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Weiter. - 2.Kapitel--- Über Türen

von Becs

Verärgert über seine eigenen Gedanken wandte er sich vom Fenster ab, drehte sich in seinem Bett um und schloss die Augen. Musste er ausgerechnet jetzt so philosophisch denken. Schließlich tat er das sonst auch nie. Es passte auch gar nicht zu ihm. Er öffnete seine Augen, um nach etwas zu suchen, dass ihn ablenken würde. Sein Blick fiel auf Harry. Und Harry´s Blick ruhte auf ihm. „Guten Morgen, Harry.“,murmelte er. „Morgen, Ron.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Krächzen. „Alter, du siehst scheiße aus!“ Harry konnte ein Grinsen nicht verbergen, auch wenn es kaum ein Grinsen war.
Er schien um Jahre gealtert. „Kann ja nicht jeder so ein Adonis sein wie du!“ Auch Ron schmunzelte. „Stimmt!“. Dann schwiegen sie. Harry schloss nach wenigen Minuten seine Augen wieder. Ron hingegen starrte auf einen Punkt an der Decke. Nach einiger Zeit vernahm er ein gleichmäßiges Atmen aus Harry´s Richtung. Nun schaute Ron sich seinen besten Freund genauer an. Sein Gesicht war von Narben gezeichnet. Seine Haut wirkte faltig. Fast wie zerknittertes Papier. Seine Lippen waren aufgerissen und geschwollen. Sogar seine Stirnnarbe schien sich verändert zu haben. Aber im Gegensatz zu allem anderen positiv verändert. Sie wirkte blasser.
Harry Potter hatte es tatsächlich geschafft. Er hatte Lord Voldemort, der dessen Name nicht genannt werden darf, besiegt. Es hatte eine Zeit in Ron´s Leben gegeben in der er Harry beneidet hatte. Für seinen Ruhm, seinen Erfolg, seine Abenteuer. Und es hatte Zeiten gegeben in denen ihre Freundschaft gelitten hatte, nur weil Ron eifersüchtig gewesen war. Aber Ron hatte gelernt, das der Ruhm der Harry begleitete Schattenseiten mit sich trug. Schattenseiten, die größer waren als der Ruhm selbst. Harry hatte nie eine Familie gehabt, wusste lange Zeit nicht einmal die Wahrheit über sich selbst; er musste damit Leben, dass er in der Zaubererwelt nie unerkannt bleiben konnte, wurde in schlechten Zeiten als verrückt und fragwürdig hingestellt und als Lügner beschimpft. Harry hatte viele Menschen in seinem Leben verloren: seine Eltern, seinen Paten, seinen Mentor und nun noch so viele mehr. Nein, Ron beneidete seinen besten Freund nicht mehr. Das hatte er gelernt. Vor allem als er im letzten Jahr rasend vor Hass, Wut und Eifersucht, das Zelt verlassen hatte und davongezogen war. Die Wochen ohne seine zwei besten Freunde waren ihm eine Lehre. Es war ihm so viel in dieser Zeit klar geworden und das Gefühl von Scham bestimmte sein Denken.
Ron war stolz darauf Harry´s bester Freund zu sein. Und mit diesem Gedanken und den Blick auf den schlafenden Harry gerichtet, schwor sich Ron Harry zu helfen. Denn Hermine hatte Recht. Harry würde alle Schuld auf sich alleine schieben. Daran würde er nichts ändern können. Aber er würde für Harry da sein.
Ron wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich und ganz langsam die Tür zum Schlafsaal geöffnet wurde und ein Windstoß die staubige Luft in Bewegung brachte. Die Person auf der anderen Seite der Tür schien zu zögern, denn die Türklinke war immer noch heruntergedrückt, aber doch ging die Tür nicht weiter auf. Ron überlegte zu räuspern, um ein Zeichen zu geben, dass er wach war, tat es aber dann doch nicht. Er war noch nicht wirklich in der Stimmung unter anderen Menschen zu sein, die ihn nach Harry ausfragen würden. Auch hatte er keine besondere Lust auf Mitleidsbekundigungen zu reagieren. Was aber wenn die Person, die immer noch die Klinke heruntergedrückt hielt, Hermine war?
