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Fanfiction

Schwarze Materie - Die Kunst des Loslassens

von AngelEmily

Zu allererst einmal ein ganz ganz großes Dankeschön an Voldemorts_Braut, GringottsGoblin, Readingrat und Jessica21, die sich die Mühe gemacht haben mir ein Kommi dazulassen und mir damit den Tag versüßt haben:) und natürlich auch an alle Schwarzleser, in der Hoffnung, dass sie irgendwann aus ihren Höhlen kriechen und mir doch noch eine kleine Rückmeldung hinterlassen;)

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Die Kunst des Loslassens

Als Hermione, vorsichtig darauf bedacht die abendliche Stille zu wahren, durch das kleine Porträtloch stieg, fiel ihr erster Blick auf das zerschlissene rubinrote Sofa, das ein eindeutiges optisches Zentrum des Raumes bildete, und unweigerlich machte ihr Herz einen kleinen ausgelassenen Sprung der Freude.

Harry lag der Länge nach ausgestreckt darauf und döste leise schnarchend vor sich hin und über die Lehne des Armsessels, der mit der Rückseite zum Eingang platziert war, lugte ein ihr nur allzu vertrauter feuerroter Haarschopf. Ein Bild schlich sich in ihre Gedanken. Von einem Mädchen mit zerzaustem buschigem Haar, das just an jener Stelle den Kopf mit zwei kleinen Jungen zusammensteckte und eifrig tuschelte. Die Erinnerungen an diese vergangenen Zeiten erfüllten sie mit entmachtenden Wogen schmerzlicher Trauer, gleichsam wie mit dem bittersüßen Geschmack zärtlichen Trosts.

Sie war nicht in der Lage sich auch nur einen Millimeter zu regen, selbst ihr Atem schien für den Bruchteil jener Sekunde aussetzen zu wollen, in der die liebkosende Wärme des prasselnden Kaminfeuers ihre noch regenfeuchte Haut erreichte und dich mit dringlicher Zärtlichkeit geradewegs in ihr Herz schlich.

Das hier, so wurde ihr in diesem Moment bewusst, war die Ewigkeit.

Die Zeit mochte voranschreiten, doch ganz gleich wie viel Unheil das Schicksal bringen sollte, an diesem zauberhaften Ort würde sie zusammen mit ihren Lieben bis in die unmessbare Unendlichkeit jenes kleine unbesorgte Mädchen bleiben, dass sie gewesen war, als Percy sie erstmal in diesen Raum geführt hatte. Es war nicht weiter wichtig, wie viele Meilen sie laufen, wie viele Gipfel sie erklimmen musste, letztendlich würde sie immer wieder in diese vier Mauern der Sicherheit zurückkehren.

„Hermione!“

Gleich einem eisigen Luftzug ließ dieses einfache Wort den Augenblick magischer Unberührtheit aus dem Raum entschweben und Hermione war nicht in der Lage ihn festzuhalten, so sehr sie sich dies auch wünschte. Doch das beruhigende Glücksgefühl blieb, nistete sich tief in einem unbesetzten kleinen Fleckchen ihres Herzens ein und brachte es zum Glänzen und Strahlen, bis die beinahe flüssigen Goldfäden der Freude es gänzlich durchsponnen hatten und sich als schützenden Mantel darüber legten.

Mit wenigen Schritten war der Abstand zwischen ihr und Harry, der sich nun von dem Sofa erhoben hatte, überbrückt und sie fiel ihm nach Luft schnappend um den Hals. Es bedurfte keiner Worte um dem jeweils anderen seine Liebe kundzutun.

Harry hatte sie kaum aus der Umarmung entlassen, als Ron schon an sie herantrat und ehe sie in der Lage war ihre Gedanken zu ordnen tat er das wohl Ron-untypischste, das sie jemals miterlebt hatte. Mit einer einzigen unbeholfenen Geste zog er sie unsicher in seine schlacksigen Arme.

Über fünf Monate lag der Tag zurück, an dem sie sich, bemüht ihre stummen Tränen zu verbergen, voneinander verabschiedet hatten. Doch nun, da Hermione ihre Wange vorsichtig auf Rons kantiger Schulter platzierte und sie den vertrauten Geruch seiner warmen Haut einatmete war ihr als wären sie niemals getrennt gewesen.

