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Fanfiction

Lucius Malfoys Tochter - Dumbledores 115. Geburtstag

von Lilly10

Hallo ihr Lieben, hier ist das nächste Kapitel.
Es ist etwas länger geworden, aber ich denke mal, das stört euch nicht ;)
Ich hoffe ihr hinterlasst mir diesmal ein paar Kommentare, ich würd mich sehr freuen!
Lg,
Lilly10





Es dauerte noch ein paar Wochen, bis endlich die Party stattfand, und die Mädchen fieberten ungeduldig darauf hin. Dann war endlich der Tag gekommen und die Slytherin-Freundinnen standen lange vor dem Spiegel.
Tatsächlich sah Marleen wunderschön aus, als sie sich in ihrem Zimmer drehte. Sie trug ein dunkelgrünes Kleid aus Seide, das ihr bis zu den Knien reichte und ihre schlanke Figur umschmeichelte. Ihre blonden Haare hatte sie locker hinauf gesteckt; ein paar Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Dazu trug sie den Schmuck aus hellgrünen Steinen, den sie von ihren Eltern bekommen hatte, sowie silberne Schuhe. Damit war ihr Outfit perfekt dem Slytherin-Wappen angepasst. Sie blickte sich im Spiegel an und war nach zwei Stunden Styling endlich zufrieden. Auch ihre Freundinnen trugen nur noch den Lippenstift auf und waren dann bereit. Sie sahen sich gegenseitig an und überhäuften sich mit Komplimenten, dann schritten sie nacheinander die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum. Die drei Mädchen waren wirklich sehr hübsch, auch wenn sie mit ihrem Styling vielleicht etwas übertrieben hatten. Doch sie wollten eben die Gelegenheit dafür nutzen, um die Blicke der Jungen auf sich zu ziehen. Und das taten sie bereits im Gemeinschaftsraum der Slytherins. Bewundernd sahen die Jungs sie an, schließlich trug sonst keiner etwas anderes als die Schuluniform.
Auch die anderen Mädchen hatten hübsche Kleider, aber man konnte sehen, wie teuer die drei Freundinnen angezogen waren. Ganz eindeutig zählten sie zu den reichsten der Zauberer-Familien. Zufrieden mit sich selbst ging Marleen auf Blaise Zabini zu und hakte sich bei ihm ein.
„Wir können gehen“, sagte sie voller Vorfreude.
Marleen hatte ihn selbst gefragt, ob er mit ihr zur Feier gehen würde. Stephanie hatte Graham und Daphne ging heute mit ihrem neuen Flirt Adrian Macnair aus, deshalb hatte auch Marleen dafür gesorgt, dass sie nicht leer ausging. Blaise war zwar sehr zurückhaltend und still, aber sie wusste, dass er reiche Eltern hatte und damit perfekt in ihr Schema passte. Außerdem fand sie ihn sehr gutaussehend und es war wichtig, dass sie sich mit jemandem sehen ließ, der ihr ebenbürtig war. Was würden sonst die anderen sagen?
Marleen war zufrieden, denn in dem dunklen Umhang, den er trug, sah er wirklich gut aus. Auf dem Weg in die große Halle versuchte Marleen ein paar Worte mit ihm zu sprechen, doch viel war nicht aus ihm herauszubekommen. Er sprach anscheinend noch weniger als sonst, wenn er angespannt war. Als sie in die Halle kamen, waren bereits die meisten Schüler versammelt. Die Slytherin-Mädchen hatten sich extra Zeit gelassen, schließlich kamen die Wichtigen immer am Schluss. Als sie sich einen Weg durch die Menge bahnten, blieben viele neidische Blicke auf Marleen hängen. Nur wenige hätten es sich leisten können in solch teurem Gewand zu erscheinen. Marleen strahlte und genoss es, im Mittelpunkt zu stehen. Doch nur wenige Minuten später war ihr Auftritt schon wieder vorbei, denn der Direktor ging zum Pult, um eine Rede zu halten. Die Aufmerksamkeit der Schüler richtete sich ganz auf Dumbledore und Marleen verdrehte die Augen.
„Ich hoffe, der Alte redet nicht zu lange. Ich will endlich feiern“, flüsterte sie Blaise zu.
Dieser nickte.
„Ja, du hast Recht“, sagte er.
Dumbledore begann seine Rede mit einer kurzen Begrüßung und bereits jetzt war Marleen ungeduldig. Sie war schließlich nicht hierhergekommen, um dem alten Direktor bei seinem Gefasel zuzuhören. Sie ließ ihren Blick über die Menge schweifen und musterte die Kleider der anderen Mädchen. Schließlich war sie zufrieden, denn sie sah wirklich keine andere, die ein schöneres Kleid hatte oder Schmuck, der annähernd so glänzte wie ihrer.
„Mein 115. Geburtstag ist ein toller Anlass dafür, einmal so eine Feier steigen zu lassen. Dabei soll es aber nicht um mich gehen, ihr, die Schüler, seid die Wichtigen hier in Hogwarts“, ertönte es gerade vom Direktor. „Und egal in welcher Zeit, ob die Welt in Frieden lebt oder sich im Umschwung befindet, ob es eine ruhige oder bedrohliche Zeit ist, es ist immer wichtig, manchmal alles zu vergessen und einfach nur fröhlich zu sein. Ich hoffe also, ihr genießt diesen Abend und habt Spaß!“
Gelangweilt blickte Marleen den Direktor an. War er nun endlich fertig mit seiner Rede?
„Und damit soll es auch schon genug sein mit langen Worten. Es bleibt mir eigentlich nur noch eines zu sagen: Let the party begin!“
Im selben Moment begann eine Band zu spielen und die Schüler riefen begeistert. Der Direktor führte seine Stellvertreterin McGonagall auf die Tanzfläche, gefolgt von einigen Lehrern. Sie tanzten einen Walzer, bei dem auch einige Schüler der oberen Stufen mittanzten.
Gleich darauf fand eine Showeinlage statt, die von Schülern vorbereitet wurde. Sie zeigten Kunststücke auf ihren Besen und zeigten Tanzeinlagen. Es war wirklich toll anzusehen und begeisterte Lehrer wie Schüler.
Nach einer halben Stunde war es vorbei und die Slytherins gingen an das Büffet, um etwas zu essen. Die Elfen hatten sich wirklich Mühe gegeben und hatten die Speisen wunderschön zubereitet. Immer wieder fand sich die Zahl 115 darauf – als Garnitur, Salat oder Zuckerglasur. Die Jungs schlugen sich die Bäuche voll, doch Marleen achtete darauf, nicht zu viel zu essen. Schließlich wollte sie danach noch fit sein zum Tanzen und in ihrem Kleid schlank aussehen.
Nach dem Essen zogen die Mädchen die Jungs auf die Tanzfläche. Die Musik hatte sich nun geändert und sie konnten ausgelassen dazu tanzen. Marleen fühlte immer wieder die Blicke auf ihr und wurde dadurch bestätigt, dass sie mit ihrem Styling richtig lag. Bisher hatte sich jedoch noch niemand an sie heran gewagt. Sie schickte Blaise weg, um Getränke zu holen, vielleicht würde so jemand die Gelegenheit ergreifen. Sie wollte schließlich nicht den ganzen Abend mit einem Jungen verbringen. Plötzlich spürte Marleen, dass jemand hinter ihr tanzte und ihr näher kam. Sie drehte sich um und erblickte Terence Macnair. Sofort verschwand ihr Lächeln, denn sie hatte ihn noch nie ausstehen können. Sie verzog den Mund, doch das fiel Terence nicht auf, sein Blick hing bloß auf ihrem Kleid – beziehungsweise auf dem, was es nicht verdeckte. Er tanzte näher an sie heran und Marleen ging einen Schritt zurück, doch das war ihm egal.
„Du siehst heiß aus“, sagte er und zog sie an sich heran.
Normalerweise hätte Marleen ihn sofort von sich gestoßen, aber sie wusste, aus welcher Familie Terence kam. Seine Eltern waren gute Freunde von ihren Eltern und Lucius hatte oft betont, wie wichtig diese Freundschaft war. Marleen wagte es daher nicht, offen ihre Abneigung zu zeigen. Außerdem war Terence drei Jahre älter als sie und konnte mindestens genauso bösartig sein wie sie selbst. Es war bestimmt keine gute Idee, es sich mit ihm zu verscherzen. Er wirbelte sie herum, als sie sah, dass Blaise mit zwei Getränken auf sie zukam. Sie nützte die Gelegenheit und riss sich von seiner Hand los. Schnell schnappte sie sich ein Glas und drückte Blaise einen Kuss auf die Wange.
„Danke, Blaise.“
Sie wandte ihren Kopf und schenkte Terence ein scheinheiliges Lächeln, doch dieser hatte nun die Lust verloren. Er ging und machte sich wahrscheinlich auf die Suche nach einem anderen Flirt.
Die Slytherins tanzten weiter und nach einer Weile war Marleen ziemlich außer Atem. Es war bereits ziemlich aufgeheizt in der großen Halle und sie schwitzte. Sie entschuldigte sich kurz bei Blaise und machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Sie musste überprüfen, ob sie immer noch gut genug aussah. Mit einem Dröhnen im Ohr von der lauten Musik ging sie durch die Gänge, doch auf der Toilette konnte sie wieder etwas zu sich kommen. Sie kühlte sich mit dem Wasser ab, richtete ihre Haare und trug neuen Lippenstift auf. Schließlich war sie zufrieden mit ihrem Spiegelbild und machte sich auf den Weg zurück in die große Halle. Bisher hatte sie noch keinen einzigen Jungen getroffen, der sie interessierte, doch sie hoffte, dass sich das noch ändern würde. Nach wenigen Metern vernahm sie plötzlich leise Mädchenstimmen vom nächsten Gang. Marleen blieb stehen und lauschte kurz. Da sie so leise sprachen, erweckte es sofort ihre Neugierde und sie ging langsam weiter, bis sie an der Ecke stand und die Stimmen besser hören konnte.
„Findet ihr es nicht peinlich?“, hörte sie ein Mädchen traurig sagen.
„Ach was, Ginny, es ist wirklich süß.“
„Aber ihr habt doch gesehen, was die anderen Mädchen tragen. So werde ich ihm doch nie auffallen.“
Marleen lachte in sich hinein. Es war das Weasley-Mädchen. Sie hatte gesehen, was für ein Kleid sie trug, und mit ihren Freundinnen bereits darüber gespottet.
„Wenn du Harry nur wegen deiner Kleidung gefällst, dann hat er dich sowieso nicht verdient“, erwiderte jemand.
„Und außerdem ist es wirklich lieb von deiner Mutter, dass sie das Kleid selbst genäht hat.“
Marleen verzog spöttisch den Mund.
„Ja, aber doch nur, weil wir kein Geld für ein gekauftes haben“, entgegnete Ginny. „Und außerdem ist der Stoff schon ziemlich alt, sie hat ihr eigenes Kleid dafür zerschnitten.“
„Das sieht doch niemand, Ginny. Glaub uns doch, du siehst bezaubernd aus.“
„Selbst für einen wie Harry?“, fragte sie unsicher.
„Aber natürlich. Du brauchst kein sündteures Kleid, um gut auszusehen. Du hast so ein hübsches Gesicht und strahlst so, das ist noch viel wichtiger.“
Marleen schreckte auf, denn sie hörte Schritte von der anderen Seite des Ganges. Schnell ging sie weiter in Richtung der großen Halle, um beim Lauschen nicht entdeckt zu werden. Bevor sie in den Festsaal kam, ging sie beim Tor vorbei, das nach draußen führte. Es stand offen und bot so einen freien Blick nach draußen. Es war eine finstere und kühle Nacht, aber die Sterne schienen am Himmel. Marleen zögerte kurz, dann trat sie leise hinaus. Sie blickte über den leeren Hof vor sich. Eine Stille umgab sie, die sie umhüllte, aber auch frösteln ließ. Langsam ging die Treppen hinab und stand schließlich mitten in der Dunkelheit. Es war schön, alleine hier zu sein, aber die Situation nahm plötzlich jede Freude von ihr. Selbst die Musik, die sie im Hintergrund hörte, machte sie traurig. Sie sollte drinnen sein bei den anderen und Spaß haben, aber gleichzeitig gab es dort niemanden, bei dem sie sich wirklich geborgen fühlte. Sie stand in der Mitte des Hofes und sah an sich herunter. Sie trug das wunderschöne Kleid in Dunkelgrün, das ihr so gefiel und eng an ihrem Körper herunterfiel. Aber was tat das schon zur Sache, wenn es niemanden gab, dem sie es voller Stolz präsentieren wollte? Die Sehnsucht nach jemanden, der sie wirklich verstehen und sie so nehmen würde, wie sie war, wurde immer größer, und doch hatte sie keine Ahnung, wer ihr dieses Gefühl der Geborgenheit geben könnte. Sie hatte es weder zu Hause noch bei ihren Freunden hier in Hogwarts gefunden.
Sie hasste dieses Weasley-Mädchen und sah auf sie hinab, aber nun fühlte sie ganz deutlich, dass Ginny in anderer Hinsicht viel reicher war als sie. Sie hatte eine Mutter, die sich darum kümmerte, dass sie ein Kleid hatte, eine Mutter, die ihr eigenes Kleid dafür gab. Würde ihre Mutter dasselbe für sie tun? Marleen bezweifelte es. Würde Narzissa Tag und Nacht dafür arbeiten, damit ihre Tochter ein Kleid bekam? Bestimmt nicht. Ginny hatte noch dazu Freundinnen, denen sie ihre Sorgen mitteilen konnten und die ohne Neid versuchten, ihr zu helfen. Würde Marleen sich so offen ihren Freundinnen anvertrauen, wie Ginny es eben getan hatte? Niemals.
All diese Dinge wurden Marleen immer klarer und sie fühlte sich so einsam wie noch nie zuvor. Sie verlachte die Weasley-Familie für ihre Armseligkeit und gleichzeitig beneidete sie sie um alles andere... Im Geist sah sie erneut ihre Eltern vor sich, so wie sie sie im Spiegel Nerhegeb gesehen hatte: Liebevoll, fürsorglich und voller Mitgefühl... Was gäbe sie für eine Familie, die sie einfach liebte...
„Marleen“, kam es plötzlich von hinter ihr und sie erschrak leicht.
Schnell wischte sie sich eine Träne unter ihrem Aug weg und drehte sich um.
Es war Jamy. Sie lächelte, als sie ihn sah, und zeigte nichts von ihren Gefühlen.
„Hi, Jamy.“
„Was machst du hier draußen ganz alleine?“
„Nichts, mir war bloß heiß vom Tanzen“, erwiderte sie.
„Verstehe“, antwortete er und sah sie ruhig an.
Marleen wandte den Blick ab. Konnte er sehen, dass sie unglücklich war?
Er trat neben sie und blickte mit ihr in die Dunkelheit.
„Hast du gesehen, wie mich Rose MacGullivan angesehen hat? Ich glaube, sie steht auf mich“, sagte er leise und grinste dabei.
Im selben Moment zerbrach Marleens Hoffnung, dass es jemanden gab, der sie verstand.
„Und, warum hast du sie noch nicht angesprochen?“, fragte sie ihn.
„Ich bin mir noch nicht sicher. Da gibt es noch eine andere, die ich sehr gerne mag...“
Marleen hörte ihm nicht mehr richtig zu und schweifte in Gedanken ab. Sie hätte sich mehr von diesem Abend erhofft als bis jetzt. Sollte all ihre Vorbereitung so wenig gebracht haben?
„Oh, ich glaube deine Freundinnen warten“, sagte Jamy plötzlich und Marleen horchte auf.
Sie drehte sich um und sah Stephanie und Daphne im Tor stehen.
„Hey, da bist du ja. Du warst plötzlich verschwunden, deshalb haben wir nach dir gesucht.“
„Ich komme schon“, sagte sie und Jamy folgte ihr nach drinnen.
Sie machten sich auf den Weg zurück in die große Halle, als plötzlich ein paar Gryffindors auf sie zukamen, Harry Potter ganz vorne.
„Na Potter, genießt du das Fest?“, sprach Marleen ihn angriffslustig an. „Das solltest du, wer weiß, wie viele es noch für dich gibt.“
An Harrys Gesicht sah sie, dass sie damit genau den Effekt bewirkte, den sie wollte, und grinste hämisch.
„Verschwinde, Malfoy. Es interessiert mich nicht, was du zu sagen hast.“
„Ach, seit wann willst du nicht darüber reden? Du prahlst doch sonst immer herum, dass du der Auserwählte bist“, spottete sie.
„Lass ihn zufrieden und kümmere dich um deine eigenen Probleme, Marleen“, schaltete sich plötzlich Ginny ein, die ein paar Schritte neben ihm stand. „Außerdem hat Harry noch nie herumgeprahlt.“
Marleen lachte und blickte Ginny an.
„Wirklich süß, wie du ihn verteidigst“, sagte sie. „Aber dass du auf ihn stehst, das weiß auch so jeder.“
Ginnys Augen weiteten sich und sie sah sie geschockt an.
„Was trägst du da überhaupt für ein Kleid?“, fuhr Marleen fort und musterte sie abfällig. „Das sieht aus wie ein alter Fetzen. Glaubst du wirklich, dass du in diesem Aufzug jemanden beeindrucken kannst?“
Sie konnte sehen, wie es Ginny die Sprache verschlug. Sie ging einen Schritt zurück, dann drehte sie sich um und lief davon. Sofort eilten ihr ihre Freundinnen hinterher, doch Marleen wandte ihren Blick ab. Sie blickte Harry spöttisch an und ging dann mit ihren Freundinnen an ihm vorbei.
„Mann, Marleen. Denen hast du’s heute wieder mal gezeigt“, flüsterte Stephanie in ihr Ohr.
„Woher weißt du das mit Potter und Weasley?“, fragte Daphne.
„Ich habe eben meine Informanten“, erwiderte Marleen geheimnisvoll.
Ihre Laune stieg wieder, denn sie hatte diesem Weasley-Mädchen gehörig den Abend verdorben. Wenn sie selbst schon nicht glücklich war, sollten es die anderen auch nicht sein, sagte ihr das Unterbewusstsein.
Die Mädchen gingen zu ihren Dates zurück und tanzten. Sie hatten viel Spaß miteinander und genossen die Party in vollen Zügen. Um Punkt ein Uhr erklärte Dumbledore jedoch seine Feier für beendet.
„Ich freue mich, dass ihr mit mir gefeiert habt, aber jetzt ist es Zeit dafür, in eure Zimmer zu gehen. Eure Hauslehrer werden in zwanzig Minuten kontrollieren, ob ihr auch alle in euren Zimmern seid. Schließlich muss auch irgendwann Schluss ein, nicht wahr?“, sagte er und zwinkerte. „Also: Eine gute Nacht und träumt was Schönes.“
Die Slytherins kehrten also zurück in ihren Gemeinschaftsraum und machten sich fertig fürs Bett. Doch als Marleen, Stephanie und Daphne schließlich im Bett lagen, hatten sie immer noch nicht genug und es störte sie nicht, dass die anderen Mädchen im Zimmer schon lange schliefen.
„Na, es läuft doch ziemlich gut mit dir und Adrian, nicht?“, sagte Marleen und zwinkerte Daphne zu. Adrian war ihr neuester Schwarm und natürlich wussten die beiden Freundinnen davon. Daphne lachte und wurde rot.
„Ja, besser als ich gedacht hatte“, gab sie kichernd zu.
„Aber warum habt ihr euch denn nicht geküsst?“, fragte Stephanie.
„Ja, du bist doch sonst nicht so zurückhaltend“, bestätigte auch Marleen und lachte.
„Ich weiß nicht“, erwiderte Daphne. „Ich weiß ja nicht, was er denkt, und ich bin immer so aufgeregt in seiner Nähe.“
Stephanie seufzte.
„Ach, wie gern wäre ich jetzt an deiner Stelle. Mit Graham ist es schon lange nicht mehr so aufregend wie am Anfang.“
„Ach, aber er ist doch so süß zu dir“, schwärmte Daphne.
„Oh ja. Heute hat er dir sogar das Essen in den Gemeinschaftsraum gebracht“, sagte Marleen lachend.
„Ja, wenn ihn jemand dabei erwischt hätte, hätte er bestimmt 20 Punkte Abzug bekommen.“
„Ich weiß“, gab Stephanie zu. „Er ist schon lieb, aber es ist einfach nicht mehr so spannend.“
„Aber was ist jetzt mit dir, Marleen?“
„Es gibt keinen, das wisst ihr doch ganz genau!“, gab sie verärgert zurück und ihre Laune verschlechterte sich rapide.
„Aber du und Blaise...“
„Ich interessiere mich nicht für ihn“, antwortete Marleen knapp.
Stephanie bemerkte, dass sie etwas Falsches gesagt hatte und hielt den Mund. Nachdem sie schweigend da lagen, wurden sie so müde, dass sie bald darauf einschliefen.
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, schien die Sonne bereits in ihre Gesichter. Marleen war sofort munter und ihre schlechte Laune vom Vorabend war wie vergessen. Aufgeregt stand sie auf und weckte die anderen.
„Hey, Daphne, Stephanie, jetzt kommt schon. Los, lasst uns hinausgehen an den See.“
Die drei Mädchen zogen sich schnell ihre Röcke an und liefen dann hinunter in die große Halle. Sie packten das Frühstück in Servietten und wenige Sekunden später waren sie bereits draußen vor der Tür. Sie gingen den schmalen Pfad über die Wiese und ließen sich dann am See nieder. Sie waren nicht die Einzigen, die diese Idee gehabt hatten und es waren bereits ein paar weitere Gruppen von Schülern draußen beim Picknick. Marleen genoss diesen Tag in vollen Zügen.
Nach und nach kamen weitere Slytherins und gesellten sich zu ihnen. Auch die Macnair-Brüder Adrian und Terence schlenderten vorbei und ließen sich dann bei ihnen nieder. Adrian setzte sich neben Daphne und grinste sie an.
„Hi.“
„Hi Adrian“, erwiderte Daphne nervös.
„Komm mit, ich muss dir etwas zeigen“, sagte er und Daphne ließ es sich nicht zweimal sagen.
Sie entfernten sich ein wenig von den anderen und Marleen beobachtete sie von Weitem. Sie konnte sehen, wie er sich zu ihr hinunter beugte und sie küsste. Daphne hatte schon so lange darauf gewartet und erwiderte den Kuss aufgeregt.
Doch Marleen wurde abgelenkt, denn sie merkte, dass Terence ihr erneut näher kam. Sie blieb höflich, auch wenn sie ihn nicht ausstehen konnte – genauso wenig wie sie seinen Bruder ausstehen konnte, doch das hätte sie Daphne natürlich nie gesagt.
Das Schuljahr ging vorüber und vieles änderte sich. Die drei Freundinnen verbrachten ihre Freizeit nicht mehr so häufig zusammen wie früher. Stephanie und Daphne waren stark mit anderen Dingen beschäftigt und Marleen fühlte sich immer mehr von ihnen entfremdet. Daphne traf sich häufig mit Adrian und Stephanie mit Graham, die sie von ihren Sorgen ablenkten. Die beiden Mädchen schienen es geschafft zu haben, glücklich zu werden und mit ihren Rollen klarzukommen, aber was war mit Marleen? Sie fühlte sich immer noch gefangen in der Rolle, die sie zu spielen hatte. Es machte sie immer trauriger, denn ihre Freundinnen hatten wenig Zeit für sie und wirkten gleichzeitig so glücklich, ohne dass Marleen daran teilhaben konnte. Warum konnte sie selbst keinen Jungen finden, der sie glücklich machte? Immer wieder sagte sie sich, dass sie doch allen Grund hatte um glücklich zu sein. Sie war eine Malfoy, reich und verwöhnt, sie musste doch glücklich sein. Sie gab sich vor sich selbst und den anderen so, wie sie gerne sein würde, und verdrängte weiter ihre wahren Bedürfnisse.


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