von Angel91
Liebeskummer. Ein Monster das kommt und sich dein Herz schnappt. Du rechnest oft nicht damit, doch er kommt manchmal schneller als es dir lieb ist.
In einem Moment bist du noch voller Liebe, glücklich und mit der Welt im Einklang. Im nächsten Moment jedoch findest du dich in einem Loch voller Schmerz und Verzweiflung.
Du denkst dir nur, nie wieder wirst du jemanden so lieben. Das große Loch in deinem Herzen wird nie wieder zuwachsen. Jeder gut gemeinte Rat von Freunden, Familie, von wegen das geht alles wieder vorbei, nimmst du nur mit einem Schulterzucken entgegen.
Wer versteht schon wie du dich fühlst? Gerade noch bist du Händchenhaltend mit deiner Liebe durch den Park geschlendert, kurze Zeit später versuchst du so gut es geht alle Erinnerungen daran aus deinen Gedanken und deinem Herzen zu verbannen.
Ja, so fühlte sich Jenny als sie an ihrem letzten Tag der Sommerferien nach Hause kam. Ihre Mutter Hermine hatte ihre aufgelöste Tochter im Park gefunden.
Jenny war bis dahin fast zwei Jahre mit Sam zusammen. Ihre erste große Liebe. Sie hatte doch immer das Gefühl gehabt nichts könnte die beiden jemals trennen. Nur die beiden gegen den Rest der Welt. Das hatte er immer zu ihr gesagt.
Jennys Welt die bis dahin so völlig farbenfroh war, erschien ihr plötzlich schwarz und weiß. Als hätte jemand eine Taste gedrückt und all die Farben aufgesaugt.
Und das alles nur durch diesen einen Satz. Ein Satz der ihr den Boden unter den Füßen und die Luft zum atmen genommen hat, ausgesprochen von diesem Jungen der ihr die Welt so farbenfroh gemacht hatte. Ich liebe eine anderen.
Immer wieder hallten die Worte in ihrem Kopf. Wie ein Echo in einer dunklen Höhle.
Als sie in ihr Zimmer kam traf es sie erneut wie ein Schlag ins Gesicht. Alles erinnerte sie an Sam. Die Bilder an der Wand, der Teddy den er ihr auf dem Jahrmarkt geschenkt hatte.
Alles zeigte ihre das der Schmerz in ihrer Brust echt war und nicht nur ein böser Traum aus dem sie gleich erwachen würde.
Mit einer Handbewegung zog sie die Bilder von der Wand wo sie krachend zu Boden fielen. Das Glas zersprang in tausend Stücke. Genau wie ihr Herz.
Laut schluchzend glitt Jenny zu den Bildern auf den Boden. Sie war so in ihren Schmerz versunken das sie nicht merkte wie ihre Mutter reinkam.
Erst als Hermine ihre weinende und zitternde Tochter in die Arme nahm, merkte sie das sie da war:,, Schatz es tut mir leid. Von ganzem Herzen." Sie strich ihrer Tochter über das blonde Haar:,, Warum Mama? Warum tut er mir das an? Nach allem was war?"
Stotternd kamen die Worte Jenny über die Lippen und Hermine konnte ihre Tränen kaum noch zurück halten. Noch nie hatte sie ihre Tochter so verzweifelt und aufgelöst gesehen.
Ihr blutete das Herz bei dem Anblick. Doch sie wusste auch nicht wie sie ihrer Tochter helfen sollte. So viele Jahre war Jenny ihre stütze gewesen.
Hermine hatte noch lange an dem Tod ihres Mannes und Jenny Vater Draco zu nagen. Mit den Jahren war es besser geworden. Doch auch wenn sie nach außen oft die starke Mutter gab, weinte sie sich noch lange in den Schlaf.
Jenny merkte es mehr als einmal und war für ihre Mutter da.
Jetzt war es umgekehrt. Ihre Tochter saß vor den Scherben ihrer ersten Liebe und Hermine musste nun für sie die Stütze sein.
Stumm wiegte sie ihre Tochter in den Armen, die immer noch herzzerreißend weinte. Hermine half ihrer Tochter auf und lenkte sie langsam zu ihrem Bett, wo sich Jenny zusammenrollte.
Zärtlich streichelte Hermine ihr den Rücken, so wie früher als sie noch klein war, sich das Knie aufgeschlagen hatte oder mal wieder eine Stufe der Treppe übersehen hatte. Langsam wurde ihr Atem wieder ruhiger und die Schuchzer ebbten ab.
Dann schloss ihre Tochter die Augen und Hermine gab ihr einen Kuss auf die Stirn:,, Glaub mir auch wenn du es jetzt noch nicht hören willst und auch nicht glauben willst, es wird leichter. Nicht morgen, vielleicht nicht in einem Monat. Aber es kommen wieder sonnige Tage mein Schatz."
Jenny sagte nichts.
Ihre Mutter hatte recht. Sie konnte es gerade wirklich nicht glauben. Zu frisch war die Wunde die sie tief in ihrem Inneren spürte. Sie wollte nur noch schlafen. Schlafen und vergessen.
Es dauerte nicht lange und sie war eingeschlafen. Zu groß war die Trauer und sie legte sich wie Blei um sie.
Hermine wartete bis ihre Tochter eingeschlafen war. Dann machte sie sich daran die Scherben aufzuheben. Die Bilder nahm sie und legte sie in ihr eigenes Nachtkästchen. Auch die restlichen nahm sie von der Wand.
Noch in der selben Nacht schickte sie eine Eileule zu Ginny. Sie sollte Daniel erzählen wie es seiner besten Freundin ging.
Hermine wusste wenn es morgen nach Hogwarts ging und Jenny auf Sam treffen würde, würde Daniel für sie da sein. Schließlich waren die beiden Freunde seid sie in die Windeln machten. Ja Daniel würde für sie in Hogwarts da sein, wenn sie selbst es nicht könnte. Schon im Sandkasten hatte er sie verteidigt.
Hermine schickte die Eule in die milde Septembernacht hinaus. Eine Weile sah sie zum Himmel der übersät war mit Sternen:,, Oh Draco deine Tochter könnte dich sicher gut gebrauchen in dieser schweren Zeit. Schenk ihr doch von da oben etwas Kraft, Ja?"
So das wars dann erst mal für heute = )
Keine Sorge die nächsten Kapitel werden wieder länger. Sollte nur ein Einstieg werden und Lust auf mehr machen. Kommis sind natürlich erwünscht^^
Angel91
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