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Neulich unter Kollegen - Kapitel 2 – Immer schön vorsichtig

von Odo der Held

Als Hermine am Abend ihren obligatorischen Rundgang durchs nächtliche Schloss machte sah sie Malfoy wieder auf der Steinbank sitzen. Er blickte in die Sterne.
Hermine trat näher. Er schien sie zu registrieren, denn er sagte. „Ich habe heute das Testament meines Vaters bekommen. Meine Mutter hat es mir geschickt.“
„Ok?“
„Der Bastard hat mir alles vermacht. Alles. Meine Mutter bekommt nichts.“
Er blickte sie an. „Sie bekommt nichts für 28 Jahre Ehe. Dafür, dass sie ihn 28 Jahre ertragen hat, bekommt sie nicht mal eine lausige Galeone.“ Er schien wütender, als es nach außen den Anschein machte.
„Dann gib Du Deiner Mutter, was sie verdient.“
„Ja, das habe ich ja auch vor. Ich habe vorhin schon dem Notar geschrieben.“ Er seufzte. „Meine Mutter hat bestimmt geweint, als sie das Testament gelesen hat.“
Hermine schwieg, was ihn aufzufordern schien, weiterzusprechen. „Lange 28 Jahre hat sie ihn ertragen, sein Gefasel von Rein-, Halb und Schlammblütern, von Voldemort und von Vorherrschaft der Zaubererwelt über die Muggel. Das ist so krank!“ Er stieß einen kleinen Kiesel heftig mit dem Fuß weg.
„Meine Mutter ist besser dran ohne ihn. Ich wünsche ihr, dass sie bald jemanden findet, der sie richtig gern hat.“ Er seufzte. „Sie verdient es.“
„Das klingt, als wärst Du die Woche nicht wegen Deinem Vater nicht da gewesen, sondern wegen Deiner Mutter.“
Er nickte. „Ja, es gab einige Sachen zu regeln. Davon hat sie keine Ahnung, weil er immer alles gemacht hat. Er hat sie immer nur schönes Frauchen spielen lassen. Ich hätte ihn an ihrer Stelle verachtet.“
„Vielleicht hat sie das ja.“
Er blickte kurz hoch und sie an. „Ja, vielleicht hat sie das. Jetzt wohnt sie alleine in Malfoy Manor. Nosy und Tingles sind zwar noch da, aber die können sie ja auch nicht so wirklich unterhalten und ablenken.“
„Und was hast Du jetzt vor?“
„Ich bin am Überlegen Malfoy Manor aufzugeben.“
„Und Deine Mutter?“ fragte Hermine überrascht.
„Ich würde ihr eine Wohnung kaufen. Irgendwo wo sie möchte. Ich habe Malfoy Manor immer gehasst. Ich denke, sie auch. Uns liegt beiden nichts daran.“
„Dann tu es doch.“
„Hm. Ich brauchte nicht mal das Geld um ihr eine Wohnung zu kaufen. Per Testament erbe ich Unmengen von Geld. Teilweise ist das Geld nicht wirklich legal, schätze ich, aber es ist da. Als ich vorhin gelesen haben wie viel, bin ich fast hinten übergekippt.“
„Das habe ich gesehen“, schmunzelte Hermine.
Draco lächelte. „Ja“, sagte er nur. „Ich habe gerade den Drang Malfoy Manor ganz schnell loszuwerden, aber ich muss mich zurück halten. Vielleicht bereue ich es sonst.“
„Dann lass Dir Zeit. Aber lass es Dir auf jeden Fall als Option. Und sprech mit Deiner Mum.“
Er lächelte wieder. „Na guck mal, Granger. Haben wir uns doch glatt normal miteinander unterhalten.“
Hermine lächelte. „Ja, stimmt. Das fühlte sich sogar gar nicht mal verkehrt an.“


Am nächsten Tag beim Abendessen, rutschte Hermine über die freien Stühle zwischen Malfoy und ihr und blieb neben ihm sitzen.
„Malfoy?“
„Ja.“
„Ich habe gestern Nacht über Deine Situation nachgedacht. Ich habe mich gefragt, was Dich an Malfoy Manor wirklich stört.“
Er überlegte einen Moment verblüfft. Dann erwiderte er. „Ähm…ich glaube die Größe. Ich fand sie nie angemessen.“
„Na, dann behalt doch das Grundstück und bau dort ein neues Haus. Soweit ich mich erinnere ist das Grundstück doch klasse.“
Verdutzt blickte er ihr in die Augen, doch dann fiel es ihm ein. Ja, sie war schon mal dort gewesen.
„Stimmt“, sagte er, „das wäre auch eine Alternative. Wobei ich auch einfach das Grundstück teilen könnte und es könnte immer noch ein Park darauf stehen.“
„Na dann, mach es so. Teil das Grundstück, reiß das alte Haus ab und bau ein Neues. Kein protziges Malfoy Manor mehr. Mach ein..ähm…Malfoy Cottage daraus.“
Er lachte amüsiert auf. „Du hast Ideen!“
„Wieso?“ empörte sie sich aber sagte dann milde. „Oder was weiß ich. Malfoy Estate oder so. Nenn es wie Du willst.“
„Das werde ich auch“, schmunzelte er nun und blickte sie an.
„Hm, fein.“
Er hatte eine Eingebung. „Granger, sag mal, welche Rune könnte ich einmauern lassen, die dem Haus und den Bewohnern Glück bringt?“
„Die Rune der Zufriedenheit“, sagte Hermine sofort. „Die würde ich wählen, denn als positive Eigenschaften hat sie Zuversicht, Gesundheit und Lebensfreude.“
„Wie sieht sie noch mal aus?“
Hermine nahm ihren Stab und kreiste mit weißem Licht das Symbol in die Luft. Eine Art Sonne in Menschenform.
„Das finde ich auch gut“, sagte Malfoy.
„Na dann.“ Hermine stand auf. „Dann will ich mal wieder.“
Sie wollte gehen, da sagte er:
„Granger!“
Sie drehte sich um und sah ihn lächeln. „Danke für die nette Unterhaltung.“
„Ich danke Dir.“