Seine Hermine. War sie überhaupt seine Hermine? Natürlich würde sie für ihn immer genau das sein, aber sah sie das genauso? Wie sollte er sich ihr gegenüber von nun an überhaupt verhalten?
Gestern war es noch so anders gewesen. Niemand hatte ahnen können wie der Kampf ausgehen würde und so hatte er (ohne wirklich darüber nachzudenken) jede Gelegenheit genutzt ihr Hand zu nehmen oder einen Arm um ihr Schultern zulegen. Es war ihm, jetzt wo er darüber nachdachte, so natürlich vorgekommen. Und nicht einmal schien sie sich dagegen gewehrt zu haben, noch hatte sie Andeutungen gemacht, das es ihr unangenehm war. Nein, sie hatte ihn sogar geküsst. Einfach so. Überraschend und stürmisch, aber gleichzeitig...zärtlich.
Ron hatte in den letzten Monaten viel über seine Beziehung zu Hermine nachgedacht und es viel ihm schwer in Worte zu fassen, was sich geändert hatte. Irgendetwas hatte sich geändert. Hatte sie gemerkt, wie wichtig sie ihm war. Vielleicht sogar, dass er sie liebte? Es hatte Momente im letzten Jahr gegeben, da schien es ihm als fühle sie genau wie er. Zum Beispiel in ihrer ersten Nacht am Grimaulds Platz, nachdem sie es geschafft hatten von den Todessern zu fliehen.

~ Der Boden im Salon des Grimaulds Platz Nummer 12 war hart und unbequem. Obwohl es im ganzen Haus merkwürdig und unangenehm roch, kam es ihm vor als würde der Boden noch stärker riechen als sonst. Schon seit einer Stunde versuchte er einzuschlafen, doch die ungewohnte Umgebung, die Ereignisse des Tages und die Sorge um seine Familie, machten es ihm schwer auch nur annähernd müde zu werden. Verärgert drehte er sich in seinem Schlafsack um und erschrak. Bei seiner Bemühung sich nicht allzu laut umzudrehen, um die anderen beiden nicht zu wecken, hatte er seine Hand genau an Hermines Hand gelegt, die ihren Arm anscheinend vom Sofa hängen ließ. Sofort wurde es ihm ganz warm, sein Herz pochte so schnell das es wehtat und er fühlte, wie seine Ohren rot anliefen. Er wollte seine Hand wieder wegziehen, doch war er nicht in der Lage sie auch nur einen Millimeter zu bewegen. Starr vor Angst wartete er darauf, dass Hermine reagierte und ihre Hand wegzog. Aber auch sie bewegte ihre Hand nicht. `Gut. Sie schläft tief und fest und hat nichts mitbekommen`, ging es Ron durch den Kopf. Er suchte in der Dunkelheit nach ihren Augen um sicherzugehen, dass sie auch schlief und erschrak. Hermines Augen blickten genau in seine. Und sie lächelte. Sie lächelte auf eine so wunderschöne und doch so simple Weise, dass sich Rons Puls innerhalb von Sekunden beruhigte und auch er lächelte. In einem plötzlichen Aufkommen von Mut ergriff er ihre Hand nun richtig und hielt sie fest. Trotz der Dunkelheit sah er, dass Hermines Augen nun strahlten und nach einigen Minuten schloss sie die Augen, seine Hand noch immer haltend. Er betrachtete sie noch eine ganze Weile bis auch er schließlich seine Augen schloss und sofort einschlief.~

Ron hatte Mühe sich von seinen Erinnerungen an diese Nacht loszureißen und zurück in die Gegenwart zukehren. Doch als die Schlafsaaltür langsam wieder zu ging, wurde ihm klar, dass Hermine vor allem eins war: seine und Harry´s beste Freundin! Und all das was in Zukunft geschehen sollte, würde halt passieren. Deshalb flüsterte er ganz leise, bedacht darauf Harry nicht zu wecken und doch gleichzeitig laut genug, damit es zu hören war „Hermine?“.
Zuerst tat sich nichts außer das die Tür nicht weiter zu ging. „Hermine.“, flüsterte er nochmal, diesmal aber war es keine Frage. Er wusste, dass es Hermine auf der anderen Seite der Tür war. Warum er das wusste, war im aber nicht klar. Und tatsächlich, kurze Zeit darauf schaute ein Schopf verwuschelter brauner Haare ins Zimmer. Ron blieb der Atmen im Hals stecken. Sie sah blass aus. Abgekämpft und müde. Ron machte eine Bewegung mit seinem Kopf, um ihr anzubieten rein zu kommen. Hermine nickte ihm dankbar zu, kam herein und schloss die Tür hinter sich. Ron setzte sich in seinem Bett auf, damit sie sich zu ihm setzen konnte. Hermine setzte sich auf sein Bett, zog die Beine an ihren Oberkörper und hielt sie fest umschlungen, als befürchtete sie, jemand würde sie ihr wegnehmen. Sie saß eine ganze Weile da, mit ihrem Kopf auf den Knien gelehnt, und sah Harry beim Schlafen zu. Ron hingegen betrachtete Hermine. „Du siehst müde aus.“ Sie drehte ihren Kopf zu ihm und blickte ihm in die Augen. „ Als ich wach geworden bin, war Ginny nicht mehr im Schlafsaal. Ich denke sie ist schon nach unten gegangen. Im Gemeinschaftsraum scheint schon eine Menge los zu sein. Oder besser immer noch. Ich konnte nicht mehr einschlafen, weil ich nicht alleine bleiben will. Aber ich will auch nicht nach unten zu den anderen.“, flüsterte sie.
„Ich weiß, was du meinst.“ Sie sahen sich weiter ihn die Augen. „Du scheinst gar nicht müde zu sein. Dabei hast du auch lange nicht mehr richtig ausschlafen können.“ Er nickte, wusste aber nicht was er darauf sagen sollte.
„Du kannst ruhig hier schlafen. Bei uns.“ Hermine lächelte. „Ja, das wäre schön.“ Sie sah sich im Schlafsaal um. Außer den beiden Betten von Harry und Ron waren alle anderen unbenutzt. Ron fragte sich, warum niemand anderes hier geschlafen hatte. Sehr wahrscheinlich wollte man Harry alleine lassen. Vielleicht hatte auch Professor McGonagall oder jemand anderes darum gebeten, dachte Ron. Hermine blickte leicht verunsichert auf Seamus Bett, als könne sie sich nicht entscheiden auf welchem Bett sie denn nun schlafen solle. Ron überlegte, ob er ihr anbieten sollte in seinem Bett zu schlafen. Oder war das zu viel? Bevor er auch nur weiter darüber nachdenken konnte, fragte Hermine: „Kann ich vielleicht bei dir schlafen?“ Ihr Frage war kaum ein Flüstern gewesen und sie hatte dabei versteinert in die Luft gestarrt. Ron konnte nur ahnen, wie viel Überwindung sie die Frage gekostet hatte. Anstatt eine Antwort zu geben rutschte er in seinem Bett auf Seite und hob die Decke so an, damit sie darunter kriechen konnte. Hermine schaute ihn, lächelte dankbar und legte dich geräuschlos neben ihn. Aus einem Reflex heraus nahm Ron sie in den Arm. Sie schaute zu ihm herauf und lächelte immer noch. Dann legte sie den Kopf an seine Schulter und binnen weniger Minuten schlief sie ein.
Sie so in seinen Armen zu halten und ihrem ruhigen Atem zu lauschen war für Ron in diesem Moment alles andere als merkwürdig. Und genau wie damals im Grimauld Platz Nummer 12 schlief Ron, obwohl er gar nicht müde war, ein.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz