr glücklichem Gesichtsausdruck. „Schön, dass Du da bist, Schatz“, brummte er.
„Hi Dad. Dad, darf ich Dir vorstellen, Albus Dumbledore, der Direktor von Hogwarts und Severus Snape, mein Kollege.“
Dr. Granger gab beiden Männern die Hand und bat alle drei ins Haus.

Eine Viertelstunde später klingelte es erneut an der Tür und Robert Granger ließ seinen besten Freund Mickey ins Haus sowie dessen Frau, Ursulas Freundin Samantha.
Hermine stellte Albus und Severus vor.
Mickey war von Natur aus ein aufgeschlossener Mann und er beäugte die beeindruckende Gestalt Albus‘ fasziniert.
„So“, fragte er, „Sie sind also der Direktor an Hermines Schule?“
„In der Tat“, antwortete Albus vergnügt und trank einen Schluck Zitronenlimonade.
„Wie viele Schüler hat die Schule denn?“
„153 Schüler, 10 Lehrer, einen Hausmeister, eine Bibliothekarin und unsere gute Seele Hermine.“
„Nicht schlecht“, staunte Mickey. „Dann haben Sie ja stets eine große Menge Arbeit.“
„Da haben Sie recht“, seufzte Albus. „16 Stunden-Tage sind keine Seltenheit.“
„Wow, das ist wirklich viel.“
Severus hatte sich zu Hermines Vater an den Grill gestellt. „Darf ich Ihnen bei irgendwas behilflich sein, Sir?“ fragte er höflich.
Hermine Vater zog überrascht über diese galante Aufmerksamkeit die Augenbrauen hoch. „Oh, ja, danke. Es wäre perfekt, wenn ich das Feuer irgendwie ankriegen würde.“
Severus fragte leise: „Auf herkömmliche Art?“
Dr. Granger grinste. „Das wäre mir gleich.“
Severus drehte sich mit dem Rücken zu Mickey und Sam und zückte seinen Zauberstab aus dem Ärmel. Mit einem leichten Schwung brannte die Kohle.
„Danke schön“, sagte Robert Granger. „Sehr nett.“
„Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
„Ja, vielleicht. Meine Frau hat in der Küche verschiedene Platten mit Fleisch stehen.“
„Kein Problem.“ Severus verließ den Grillmeister und ging ins Haus.
Auf dem Weg betrachtete er die Fotos an den Wänden im Flur. Hermine als kleines Mädchen mit ihren Eltern. Er stand da und schaute drauf und seine Hand hob sich und er strich behutsam über Hermines Lächeln als 10-jährige. Dann seufzte er und betrat die Küche.
Hermine hatte eine Schürze umgebunden und stand neben ihrer Mutter und schnitt Salat.
„Wieso machst Du das per Hand?“, fragte er verdutzt.
Hermine und ihre Mutter drehten sich um.
Hermine grinste. „Ich will nicht, dass Moms Freundin plötzlich in der Tür steht.“
„Ach so. Dr. Granger, Ihr Mann fragt nach Fleischplatten.“
„Wie nett“, sagte Hermines Mutter und zeigte auf die vollen Teller. Severus runzelte die Stirn und Hermine lachte. „Tja, Severus. Schön tragen und kein Immobilus.“
Er schnaubte und schnappte sich jeweils eine Platte. Dann verließ er die Küche.
Ursula Granger blickte ihre Tochter an. „Du strahlst, Hermine.“
„Ja, Mom. Ist er nicht wunderbar?“
„Ist er das?“ fragte sie lächelnd zurück.
„Ja, das ist er.“
„Und er ist verliebt in Dich?“
Hermine seufzte. „Damals war er das. Ja. Ob es immer noch so ist, weiß ich leider nicht.“
„Finds heraus. Er scheint ein sehr netter Mann zu sein.“ Sie seufzte. „Auch wenn er fast so alt ist wie ich.“
„Ich bin schon längst dabei.“ Hermine blickte stirnrunzelnd auf den Salatkopf. Da kam Severus wieder.
„Ach mir reicht’s“, brummte Hermine. „Das dauert mir zu lange. Pass mal in der Tür auf, Severus, das keiner kommt.“ Severus blieb in der Tür stehen und mit ihrem Zauberstab zerkleinerte Hermine den restlichen Salat in Sekundenbruchteilen.
Mrs. Granger lachte. „Hermine, so faul haben wir Dich nicht erzogen.“
„Mom, ich habe überall Salatstückchen an mir und meine Hände sind klitschnass. Das ist keine Faulheit, ich habe nur keine Lust mehr auf diese Schweinerei.“
„Ich muss das immer per Hand machen, mein liebes Kind“, sagte Ursula Granger bestimmt, „ich habe nicht Deine Möglichkeiten. Und? Es schadet mir auch nicht.“
Hermine brachte nur ein „Hmpf“ heraus und blickte hilfesuchend zu Severus hinüber. Der grinste nur.
Hermine ließ den Salat in die Schüssel schweben und Severus schnappte sich 2 weitere Platten.

„Glaubst Du, es gefällt ihm bei uns?“, fragte ihre Mutter leise als er wieder zur Tür raus war.
„Ich glaub schon!“, Hermine zuckte mit den Achseln. „Er scheint sich zu amüsieren.“ Sie fügte hinzu: „Wenigstens über uns beide.“
Als Hermine und ihre Mutter wieder in den Garten kamen stand Mickey am Grill und Samantha und Albus aalten sich ein wenig in der Restsonne des Tages. Severus und Mr. Granger waren weg.
„Wo ist Severus hin?“, fragte Hermine verdutzt.
Da hörten beide Frauen etwas im Keller rumoren.
Sie gingen nach unten und fanden Severus und Mr. Granger im Kellerraum wieder, in dem Mr. Granger gerne Sachen bastelte.
„Dad, was machst Du da?“ fragte Hermine ihren Vater stirnrunzelnd.
„Dein Severus hat gefragt, ob er was helfen kann. Und der Mixer hatte vorgestern seinen Geist aufgegeben. Er hat ihn in Sekunden wieder zum Laufen gebracht.“
„Siehst Du, Mom“, sagte Hermine frech. „Zauberei ist doch vielleicht ganz nütze, nicht?“
Mrs. Granger schnaubte und lachte dann.
Ihr Blick fiel auf den Gast und wie liebevoll er ihre Tochter anschaute.
„Komm Dad, Severus ist nicht da um hier zu helfen. Du kannst mich auch immer fragen. Ich komme dann sofort her und helfe Dir.“ Sie schnappte sich den Arm ihres Vaters und bugsierte ihn die Kellertreppe hoch. Übrig blieben nur Severus und Hermines Mutter.
„Hermine hat oft von Ihnen erzählt, Professor Snape.“
„Severus bitte“, sagte er galant.
„Severus.“
„Sie hat von mir erzählt?“ fragte er zurück.
„Ja, sehr viel sogar.“
Sie merkte, dass Severus sich nicht traute neugierig weiter zu fragen.
„Sie spricht immer in den höchsten Tönen von Ihnen.“
„Tut sie das!“
„Ja. Ich will ja nicht indiskret erscheinen, aber sie scheint Ihnen auch nicht egal zu sein.“
Severus blickte Hermines Mutter erstaunt an. „Da haben Sie recht, Dr. Granger.“
„Ursula.“
„Ursula.“
„Weiß Sie das denn, Severus?“ fragte Hermines Mutter beim Treppe-wieder-hoch-gehen.
Sie hörte ein Seufzen. „Ich denke nicht, dass ihr die Ausmaße bewusst sind.“
„Das glaube ich auch.“
Dann waren sie wieder oben und Severus geleitete Hermines Mutter wieder in den Garten.

