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Fanfiction

Was ist schon Quidditch! Oneshot - Was ist schon Quidditch - Oneshot

von grit

Ein Blick in den über dem Waschbecken hängenden Spiegel ließ ihn die Augen schließen.
Er wusste auch ohne hineinzuschauen, dass er schlecht aussah. Seine Augen lagen tief in den Höhlen, die Wangen waren ausgemergelt, sein Gesicht gezeichnet von zu viel Anspannung und zu wenig Schlaf.
„Du kommst immer allein hier rein. Du hast wohl keine Freunde?“
Erschrocken wandte er sich um. Vor ihm schwebte der Geist eines Mädchens mit Zöpfen und einer großen Brille. „Du kannst dich ruhig aussprechen, ich werde mit niemandem darüber reden.“ Und unhörbar für jeden anderen fügte sie hinzu: „Es gibt ja hier niemanden, der mit mir redet...“
Mitfühlend flüsterte sie: „Ich bin Myrte, willst du mir nicht sagen, wie du heißt?“
Doch der Junge schüttelte nur heftig den Kopf.
„Ich kann es nicht, ... ich schaffe es nicht, … er wird mich umbringen,... er wird uns alle umbringen...“ Er stützte die Hände auf den Beckenrand. Sie zitterten.
Morgen würde er es wieder versuchen. Er musste. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig.
Oh, nein! Morgen würde er spielen müssen. Verdammtes Quidditch, dieser Kinderkram. Das bevorstehende Spiel Slytherin gegen Gryffindor sorgte schon seit Tagen für Gesprächsstoff.
Für Vaisey hatten sie ja schon Ersatz gefunden. Natürlich, das war die Lösung! Er würde sich einfach krank melden. Während alle das Spiel verfolgen würden, hätte er genügend Zeit für einen erneuten Versuch. Er musste es einfach schaffen.
Wieder und wieder spritzte er sich Wasser ins Gesicht. So lange, bis keine Spur mehr von seinen Tränen zu sehen war.
Während er auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum durch die Gänge lief, fiel sein Blick auf das Quidditch-Stadion. Er erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er das erste Mal in der Spielkleidung seines Hauses dort aufmarschiert war. Dieser Wood mit seiner Mannschaft hatte das Feld gebucht, aber Slytherin durfte bleiben und trainieren – den neuen Sucher, i h n.
Was für ein triumphaler Moment das gewesen war – die neuen Besen, die sein Vater dem Team gekauft hatte, das herrliche Gefühl zu fliegen...
Das alles schien ewig lange her zu sein, als sei es einem anderen Jungen, in einem anderen Leben, passiert. Dass er sich einmal wegen eines Quidditchspiels aufgeregt hatte – er konnte es sich kaum noch vorstellen.
Der Gedanke, es Potter mal heimzahlen zu können, der Wunsch, den Schnatz vor ihm zu fangen und ihn, den „Auserwählten“ zu blamieren – dieser Gedanke stahl sich nur für den Bruchteil einer Sekunde in seinen Kopf. Wie kindisch das doch alles schien. Wie sinnlos. Wie überaus sinnlos.
Er trat fester auf, mit der rechten Hand ganz in Gedanken seinen linken Unterarm umfassend.
Er hatte einen Auftrag. Er durfte nicht versagen. Das Leben seiner Familie hing davon ab.
Was war dagegen schon ein Quidditchspiel!