Und als sie aus einem Augenwinkel wahrnahm wie Harry ihnen einen letzten wissenden Blick schenkte, bevor er sich leise die steinernen Stufen zum Jungenschlafsaal hinauf zurückzog, wurde ihr bewusst, dass sie in dieser kalten grauen Herbstnacht in der die Düsternis ganz Schottland unter sich begrub, nicht nur die unsterbliche Ewigkeit, sondern auch die einzige unzerstörbare Wahrheit gefunden hatte. Denn was konnte jemals mehr Ehrlichkeit in sich tragen als jene reine Liebe, die sie Ron, Harry und diesem wunderbaren Ort verband?


Mehrere Stunden noch saßen die drei zusammen, sprachen über die vergangenen Monate, erinnerten sich alter Zeiten, lachten und weinten. Und es schien Hermione als wäre erstmals in ihrem ganzen Leben nichts zwischen ihnen, das ihre Freundschaft belasten konnte. Es gab keine Geheimnisse, keine Unehrlichkeiten und keine Schuldgefühle. Mit dem Ende des Krieges zwischen Hell und Dunkel hatte sie endlich Freiheit erlangt und mit Voldemorts Untergang war eine zentnerschwere Last von ihren Schultern genommen worden. Freilich bedurfte es noch einiger Zeit, bis sie die Bilder des Grauens, die Zeit der Tyrannenherrschaft, doch vorallem die letzte entscheidende Schlacht in ihr Gehirn gebrannt hatte, gänzlich aus ihrem Kopf verbannen konnte und die Wunden, die die Verluste in ihrem Herzen hinterlassen hatten, würden wohl niemals zur Gänze verheilen. Doch trotz allem sah sie in diesem Tag einen grundlegenden Neuanfang eines vielversprechenden Lebens.

Es war bereits weit nach Mitternacht, als sie sich dann doch dazu druchrangen sich zu trennen und endlich schlafen zu legen. Ganz automatisch, beinahe routiniert, griff Hermione nach einem kleinen verkohlten Stückchen Holz, das aus den fröhlich züngelnden Flammen des Kaminfeuers gesprungen war und schloss schnell die Finger darum.

Im Mädchenschlafsaal der Gryffindors verstaute sie es fein säuberlich in einer kleinen hölzernen Schatulle.

„Du musst lernen loszulassen, Hermione. Du darfst dich nicht länger an solch alberne materielle Dinge klammern! Lerne auf deinen eigenen Füßen zu stehen!“, hallte die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf wider, die sie so oft gescholten hatte, wenn sie nicht in der Lage gewesen war sich von einem alten Kinderbuch oder einer besonders schönen, herzförmigen Muschel zu trennen.

Doch was ihre Mutter nie verstanden hatte, war, dass solch einfache unbedeutende Dinge die einzige Möglichkeit für ihre ehrgeizige, doch auf der Gefühlsebene stark introvertierte Tochter waren ihre Liebe und Dankbarkeit der Vergangenheit gegenüber aufrecht zu erhalten. Hermione hatte niemals gelernt Erinnerungen in ihrem Herzen zu konservieren. Sie war nicht in der Lage von den Gedankenbildern eines Ortes oder eines Gesichts zu leben. Das Elexier ihres Daseins musste sie mit eigenen Händen erfassen. Erst wenn ihre Augen über ein beschriebenes Blatt Pergament wanderten, konnte sie dem Inhalt der Worte Vertrauen schenken und nur, wenn sie in der Lage war selbst ihre rauen Fingerspitzen über etwas gleiten zu lassen, glaubte sie an dessen Existenz. Aus diesem Grund bildeten Objekte aus zurückliegenden Zeiten die einzige Option für sie nicht vergessen und etwas festzuhalten, dass sie für ihr Weiterleben benötigte. So wie diesen Abend.

„Ich werde loslassen, Mum.“, versprach sie in Gedanken, „Nur noch nicht heute. Morgen vielleicht. Ja, morgen.“


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