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Fanfiction

Severus Snape - Das zweite Leben - 16. Wenn das kein Grund zu feiern ist!

von marie29

16. Wenn das kein Grund zum Feiern ist

Hermine ging im Schulleiterbüro auf und ab und sagte wohl zum hundertsten Mal: "Hoffentlich macht er alles richtig!" Sie war so aufgeregt, dass Ron und Harry, die rittlings auf Snapes Schreibtisch saßen, zwischen ihnen das verhexte Tablett, auf dem jetzt eine riesige Schüssel mit köstlich duftendem Haferbrei stand, es aufgegeben hatten, sie zum Frühstück zu überreden. Insgeheim jedoch waren auch sie ziemlich nervös und beide hatten die linke Hand - in der rechten hielten sie einen silbernen Löffel und stopften den Brei in ihre Münder - zur Faust geballt in der Tasche und drückten Snape den Daumen.
Als die Tür zum Geheimgang aufschwang und Snape mit Marie herein trat, stießen alle drei ein Seufzer der Erleichterung aus. Ein Blick auf die glücklichen Gesichter genügte. Hermine strahlte und schlang Snape die Arme um den Hals. Marie sah so verblüfft aus, dass Harry grinsen musste. "Keine Sorge, Marie! Sie ist in festen Händen." Er boxte Ron in die Seite, worauf dieser zartrosa anlief. Dann umarmte Hermine Marie. "Ich freu mich so für euch!"
Plötzlich fiel Maries Blick auf die dampfende Schüssel. Völlig ausgehungert, begann sie, den Brei in sich hineinzuschaufeln. "Wenn du noch länger gebraucht hättest, wär ich wahrscheinlich vor Hunger gestorben." Snape sah sie belustigt an. Dann ergriff er das Tablett. "Aber du hast nur geschlafen, während wir ziemlich anstrengende Tage hinter uns haben. Also lasst uns gemeinsam frühstücken!"
Wieder saßen sie auf Snapes Umhang und füllten ihre Mägen mit den herrlichen Speisen, die das Tablett immer aufs Neue hervorzauberte. "Und jetzt", sagte Marie und schmiegte sich an Snape, der mit geschlossenen Augen am Stamm einer Eiche lehnte, "erzählt ihr mir, was ich alles verpasst habe!" Severus schlug die Augen auf, drückte Marie fest an sich und blickte Harry, Ron und Hermine an: "Macht ihr das bitte. Ich hab heute schon genug geredet." Wieder schloss er die Augen. Maries Wärme, der Duft ihres Haares, der sanfte Druck ihrer Hand in seiner - mit allen Sinnen genoss er das Gefühl ihrer Nähe und nur gedämpft vernahm er Hermines Stimme, die Marie die Geschehnisse der letzten drei Tage schilderte, immer wieder unterbrochen von Ron und Harry.
Sie begann mit Snapes Fluch. Erzählte von Voldemorts endgültiger Vernichtung, Harrys Idee mit den Heiligtümern, ihrer Begegnung mit dem Tod, der Entdeckung, dass Marie noch lebte. Bei ihrer Schilderung, wie sie am Tag darauf Snapes reglosen Körper fanden, presste sich Marie noch enger an ihn und der Druck ihrer Hand verstärkte sich. Ron prahlte damit, wie er quasi in letzter Sekunde, völlig außer Puste mit Mde. Pomfrey das Schulleiterbüro erreichte, so dass diese Snape vor dem sicheren Tod bewahren konnte. Harry schüttelte grinsend den Kopf und wechselte einen vielsagenden Blick mit Hermine. "Ãœbertreibt mal wieder schamlos, der alte Angeber!" flüsterte er Marie zu. "Ihm ging's schon viel besser, als Ron endlich wieder auftauchte, aber ohne Hermine wär's wirklich knapp geworden." Marie sah Hermine so dankbar an, dass diese vor Stolz errötete.
"Na ja", erzählte sie weiter, "dann haben wir nach ´nem Zauber gesucht, um dich aufzuwecken, aber wir fanden nichts, absolut nichts, was gewirkt hätte. Und da bin ich auf die Idee mit der Legellimentik gekommen." Alle Augen richteten sich auf Professor Snape.
Marie strich ihm zärtlich über die Wange. "Jetzt bist du dran!" Er sah sie lange an, bevor er nickte. "Als ich meine Hände an deine Schläfen legte, war es, als hätte mich ein gewaltiger Strudel mitgerissen. Ich fiel und fiel und konnte nichts dagegen tun. Ich kämpfte mit aller Macht darum, anzuhalten, doch als ich es endlich schaffte, war ich schon in deiner Kindheit angelangt. So etwas war mir noch nie passiert, Panik überkam mich. Es fühlte sich, als wäre jegliche Verbindung zu meinem Körper gerissen und ich wusste nicht, wie ich je zurückkommen sollte. Verzweifelt schloss ich die Augen. Als ich sie wieder aufschlug, befand ich mich in einer anderen Erinnerung, du warst älter. Ich schloss die Augen erneut und tatsächlich, als ich sie wieder öffnete, war eine neue Erinnerung aufgetaucht.
Ich stand in einer kleinen Kammer, du lagst am Boden, vielleicht zwölf, dreizehn Jahre alt. Ich fühlte deine Verzweiflung, als wäre es meine eigene. In diesem Moment erschütterte eine gewaltige Explosion das Haus und es stürzte in sich zusammen. Der Schmerz, der mich plötzlich durchfuhr, erschreckte mich so sehr, dass ich die Augen schloss. Schlagartig war es vorbei." Seine Stimme brach. Hass loderte in seinen Augen. Hass auf Voldemort und auf sich selbst. "Es war meine Schuld. Die Prophezeiung …." Sein Körper krümmte sich unter der Last der Verantwortung zusammen und er verbarg sein Gesicht in den Händen.
Marie zog ihn an sich und streichelte zärtlich sein Haar. "Du musst lernen zu vergeben, vor allem dir selbst." Ihre Stimme war so voller Liebe, dass Snapes übervolles Herz barst und aller Schmerz mit seinen Tränen aus ihm herausströmte. Harrys Herz krampfte sich vor Mitleid zusammen. Ron und Hermine saßen da wie versteinert. Alle drei waren zu erschüttert, um sich zu bewegen. Sie starrten auf Snapes zuckenden Körper und Maries tränennasses Gesicht, unfähig sich abzuwenden.
Plötzlich erschien ein kleines, ungemein hässliches Wesen zwischen den Bäumen und sprang mit eigenartig wackligen Bewegungen auf Marie und Snape zu. Marie stieß einen Freudenschrei aus, schob Severus von sich, nahm den Kleinen hoch und presste ihn an Snapes Brust. Was dann geschah, war so unglaublich, so eigenartig anzusehen, dass Harry fühlte, wie eine Gänsehaut sich über seinem Körper ausbreitete. Das Wesen begann an Snapes Hals zu saugen.
"Das ist ein Testral!" murmelte Hermine ergriffen. Gebannt beobachteten sie wie Snapes Schluchzen langsam ruhiger wurde und dann mit einem tiefen Seufzer verstummte. Der Kleine gab einen schmatzenden Laut von sich, kuschelte sich auf Snapes Schoß zusammen und schlief satt und zufrieden in Sekundenschnelle ein. Marie wischte zärtlich die Tränenspuren von Snapes Wangen. "Besser?" Er nickte und strich dem Testral zaghaft über den hässlichen Kopf. "Danke!" flüsterte er ihm zu.
"Erzählst du weiter?" fragte sie, als sei nichts geschehen und reichte ihm einen Becher mit heißer Schokolade. "Möchtet ihr auch?" wandte sie sich an Harry, Ron und Hermine, die verlegen dasaßen und nicht wagten, Snape anzusehen. Sie nickten dankbar. Hermine sah als erste zu Snape hinüber. "Darf ich …", stotterte sie schüchtern, "darf ich es mal anfassen?" Snape betrachtete nachdenklich das kleine Wesen. Als hätte es seinen Blick gespürt, hob es den grauen echsengleichen Kopf und blickte ihm in die Augen. Dann kletterte es ungeschickt auf den Boden zurück, warf einen scheuen Blick zu Hermine, die die Hand nach ihm ausstreckte und rannte dann, so schnell ihn seine skelettartigen Beine trugen, in das Gestrüpp zwischen den Bäumen und verschwand so lautlos, wie es gekommen war.
"Och!" murmelte Hermine enttäuscht. "Tut mir leid, Hermine! Testrale sind sehr eigen. Nur Menschen, die sie … nun ja, die sie gefüttert haben, dürfen sie berühren, zumindest die kleinen. Die ausgewachsenen Tiere lassen sich gerne streicheln. Ich stell euch mal Quasimodo vor, wenn ihr möchtet." "Quasi… was?" fragte Ron verblüfft. "Quasimodo", Marie lächelte über ihre erstaunten Gesichter. "Ich hab ihn so genannt, weil er mich vor dem Teufel - meinem eigenen inneren Teufel - gerettet hat.
Das Märchen vom buckligen Glöckner, der sein Herz an eine wunderschöne Zigeunerin verliert, war damals mein Lieblingsmärchen. Quasimodo ist der Name des hässlichen Krüppels mit dem übergroßen Herzen. So wie dieser die der Hexerei beschuldigte Frau vor dem sicheren Tod bewahrte, in dem er den teuflischen Priester tötete, vernichtete mein kleiner Freund all die bösen Gedanken, die damals in meinem Geist steckten und meine Heilung verhinderten. Deshalb gab ich ihm diesen Namen."
Sie sah Snape an, der ihr genau wie die anderen fasziniert gelauscht hatte. "Du hast es gesehen, nicht wahr. Du hast gesehen, was ich getan habe." Er lächelte, als sie ihn beschämt ansah. "Nein, Marie, hab ich nicht. Davon hab ich erst erfahren, als du es Dumbledore erzählt hast. Alles, was ich sah, war, dass du den Testral zu mir geschickt hast, länger bin ich nicht geblieben. Dann kamen deine Erinnerungen an Siebenbürgen, die hab ich übersprungen. Deine Rückkehr nach Hogwarts, unsere erste Begegnung, die mich unsäglich belastet hat."
Er schluckte, aber dann lächelte er Marie beruhigend an und strich ihr behutsam über das narbige Gesicht. Sie kuschelte sich wieder an ihn und ergriff seine Hand. "Als nächstes kam der Nachmittag in Hagrids Hütte, an dem du unsere drei jungen Freunde hier", er sah zu Ron, Harry und Hermine hinüber, "kennengelernt hast. Die unzähligen Abende im Turmzimmer und dann die Nacht, in der Dumbledore den Ring zerstört hat." Er hielt inne und schloss die Augen. "Ich hab euch belauscht!" gestand er mit rauer Stimme. "Nachdem Dumbledore erkannt hatte, dass du …, dass du…" "Dass ich mich in dich verliebt hatte", half Marie ihm. "Ja - ich konnte mich nicht abwenden. Ich hab deine Verzweiflung gespürt, deine Angst, ich könnte davon erfahren und ich fühlte, wie sehr du gegen diese Liebe gekämpft hast und hab nicht verstanden, weshalb."
Sie erschauderte. "Es war so schrecklich für mich, Severus. Immerzu hatte ich Lillys schönes Gesicht vor Augen, die Eifersucht, die ich schon als Kind bei ihrem Anblick empfand, kam mit aller Gewalt zurück. Nur die Hoffnung, es könnte tatsächlich gelingen, die anderen Horkruxe und Voldemort zu vernichten, so dass ich am Ende würde sterben dürfen, gab mir die Kraft unsere Treffen durchzustehen."
Severus zog sie so fest an sich, dass es schmerzte. Hermine schluchzte laut auf und Ron und Harry wischten sich verstohlen über die Augen. "Nie wieder sollst du meinetwegen leiden müssen, Marie - nie wieder!" erschüttert presste er sie an sich und küsste ihr Haar. Sie entwand sich seinem Griff und sah ihn mit tiefem Ernst in die Augen. "Versprich nichts, was du nicht halten kannst, Severus. Du magst mich heute lieben, aber niemand weiß, was die Zukunft bringt." Sie sah den Widerspruch in seinen Augen, aber er sagte nichts und sie war ihm dankbar dafür.
Lächelnd wandte sie sich zu Hermine um, der immer noch Tränen über die Wangen liefern. "Beruhige dich, Kind und merk dir eins, nur wer das Unglück erlebt hat, kann das Glück in vollen Zügen genießen." Ihr Blick wanderte über die blühenden Sträucher, die mächtigen Bäume, die zwitschernden Vögel zurück zu Snapes Gesicht. "Hat sich ganz schön verändert, das Schulleiterbüro, seit ich zuletzt hier war."
Ron grinste. "Hättest es mal sehen sollen, bevor du aufgewacht bist - alles grau und schwarz, überall Nebelschwaden, richtig unheimlich, stimmts?" Harry nickte. "Weil du´s grade erwähnst, warum ist Marie eigentlich aufgewacht? Du hast gar nichts erzählt, Hermine." "Ist doch nicht so wichtig, Hauptsache sie ist wach!" entgegnete Hermine nervös. "Nicht wichtig! Ich hör wohl nicht recht. Tagelang suchen wir nach ner Möglichkeit, Marie aufzuwecken und plötzlich ist das nicht wichtig!!!" Ron war so aufgebracht, dass seine Stimme der von Mrs. Weasley ähnelte, wenn sie sich über einen Streich der Zwillinge erboste. Ziemlich schrill!
Hermine zuckte zusammen und sah sich hilfesuchend zu Marie und Snape um. Marie grinste belustigt, während Snapes Gesicht eine zartrosa Färbung angenommen hatte, aber er sagte: "Ron hat recht. Natürlich sollt ihr es erfahren. Hermine ist auf ein Märchen gestoßen, das …" Ron unterbrach ihn. "Du hast weiter gelesen. In einem Märchenbuch? Freiwillig?" Hermine starrte ihn wütend an. "Das war allein deine Schuld. Du hast so fürchterlich geschnarcht, dass ich aufgewacht bin und nicht mehr einschlafen konnte. Da hab ich gedacht, ich schau mal, ob ich ein Märchen finde, das passt und das hab ich!" "Liest du es uns vor?" bat Marie. Snape reichte Hermine das Buch, doch sein Gesicht wirkte verkrampft.
"Na schön", sagte Hermine, schlug das Buch auf und begann zu lesen. Als sie geendet hatte, herrschte Stille, zumindest fast. Aus Rons Richtung kamen würgende Geräusche, Harrys Gesicht war verzerrt und er biss sich fest auf die Lippen. Hermine starrte sie erschrocken an. Marie bemühte sich angestrengt um einen vorwurfsvollen Blick. "Ich weiß genau, was in euren Köpfen vorgeht, Jungs!" sagte sie in strengem Ton.
"Sie finden nämlich, dass wir der landläufigen Vorstellung vom Märchenprinzen und der schönen Königstochter nicht ganz gerecht werden, Severus. Verstehst du das?" fragte sie scheinbar empört. "Unverschämtheit!" blaffte Snape mit eisiger Stimme und bedachte die beiden mit seinem bedrohlichsten "Nachsitzen-Potter-Weasley-Blick". Maries Schultern begannen zu beben. Sie drückte die Hand auf ihren Mund, doch es half alles nichts, sie konnte das Lachen nicht unterdrücken und auch Snape brach in schallendes Gelächter aus. Hermine schaute verdutzt von ihnen zu Ron und Harry, die sich vor lauter Lachen die Bäuche hielten, bevor auch sie erleichtert einstimmte.
Mit dem Lachen verschwanden alle Sorgen und Ängste der letzten schrecklichen Wochen und übrig blieb die Gewissheit: Der Kampf war vorüber - die Zukunft begann!
"Das verlangt nach einer Feier, findet ihr nicht?" ertönte Dumbledores Stimme und er blickte von seinem Porträt auf sie herab. "Oh, ja!" Hermine sprang auf und klatschte begeistert in die Hände. "Auf jeden Fall!" rief Harry. "Klar und wir laden alle ein, die mit uns gekämpft haben!" fügte Ron aufgekratzt hinzu. "Fred und George bringen bestimmt ´ne Kiste Raketenknallfrösche mit. Vielleicht können sie noch mal so´n tolles Feuerwerk basteln wie damals, als sie die bescheuerte Umbridge geärgert haben. Und Musik brauchen wir, ´ne richtig fetzige Band … oder nicht?"
Ron, der grade so richtig in Fahrt kam, stockte, als er Marie und Snape ansah. Ihren Gesichtern nach zu urteilen, behagte ihnen der Gedanke an eine rauschende Ballnacht überhaupt nicht. "Könnt ihr nicht ohne uns feiern?" fragte Snape, der Maries Unbehagen deutlich spürte. "Ne, kommt überhaupt nicht in Frage!" Alle drei schüttelten entschieden den Kopf. "Entweder mit euch oder gar nicht!" Marie lächelte geknickt. "Also gut, ihr sollt eure Party haben. Wir wollen euch den Spaß bestimmt nicht verderben." Snape nickte zustimmend. "Marie hat recht, ihr habt es euch redlich verdient. Aber ich fürchte, bei der Organisation kann ich euch nicht helfen, davon versteh ich absolut nichts!"
"Das mache ich!" Dumbledores Stimme duldete keinen Widerspruch. "Aber wie …?" weiter kam Harry nicht. "Heute Abend, acht Uhr. Marie, Severus - wagt ja nicht, euch davor zu drücken! Harry, du und Ron schickt die Eulen mit den Einladungen raus. Hermine, wir sehen uns in 10 Minuten in der Küche! Los jetzt, es gibt noch viel zu tun!" Er rieb sich strahlend die Hände, winkte ihnen noch einmal zu und verschwand dann aus dem Porträt. "Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen." Ron grinste übers ganze Gesicht. "Kommt, an die Arbeit!" Lachend und feixend verließen die drei das Büro.

Severus sah ihnen nachdenklich hinterher. "Ohne Hermine wäre ich nicht mehr am Leben. Ich wäre gestorben, ohne jemals glücklich gewesen zu sein." Marie, die am Boden lag, ihren Kopf in seinen Schoß gebettet und sein Gesicht betrachtete, fragte leise "Bist du´s jetzt?" Er blickte sie lange an, bevor er antwortete. "So sehr, dass es mir fast Angst macht." Sie hob die Hand und ließ sie zärtlich über sein Gesicht wandern, als wolle sie jede Einzelheit für alle Ewigkeit in sich aufnehmen. Die zu große Nase, die eingefallenen Wangen, die schmalen, spröden Lippen. "Ich liebe dich, Severus Snape, mit jeder Faser meines Herzens. Was auch immer geschehen wird, dieses Gefühl wird für alle Zeit in mir sein und ich bin unendlich dankbar dafür." Ihre Hand streichelte seinen Hals, kroch tiefer, öffnete geschickt die oberen Knöpfe seines Jacketts und berührte seine nackte Brust.
Ein Stöhnen entfuhr ihm, so voller Lust, dass in Marie eine Leidenschaft aufwallte, die sie zutiefst erschreckte. "Verzeih mir!" Ihre Finger zogen sich zurück, als hätten sie sich verbrannt. "Marie", bestürzt sah er den Kummer in ihrem Gesicht. "Was ist geschehen?" Sie spürte seine Erregung und wusste, dass sein Verlangen ebenso stark war wie ihr eigenes. Verzweiflung stieg in ihr auf und ein gequälter Laut entfuhr ihren Lippen. Erschrocken zog er sie in seine Arme und streichelte behutsam ihren Rücken.
Unfähig, ihren Schmerz noch länger zu ertragen, klammerte sie sich an ihn und ließ ihren Tränen freien Lauf. Severus hielt sie eng umschlungen, sein warmer Atem streifte ihr übers Haar, der starke Schlag seines Herzens klang wie Musik in ihrem Ohr und langsam beruhigte sie sich. "Sagst du mir, was dich so verstört hat?" Seine Stimme klang so zärtlich, dass sie alle Scheu verlor. "Ich hab´ gefühlt, wie sehr du mich begehrst." Sie schluckte. "Wenn du meinen Körper siehst, wirst du … mich nicht mehr wollen!"
Sie verbarg ihr Gesicht an seiner Brust und wagte nicht, ihn anzusehen. Severus schwieg lange Zeit, dann schob er Marie sanft von sich, stand auf und öffnete die restlichen Knöpfe seines Oberteils und streifte es ab. Marie schrie erschrocken auf. Über seinen Bauch zogen sich drei dicke wulstige Striemen. Er drehte sich um und ihr stockte der Atem. Sein Rücken sah aus, als gäbe es keine Stelle, die von Voldemorts wütenden Peitschenhieben verschont geblieben wäre. Die Narben zogen sich kreuz und quer über die Haut. "Wie hast du das nur ertragen?" fragte sie erschüttert.
Er wandte sich um und sah sie ernst an. "Liebst du mich jetzt weniger?" "Natürlich nicht, aber das ist nicht das Gleiche." "Warum?" "Weil…, weil… " sie suchte krampfhaft nach den richtigen Worten. "Weil du ein Mann bist." Sie hörte selbst, wie bescheuert das klang und Severus lachte. "Ach so!" "Lach mich nicht aus!" "Tut mir leid, Marie, aber das ist albern. Warum lässt du mich nicht selbst entscheiden, ob ich dich begehrenswert finde?"
Marie schloss für einen Moment ihr Auge, atmete tief durch und ließ ihren Umhang zu Boden fallen. Dann zog sie ihr Kleid aus und stand vor ihm nur in Unterwäsche. Severus sog scharf die Luft ein. Maries Haut spannte sich rot und schuppig über ihren gesamten Körper. Einzelne glatte, weiße Flecke bildeten einen grausamen Kontrast. Severus erbleichte. "Und du fragst mich, wie ich die Schmerzen ertragen konnte. Wie grauenvoll musst du gelitten haben!" Er zog sie an sich und schloss sie fest in seine Arme.
"Kannst du jetzt meine Angst verstehen?" sagte sie leise. "Nichts an mir ist weich und zart, wie man es bei einer Frau erwartet. Meine Haut ist rau und rissig wie die Rinde eines Baumes. Und Lilly…", sie entwand sich seinen Armen. "Lilly war so schön!"
Er hielt sie fest. "Du hast recht, Marie, Lilly war schön. Aber meine Liebe zu ihr war nur Fantasie. Niemals habe ich für sie so empfunden wie für dich. Deine Nähe lässt mich alles andere vergessen. Bei dir fühle ich mich geborgen und geliebt. Sieh mich an, Marie!" Er hob sanft ihren Kopf, bis sich ihre Blicke trafen. "Ich will, dass du bei mir bleibst, für immer!" Er sah sie fragend an und als sie nickte, hob er sie hoch, als wäre sie leicht wie eine Feder und trug sie die Treppe hinauf zu seinen Gemächern. Hinter ihnen rutschte das Regal lautlos an seinen Platz.

E N D E

Hatte ich zumindest so vorgesehen. Es erwies sich jedoch als vollkommen unmöglich, die beiden aus meinen Gedanken zu vertreiben. Als wären sie selbst es, die mir zuriefen: "Das ist nicht fair! Lass uns leben, lass uns lieben!" Und so hab ich genau das versucht. Ob´s mir gelungen ist, müsst ihr beurteilen.

Nur vorsorglich: Ab hier ist´s stellenweise nicht mehr jugendfrei!!!


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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