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Fanfiction

Severus Snape - Das zweite Leben - 29. Snape und Lupin

von marie29

29. Snape und Lupin

Die nächsten Tage und Wochen, die wie im Flug verstrichen, waren die glücklichsten in ihrer beider Leben. Niemand störte ihre harmonische Zweisamkeit. Pretty verbrachte die meiste Zeit des Tages schnarchend in ihrem Schaukelstuhl. Severus hatte sich so sehr an diesen Anblick gewöhnt, dass er sie verblüfft anstarrte, als sie eines Morgens während sie frühstückten, plötzlich schnurstracks auf Marie zuging, ihre Hand ergriff und energisch mit dem Kopf nickte. Ziemlich betreten blickte Marie Severus an.
"Ähm, … also, die Sache ist die …", sie zögerte. "So schlimm?" Severus Augenbrauen schossen fragend nach oben, was Marie ein Kichern entlockte. "Wie man's nimmt!" Pretty starrte sie empört an. "Ja, ja, schon gut. Ich sag's ihm." Bemüht, ernst zu bleiben, fuhr sie fort. "Pretty ist der Meinung, dass es sich für den Schulleiter von Hogwarts nicht geziemt in solch unsittlichen Verhältnissen zu leben. Ihrer Ansicht nach sollten wir mit der Hochzeit nicht mehr lange warten." Sie gluckste unterdrückt, als Severus Prettys Hand ergriff und ernst nickte.
"Du hast vollkommen recht, je eher, je besser. Aber," er stockte und sah Marie unsicher an, "ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie so eine Hochzeit abläuft. Ich war nie auf einer eingeladen. Du?" Marie schüttelte den Kopf. "Als James und Lilly heirateten, lag ich mit falschen Windpocken im Bett." Pretty blickte völlig entgeistert von Marie zu Severus und zurück. Abwesend zupfte sie an ihren Lockenwicklern und dachte angestrengt nach.
"Jemand fragen, sicher - aber wen?" antwortete Marie auf ihre lautlose Frage. Severus zögerte kurz, holte tief Luft, sah Marie an und fragte dann: "Glaubst du, Lupin und Tonks würden uns helfen?" "Das ist eine wunderbare Idee. Ich bin sicher, die beiden würden sich freuen. Aber was ist mit dir? Schaffst du es, Remus darum zu bitten?" Sie strich ihm zärtlich über die Wange und lächelte ihn liebevoll an. "Ich glaub schon, Marie. Kommst du mit rüber in die Eulerei?"
Die Posteule kam noch am selben Abend mit der Antwort zurück, Remus schätze sich glücklich, Severus behilflich sein zu können und Tonks könne es gar nicht abwarten, Marie bei den Vorbereitungen zur Seite zu stehen. Allerdings müssten sie Teddy mitbringen, da Tonks Eltern sich auf Reisen befänden.
Marie und Severus erwarteten sie am nächsten Vormittag im Kamin des Schulleiterbüros. Der Wald war an seinen ursprünglichen Platz zurückgekehrt und das Büro erschien Marie trist und ungemütlich. Snapes Schreibtisch, der seitlich zwischen zwei Fenstern stand, wirkte seltsam verloren in dem ansonsten leeren riesigen runden Raum. Die vielen seltsamen Gerätschaften, die zu Dumbledores Zeiten überall herumstanden und eigenartige Geräusche von sich gaben, waren allesamt verschwunden. Nur die gewaltigen Bücherregale und der Schrank, in dem das Denkarium aufbewahrt wurde, standen nach wie vor rundherum an den Wänden und rahmten den Platz in der Mitte ein wie ein verlassenes Porträt.
Marie saß auf dem Schreibtisch und grübelte vor sich hin, während Severus ruhelos auf und ab schritt. "Hör doch mal mit dem Gerenne auf, du machst mich ganz nervös!" Marie packte Severus am Ärmel und zog ihn neben sich. Sie studierte aufmerksam sein Gesicht. "Wovor fürchtest du dich?" Sie ergriff seine Hände. "Doch nicht etwa vor Remus?" Er wich ihrem durchdringenden Blick aus, erwiderte aber den sanften Druck ihrer Finger und nickte unmerklich.
Bevor sie etwas erwidern konnte, trat Lupin aus dem Kamin, wandte sich zu Tonks um und konnte gerade noch verhindern, dass sie mitsamt Teddy über den Kaminrost stolperte. Dann standen sie sich gegenüber. Tonks setzte Teddy auf den Boden und umarmte Marie freudestrahlend. Remus und Severus reichten sich vorsichtig die Hände und musterten einander abschätzend. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Lupins Gesicht, nicht hämisch oder schadenfroh, wie Severus insgeheim befürchtet hatte, sondern warm und herzlich. Er drückte Snapes Hand fester. "Es freut mich ungemein, Sie so glücklich zu sehen, Severus. Es nimmt meinen Gewissensbissen ein wenig die Schärfe. Ich muss zugeben, dass ihre Freundlichkeit auf dem Fest mich zutiefst beschämt hat. Ich weiß sehr wohl, dass meine Freundschaft zu James und Sirius für immer zwischen uns stehen wird, aber…"
Ein lautes Scheppern, gefolgt vom Klirren zerbrechenden Glases unterbrach ihn. Teddy, der es geschafft hatte, auf Snapes Schreibtisch zu klettern, lutschte erschrocken an seinem Daumen, wobei blaue Tinte wie Blut von seinen Fingern tropfte. In der anderen Hand hielt er Snapes Feder. Das gläserne Tintenfässchen lag zerbrochen vor dem Schreibtisch am Boden. "Reparo!" Maries Stimme bebte vor unterdrücktem Lachen. Die Tinte schwebte zurück in das reparierte Fass, alles sah aus wie immer, nur Teddy, der mit entrüsteter Miene Marie anstarrte, passte nicht so recht ins Bild. Remus packte ihn, nahm ihm die Feder aus der Hand und setzte ihn zurück auf den Boden.
Doch noch bevor er den Mund öffnen konnte, um sich bei Severus zu entschuldigen, stand Teddy auf und tapste zielstrebig zum Schreibtisch, zog sich am Stuhl hoch und saß in kürzester Zeit wieder vor dem Tintenfass und tauchte die Feder ein. Marie prustete los. "Mir scheint, er hat Ambitionen, Schulleiter zu werden. Nimm dich in Acht!" Mit diesen Worten trat sie zu Severus und strich ihm sanft über die Wange. Er zog sie an sich und wandte sich dann an Tonks und Remus. "Danke, dass ihr gekommen seid. Ich denke, alles weitere besprechen wir besser zu Hause." Bei Severus letzten Worten begann Maries Gesicht zu leuchten und sie küsste ihn ohne Hemmungen. Remus legte Tonks den Arm um die Schultern, murmelte zärtlich "genauso schlimm wie du" und zwinkerte Severus über ihren Kopf hinweg zu.
Kurze Zeit später saßen sie gemeinsam im Schatten eines Apfelbaums und beobachteten Teddys vergebliche Jagd nach einem herrlich bunten Schmetterling. "Wunderschön habt ihrs hier!" seufzte Tonks wehmütig. Pretty erschien mit einem Krug Kräuterlimonade und sechs Bechern in der Tür der Hütte. Sofort sprang Severus auf, lief zu ihr und nahm ihr die Sachen ab, dann beugte er sich zu ihr hinunter, nickte zu Teddy hinüber und Prettys altes Gesicht begann zu strahlen.
Als Severus zu den anderen zurückkam, verstummten sie schlagartig und das Lachen verschwand aus Remus Gesicht als er Severus eisigen Blick sah. "Gelästert, was?" knurrte der grimmig. "Den bösen Lehrer rauskehren, kann er immer noch gut." erklärte Marie Tonks und Remus, die bleich geworden waren. Dann knuffte sie Severus in die Seite. "Kriegen wir auch was von der Limonade oder behältst du den Krug für dich?" Immer noch mürrisch dreinblickend schenkte er die Becher voll und verteilte sie. Marie beobachtete ihn besorgt. "Es war nicht das, was du denkst, komm her!" Er setzte sich, ohne sie anzublicken. "Verzeih, ich hab vergessen, wie belastet euer Verhältnis ist. Ihr werdet das ein für alle Mal klären müssen." Sie sah Remus ernst an. "Er denkt, du hast über ihn gelacht." Bevor er es verhindern konnte, zog sie Tonks mit sich fort und die beiden waren allein.
Remus nahm einen tiefen Schluck aus seinem Becher, dann sagte er: "Auch wenn Sie es nicht glauben werden, Severus, aber ich habe nie über Sie gelacht. Ich hab James und Sirius nicht von ihren Streichen abgehalten - vielleicht hätt ich´s gekonnt. Aber ich habe Sie niemals ausgelacht." Severus Eingeweide zogen sich schmerzhaft zusammen. "Nicht laut, aber insgeheim sicher!" presste er hervor und schämte sich für seine Empfindsamkeit. Lupin schüttelte den Kopf. "Nein!" sagte er bestimmt, "Ausgelacht zu werden, war mein Schicksal, seit Greyback mich zum Werwolfleben verurteilt hatte. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. James und Sirius waren die einzigen, die mich so akzeptierten, wie ich war. Sie gingen sogar so weit, zu Animagi zu werden, um mich in den Nächten der Verwandlung im Auge zu behalten. Sie waren die besten Freunde, die man sich vorstellen konnte."
Seine Stimme war jetzt so leise, dass Severus seine Worte kaum verstand. Er wollte sie gar nicht verstehen. Die Krämpfe in seinem Innern wurden unerträglich. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er bebte vor Wut. "Die besten Freunde. Ihretwegen war mein Leben in Hogwarts die Hölle. Lächerlich gemacht vor aller Augen. Die ständige Angst …, die Nächte …," ein gequältes Stöhnen entfuhr ihm, das Remus mehr schmerzte, als jeder Schlag es vermocht hätte. Wie oft hatte er selbst als Junge verzweifelt in sein Kissen geweint. Mitleid und Reue trieben ihm die Tränen in die Augen.
"Ich hätte es spüren müssen! Hätte erkennen müssen, wie sehr du gelitten hast!" Seine Stimme brach, eine Träne rann über sein Gesicht. "Sie waren meine Freunde, ich wollte nicht sehen, dass es Unrecht war, was sie taten, das ist meine einzige Entschuldigung. Es tut mir so unendlich leid, Severus!" Lange Zeit herrschte Schweigen. Es war Severus, der es brach. "Freunde!" sagte er leise. "Wie sehr hab ich mich all die Jahre nach einem Menschen gesehnt …"
Der Satz blieb unvollendet, aber Remus verstand nur zu gut. "Nach einem Menschen, der dich gern hat, so wie du bist und Freud und Leid mit dir teilt!" Er warf Severus einen scheuen Blick zu. Dieser lehnte mit geschlossenen Augen am Stamm des Baumes. “Ja!" In seiner Stimme lag eine so tiefe Sehnsucht, dass Remus unwillkürlich erschauderte. Was wäre ohne James und Sirius aus ihm geworden? "Wir hielten dich all die Jahre für kaltherzig, arrogant und egozentrisch. Du hast deine Gefühle gut versteckt!" Severus schlug die Augen auf. Der Blick den er Remus zuwarf, war schwer zu deuten, aber er nickte. "Diese Kunst beherrschte ich so gut, dass ich selbst sie vergaß. Marie war es, die sie ans Licht zurückbrachte. Sie weiß alles über mich und trotzdem … will sie meine Frau werden."
Remus konnte am Klang seiner Stimme erkennen, dass es Severus immer noch schwerfiel, den Grund dafür zu verstehen. Er musste unwillkürlich lächeln. "All die Jahre hast du eine Maske getragen, jegliche Regung unter Häme und Hass verborgen. Aber Marie hat dich durchschaut. Sie liebt dich um deiner selbst willen, Severus, weil du es wert bist. Fällt es dir so schwer, das zu akzeptieren?" "War es denn für dich einfach?" Die Frage war Severus entwischt, bevor er sie zurückhalten konnte. "Verzeih, das war taktlos. Es geht mich nichts an!"
"Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Ich hätte niemals eingewilligt, sie zu heiraten, wenn sie nicht so unglaublich hartnäckig gewesen wäre. Sie wollte mich. Ein ganzes Jahr lang hab ich mich geweigert, obwohl meine Sehnsucht nach ihr immer größer wurde. Sie war so unglücklich, du hast sie selbst erlebt, als du noch im Orden warst. So blass und grau. Ich hab's einfach nicht mehr ertragen, an ihrem Elend schuld zu sein. Was hättest du an meiner Stelle getan?" Ehrliche Neugier lag in dem Blick, den er Severus zuwarf. Der dachte lange nach.
"Ich glaube, nein, ich bin sicher, es war die richtige Entscheidung. Sie strahlt vor Glück und das Risiko ist berechenbar. Der Vollmond kommt ja nicht unerwartet. Du kannst Vorkehrungen treffen, die die Gefahr bannen." Er reichte Remus ein Fläschchen mit blutroter Flüssigkeit und drückte es ihm in die Hand. "Du kannst nichts für dein Schicksal, du wurdest unschuldig bestraft. Meine Strafe dagegen war gering im Vergleich zu meiner Schuld. James und Lilly sind meinetwegen gestorben und Marie…" Er brach ab und schloss die Augen.
Remus Hand drückte sanft seine Schulter. "Deine Schuld ist längst gesühnt. Es war eine Verkettung so vieler unseliger Ereignisse, die dazu geführt hat, dass es Voldemort gelang, James und Lilly zu töten. Sie haben es dir vergeben. Wir alle haben es gehört. Deine Zukunft gehört Marie, Severus. Du bist es, den sie liebt. Enttäusch sie nicht!” Der Druck seiner Hand verstärkte sich und Severus sah ihn mit glänzenden Augen an. "Danke, Remus!"
"Ich muss dir danken!" Remus deutete auf den Zaubertrank. "Deiner ist mit Abstand der Beste, frei von Nebenwirkungen!" Er schüttelte sich, bei der Erinnerung an all die anderen, die er in den letzten Jahren geschluckt hatte. "Dein Sohn, ist er auch…, verwandelt er sich ebenfalls?" Remus schüttelte den Kopf. Der Blick, den er Teddy zuwarf, der zusammen mit Pretty die jungen Hasen mit frischen Salatblättern fütterte, war voller Liebe. "Die furchtbare Angst, als Tonks schwanger wurde, zerstörte jede Freude. Ich wollte niemals Kinder, aber", er errötete leicht, "es ist schwerer einer Frau zu widerstehen, als ich dachte."
Severus lachte leise. "Wenn sie Marie ähnelt, kann ich dich gut verstehen." Remus schmunzelte. "Deshalb hab ich vorhin gelacht. Der Blick, mit dem sie dir nachsah, war ziemlich … ähm, nennen wir es mal sehnsüchtig." Severus errötete. "Wie dumm von mir!" murmelte er peinlich berührt. Remus schüttelte den Kopf. "Nein, nicht dumm, aber falsch. Die Angst, zum Gespött der Leute zu werden, steckt tief in uns beiden. Vielleicht sollten wir versuchen, sie gemeinsam zu bekämpfen. Vielleicht …", er zögerte kurz, "vielleicht könnten wir Freunde werden?"
Severus starrte ihn so fassungslos an, dass Remus über seine eigene Kühnheit erschrak. "Verzeih bitte, ich wollte dich keinesfalls kränken. Für einen Moment hatte ich vergessen, wer ich bin." Er stand auf und ging ein paar Meter in Teddys Richtung, aber Severus hielt ihn zurück. "Warte!" Er sah so ängstlich und zugleich erleichtert aus, dass Remus ganz warm ums Herz wurde. "Du denkst wirklich, wir beide könnten …", er biss sich auf die Lippen, als wage er nicht, den Satz zu beenden.
"Freunde werden, ja Severus, das glaube ich. Ich vertraue dir und ich weiß jetzt, dass wir uns ähnlicher sind, als ich es jemals für möglich gehalten hätte, wenn man davon absieht, dass du kein Werwolf bist." Er lächelte etwas schief und wartete gespannt auf Severus Reaktion. Der sah ihn nur an, ungläubig und doch so voller Hoffnung, dass Remus den plötzlichen Wunsch, ihn zu umarmen, wie James und Sirius es immer taten, nicht unterdrücken konnte. Er trat einen Schritt vor und drückte Severus an seine Brust. Er fühlte, wie dieser vor Schreck erstarrte, doch er ließ nicht los. Langsam löste sich Severus Anspannung. Ganz vorsichtig, als fürchte er, sich zu verbrennen, erwiderte er Remus Umarmung.
Lange Zeit standen sie so da, bis eine kleine Hand an Remus Jackett zupfte. Teddy hielt einen jungen Hasen umklammert. Vor Aufregung war sein kleines Gesicht gerötet. Er sah die beiden Männer, die sich verstohlen über die Augen wischten, strahlend an. Der Blick des Kleinen war so völlig unbeschwert und vertrauensvoll, sein Lächeln so glücklich, dass Severus ganz mulmig zumute war. Er fühlte, wie ihm Tränen in die Augen tragen und wandte sich rasch ab. "Aua?" Teddy sah Remus fragend an. Ein unterdrücktes Schluchzen war zu hören. "Nein, mein Sohn, alles in Ordnung. Bring ihn zu Pretty zurück, ja?"
Teddy stakste davon und Remus zog Severus erneut an sich. "Lass es einfach aus dir raus, Severus. Schäm dich nicht!" Er wartete geduldig, bis das Schluchzen abebbte, strich ihm nur beruhigend über den Rücken und sagte nichts. Plötzlich überkam ihn eine tiefe, ehrliche Zuneigung für diesen Mann, von dem er nie eine so menschliche Regung erwartete hätte und er wünschte, er könne es ihm erleichtern, die Schatten der Vergangenheit für alle Zeiten zu besiegen. Aber das war Maries Aufgabe. Nur Liebe konnte dabei helfen, das wusste er selbst am besten.
Marie wusste das anscheinend auch, denn sie stand plötzlich neben ihm und streichelte Severus sanft übers Haar. "Marie!" Er löste sich von Remus und umklammerte sie wie einen rettenden Anker. "Tonks und Teddy helfen Pretty beim Kochen. Remus, siehst du mal nach ihnen? Wir kommen gleich nach, nicht wahr, Severus?" Ein erstickter Seufzer, ein ängstlicher, beschämter Blick in Remus Richtung, der ihm aufmunternd zunickte, ein unsicheres Lächeln, dann nickte er, zweifelnd, ob seine Stimme ihm gehorchte. Remus drückte fest und nachdrücklich seine Hand. "Lasst uns nicht zu lange warten!"
Marie wischte zärtlich die Tränen von Severus Wangen und sah ihn forschend an. "Ihr habt euch ausgesprochen?" "Ja", seine Stimme klang matt. "Was hat dich so erschüttert? Deine Vergangenheit?" "Nein! Er hat mir seine Freundschaft angeboten und dann…", es kam ihm plötzlich albern vor und er zögerte. Marie sah ihn fragend an. "Und dann?" "Er hat mich umarmt, einfach so. Und dann kam Teddy und sah mich so vertrauensvoll an, als wäre ich …", er wusste nicht, wie er das Gefühl beschreiben sollte, das Teddys Blick in ihm ausgelöst hatte. Marie grinste ihn an. "Als wärst du ein lieber Mensch, einer, den man gern haben kann, stimmts?"
Wie so oft, traf sie damit genau ins Schwarze. Sie schüttelte amüsiert den Kopf. "Das ist allerdings ein guter Grund, die Fassung zu verlieren. Eine so völlig abwegige Unterstellung würde wohl jeden zu Tränen rühren und dann auch noch im Doppelpack!" Sie zog ihn an sich, küsste ihn und sagte dann seufzend: "Wann wirst du endlich begreifen, dass es mehr Menschen gibt, die dich mögen, als du glaubst." "Wenn das wirklich so sein sollte, hab ich das nur dir zu verdanken." "Mit anderen Worten", der Blick, den sie ihm zuwarf, war so voller Verlangen, dass er ein wollüstiges Ziehen in den Lenden verspürte, "du stehst für alle Zeiten in meiner Schuld. Gut zu wissen!"
Sie küsste ihn so leidenschaftlich, dass er alles um sich herum vergaß. Als sie sich von ihm löste, war er so erfüllt von ihrer Liebe, dass es ihm vorkam, als sei er unverwundbar. Nichts konnte ihm etwas anhaben, solange er Marie an seiner Seite wusste. "Komm!" Er nahm sie bei der Hand. "Ich sterbe vor Hunger!"


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