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Fanfiction

Schwarze Materie - Geruch des Unheils

von AngelEmily

Geruch des Unheils


Laufen. Immer weiter laufen und fliehen, bis man - ganz so wie es vor mehreren Jahrhunderten noch für möglich gehalten wurde - irgendwann am Ende dieser endlos großen, gewaltigen Welt, auf der es keinen Platz mehr für derart unbedeutende, kleine Menschen wie Hermione gab, angekommen war.

Und dann? Dann stünde man vor dem alles verschlingenden Abgrund und vielleicht, ja vielleicht, konnte man dann einfach darin verschwinden. Absorbiert werden, aufgelöst ganz so als wäre man niemals auf diesem Boden gewandelt, als hätte man niemals von der verbotenen Frucht Leben gekostet.

Die Mauer aus Wut in Hermiones Inneren war in sich zusammengebrochen wie ein gefallener Soldat, ganz ähnlich all ihrer Ambitionen, Hoffnungen und Zukunftsplänen, die sie mühsam erbaut und sorgsam gehegt und gepflegt hatte, in ihrem kleinen Heim der Träume. Doch sie hatte mit brüchigem Stein und morschem Holz gebaut und nun blieb ihr nichts als der bittere Anblick eines gewaltigen teilnahmslosen Trümmerhaufens in dessen Mitte sich, verwundet und geschwächt, ihre kleine zartgewebte Seele zusammengekauert hatte.

Hermione hielt inne, das zerknitterte durchweichte Pergament in der Hand, Tränen in den Augen und eine übermannende Ungewissheit vor sich, der sie sich nicht gewachsen fühlte und dennoch nicht entziehen konnte. Sie war direkt vor dem St. Mungo appariert - und hatte damit sicherlich an die fünf magischen Gesetze gebrochen allen voran jenes, das ein deutliches Verbot über die Zauberei in Gegenwart von Muggeln aussprach - ohne sich über ein Ziel im Klaren zu sein.

Denn kein Ort, so kam ihr in den Sinn als sie nun dem frechen bleichen Mond zusah, wie er ganz langsam und gemächlich den dunklen wolkenverhangenen Dezemberhimmel eroberte, war es nun noch wert aufgesucht zu werden. Nirgendwo würde man sie noch länger haben wollen, nirgendwo könnte sie Wärme und Geborgenheit finden und doch war sie gezwungen einen Unterschlupf zu finden, nun da die Nacht über England hereinbrach.

Dennoch hatte sie etwas, ein innerer Instinkt vielleicht oder einfach nur die Sehnsucht nach Obdach zurück nach Hogwarts gedrängt und so war dies der erste Ort, der ihr halbherzig in den Sinn gekommen war. Bis auf die bloße Haut durchnässt, vollkommen durcheinander und an ihrem rechten Bein stark zersplintert, weil sich erst viel zu spät der Gedanke in ihren Kopf geschlichen hatte, dass es nicht möglich und gestattet war innerhalb des Hogwarts‘ Geländes zu apparieren, war sie mitten in der Nacht vor den Pforten des Schlosses gestanden und hatte ihre blaugefrorenen Fingerknöchel gegen das schwere Holz pochen gelassen.

Man hatte Madam Pomfrey, Professor McGonagal und die Mädchen des Gryffindorschlafsaales geweckt, Hermione in dicke Filzdecken gehüllt und sie unter lautem Getuschel in eines der freien Betten im Krankenflügel verfrachtet. Die Nachricht aus dem St. Mungo war ihr zuvorgekommen und Hermione konnte regelrecht fühlen, wie sich die Blicke ihrer Lehrer und Mitschüler krampfhaft in ihre dünne Haut brannten und nach einem kleinen Anzeichen, möglicherweise einem verfrühten Mal des kommenden Todes, suchten.

Hermiones zentnerschwerer Kopf, ihre matten Gliedmaßen, selbst ihre geschwächten Augen fühlten sich heillos überfordert mit dem aufgeregten Stimmengewirr und als Hogwarts‘ ureigener Tränkemeister schläfrig aus den Kerkern emporstieg, den geforderten Aufpäppeltrank in Händen, war sie bereits in einen fernen traumlosen Schlaf gefallen.


Quälender Durst, der durch ihre brennend trockene Kehle loderte, schlich sich boshaft in ihr Unterbewusstsein. Hermione blinzelte. In der Krankenstation war es noch weitgehend dunkel, ihre Ecken lagen in tiefen schwarzen
Schatten, doch von den mächtigen Flügeltüren schien ein schwacher, flackernder Schein auszugehen. Hermiones Kopf war zu schwer ihn zu wenden und es dauerte geschlagene Minuten bis sie in der Lage war das unscharfe Flimmern aus ihrer Sicht zu bannen.

Die übrigen Betten, zwei gute dutzend lagen unmittelbar in Hermiones Sichtfeld, waren leer und bei näherer Begutachtung schien es ihr als hätten die Patienten ihre Nachtlager fluchtartig verlassen.

Warum nur fiel es Hermione ausgerechnet jetzt so schwer zu denken? Lag es an der dicken, sauerstoffarmen Luft, die ihre ächzenden Lungen verstopfte?

Etliche verknotete Laken und zertretene Polster lagen auf dem bloßen Steinfußboden, einige Betten waren achtlos umgestoßen und nicht weit von Hermiones Hand fanden sich spitze Scherben, die in bunten Flüssigkeiten schimmerten. Nur ganz langsam gelang es ihrem trägen Kopf zu realisieren, dass sie nicht, wie ursprünglich gedacht, noch immer in ihre warme Decke gehüllt auf der Matratze lag, auf die man sie gebettet hatte, sondern inmitten all der Unordnung auf dem Fußboden.

Ein raues Husten zwang sich ihre Kehle empor. Mit dem merkwürdigen Flackern, das Hermione bereits beim Aufwachen seltsam angemutet hatte, schlichen sich auch der Geruch von zerstörerischem Rauch und das leise knisternde Prasseln von Feuer deutlicher in ihr Unterbewusstsein.

Endlich, unter Aufwand sämtlicher zu Verfügung stehender Kräfte, war sie im Stande ihren trägen Kopf zu wenden und starrte inmitten einer boshaft züngelnden Flamme.

Es brannte. Und der Herd des Brandes, so begriff Hermione, fand sich ausgerechnet an jener Stelle, die ihre einzige Fluchtmöglichkeit geboten hätte.


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Während der vier Stunden, die ich in dem verspäteten Zug verbrachte, sprudelten mir alle diese Ideen nur so im Kopf herum.
Joanne K. Rowling