von Odo der Held
2 Wochen später saß Hermine spät abends bereits zum zweiten Mal bei Susie, Agnes und der dritten Kollegin Judith im Club, so wie die drei Damen ihren Laden selbst nannten.
Judith war gerade mit einem jungen Zauberer die Treppe hoch verschwunden als Susie sah, wie Hermine fasziniert die Tanzstange ansah.
„Ich kenn das nur aus der Muggelwelt“, sagte Hermine leise. „Ist das schwer?“
„Nein, eigentlich nicht. Es braucht ein bisschen Kraft in den Armen.“
„Die hab ich“, murmelte Hermine.
Plötzlich ging die Tür auf und ein älterer Zauberer trat ein. „Verzeihen Sie, Ladies, ich suche Lloyds Backgeschäft.“
Susie stand auf und regelte das mit ihm.
„Versuch es doch mal“, sagte Agnes und wies auf die Stange.
Susie kam zurück und fläzte sich wieder neben Agnes.
Hermines Augen wurden größer. „Ich?“
„Na, klar. Hier ist doch niemand.“
„Und wenn jemand reinkommt?“
„Das macht doch nichts. Du bist doch vollständig angezogen“, sagte Susie und wies auf Hermines Jeans und Pulli-Outfit.
Doch Hermine war zu neugierig. Sie begann leise entschuldigend zu lachen, stand auf und hopste nervös zur Stange. Es lief schon seit einer Minute „My Immortal“ und Hermine war in der Laune es einfach mal auszuprobieren. Mehr als sich vor Agnes und Susie zu blamieren konnte nicht passieren.
Sie schloss einfach ihre Augen und versuchte es. Nach einer Weile kam Agnes zu ihr und tanzte frei neben ihr. Susie schwelgte im Sitzen zu dem Lied.
Hermine übergab nach einer Weile die Stange an Agnes, die an sie heran sprang, sie mit ihren Beinen fest umwickelte und sich dann lasziv mit ihrem Oberkörper fallen ließ.
Dann blickte sie Hermine auffordernd an. Hermine lachte. „Das kann ich nicht.“
Das Lied war plötzlich zu Ende, aber mit einem Schwenk aus Hermines Zauberstab begann es erneut.
Agnes nickte. „Doch, probier es.“
Hermine zog sich ihren Pulli bis auf ein kurzes dünnes Top aus und zog sich an der Stange hoch. Das war wirklich anstrengend, fand sie. Sie umwickelte, genau wie Agnes, die Stange mit ihren Beinen und ließ sich dann vorsichtig mit ihrem Oberkörper sinken. Ihr weißes Hemdchen löste sich von ihrem Körper und folgte der Schwerkraft. Agnes und Susie klatschten und johlen.
„Super, Hermine.“
„Was wird das denn, Miss Granger?“, fragte plötzlich eine dunkle verblüffte Stimme an der Tür.
Hermine sprang auf. Snape.
„Wollen Sie jetzt auch unter die Striptänzer gehen?“ Er kam näher.
„Kaffee, Professor?“, fragte Susie sofort geschäftig.
Er nickte geistesabwesend und blickte Hermine weiterhin an. Sie konnte seinen Blick nicht deuten. Es war irgendwas zwischen amüsiert und verärgert.
„Agnes und Susie versuchen mir das Tanzen an der Stange beizubringen. Ist das etwa verboten?“
„Nein, ist es nicht“, gab er zu und setzte sich an die Theke. Susie schob ihm seinen Kaffee hin.
„Danke“, sagte er und blickte weiter unverwandt auf Hermine bis sie sich unwohl fühlte. „Machen Sie nur weiter, Miss Granger“, forderte er plötzlich.
Hermine war entsetzt. „Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich hier weiter übe, während Sie mir zugucken können!“
„Ich sehe diese Art Tanz nicht zum ersten Mal, Miss Granger. Glauben Sie mir, ich weiß wann es gefällig aussieht und wann nicht.“
„Oh, nein, vergessen Sie es.“ Hermine war schon wieder die Treppen runter gekommen und zog sich ihren Pullover an. „Entschuldigt mich, Mädels“, sagte sie. „Snape!“
Dann verlieĂź sie die drei um an die frische Luft zu kommen.
„Aber Snape“, sagte Agnes noch immer im Club, „wieso hast Du ihr nicht gesagt, dass Du sowieso schon seit 5 Minuten in der Tür stehst?“
„Weil sie dann ausgerastet wäre.“
„Stimmt.“
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