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Fanfiction

Schwarze Materie - Dunkelgrau und Bitterkalt

von AngelEmily

Hey! Ich weiß ich habe mir dieses Mal wieder schändlich viel Zeit gelassen... Ich schäme mich sogar ein wenig dafür euch so lange warten zu lassen!
Liest eigentlich überhaupt noch jemand mit?

Rückmeldungen wären jedenfalls herzlichst willkommen, sowohl hier als auch in meinem Thread.

Beste Grüße,
Emily

__________________



Dunkelgrau und Bitterkalt


Es war Winter geworden. Sanfte Schneeflocken rieselten auf die Erde herab und die gesamte Zaubererschaft schien in unverbesserlicher Weihnachtsstimmung.

In den schmalen, sich in stätigen Serpentinen windenden Seitengassen, die von den riesigen Londoner Hauptstraßen abzweigten, sammelten sich fröhlich singende und ausgelassen jubilierende Kinderchöre, spendensammelnde Weihnachtsmänner mit enormen weißen Bärten, verärgerte Nikoläuse, die sich den verklumpten Schneematsch von den schweren Stiefeln traten und Menschen, die sich entschlossen hatten den freien Samstagnachmittag für einen Einkaufsbummel zu nützen.

Da gab es glückliche Kleinfamilien mit kurzbeinigen Söhnen und pausbäckigen Töchtern, die sich ihre Stupsnasen an den vielen Schaufensterscheiben platt drückten und kaum aus dem Staunen kamen, ob der fantastischen Lichterpracht der adventlichen Beleuchtungen und junge Paare, die sich leise Worte in die Ohren flüsterten und von der eisigen Kälte unberührt schienen. Man sah Hausfrauen, die ihre notwendigen Einkäufe still und in sich gekehrt verrichteten und alte Männer, die mit ihren Krüken geradezu über das Glatteis schlitterten.

Und in Mitte all dieser Eindrücke stackste Hermione, die Fäuste in den Jackentaschen geballt, in dicken schwarzen Schnürstiefel über den leise knirschenden Schnee und schien von der Welt um sich kaum Notiz zu nehmen. Sie hatte den Kragen ihres Mantels hochgeschlagen und ihr frierendes Gesicht gen Boden gesenkt, sodass nichts weiter als eine walnussfarbene Haarmähne auszunehmen war.

Just an jenem vorweihnachtlichen Samstagabend sollte sie die Befunde im St. Mungo erhalten. Am Vortag hatte sie sich widerstrebend zur Untersuchung im St. Mungo eingefunden, aber da Madam Pomfrey ihretwegen schwer besorgt schien war es Hermione fern gelegen diesen Termin abzusagen. Dennoch drückte der Besuch auf ihren Magen. Man hatte ihr Unmengen an Blut entnommen, sämtliche übrige Körperflüssigkeiten inspiziert und die ihr zugeteilten Schwestern hatten dabei keinen sonderlich glücklichen Eindruck gemacht. Sie hatten immer wieder ihre weißgepuderten Nasen gerümpft und sich tuschelnd miteinander unterhalten, wobei ihre Blicke häufig verheißungsvoll in ihre Richtung gewandert waren.

Nein, Hermione hatte ganz und gar kein wohliges Gefühl in ihrer Magengegend, wenn sie daran zurückdachte. Und auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, was ihren Körper derart in Mitleidenschaft zog, so war sie sich dennoch bewusst, dass es eine Ursache für ihren schlechten gesundheitlichen Zustand geben musste.

Ich bin einfach überarbeitet, versuchte sie sich selbst eizubläuen, doch über diese schwache Lüge konnte sie selbst nur betrübt den Kopf schütteln.

Sie hob einen Moment den Kopf, sich zu orientieren, nur um ihn sofort wieder zu senken. Sie konnte sich nichts an der vorweihnachtlichen Freude finden. Überhaupt bereitete ihr kein Anblick mehr Vergnügen. Die gesamte Umwelt schien in ihren Augen grau, trist und einsam.

***


Als sie vor vier Monaten im Schloss Hogwarts angekommen war, hätte Hermione nicht einmal in ihren kühnsten Träumen daran gedacht, dass ihr finales Jahr in diesen Mauern die Zeit werden würde, in der die Farben aus ihrer Welt wichen. Es geschah sehr langsam und beinahe heimtückisch schleichend.

Doch als Hermione an diesem besagten Nachmittag schließlich in einem der stickigen, schneeweiß getünchten Wände des St. Mungo Hospitals für magische Krankheiten und Gebrechen saß und auf das verknitterte Pergament in ihrem Schoß starrte, dessen Schrift vom Schweiß ihrer eigenen Hände beinahe bis zu Unleserlichkeit aufgeweicht und verronnen war, verschwamm die Realität in undeutlichem Schwarz.

Tintenschwarze Wellen unendlicher Trauer und bloßer Verzweiflung durchschwabbten den tiefblauen Ozean ihrer Gefühle und legten sich bestimmend und mit erschreckender Endgültigkeit über ihn, gleich einem dicken schweren Mantel.

Sie hob ihre brennend erschöpften Augen von dem Zeugnis ihres schwarzen Schicksals.

Zwei Ärzte in blutbefleckten Kutten manövrierten eine knarrende Holzbarre durch die engen Gänge und riefen die Umstehenden dazu auf ihnen Passiermöglichkeit zu gewähren. Der unverkennbare Geruch von Eisen und kupferfarbenen Rost durchzog die Luft und fraß selbst den des penetranten Desinfektionsmittels.

Hermione war als drückte die Last der neonbeleuchteten Decke auf ihre Schultern und sie fühlte sich eingezwängt, wie ein in die Ecke getriebenes Vieh, das sich noch nicht bereit fühlte auf der Schlachtbank seine letzten Züge zu tun.

Die alte Frau, die Hermione gegenüber saß prostete ihr mit einem Pappbecher, in dem eine übelriechende orangerote Flüssigkeit blubberte zu und entblößte dabei ihr kaum vorhandenes Gebiss und der junge einarmige Mann neben ihr, vermutlich ein Kriegsveteran, rieb sich stöhnend die Schläfen.

Doch noch während Hermiones Augen dieses Schauspiel durstig in sich aufsogen, setzen ihre übrigen Sinne aus. Ihr eigenes zirkulierendes Blut dröhnte in betäubender Lautstärke in ihren Ohren und überschattete jegliche Realität. Die ihre wässrigen Pupillen huschten immer wieder nervös über das Pergament.

... lumbosakrale Schwellungen ... Ödeme ... Nackensteifigkeit ... aphasische Störungen ... Störungen des extrapyramidalmotorischen Systems ... Blutungen ... Parase der mimischen Muskulatur ... starke cerebrale Abnützungen ...

„Und? Ist doch nichts Schlimmes, oder?“

Der Einarmige beugte sich besorgt zu Hermione herüber und eine unangenehme Mischung aus Alkohol und Schweiß schlich sich in ihre Nase. Sie neigte das abgegeriffene Papier und beobachtete mit zitternden Händen, wie er mit einem Ausdruck der Ratlosigkeit die Zeilen überflog.

Aus einem der nahen Ordinationsräume waren gedämpfte Schreie zu hören und zeitgleich erklang das keckernde Lachen der Frau von Gegenüber. Hermione hatte Mühe auf ihrem Stuhl Platz zu behalten. Ihr war als krabbelten tausende kleine Insekten durch ihre Beine.

„Verstehen Sie, was das bedeutet?“, fragte sie ihren Sitznachbarn mit gedämpfter rauer Stimme, in der sie selbst Funken des Wahnsinns zu hören meinte, und ihre Augen bohrten sich hart in die seinen. Er schüttelte den Kopf.

„Kein Wort. Müssen die auch alles in diesem Fachchinesisch schreiben?“

Hermiones Zähne rammten sich unbarmherzig in ihre Unterlippe, bis sie warmes klebriges Blut über ihr Kinn hinabtropfen fühlte. Die Machtlosigkeit war vernichtendem rotem Zorn gewichen und ihr Gehirn drohte die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. Mit einer Hand langte sie über die Lehne ihres Stuhls und vergriff sich in dem nassgeschwitzten Hemdkragen des Einarmigen. Für eine Weile sog sie den erschrockenen Blick ihres Gegenübers in sich auf, dann begann sie mit unheilvoll knirschenden Zähnen zu sprechen.

„Das hier-“, sie unterbrach sich und lauschte dem erschrockenen Japsen ihres Gegenübers, „-ist die sichere Garantie, dass ich dieses Jahr mein letztes Weihnachtsfest erlebe.“


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