* * *

Auf dem Weg in den siebten Stock fiel sein Blick wie zufällig aus dem Fenster.
Der Stadionlärm drang bis zu ihm hinauf.
Eine Seite des Quiddich-Spielfeldes war von Rot und Gold, die andere von Grün und Silber dominiert. Plötzlich ertönte ein überlautes Löwengebrüll. Er schaute hinaus. Natürlich! Diese Lovegood, diese Spinnerin – mit ihrem blöden Hut. Wie konnte er sich davon nur erschrecken lassen. Er musste jetzt Ruhe bewahren. Nur nicht nervös werden.
Dreimal lief er vor dem Wandbehang auf und ab, er musste sich konzentrieren. Endlich erschien die ersehnte Tür. Keinen Blick hatte er für die unzähligen Dinge, die in diesem wie eine Kathedrale wirkenden Raum übereinander getürmt waren. Spuren verbotener, misslungener oder einfach nur peinlicher Magie, die Generationen von Zauberern hier hinterlassen hatten.
Bei dem Gedanken, dass draußen alle gebannt auf das Spielfeld starrten, stahl sich ein überhebliches Grinsen in sein Gesicht. Es war ausgerechnet das Missgeschick seines Quidditch-Mannschaftskapitäns im letzten Jahr, das ihn auf die Idee gebracht hatte...
Vorsichtig zog er ein zerknittertes Blatt Pergament aus seiner Tasche. Dieser Borgin hatte es offenbar mächtig mit der Angst zu tun gekriegt. Die Drohung, Fenrir Greyback ab und an vorbeizuschicken, hatte Wunder gewirkt. Ungeduldig strich er das Blatt glatt, um den unteren Teil besser lesen zu können. Er rümpfte die Nase. Dem Brief war anzusehen, dass er mit leicht zitternder Hand geschrieben wurde. Borgin war ein Schwächling, aber ganz nützlich.
Er würde den Anweisungen folgen. Bisher hatten sie ihn schon ein ganzes Stück weiter gebracht...
* * *

Stunden später, die Knie zitterten ihm vor Erschöpfung, er hatte seit Ewigkeiten nichts gegessen, und vor ihm lag noch eine solche Menge Arbeit.
Hier bleiben, sich aus der Küche genügend Vorräte holen und dann einfach hier bleiben, sich verstecken. Keiner würde ihn hier finden. Er schaute sich um. Dieser Raum schien unendlich zu sein – und er bot Hunderte von nahezu idealen Verstecken...
Widerstrebend riss er sich von diesem Gedanken los. Vor seinem geistigen Auge tauchte das Bild seiner Mutter auf. Ihr Blick ruhte voller Sorge auf ihm. Sie sah so zerbrechlich aus, so hilflos. Dann musste er an seinen Vater denken. Wenn der nicht so jämmerlich versagt hätte im Ministerium, dann wäre seine Familie nicht in Ungnade gefallen beim Dunklen Lord, dann säße sein Vater jetzt nicht in Askaban und er wäre nicht hier. Bei dem Gedanken an die Dementoren schauderte ihn. Er sah das Gesicht seines Vaters vor sich, mit eingefallenen Wangen, abgemagert und verbittert.
Hätte er diesen Potter nur aufgehalten, dann …
Würde er dann inmitten der grün-silbernen Menge stehen, oder noch besser, würde er dann dem goldenen Schnatz hinterher jagen, ihn diesem Potter vor der Nase wegschnappen...?
Alberne, kindische Gedanken.
Warum hatte er nur plötzlich das Gefühl, sich übergeben zu müssen?
Krampfhaft hielt er sich am Rahmen des Verschwindekabinetts fest, während es ihn würgend schüttelte. Er erbrach bittere Galle. „Ratzeputz!“ Seine Augen schwammen, doch er wischte sich entschlossen das Gesicht. Er war kein Schwächling, nein, er nicht.
Doch was war das? Irgendwie hatte es eben eine Art Ruck gegeben. Es schien, als sei irgendwo in diesem rätselhaften, teils verborgenen Mechanismus etwas eingerastet. Es war ein kaum wahrnehmbares Klicken gewesen, aber es gab ihm neuen Mut.

Er durfte jetzt einfach nicht aufgeben. Er durfte nicht scheitern. Sein Herr würde keine Entschuldigung akzeptieren. Der Dunkle Lord kannte keine Vergebung.

Als er am Abend in den Gemeinschaftsraum zurück kam und Harper ihn fragte, wo er gewesen sei, murmelte er nur geistesabwesend „Krankenflügel“. Die lautstark geführten Gespräche, die sich um die enttäuschende Niederlage auf dem Spielfeld drehten, drangen nur wie durch Watte an sein Ohr.
Der Gedanke, was der Zorn des Dunklen Lords seinen Eltern antun konnte, drehte ihm den Magen um. Er brauchte sich kein bisschen zu verstellen, er fühlte sich wirklich krank. Auf Montagues Frage, ob er zum nächsten Training und zum nächsten Spiel wieder fit sein würde, zuckte er nur die Schultern.
Was war schon Quidditch!


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