In der Woche darauf mussten sich Hermine und Draco wieder Gerede über sich anhören.
Die beiden liefen nebeneinander in Richtung großer Halle als sie zwei Jungs vor sich herlaufen hatten. Sie bemerkten Draco und Hermine offensichtlich nicht.
„Ich wette jetzt doch wieder, dass er sie sich gekrallt hat.“
„Der hatte bestimmt eine Menge Frauen“, seufzte der Junge links.
„Bestimmt. Bestimmt waren alle total heiß.“
„Der kann sich die Frauen bestimmt auch aussuchen. Die Granger hatte er mit Sicherheit.“
Ach, es ging doch um Malfoy, dachte Hermine. Sie blickte Malfoy von der Seite an und sah ihn grinsen. Verdammter Mistkerl, dachte sie gespielt wütend, denn die Schüler hatten ja Recht.
„Wie viel Frauen schätzt Du denn?“ fragte der Junge, der rechts lief.
„Och, bestimmt 10, oder so?“
Draco murmelte plötzlich. „Na, nicht übertreiben.“ Und Hermine grinste.
„Ich schätze mehr.“ Dann drehten die Jungs ab und Malfoy blieb stehen. Hermine hielt neben ihm. „Na, Du hast ja ein Image hier?“ lachte sie.
„Ist nicht übel, was? Auch wenn die beiden gnadenlos übertrieben haben.“
„Aber sie waren sich zumindest einig, dass „er“ „die Granger“ auch schon „hatte“.“
Draco grinste frech. „Es war ja auch so. Vielleicht.“
Dann betraten sie die große Halle.


Etwa 2 Wochen später beaufsichtige Draco den Lernsaal.
Es wurde leider geschwatzt, gelacht und gekichert und Draco hatte eine Menge zu tun.
„Professor Granger ist echt hübsch“, hörte er ein Mädchen namens Isobel sagen.
„Ich find ihre Haare schön.“
„Hm, ich auch.“
„Und sie riecht immer total gut.“
„Das habe ich auch schon mal gedacht“, murmelte Isobel.
„Total cool ist sie auch.“
„Aber auch manchmal echt streng.“
„Hm.“
„Meinst Du sie hat was mit Professor Malfoy?“ fragte Isobel.
„Ich weiß nicht“, erwiderte das andere Mädchen. „Ich vermute, er findet sie nicht hübsch genug. Er bekommt bestimmt noch ganz andere Kaliber an Frauen.“ Draco hatte die Mädchen erreicht und blieb leise hinter ihnen stehen. Sie bemerkten ihn nicht, wie er amüsiert feststellte.
Isobel kicherte. „Wenn ich sie wäre würde ich ihn auch nehmen.“
„Naja, er ist aber schon alt. 28 oder so.“
Draco runzelte die Stirn. 28?
„Nein, er ist jünger. 21 oder so.“
Na, geht doch.
„Oh, ich wünschte, ich könnte auch so locker mit ihm umgehen wie sie. Mit ihm zu quatschen macht bestimmt viel Spaß.“
„Den hatten die damals bestimmt.“
Damals? Dachte Draco entsetzt.
„Die Granger und er haben bestimmt immer miteinander herumgeflirtet.“
Wohl nicht, dachte Draco nun etwas betrübt und er erinnerte sich daran, wie sie ihm mal eine gelangt hatte, weil er sie Schlammblut genannt hatte. Bei dem Gedanken lächelte er wieder. Er hatte es definitiv verdient gehabt.
„Ob sie schon viele Männer hatte?“
„Könnt ich mir schon vorstellen.“
Ich nicht.
„Aber den Malfoy hätte ich auch gerne in meiner Sammlung.“
Draco reichte es und er sagte laut:
„Hatte Professor Granger Ihnen nicht letztens noch empfohlen leiser über sie und mich zu sprechen oder einfach ganz den Rand zu halten?“ Dabei bemühte er sich verärgert zu gucken.
Der erschrockene Gesichtsausdruck der Mädchen war göttlich und er weidete sich an ihrem Entsetzen. Sie antworteten nicht, sondern nickten nur verängstigt.
Dann kniff er noch mal verärgert (spielend) die Augenbrauen zusammen und ging weiter.
Aber recht hatten sie. Granger hatte schöne Haare und sie roch gut. Und wie viel Männer sie gehabt hatte, würde ihn auch interessieren.

Am Nachmittag war eine Lehrerkonferenz einberufen worden. Hermine und Malfoy nahmen natürlich auch daran teil. Es ging um einen Elternbesuchstag, der für den Frühsommer geplant war.
„Irgendwelche Vorschläge für Spiele?“ fragte Minerva.
„Die Klassiker“, sagte Malfoy. „Reise nach Jerusalem, Stille Post und so.“
„Malfoy“, fuhr Hermine verärgert dazwischen, „wir sind hier nicht im Kindergarten. Gleich kommst Du auch noch an mit Sackhüpfen und Eierlaufen.“
Minerva hob schon wieder beschwichtigend die Hand. „Ihr Lieben. Reißt Euch zusammen. Es ist keinem geholfen, wenn Ihr Euch wieder so an fahrt. Davon mal abgesehen: Könnt ihr Euch nicht endlich duzen. Dieses Granger und Malfoy und so klingt schrecklich. Duzt Euch. Na los. Probiert es aus.“ Hermine kam sich vor wie im Kindergarten aber sie sagte leicht genervt:
„Lieber Draco, würdest Du bitte etwas ernstzunehmendes vorschlagen und nicht so einen Kindergartenkram?“
„Liebe Hermine, es sind auch jüngere Geschwister an dem Tag da. Da gefallen mir meine Vorschläge.“
Hermine starrte ihn an. Ihren Vornamen aus seinem Mund zu hören war atemraubend. Es klang wie ein liebster Kosename. Einfach nur lieb und echt süß.
Draco blickte Hermine erstaunt an. Wieso starrte sie ihn so an. Unheimlich!

Minerva würde ein großes Trampolin organisieren und es sollte Würstchenbuden geben und Aktionsstände und große Sitzecken zum Plaudern und Quatschen, denn viele Schüler sahen ihre Familie das ganze Jahr über nicht.
Dracos Spielevorschlag wurde angenommen, aber auch Hermines Vorschlag. Ein überlebensgroßes Mensch Ärgere Dich nicht sollte für die älteren Schüler und für die Eltern geschaffen werden.

Als die Konferenz zu Ende war stand Hermine erbost auf.
„Malfoy, das ist…“, doch er unterbrach sie.
„Draco, Süße. Sonst kriegen wir wirklich einen Rüffel von Minerva.“
„Nenn mich nicht Süße“, fauchte Hermine.
„Süße, wieso sollte ich Dich nicht Süße nennen?“ fragte er verblüfft.
„Das kriegst Du zurück“, fauchte sie, ließ ihn plötzlich stehen und verschwand.

Beim Abendessen hörte Draco Hermine plötzlich flöten. „Draco, Süßer, gibst Du mir mal bitte die Möhren?“
Rolanda Hooch lachte auf.
„Tja“, sagte sie zu Minerva, „da hast Du aber was angeleiert.“
Draco reichte Hermine mit zuckersüßem Blick die Schüssel mit den warmen Möhren.
„Bitte schön, Süße.“
„Danke, Schatz“, murmelte Hermine lieblich und holte sich mit dem Löffel etwas vom Gemüse auf ihren Teller.
Die ersten paar Schüler, die an den Haustischen am nächsten saßen, hatten das gehört und blickten sich grinsend an. Was war denn jetzt passiert? Was war aus Granger und Malfoy geworden? Dass sie sich gegenseitig so nannten war ja für die Schüler nichts Neues. Jetzt aber auf einmal Schatz und Süßer?
Und nun begann wirklich ein nicht erfolgreiches Stille-Post-Spiel. Binnen 2 Minuten oder weniger hatten alle die Nachricht gehört, wie sich ihre Lehrer für alte Runen und für die Verteidigung gegenseitig seit Neuestem nannten.


Hermine saß am Abend alleine auf ihrer Steinbank. Malfoy, ehm, Draco, war nicht aufgetaucht.
Konnten er und sie es bringen, das neue Spielchen so weiterzuspielen. Vor allen Schülern?
Sie hörte Schritte.
„Hi“, sagte er und setzte sich.
„Können wir es wirklich so durchziehen uns vor den Schülern so zu nennen?“
Er lachte heiser auf. Ihr gefiel der Tonfall des Lachens.
„Naja, ganz pragmatisch gesehen ist es dafür ja eh zu spät. Es hat die Runde gemacht.“
„Hm“, war ihr einziger Kommentar.
„Du hast übrigens auch ein nicht zu verachtendes Image, Hermine.“
Wieder benutzte er ihren Vornamen und Hermines Herz wandte sich wohlig um den Tonfall.
„Welches denn?“ fragte sie zurück.
„Du seist sexy, hättest schöne Haare und würdest toll riechen. Und Du wärst total cool - aber auch sehr streng.“
„Ich habe noch nie viel auf Image gesetzt.“
„Ich weiß.“
„Du schon.“
„Ja.“
Er atmete behutsam aus und wieder ein. „Du riechst wirklich gut, Gra…Hermine.“
„Danke.“
„Und ausgesprochen cool bist du auch. Mir hat Dein Unterricht gefallen.“
Sie lächelte. „Ja, so bin ich. Ich bin cool.“ Sie seufzte. „Wie bist du eigentlich im Unterricht?“
„Schaus Dir doch einfach mal an!“ sagte Draco.
Hermine grinste. „Meinst Du? Das gibt nur wieder neues Gerede.“
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
„Na schön. Ich werde vielleicht auftauchen. Aber wenn, dann sage ich Dir nicht wann genau.“
„Würd mich freuen.“
„Ja, klar.“
„Es würde mich wirklich freuen. Ich mag unsere Unterhaltungen.“
„Ich auch.“ Sie lachte. „Ich war total entsetzt, als Patricia Posey plötzlich sagte, Du seist sexy.“
Er tat entrüstet. „Bin ich nicht sexy?“
„Du kannst es sein, wenn Du es drauf anlegst“, antwortete Hermine ehrlich und erntete ein ungläubiges Staunen von ihm.
„Miss Granger“, sagte er lächelnd. „Achten Sie etwa auf meine Sexy-heit? Hm?“
„Ich bin auch nur eine Frau, Draco.“
„Ich weiß.“
„Ach, hast Du das schon mitgekriegt, Malfoy?“ fragte sie grinsend.
„Aber sicher. Ich bin doch auch nur ein Kerl.“
Sie blickten sich intensiv in die Augen und Hermine blickte als erstes weg.
„Bett?“ fragte sie laut, aber mehr zu sich selbst.
„Ja, lass uns schlafen gehen. Es ist schon fast 11.“
Als beide aufstanden drehten sie sich aus Versehen einander zu und so blickten sie sich aus nächster Nähe in die Augen.
„Sorry“, murmelte Hermine. „Gute Nacht.“
„Gute Nacht, Hermine. Granger“, murmelte er verwirrt. Doch da war sie schon weg.

In der Nacht hatte Hermine einen seltsamen Traum. Es war wie ein bewusstes Erleben der gemeinsamen Nacht mit Draco. Aber als sie morgens aufwachte, schüttelte sie nur sich selbst tadelnd den Kopf. Mine, Du spinnst. Sie erinnerte sich lächelnd. Sie hatte gewimmert und vor Lust gejammert und Draco hatte sie mit einem gigantischen Ständer beglückt. Was für ein Schwachsinn!

Als sie ihn am Morgen beim Frühstück sah wurde sie rot.
„Hermine, bist Du krank?“ fragte Minerva mitfühlend.
„Wieso?“
„Na, du bist plötzlich ganz rot im Gesicht!“ Sie legte Hermine eine Hand auf die Stirn. „Nein, Fieber hast Du keines.“
Draco hatte Platz genommen und goss sich Kaffee ein. Er war genauso wie sie weniger der Teetrinker als mehr der Kaffeetrinker.
Er kippte sich den Rest des Bechers mit Milch voll und rührte kurz um. Er sieht noch nicht so richtig wach aus, grinste Hermine.
„Guten Morgen, Schatz“, sagte sie leise. Da er nur 3 Plätze weiter saß, hörte er es auch so. Hagrid stand auf, brummelte was von Ananas und verabschiedete sich. Und Hermine hatte wieder die Möglichkeit zu ihm hinüber zu rutschen.
„Guten Morgen, Hermine“, brummte er.
„Ich habe heute das erste Mal von unserer gemeinsamen Nacht geträumt“, murmelte sie. „Aber es war ehrlich bizarr. Es hat mir gefallen und Du hattest sooo einen…“
Sie vergrößerte ihren Handabstand als ihr auffiel, dass sie es besser sein lassen sollte hier darüber zu reden. Draco hatte Kaffee verschüttet und runzelte sie nun ärgerlich an.
„Mann, Hermine, jetzt habe ich gekleckert.“ Er ließ ein Tuch erscheinen und tupfte den Tisch damit ab. Dann war es wieder weg.
„Na, ist ja auch egal, aber wenigstens hat mein Gehirn nicht vollständig diese Nacht verdrängt.“
„Meins schon“, brummelte er unzufrieden, denn solche Träume waren ja eigentlich immer toll. „Irgendwie sehe ich immer nur Piercings. Weiß nicht warum.“
Hermine zuckte innerlich zusammen. Woher weiß er…. . Also waren doch ein paar Erinnerungen da. Aber wenn er recht hatte, hatte sie vielleicht in ihrem Traum auch recht? Hatte sie diesen Spaß gehabt und war sein…Oh, Himmel…hör auf, dachte sie zu sich selbst. Das kann jetzt echt nicht wahr sein. Hast Du es so nötig? Also ehrlich!
Beide schwiegen in dem Wissen, dass der andere wohl recht gehabt hatte. Hermine wusste, dass er recht hatte und er wusste, dass sie zumindest zur Hälfte Recht hatte.
Ihm ging es ähnlich. Sie hatte in ihrem Traum recht gehabt Hieß das also umgekehrt, dass ein Gehirn auch keinen Blödsinn erzählte? Hatte sie ein Piercing? Wenn ja wo? Die Stelle in der sie in seinen Träumen eins hatte, war nicht richtig auszumachen.

Die folgenden Tage lebten sie so aneinander vorbei. Dann kam das Wochenende und die beiden darauffolgenden Wochen war Hogwarts durch die Osterferien geschlossen. Draco wollte zu seiner Mutter reisen und Hermine in der Zeit in Hogwarts bleiben und Sachen nacharbeiten.
Am Morgen bevor er nach Malfoy Manor flohen wollte, verabschiedete er sich von ihr vor der großen Halle.
„Mine“, sagte er und Hermines Herz schmolz in sich zusammen.
Da sie ihn nicht wütend ansah oder verbesserte, oder beides, sagte er erneut. „Mine, ich wünsch Dir schöne Osterferien. Arbeite nicht so viel, versprichst es. Entspann Dich.“
„Ich wünsch Dir das auch alles, Draco“, sagte sie leise und sie reichten sich förmlich die Hand. Plötzlich behielt er einfach ihre Hand in seiner und trat ein Stück näher. Dann zog er ihre Hand an seinen Mund und hauchte einen kurzen Kuss auf die Außenseite. Über Hermines Arm lief Gänsehaut. Er zögerte erst, sagte dann aber:
„Ich wollte Dir noch danken, dass Du damals nicht so eine Riesensache darum gemacht hast. Danke sehr.“ Dann ließ er sie los und ging.

2 Tage später kam Minerva auf Hermine zu und teilte ihr mit, dass Draco sich gemeldet hätte. Er hatte sie, Hagrid, Neville und Flitwick für den Ostersonntag zu sich zum Essen eingeladen und Minerva war glücklich es Hermine mitteilen zu können. Hermine war es nicht.
Sie konnte und würde niemals wieder Malfoy Manor betreten. Niemals. Nie. Sie wusste auch nicht, ob Draco damit überhaupt rechnete. Sie hoffte aber, dass er das Feingefühl besaß, es nicht zu tun.
„Es tut mir leid, Minerva, aber ich werde dieses Haus nie wieder betreten“, sagte Hermine bestimmt.
Minerva hatte von der Geschichte damals gehört und sie seufzte. „Ach, Hermine, was würde man nicht manchmal alles tun, um Dinge ungeschehen zu machen.“
„Sehr viel, Minerva. Du verstehst mich doch, nicht?“
„Ja, ich verstehe Dich. Ich werde für Dich absagen, wenn es Dir recht ist. OK?“
Hermine nickte dankbar. Sie wunderte sich ein bisschen, dass Neville mitreiste, aber andererseits war er damals nicht dabei gewesen und außerdem ein Mensch mit sehr großem Pflichtgefühl. Es war ok.

Am Sonntag um halb 12 reisten alle nach Malfoy Manor ab und Hermine war nun die einzige Lehrerin auf Hogwarts, und sie hatte die Aufsicht.
Gegen 18 Uhr sah sie Neville auf sich zukommen.
„Hi Mine“, sagte er munter.
„Hab ich was verpasst?“
„Nö, nicht wirklich. Es war nett und so, aber Dracos Mutter und das Haus sind schon echt gruselig.“
Hermine lachte.
„Ich habe bei denen im Salon gestanden und musste daran denken, was Du mir damals erzählt hattest. Ich habe wohl auf den Boden gestarrt und da kam Draco an und meinte, er könne Dich verstehen. Er sah total traurig aus. Wahrscheinlich hatte er gehofft, dass Du doch kommst.“

„Ach, Neville. Ich kann das Haus nicht mehr betreten. Es geht einfach nicht. Ich schätze, sobald ich es sehe, würde ich nur noch losheulen und das Gefühl haben, eingesperrt zu sein, obwohl es ja nicht mehr so ist.“
„Naja.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Hab ich Dir eigentlich schon von meinen mutierten Gerbera erzählt? Die Blüten sind schon tellergroß.“ Er zog sie weg und begann ihr ausführlich von den bunten Blumen zu erzählen.

