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Fanfiction

I Wanna Live - I Wanna Live

von AngelEmily

I Wanna Live:

Lilys Finger klammerten sich so fest an den Rand des hellblauen Gitterbetts, dass ihre Knöchel eine blutleere weißliche Farbe annahmen. Es war soweit. Nach dem lauten Toben, dem Klirren und den markerschütternden Schreien aus dem Untergeschoss erfüllte gespenstische Stille das Haus um sie herum und gab ihr die grausame Möglichkeit sich in panischer Todesangst von ihrem Leben zu verabschieden. Auf dieser Welt war kein Platz mehr für sie.
Es sollte Platz für jeden Menschen geben, dachte sie voll Bitterkeit und biss sich hart auf die Unterlippe, bis der rostige Geschmack von Blut ihre Zunge benetzte. Ihre Augen wanderten ruhelos im Zimmer auf und ab, als wären sie auf der Suche nach einer Möglichkeit, einem Weg oder einer Alternative. Doch nichts Vergleichbares war zu entdecken. Enge bunt tapezierte Wände drängten sie in ihrer Mitte zusammen und das zugige kleine Fenster war viel zu hoch und schmal für eine potenzielle Flucht. Ihr Blick blieb an dem Inneren des Bettchens hängen, an dem kleinen Kind, das friedlich in den weichen Kissen lag. Ein jähes Gefühl, der Drang nach ein wenig Trost und Geborgenheit, ließ sie ihre zitternden Finger ausstrecken und das Baby auf den Arm nehmen. Harry hatte geschlafen, doch jetzt, an den Körper seiner Mutter gedrückt, öffnete er seine kleinen Lider und blinzelte Lily mit den mandelförmigen grünen Augen, die ihren eigenen glichen, wie ein Ei dem anderen, munter an.

Flowers have blooms
The ocean has waves
The sky has clouds
People have babes


Harrys warmer kleiner Körper und der unvergleichlich reine weiche Duft seiner jungen Haut bremsten Lilys keuchenden Atem und beruhigten ihren rasenden Herzschlag. Keine Hektik und keine Nervosität lagen nun in ihrer Mimik, mit ruhigen beherrschten Bewegungen strich sie dem kleinen Körper in ihren Armen über den Rücken und legte ihre Lippen sanft auf seine Stirn.
Angst, Zorn und Bitterkeit waren gewichen, zurück blieb nur die bloße Verzweiflung und unendliche Reue.
Vorsichtig schmiegte sie ihre Wange an die Schulter ihres Sohnes und schloss die Augen. Die Szene des vergangenen Morgens tauchte vor ihren Augen auf. Sie und James bei einem Glas kühler Limonade auf der Veranda und Harry, der mit seinem neuen Spielzeugbesen ausgelassen über die trockene braune Wiese flitzte. Und für einen kurzen Moment, keine ganze Sekunde, konnte sie das Bild eines älteren Harrys vor ihrem inneren Auge aufblitzen sehen.

I wanna live
Till I get old
I wanna watch
All of this grow


Ihr Weg war von der Minute an klar gewesen, als sie ihre Unterschrift auf das Blatt Pergament setzte und sich damit zur Beihilfe von Dumbledores Geheimorden verpflichtete. Sie hatte das Ende gekannt, bevor sie den Anfang durchlebte und es war ihre eigene Entscheidung gewesen. Sie hatte sich stark gefühlt und mutig. Selbst nach den ersten Einsätzen und Kämpfen war sie aufrecht gestanden und erhobenen Hauptes an der Seite ihres Mannes in weitere Schlachten gezogen. Sie hatte keine Furcht und keine Schwäche gezeigt, als mit einem Sectumsempra verwundet wurde und hatte nach einer grausamen Tortur mit dem Cruciatus stramm gestanden ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Es war eine Art Spiel gewesen. Grausam und gefährlich, doch im Ernstfall gab es immer noch eine Möglichkeit auszusteigen. Einen Notausgang, sozusagen. So war sie es wenigstens gewohnt sich vorzustellen. Doch nun, da sie ihrem Ende so nah war, da sie den Tod vor ihrer Türe wähnte, war die Fassade gefallen. Nackt und hilflos stand sie da.
Bitte... Ich möchte noch nicht gehen.
Hätte sie an diesem Tag noch einmal wählen können, so hätte sie ihre sieben Sachen zusammen gepackt und wäre mit James fort gezogen. Nach England vielleicht, oder besser noch nach Irland. In eine ländliche Umgebung mit weiten grünen Wiesen. Dort hätten sie ihr Baby bekommen und glücklich werden könne. Als Familie.
Ich werde mich nicht wieder gegen dich stellen! Ich werde noch nicht einmal kämpfen! Ich werde mit Harry aus diesem Land verschwinden und nichts weiter als der graue Schatten einer blassen Erinnerung wird von uns zurückbleiben. Aber lass mich leben! Ich flehe dich an, verschone mich und meinen Sohn und schenke uns die Hoffnung auf eine Zukunft!

I wanna live, live and let live
I want all the love this life has to give
I wanna smile and be friendly with you
I wanna live and let you live some too


Ihre Gedanken schweiften in die Ferne, nach Cokeworth, in ihre ehemalige Heimat. Petunia und Vernon saßen bestimmt in ihrem perfekten weiß getünchten Wohnzimmer vor einem ungebrauchten sterilen Kamin und genossen die kuschelige Heizungswärme, während sie den kleinen Dudley mit Geschenken überhäuften. Lily hatte Petunias Art zu Leben und die Wege ihrer Entscheidungen niemals verstanden. Ihr hatte sich niemals offenbart, wie man auf diese Weise sein Glück finden sollte, doch anstatt ihre Schwester in ihrem Tun zu unterstützen, hatte sie versucht ihr ihre eigenen Ansichten aufzudrängen und sie zu bekehren. Erst jetzt wurde ihr klar, dass Petunia nichts anderes wollte, als das Leben, dass sie für sich gewählt hatte. In ihrer Vorstellung wurde Glück vollkommen anders definiert als in Lilys. Sie hatten verschiedene Begriffe von Liebe, Freiheit und Moral und nichts konnte mehr Differenzen aufweisen als ihre Wünsche und Zukunftspläne. Doch aus welchem Grund hätten sie sich ähneln sollen? Sie waren Geschwister, doch in erster Linie zwei seperate eigenständig denkende Menschen. Petunia war neidisch gewesen, wie es so oft zwischen Geschwistern vor kam, doch anstatt ihrer Schwester nach bestem Wissen und Gewissen beizustehen und sie zu ermutigen, hatte sie Petunias andere Art des Lebens als minderwertig abgestempelt. Hätte sie noch einmal die Wahl, so würde sie die alten Feindschaften ruhen lassen und das Kriegsbeil begraben. Sie würde um eine Freundschaft zwischen ihnen kämpfen. Sie würde lernen Petunia und Vernon ihr eigenes wunderbares Leben leben zu lassen und ihre Taten zu tolerieren. Denn welches Menschenrecht wäre grundlegender, als der Anspruch auf ein eigenes freies friedliches Leben nach seinen persönlichen Vorstellungen, solange niemand anders dadurch zu Schaden kam?

Hedwig is big Trevor is small
Molly is short Hagrid is tall
They wanna live, live and let live
They want all the love this life has to give
They wanna smile and be friendly with you
They wanna live and let you live some too


Lily schloss die Augen und genehmigte sich noch einmal einen Blick in ihre eigene Zukunft. Sie fragte sich, wie viele Kinder sie und James bekommen hätten und wie viele Nachfahren aus ihnen hervorgegangen wären. Vor ihren Augen erschien eine jugendliche Version ihrer selbst mit den leicht ungleichen dunklen Augen ihres Mannes, die groß und schlacksig auf einem brandneuen Rennbesen thronte und einer kleinen goldenen Kugel hinterher schoss. Nur ab und an hob sie ihre Hand um lächelnd zu Lily herüberzuwinken. Sie sah Harry, dem jungen James wie aus dem Gesicht geschnitten mit verwuscheltem kohlrabenschwarzem Haar, der seiner kleinen rothaarigen Tochter, die mit tollpatschigen Füßchen über die von bunten Blättern gesäumte Wiese lief und immer wieder stolperte, bis ihre Knie von dem taunassen Gras und der Erde fleckig und bräunlich grün gefärbt waren, hinterher jagte. Sie konnte das frisch gemähte noch feuchte Gras riechen und den Duft des kommenden Spätherbstes, leicht erdig und ein wenig verbrannt. Die Luft schmeckte nach frischem kaltem Wasser und leicht süßlich nach den letzten Blüten dieses Jahres. Kühler Wind strich über sie hinweg und ließ ihr kurzes Haar flattern. Lächelnd wandte sie sich an James neben ihr, der seine Tochter voll Enthusiasmus anfeuerte sich den Schnatz zu schnappen und trotz des grauen Haars noch so jugendlich in seiner fast kindlichen Freude erschien. Sie ergriff seine Hand und strich sanft darüber. Jede einzelne Furche und Falte an ihr kannte und liebte sie. Seufzend legte sie den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und ließ sich die wärmende Sonne auf die Haut scheinen, während sie ihren Kindern und Enkelkindern beim Spielen lauschte.

So war das letzte, was Lily in ihrem Leben sehen sollte die zufriedenen Gesichter ihrer Familie und das letzte was sie hörte das ausgelassene Lachen fröhlicher Kinder. Das war ihre Wahrheit. Und ganz gleich, ob es nur eine fantastische Vorstellung war, so hatte sie Glück und innere Ruhe gefunden.

We wanna live
Don't you?


**********


Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: Euch ist sicherlich aufgefallen, dass ich den Songtext an einer Stelle geändert habe... Im Original werden natürlich weder Trevor, noch Hagrid besungen;), stattdessen ist die Rede von Rover (=Hedwig), Tabby (=Trevor), Betty (=Molly) und Jimmy (=Hagrid)...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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