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Fanfiction

Hat diese Finsternis einen Namen? - Diamant

von Buntstiftchen

Bitte Lesen!
Dieses Kapitel ist etwas anders, als die anderen. Um das kurz zu erklären: Die Zukunfts- Gwen befindet sich in ihrem Denkarium.
Sie erlebt diese Szene ein weiteres Mal, aber aus der Sicht ihres heutigen Ichs.
Ich wollte unbedingt, dass man Gwen auch mal von außen betrachtet sieht und Tom einmal aus der Perspektive der Gwen, die durch ihn bereits zerstört worden ist.
Und da die Zukunft- Gwen ein anderer Mensch ist, als die junge Gwen, erschien es mir so am besten.
Lasst mich wissen, wie ihr das findet. Ich hoffe es spricht euch an. Ist mal was anderes. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen, das so zu schreiben.
Vielen vielen Dank für eure tollen Reviews.
Liebe Grüße


Sie gehen durch das dicht verschneite Dorf mit den wenigen Bewohnern, die so ablehnend gegenüber Fremden sind.
Sie gehen nebeneinander her. Er neben ihr, aber immer mit einem Abstand zwischen ihnen, der zeigt, dass sie einander nicht vertraut sondern fremd sind und diese Fremdheit nie überwinden werden.
Er ist größer als sie. Überragt sie um gut einen Kopf. Er sieht sie nicht an. Und sie weiß auch nicht, dass seine Gedanken bei ihr liegen.

Sie gehen Richtung Wald. Die Bäume sind anders, als die Bäume die sie kennt.
Sie sind kleiner, die Äste hängen dichter und tiefer und da ist kein Nebel, der den Boden bedeckt, sodass man nicht einmal den Schnee sehen kann.
Der Wald wirkt vielleicht im Sommer einladend. Jetzt aber, zu dieser kalten Jahreszeit, wirkt er trostlos. Verloren. Leer und kalt. Vielleicht einsam.
Wie die beiden.

Er führt sie sicheren Schrittes über einen zugeschneiten Trampelpfad.
Sie weiß, dass er sie angelogen hat, als er sagte, dass er noch nie hier gewesen ist.
Er war schon einmal hier, vielleicht damals, als er mit fünfzehn hierher gekommen ist um seinen Vater zu töten.

Sein Schritt ist zu sicher und sein Blick zu konzentriert auf sie, als dass er ihr erzählen könnte, er kenne diese Gegend, diesen Wald nicht.
Aber sie spricht ihn nicht darauf an. Sie weiß, dass er lügt. Eine Erklärung dafür zu verlangen, das wäre nicht ihre Art.
Ihr reicht es zu wissen, dass er weiß, dass sie ihn durchschaut hat. Mehr will sie nicht.

Sie weiß, dass er darauf wartet, dass sie ihn fragt, ob er seinen Vater getötet hat. Aber sie wird ihn nicht fragen. Nicht, weil sie Angst vor der Antwort hat.
Nein, die Antwort kennt sie bereits. Tief in ihrem Inneren. Nur weiß sie das noch nicht.
Es ist, weil sie ihm diese Genugtuung nicht geben will sie ein weiteres Mal anzulügen.

Sie schweigen lange, während sie sich quälend langsam durch den Schnee vorwärts schieben.
Sie weiß nicht, dass sie schön aussieht. Jung. Anders. Besonders. Sie weiß nicht, was für eine Wirkung sie haben kann. Eine Tatsache, die sie noch mehr von den anderen abhebt.

Sie weiß auch nicht, wie er sie ansieht. Sie weiß nicht, dass sein Blick von einer Neugierde zeugt, die nicht gesund sein kann. Sie sieht das nicht, aber sein Blick ist wie ein Spiegel. Er könnte  ihr etwas zeigen, was sie nicht sehen darf. Etwas sehr Dunkles,  Tödliches und sehr Gefährliches. Etwas Verbotenes.
Sein Blick ist ein Spiegel. Er hat die Macht das schlechteste in einem Menschen zum Vorschein zu bringen.
In ihrem Fall ist das Schlechteste aber wunderschön. Er sieht das, sie nicht. Noch nicht.

Sie sieht nicht, wie schön sie aussehen. Wie strahlend. Zwei kalte Eisstatuen.  Glitzernd im Licht. Blendend in der Sonne.
Sie gehen durch einen tief verschneiten Wald und trotzdem hebt ihre Kälte sie ab vom Eis.
Sie kann nicht verstehen, wieso die Leute sie anstarren, wenn sie zusammen sind.  Aber da ist etwas, was sie nicht sehen kann.
Sie agieren gemeinsam. Wie ein eingespieltes Team. Zwei Magneten. Eine Naturgewalt.

Sie treten auf eine lichte Stelle im Wald. Dort steht ein Haus. Eine Hütte. Eingefallen, eingeschneit und verwildert.
Aber er sieht nicht die Hütte an. Er sieht sie an. Beobachtet sie. Er ist neugierig auf sie, aber das sieht sie nicht.
Er will sehen, wie sich ihre Mimik verändert, er will sie verstehen lernen. Aber sie ahnt davon nichts.

Sie betreten die Hütte.
Er hält ihr die Tür auf, wie ein Gentleman. Er lächelt sie an. Seine Zähne blitzen weißer als der Schnee durch das dämmrige Licht.
Sie weiß, dass er nur spielt.
Dennoch geht sie darauf ein. Reagiert auf ihn. Obwohl sie weiß, dass er der Jäger ist und sie die Beute.
Sie sieht sich um, geht durch die Räume und bemerkt dabei gar nicht, dass er nur sie ansieht. Nur sie.
Er studiert ihre Bewegungen, jede Regung ihres Gesichtes und jedes Blitzen ihrer dunkelbraunen Augen.
Sie weiß nicht, dass er so interessiert an ihr ist. Sie hat keine Ahnung.
Er steht immer hinter ihr, über ihr. Verfolgt sie wie ein Schatten. Aber er ist geschickt, hat Erfahrung darin. Erfahrung in der Jagd.
Er weiß wie er sich verhalten muss, damit sie nicht merkt, wie sehr er darauf brennt, zu wissen, was in ihrem Kopf vorgeht.

Er ist gierig. Nach ihr. Seine Augen glitzern gefährlich. Sie aber merkt das nicht. Erkennt es nicht. Sein Spiel ist zu perfekt, seine Maske undurchschaubar.
Er ist ein Meister der Manipulation.
Er ist der Tod. Und er folgt ihr. Noch schlägt sie seine Hand aus, aber die Zeit wird kommen wo sie bereit ist, mit ihm zu gehen.

Er streicht sich mit der Hand über das Kinn, sieht ihr dabei zu, wie sie in einigen Briefen blättert, die verdreckt und zerrissen auf dem mit Müll bedeckten Tisch zwischen Gläsern und Pfannen liegen.
Sie findet den Brief, den er dort hingelegt hat. Den Brief der die Lüge, er wäre nicht Schuld am Tod seines Vaters, zu Papier gebracht hat. Der Brief der sagt, es wäre sein Onkel gewesen, der Bruder seiner Mutter.
Sie liest ihn. Er fragt sich, ob sie es glaubt. Was bleibt ihr anderes übrig als diese Lüge zu glauben?

Sie dreht sich zu ihm um. Das erste Mal seit sie den Wald betreten haben spricht sie.
Ihre Stimme ist ungewöhnlich tief. Sie klingt dunkel, ein wenig rauchig.
Sie fragt ihn, ob es wahr ist, dass sein Onkel seinen Vater getötet hat.

Er muss lächeln, tritt näher an sie und nimmt ihr den Brief aus der Hand. Er achtet darauf, sie nicht anzufassen.
Aber er macht das so nebenbei, dass es niemandem auffallen kann, der ihn nicht bestens kennt und bewusst darauf achtet.

„Ja“, sagt er.
Sein Kopf legt sich schief.
Er fragt sich, ob sie weiß, dass er lügt.
Sie hebt den Kopf und sieht hoch zu ihm. Das mag er. Er mag, dass sie so klein ist und er so groß.
Sie sieht ihn an. Mehrere Sekunden lang als wolle sie prüfen, ob er die Wahrheit sagt.  Sie weiß, dass er seine Gedanken verbergen und ihre manipulieren kann.  Dennoch versucht sie mithilfe ihrer Menschenkenntnis seine Fassade zu durchbrechen.
Das wird ihr aber nicht gelingen. Er ist ein Meister des Versteckspiels und solange er nicht gefunden werden will, wird er auch nicht gefunden.

Das ist ihr klar. Deshalb nickt sie und sieht sie zur Seite. Sie geht einige Schritte fort von ihm. Sie tritt ans Fenster. Sein Blick folgt ihr.
Wenn sie geht, dann schwingt ihr Zopf auf ihrem Rücken hin und her. Ihre Haare sind kupferfarben, aber im kalten Licht, das nur spärlich durch die verdreckten Fenster fällt,  sehen sie fast grellrot aus. Wie Flammen. Züngelnd.

Sie sieht sehr stolz aus. Sie bewegt sich, verhält sich und geht so. Sie kann durchaus freundlich aussehen, höflich, aber sie ist distanziert und unnahbar, wie eine Eiskönigin.
Da liegt ein Hauch von Arroganz in ihren Augen, ein Funkeln, das einen erahnen lässt, wie würdevoll sie ist.
Sie kann auch herablassend sein, wenn sie will. Manchmal ist sie es aber, ohne es zu merken. Deshalb ist es so schwierig mit ihr umzugehen.

Tief in sich weiß sie, dass sie anders ist. Sie weiß, warum sie nicht dazu gehört.
Sie ist die Art von Mensch, die ihr Leben lang einsam sein wird und nie einen Menschen finden wird, den sie an sich lassen kann.
Die Art von Mensch, die nicht geschaffen ist für Nähe. Die Art von Mensch, die irgendwie nicht richtig da hineinpasst. Ins Leben.

Sie wirkt irgendwie angeknackst, so, als wüsste sie das schon. Sie ist wie ein Diamant. Aber dem Diamanten ist etwas zugestoßen. Er ist ein klein wenig kaputt, da ist ein Fehler tief in ihm. Ein Fehler, der von seiner Schönheit überdeckt wird.
Wenn Licht auf ihn fällt, dann bricht es nicht mehr richtig. Es teilt sich nicht mehr schön gleichmäßig. Es strahlt durcheinander. Ein verirrtes Bündel Licht.
Dennoch strahlt er, der Diamant und noch immer sind seine Kanten scharf. Wer ihn nicht mit Bedacht hochhebt, der wird sich schneiden.

Aber er weiß, wie er mit ihr umgehen muss. Er weiß, wie er sich verhalten muss, damit er bekommt, was er will. Das weiß er ganz genau.
Nur, noch weiß er selbst nicht, was er eigentlich will. Was er von ihr will. Noch weiß er das nicht. Das stört ihn.

Sie setzt sich auf das Fensterbrett, sein Blick liegt lauernd, mit krankhafter Neugierde auf ihr.
Aber in seinen Augen ist es zu dunkel, als dass sie das erkennen könnte.
Sie sehen sich an. Sie sprechen nicht, aber das brauchen sie auch nicht. Sie sind in einer anderen Welt, in der es keine Worte gibt. Sie sind in einer Welt, aus der es kein Zurück mehr gibt.

Als sie am frühen Abend in den Gasthof zurückkehren hat sich etwas verändert zwischen ihnen. Keiner der beiden mag es bemerkt haben, aber wer diesen Tag mit ihnen erlebt hat als Außenstehender, der weiß das.
Etwas hat sich entwickelt. Vielleicht ist es Alles- Zerstörend? Vielleicht ist es Alles- Rettend? Wer weiß...

Er bringt sie hoch in ihr Zimmer.
Sie stehen voreinander.
Er lächelt. Ein schönes Lächeln, das steht außer Frage.
„Gute Nacht“, sagt er und will gehen.
„Ich könnte morgen nicht mehr da sein.“
Da ist Trotz in ihren Augen und er weiß, dass sie das nur sagt, weil sie sich nicht geschlagen geben will.

Das gefällt ihm, auch wenn er ihr zeigen muss, dass sie schon lange verloren hat. Es ist nicht seine Art sie sich in Sicherheit wähnen zu lassen. Er will die Angst und Ohnmacht in ihren Augen sehen. Das braucht er.
Er fühlt sich wohl, wenn andere sich nicht wohl fühlen. Das ist seine Welt. Sie gehört ihm.
Er dreht sich um zu ihr. Wieder lächelt er. Da ist Schalk in seinen Augen. Lässt ihn jünger und weniger hart aussehen.
Dennoch, er ist böse. Daran kann dieses Aufblitzen von Jugend und Witz nichts ändern.
Er ist grausam. Man sieht es in jeder seiner Handlungen. Was er auch tut.

„Wetten wir?“, fragt er und hält ihr seine Hand hin.
Sie starrt sie an. In ihren Augen wird es dunkler.
Sie ist sehr zornig auf ihn, das weiß er. Aber das gefällt ihm. Er mag es, wenn sie sich klein fühlt.
Er genießt es zu wissen, dass er mit ihr tun kann, was immer er will. Dass sie ihm ausgeliefert ist. Auf Gedeih und Verderb.

„Wenn ich gewinne, was bekomme ich dann?“, fragt sie und man sieht in seinen Augen, dass es ihn freut, wenn sie auf seine Spielchen eingeht. Das freut ihn immer.
Er tritt näher an sie, aber nicht zu nahe. Nur so nahe, dass er weiß, dass sie sich bedrängt und bedroht von ihm fühlt.
„Alles“, flüstert er.

Seine Stimme klingt verheißungsvoll. Das macht er bewusst. Er lockt sie, obwohl er weiß, dass sie sich nicht locken lässt. Sie nicht.
Dennoch kann er nicht widerstehen. Das ärgert ihn.
Ihr Mund verzieht sich.
„Verlockend“, murmelt sie und er weiß, dass er gewonnen hat.
Sie wird bleiben. Natürlich.

„Gute Nacht“, sagt sie, dreht sich um und verschwindet im Zimmer hinter ihr. Seine Hand hat sie nicht angefasst. Noch nicht. Noch schlägt sie sie aus.
Aber der Tag wird kommen, an dem sie nach ihr greifen wird. Und dann wird er sie mit sich nehmen und er wird sie nicht wieder hergeben.
Kurz bleibt er vor ihrer Tür stehen, er hört, wie sie tief Luft holt, hinter der Tür. Lautlos muss er lachen.

Er will etwas von diesem Mädchen. Das weiß er. Nur, was es ist, das kann er nicht sagen.
Aber der Tag wird kommen, an dem er es weiß. Und wenn es soweit ist, dann wird er es auch bekommen.

Das  steht  absolut  außer  Frage.


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