Draco kam am Vorabend des Schulbeginns wieder.
Hermine saß gerade bei sich im Sessel und las, als es klopfte.
Mit einem Handwink ging die Tür auf. Es war Draco. Zögerlich betrat er ihr Zimmer und hielt etwas hinter seinem Rücken vor ihr verborgen. „Hallo Hermine.“
„Hi Draco.“
„Geht’s Dir gut?“
Hä??
„Ja, danke. Ich hoffe, Dir auch.“
„Danke. Ich habe Dir etwas mitgebracht. Naja, zwei Sachen.“
Er zog einen Teller hinter seinem Rücken hervor. Mit einem Stück Kuchen darauf.
„Das ist Torte. Ich konnte Dir ja schlecht die Torte von letzter Woche mitbringen, also ist das Frische. So hast Du einen kleinen Anteil am Kaffeetrinken, auch wenn Du nicht da warst.“
Hermine lachte und legte ihr Buch beiseite. Sie nahm den Teller entgegen.
„Oh das ist lieb. Danke.“
„Und das andere ist eine Beurkundung, dass Malfoy Manor nächste Woche abgerissen werden darf. Ich wollte sie Dir zeigen.“
Erschrocken wich Hermine zurück. „Du lässt es wirklich abreißen.“
Er nickte. „Ja, meine Mutter und ich waren uns schnell einig, dass wir damit nur unser Leben vertrödeln. Sie wünscht sich eine Wohnung an der Westküste und ich bleibe ja erst einmal hier. Professor Kilian kommt wohl doch nicht so schnell wieder zurück.“
Sie wies ihn an sich zu setzen. Er tat es und fuhr fort. „Tja, bald gibt es das Haus nicht mehr, in dem ich geboren wurde. Aber es tut mir auch nicht leid darum. Mutter ist zufrieden mit unserem Plan und ich bin es auch. Die eine Hälfte vom Grundstück wird verkauft und sie bekommt das Geld. Das andere Grundstück behalte ich.“
„Was willst Du damit machen?“
„Ich baue neu. Ich hab mir ein eingeschossiges Penthouse vorgestellt mit großer Zufahrt, das Haus weiß gestrichen und überall Parkett und…“
Er sah, dass sie grinste.
„Na, das ist ja was völlig anderes als das Haus jetzt.“
„Hm, das ist es. Aber wenn ich schon ein Haus baue, dann doch so, wie ich es will. Ich habe mir auch einen Anbau vorgestellt, in dem Mutter schlafen kann, wenn sie mal zu Besuch kommt. Zwei Kinderzimmer, ein Arbeitszimmer, getrennte Schlafzimmer, eine große Küche. Früher fanden bei uns nur in der Küche die guten Partys statt.“
„Kinderzimmer?“ fragte Hermine leise.
Er nickte. „Ja, natürlich Kinder.“
Sie lächelte angestrengt. Er wollte Kinder haben.
„Hast Du Dir auch schon eine Frau ausgesucht?“
Er blickte sie verwirrt an. „Ausgesucht?“ fragte er rau.
„Na, hast Du schon jemanden auserkoren als Mutter?“
„Tendenziell schon.“ Sie kamen sich näher.
„Was heißt tendenziell für dich.“
„Ich weiß schon, wie sie sein sollte“, murmelte er heiser.
„Und wie?“ fragte Hermine neugierig.
„Freundlich und großzügig. Mit Liebe und Respekt.“
„Na, das klingt ja nach einer Zeitungsanzeige“, lächelte Hermine leise.
Sie waren fast Nase an Nase.
„Wieso?“ fragte er. „Wie würdest Du Dir denn deinen Traumpartner vorstellen?“
„Er müsste Augen haben, in denen ich versinke. Ich stehe auf große Männer, schlank und sexy. Er sollte wissen was er will und intelligent sein und vor allem nachsichtig mit mir.“
„Wieso sollte jemand nachsichtig mit Dir sein müssen?“
„Ich bin nicht so einfach, Draco.“
„Ist das nicht das Spannendste an Dir?“ fragte Draco raunend.
„Ja?“
„Hm.“
„Ich kann mir Dich nicht mit einer Frau vorstellen. Du mit Frau und zwei Kindern.“
„Die wollte ich aber immer schon haben, wenn es nach mir geht sofort.“
„Wow“, lächelte sie. „Hätte ich Dich mal weniger beleidigt, Draco. Deine Vorstellung vom Leben kommt meiner schon sehr nah.“
„Worin weicht sie denn ab?“
„Ich kann getrennte Schlafzimmer nicht ausstehen.“
Er lachte auf und rückte dann wieder von ihr ab. „Du bist mir eine. Typisch Granger.“
Er stand auf und ging langsam wieder zur Tür.
„Gute Nacht Hermine“, sagte er und ging zur Tür raus.
„Das war kein Scherz“, murmelte Hermine noch betrübt, aber er hörte es nicht mehr.
Es war passiert, was nie hätten passieren sollen. Sie fühlte sich von diesem frechen, cleveren, naseweisen, eleganten, extrem sexy Mann magnetisch angezogen und Hermine war sich sicher, dass sie sich total und haltlos in ihn verliebt hatte.