Das anschließende Essen ging sehr vergnüglich von statten. Albus war glänzender Laune und er beäugte vergnügt die elektrischen Lampions, die Hermines Vater bald anknipste und Hermines Mutter genoss die Blicke von Severus auf ihre Tochter.
Hermines Vater gefiel, dass er lauter nette Leute um sich hatte und besonders seine Tochter mal wieder zu sehen. Hermine hatte all ihre Lieben um sich herum und Severus wusste jetzt endlich, woher Hermine ihre Schönheit hatte und er konnte mit Hermine zusammen sein.
„Darf man mal fragen, wie alt Sie sind, Severus?“, fragte Dr. Granger während des Essens.
„Ich bin 41, Sir.“
„Ach lassen sie das Sir weg. Ich heiße Robert. Und Sie, Albus? Wie alt sind sie?“
„Ich bin 85“, log Albus mühelos und erntete einen belustigten Blick von Hermine und Severus.
„Dafür sind Sie aber wirklich rüstig“, sagte Mickey.
„Ja, das bin ich wohl“, lächelte Albus. „Jeden Abend ein Gläschen Rotwein und viele Spaziergänge. Aber auf unseren Ländereien ist das ja auch kein Problem.“
„Wir könnten uns die Schule ja mal angucken“, sagte Mickey zu Hermine.
„Oh, das wird schwierig“, sagte Hermine zerknirscht wirkend. „Wir haben viele Promi-Kinder auf der Schule und strengste Besuchregelungen.“
Mickey seufzte. „Schade. Naja, da kann man nichts machen, nicht?“
Hermine schüttelte bedauernd den Kopf und blickte ihren Dad an. Der sah belustigt drein.
„Was unterrichten Sie, Severus?“, fragte Sam.
„Biologie“, antwortete Severus ohne mit der Wimper zu zucken.
„Ein schönes Fach“, gab Sam zu.
„In der Tat.“
Hermine blickte Severus dankbar an. Er lächelte.
Hermine saß neben ihm und verspürte wieder mal den Drang ihn zu berühren.
Deshalb legte sie wie zufällig ihre Hand direkt neben seine, so dass er sie zwangsweise berühren musste, wenn er sie bewegte.
Er tat es bald und Hermine durchfuhr ein angenehmes Kribbeln. Sie schloss die Augen.
Mrs. Granger sah das und meinte dann zu ihrer Tochter. „Hermine, wir zwei können uns gleich um den Abwasch kümmern, einverstanden?“
Hermine nickte.

Nach dem Essen trugen Hermine und ihre Mutter die benutzten Teller in die Küche. Gemeinsam räumten sie sie in die Spülmaschine ein.
„Du kannst mir aber nicht mehr sagen, dass Du nicht in ihn verliebt bist, Hermine“, brummte Mrs. Granger.
„Ich bin nicht in ihn verliebt, Mom. Ich…“ Hermine suchte das richtige Wort aus ihrem Herzen raus, „ich…ich liebe ihn einfach. Es ist so, als hätte ich das Verliebtsein komplett übersprungen und wäre sofort bei der Liebe gelandet.“
„Weiß er es?“
„Nein“, murmelte Hermine. „Ich weiß nicht wie ich ihm das sagen soll. Vielleicht will er mich ja auch gar nicht mehr haben.“
„Wie lange ist das jetzt her, dass er gesagt hat er wäre verliebt in Dich?“
„Ein paar Wochen“, murmelte Hermine.
„Und? Glaubst Du, man kann das so einfach abschalten?“
„Wohl nicht.“
„Siehst Du“, sagte Ursula Granger sanft. „Ich habe vorhin gesehen, wie er Dich ansieht, Hermine. Guck mich an. So. Wenn Du mich fragst, bräuchtest Du ihn nur anlächeln und er würde alles für Dich tun.“
Hermine blickte erschrocken hoch.
„Meinst Du das ernst?“

Draußen erklang ein kurzes Gepolter, was die beiden Frauen zur Tür blicken ließ.
Dort stand Albus. Und Severus.
Albus Blick war verwundert auf Severus gerichtet und Severus blickte betreten zu Boden.
Hermines Mutter entfuhr ein Seufzen. Dann lächelte sie Albus an.
„Albus, wollen wir beide mal wieder rausgehen und uns ein Glas Rotwein genehmigen? Ich habe da einen sehr guten mexikanischen….“ Dann waren sie weg.

„Hast Du das alles gehört?“, fragte Hermine leise.
Severus blickte hoch und Hermine wagte seinen Blick nicht zu deuten.
Er nickte kurz.
„Es tut mir leid“, murmelte Hermine.
„Was hat Dir denn leid zu tun?“ fragte er zurück.
„Musst Du immer mit einer Gegenfrage kommen?“
Er lächelte diesmal nicht sondern trat auf Hermine zu. Sie sah wie sein Mut ihn ihm wuchs.
„Dir hat nichts leid zu tun, Miss Granger“, sagte er nun rau. „Nur mir.“
„Jetzt spiel nicht den strahlenden Held, sondern gib mir gefälligst auch etwas Schuld ab.“
„Kommt nicht in Frage.“
Er blieb vor ihr stehen. Dann schnappte er sich ihre Taille, hob sie hoch und setzte sie auf die Arbeitsplatte. Er stellte sich zwischen ihre Beine und zog sie am Po näher an sich heran. Dann begann er zu lächeln.
Als sich seine Lippen auf ihren Mund legten ließ Hermine den Löffel in ihrer Hand auf den Boden fallen und umschlag seine Hals um den Kuss erwidern zu können.
Ihr entfuhr ein Stöhnen und Severus beantwortete es auch mit einem in ihren Mund.
„Oh, Du hast mir so unendlich gefehlt“, seufzte er.
„Idiot“, brummte sie nur.
Er ließ von ihr ab. „Wieso?“
„Weil Du mir nicht sagen konntest, warum Du mich wolltest. Ich habe es mir erst live anhören müssen, als Du es Agnes im Club erzählt hast.“ Sie haute sachte auf seinen Oberarm.
„Im Club?“ fragte er erstaunt und schien zu überlegen, wann er die Neuigkeit Agnes erzählt hatte. Als es ihm einfiel wurde er blass. „Du hast Agnes und mich gesehen.“
„Ja“, gab Hermine kleinlaut zu. „Ich wollte ganz Dramaqueen ins Zimmer stürmen und Dich anschreien. Aber dann dachte ich, dass ich dazu kein Recht hätte.“
Er küsste sie wieder inniglich und ihre Lippen spielten mit seinen.
Plötzlich ging die Küchentür auf und Hermines Vater kam rein. Er blickte auf Severus und wie der Mann seine Tochter hielt und verließ dann wieder schleunigst die Küche.
Dann hörten sie: „Ursula, meine Tochter wird gerade in der Küche geküsst. Weiß ich davon?“
„Nein. Das ist neu.“
Hermine lachte leise und Severus grummelte:
„Hermine, jetzt pass mal auf. Wenn Du gleich ja sagst, dann gibt’s kein Zurück. Also: Ich will Dich. Nur Dich. Exklusiv. Keine andere. Ich werde bis zur Rente Lehrer sein und auf Hogwarts wohnen, wenn Du keine bessere Idee für meinen Verbleib hast. Ich will Kinder haben. Von Dir. Und ich erwarte, dass ich der einzige Mann für Dich bin. Kein anderer. Kannst Du Dich darauf einlassen?“
Hermines Herz suchte fieberhaft nach noch mehr restlichen Bröckchen von sich, die an Severus übergeben werden könnten. Doch da war nichts mehr. Er hatte ihr Herz komplett.
„Ja, Severus. Ich lasse mich liebend gerne darauf ein.“
Er küsste sie erneut kurz und löste dann sachte seine Hände von ihrer Taille.
Dafür nahm er ihre rechte Hand und küsste galant den Handrücken.
„So, Geliebte. Zurück zur Party?“
„Noch mehr küssen?“ fragte Hermine zurück und schaute sehnsüchtig auf seinen Mund.
Er küsste sie noch einmal und trat beiseite, so dass sie von der Anrichte hopsen konnte.
„Zur Party“, beschloss Hermine und gemeinsam verließen sie die Küche.

Severus folgte Hermine nach draußen und sie setzten sich wieder.
Er blickte kurz auf Albus. Albus lächelte ihn kurz vergnügt an und nickte.
„So, Severus. Was habe ich da gerade gesehen?“, fragte Mr. Granger.
„Dad!“, raunte Hermine und funkelte ihren Vater an.
„Finde ich das gut, Ursula?“, fragte ihr Vater ihre Mutter.
„Wir finden das ziemlich toll sind aber besorgt gewesen, weil unsere Tochter halb so alt ist wie Severus“, befand Ursula Granger.
„Aha, in Ordnung.“
Hermine beugte sich zu Severus hinüber. „Die Art zu reden haben sie auch bei ihren Patienten“, erklärte sie ihm.
„Also Severus. Und Hermine liebt Sie?“
Severus blickte Hermine. „Tut sie das?“, fragte er.
„Oh, ja, das tut sie sehr“, lächelte Hermine. Oh, und wie!, dachte sie. Sprachlos über ihre eigenen Gefühle.
Severus wandte sich wieder an Hermines Vater. „Ja, das tut sie.“
Hermine harkte ihre Finger in Severus Finger. Er blickte ihr in die Augen und Hermine wurde flau im Magen als sie die Gefühle, die er für sie hatte, in seinen Augen ablesen konnte.
Wieder zog er ihre Hand zu sich und küsste ihren Handrücken zart.

„Na, dann kann ich nur sagen: Willkommen in der Familie“, sagte Mr. Granger schlicht.
Hermine blickte immer noch in Severus Gesicht und sah nun Sprachlosigkeit.
„Dad“, sagte Hermine grinsend, „ich sehe Severus das erste Mal in 8 Jahren sprachlos. Nicht mal Harry hat das geschafft. Du bist der Erste.“
Albus entfuhr ein Kieksen und blickte auf seine Taschenuhr, die am Gürtel baumelte. Er stand auf.
„So, Ihr Lieben, ich verabschiede mich jetzt. Der alte Mann muss ins Bett.“
Mrs. Granger stand auf. „Schade“, sagte sie bedauernd.
„Es war mir eine Freude an Ihrer Party teilnehmen zu dürfen und seien Sie sich gewiss, dass ich diesen Abend in ganz besonderer Erinnerung behalten werde.“
Hermines Mutter strahlte. „Das freut mich.“
Albus ging in Richtung Terrassentür. „Severus, Hermine, kommt Ihr später nach?“
Severus nickte.
„Fein. Dann mal auf Wiedersehen.“
„Fahren Sie denn heute noch Auto?“, fragte Mickey verblüfft. „Ich habe gar keins vor dem Haus gesehen.“
„Es steht ein Stück weiter weg“, antwortete Albus. Er gab allen die Hand und wurde dann von Mrs. Granger raus begleitet.
„Wann gehen wir?“, fragte Hermine an Severus gewandt.
„Bald, Geliebte.“

Bald standen auch Mickey und Sam auf und verabschiedeten sich und schließlich waren die Grangers mit Hermine und Severus alleine.
Ursula Granger wollte gerade die ganzen Gläser einsammeln, als Severus seinen Zauberstab zog.
„Bleiben Sie sitzen, Ursula. Keine Arbeit mehr heute.“
Er winkte mit dem Stab und die Gläser schwebten hoch, bildeten eine ordentliche Formation und flogen in Richtung Küche.
„Oder so“, grinste Ursula Granger.
Hermine ließ die Kohle in den Kohleneimer schweben und der Grill reinigte sich selbst und schob sich von selbst wieder in die Garage.
Mit Staunen beobachteten Hermines Eltern die Aktion. Dann schaute Mr. Granger Severus an.
„Ich frage mich seit 8 Jahren, wie es kommt, dass Hermine diese außergewöhnlichen Fähigkeiten hat.“
„Das ist reine Genetik“, erklärte Severus ruhig. „Einer Ihrer Vorfahren muss auch magisch begabt gewesen sein. Es überspringt ab und zu mehrere Generationen.“
Da Mr. Granger selbst Arzt war kannte er sich mit Genetik aus und verstand diese Theorie.
„Gibt es in der Begabung große Unterschiede? Oder sind alle Zauberer auf einem Level?“
„Alle sind gleich. Es gibt nur Unterschiede in der Schnelligkeit des Lernens.“
„Und Hermine?“
„Hermine ist von außergewöhnlich schneller Auffassungsgabe“, grinste Severus. „Ihr Talent wird nur noch übertroffen von der Größe ihres Herzens.“
Sprachlos schaute Hermine Severus an.
„Severus, Du hast schon mein Herz“, schalt sie. „Sag so etwas nicht, denn dann habe ich keine Idee mehr, was Du noch von mir kriegen könntest.“
Liebevoll lächelte er sie an und schwieg. Wieder küsste er ihre Hand.
„Du als Komplettpaket reichst mir“, sagte er dann.
„Fein. Dann folgt Dir das Komplettpaket jetzt unauffällig zurück ins Schloss.“
„Eine gute Idee.“
Sie verabschiedeten sich von Hermines Eltern und apparierten dann von der Terrasse aus zurück nach Hogwarts.
Nachts alleine im Dunkeln nach Hause zu gehen war seltsam. Vor allem wegen der Neuigkeit, die sich bald verbreiten würde. Severus und Hermine liebten sich.
Wer würde alles darüber staunen?!


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