Als Draco 2 Wochen später durch den Korridor des 6. Stockwerkes ging, sagte eine Schülerin hinter ihm zu ihrer Freundin:
„Ich glaube, die haben sich verkracht.“
„Wieso?“
„Sie wechselt nicht ein Wort mehr mit ihm und wenn sie da oben am Lehrertisch sitzen, schaut sie immer nur total traurig zu ihm rüber. Er merkt es aber wohl nicht, schätze ich.“
Draco stutzte.
„Ich fänd es schade, wenn die sich trennen. Sie sind echt süß zueinander.“
Draco erstarrte innerlich.
„Find ich auch. Sag mal, hast Du die Runentexte schon übersetzt?“
„Nö, aber die Granger reißt einem auch nicht den Kopf ab, wenn sie Hausarbeiten mal nen Tag später kriegt.“
Die Mädels verschwanden und Draco musste sich eingestehen, dass Hermine wirklich seit einiger Zeit nicht mehr mit ihm geredet hatte. Sie hatte ihn lediglich immer nur normal gegrüßt.
In der Lehrerkonferenz am nächsten Tag sah er, dass sie anteilnahmslos neben Flitwick saß und auf ihre Fingernägel starrte. Und am darauffolgenden Tag verkleckerte sie Kaffee auf die Tischdecke und merkte es nicht einmal. Draco zog die Schuld automatisch auf sich. Hatte er was gesagt, was sie beleidigt hatte?
Der darauffolgende Samstag war ein Hogsmeade-Samstag. Draco hatte beschlossen bei Rosmerta ein Butterbier zu trinken, und er fragte Hermine im Lehrerzimmer ob sie ihn begleiten wolle. Sie antwortete mit nein.
Missmutig ging er alleine. Das Butterbier, sonst so gut, schmeckte ihm nicht richtig. Er durchwühlte seinen Schädel nach einer Antwort auf die Frage, wieso sie ihn mied. Sein Gehirn kam auf die Stelle zurück, als sie das letzte Mal geredet hatten. Er hatte ihr von seinen Bauplänen erzählt. Malfoy Manor existierte nun bereits nicht mehr und einen Käufer für die zweite Grundstückshälfte hatte er auch schon gefunden.
Was hatte er gesagt, dass sie so sehr gegen ihn einnahm? Es ließ ihn nicht in Ruhe nicht zu wissen, was los war und das wiederum machte ihm langsam Angst. Er wollte einfach nicht, dass Hermine böse auf ihn war. Aber wie konnte er es wieder gut machen? Wieder gut machen, wenn er noch nicht einmal wusste was los war.
So klopfte er am späten Abend energisch an ihre Tür.
Sie öffnete. Sie trug die Haare zu zwei Pferdeschwänzen. Sie lagen über ihre Schultern hinab. Sie trug ein dünnes weißes T-Shirt und einen Jeans-Minirock und war barfuß. Verblüfft blickte er sie von oben bis unten an. Sie sah einfach toll aus.
„Was willst Du?“ fragte sie in bemüht neutralem Ton.
„Ich möchte gerne etwas in Erfahrung bringen.“
„Was denn?“
„Kann ich reinkommen?“
Sie trat beiseite. „Von mir aus.“
„Netter Tonfall, Hermine.“
„Hm.“
„Darf ich mich auch setzen?“
„Wenn Du unbedingt möchtest?“
„Ja, ich möchte.“ Er setzte sich auf ihr Sofa.
„Was gibt’s?“
Oh, so sieht also jemand aus, der nicht wirklich willig ist zuzuhören, dachte Draco sarkastisch. „Ich habe gemerkt, dass Du nicht mehr mit mir redest, Hermine. Ich wollte Dich fragen, was ich gesagt oder getan habe, dass Du so zu mir bist.“
Das erste Mal blickte sie ihn aufmerksamer an.
„Du hast nichts getan.“
„Habe ich nicht?“
„Nein. Ich habe was getan. Aber das hat mit Dir nicht viel zu tun. Alles ist gut zwischen uns.“
Sie bemühte sich redlich überzeugend auszusehen.
Misstrauisch schaute er sie an.

Wann geht er endlich, dachte Hermine seufzend und ihr Herz raste.
Draco blieb sitzen.
„Ich glaube Dir nicht“, sagte er schließlich.
Shit.
„Glaub's mir oder nicht, aber es ist so.“
Sein Oberkörper richtete sich auf und er ergriff ihre Hand.
Oh, diese Hände, seufzte Hermine innerlich. Sie schloss die Augen nur kurz. Nur ganz kurz – wirklich! Nur um seine Hände in ihren ein klein wenig länger genießen zu können.
Als sie sie wieder öffnete blickte Draco sie immer noch verwirrt und verwundert an.
„Hermine, was ist los mit Dir?“ murmelte er ernst.
Sag‘s ihm nicht, warnte ihre energische innere Stimme. Tu’s doch, mal schau ‘n was er sagt, lächelte ihre sanfte innere Stimme.
„Ich….“, begann sie.
Sag es nicht.
Tu es.
Nein, tu es nicht. Er wird Dich nur noch hochnehmen deswegen.
Er ist nicht mehr so.
Oh, doch. Bestimmt.
„Ich…“, begann sie wieder. Dann gewannen beide Stimmen. „Geh wieder, Draco, bitte. Mach es mir nicht schwerer, indem Du hier sitzt. Bei unserem letzten Gespräch, als ich Dich und mich zu uns gemacht habe…Du hast nur gelacht, gesagt ´Typisch, Granger´ und bist gegangen. Aber ich meinte das sehr ernst, Draco.“
Sie blickte ihn traurig an und er versuchte alles zu begreifen.
Dann verstand er. Sein Mund ging auf.
Und wieder zu.
Und wieder auf.
Und schloss sich doch wieder. Draco stand auf.
„Ich muss nachdenken.“ Dann ging er eilig auf die Tür zu.
„Gute Nacht, Hermine.“
Die Tür fiel ins Schloss.
„Gute Nacht, Draco. Schlaf schön“, murmelte Hermine und begann dann zu weinen.

Draco lag im Bett und dachte über Hermine nach und stellte sie sich bildlich vor.
In seinem Kopf tauchten leise Erinnerungen an DIE Nacht auf. Wie sie sich an seinem Körper geräkelt hatte, ihre heiße Haut, ihr Seufzen.
Draco spürte, wie ihn die Erinnerungen erregten. Hermine war einfach toll. Sie war lieb und frech und selbständig und klug. Und mit diesem ultrakurzen Rock und bloßen Beinen einfach sexy und verführerisch. Wie toll kann eine Frau eigentlich sein? Fragte sich Draco noch und fiel dann in einen tiefen Schlaf.


Hermine traute sich nicht zum Frühstück am nächsten Morgen und ließ sich von Kreacher nur eine Tasse Kaffee bringen.
Danach räumte Kreacher Geschirr vom Lehrertisch als Minerva ihn fragte. „Kreacher, hast Du Miss Granger heute schon gesehen?“
„Ja, Maam. Ich habe ihr heute Morgen einen Kaffee gebracht.“
„Geht es ihr nicht gut?“
Kreacher runzelte die Stirn. Was waren das denn für Fragen?
„Doch, Maam. Sie sah gesund aus.“
„Hm, in Ordnung. Danke, Kreacher.“
„Sehr wohl, Maam.“

Draco hatte das Gespräch mitangehört, aber blieb still. Hermine blieb in ihren Räumen. Zumindest fürs Frühstück. Er konnte es verstehen. Ihn selbst hatte nur der reine Hunger getrieben.
Er war froh, dass Flitwick und Neville nicht da waren und er alleine essen konnte. Er blickte auf die große Halle. Auf die Schüler. Sie sahen ihn mit Hermine zusammen. Warum konnte er es nicht sehen?
Seine Schüler fanden sie hübsch und gebildet und dass sie toll roch. Und sie beneideten sie um ihn. Aber dabei waren sie gar nicht zusammen. Sie waren kein Paar. Dieser Zustand störte ihn in irgendeiner Form. Er schüttelte unauffällig seinen Kopf. Ich möchte nicht mehr so viel denken, bat er seinen Kopf, der ihm für kurze Zeit diesen Zustand gewährte.

Als er in seine erste Klasse kam, sah er sie bereits. Sie saß direkt am Rand an einem freien Tisch. Sie hatte keine Lehrerrobe an, sondern trug einen kurzen blauen Faltenrock und eine weiße Bluse. Dazu nackte Beine und Pumps.
Er schmunzelte.
„Guten Morgen“, wünschte er in die Runde.
„Guten Morgen, Prof.“
„Ihr geht rasant auf die Abschlussprüfungen zu und ich habe mir gedacht, dass es Zeit ist für ein wenig schwarze Magie.“
Ein leises Raunen ging durch die Menge.
„Ich glaube, Du hast Dich geirrt, Susie“, wisperte plötzlich eins der Mädchen zu ihrer Nachbarin. „Die haben sich doch wieder gern.“
„Ja, schwarze Magie. Ihr sollt sie natürlich nicht zaubern. Wir reden nur darüber.“ Er setzte sich mit einem Schwung auf seinen Schreibtisch. „Wer kann mir typische Zauber schwarzer Magie nennen?“ Er blickte umher. „Miss Lucas?“
„Die Unverzeihlichen.“
„Ja, genau. Gebt mir noch mehr.“
„Horkruxe.“
„Sehr richtig. Weiter.“
„Dämonenfeuer“, sagte Hermine spontan und grinste Draco an.
Er hielt amüsiert inne. „Ja, den kennen Sie nur zu gut, Miss Granger, nicht wahr?“
Er wandte sich dem Rest der Klasse zu. „Miss Granger hat mir mal das Leben gerettet. Ein Freund hatte einmal ein Dämonenfeuer gelegt und wir waren von Flammen eingekesselt. Miss Granger, Harry Potter und Ron Weasley haben uns auf Besen gezogen und aus dem Flammen geholt.“
Ein neues Raunen ging durch die Menge.
Er lächelte Hermine an und wiederholte sich leise. „Sie hat mir das Leben gerettet“, und er fügte dann noch leiser hinzu. „Mehr als ein Mal.“
Alle hatten es gehört. Draco blickte Hermine in die Augen und sie blickte in das tiefe Grau und wilde, kunterbunte Schmetterlinge flatterten in ihrem Magen.
„Serpensortia“, sagte plötzlich ein Schüler namens Padraig O’Connor.
„Hm, den gibt es auch noch“, murmelte Draco und ließ seufzend Hermines Augen in Ruhe.
Dann war er wieder ganz bei der Sache.
„Genau, diese Zauber und Flüche sind der Grund, warum alle, die jünger sind als Sie, nicht in den verbotenen Teil der Bibliothek gehen dürfen, wobei das auch so eine Sache bei Miss Granger war.“
Er blickte sie wieder an. Diesmal ziemlich amüsiert. „Ich möchte nicht wissen, wie oft Miss Granger diese Regel gebrochen hat.“
Hermine wollte empört sein, aber sie sagte: „Tja, dann frage ich mich ja, woher Professor Malfoy das weiß.“
Einige lachten und Draco stimmte ein. „Nur zu, Miss Granger. Es waren wilde Zeiten damals.“
Hermine hob zustimmend die Augenbrauen.
„Oh, ja“, hauchte sie. Dann besann auch sie sich und sagte laut. „Ein ehemaliger Todesser hat damals in Gestalt unseres Lehrer zur Vereidigung gegen die dunklen Künste Professor Malfoy in ein Frettchen verwandelt.“ Einige lachten heiter auf - einige entsetzt. „Es war lustig.“
„Und ich habe Miss Grangers Schneidezähne wachsen lassen.“ Er grinste breit. „Das war auch lustig.“
„Fand ich nicht.“
„Na klar.“ Dann wurde er wieder ernst. „Ja, Du und ich, wir haben viel miteinander durchgemacht damals.“
Ihre schönen braunen Augen blickten liebevoll in seine und er musste einen Kloß im Hals unterdrücken. Diese wunderbare Frau! Diese wunderbare Frau….. Sein Herz begann einen Salto zu schlagen und drohte überzuschwappen.
„Gibt es auch Bücher, die nicht einmal in der verbotenen Abteilung liegen?“ fragte plötzlich eine Schülerin.
Draco räusperte sich und löste seinen Blick wieder widerwillig von Hermines.
„Ja, natürlich. Unser damaliger Schulleiter Albus Dumbledore hatte sie unter Verschluss. Meine Freunde und ich haben damals versucht an sie heran zu kommen, aber wer Dumbledore kannte wusste, dass wir keinerlei Chancen hatten.“
Jetzt kam er endgültig wieder zu sich und sprang vom Tisch.
„Also. Schwarze Magie, was bedeutet das….“
Und damit ging die Stunde bei Draco weiter.


Vor dem Abendessen an diesem Tag war Hermine sehr aufgeregt. Sie spürte, dass Draco etwas gespürt hatte, und sie brannte darauf zu wissen was es war.
Als sie den Vorraum der großen Halle betrat sah sie ihn. Er stand zwischen Schülern und blickte sie einfach an.
Sie las in seinen Augen, dass er verstanden hatte. Und sie sah, dass er lächelte. Dieses Lächeln ging ihr durch Mark und Bein und die wilden bunten Schmetterlinge waren wieder da. Es waren viel mehr und sie wirbelten Hermines Magen durcheinander.
Sie ging auf ihn zu und sah, dass er es ihr gleich tat. Sie blieben 2 Meter voreinander stehen und starrten sich an.
„Hermine, ich…“ begann er.
Sag es, dachte sie. Sag, was ich hören möchte.
„Hermine, ich…“, begann er wieder, doch dann zog er sie wortlos mit einem Ruck an sich und senkte seine Lippen zu einem Kuss auf ihre. Sofort schlossen sich ihre Arme um seinen Nacken und mit seinen Armen um ihre schmale Taille zog er sie noch näher an sich heran.
Hermine stöhnte in diesen Kuss hinein. Endlich, endlich, endlich. Die Worte wollten nicht aufhören ihr durch den Kopf zu gehen. Zwischendurch seufzte er ihren Namen und die Schmetterlinge flatterten noch aufgeregter umher.
Nach einer langen Weile ließ er von ihr und blickte sie liebevoll lächelnd an.
„Hermine.“
„Sag es noch mal.“
Er lächelte breiter. „Hermine.“
„Noch einmal.“
„Hermine.“
Sie schnurrte an seine Wange und ein Raunen durchfuhr ihn.
„Ich habe verstanden.“
Hermine lächelte zufrieden und schmiegte sich an ihn. Er küsste sie auf die Schläfe.
„Du bist es. Nur Du“, murmelte er. „Ich bin einfach langsamer.“
Sie grinste. „Stand das noch zur Debatte?“
„Frechdachs.“
„Na gut. Dann bin ich eben cool und ein Frechdachs.“
„Na gut.“
Wieder küsste er ihr auf die Schläfe und es fühlte sich wunderbar an.
„Abend essen gehen“? fragte er zärtlich und auch das Zärtlichsein fühlte sich toll an.
Sie nickte. „Ja.“ Dann nahm er sie an der Hand und öffnete die Tür zur großen Halle für sie.

Als sie abends im Bett lagen waren sie noch angezogen. Hermine änderte den Zustand erst einmal kurzerhand und als sie ihn abküsste und befühlte und spürte, hielt sie mit einem Mal geschockt inne.
„Sag, dass das nicht wahr ist!“ Sie hielt gerade sein bestes Stück in den Händen und er knurrte amüsiert. „Oh doch.“
„Oh, Merlin. Und ich habe unsere gemeinsame Nacht vergessen?“ fragte sie ungläubig aber entzückt.
„Ja, das hast Du“, schmunzelte er. Doch dann fiel es ihm wieder ein. „Ich habe von Piercings geträumt...“
Sie nahm wortlos seine Hand und legte sie zwischen ihre Beine. Er erstarrte.
„Wie geil“, murmelte er. „Das muss ich mir erst mal anschauen.“
Hermine kicherte. „Mach das. Ich kümmere mich in der Zeit um dieses leckere…“ Und sie nahm ihn in den Mund. Draco stöhnte in ihre Falten.
„Mine, lass das.“
„Nein.“ Sie leckte.
„Doch, lass das!“
„Wieso?“ Sie lutschte herum.
„Weil ich das nicht lange durchstehe.“
„Ist mir egal. Du hast ja das Nachsehen. Ich für meinen Teil behandle Dich einfach nur gut.“
„Bist Du wahnsinnig?“ stöhnte er, als sie ihn wieder in den Mund nahm.
„Das sagt man mir eigentlich nicht nach. Oder doch! Jemand sagte mal zu mir, ihm würde meine sadistische Ader gefallen. Wer war das noch gleich? Hm…“
Doch er hielt die Oberhand. Er packte sie und warf sie auf den Rücken.
„Du wagst es nicht“, drohte er lächelnd. Dann beugte er sich noch ein weiteres Mal nach unten und leckte einmal langsam über ihre Möse. Hermine stöhnte auf. Und plötzlich spürte sie, wie er sich langsam in sie hinein schob. Sie wimmerte seinen Namen.

Draco keuchte auf. Oh, das war der Himmel, dachte er.
Immer wieder schob er sich in sie hinein. Immer tiefer. Am Anfang vorsichtiger doch zum Schluss mit Stöhnen, Seufzen und er wurde immer schneller.
Hermine keuchte auf. „Oh, ich kann nicht mehr.“ Sie fiel nach hinten weg und schnaufte:„Ich komme.“
Dann verlor sie allen Boden unter den Füßen und riss Draco mit sich.
Ihre Innerstes explodierte und sie kam mit aller Wucht zu der ihr Körper fähig war. Zuckend und wimmernd vergrub sie ihr Gesicht im Kissen. Draco hielt sich noch einen Moment tapfer auf seinen Armen und sank dann auf sie nieder.

Schwer schnaufend kamen sie wieder zu Atem.
Nach einer Weile fragte Draco leise.
„Hermine?“
„Ja.“
„Möchtest Du mich heiraten und Mutter unserer Kinder sein?“
Hermine schwieg einen Augenblick. Glücksgefühle durchzogen sie wie schwere Nebelschwaden.
Er hat mich gefragt, dachte sie aufgewühlt. Da er von ihr keine Antwort bekam fragte er erneut.
„Willst Du?“
„Ja, ich will“, sagte sie liebevoll und dann drückte er sie fest an sich und sie fielen beide in einen seichten, wohltuenden Schlaf.

ENDE


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg