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Fanfiction

Rainy Fairytales - We're All In This Together

von crazygirl

Halli hallo liebe Leute!
Willkommen zum neuen und zweiten Kapitelchen von Rainy Fairytales!
Wir hoffen, die Länge hat diejenigen, die noch nicht an sie gewöhnt waren, nicht abgeschreckt und euch hat der Einstieg gefallen, mal gucken, was ihr zu diesem Stück hier sagt!
Wir wissen, dass es diesmal ewig, EWIG gedauert hat, und es tut uns wirklich, wirklich leid. :( Die letzten Wochen waren wirklich stressig. Wir versuchen alles, um diese Wartezeit nicht zum Usus zu machen! :)
So, dann noch eine kleine – sinnlose aber lustige – Info für die, die LAF kennen und mögen:
http://www.testedich.de/quiz30/quiz/1330539364/Like-A-Fairytale
Das hier ist der Link für das erste und einzige und offizielle LAF-Quiz! :D Jap, Fragen zu Like A Fairytale (nicht allzu schwer, zumindest meistens ;)) und multiple choice Antworten :) Naaaa wer traut sich?! :D Flollo und ich hatten irgendwie einen Anfall und haben an einem Nachmittag dieses Quiz erfunden... Und hatten seeehr viel Spaß dabei :D Wirklich. Vielleicht probiert ihr es mal aus, aber kein Druck ;) <3 (Und guckt bloß nicht auf unser Profil auf der Seite, das ist Schwachsinn pur! :P)
Okaaay, dann zu unseren allerliebsten Kommischreibern! DANKE an jeden einzelnen von euch, danke! Wir erinnern uns noch an die 5 Kommis die wir beim ersten Chap von LAF hatten, und wie sehr wir uns da gefreut haben... Jetzt sind es 13 :) <3<3<3
Rekommis folgen :)

@ sabriel95:
Heeeeeeey du gleichverrückte!<13<13
Ehrlich, ich würde niemanden den 13. Kommi so sehr gönnen wie dir! :D Und weil wir ja beide wissen warum wir beide so scharf auf die Zahl 13 sind (:D) kann ich dir ja auch schnell erzählen was gerade hinter meinem Rücken abläuft... Mein Bruder, offizieller Taylor Swift Hasser, stylt seine Haare vor dem Spiegel und singt dabei Back To December, was laut in meinem Zimmer nebenan läuft, mit :D Oh Gott er weiß den ganzen Text! Und jetzt pfeift er die Streicherstimme :D Okay jetzt kommt Mean und er weiß immer noch alles 0o Jap ich höre die Musik so oft dass er das ganze SN Album auswendig kann glaub ich :D V.a. Sparks Fly, Long Live und Enchanted xD
Okay zu den - tlw ;) - wichtigeren Dingen :P Äh warte... doch nicht :D Dein Kommi dreht sich weiter um Taylor also kann ich auch weiter meinen Senf dazugeben!!! Juhuhuhu :):) Woher ich das Parfum hab? Ich hab zwei Onkel, die beide teilweise in Amerika arbeiten und von meiner TS Sucht wissen... Und einer der beiden hat mich mit seinem Geschenk an Weihnachten ECHT laut schreien lassen :P OMS du kannst dir nicht vorstellen wie UNGLAUBLICH das riecht! Echt jetzt! Nicht nur weil es Taylor ist, wirklich-wirklich! :P Das sagen echt alle, sogar meine Mutter liebt es! :D Aber ich wusste vorher schon, wie es riecht, weeil ich dank Taylor und Taylor Connect ein nettes Mädchen in den USA über Email kennengelernt hab, die mir die Probe geschickt hat :P Ich bin ausgerastet, das war so cool :) Also wenn es im Herbst endlich rauskommt - KAUFEN! :D Ist echt richtig richtig gut! :) Obwohls vermutlich Geschmackssache ist... egal xD
Awww aufhören mit den Komplimenten zu LAF, wir heben och ab :P Oh gott ich stell mir gerade vor wie Flolla und ich Flügen kriegen und mitten im Italienischunterricht abheben und zum Fenster rausfliegen.. Über die Schule... Oh Gott das wäre so toll :D <13
Haha ja meine Eltern halten dich für verrückt, aber nicht verrückter als ich :P Ich glaube es ist denen nicht so ganz bewusst dass ich nicht der einzige Mensch bin der sich SO in TS und FFs reinsteigern kann, das verstört normale menschen irgendwie ;) Also wir gesagt, ich bin froh dass es dich gibt :D
JA das müssen wir echt unbedingt machen!!!! Uns auf dem nächsten Konzert treffen!!!! Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn noch ein Mädchen aus Holland mitkommt das ich auch durch Taylor kennengelernt und noch nie gesehen hab, das steht nämlich auch schon fest ;D Naja egal.
Oh Gott stimmt, wir sind dann schon so alt... Oh gottt 0o Und weißt du was? Die Speak Now Tour ist jetzt aus :( Das macht mich irgendwie so traurig und ich weiß nicht wieso :( Und weißt du was ich versuche jetzt mal den restlichen Taylor stuff in deine PN - die du BALD kriegst!!!! - zu packen okay?! :D Also ab jetzt LAF Zone weil wenn das jmd anderes liest gibt's ärger :P Haha nein aber trotzdem ;) <13
Okay, Betonung liegt auf VERSUCHEN! xD
Awwwwww YES YES YES YES du beziehst MINE AUF LAF!!!!!! <3<3<3<3<3 Ich gehe mal davon aus dass du wie ich Mine relativ oft hörst und wenn du das auf laf beziehst okqewdiuhaqdkjh das ist SO COOL OKAY?! Danke!!!!!!!! <13<131<3
Das lied von we the kings haben wir uns angehört und es ist echt schlöön :)
Du hast LONG LIVE in einem DEUTSCHEN H&M gehört?!?!?!?! Waaaaaaaaaas? Wieso das? Oh gott oh gott oh gott ich schlafe ab jetzt in der h&m unterwäsche abteilung um das auch zu hören!! :D Echt ich haben noch kein. Einziges. Taylor. Lied. In Deutschland im Radio oder sonst was gehört. KEIN EINZIGES! Kann das wahr sein?! Das einzige was ich von ihr in der öffentlichkeit gehört habe war Love Story in dem Letters To Juliet trailer im Kino (= ausflippen und die DVD kaufen wegen dem soundtrack :P) und in dem The Vow Werbungstrailer im Fernsehen! Ja, richtig, Enchanted (!!!!!) mein Lieblingslied IM DEUTSCHEN FERNSEHEN!!!!!! Jedes mal wenn die werbung gekommen ist hab ich angefangen rumzubrüllen alle sollen leise sein und den ton laut machen :D <13 Okay jetzt hör ich mal auf mit diesen beängstigenden geschichten ;)
Okay, ich kriege echt Angst :D Aber wie willst du mit einem BHbügel jmd umbringen? Ihn erwürgen? Oder wie wild damit auf ihn einstechen? :D Ich hab heute in der Schule Flollo nach Tipps gefragt und sie meinte „Augapfel. Ja, du steckst ihm der anderen Person in den Mund und der erstickt vor Ekel daran.“ :D Okay hier kommt aber noch was eigenes: Ohrring :P Ich starre auf mein Ohrringregal und überlege dass mein Bruder besser nicht in deren Nähe mich provozieren sollte... ;)
Okay jetzt echt zum Chap! :D
Awww ja die Zzzzzps machen so viel spaß, schon alleine zu tippen! Immer diese Spannung, du bleibst mit dem Zeigefinger auf dem Zzzzzzzzz und dann lässt du los und guckst ganz aufgeregt ob es genug oder zu viele sing und ob es gut aussiehst und korrigierst manchmal ;) Wir haben heute Deutschschulaufgabe geschrieben - Und sie war härter als die Hörner eines Elches - und das ist der Grund warum mir die Wörter ausgehen, nur so ;) :P Echt ich finde keine Formulierungen mehr xD Das strengt immer so an!
Aww ich muss doch noch kurz erwähnen dass ich gerade die Eyes Open preview im US iTunes rauf und runter höre... Noch 2 Tage bis es offiziell in Deutschland draußen ist! Obwohl ichs eh schon runtergeladen hab und in dauerschleife höre <3 Wie gefällts dir? Ich finde es SO TOLL!!! Aber am lustigsten finde ich den Vergleich zu Safe & Sound :D „Just close your eyes“ - „Keep your eyes open“; „No one can hurt you now“ - „And nobody comes to save you now“ ... :P
„dunkel=schlaaaafen“ das denken nicht nur du und lily, das hab ich mir heute morgen beim aufstehen gedacht und gerade, als ich NEUN stunden später aus der schule wiedergekommen bin, auch -.- Ich hasse Dienstage. Die sind so lange. Und jetzt kann ich noch nicht mal schlafen sondern muss so bekloppte Rekommis machen, an so total unsympatische Leute. Ich meine, die eine steht auf Country musik. Country. Wie scheiße ist das eigentlich?!
:P Okay nimm ALLES zurück bis auf das was auf die Schule bezogen war ! :D
DIE GANZE SCHULE MIT 50000 LUFTBALLONS AUFWECKEN! Das haben Floll und ich ernsthaft mal überlegt das sollte man an seinem letzten Tag machen oder?! Allerdings... ohne Magie... Und dann noch mit mir... (Ich kann keine Luftballons aufblasen, ich kann es nicht. xD In meinem Leben habe ich genau 3 Ballons aufgeblasen und das zeigt echt wann ich was WIRKLICH wollte :D 2 lila für das Konzert in Oberhausen und einen lila für Flollos Geburtstag neulich <3 :) xD)
Ich muss ganz schnell die Umstände erklären warum ich an dieser Stelle den Rekommi abbrechen und ihn nun erst 5 Tage später weiterführen konnte :D Ich hab eine neue sim card bekommen und sie in der mitte auseinandergebrochen, zwei Stunden lang mit meinem vater versucht, sie zu einer micro sim card zu schneiden, nur um dann rauszufinden dass dieser dumme anbieter für mein handy gar nicht geht. AAAAH. Naja egal *schnüff* dann fahr ich jetzt eben ohne Handy eine Woche lang in das gefährliche Berlin (Klassenfahrt :):):)) wo die ganzen bösen Menschen nur darauf warten, dass ich ohne Handy rumlaufe! :'( Ich kette mich einfach an Flollo dran. So. Weiter im Text :P
Du hast Höhenangst? Aww =/
Haha oh goottt nicht mal ich musste an das Hauselfen Frühstpck denken, aber du hast recht! Gott, damals, so ganz am anfang der ff, ich hätte nie gedacht, dass sie mal soweit kommt! :D Lustig.
Und tut mir leid dass wir Nostalgie bei dir auslösen... Merlin :D Und deine Freundin hat Recht damit, dass Feuerwhiskey ganz schön heftig ist, aber um einen James Potter zu ertragen muss man sich ja auch ganz schön zudröhnen ;P Und Lily ist ja auch ganz schön heftig. ;)
Oh Gott, das Zusammenziehen, never-ending story ;) Lies selbst.
Wuuuhu :) Danke! <3
Hach ja, das war uns irgendwie total wichtig, dass sie sich nicht verändern. Also dass Lilys Zweifel irgendwie immer noch Zweifel bleiben und James Verdrängen blieben will, aber irgendwie merken beide dass es bald aus ist und.. buhu :( Ich hab gerade den Lilyteil verbessert und ich könnte heulen weil ich VERDAMMT NOCH MAL AUCH IN Hogwarts SEIN WILL! :(
Und - äh, ja xD Das war mein Fehler - Natürlich sind sie schon 9 monate zusammen und nicht 6, danke dass du uns drauf hingewiesen hast! ;)
Haha, okay, den vorschlag, James mit einem vergiftenten BHbügel umzubringen gebe ich mal an Lily weiter :P Flollo wenn du das liest, warne James besser mal vor ;D
Du hast so recht mit dem nächsten Absatz über Traurigkeit und Hagwarts-Verlassen *schnief* Ich sag einfach mal Danek in Flollas Namen :)
„plötzlich gibt es keine häuser mehr, sondern nur noch die abschlussklasse“ ... Das ist irgendwie... gruselig :D Weil eigentlich dachten wir, das wurde im ersten Chap gar nicht erwähnt, das kommt eigentlich erst in diesem hier?! Flollo und ich saßen nebeneinander als wir den rekommi gelesen haben und beide so „Hä WAS, kann sie hellsehen oder sind wir dumm?“ :D So lustig irgendwie ! xD <13
Finn und Leah sind so zum heulen :(
Und das letzte Training auch, du hast recht! ;)
Hach ja, ich mag Szenen mit Black und Freya auch, aber - naja irgendwie hab ich ein bisschen angst wie das bei lesern ankommt, die LAF nicht gelesen haben, die kennen diese art von Freya-Black-Humor ja gar nicht :D ;)
Und Oms, ich bin so froh dass du sie Hahnszene magst ;D Ich hab nämlich echt fast ein schlechtes gewissen, wenn ich sie lese - es ist einfach so gemein ;) Aber lustig :P Danke!! <13
Haha JA es war wie im YBWM video!!!! <3<3
An was dich das Lebensziel erinnert, eine Hochzeit zu crashen? Hmmmm 3x darfst du raten, wie ich auf die Idee gekommen bin! Und jetzt kriegst du den Megaspoiler der so geheim ist wie NICHTS und ich bete nur dass das hier keiner liest :P Es wird eine FF geben. Hftl bald. Von Flollo und mir. Über Lily und James. Und sie wird Speak Now heißen. Und als Swiftie kannst du dir sehr gut denken worum es gehen wird.... ioqdehqwEUQWSKL ich bin so aufgeregt echt aber egal. Mehr dazu wenn ich mit flollo geredet habe, haha ;D
Awwww DANKE! <13 DANKE für den Kommi und alles und alles und dass ich dir seitenlange Rekommis über LAF und Taylor in einem schreiben kann, ich meine, geht es besser?! NEIN! :D <13
Und ja, ich glaube auch dass wir die (Re)Kommilänge ein bisschen .... verlängert ... haben? ;) :P
Das kann ich nur zurückgeben! DANKE! Bis ganz bald :) <13<13<13<13<13<13<13<13<13<13<13<13<13

@ Kairi Weasley schrieb am 03.03.2012 um 20:35 Uhr:
Hallooooooo du! <3
Es ist so TOLL dir wieder Rekommis schreiben zu dürfen! Echt! :D Wuhuuu :)
Oh man, JA, wir freuen uns auch wahnsinnig dass die FF endlich losgeht :D Auch wenn wir ewig gebraucht haben, wir wissen es. Aber Stress und so weiter - Naja. Wir versuchen uns zu bessern ;)
Stimmt, unsere Kapitel sind nicht gerade in 10 Minuten gelesen.. ;D Also kein Problem, der zwölfte Kommi ist ja auch gut. Ich meine - Zwölf Monate hat das Jahr. Und der Tag hat 12 Stunden, naja, zumindest das doppelte davon ;) Und - In die tribute von Panem gibt es 12 Distrikte! :D So. xD
Awww juhu! Danke! <3
Und oh gott. Du hast du schule ja schon fertig.. Flollo und ich nicht. Aber Hogwarts fiktiv zu beenden war schon schrecklich genug, es hat sich angefühlt, als hätten wir wirklich ne Phase unseres lebens hinter uns gelassen... was wir mit LAF gewissermaßen auch gemacht haben, aber das klingt echt krankhaft ;) Auf jeden Fall, beim Schreiben dieser Chaps, der letzten Tage auf Hogwarts, werde ich entweder total wütend weil es das nicht echt gibt und wir da nicht auf die schule gehen und anderererseits total traurig weil es sich so echt anfühlt und ich es nicht verlassen will und dann kriege ich angst vor mir selbst ;D (Wie lily. Wow.)
Danke!!!!! Und, der Ball folgt in diesem Chap, hoffentlich enttäuscht er dich nicht! :D Lass es uns unbedingt wissennnn! ;)
Ich hab mal einen Sonnenaufgang überm Meer gesehen, am Campingplatz in Italien, das war richtig richtig schön :) Aber mit einem James zusammen ist das noch mal was ganz anderes... ;D :P
Och um gottes willen, du hast recht - James und Lily und Zusammenziehen = nicht einfach. Wäre einfach nicht gegangen wenn das sofort klar und super und leicht klappt!! Mal gucken, ob es überhaupt klappt.... Muaha ;)
Juhu DANKE! <3
Jap du hast Recht, in James teil ist der Abschied noch irgendwie viel präsenter. Wahrscheinlich weil Lily wirklich so ein feigling ist, dass sie es nicht mal wirklich fertig bringt, dass zu denken, bis es ganz da ist und James - ist da irgendwie ehrlicher. Wow aber das fällt mir erst nach deinem Kommi auf! :D
Ja, Black und James mit Federn bedeckt hätte ich auch gerne gesehen! :D
Ja, ich hab schon fast Schuldgefühle gekriegt, bzw ich kriege sie jedes Mal wenn ich den James-teil lese ;) Weil die Sache mit dem Hahn schon echt fies ist. Aber.. wir alle kennen ja Lily. Also unsere lily. Also irgendwie meine xD Egal. Auf jeden Fall MUSSTE das einfach sein, sobald wir die Idee mit den Hühnern hatten, war klar, dass da auch ein Hahn sein würde :P
Das mit dem Walzer auf dem Tisch war total spontan! Das war überhaupt nicht geplant, das hat sich während dem RPG einfach so ergeben.. Aber wir fanden es beide sooo toll, haha :D Total kitschig, unrealistisch und so romantisch :) So typisch für L&James irgendwie :)
Hach, DANKE! <3 Was für ein Glück dass sie dir genau so gefällt wie LAF, echt! Hoffentlich magst du dieses Chap genauso :) Auch wenn es echt lange gedauert hat =/ Und es ist echt ungewohnt, die FF RF zu nennen - es kling fast wie RAF oder?! :D Aber man gewöhnt sich echt schnell dran.
Um ehrlich zu sein: Wir fanden es voll überraschend, dass fast alle leser Regen als was negatives interpretiert haben! Natürlich werden es keine rosigen Zeiten sein, die auf Lily und James in der FF hier zukommen, aber Regen ist ja auch irgendwie ihr, keine Ahnung, Zeichen... Ich meine, erster Kuss im Regen und so :) Von daher ist der Tital eindeutig zweideutig zu sehen - Das Märchen ist eben kein normales, eher ein Lily-und-James-besonderes-regnerisch-anderes... irgendwie so was xD Oh Gott ich hoffe so das alles gefällt euch :) <3
Dankeeeeee! Und die Verzögerung tut uns echt Leid :(
Und yeeeeey unser Fanclub! YES! Danke. Danke, danke, danke! Bis bald :) Danek für's Lesen, danke für's dranbleiben, danke für die unglaublich tollen Kommis, ohne Übertreibung.
Allerliebste Grüße, Ollo :) <3<3<3

@ ginnymileyweasley:
Wuuuhu, Sina! <3
Danke für den Kommi, auch wenn er nur kurz war - Aber ich hoffe mal, dass wir es trotzdem nicht so interpretieren sollen, dass das Chap nicht gut war? Aber weißt du waaaas? Bald sehen wir uns wieder und zwar SEHR bald und oiqwhuehqw ich freu mich so x) <3
Bis dann! Und viiel Spaß mit diesem Chap!
Ollo <3

ginnygirl_95 schrieb am 29.02.2012 um 21:10 Uhr:
Heeeeeeeeeey du! <3
Schön dich hier wiederzusehen!!!!! Sehr schön sogar!
Awww und du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr wir den Tag ersehnt haben, endlich wieder zehnsekündlich nach Kommis gucken zu können! ;) DANKE! :)
Wuuuhu, das ist so cool, dass du uns als leserin erhalten bleibst :) Hoffentlich gefällt dir diese FF weiterhin, wir zählen auf dich! :P Wir freuen uns auch schon seeeeehr!!!
Liiebe Grüße und viel Spaß mit dem - leider sehr sehr späten :( - Chap!
Ollo <3

Juschka: ANJAAAA!! Ich weiß, du weißt es, aber du bist so genial und ultracool, du hast den ersten Kommi SO VERDIENT und ich könnte dir jedes Mal wieder euphorisch um den Hals fallen wie am nächsten Morgen, als ich den Kommi gelesen habe x)) Und wie du siehst, bin ich wieder mal sehr gesprächig, also mach dich auf einen Schwachsinns-Rekommi gefasst, wo sehr viel unnützes Zeug steht, weiiil es gerade der 9.3 ist und ich gerade vom Volleyballtraining heim bin und und wir den Georg hatten und ich da auch schon wie ein Wasserfall geredet hab :D Und gestellt, yeey. Naja, also: Mist. Ich hab Rott noch nicht angerufen. Fuuuck.
So jetzt hab ichs gemacht, und wow, die Frau war SO NETT! Oo Sie wünscht uns ganz viel Glück fürn Sommer, vielleicht klappts da :D Haha. Das find ich lustig irgendwie.
Okay, weiter in deinem ersten, so verdammt LANGEM Kommi, WAHNSINN! :D Nein, also, und wenn du auch nur hey und tschüss reingeschrieben hättest, du warst die ERSTE und du hast es einfach nur so VERDIENT, genial ehrlich, wenn man mal an die Literaturnobelpreise denkt und und an den KUCHEN... DANKE <33
Und jetzt ist es soweit, du kriegt den exklusiven Rekommi zu deinem zweiten Kommi, den du glücklicherweise an einem Mittwoch gemacht hast, und Ollo und mir die Freude bereitet hast, ihn zusammen lesen zu dürfen x)
Und ja, darauf, dass wir schon zwei Kommis von dir zu einem Chap haben, bilde ich mir wirklich was ein x) Danke, liebe Anja, wirklich :) <3
Haha, nein, es hat noch nicht geregnet, aber - SPOILER! - lange musst du nicht mehr warten ;D Und ich bin ja wirklich dafür, dass wir die FF zu Sommer, Sonne, Sonnenschein, Suft, Siebe & Schokolade umbenennen, da wäre der Rößler wohl stolz auf uns; mal abgesehen von den ganzen Römern mit ihren Seelen oben im Himmel :P Ja, du hast natürlich wieder total Recht, warum sind wir da nur nicht früher draufgekommen? Die Abkürzung SSSSSS wäre viel cooler als RF, oder? :D Da kann ja selbst LAF nicht mehr mithalten xD
Naja, wie auch immer, das war vielleicht wirklich ein schöner Schmarn, aber das sollten mittlerweile alle von uns gewohnt sein, vor allem die, die mit uns auf irgendwelche Hütten fahren, wo aus Handcremes plötzlich Drogen werden und vom Mond angestarrte und gepustete Bäume entstehen ;D
Ooh ja, die Welten zwischen LAF 1. Chap und RF 1. Chap sind GEWALTIG, ich glaube, so viele Welten wie hier dazwischen liegen gibt's gar nicht oO Mich grauts jedes Mal wieder :D und und vor allem - weißt du wie schön wir das mit der Affäre hätten ausbauen können? >.< Wir haben all unsere schöne Möglichkeiten vorbeiziehen lassen, eine nach der Anderen, bis nichts anderes Übrig war als Asche, nur Asche...
Okay, vergiss das, ich laber Scheiße, aber da liegen wirklich Welten dazwischen, du hast Recht xD Und oh Merlin, das mit den Ausrufezeichen und Fragezeichen werdet ihr uns wohl auch noch vorenthalten, wenn wir ein ganzes Regal mit unseren Bestsellern füllen können ;P Nein, aber ich kann dir nur zustimmen, ich finde es auch sehr viel besser, dass die Tasten der Ausrufezeichen und Fragezeichen länger halten xD :P
Okay, nun „zurück zu den ersten Dingen des Lebens“ (Z.19) - Haha, ein Zitaaat! Haha :D Die Riedhammer wäre stolz auf mich, eindeutig ;D Und weißt du was? Heute in Englisch haben wir drei Blätter gekriegt und Ollo und ich haben versucht in den letzten Minuten noch nebenbei alles zu machen, damit wir am WE nicht so viel tun müssen zur Hausaufgabe - dann erzählt mir der Leo gerade, dass die Habic nächste Woche gar nicht da ist oO Und dass diese Blätter der Arbeitsauftrag sind!! oO Ich hab das so überhaupt nicht mitbekommen, dass ich echt gerne wüsste, was wir da gerade gemacht haben :D Also manchmal lohnt es sich halt doch, ein wenig aufzupassen, haha xD
Okay, nein, jetzt wirklich zurück zu den ersten Dingen des Lebens, nämlich zu deinem Kommi :D Jaaah, der Streit ist kurz und wir werden echt immer besser ;D Du wirst sehen, in den nächsten Kapiteln streiten die GAR NICHT MEHR, sondern sondern, sie diskutieren über so wichtige Dinge wie den zweiten Weltkrieg und Hitler Blitzkriege, jaja. ;D All diese wunderschönen RPGs stehen übrigens in meinem Sozialkundeheft hinten drin, so eng beieinander, was du kurz vor dem Oberstufen-Vortrag doch erstaunt gesehen hast :D
Und das mit dem letzten Tag wird dich wohl noch ein wenig verfolgen, du weißt ja schließlich, wie sentimental Ollo und ich sein können und wie sehr es uns schon vor unserem eigenen Schulabschluss grauts =// dabei haben wir noch zwei Jahre ….
Aber da steht es ja eh schon - dass du sie verstehen kannst. Oh Merlin, wie schnell irgendwie alles vergeht, ich weiß noch wie wir damals noch mit Sophie in der alten Turnhalle saßen beim Abistreich und darüber geredet haben, dass wir gerade die Hälfte unserer gesamten Schulzeit hinter uns haben. Und jetzt sind es schon 5/6 - das ist echt richtig richtig krass =/
Das ist echt SO unfair, dass wir noch nie auf dem Turm waren! Das kanns doch echt nicht sein, ich war auch noch nie oben! >.< Irgendwann kommen wir da hoch und dann nehmen wir uns unser Frühstück mit und essen da - hach ja, das wäre schon ein schöner Anblick :)
Lily schon schwanger? Oo Nö. Und ungeschützen Geschlechtsverkehr hatten sie auch noch nicht xD Zumindest glaubt James das … er kann ja nicht ahnen, dass Lily ihm ein Kind unterjubeln will! Wer weiß, vielleicht ist Harry bei uns ja gar nicht James' Kind, sondern Snapes?
- IIIIIIIH!!! -
Nein, die Möglichkeit kannst du vermutlich doch ausscheiden, weil ich Ollo umbringen würde, wenn sie so etwas nur in Erwägung ziehen würde, aber wirklich :D Ich könnte eine Tellerscherbe hernehmen, hach ja, damit sollte ich ihr ab heute drohen, wenn sie wieder anfängt, wie toll Snape ist ;D
Oh DANKE Anja ;) wir hoffen, deinen Erwartungen gerecht zu werden und werden allesallesalles Mögliche tun, um das zu schaffen ;D Aber eigentlich kann RF nur besser werden als LAF ;)
DANKE, nochmal, allerallerliebster Mond :) Und hey, so laut schreien wir gar nicht, wenn die Kommizahl steigt und WEHE du installierst eine geheime Kamera xD Ich würde dich umbringen. Oder: ICH STER-BE! :P
Ja, auf die neue FF RF und auf die tollsten Freunde die man haben kann und darauf, dass du eindeutig die tollste Freundin bist, die man nur haben kann. Wir lieben dich <3 :)
Tja, so geht dein wundervoller Kommi zu Ende und ich sitze hier einsam in meinem Zimmer, mit einem wunderwunderschönes Literaturnobelpreis und drei LAF-Bändern und und hach ja, bin überhaupt nicht einsam :)
Danke für deinen Kommi, liebe Anja, wirklich <3 :))
Bis Montag allerliebster Mond, auch wenn wir kein Ethik mehr haben, sehen wir uns wenigstens in der Pause :)
Flollo <33

@Lily-Evans-Potter: Heey! :)
Erstmal: zwei Minuten zu spät, Mist xD Naja, den ersten Kommi hat jetzt unsere beste Freundin gemacht, die uns den Literaturnobelpreis und LAF gedruckt geschenkt hat und den auch noch IN EINEM KUCHEN gepackt hat, also vielleicht kannst du damit leben, weil sie es sich so echt verdient hat ;)
Und hey, warum bedankst du dich? Oo Aber gerne ;D <3
Danke, freut uns, dass dir der Banner gefallen hat :) Aber jetzt haben wir ja einen neuen, von einer KOMMSCHREIBERIN, Ali, das ist so cool :D Naja, also der hat uns persönlich besser gefallen ;)
Der Name für die Fortsetzung... das war vielleicht ne Aufgabe, was passendes zu finden oO - und oh Man, ich hab gerade Musik angemacht und höre jetzt 'Wir sind eins' von den 'König der Löwen' … ich lach mich gerade halb tot xD Ich hab die Filme geliebt und das Lied ist sooo coool :D Das Lied ist so lustig xDD Als wäre ich zehn Jahre jünger plötzlich xD
Naja, also zu dem Titel - unsere ganze Klasse hat uns dabei geholfen :D (nicht effektiv, aber sie haben es begeistert versucht xD Wir haben zum Beispiel überlegt ob wirs 'Döner' nennen oder 'Fazul for president!' … Wobei das schon wieder auf Ollos und meine Kappe ging xD Und oh Merlin, jetzt wollte ich einen Moment anstatt Ollo Lily schreiben oO ich werde irre. Naja, wie auch immer :D
Oooh wie süß, jetzt kam im Lied gerade: „Auch du bist ein Teil des Ganzes. Solange du lebst. Eines Tages wirst dus verstehen.“ ? Oooh, das ist SO SÜSS!! x)) <33
Okay, also, aber das mit dem 'Life a Fairytale' müsste wenn dann Life A(!!) Fairytale heißen, weil das doof aussieht, wenn das a klein ist xD
Aber ich hab zum Geburtstag von der Ollo son Bilderrahmen gekriegt, wo das drauf stand … weil es fast so klingt wie Like A Fairytale ;D
Nein, ich kenne Halt Stop nicht - von welcher Soap oder sonst was kommt das denn? Wahrscheinlich kennen wirs eh nicht, weil Ollo und ich bei all unserer Freizeitbeschäftigung gar keine Zeit haben, Fernseh zu schauen :D
Jaa, ich mochte Lily's Anfang auch, und von Ollo mal: DANKE! ;) Und das mit deinem allerersten Lieblingssatz ist mir gar nicht bewusst geworden, also die Parallelen … haha, lustig :D
So, und jetzt zu deinem zweiten Kommi ;)
Awwww danke :)) <3
Oooh ja, das zzzp :) Hat wohl viele gefreut, dass auch das in der neuen FF nicht fehlt ;)
Man kann es auch so sehen - RF fängt an und genau so fängt das 'echte', erwachsenere Leben für Lily und James an … =// Und die Tatsache, dass der Schulabschluss noch drin ist, liegt vielleicht mehr daran, dass Ollo und ich uns auch noch irgendwie von Hogwarts verabschieden mussten :((
Oooh ja, das gut-anders wird uns vermutlich noch ewig verfolgen :D Und wenn wir unseren ersten Roman schreiben, werdet ihr es darin bestimmt auch noch finden xD Ich liebe dieses gut-anders :))
Und nochmal: HALT STOP kennen wir nicht, zumindest ich nicht xD
Aber McGonnagal so zu wecken, wäre nicht wirklich ne Entschuldigung oder? Oo
Das ist lustig, aber seeehr gut, dass du dich mit Lily identifizieren kannst :D Und ja, die ist so verrückt, ich les gerade den 3. gedruckten LAF-Band und bin immer wieder überrascht, wie viel bescheuertes Zeug Lily immer einfällt xD … daraus kannst du dir jetzt erschließen, wie viel KRANKES ZEUG Ollo uns eigentlich verleitet zu tun xDD
Naja, dass Lily immer ihren Zauberstab rumliegt, ist in RF ja nichts neues, macht sie in LAF ja auch ständig … anfangs hat sichs einfach so ergeben, weils lustiger war, wenn sie gerade keinen hatten und dann haben wir diese Parallele zu HP gezogen und beschlossen, dass sie ihn generell liegen lässt :))
Oh ja, das mit dem Zusammenziehen :D Ziemlich dämlich eigentlich, dass sie nie drüber sprechen, aber typisch die zwei halt, da haben Ollo und ich einfach keine Macht drüber ;) Und ja, ich finde das immer so dämlich, wenn plötzlich Schluss mit Streiten ist, eben genau weil es so unlogisch ist ;)
Ja, keine Sorge, das mit der Karte kriegen wir schon hin ;)
Awww, ja, auf dem Dach würde ich auch mal so gerne frühstücken x)) <33
Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, ob James schon mal gekifft haben soll oder nicht, wobei ich eher auf nicht tippe, von daher hast du nichts überlesen, es steht nämlich nirgends :)
Ich hab ehrlich gesagt noch nie einen schönen Sonnenaufgang gesehen :(( Hol ich aber nach, keine Sorge ;D
Wie kann sie nur mit einem Kerl zum Ball gehen? Dieser Satz ist so lustig xDD aber okay, ich weiß was du meinst, aber da fehlt doch irgendwo das anderem oder? :D Naja egal, du hast Recht, das ist ziemlich dumm, sie weiß ja wirklich, wie eifersüchtig der immer ist :D
Aber bei einem Sonnenaufgang wäre ich zu TAUSEND Prozent auch so begeistert … und dann noch mit James … Hach :D
Typisch Pad?! Oo Wann hatte der sonst ein mieses Timing?
Naja, eigentlich passt es ja gar nicht zu Lily und James sich vom
Dach zu stürzen, weiiil Lily ja beim Fenstersprung schon solche Angst hatte - ich glaube, das tut die kein zweites Mal und das ist ja noch höher ;D
Ich auuuch x)) also James lieben :D Hach ja, ich liebe mich selbst :D Aber hast du das Buch 'Hilfe, ich bin Shakespeare' oder so gelesen? :D Da geht nämlich auch darum, dass man sich selbst lieben muss, um andere lieben zu können, jawollo xD also wie gut, dass ich James liebe ;D
Ich hab dich zum Weinen gebracht? Awww. Danke! Obwohl das wahrscheinlich nichts ist, worüber man sich freuen sollte, aber - wow xD Danke <3
Ich muss bei Filmen irgendwie immer so schnell weinen :( Hab mich letztens bei ner Zeichentrickserie erwischt, wie mir die Tränen kamen oO Krank, ich weiß ;D
Das Traiiiiiining :((( ich fand das so schlimm zu schreiben irgendwie, weil - es das letzte war... :(( Naja ;)
DANKE auf jeden Fall :D Und jetzt muss ich leider aufhören, weil das Training ruft ;) Also bis irgendwann (kommt drauf an, wann ich es mal wieder schaffe, dieses Worddokument zu öffnen oO)
Sooo, da bin ich wieder, sechs Tage später - und jetzt kannst du dir auch denken, warum wir so lange für die Chaps brauchen … weil wir einfach NIE ZEIT haben oO
Der Abschlussstreich war aber noch gar nicht der finale ;) Uund die Hühner, ja xD Ich weiß gar nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind … ich glaub sogar fast, es war Google :D Keine Ahnung ;D
Jaah, ich glaube, den Schnitt hältst du immer noch ganz gut ;D
DANKE! :D Ich hab echt ziemlich lange dafür gebraucht, bis ich Wormy akzeptieren konnte und ich musste mich anfangs immer dazu zwingen, dass er mal was sagt und so weiter … Aber jetzt kann ich ihn mir gar nicht mehr wegdenken und manchmal muss ich mich echt erinnern - hey, er hat James verraten :((
Der Witz war echt schlecht und vor allem uralt, aber macht nichts ;)
Waah, ich hasse Mrs. Norris xD Aber wie gesagt ich bin auch nicht so der Katzenmensch :D Obwohl, eine Katze gibt's sogar, die ist echt süß, und sie LIEBT Ollo :D Ollo hat sie gefragt, ob sie zu Hackfleisch verarbeitet werden will und sie ist sofort zu ihr gekommen und ihr so halb aufm Schoß geklettert xD
Dankeee x)) ich liebe es, wenn Kommischreiber irgendwas zitieren, dann freut man sich immer so xD Und keine Sorge, die Freundschaft mit Pad und Lily … überlass das mal uns ;)
Haha, ja die Hühner xD Und der Hahn xD Und nein, wir kennen Zombieland nicht, aber wies aussieht, ist er für mich auch nicht sehr sehenswert … bin nicht so ein Horrorfilm-Fan … wir haben in Französisch so eine Kurzfilmreihe angeguckt und da war so einer über Vampire, total schlecht gemacht, das Blut war viel zu grell und so weiter, aber sie ist einmal so plötzlich aufgetaucht, das hat mich SO erschrocken oO Naja, egal xDD
Jaaah, Lily ist echt fies, aber andererseits … naja ;) War wohl echt nicht zu vermeiden das Ganze ;D
Mal eine Frage: WER hasst Entschuldigen denn nicht? Ich glaube, jeder Mensch auf der Erde mag das nicht sonderlich, oder? :DD
Awwwwww DANKE! Sag deiner Mutter liebe Grüße und tschuldigung von Ollo und mir, dass sie einen Ausraster kriegen muss … und ja, ich hoffe, von diesem Chap bist du genau so begeistert ;)
Bis hoffentlich bald! :) Und ein riesiges DANKEDANKEDANKE für die ganzen Kommis! :D
Liebe Grüße, Flollo <333

@Ali: Halloo! Hast du den neuen Banner gesehen? Ist der nicht schlicht und einfach WAHNSINN? x)) :P <3<3<3<3<3
Awwww danke für einen Kommi!! :D Ich finde das immer SO GENIAL, wenn Leser schon einen Kommi schreiben obwohl sie das Chap gar nicht erst gelesen haben und awww, dankedankedanke x))
Ich hoffe, das erste Chap von RF hat dich nicht enttäuscht und ich hoffe, das nächste tut es auch nicht ;)
Ganz viel Spaß beim Lesen und DANKEDANKEDANKE für den Kommi und DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE DANKEDANKEDANKE für den ABSOLUT TOLLSTEN BANNER der gesamten Welt x)) Danke! <33
Die liebsten Grüße des Universums:
Flollo <333

@Draco<3: Heey!!
Awww DANKE, wir können dir gar nicht klarmachen, wie sehr wir uns über deinen Kommi gefreut haben! Schon alleine, DASS du einen Kommi dalässt und und … aww. Danke <33
Wann du dazu gestoßen bist, ich an sich eigentlich auch egal, schließlich zählt es viel mehr, dass du ÜBERHAUPT mitgelesen hast und ich bin auch so froh, dass du sie gefunden hast, weiil ich sonst nie über eine Streifenhörnchen-Frisur diskutiert hätte :D
Jaah, das Timing deines letztens Kommi war GENIAL, also zu dem letzten zu LAF und JA - wir haben uns jeweils ein Stück Sahnetorte jeweils ins Gesicht geworfen :D Und es war wirklich eins der krankesten Dinge, die ich in meinem bisherigen Leben gemacht hab … wir standen uns so gegenüber, jeder mit nem Schokosahnetortenstück in der Hand … und schauen uns an … und sind dann wirklich in so ein hysterisches Lachen ausgebrochen, so lustig xDD Ollos ganzes Zimmer haben wir zwar auch befleckt, aber das war es wert, glaube ich x)) Ehrlich, das war so lustig, können wir nur JEDEM empfehlen :D
Awww, bitte bitte kein Problem, GERNE!! <33
der epilog ist so ein verdammt perfekter schluss das es perfekter garnicht geht. ihr habt mich mit diesem epilog nochmal so von den socken gehauen, ich glaube ich habe den noch 5 weitere male gelesen, weil er mich einfach glücklich macht
Weißt du eigentlich, wie glücklich es macht, SOWAS zu lesen?!?! Das ist - wow, ehrlich, DANKE, das ist genau das was wir erreichen wollten - dankedankedankedanke <33 Aww, AAAH DANKE!! <333
Danke :) Wir geben für RF natürlich weiterhin unser Bestes <3
Haha xD Ja, ich fand es auch ziemlich geil und lustig wie sich plötzlich die ganze Klasse so für den Titel reingehängt hat :D Zumindest hält uns KEINER für verrückt - also noch verrückter als wir eh schon sind, spätestens ab Silverster wurden wir nämlich zu tausend Prozent als absolut GEISTESGESTÖRT abgestempelt, weil wir ein Verhalten an den Tag gelegt haben, das einen Klassenkameraden dazu gebracht hat, nach Drogen zu suchen in unseren Zimmer und Ollo hatte gerade die Bio-Handcreme von ihrer Mutter in der Hand und die hat er dann PROBIERT!! xDD Ab da konnte ich nicht mehr ehrlich, der Anblick war einfach nur GÖTTLICH. :) Naja auf jeden Fall finden eigentlich alle die Schreiberei ziemlich cool x))
Oooh, die verwirrenden Rekommis tun mir Leid =// ich hoffe der hier ist nicht allzu verwirrend, aber GERNEGERNEGERNE für alles wofür du dich bedankst, weil ich die ReKommis so gerne mach, vor allem deine, weil weil … die immer so nett und toll und … WOW sind, also DANKEDANKEDANKE für all die Kommis die du uns schon dagelassen hast <33
So, jetzt aber zu dem Teil zum neuen Chap:
Irgendwie denken viele, dass Rainy ist ein schlechter Vorbote … naja, wartets ab :D Aber was hältst du von dem Titel: Sommer, Sonne, Sonnenschein, Suft, Siebe & Schokolade? Dass wäre doch eine tolle Alliteration, unser Lateinlehrer würde sich freuen und vor allem die Abkürzung SSSSSS wäre doch GENIAL, oder? :D Hach ja, Ollo und ich sollten es unbedingt umbenennen ;D Auf die Idee ist übrigens unsre Freundin Anja gekommen, die auch kommentiert und sich immer verzweifelt frägt, was sie in die Kommis schreiben soll und … naja, in sowas artet das dann aus ;D
Ich verlange ein klebriges,schnulziges,romantisches happy end! und wehe ihr lasst die beiden sterben!
Oooh je =// Vermutlich lassen wirs schon mit dem Tod enden, aber aber du musst es trotzdem lesen … bitte! Ich hab schon so viele Formulierungen und Gedanken im Kopf, die die musst du lesen, ich will doch wissen, was du davon hältst! =/ Aber naja, bis dahin ist ja noch Zeit ;D VIIIEL Zeit wenn Ollo und ich mit dem Tempo weitermachen oO
Aber DANKEDANKE!! also dass unsere Version von den zwei so toll ist, dass du nicht willst, dass sie sterben :) <3
ich bin BEGEISTERT! es ist ein toller einstieg und romantisch und wunderschön und es zpppppppppppppppppppt und es "gut-anderst". ich hab das so vermisst.
DANKEDANKEDANKE!! Ehrlich, mit diesen Wörten können wir wohl am besten was anfangen, mit gut-anders und zpppp und - danke! Das ist einfach so cool und es freut mich SO WAHNSINNIG dass dir der Einstieg gefällt und aww.
DANKE <3
Danke, nochmal, ehrlich, danke … und du hast Recht, irgendwie waren echt viele romantische Momente in diesem Chap … Aber offenbar war das nicht weiter schlimm x) Danke, ehrlich <3<3 Das hat auch so Spaß gemacht, jeden einzelnen zu erschaffen und umzuschreiben … Danke :) <3
(ich hoffe ich nerve nicht, mit dem ganzen ich hab es so vermisst und es ist so schön und so, aber irgendwie flutschen die worte immer raus.. )
SPINNST DU?! Nie nie nie im Leben NERVST du mit so Zeug! Nie! Im Gegenteil! Sowas zaubert uns immer ein Lächeln ins Gesicht und - aww. DANKE, ehrlich <3<3<3
und und und und, ich mag das james sie bald fragt ob sie zusammen ziehen. und das sie das dann bald machen und lily ihn nnicht zu lange mit der antwort warten lässt und das sie glücklich bleiben und einen tollen ball haben werden. und das sirius und freya auch noch irgendwie zusammen kommen. und alle sollen sich wohl fühlen in der lily-jame-märchenwelt. und sie soll rosa bleiben und keine gewitterwolken bekommen aber wie ich euch kenne wird das nicht so sein..also hoffe ich einfach nur das ich die gewitterwolken überstehe und sie nicht zu dunkel sind.
Ooooh Merlin oO 1. Was macht dich so sicher, dass James derjenige ist, der sie endlich frägt? ;)
2. Sirius und Freya zusammen kommen? Aww, mal schauen ;) hach ja, am liebsten würde ich dich jetzt schon ganz ganz doll spoilern, aber ich bin ja lieb und lass dich lieber warten ;D aber ob das wirklich so lieb ist … egal :D
3. Gewitterwolken werden SICHER kommen, da kennst du uns wohl mittlerweile echt gut :D Aber mal ganz ehrlich - irgendwann würde es doch langweilig werden mit all dem rosa, oder? :D Wo blieben da die ganzen Streitereien? :D
Und jetzt zu James: DANKEEE!! x))) <33 Das freut mich so, dass du ihn so liebst, die einzige Befürchtung, die ich dann immer hab, ist, dass er ZU perfekt ist =// Mist. XD Aber evtl, ganz vielleicht ändert sich das ja noch …
Der Ball … hach ja, viel Spaß dabei :D Und es tut mir SO LEID dass es solange gedauert hat =// Und und DANKEDANKEDANEK für deinen wundertollten Kommi und BITTE für das letzte Chap und auch für dieses und und DANKE <3<3
Wirklich, es ist so toll, dich hier in RF wieder zu sehen und - aww. Danke :) Fürs Lesen, fürs Kommentieren, für ALLES <3<3
Die allerliebsten Grüße
Flollo <33



WIR LIEBEN EUCH! <3
Und jetzt: Ganz viel Spaß mit dem 2. Chap von RF! *tröööööööööt*

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~*James*~
Es war wie immer. Laut und chaotisch und unübersichtlich und ein einziges Durcheinander. Kevin lag halb unter seinem Bett, weil er dort seinen Festumhang vermutete, Frank hatte seinen falsch herum angezogen und versuchte gerade umständlich, da wieder herauszukommen und Finn zog sich alle fünf Minuten um, weil er sich zwischen seinen zwei Festumhängen nicht entscheiden konnte, wobei er uns immer wieder hilfesuchend fragte, welcher denn Leah besser gefallen würde. Moony war schon lange fertig und half Kevin bei seiner Suche, während Wormy vor dem Spiegel stand und heute irgendetwas außergewöhnliches mit seinen Haaren anstellen wollte.
Es war fast wie immer, aber eben doch nicht ganz. Pad und ich hielten uns heute ausnahmsweise vollkommen aus dem Chaos heraus; schon seit zehn Minuten hatten wir uns von den Übrigen abgekapselt und lagen nun schweigend auf meinem Bett, starrten die Buchstaben auf dem Baldachin über uns an, die wir Jahr für Jahr hineingeritzt hatten.
Filch stinkt. - Prongs ist verliiiebt - Ich hasse Evans. - 28.03.1992: Unser hundertstes Nachsitzen. Hochachtungsvoll, die Rumtreiber.
Wir zwei waren schon fertig, wobei ich natürlich den großen Vorteil hatte, das man an meinen Haaren ohnehin nichts mehr ändern konnte. Und Pad - naja, der war so geübt, der brauchte da auch nicht mehr sonderlich lange.
Wir waren fertig und doch wäre ich viel lieber unter mein Bett gekrochen, hätte irgendetwas gesucht, mich gefragt, was Lily denn besser gefallen könnte, alles, um nur all diesen lauten Gedanken in meinem Kopf entfliehen zu können.
„Glaubst du, das gefällt Leah?“
„Natürlich, du Volltrottel. Sie ist so in dich verknallt, du könntest auch nackt - okay, das würde ihr vermutlich ohnehin am besten gefallen.“
Ein Poltern; bestimmt hatte Finn irgendetwas nach Kevin geworfen.
„Moony, mal im Ernst, meinst du, das geht so?“
„Natürlich-“
„ICH HAB IHN!“
„Glaubt ihr, ihr habt alle UTZs bestanden?“
„Spinnst du?“
„Ich glaube, ich ziehe doch den Anderen an.“
„Ich hasse meine Haare.“
Ich betete selten. Wirklich, eigentlich nie. Nur, wenn mir etwas sehr sehr wichtig war - wie jetzt zum Beispiel. Ich lag auf meinem Bett, meinen besten Freund neben mir, prägte mir all die Geräusche um mich herum ein und betete. Betete, dass ich das alles hier auf gar gar keinen Fall jemals vergaß - dass ich mich erinnern würde, auch noch in dreißig Jahren. Das ich nicht nur meinen Kindern, sondern sogar meinen Enkeln noch von den Jungs in meinem Schlafsaal erzählen konnte, davon, dass bei uns immer ein einziges Chaos geherrscht hatte, dass wir uns alle schon hunderte von Malen gestritten hatten, aber nie von langer Dauer, dass wir zusammen gelacht und Mist geredet und sieben Jahre unseres Lebens miteinander verbracht hatten.
Ich betete, weil ich nichts davon vergessen durfte. Nichts.
„Prongs?“
„Hm?“ Ich drehte meinen Kopf von dem geritzten „hagrid liebt monster“ weg, zu Pad, der mich nachdenklich ansah.
„Weißt du -“, begann er, stockte, als wäre er von seinen Gedanken selbst überrascht worden.
„Hm?“, machte ich nochmal, obwohl ich mir absolut sicher war, zu wissen, was er sagen wollte, wie immer, einfach immer, weil ich meinen besten Freund mittlerweile einfach so gut kannte, dass ich seine Worte schon erraten konnte.
„Weißt du Prongs - ich bin nur so verdammt froh, dass wir uns hier kennengelernt haben. Und in einen Schlafsaal gelandet sind. Und - überhaupt, du weißt schon. Wirklich.“ Er grinste mich schief an, ich grinste zurück und es war fast wie damals im Hogwartsexpress. So einfach, so unkompliziert, so - natürlich. Als hätten wir niemals eine andere Chance gehabt, als beste Freunde zu werden.
„Ich auch, Pad. Ich auch.“ Mehr kam nicht über meine Lippen und das musste es auch gar nicht; er musste wissen, wie viel mir diese sieben Jahre mit ihm gemeinsam bedeuteten, wie verdammt viel. Er musste es einfach merken, an meiner Stimmlage, an meinem Gesichtsausdruck, was weiß ich - vielleicht auch einfach nur, weil er eine Lüge ohnehin sofort bemerkte, auch, wenn ich selbst die Wahrheit nicht sah. Er kannte mich einfach so gut, besser als ich mich selbst, und als mir klar wurde, dass ich auch das Hogwarts zu verdanken hatte, dass wir uns überhaupt kannten, wäre ich am liebsten raus gerannt und hätte alles umarmt, alles: Hagrid, die Eiche, sogar einen Wassermenschen, wenn sie sich gerade an die Oberfläche getraut hätten. Wirklich.
„Oh Merlin, ich hab ohnehin keine Lust auf diesen Ball!“, hörte ich Wormy frustriert rufen.
Ich sah auf, noch ganz irritiert von dem Gedanken, dass es ohne Hogwarts auch keinen Wormy in meinem Leben gäbe und dass ich Moony vermutlich auch nie kennengelernt hätte... Oh Merlin. So nahm ich kaum wahr, dass sich Wormy genervt auf sein Bett fallen ließ und nun seinerseits an die Decke starrte.
„Komm schon, Wormy, Maddy hat sich so gefreut, als du sie gefragt hast“, sagte Moony aufmunternd. Wie immer hatte er als Einziger die Lage vollkommen unter Kontrolle: Sein Festumhang saß perfekt, er war sogar noch früher fertig gewesen als Pad und ich und war keine einzige Sekunde lang in Stress gekommen.
Wie immer.
„Komm Jungs, wir sollten los. Nicht, dass am Ende die Mädchen auf uns warten“, bemerkte er jetzt nach einem Blick auf die Uhr.
„Jetzt schon?“, mischte ich mich jetzt auch in das laufende Gespräch ein. „Wenn Leah genau so ein Theater wie Finn macht, dauert es ewig, bis die alle endlich runterkommen. Wir könnten hier vermutlich noch bequem eine halbe Stunde sitzen und-“
„Prongs, morgens kannst du es normalerweise gar nicht abwarten, runter in den Gemeinschaftsraum zu kommen, damit Lily auch ja nicht vor dir unten ist“, unterbrach mich Pad grinsend. „Was ist los? Angst?“
„Vergiss nicht, er muss den Ball eröffnen“, warf Frank ein und schlüpfte in seine Schuhe. „Ich bin fertig“, fügte er hinzu und setzte sich neben Wormy, um auf den Rest zu warten, um die letzten Minuten alle zusammen, heute Abend, in diesem Schlafsaal, auskosten zu können.
„Ich zittere vor Angst“, entgegnete ich sarkastisch und verdrehte die Augen. Ich liebte Tanzen nicht abgöttisch und ich machte es auch nicht oft, aber ich war kein schlechter Tänzer. Und schließlich hatten Lily und ich heute auch schon geübt... Ich musste automatisch grinsen, als ich wieder daran dachte, ich fühlte mich plötzlich leichter, weniger wehmütig vielleicht. Und nach all diesen Monaten war es mir nicht einmal mehr unheimlich.
„Wisst ihr was, ich zieh jetzt einfach das an. So“, entschied Finn hinter uns und wandte sich demonstrativ vom Spiegel ab.
„Endlich.“ Frank atmete auf, doch Moony zuckte nur mit den Schultern.
„Wartet's ab“, sagte er leise, „Das hat er heute schon mindestens fünf Mal gesagt.“
„... Oder?“
Stille. Einen Moment lang. Dann prusteten wir los, alle zusammen, wie schon so oft in all diesen sieben Jahren. Egal über welches Thema; wir hatten immer unseren Spaß gehabt, immer immer immer, wenn wir alle in diesem Raum gewesen waren, Schokolade gegessen hatten bis uns schlecht geworden war, auf schwachsinnige Dinge angestoßen hatten und es uns einfach gut gehen lassen hatten - so gut wie es jeder Biene ging, wenn sie eine große, unberührte Sonnenblumenwiese entdeckte. Ich konnte mich gerade noch davon abhalten, aufzuspringen und einen Schwänzeltanz zu beginnen, ehrlich, so froh war ich plötzlich darüber, dass ich in diesen wundervollen Schlafsaal mit all diesen Leuten, die in den verschiedenen Jahren zu wirklich guten Freunden geworden waren, gekommen war.
„Oh Merlin, Finn, mach nicht so ein Theater, sondern komm endlich. Leah liebt dich, du könntest anziehen, was du willst, es gefällt ihr! Außerdem ist es unmännlich, sich darüber so lange Gedanken zu machen, okay?“, sagte Pad mit vollem Mund. Dem Papier in seiner Hand nach zu schließen hatte er gerade meinen Schokofroschvorrat angegriffen.
„Wirf mal her“, verlangte ich und hatte keine Sekunde später auch schon einen Schokofrosch in der Hand. Während ich das dunkle Papier - Zartbitter - abwickelte, hörte ich weiterhin den Jungs um mich herum zu.
„Du hattest ja auch noch nie eine Freundin - also eine richtige Freundin“, bemerkte Finn und schien sich offenbar wirklich endlich entschieden zu haben. Mit einem unglücklichem Gesichtsausdruck ließ er sich neben Pad fallen, der ihn angrinste. So, wie ich Pad kannte - und ich kannte ihn wirklich gut - wollte er ihn nur ablenken.
„Aber ich weiß, was Frauen gefällt.“
„Ich auch. Frag Leah.“
Kevin schaltete sich ein: „Ich wette, Leah gefällt es nicht, dass du ins Ausland gehst. Also weißt du vielleicht doch nicht so gut Bescheid.“ Kevin. Typisch. Sagte einfach immer das, was ihm einfiel, ohne darauf zu achten, ob seine Worte besonders taktvoll klangen oder nicht.
Volltrottel.
„Ich weiß, dass ihr das nicht gefällt, mir gefällt es doch auch nicht, aber-“
„Hey, das Thema haben wir schon oft genug besprochen“, unterbrach Moony die zwei und stand auf. „Wir sollten langsam wirklich gehen.“
Ich nickte, schluckte und unterzog meiner Schokofroschkarte einer genaueren Untersuchung. „Dumbledore. Schon wieder. … Wormy?“
Er nickte nur, ich warf ihm die Karte zu, er fing und legte sie auf seinen Nachttisch.
Wormy war der Einzige in unserem Schlafsaal, der die Dinger immer noch sammelte. Ich hatte das schon lange aufgegeben; irgendwie hatte ich da nicht so ein Durchhaltevermögen. Das Problem war auch nicht, dass ich zu wenig Schokofrösche kaufte, bei Merlin nein, eher, dass ich die Karten so schnell verlor, einfach vergaß, wo ich sie als letztes hingelegt hatte.
„Leute?“, sagte Kevin und legte Frank einen Arm um die Schulter. „Ich glaube, wir waren der lustigste und tollste Schlafsaal, den Gryffindor je gesehen hat.“
„Gryffindor?“, wiederholte Pad ungläubig. „Gehst du wirklich davon aus, dass die in Hufflepuff einen besseren hatten als wir?“
Kevin lachte, warf seinen anderen Arm um Pad und grinste ihn an. „Nö.“
„Fällt es wieder in die Kategorie 'unmännlich', wenn ich sage, dass es verdammt tolle sieben Jahre mit euch waren?“, fragte ich und stieß die Tür auf.
„Ich dachte, das ist dir eh egal?“
„Ist es auch, Pad.“
Wir grinsten uns an, lachten und - waren wehmütig, glücklich, alles auf einmal, weil - weil es der letzte Abend war. Weil wir nie wieder auf den Fenstern hier gucken würden, auf die Ländereien hinab, und alles dunkel sein würde, nichts zu sehen, nur das Spiegeln des Mondes im Wasser.
Weil - heute der letzte Abend war mit allen von uns, mit den gewohnten Paaren, mit Leah und Finn im Doppelpack, die letzte Möglichkeit, Klugscheißer mit Todesblicken anzusehen und Lily mit meiner Eifersucht zu nerven und -
Ich seufzte, die Tür hinter mir fiel zu und zusammen gingen wir die Treppe runter. Lachend und über Schwachsinn redend - wie oft wir diese Treppe wohl ungefähr schon rauf und runter gegangen waren (Kevin war sich sicher, dass wir schon öfter als eine Million Mal diese Stufen betreten hatten), warum wir eigentlich nicht in die Mädchenschlafsäle durften und dass es lustig wäre, wenn diese Treppe beim Runtergehen immer eine Rutschbahn werden würde - gingen wir also hinunter in den Gemeinschaftsraum, der ziemlich belebt wirkte. Die jüngeren Schüler saßen gut gelaunt in ihren Stammsesseln, spielten Zaubererschach und amüsierten sich, während die älteren Schüler zurecht gemacht auf ihre Begleitung warteten.
Irgendwie war mir der Gemeinschaftsraum noch nie so - so schön und einladend vorgekommen. Die Sessel wirkten heute besonders bequem und in der ausgelassenen Stimmung hier wäre ich am liebsten hilflos ertrunken. Ich lächelte, als ich Seth, einen Erstklässler, mit Fred lachen hörte und ließ mich auf unser Stammsofa fallen, froh darüber, dass ich ein Gryffindor war und diese Couch für immer in meinen Gedanken verweilen würde.
„Hast du Lily eigentlich schon gefragt?“, wollte Frank wissen und ließ sich in den Sessel neben mich fallen.
Warum mussten eigentlich alle so an meinem Privatleben interessiert sein? Hatten die kein eigenes? Ich fragte Finn schließlich auch nicht, wie er es Leah beigebracht hatte, dass keine zweisame und heiratserfüllte Zukunft auf sie wartete. (Es hatte wirklich schon Wetten unter den Hogwartsschülern gegeben, welches Paar früher heiratete: Lily und ich oder Finn und Leah. Die meisten hatten auf Finn und Leah gesetzt. Tja, die hatten die Wette wohl schon verloren.)
„Gefragt?“, wiederholte ich, schluckte, fuhr mir durch die Haare und versuchte so überzeugend ahnungslos zu sein, dass nicht mal Pad etwas merkte.
Nur nicht das linke Auge leicht zukneifen, das bemerkte er immer sofort, seit Mum das mal bei ihm angesprochen hatte.
„Du weißt genau, von was er redet“, ließ Wormy mich ungnädig auffliegen und besah mich mit einem Blick, der mir sehr deutlich zu verstehen gab, dass jetzt das Thema gewechselt werden musste. Und zwar schnell. Sehr schnell.
Eilig sah ich mich im Gemeinschaftsraum um, auf der Suche nach etwas, das die Anderen ablenken würde. Dauerhaft.
Mike Hollis bohrte in der Nase - eher weniger. Sahra und Paul waren offenbar wieder zusammen... hm, interessierte auch niemanden. Freya und ein paar andere Mädchen kamen gerade die Treppe runter, vermutlich auch nicht sehr-
Halt!
„Hey, die Mädchen kommen!“, informierte ich die Jungs neben mir, stolz auf mich, stolz auf deren geniales Timing und einfach nur erleichtert, weil ich diesem Gespräch entflohen war.
Ich hasste es, wenn wir darüber sprachen. Nur mit Pad, okay. Nur mit den Rumtreiber, nicht sehr prickelnd, aber aushaltbar. Aber mit allen? Dann wurde nur noch auf mir rumgehackt. „Versuchs doch so, oder machs doch lieber so, du bist ja so ein Feigling, blablabla.“
Nein danke.
Aber meine Ablenkung funktionierte tatsächlich. Pad wandte den Kopf, sah Freya und pfiff leise durch die Zähne, als er ihren kurzen Rock begutachtete. Nicht, dass er heute in ihrer Begleitung auf dem Ball auftauchen würde, oh nein, bei Merlin. Freya und Pad schliefen zwar regelmäßig miteinander, aber offiziell hassten sie sich immer noch, wie schon seit Jahren. Und das, obwohl sie sich gegenseitig mochten. Nicht so sehr mochten, dass eine Beziehung in Frage käme, aber doch so weit, dass sie Freunde waren. Mehr oder weniger. Aber eigentlich hatten sie gar keine andere Wahl, als miteinander auszukommen, schließlich wollte Freya nicht auf Lily verzichten und Pad nicht auf mich. Beziehungsweise ich nicht auf ihn, denn ohne Pad könnte ich von mir vermutlich nicht behaupten, dass ich schon seit neun Monaten mit demselben Mädchen zusammen war.
Nicht, dass Pad viel von Beziehungen verstand. Aber er unterstützte mich, bearbeitete mich nach einem Streit so lange, bis ich einsah, dass ich überreagiert hatte oder es wirklich meine Schuld war und schimpfte mit mir über Lily, wenn sie es war, die einen Fehler gemacht hatte. Er zeigte fast immer genau die Reaktion, die ich brauchte, und dafür war ich ihm unglaublich dankbar. Wirklich.
Als Lily Klugscheißer zugesagt hatte, als dieser Volltrottel sie gefragt hatte, ob sie mit ihm zum Abschlussball gehen wolle, war Pad der Einzige der Rumtreiber gewesen, der einfach nur mit mir wütend auf sie gewesen war. Moony und Wormy hatten gleich wieder versucht, mir Lily's Beweggründe zu erklären und mich dazu zu bringen, alles wieder in Lot zu bringen, aber das hatte ich in dem Moment einfach nicht hören wollen.
Ich meine, wer bitte sagt jemanden anderem zu, wenn sie seit Monaten einen festen Freund hatte?
Leah hätte das nie gemacht, bestimmt. Noch ein Punkt, in dem Finn es besser getroffen hatte als ich, zusätzlich zu der Tatsache, dass sie um einiges... offener war als Lily, immer noch. Ich wandte meinen Kopf zu Finn und dachte darüber nach, ob er mich wohl auch um irgendetwas beneidete oder ob er wirklich so vollkommen zufrieden mit seiner Freundin war, wie es den Anschein hatte. Im Moment allerdings sah er nicht sonderlich zufrieden aus. Suchend verharrte sein Blick auf den Mädchen, die gerade herunterkamen und einen Moment hatte ich wahnsinnige Schuldgefühle, dass ich nicht genauso sehnsüchtig auf Lily wartete wie er auf Leah.
Also wandte auch ich mich der Treppe zu und - entdeckte Freya, Lacey, deren Beine sogar noch weiter zu sehen waren als Freya's, und Holly.
Keine Lily. Nicht mal Leah. Auch Whitney fehlte.
Typisch.
Seufzend beobachtete ich Moony, wie er mit glänzenden Augen, aber vorsichtigem Gesichtsausdruck aufsprang. Ja, ganz Hogwarts hatte wohl gestaunt, als Moony Holly gefragt hatte, ob sie zusammen auf den Abschlussball gehen könnten; schließlich war eigentlich jedem klar, dass er schon das ganze Schuljahr lang an ihr interessiert war. Nur leider hatte er ein ziemlich großes Problem mit seinem kleinen, pelzigem Problem und - wollte Holly keinen Werwolf zumuten.
Hippogreifenkacke, wenn man uns Rumtreiber fragte, aber er konnte furchtbar stur sein. Vielleicht hätten Pad und ich unseren Einfluss auf die wesentlichen Dinge beschränken sollen, aber da wir eben auch sehr stur waren, hatten wir ihn wenigstens dazu überzeugen können, mit ihr heute auf den Abschlussball zu gehen.
Auch Frank stand auf, nicht so eifrig wie Moony, was aber vermutlich daran lag, dass seine Begleitung Freya war, und die sich sehr unbegeistert zeigen würde, wenn er sie auch nur halb so entzückt ansehen würde wie Moony Holly. Mit diesem - gewissen Blick, der an ihr herunterfuhr, konnte sie schon sehr viel mehr anfangen, da war ich mir sicher.
Nach ein paar Minuten und mehreren Blicken auf die Uhr, einigten wir uns schließlich darauf, dass Moony, Holly, Freya, Frank, Wormy und Kevin schon einmal vorausgingen, da die zwei letzten ihre Partnerinnen erst in der Halle treffen würden. Maddy, eine gute Freundin von Wormy, war Hufflepuff, sechste Klasse, während Summer, ein erstaunlich intelligentes Mädchen für Kevin's Verhältnisse, auch noch aus Ravenclaw, ebenfalls Abschlussschülerin war.
Amy, das Mädchen, das das Glück hatte, mit Sirius Black zum Abschlussball gehen zu dürfen, war ebenfalls Ravenclaw, hübsch, intelligent und nicht auf den Mund gefallen. Sie war nicht nervig, kein Groupie von Pad und eigentlich ganz nett. Auch sie wartete vermutlich in der Großen Halle, doch Pad entschied sich dann doch dafür, mich nicht als nerviges Wrack neben Finn zurückzulassen, der nicht viel mehr hermachte als ich.
„Irgendwer muss die Stimmung hier ja heben“, sagte er und legte seine Füße auf den Tisch vor uns. „Aber richtet Amy bitte aus, dass ich so bald wie möglich komme.“
„Pad, ich brauche keinen Babysitter“, wies ich ihn freundlich auf mein volljähriges Alter hin. Aber er zuckte nur mit den Schultern und wusste vermutlich ohnehin, dass es mir so lieber war, denn Pad ließ gar nicht erst zu, dass wir zwei in unseren Gedanken ertranken. Er redete ununterbrochen, brachte mich zum Lachen und sogar Finn zum Grinsen. Und glaubt mir, Leute, bei den Umständen war das echt eine Leistung.
„Ich finde, es sollte noch viel mehr Sorten von Schokofröschen geben, meint ihr nicht auch? Nieren-Steak-Pastete zum Beispiel-“ Ich würgte gespielt, „für Moony und ich würde gern mal scharfe Schokolade probieren, mit Peperoni oder so, das wäre doch lustig. Die würden so viel Profit damit machen, die Dummköpfe -“
„Verdammt, Whitney, du SIEHST gut aus, du WIRST dein Zeugnis kriegen, und jetzt BITTE -“
Pad hielt den Mund als er Lily's Stimme vernahm, drehte sich wie wir Übrigen zu der Treppe um und beobachtete grinsend, wie Lily und Leah Whitney die Treppe hinunterzogen.
„Glaub uns einfach und sei still. Komm schon. Es gibt noch andere Männer außer Kevin. Ab morgen steht dir die Welt offen.“ Leah stöhnte und man musste nicht einmal ihr Gesicht sehen, um zu bemerken, dass es ihr genau so beschissen ging wie Finn. Natürlich.
„Aber -“, begann Whitney, scheinbar kurz davor, in Tränen auszubrechen. „Ich möchte nicht da runter, ich -“
„Keiner von uns möchte das“, unterbrach Leah sie bitter und ließ ihren Arm los. „Stell dich nicht so an.“
„Sie meint es nicht so“, fügte Lily bei Whitney's Gesichtsausdruck schnell hinzu. Typisch. „Du schaffst das. Komm schon.“ Sie lächelte freundlich, schien noch gar nicht bemerkt zu haben, dass sie die Stufen beinahe schon hinter sich hatten.
Wie gut, dass Kevin nicht mehr hier war. Er hätte sich köstlich darüber amüsiert, dass Whitney ihm immer noch nachtrauerte. Sie und Zoe waren wegen ihm sogar schon aufeinander los gegangen - Göttlich, ehrlich. Diesen Anblick würde ich wohl nie wieder vergessen; wie zwei weibliche Stiere, ehrlich.
Leah war die erste, die sich dem Gemeinschaftsraum zu wandte. Ihr Blick suchte den Raum ab, blieb an Finn hängen, der plötzlich schon auf den Beinen war und genauso plötzlich hatte Leah die Meter auch schon überbrückt und fiel Finn um den Hals. Er umarmte sie fest, murmelte ihr ins Haar, wie gut sie aussah.
Ich seufzte, weil mir die zwei einfach so Leid taten, weil es so unfair war, dass ein einfacher Schulabschluss die zwei dazu zwang, sich zu trennen; selbst ich hätte darauf gewettet, dass die zwei nach spätestens zwei Jahren glücklich miteinander verheiratet gewesen wären, ja, wenn Fluchbrecher nicht blöderweise im Ausland bessere Chancen hätten.
Kopfschüttelnd wandte ich mich von den zwei ab, fing schließlich Lily's Blick auf und verstand im selben Moment nicht mehr, warum ich so seltsam drauf war oder warum ich auch nur einen Gedanken an Finn und Leah verschwendete, wenn meine Freundin im selben Raum stand.
Lily sah anders aus als sonst. Ihre Haare, die ihr sonst immer in Locken über die Schultern hingen, waren hochgesteckt, außerdem trug sie ein Kleid, das ich nicht kannte. Ein weißes, das sie aussehen ließ - wie ein Engel. Ehrlich, obwohl die Flügel komplett fehlten. Und - die Augen. Das Grün strahlte mich an, ließ mich keine andere Farbe mehr wahrnehmen, nur noch grün grün grün; eine Sommerwiese, lachende Kinder im Hintergrund, Blumen.
Sie hatte noch nie so gut ausgesehen, davon war ich plötzlich überzeugt, auch wenn ich gleichzeitig irgendwie wusste, dass ich es mir nur einbildete. Aber - wow. Wirklich. Ich stand plötzlich auf den Beinen, ohne mich erinnern zu können, aufgestanden zu sein, fuhr mir überfordert durch die Haare, grinste, glaubte ich, als sich ihre Augen weiteten, bei dem, was ich trug.
Meine Hand fuhr in meine Haare, meine Beine gingen ein paar Schritte auf Lily zu und mein Gehirn war schon weit weit weg - als würde es nicht mehr zu mir gehören, als würde mich irgendeine unsichtbare Glaswand daran hindern, Zugang zu einem klaren Gedanken zu finden.
Sie erwiderte mein Lächeln, fast so, als wäre ich ihr wirklich wichtig, als könnte sie diese Situation genau wie ich kaum erfassen. Vorsichtig wagte sie einen Schritt nach vorne. „Hey.“
„Hey.“ Es war ein so kurzes, unwichtiges Wort, aber mehr brachte ich einfach nicht über die Lippen. Es fiel mir sogar irgendwie schwer, nach ihrer Hand zu greifen, dabei müsste doch wenigstens das langsam mal irgendwie... selbstverständlicher sein können oder zumindest nicht mehr so aufwühlend, aber das war es, immer noch, diese einfache Berührung. Und heute hatte all das, dieses einfache Verschränken unserer Finger, ohnehin irgendwie ein ganz anderes Gewicht; es war unser letzter Abend hier, zusammen, in diesem Schloss.
Ich schluckte, konnte meinen Blick nicht von Lily nehmen, und all meine Gedanken von vorher kamen mir plötzlich ungeheuer lächerlich vor. Leah besser als Lily? Bitte? Das war so ein großer Blödsinn, fast noch größer als der Blödsinn, den ich bestimmt in Verwandlung hingeschrieben hatte, dachte ich, als ihre grünen Augen mich verunsichert ansahen, von unten, als würde in ihrem Kopf genau so ein großes Durcheinander herrschen wie in meinem und es war so unwirklich, alles, hier, weil heute wirklich der letzte Abend in Hogwarts war und weil ich heute mit Lily Evans zum Abschlussball gehen würde, etwas, von dem ich in der sechsten Klasse nicht einmal zu Träumen gewagt hätte.
„Gehen wir?“, fragte Lily vorsichtig, als wäre in ihrem Kopf genau so ein Durcheinander wie in meinem und oh Merlin, ich wollte nicht gehen, ich wollte nicht in die Große Halle, wo all meine Mitschüler der letzten sieben Jahre hübsch gemacht warteten und getanzt werden würde und -
Ich sah Lily an und hatte auf einmal keine andere Wahl als mich einfach vorzubeugen, nur ganz kurz meine Lippen auf ihre zu legen, zärtlich, ein bisschen verzweifelt vielleicht, weil das hier irgendwie ein Ende war. Dann blickte ich wieder in ihre Augen, sah so viel, dachte so viel und eigentlich nichts, weil ich keinen Gedanken wirklich fangen konnte; wie schnelle Glühwürmchen entwischten sie mir, bevor ich etwas mit ihnen anfangen konnte. Aber es war so viel, so viele Glühwürmchen in meinem Kopf, die mich rasend machen, mir Angst machten, mich verunsicherten, mir die Endgültigkeit unserer Schulzeit bewusst machten.
„Scheiße“, murmelte ich, gefangen in all den wirren Gedanken in meinem Kopf.
Pad prustete unkontrolliert los, Finn und Leah bemerkten in ihrer Zweisamkeit mal wieder gar nichts um sie herum und Lily war ihrem Gesichtsausdruck nach - sehr perplex.
„Was?“, fragte sie und schien noch verunsicherter zu sein als ohnehin schon, was man am meisten daran bemerkte, dass sie Pad in einer Kombination aus hilfesuchend und böse ansah. Lily suchte grundsätzlich keine Hilfe bei Pad, wirklich nicht.
Da verstand dann schließlich auch ich, wie man meine Worte interpretieren konnte. „Nein - ich meinte nicht du oder - oh Merlin. Ich -“, beeilte ich mich zu rechtfertigen, aber ehrlich gesagt fiel mir nicht gerade schnell eine gute Erwiderung ein. Als wäre bei ihrem Anblick irgendetwas in meinem Gehirn durchgebrannt.
„Hey Prongs, mach's wie Finn - sag ihr, dass sie GUT aussieht und stoß nicht nur ein scheiße hervor“, riet mir Pad, immer noch lachend. Sehr hilfreich, wirklich.
„Man, ich meinte doch nur - Scheiße, jetzt ist es so weit“, erklärte ich und fuhr mir durch die Haare.
Lily jedoch schien immer noch verwirrt, bis sie an mir herunter schaute und mich böse fixierte. „Auch scheiße.“
Ich musste plötzlich grinsen und mein Magen drehte sich wieder um, aber nicht aus Angst oder Nervosität, sondern ganz einfach weil diese Frau vor mir es immer und immer wieder schaffte ein Grinsen auf mein Gesicht zu zaubern, egal wie konfus und unmöglich mir außen herum alles erschien.
„Danke“, sagte ich, wusste selbst nicht einmal mehr genau, worauf das eigentlich bezogen war. Sanft legte ich eine Hand an ihre Hüfte und zog sie näher an mich; ihr Duft stieg mir sofort in die Nase. Merlin. Ich fuhr mir mit der anderen Hand durch die Haare, ermahnte mich, mich zusammenzureißen. „Darf ich daran erinnern, dass du einen Anzug wolltest?“, fragte ich daher und wurde von meinen eigenen Gefühlen fast noch mehr überrumpelt als von Lily, die sich mir auf einmal um den Hals warf.
„Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße“, murmelte sie an meinem Hals, weil es wirklich vorbei war, endgültig, so sicher wie Griesel der Grausame damals in den Trollaufständen umgekommen war.
Ich musste lächeln, irgendwie, und vergrub mein Gesicht wie immer in ihren Haaren, das wie gewöhnlich nach ihrem bekannten Shampoo roch, das mir so verdammt vertraut geworden war, so wichtig auf irgendeine Art und Weise, weil es unweigerlich zu ihr gehörte. Ich - oh Merlin, ich hätte mich am liebsten geweigert, nach unten zu gehen, mich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu bewegen, auch nur kurz mit meinem kleinen Zeh zu wackeln. Es war so perfekt mit Lily in meinen Armen und wie immer freute ich mich wahnsinnig, dass die Überraschung gelungen war.
Ich trug einen Anzug.
Keinen Festumhang, wie sonst immer, sondern einen richtigen - Muggelanzug. Mit Anzugshose und Hemd und Jackett und sogar eine Krawatte war dabei; so, wie es Lily gewollt hatte und mich aber doch nie darum gebeten hatte. Aber als wir uns wie immer laut und publik über die Sache mit dem Abschlussball gestritten hatten, hatte sie mir ins Gesicht geschrien, dass sie Festumhänge potthässlich fand und „Bruce“ als Muggelstämmiger bestimmt einen Anzug besaß. Ob dieses Argument nicht eher in Not und aufgrund fehlender Alternativen entstanden war, war fraglich gewesen, aber ich hatte darauf vertraut, dass Lily Anzüge wirklich lieber hatte. Und der strahlende Blick, mit dem sie meinem begegnete, ließ mich darauf schließen, dass ich richtig geraten hatte.
Und ehrlich, es gab nichts Tolleres, als festzustellen, dass eine Überraschung zu hundert Prozent und mehr geglückt war, dass man jemandem etwas Gutes getan hatte, jemanden glücklich gemacht hatte, irgendwie. Erst Recht nicht, wenn diese Person Lily war. Ich liebte es, sie zu überraschen.
„Hey, ich glaub wir sollten los, wenn wir rechtzeitig da sein wollen“, unterbrach Finn meine Gedanken. Einen Moment war ich fast genervt von ihm - hätte ich ihn unterbrochen, wenn er fest umschlungen mit Leah hier gestanden hätte? Wohl kaum.
Lily jedoch schien kein Verbrechen in dieser Unterbrechung zu sehen. „Klar“, sagte sie nur und löste sich von mir, sah mich aber auf einmal nicht mal mehr richtig an, nur auf meine Schuhe und - irgendwie verunsicherte mich das. Wirklich.
Schließlich war ich selbst so unsicher, die ganze Zeit schon, eigentlich schon seit die Frage mit dem Zusammenziehen in meinem Kopf unablässig begonnen hatte, zu pochen und - ich wollte das nicht. Nicht heute. Nicht jetzt. Gar nicht.
Leah und Finn beachteten uns gar nicht mehr; Arm in Arm gingen sie aus dem Gemeinschaftsraum und Pad grinste mich nur an. „Lasst euch nicht zu viel Zeit“, riet er nur, dann folgte auch er Finn.
Uns keine Zeit lassen? Was meinte er?
Ohne auch nur einen klaren Gedanken im Kopf wandte ich mich wieder Lily zu, nervös. „Gehen wir?“
Zu meinem Erstaunen schüttelte Lily nur den Kopf, aber eigentlich sollte mich nichts mehr verwundern an ihr, weil sie immer genau das tat, womit man nicht rechnete. Bevor ich fragen konnte, was sie denn dann bitte machen wollte, hatte sie mich auch schon so ein bisschen hinter die Treppe gezogen, damit wir nicht mehr so ganz mitten im Raum standen, reckte sich und - küsste mich. Und zwar nicht so zärtlich und vorsichtig wie ich sie vorher sondern - heftig. Wirklich. Und vielleicht sogar ein bisschen verzweifelt, vielleicht ein bisschen darum bemüht, zu vergessen, was uns da unten in der Großen Halle erwartete.
Denn ich vergaß es, vollkommen. Die Wunderkerzen funkelten in mir, ich bekam wie immer gar nicht genug von ihr und zog sie so eng an mich wie nur möglich.
Oh. Merlin.
Keiner von uns machte Anstalten, sich irgendwann von dem Anderen zu lösen und mir war es nur Recht so. Lily's Hand fuhr durch meine Haare, alles, was ich wahrnahm, war Lily Lily Lily. All die übrigen Gedanken verschwanden plötzlich, wurden fortgeweht, wie die Blüten einer Pusteblume, die vom Wind mitgetragen wurden.
Irgendwann aber löste ich mich dann doch notgedrungen von ihr, holte Luft. Mein Blick fand ihren und - einen Moment sahen wir uns einfach nur an, sahen so viel, so viele Gefühle in den Augen des Anderen toben, bis ich mich wieder vorbeugte und sie nochmal küsste, diesmal aber nur ganz ganz kurz, so kurz, dass mein Körper sofort nach mehr schrie.
Ich ignorierte ihn ausnahmsweise.
Lily guckte auf den Boden, dann wieder mich an; ihr Mund öffnete sich, schloss sich wieder und schließlich räusperte sie sich. „Gehen wir?“, fragte sie dann, scheinbar in dem Versuch, mutig zu sein, mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
Ich nickte - zu Worten war ich im Moment nicht fähig - und zog sie mit zu dem Potraitloch, an den neugierigen Schülern, die wieder unverhohlen über unseren Auftritt diskutierten, vorbei.
„Du siehst übrigens wirklich gut aus“, fügte ich noch hinzu, als ich sie von der Seite ansah, ehrlich und gleichzeitig nur, um über irgendein unbefangenes Thema zu reden.
Aber es stimmte wirklich. Sie sah klasse aus. Ehrlich. Ihr Kleid war zwar nicht so kurz wie Freya's, aber auch nicht so lang wie Holly's und eigentlich war das auch gar nicht wichtig, es war viel mehr - alles. Alles an ihr. Aber ich konnte das vermutlich ohnehin schon lange nicht mehr objektiv bewerten.
Lily lächelte mich an. „Danke. Du ...“, sagte sie und hob die Augenbrauen, als sie mich anblickte. „Auch.“ Sie zupfte an meinem Anzugärmel, grinste mich an. „Steht dir“, fügte sie hinzu.
Mal abgesehen davon, dass mir so ziemlich alles stand, war das eine erstaunlich deutlich als Kompliment interpretierende Aussage. Und das von Lily an mich, James Potter, war wirklich eine Seltenheit.
Ich grinste selbstzufrieden.
„James?“
„Hm?“
Lily zögerte, wand sich ein bisschen, mied meinen Blick. „War vielleicht doch eine gute Idee, dass wir zusammen hingehen“, gab sie schließlich zu und grinste mich leicht an.
Auf meinem Gesicht erschien ein Grinsen. Nur minimal selbstgefällig, wenn überhaupt. „Ich weiß“, sagte ich zufrieden. „Sonst hätte ich dich nicht dazu genötigt.“
Erstaunlicherweise kritisierte Lily nicht einmal meine scheinbare Arroganz, sondern lächelte nur noch. Und so gingen wir schweigend den Gang entlang, der komplett leer war; vermutlich waren wir einer der letzten. Aber keinem von uns beiden fiel es auch nur ein, sich zu beeilen - wie immer zog ich Lily in die ein oder anderen Geheimgänge, aber nicht, um schneller in die Große Halle zu kommen, sondern nur, weil ich die normalen Gänge generell nicht mehr benutzte, schon seit Jahren nicht mehr.
Wir schwiegen, aber es war nicht unangenehm, sondern ganz natürlich, weil es einfach nichts zu sagen gab. Wir sahen aus den Fenstern, hinter denen nur noch undurchdringliches Schwarz zu sehen war, hörten unseren eigenen, einsamen, hallenden Schritten zu und - ich war so zufrieden. Klar, auch wehmütig, dieses Gefühl würde ich heute vermutlich nicht mehr loskriegen, aber - es war so perfekt. Lily's Hand in meiner, das scheinbar leere Hogwarts... ich liebte es.
Die Menschen auf dem Potrait lächelten uns an, winkten manchmal sogar oder sahen uns einfach nur mit einem wehmütigen Ausdruck in den Augen nach. Auch die kannten uns jetzt schon seit so vielen Jahren und dabei waren es nur Gemälde, aber als wir vor der Großen Halle ankamen, wurde mir endgültig klar, dass ich auch die in mein Herz geschlossen hatte, einfach alles hier. Ja, sogar Mrs. Norris.
„Potter, Evans! Wo bleiben Sie denn?“ Gestresst, aber irgendwie - eventuell - sogar etwas wehmütig, kam McGonnagal uns entgegen, unsere Verwandlungs- und persönliche Hauslehrerin seit der ersten Klasse. „Die Schulsprecher wieder die letzten. Typisch.“
„Tut mir Leid“, entschuldigte sich Lily vollkommen automatisch. „Und“, fügte sie hinzu. „Können wir noch irgendwas helfen?“
Ich musste grinsen, weil es einfach so - Lily war, sofort ihre Hilfe anzubieten. Mir wäre das im Leben nicht eingefallen. Selbst die Entschuldigung fand ich schon ziemlich lustig.
Merlin. Wir waren wirklich verdammt unterschiedlich.
Ich sah sie von der Seite her an, musste grinsen, weil es vermutlich selten so große Unterschiede zwischen zwei Leuten gab, die es dennoch schafften, eine so lange Beziehung zu führen, wie wir zwei.
„Nein“, sagte McGonnagal. „Reihen Sie sich einfach nach ihrem Nachnamen an. Wie in der ersten Klasse“, erklärte sie noch, lächelte uns leicht an und ging dann weiter.
Ich sah ihr nach, beinahe nachdenklich. Kein Lehrer hier hatte mir so oft Nachsitzen gegeben wie sie, kein Lehrer hatte uns so viel Punkte abgezogen wie sie - und das, obwohl sie unsere Hauslehrerin war. Kein Lehrer hatte so oft über uns Rumtreiber geschimpft wie sie, bei keinem Lehrer hatte ich mich so schwer getan wie bei ihr.
Und keinen Lehrer würde ich so sehr vermissen wie sie.
„Ist es irgendwie bescheuert, wenn ich denke, dass ich selbst sie vermissen werde?“, fragte ich Lily leise, von meinen eigenen Gedanken überrascht. Bisher … hatte ich nicht einmal geahnt, dass mir McGonnagal so ans Herz gewachsen war.
Lily schüttelte nur bedrückt den Kopf, lächelte mich noch einmal ein wenig pragmatisch an, bevor sie ihre Hand von meiner löste. Ich drückte ihr noch schnell einen Kuss auf, vielleicht als kleiner Mutmacher, dann stellte sie sich schon weiter vorne an.
Das war dann auch das erste Mal in meinem gesamten Leben, dass ich mir einen anderen Nachnamen wünschte. Irgendetwas, das mit „C“ oder „D“ anfing. Aber „P“? Okay, Wormy war ganz in meiner Nähe, aber der sollte auch einen anderen Nachnamen haben, dann könnten wir zusammen bei Pad und Lily stehen.
Seufzend nickte ich Pad zu, der mich nur breit angrinste, und fand mich dann zwischen Summer und Eric Pommeroy wieder. Wow, mit den zwei gleichzeitig hatte ich wohl auch seit unserem ersten Tag hier nichts mehr zu tun gehabt.
Ich grinste Wormy schief an, der neben Summer stand und durfte mir dann erst einmal gehören, dass Hufflepuff eigentlich richtig gut im Quidditch war, obwohl sie Letzter geworden waren. Eric redete und redete und brachte Argumente, die mich, Summer und Wormy anfangs noch zum Lachen brachten, am Ende nur noch nervten. Bald sah ich mich weiter in der Reihe um, beobachtete, wie Freya mit Kevin flirtete, da die zwei ja gleich nebeneinander standen, was Whitney offenbar schon wieder zur Verzweiflung brachte. Da traf mein Blick Pad's, ich deutete auf Eric und verdrehte die Augen, er zuckte mitfühlend die Schultern und wurde dann von Bones abgelenkt.
Ohne Eric, der neben mir immer noch redete, weiter zu beachten, suchte ich Lily in der Menge. Es dauerte auch nicht lange, da entdeckte ich sie neben Kenny Fort - der ihr gerade eine etwas unbeholfene Umarmung aufdrückte.
Bitte?
Alles in mir zuckte schon, um mich neben Lily zu stellen und ihr besitzergreifend einen Arm um die Hüfte zu legen, aber er hatte Glück, dass genau in diesem Moment Dumbledore zu sprechen begann. Volltrottel. Man machte sich nicht an Frauen ran, die einen festen Freund hatten. Idiot.
Naja, wenigstens war es nicht Klugscheißer. Der stand mit 'Lennon' einigermaßen weit entfernt - gut so.
„Einen wunderschönen guten Abend, alle miteinander!“ Magisch verstärkt hallte Dumbledore's Stimme durch die Große Halle, zog die geballte Aufmerksamkeit auf sich.
„Unglaublich, wie schnell sieben Jahre vergehen“, sprach er meine Gedanken aus. „Vor sieben Jahren standet ihr in genau dieser Reihenfolge schon einmal vor mir und wolltet eurem Haus zugewiesen werden. Sieben Jahre lang wurdet ihr jetzt schon in den magischen Fächern ausgebildet und durften euch an diesen Haustischen die Bäuche vollschlagen.“ Er lächelte selig und schaute auf uns hinab; nicht wie irgendein Direktor, sondern wie ein Direktor, der wirklich Bezug zu seinen Schülern zu haben schien. Ich lächelte automatisch mit ihm.
„Sieben Jahre lang habt ihr auf dieses Endzeugnis, auf eure UTZs hingearbeitet. Und jetzt - ist es so weit. Die Prüfungen sind abgeschlossen, bewertet und die Ergebnisse zu Papier gebracht worden. Im Folgendem wird Professor McGonnagal einen Namen nach dem Anderen aufrufen und ihm sein Zeugnis überreichen. Wie damals.“
Er setzte sich, bedeutete McGonnagal mit einer Handbewegung, zu beginnen.
„Abbey Holly.“
Und es fing an. Einer nach dem Anderen wurde aufgerufen, meine Nervosität wuchs, ich betete zwischendurch, dass ich Verwandlung geschafft hatte, tauschte Blicke mit Pad, der das Glück hatte, sein Zeugnis ziemlich schnell zu bekommen. Sein Name wurde als fünfter genannt, grinsend und scheinbar locker überbrückte er die Meter zu McGonnagal, die ihm lächelnd das Pergament überreichte.
„Glückwunsch, Mr Black. Sie sind unter den besten Fünf des gesamten Jahrgangs dabei.“
Meine Kinnlade verabschiedete sich, ich fing Moony's verblüfften Gesichtsausdruck auf und - prustete los. Mit den übrigen verwirrten Schülern applaudierte ich, heftiger als alle Anderen; ich pfiff, ich bekam mich kaum mehr ein vor Lachen, ich konnte es einfach nicht fassen.
Unter den besten Fünf. Wow. Er hatte kaum gelernt, in einer halben Stunde jeweils ein Buch durchgeblättert und sich nie besonders großen Stress gemacht. Wie hatte er das bitte geschafft?
Das schien er wohl selbst nicht ganz zu wissen. Ich war mir sicher, dass ich der Einzige war, der das durch seine Fassade bemerkte, aber Pad selbst schien genauso überrascht wie alle Anwesenden hier, so überrascht wie er wohl auch wäre, wenn Freya ihm ihre große Liebe gestehen würde. Was sie aber niemals tun würde, wirklich nicht.
Und ab diesem Moment bekam ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, so sehr freute ich mich für ihn. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, dass ich mich für noch jemanden hier so sehr freuen würde, aber als Lily aufgerufen wurde, hätte ich es eigentlich schon wissen müssen.
„Herzlichen Glückwunsch, Miss Evans. Sie können wirklich stolz auf sich sein - Sie sind Jahrgangsbeste.“
Mein Grinsen verdoppelte sich fast, ich pfiff mit den Fingern, als die übrigen klatschten und beobachtete lächelnd, wie Lily total perplex und einfach nur stolz auf sich das Pergament in den Händen hielt. Glücklich, erleichtert, ungläubig, alles auf einmal.
Über den ganzen Trubel um mich herum vergaß ich meine Angst um meine Verwandlungsnote ziemlich schnell, applaudierte für Moony, Wormy und Freya und verdrehte die Augen, als Klugscheißer natürlich auch ein wahnsinnig gutes Zeugnis abholte - bis mein Name schließlich selbst genannt wurde.
„Potter James.“
Ich atmete tief durch, grinste Pad an und bemühte mich, so locker zu wirken wie er vorher.
„Glückwünsch“, sagte McGonnagal lächelnd, als ich vor ihr stand und drückte mir meine UTZs in die Hand. „Ich denke, ihrer Karriere als Auror wird jetzt nichts mehr im Wege stehen.“
Ich nahm nichts mehr wahr, wirklich, nichts. Den Applaus nicht, McGonnagal vor mir nicht, nicht mal mehr die Fliege, die uns alle im Verlauf dieses Abends schon genervt hatte.
Ich starrte auf die Note in Verwandlung. „Erwartungen Übertroffen.“
„Oh Merlin, danke, McGonnagal!“ Überschwänglich umarmte ich sie, hörte die übrigen Schülern lachen, bemerkte sogar, wie McGonnagal mit einem Grinsen kämpfte, aber es war mir so egal, alles. Wie in Trance stellte ich mich zu den Übrigen, die schon aufgerufen worden waren, las meine UTZs durch - und McGonnagal hatte Recht, ich konnte Auror werden, ich hatte alle Noten zusammen und und ich konnte mich in diesen Ferien schon bewerben und würde dann vielleicht endlich die Möglichkeit bekommen, das zu machen, was ich schon immer machen wollte...
Die nächsten Minuten vergingen so schnell wie die Flügelschläge eines Kolibris.
Plötzlich hatte auch Whitney sein Zeugnis und McGonnagal stand mit leeren Händen da.
„Nun, herzlichen Glückwunsch noch einmal an euch alle! Genießt euren letzten Abend!“, erhob Dumbledore noch einmal das Wort, lächelte uns alle an und oh Merlin, im Moment hätte ich sogar ihn am liebsten umarmt.
Und plötzlich wurde es laut. Richtig laut. Freunde und Freundinnen fielen sich um den Hals, freuten sich, kreischten, sprangen herum und waren einfach nur - froh, froh es geschafft zu haben, froh, ihre UTZs nach all dem Stress und den Anstrengungen in der Hand zu halten. Ich verstand meine eigenen Worte nicht, als ich Pad fand, ihn umarmte, irgendetwas davon schrie, dass wir es endlich geschafft hatten und wie er ihm denn bitte gelungen war, unter die besten fünf zu kommen. Dann war da plötzlich ein strahlender Moony mit einem wundervollem Zeugnis und Wormy, der genauso erleichtert zu sein schien, und egal wo ich hinsah war da nur noch Glück Glück Glück; niemand schien diesen bitteren Beigeschmack des Abends mehr wahrzunehmen. Auch ich nicht: Komplett fassungslos starrte ich immer wieder auf mein Zeugnis, auf das deutliche „Erwartungen Übertroffen“ in Verwandlung, auf das „Ohnegleichen“ in Verteidigung gegen die Dunklen Künste und irgendwie wurde mir immer noch nicht ganz klar, was das hier alles bedeutete. Tausend Wahrnehmungen stürmten auf mich ein: Leah und Finn, die ihre Zeugnisse nicht einmal mehr ansahen, sondern nur noch eng umschlungen da standen, Pad, der seine UTZs mit Freya's verglich und kurz glaubte ich, ein „Streber“ aus ihrem Mund zu vernehmen und auch etwas davon, dass sie genau so gut gewesen wäre, wenn es noch eine Note auf Quidditch gegeben hätte, weil sie da eindeutig besser war … Wieder das „Erwartungen Übertroffen“, dann Dumbledore, der uns alle lächelnd beobachtete, Frank, der mich plötzlich umarmte und genauso schnell wieder weg war und dann - rote Haare.
Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich auf sie zuging, auf die Jahrgangsbeste, und - war überwältigt. Von allem. Von der bunten Dekoration, von dem Mond an der verzauberten Decke, von meinem verdammten Zeugnis - ich konnte Auror werden. Ich konnte wirklich und wahrhaftig Auror werden, ich konnte endlich das machen, wovon ich seit ich klein war träumte, was meine Eltern schon machten; ich konnte dafür sorgen, dass Menschen wie die, die meinen Grandpa umgebracht hatten, nach Askaban kamen, ich würde endlich ausgebildet werden, ich würde im Ministerium arbeiten, ich würde endlich sicher Auror werden.
Ich hatte Verwandlung geschafft. Und überhaupt alle Fächer, die nötig waren. Und Lily war Jahrgangsbeste und Pad unter den besten Fünf, und - wow.
Ich war überwältigt, wirklich. Als ich Lily stürmisch von hinten umarmte, hatte ich alles Andere erfolgreich ausgeblendet, nur für einen kurzen Moment. Dass wir hiermit offiziell keine Schüler Hogwarts mehr waren, dass eine unerwartete und harte Zukunft vor uns lag, das selbst die Beziehung zwischen mir und Lily nicht sicher erhalten blieb - all das verschwand. Ertrank in dem Meer aus Glück, in den überschäumenden Wellen und der strahlenden Gischt.


~*Lily*~

Ich stand in der großen Halle, in einem weißen Kleid, mit hochgesteckten Haaren, umringt von Leuten, die mit mir reden wollten. Ich konnte sie nicht hören, ich konnte überhaupt nicht viel wahrnehmen, außer dem edlen, schweren Stück Pergament in meiner Hand.
Wie betäubt starrte ich auf mein Zeugnis. Jahrgangsbeste.
Oh Merlin. Merlin! Das - Das war unglaublich. Das war toll, dass war - unglaublich, toll, ich war so durch den Wind. Jahrgangsbeste. Klar, meine Freunde hatten mir prophezeit, dass das passieren würde, aber irgendwie war es ja schon absurd und arrogant, es wirklich in Betracht zu ziehen. Es schriftlich in der Hand zu haben war noch einmal ein ganz anderes Gefühl. Merlin.
Ich war besser gewesen als Bruce, die (nette) Intelligenzbestie, besser als Amy aus Ravenclaw, besser als Nico Flaws, widerlicher Slytherin, der schon seit der erste Klasse versuchte, mich aus dem Rennen zu stechen, besser als Black... Ich schüttelte den Kopf, langsam, immer noch wie in Hypnose. Black. Das war mal wieder unglaublich typisch. Nichts dafür tun und alles bekommen, ohne einen Finger zu krümmen oder in auch nur ein Buch reinzuschauen. Das sah ihm ähnlich. Und obwohl es mich irgendwie ärgerte, dass er damit einfach so durchkam, konnte ich nicht anders, als mich für ihn zu freuen, ein kleines bisschen. Es war beinahe nicht mehr zu bestreiten, dass Black und ich... Hm. Schwer zu beschreiben, wir hatten vermutlich keine unserer Differenzen überwunden, noch würden wir das irgendwann schaffen, und trotzdem... Irgendwie mochte ich ihn. Seit ich letztes Weihnachten eine unglaubliche Entdeckung gemacht hatte, war ich hin und hergerissen aus dem Abscheu und der - in gewisser Weise Faszination, die ich für ihn empfand. Denn irgendwie war er nett. Ganz einfach. Sirius Black war nett. Zumindest manchmal, zumindest zu mir. Er war immer noch unausstehlich wenn es um Frauen ging - zumindest um alle, die nicht zufälligerweise mit seinem besten Freund liiert waren - und er war schrecklich eingebildet, seine Haare bedeuteten ihm vermutlich mehr als all die Mädchen, deren Herzen er unverständlicher Weise geklaut, in die Tasche gesteckt und wie Trophäen nicht mehr hergegeben hatte, zusammen. Widerlich.
Ich konzentrierte mich auf das Atmen, senkte meinen Blick wieder auf mein Zeugnis.
Verwandlung - Ohnegleichen; Zauberkunst - Ohnegleichen; Pflege magischer Geschöpfe - Ohnegleichen...
Merlin. All die Stunden, die ich in der Bibliothek verbracht hatte, oder im Gespräch mit Lehrern, all die Tage, an denen ich James versetzt hatte, meine Freunde mit Herunterleiern von Pergamenten gelangweilt hatte... All die letzten Wochen, in denen James mir permanent ein schlechtes Gewissen gemacht hatte, hatten sich schließlich doch gelohnt. Alles hatte sich gelohnt, denn - Ohne Übertreibung, mein Zeugnis war atemberaubend. Merlin.
Zaubertränke - Ohnegleichen...
Ich fragte mich kurz, was Sev wohl hatte - bestimmt auch ein Ohnegleichen, wir waren immer die Besten in Zaubertränke gewesen. Einen Moment überlegte ich, ob Freya in diesem Fach, dass definitiv ihr Hassfach gewesen war, sieben Jahre lang, das von ihr angestrebte Annehmbar geschafft hatte, und ob Leah wohl Verteidigung Gegen Die Dunklen Künste, wofür sie eig schon immer viel zu harmlos gewesen war, bestanden hatte. Merlin. Oh Merlin.
Es war nicht so gewesen, als hätte ich die Wochen vor den Prüfungen den ganzen Tag gelernt, natürlich nicht - das war weder ein Leben noch realistisch. Und ich hatte viel zu spät angefangen, nicht einmal die Hälfte des Stoffes, den ich eigentlich wiederholen hatte wollen, hatte ich durchbekommen. Der Sommer, der warme See, meine Freunde oder einfach ein Nachmittag mit James, oder einfach nur sinnloses und doch unvermeidbares Streiten waren so verlockend gewesen... Zu verlockend meistens. Trotzdem hatte ich vor den Prüfungen immer durchgeschlafen - im Gegensatz zu all meinen Freunden - und hatte die meisten ganz gut gemeistert, zumindest war das meine Einschätzung gewesen. Und jetzt das. Jahrgangsbeste.
Ich strich mit den Fingern über das Pergament und konnte es kaum fassen. Denn - es gingt mir nicht darum, die Beste zu sein, ich hatte nie den Drang verspürt, es Nico und Bruce und all den anderen - außer vielleicht Black - zu beweisen. Es war nur... Der kleine, unschuldige Hintergedanke, den ich dabei hatte, ständig. Es war nur ein Funken, ach, ein Fünkchen, aber es reichte, um mich hoffen zu lassen.
Mich hoffen zu lassen, dass mich niemand sofort ablehnen würde, wenn er dieses Zeugnis sah. Denn - war mein Blutstatus so verheerend, dass diese Noten vernachlässigt werden konnten? War unsere Welt bereits so sehr verdorben?
Ich wusste, ich sollte mir besser keine Hoffnungen machen. Aber jetzt - Alle gratulierten mir, McGonnagal persönlich hatte ihre Bewunderung ausgesprochen, sogar Dumbledore. Hätten sie nicht anders reagiert, wenn sie nicht auch daran glaubten, dass ich es mit diesem Zeugnis schaffen könnte, irgendwo angestellt zu werden?
Ich konnte nicht dagegen tun. Ich fing an zu hoffen. Und hasste mich dafür, weil die potentielle Enttäuschung dann viel schlimmer sein würde.
„Lily, das ist so toll! Ich wusste, dass du es schaffen würdest!“ Wie durch Watte drang Hollys Stimme zu mir durch.
„Nicht schlecht, Evans, alte Streberin!“ Im selben Moment in dem ich erkannte, dass es Nico war, der redete, wusste ich auch, dass er grinste. Versöhnlich. Mehr oder weniger. Doch bevor ich Zeit hatte, aufzublicken und ihn anzugucken umschlangen mich schwungvoll zwei Arme von hinten und nahmen meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch.
Zzzzzzzzzzzzzzzzp.
Plötzlich war alles wieder da. All die Geräusche, und all die Sachen, die nicht mein Zeugnis waren, die ich für einige Sekunden aus der Realität gedrängt hatte. Ich sah Leah und Finn, beide mit einem Zeugnis in der Hand, dem sie aber keinen Funken Aufmerksamkeit schenkten - eng umschlungen standen sie da und umarmten sich einfach nur. Ich musste schlucken. Ich sah Kenny, der Kenny, dessen Nachnamen gleich nach meinem kam und mit dem ich, glaubte ich, sieben Jahre lang nicht gesprochen hatte, seit dem ersten Schultag - Bis heute. Neben ihm stand Bruce und redete auf meine Freundin Holly ein, Amy, Zweitbeste des Jahrgangs, kam hinzu und umarmte sie beide. Ich bemerkte, dass Freya und Black nebeneinander standen und sich scherzhaft stritten, wie immer, immer, immer. Vermutlich diskutierten sie gerade, wer von ihnen die bessere Note in Quidditch bekommen hätte, wenn dieses Schulfach existieren würde, überraschenderweise endete ihr Gespräch in einer kurzen, aber festen Umarmung, bevor Black sich davon machte, vermutlich um bei Remus oder sonst jemanden mit seinem Zeugnis anzugeben.
Ich sah alles davon, las in den Gesichtern der Menschen, die ich nun sieben Jahre lang kannte, doch nichts davon war wichtig, nichts konnte meine Aufmerksamkeit wirklich halten. Nicht, wenn James mich immer noch umarmte, mich auf die Wange küsste, und wieder, und wieder.
Zzzzzzzzzzzzp.
„Jahrgangsbeste. Typisch. Glückwünsch.“ Er lachte, und dieses Lachen brachte mich endgültig in die Realität zurück.
In eine Realität, von der ich mir nicht sicher war, ob ich sie haben wollte. Eine Wirklichkeit, in der mit diesem Abend ein neuer Lebensabschnitt begann, für alle von uns; eine Wahrheit, von der ich nicht wusste, ob sie nicht bald zur Lüge werden würde, weil sich alles änderte. Alles.
Diese erschreckend echten Gedanken verscheuchend drehte ich mich in James' Armen, bis ich ihm ins Gesicht sehen konnte. In seine Augen zu gucken war ungefähr so, wie den Sonnenaufgang von heute morgen zu beobachten. Sie strahlten, sie gaben so viel her, so als würden sie schreien „Guckt her, guckt her“, damit alle Menschen etwas davon abhaben konnten, von seiner kleinen perfekten James-Glücklichkeit.
„Danke. Danke. Merlin.“ Ich schüttelte den Kopf, fassungslos. „Und du wirst Auror?“ Sein Traum, das Ziel seines Lebens, dass ganz Hogwarts seit sieben Jahren so oft zu hören bekommen hatte, dass es inzwischen bestimmt schon die Erstklässler mitbekommen hatten, sollte in Erfüllung gehen? Das war so absurd, das war - märchenhaft.
Wieder musste ich schlucken. Ob - ob das wohl das einzige Märchen sein durfte, das weiterging, das eigentlich gerade erst losging? Vielleicht... war das eine Art Tausch? Ein Märchen gegen das andere. James wurde Auror. Ein Märchen fing an, das andere... hörte auf?
Und wieder war die Frage da, nicht zum ersten Mal und ganz sicher nicht zum letzten Mal. Was wurde aus unserem Märchen?
James lenkte mich ab, seine unglaublichen Augen hielten mich gefangen und hinderten mich am Denken. „Ich - ja, bei Merlin - ich - ich hab Verwandlung geschafft, ich - Fuck.“ Er schien außer sich, beinahe noch verwirrter und überwältigter als ich, nur dass er das mehr besser zeigen konnte. Wie immer. Er zog mich noch enger an sich und schlang seine Arme um mich, und ich hasste die Tatsache, dass sein Geruch mich automatisch beruhigte und gleichzeitig so aufwühlte, dass es schon beinahe ungesund war. Die Art von ungesund, die nicht nur schlecht für mein Denken war, sondern auch noch gefährlich, denn... Sie machte süchtig. Und es war mehr als beängstigend, wie erschreckend leer ich mich fühlte, allein bei dem Gedanken, ohne diesen Duft, ohne James, ohne meine Droge leben zu müssen.
Merlin.
„Oh Merlin. Glückwunsch, James. Du - du kannst ... deinen Traum leben, hmm?“ Die Worte waren heraußen, bevor ich darüber nachdenken konnte; zu heftig waren all die Gefühle, die mich nach wochenlangem Verdrängen letztendlich doch noch einholten. Die Tränen stiegen mir in die Augen, als mir klar wurde, was das alles hier bedeutete, als ich daran dachte, dass dies der letzte Abend war, an dem wir alle die große Halle betreten konnten, dass wir keine 14 Stunden mehr hatten, uns in unserem Lieblings-Zuhause aufzuhalten, zu lachen, unbeschwert zu sein, und es doch nicht konnten.
James nickte in meine Haare. „Aber - Lily, wegen uns - wegen ... naja, was jetzt aus uns wird -“ Mein Herz setzte einen Schlag aus und klopfte dann in dem Tempo weiter, indem Freya normalerweise auf uns Mädchen einredete, während sie sich die Zähne putzte. Und das war schnell. Wirklich schnell. Auf diesen Themawechsel war ich nicht eingestellt gewesen, ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte, was ich sagen sollte, wenn er mich tatsächlich - Wenn er es tatsächlich über die Lippen bringen wollte. Und er klang wirklich entschlossen.
Mein Herz rutschte in meiner Magengegend herum, während ich ihm atemlos und starr vor Schreck zuhörte. Seine Stimme klang ein wenig haspelig, als wäre er von all diesen Gefühlen und Abschieden und Neubeginnen genauso überwältigt wie ich. „Ich -“
„Du hast es geschafft, Mann!“ Wir fuhren herum. Kevin Jones war aufgetaucht, schlug James seine Hand auf die Schulter und grinste anschließend mich an. „Und der Rotschopf ist natürlich Jahrgangsbeste. Respekt. Wahnsinn.“ Ich konnte die Überraschung darüber, dass seine Stimme nicht halb so sarkastisch klang wie erwartet, kaum wahrnehmen, so sehr war ich noch in James' Worten gefangen.
Ich schluckte und riss mich los, blickte Kevin so klar wie möglich an.
Was hatte James sagen wollen? Und warum, warum kam immer etwas dazwischen?
„Tja“, sagte ich zu Kevin und war selbst fürchterlich enttäuscht über diese lahme Antwort, allerdings auch zu keiner einfallsreicheren fähig. „Und, wie viele UTZs hast du bekommen?“, fügte ich schließlich noch hinzu, um ihn mit seinen alles andere als guten Noten aufzuziehen. „Zwei? Drei? Schade, dass es kein UTZ für den Herzensbrecher des Jahres gibt, da hättest du es dieses Jahr nämlich echt mit Black und Pott- James antreten können.“ Ich nickte zu Whitney rüber, die an der Wand stand und mit glasigen Augen zu mir, James und Kevin herüberstarrte. Armes Mädchen. Bruce stand neben ihr und redete auf sie ein, als er meinen Blick bemerkte winkte er mir zu und ließ meinen Blick solange nicht los, bis ich wegschaute.
„Hey, das war ein Date. Ich kann nichts dafür, dass sie so... viel darin gesehen hat“, verteidigte Kevin sich, allerdings klang er mehr belustigt als bedauernd. Er war so ein Arschloch, keinen Deut besser als Black, fuhr es mir durch den Kopf, und wenn Black in diesem Moment nicht zu unserem lustigen Grüppchen hinzugestoßen wäre, hätte ich das vielleicht auch noch ein letztes Mal ausgesprochen - sinnloserweise natürlich, aber trotzdem.
„Fuck, Prongs. Scheiße, wir haben's geschafft!“, rief Black und umarmte James übermütig. Nur an James' Blinzeln konnte ich erkennen, dass er noch genau so in dem Was-Jetzt-Aus-Uns-Wird von gerade eben gefangen war, wie ich.
Dann lagen sich die mentalen Brüder in den Armen, überwältigt, fassungslos... Glücklich. Und für einen Moment kam nicht einmal ich umhin, die beiden anzugucken und zu lächeln wie ein echtes Mädchen, weil sie so unglaublich waren. Beste Freunde wie im Bilderbuch. Gedankenleser, wie zwei Hälften. Und doch so verschieden, dass ich mit der einen Hälfte eine erschreckend ernsthafte Beziehung führte, während ich zu sagen pflegte, dass Black mir allerhöchstens den Wurf einer Nachttischlampe wert war.
Ich wandte mich von den beiden ab, drückte James' Hand und ging schließlich hinüber zu Bruce; Bruce, der mich immer noch ansah und lächelte, als er bemerkte, dass ich auf ihn zukam. Mir wurde flau im Magen, als ich für eine Sekunde daran denken musste, dass James vielleicht doch Recht hätte.
Schnell verdrängte ich den Gedanken, als er mich in eine Umarmung zog und fest drückte. „Lily. Gratulation.“ Er ließ mich wieder los und ich schielte zu James, erleichtert zu sehen, dass er diese Aktion noch nicht mitbekommen hatte. Und ärgerte mich im selben Moment, dass er mich inzwischen schon so gut trainiert hatte, denn - es sollte mir egal sein. Ich sollte nicht jedes Mal, wenn ich mit einem anderen Mann sprach Schuldgefühle kriegen oder zumindest das Gefühl haben, von ihm missbilligend beobachtet zu werden. Ich sollte so viele Jungs umarmen können, wie ich wollte, ohne dass er mir das später zum Vorwurf machte.
Allerdings wusste ich, dass er das nie einsehen würde, genauso wenig wie ich in dieser Sache nachgeben konnte. Hieß: Streit. Oft.
Nicht heute, ermahnte ich mich in Gedanken und widmete meine Aufmerksamkeit wieder Bruce, der - meinem Blick gefolgt war. Verdammt.
Ich sah ihn abwartend an, bis seine Augen schließlich von den Rumtreiber zurück zu mir schweiften. „Lily?“
„Mmh?“, machte ich und begann aus irgendeinem Grund, mich unwohl zu fühlen.
„Das zwischen dir und Potter - Das...“ Er holte tief Luft und ich verspürte den Drang, auf der Stelle zu fliehen. Ich hielt die Luft an und blieb stehen. „Das ist was Ernstes, nicht wahr? Bitte sag mir die Wahrheit.“
Überrascht, erstaunt starrte ich ihn an. „Wie - wie meinst du das?“ Überfordert zupfte ich an meinem Kleid. Nahm mir eine Sekunde Zeit, über seine Frage ernsthaft nachzudenken und wurde noch einmal überrascht, als mir die Antwort so leicht von den Lippen rutschte. „Ja. Ja, ich glaube... Das könnte es sein.“
Er blickte zu Boden, bevor er seinen Blick wieder zu mir wandte. „Lily, versprichst du mir etwas?“
„Bitte?!“
„Versprich mir, dass du mir vertraust, wenn ich dir gleich etwas sage.“
Ein wenig vor den Kopf geschlagen sah ich in seine ernst und irgendwie entschlossenen Augen, hinter deren Beherrschung aber etwas anderes tobte... Traurigkeit? Oh Merlin. „Ich verspreche zumindest, dass ich es versuche“, sagte ich vage und blickte ihn entschuldigend an.
„Okay, hör gut zu. Ich sage das nicht gerne, und ich habe bis heute auch versucht, das nicht in Betracht zu ziehen. Aber ich will ehrlich sein und ich bitte dich, mir Glauben zu schenken.“ Immer drückte er sich so gehoben aus, schoss es mir durch den Kopf, und dann ein Bild von James, der ihn nur allzu gerne nachahmte. Ich musste beinahe lächeln. „Lily, Potter meint es ernst mit dir.“ Er zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. „Ich habe das nicht gerne wahr, aber - bitte glaube mir.“
Geschockt starrte ich ihn an, zu keiner Reaktion fähig. Was - was war das? Was wollte er mir damit sagen? Was sollte das heißen, dass er mitbekam, wie feige ich war, und dass er mir Mut machen wollte? Oder wollte er einfach nur ehrlich sein, oder... Was?!
„Hey, aber nimm es nicht zu schwer.“ Er grinste, aber ich hatte das Gefühl, hinter seiner Fassade bröckelte es. Als hätte er alles gegeben, um diese Worte ausspucken zu können. „Versprichst du mir noch was?“
Ich stand neben mir. „Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was ich denken soll“, sagte ich und schüttelte den Kopf, mehr als verwirrt über dieses Gespräch.
Er starrte mir unbeirrt in die Augen, während er einfach weitersprach. „Ich würde dich gerne darum bitten, mich als Bruce in Erinnerung zu behalten, falls das hier ein Abschied sein sollte. Bruce, nicht Ben, weißt du?“
Nein, ich wusste überhaupt nichts, war alles, was ich denken konnte, bevor Fetzen eines vergangenen Gesprächs in meinem Kopf auftauchten, Bruchstücke des allerersten richtigen Gesprächs, das wir beide je geführt hatten, im ersten Drittel dieses Schuljahres.
„Hey, Lily.“
„Hey, Ben.“
„Ich heiße Bruce.“
„Oh, tut mir Leid.“

Und dann hatte er mich um ein Date gebeten. Perplex verkrampfte ich meine Hände. „Bruce, das - ich verspreche es?“, stieß ich mehr fragend als überzeugt hinzu, nicht mal die Ahnung eines Schimmers habend, warum er dieses Versprechen haben wollte.
Er lächelte, aber es wirkte irgendwie gequält. „Gratulation zu deinem Zeugnis“, sagte er auf einmal, völlig unzusammenhangslos seinen vorherigen Worten gegenüber, drückte mich ganz kurz und wandte sich dann ab, ging in Richtung Kevin und Frank.
Verwirrt starrte ich ihm hinterher, bevor ich mich aufmachte, um Freya und Holly zu gratulieren und vielleicht sogar zwei Minuten mit Leah zu erhaschen.
Was bei Merlins Brustwarzenpiercing hatte dieses Gespräch auf sich gehabt? Und - meinte er das ernst? Konnte es wahr sein, dass - Dass James es wirklich ernst mit mir meinte? Obwohl ich immer noch daran zweifelte, nach diesem wunderbaren, märchenhaften halben Jahr? Wenn sogar Bruce Lennon, der nicht gerade ein guter Freund von James war, das sagte?!
Und warum teilte Bruce mir das mit? Weil - weil er mich vielleicht doch besser kannte, als ich mich selbst, weil er Angst hatte, genau wie ich, dass ich mir alles kaputt machte, nur weil ich zu feige war?
Konnte es sein, dass er einfach nur wollte, dass ich glücklich war, egal, was er dabei empfand?
Dieser Gedanke war so gruselig, dass ich beschloss, das ganze Gespräch erst einmal zu verdrängen und den Abend rumzubringen. Auch wenn mir das einigermaßen gelang, das seltsame, wehmütige Gefühl von Abschied hinunterzuschlucken, gelang mir nicht. Auch wenn ich es wirklich versuchte, auch wenn ich an all die Sachen dachte, die da draußen nur darauf warteten, von uns allen ausprobiert zu werden...
„Lily!“ Das nächste, was ich sah, war ein dunkler Haarschopf, heute ausnahmsweise zu geordneten Locken gezaubert, anstatt sie einfach wild baumelnd zu tragen, wie Freya es sonst zu tun pflegte.
Ich drückte sie, sie drückte mich, die ganze Welt schien uns allen für einen Moment eine Umarmung aufdrücken, als wolle sie sagen: Gut gemacht. Ich bin stolz auf euch.
Ich musste schlucken und Freya ließ mich los, strahlte mich an. Zu meinem Entsetzen merkte ich, dass ihre Augen glitzerten, fast so, als... müsste sie mit den Tränen kämpfen? Ich hatte Freya noch nie so schrecklich unbeherrscht gesehen, so - unbemüht darum, ihre Gefühle hinter der Mauer aus Schein und kunstvoller, mit strahlenden Farben bemalten Maske zu verbergen.
„Verdammt, Lily, wir haben's echt geschafft! Ich meine, ich - ich hab Zaubertränke geschafft, naja, ein ?Annehmbar' immerhin, und von dir muss ich ja gar nicht erst anfangen, Jahrgangsbeste, ich meine - Oh Lily, wir sind fertig!“ Wieder schloss sie mich in eine Umarmung und ich musste nach Luft schnappen, weil bei ihren Worten auch der letzte Rest meines Schein bröckelte und ich hätte heulen können, weil ihre Worte so königlich, so wahr und so endgültig zugleich klangen.
„Unglaublich“, stieß ich hervor und fasste das alles nicht.
„Lily? Versprich mir, dass -“
„Was?“ Nicht sie auch noch. Obwohl es verwirrender als das Versprechen, dass Bruce mir abgeknöpft hatte, schon fast nicht mehr ging.
„Dass wir uns nicht aus den Augen verlieren! Bitte, bitte, Lily, unsere armseligen Leben wären so langweilig! Was soll ich bitte tun, wenn ich dir nicht fünf Mal am Tag vorhalten kann, wie gemein du schon wieder zu Potter warst?! - Oh, Potter! Merlin, was soll nur aus euch werden, wenn Black und ich uns nicht mehr um euch kümmern?! Schon das ist ein Grund, warum wir befreundet bleiben müssen, hörst du?! Meine Güte, wir sind fertig! Fertig, Lily! Oh - Und bitte versprich mir, dass du mir einen wichtigen Posten - Geld und Männer, du verstehst was ich meine - im Zaubereiministerium besorgst, wenn du erst Zaubereiministerin bist? Mit deinem Zeugnis, also wirklich! Wer dich jetzt ablehnen würde muss dumm sein, ich kann mir nicht vorstellen -“
Ich musste aus irgendeinem Grund lachen, als ich ihr zuhörte, weil das so typisch Freya war. Erst, als sie mein Lachen hörte, hielt sie kurz inne, unterbrach ihr hastiges Plappern. „Ich verspreche es“, sagte ich so ernst es ging und konnte doch nicht anders, als weiterzulachen. Nichts schien mir gerade ferner, als die Vorstellung dass Freya und ich uns nach unserer Hogwartszeit aus den Augen verlieren würde, alles war so - so gut, und natürlich und notwendig, dass ich es nicht mal schaffte, wehmütig zu sein, oder Angst zu haben. Für einen Moment war alles, was ich empfinden konnte, Dankbarkeit.
Dafür, dass diese Welt nicht langweilig und normal war, nein, diese, meine, unsere Welt war anders. Unglaublich-anders. Sie war wunderschön, taufrisch und smartiebunt. Sie schmeckte nach Verheißung, es gab Momente, in denen sie sich so klein und rund und perfekt anfühlte, als würde man die Arme um sie schlingen und sie vor lauter Glück an sich pressen konnte, sie fühlte sich nach nassem Gras an, und sie roch nach James' Parfum.
Sie war zauberhaft. Und damit meine ich nicht kindertraumzauberhaft, zahnfeehaft oder märchenhaft, nein, schlicht und einfach magisch. Magisch, auf so viele Art und Weisen, dass mir schwindelig wurde, wenn ich nur daran dachte. Freundschaft wie die von Freya und mir, oder von mir aus den Rumtreiber, das war magisch. Abspülen oder von Fenstern springen oder Smarties essen mit James, das war auch magisch, anders-magisch, gut-magisch. Aber da gab es noch eine andere Art von Magie, eine Facette, die ganz und gar greifbar war, real. Man musste nur McGonnagal oder Dumbledore ansehen, sie waren pure Magie. Menschen, die zaubern konnten, die uns allen hier in dieser wunderbar verzauberten Halle diese Kunst ebenfalls gelernt hatten, sie zu zügeln, beherrschen und weiterzubilden.
Für einen Moment dachte ich an meine Schwester, die ungezähmten Hass auf unsere Gesellschaft empfand, und ich glaubte fast, sie verstehen zu können - Wie würde ich reagieren, wenn ich nicht Teil dieser Gruppe, dieses Wunders, wäre? Ich dachte an meine Eltern, die all das nur von außen mitbekamen, und ich dachte an meine Nachbarn, an all die Millionen Menschen, die ihr Muggeldasein führten und einfach glücklich waren, nichtwissend, dass dort draußen eine eigene Gesellschaft von Hexen und Zauberern existierte, so, so viel mehr, als man je begreifen konnte.
Freya war schon weitergehüpft, ich gelangte von ihr zu Holly, über Holly zu Amy, Lee, Remus und Peter, Kevin; sogar mit Leah und Finn bekam ich zwei Minuten und je eine Umarmung. Wow.
Es war unglaublich, wie wir alle zusammengewachsen waren in diesen sieben Jahren, wie wir aneinander verzweifelt waren, uns aneinander gewohnt hatten... und wie schwer es uns allen fiel, sich ein anderes Leben als dieses hier vorzustellen: Nie alleine aufwachen, immer mit irgendjemanden zu zanken, diese ständige und irgendwie doch gesunde Rivalität zwischen den Häusern, andauernd umringt sein und seinen Freunden, sich verlieben, sich zu streiten und die Tatsache verfluchen, dass man den oder diejenige trotzdem jeden Tag aufs Neue sehen würde müssen, alle gemeinsam essen, sich über die Streiche der Rumtreiber aufregen, sich über zu viele Hausaufgaben zu beklagen und am Prüfungsstress zu verzweifeln, automatisch Treppenstufen überspringen, von denen man schnell lernte, dass sie nur so vorgaben, welche zu sein, Abkürzungen finden, nach Hogsmeade gehen und die frische Luft einatmen, das klatschsüchtige Hogwarts zu verfluchen, aber selbst über jede Kleinigkeit zu wetten, Lehrer zum Verzweifeln bringen, Regeln brechen, im Sommer im See baden, Hagrid zugucken, Quidditchspiele anzusehen und nicht umhin kommen, mitzufiebern, selbst, wenn es einen nicht interessierte, all diese Dinge tun, die verwirrend waren und anders und unglaublich überwältigend und... einfach Kind sein. Die verschiedenen Phasen des Lebens durchleben, alle zusammen, mehr oder weniger gezwungen und durchgeschüttelt, aber doch nur so konnten wir heil bleiben.
Und so fühlte ich mich auch: Heil. Vollkommen heil und munter, und unglaublich sicher, weil ich ein zuhause hatte, dass nichts mit Eltern und Hausnummern und spießigen Altbauküchen zu tun hatte. Sondern viel mehr mit Freundschaften, mit einem riesigen, alten Schloss und ganz viel Magie. Und irgendwie konnte es mir kaum etwas ausmachen, dass meine ganze Familie, mein Standbein, mehr oder weniger zerrissen war - Petunia hasste mich, mein Vater hatte meine Mutter betrogen, und ich stand irgendwie so mitten drin - denn ich hatte ein Zuhause, ein so standhaftes und starkes und flauschiges und funkelndes Zuhause, eines, in dem ich immer willkommen sein würde, wir alle.
Und während ich in diesen Gedanken gefangen war, nein, nicht gefangen, während dieser Gedanke mich rettete, konnten mir nicht einmal die vermeintlich schlimmsten Worte des Abends etwas ausmachen.
„Mr Potter, Miss Evans - Darf ich die Schulsprecher hiermit bitten, den Ball zu eröffnen?“ McGonnagal Stimme klang wie von weit weg in meine Ohren und ich traute mich eine Sekunde nicht, vom Boden aufzugucken, während Lee und Amy mich an den Schultern berührten und nach vorne schoben, in Richtung der freien Fläche, den die Abschlussklasse automatisch bildete. Oh Merlin.
Als hätte James meinen Widerwillen, alleine auf den Platz zuzugehen gespürt tauchte er neben mir auf, keine zehn Sekunden nachdem McGonnagal gesprochen hatte, mit einem atemberaubenden Grinsen im Gesicht.
Ich blickte ihn an und er fing an, zu lachen. Verwirrt musterte ich ihn, merkte, dass vor uns keine Leute mehr standen, alles frei war, damit der Ball endlich beginnen konnte.
Ich sah zurück in seine Augen, und es fiel mir schwer, noch zu zweifeln. „Meinst du, es macht diesen Tanz des Grauens irgendwie besser, wenn wir versuchen, es mit Humor zu nehmen?“, erkundigte ich mich auf sein immer noch andauerndes Lachen anzuspielend.
„Ja.“ Überzeugt nickte er und musste schon wieder lachen. „Stell dir mal vor, du würdest mich immer noch hassen“, bemerkte er dann und schüttelte den Kopf, weil er es genauso wenig glauben konnte, wie ich. Dass wir diese Phase hinter uns gelassen hatten, zumindest zum größten Teil. Dass wir zusammen tanzen konnten, egal ob auf einem Tisch, wie erst vor ein paar Stunden oder jetzt, vor so vielen Menschen. Ohne und vernichtende Blicke zuzuwerfen und uns alleine aus Abneigung auf die Füße zu treten. Obwohl wir beide tanzen nicht mal besonders mochten, und es doch schafften in unausgesprochener Harmonie schlicht und einfach zu tanzen. Noch etwas, bei dem ich mich sicher fühlte, geborgen irgendwie. Ich schluckte, als ich seinen Blick sah.
„Darf ich bitten, Miss Evans?“ Er lächelte, hielt mir seinen abgewinkelten Arm hin, wie man das traditionell eben machte.
Und ich hätte lachen können, weil so wenig traditionelles an uns beiden klebte und es trotzdem perfekt war, der Moment, sein verdammter Anzug und seine Haare und die Tatsache, dass wir gleich tanzen würden, zusammen, obwohl wir es beide nicht mochten. So perfekt, dass ich einen Moment brauchte, um es zu verarbeiten, mich davon zu überzeugen, dass das hier echt war.
Ich lächelte zurück. „Ich müsste schon allein aus Tradition Nein sagen“, stellte ich fest, vielleicht um Zeit zu schinden, um mir selbst Zeit zu geben, den Moment noch von allen Seiten zu bewundern, bevor ich ihn packte.
„Wenn du jetzt nein sagst, fangen wir wieder an, zu streiten und alle Leute starren uns an. Also?“ James grinste mich breit and und einen Augenblick lang war ich schlichtweg begeistert davon, wie verdammt gut wir eigentlich waren. Wie locker wir über so etwas inzwischen redeten, über die Tatsachen dass Streiten bei uns soundso unvermeidlich war und dass wir andauernd angestarrt wurden... Und all das ohne Verbitterung, Vorwurf. Einfach so im Scherz.
Ich ordnete das in die Liste der Dinge ein, die sicherstellen würden, mussten, dass wir auch nach Hogwarts zusammenbleiben würden, und auf einmal fielen mir noch tausend Gründe mehr ein.
Dann nahm ich seine Hand, als wäre es einfach und selbstverständlich und richtig und perfekt und die endgültige Entscheidung, die Entscheidung meiner Schulzeit. Die Entscheidung, James Potter eine Chance zu geben.
Die mit Abstand aufregendste, aufwühlendste, überwältigendste, bunteste, frustrierendste, wahnsinnigste und wichtigste Entscheidung, die ich je getroffen hatte. Die Richtigste.
„Aber natürlich dürfen sie, Mister ... Potter.“ Ich musste lachen, strahlte ihn an, merkte kaum, dass wir von unendlich vielen Menschen angestarrt wurden, während er mich in die Mitte der Tanzfläche führte.
Der Tanz war nicht wie der von heute Nachmittag, er war ernster und auf irgendeine Weise gleichzeitig gelöster, weil wir all die Anspannung, all die Aufregung größtenteils hinter uns hatten. Wir hatten Hogwarts offiziell abgeschlossen. Oh Merlin. Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie andere Paare dazustießen, eins nach dem anderen, bis die Aufmerksamkeit nicht mehr auf James und mir alleine lag. Aber all das bekam ich nur am Rande mit, denn eigentlich zählte es nicht, es war mir so egal, ob uns alle anstarrten, weil ich ja soundso nichts dagegen tun konnte.
Ich starrte ihn an, und seine Haare und auf einmal wurde ich so kribbelig und aufgewühlt, wie es mir nur in den dümmsten Situationen passieren konnte. Und dieser Anzug. Und - und seine Augen. Und alleine schon seine Hände. Und die Tatsache, dass er mit mir tanzte, nicht, weil wir Schulsprecher waren und gemeinsam tanzen mussten, nein, vor allem, weil wir es wollten, weil wir es brauchten, weil es richtig so war und gut-anders. Weil es Spaß machte, auf eine verrückte Weise, und so besonders war, dass ich mir beinahe auf die Finger schlagen musste, um nichts Unbedachtes zu tun. So etwas... unlilyhaftes, das nicht in eine große Halle voller Menschen gehörte und das mich immer nur ereilte, wenn es absolut nicht angebracht war. Merlin, was sollte dieser Anzug eigentlich? Als würden seine Haare nicht reichen? Und seine Blicke? Wieso war ich noch mal auf diese bescheuerte Idee gekommen?
Ich riss mich zusammen und lachte mit ihm darüber, wie Holly und Remus überhaupt nicht mehr aufhören konnten, sich in die Augen zu gucken, und wie Leah und Finn nicht einmal mehr die Möglichkeit hatten, sich in die Augen zu sehen, weil sie so eng tanzten und sie so viel kleiner war als er. Freya und Black riefen sich über die Schultern ihrer zu bemitleidenden Tanzpartner abwechselnd Beschimpfungen und Anzügliches zu und nervten alle in ihrem Umkreis. Peter und seine Begleitung lachten ständig albern und James und ich spekulierten kurz, was sie wohl so zum lachen brachte, bevor wir davon abgelenkt wurden, dass Freya und Black dermaßen aneinandergerieten, dass Black offensichtlich das Tanzen vergaß und mit seiner Partnerin gegen Bruce und der netten Brünette aus Hufflepuff prallte. Die allerdings schien von Black's Körperkontakt weniger abgeneigt, als man es sich vielleicht erwartet hätte und - alles war wie immer. Hogwarts war so laut und nervig und begeisterungsfähig und extrem und außergewöhnlich und klatschsüchtig und liebenswert wie immer.
Was es nicht unbedingt leichter machte, sich zu Verabschieden, oder auch nur, sich aus James' Armen zu lösen, als das Lied zu Ende war. Für einen Moment streiften seine Lippen meine, bevor Leute an uns zerrten und ich mich in Remus' Händen wiederfand. Und für eine kleine Zeit lang war alles, was ich fühlte, zzzzzzzzp. Ich gratulierte Remus, der nur eine Note schlechter war, als Black, und er mir, und wir versprachen uns mindestens zehn Mal, uns nicht aus den Augen zu verlieren, schon alleine, weil seiner Meinung nach James in Sachen mich verzweifeln würde ohne seine Ratschläge. Mehr dazu sagte er allerdings nicht, und auch die Frage, ob Ratschläge in der Hinsicht noch lange von Nöten sein würden lag unbeantwortet in der Luft. Und dann war da Bruce, und dann Kevin, Mike, Lance... Irgendwann hörte ich auf, die Lieder und Personen zu zählen und redete mir ein, dass Kenny nichts dafür konnte, dass mir schon ungefähr zehntausend Leute vor ihm zu meinem Zeugnis gratuliert hatten und ich es langsam wirklich nicht mehr hören konnte. Das Ende des Liedes erlöste mich Merlin Sei Dank vor dem fast gelogenen ?Ja, danke, du warst auch gut'.
„Darf ich bitten?“ Ich sah auf. Black stand vor uns, grinste mich an und sah so... Sirius-Black-isch aus, dass es mir beinahe den Atem verschlug. Übertrieben galant hielt er mir den Arm hin, beinahe wie James vorher, und eine Sekunde lang hätte ich beinahe darüber gelacht, wie ähnlich sich die beiden sein konnten.
Das war es allerdings nicht, was mich stutzen ließ, einen Moment nur. Es war mehr, dass... Naja. Black und ich hassten uns ein bisschen. Hatten es schon immer getan. Eigentlich sollte es mich überraschen, dass er mich aufforderte, obwohl James und ich schon so lange zusammen waren und ich inzwischen beinahe mehr über Black wusste, als über Leah und Holly. Seine Schuhgröße zum Beispiel, dass er für die Einführung von Schokofröschen mit Karamellgeschmack war und dass er unglaublich gut dichten konnte, wenn es darum ging, mich mit irgendwelchen dummen Sprüchen und James und mich aufzuziehen. Aber dass, was mich am meisten überraschte, war, dass es mich im Grunde kein bisschen überraschte. Es war beinahe - natürlich. Als würde es dazugehören, dass Black und ich tanzten.
Ich grinste ihn an und mir war schwindelig bei dem Gedanken, dass er - nett war, irgendwie, und dass ich mir kaum mehr vorstellen konnte, wie ein Leben wohl ohne seine dauernde - nervige - Anwesenheit sein konnte. Denn egal ob Schulzeit oder Ferien, irgendwie saßen wir ja doch andauernd aufeinander rum. „Natürlich... Sirius“, sagte ich schließlich und lachte, weil das so förmlich klang und eine Premiere war. „Hab ich gerade wirklich zum Allerersten Mal, seit wir uns vor sieben Jahren kennengelernt haben, deinen Vornamen ausgesprochen?“
Er verzog das Gesicht. „Black klingt besser. Wirklich.“
Da waren wir wohl tatsächlich einer Meinung. Noch eine Premiere. „Okay, bleiben wir beim Nachnamen“, stimmte ich zu, beinahe erleichtert, weil ihm das auch lieber war. Auch wenn Black und ich uns - wohl oder übel - ein wenig angenähert hatten, immer noch dabei waren, würde ich es vermutlich nie über mich bringen, ihn bei seinem Vornamen zu nennen - Alleine schon des Spaßes wegen. Unsere kleinen Streitgespräche waren viel zu unterhaltsam um sie gegen sinnloses Nettsein auszutauschen.
Er zog mich ein wenig mehr unter die Leute, weil wir so am Rand gestanden waren. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Vornamen überhaupt kenne“, spekulierte er dann und grinste mich an.
„Ja, weißt du, James redet in seinen Träumen so oft von dir, von daher kenn ich ihn inzwischen“, ging ich sofort darauf ein.
Er lachte. „Sollte er da nicht eher von dir reden?“ Einen Moment warteten wir auf den richtigen Takt, dann machte er den ersten Tanzschritt und grinste mich schon wieder provozierend an. „Versuch bitte wenigstens, mir nicht auf die Füße zu treten. Das sah bei Prongs ja ziemlich schmerzvoll aus.“
„Das hatte mit mir nichts zu tun!“, verteidigte ich mich automatisch. Und auch nicht ganz unehrlich. „Was kann ich dafür, wenn du deiner zweiten Hälfte das Tanzen nicht beibringst?“
„Hey, du bist ihm auf die Füße getreten, nicht er dir“, widersprach er sofort. Aha, Beweis durch wiederholte Behauptung, das kannte ich.
„Du lügst.“ Ich grinste ihn in bester Lily-Evans-und-Sirius-Black-streiten-sich-ein-vielleicht-letztes-Mal-in-Hogwarts-Manier an.
„Nein.“
„Doch.“
„Nein.“
„Dooch.“
„Hey, die Klügere gibt nach. Dem Zeugnis nach bist das eindeutig du. Streber“, versuchte er, mich aufzuziehen, und lachte über unsere sinnfreie Konversation.
„Hey, du warst unter den Top fünf! Du! Ein Rumtreiber!“ Ich sagte es unterstellend, als wäre es etwas Unerhörtes. Tief enttäuscht schüttelte ich den Kopf und beinahe wäre ich ihm bei dieser Bewegung wirklich auf den Fuß getreten. „Verräter“, fügte ich hinzu und blickte ihn böse an.
„Du bist doch nur neidisch, dass ich mit weniger Aufwand fast so ein gutes Ergebnis wie du erzielt hab“, unterstellte er mir.
„Neidisch? Auf dich?“ Ungläubig hob ich die Augenbrauen.
„Ja.“ Wieder dieses Grinsen. Ein Rumtreibergrinsen.
„Davon träumst du vielleicht“, bemerkte ich.
„Darf ich nicht“, sagte er augenblicklich und ich blickte ein wenig überrascht auf. „Wenn Prongs mitkriegt, dass ich von dir träume...“ Er ließ den Satz unbeendet und lachte laut. James' furchtbare Eifersucht war eins seiner Lieblingsthemen, klar, denn ich hasste das. Er konnte sich darüber ja lustig machen, er wurde ja auch nicht beinahe täglich deswegen eingeengt und musste dann mit James streiten.
„Schlägt er dich dann?“, erkundigte ich mich trotzdem in interessiertem Ton, als würde mich das alles nicht weiter stören.
„Wenn ich gut wegkomme.“ Er grinste breit.
Ich verdrehte die Augen und schwieg einen Moment. Ganz Hogwarts wusste, wie eifersüchtig James sein konnte - und in diesem Fall hasste ich es, die beschissene Ausnahme zu sein - und sogar das halbe Ministerium, zumindest die Aurorenabteilung (die von James' Eltern nicht gerade zu unserer Begeisterung regelmäßig mit Details aus unserer Beziehung gespickt wurde) hatte eine Ahnung davon. Und alle fanden es lustig, allerhöchstens etwas übertrieben, bis auf mich. Ich war schließlich diejenige, die schon beinahe ein schlechtes Gewissen bekam, wenn ich mit Bruce oder Finn über die Hausaufgaben redete, sobald James dazukam. Und auch diejenige, die selten mehr als drei Sätze mit einem gleichaltrigen Mann wechseln konnte, ohne dass dieser, sobald James hinzukam, diesen mit Todesblicken zur Flucht bewegte. Seit über einem halben Jahr. Und es hatte sich nichts, aber auch überhaupt gar nichts daran geändert.
Allerdings war ich auch diejenige, die sich manchmal fragte, ob wirklich James übertrieb, oder nicht vielleicht ich? Mit meinem unglaublichen Freiheitsbedürfnis. Freiheit. Schon wieder musste ich schlucken, gegen den Kloß in meinem Hals schlucken, als ich daran dachte, dass ich das jetzt haben konnte. Freiheit. Zumindest ein bisschen, vielleicht die Ahnung davon...
„Black?“
„Evans?“
Ich blickte zu ihm hoch und war mir nicht sicher, wie ich mein Anliegen formulieren sollte. Ich beschloss, es in ein Grinsen zu packen und auf seine - im eigentlichen Sinne erbärmlich schlechte - männliche Intuition zu vertrauen. „Meinst du, wir sehen uns nach Hogwarts noch oft?“, fragte ich, ein wenig vorsichtig. Ob er wusste, worauf ich anspielte?
Black war, wo James war, und das würde sich nicht so schnell ändern. Und ich... Wenn ich... Und James... Also, angenommen ich würde weiterhin in der Nähe von James bleiben, dann - dann würde ich ja auch Black weiterhin sehen, oder?
„Johnsen und ich würden nicht zulassen, dass es nicht so wäre“, sagte er sofort und ich war ziemlich erleichtert.
„Soll ich das jetzt als gute Tat oder Eindringen in meine Privatsphäre betrachten?“ Ich lachte und legte den Kopf schief, und dachte daran, wie Recht Black eigentlich hatte. Ohne Freya und ihn wären James und mir nicht nur einmal beinahe zu stolz geblieben, um eine Trennung zu vermeiden, zumindest dauerte das Versöhnen immer um einiges länger, wenn Black und Freya sich nicht einmischten. Und es war ja auch nicht so, als hätten wir es nicht ein paar Mal sogar zu weit getrieben, in der Hitze des Streites mit Worten um uns geworfen und waren beide mit der Frage im Kopf schlafen gegangen, ob das nun das Ende unserer Beziehung war, nur um am nächsten Morgen runter in den Gemeinschaftsraum zu gehen, uns auf einmal in die Arme zu fallen und anschließend die erste Stunde zu schwänzen, um das Gefühl auszukosten, nicht alleine zu sein. Und - eigentlich waren wir das auch nie. Also wirklich alleine. Wir mochten zwar wütend sein, ja, und verletzt, aber... Ernsthafte Sorgen darüber, dass wir uns trennen könnten, machte ich mir selten. Obwohl ich nächtelang seinen Namen verfluchen und Freya's Singlesein preisen konnte, und obwohl ganz Hogwarts inzwischen schon wie automatisch resigniert darauf vertraute, dass wir uns eh wieder einkriegen würden, und -
„Definitiv als gute Tat.“ Ich schrak aus meinen Gedanken und blickte ihm wieder ins Gesicht. Gute Tat und Sirius Black. Schon klar. Allerdings kam ich um eine Erwiderung herum, da er gleich fortfuhr: „Wer weiß? Vielleicht sehen wir uns ja sogar fast täglich.“
Jetzt war ich verwirrt. „Täglich?“ Ich runzelte die Stirn, versuchte, herauszufinden, was er wohl damit meinen würde. Dass er und ich irgendwann mal Nachbarn werden würden, war so ziemlich das Unwahrscheinlichste, was ich mir vorstellen konnte. Wir würden in unserem Nachbarschaftskrieg vermutlich soweit gehen, die ganze Straße in die Luft zu sprengen.
„Du bist echt begriffsstutzig, Evans.“ Er blickte mich resigniert an und ich kam nicht mehr mit. Ein wenig verstört trat ich ihm schließlich nun doch auf den Fuß und wir kamen ein paar Augenblicke aus dem Takt. „Egal. Prongs wird's dir schon erklären. Irgendwann, wenn er sich denn mal trauen sollte“, plapperte Black, die Tatsache, dass ich nicht den blassesten Schimmer hatte, wovon er sprach, ignorierend.
„Ah ja. Hat er vor, mich in einen Wald zu schleppen und zu verstecken, damit mir kein anderes männliches Wesen mehr Blicke zuwerfen kann?“, riet ich und grinste ihn an, weil das so absurd war und trotzdem das Erste, was mir in den Sinn kam.
„Klar. So ähnlich.“ Er musste lachen, obwohl man meinen müsste, er wäre meine wirren Gedankengänge inzwischen schon gewöhnt.
„Warn mich vor, wenn es soweit ist“, sagte ich und wusste nicht, wie ernst ich das meinte. Was mich verwirrte.
„Evans. Du hast wirklich einen an der Klatsche. Nur so ein rein freundschaftlicher Hinweis.“
Ich fing an zu strahlen. „Ooooh, Black!“ Ich vernachlässigte das Tanzen und fiel ihm um den Hals, lachte gegen seine Schulter. „Das hast du soooo schön gesagt.“ Ich lachte weiter, weil ich verrückt war und er eigentlich noch viel mehr, und weil es der letzte Abend war und weil ich ihn irgendwie mochte, und weil ich ihn umarmte, freiwillig, was ich noch vor zehn Monaten bis auf den Tod vermieden hätte.
Er fiel in mein Lachen ein und erwiderte die Umarmung. „Du bist wirklich bescheuert.“
Ich verdrehte die Augen, weil das nichts Neues war. „Du auch, Black.“
„Danke.“ Er grinste mich an. „Wir wollen ja schließlich nicht unseren alten Hass vergessen, richtig?“
Ich löste mich von ihm und blickte ihn mit dem vernichtendsten und hasserfülltesten Blick an, den ich draufhatte. Und aus Erfahrung wusste ich, dass er bei den meisten Menschen Erfolg zeigte - Bei allen eigentlich, außer bei Black und James, und Freya. Hm. „Niemals“, knurrte ich und funkelte ihn weiter an, während die letzten Akkorde des Liedes verklangen und die anderen Pärchen auseinandergingen und sich neu formierten.
„Gut“, erwiderte er und musste lachen.
Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, als - „Hey.“ Eine mir sehr bekannte Stimme tauchte hinter mir auf - diejenige, die so viele Gefühle in mir auslösen konnte, dass mir schwindelig davon wurde, von ehrlichstem Hass bis zur strahlendsten, verwirrtesten Euphroie. „Kann ich dich ablösen?“
Black grinste. „Wenn ich jetzt nein sagen würde, könnte ich morgen wahrscheinlich Hogwarts nur als Geist verlassen“, scherzte er, ließ mich aber los. Und für einen Moment überfiel mich der Gedanke, dass es irgendwie schön war, dass es Black gab.
Ich drehte mich um und konnte nur denken, dass ich noch tausendmal froher war, dass es einen James gab; James, der mich schon verrückt machte, wenn er nur locker mit den Achseln zuckte und zu Black hinübersah, oh Merlin, Merlin. „Oder als Hackfleisch“, schlug er vor, während ich ihn immer noch unkontrolliert anstarrte. Dieser Anzug. Eigentlich sollte ich ihn dafür umbringen. „Ich würde dich vielleicht in eine Urne abfüllen. Eine Urne voller Hackfleisch“, führte James seine Überlegungen aus uns musste bei diesem widerwärtigen Gedanken lachen.
Wie von selbst strahlte ich ihn an. Black als Hackfleisch in einer Urne? Das klang sehr nach einer Idee von James und mir. „Ich helfe beim Vergraben der Urne!“, stimmte ich sofort begeistert zu.
„Bis ihr mich vergraben habt, habt ihr euch hundert Mal selbst umgebracht, weil ihr euch erst mal darüber streiten müsst, wer graben darf, wo, wie tief...“ Black nickte und musste über seine eigene Prognose grinsen.
James und ich warfen uns einen kurzen Blick zu - Zzzzzzzzzp - bevor wir anfingen, bei der Vorstellung in einen Lachanfall ausbrachen. Die anderen, bereits tanzenden Paare drehten sich kurz zu uns um, sahen aber vergleichsweise schnell wieder weg. Waren ja nur James und ich. Von uns war man so etwas gewohnt. „Okay, du hast recht. Sehr wahrscheinlich“, stimmte ich Black schließlich zu, schon wieder. Oh Merlin.
„Ja, okay. Vergiss das. Du sagst eh nicht nein.“ James grinste seine zweite Hälfte an.
„Stimmt. Ich glaube, ich tanz noch mal mit Amy“, beschloss diese auch sofort und ließ ihren Blick durch den Saal schweifen. „Oh Merlin“, murmelte er plötzlich und brachte mich und James dazu, seinem Blick zu folgen. Finn und Leah. Natürlich. Hatten die beiden sich heute überhaupt auf mehr als zwei Meter gelöst? Auch jetzt tanzten sie gerade sehr eng umschlungen, als würden sie nichts wahrnehmen, nur sich. „Glaubt ihr eig, die trennen sich heute noch mal auf mehr als 2 Meter?“, klaute Black stirnrunzelnd meine Gedanken - jetzt wurde es wirklich gefährlich - und schüttelte den Kopf.
„Die tun mir echt Leid“, stimmte ich ein wenig betrübt zu, gar nicht wirklich in der Lage die Tatsache zu realisieren, dass Lily Evans und Sirius Black gerade den exakt gleichen Gedankengang gehabt hatten. Merlin.
„Tja, dann genieß du es mal, dass dein Schatz nicht ins Ausland geht, hm?“ Ich sah ein wenig perplex auf und erwischte einen letzten Blick auf Black's Grinsen, bevor der sich aufmachte, eine neue Partnerin zu suchen.
Was meinte er? Es dauerte nicht besonders lange, bis ich begriff, worauf er hinauswollte. Wenn James ins Ausland gehen würde, und wir uns deswegen getrennt hätten... Wäre ich vermutlich nicht viel anders drauf als Leah jetzt. Allerdings ließ mich der Gedanke ein wenig straucheln, denn - ich konnte mir nicht vorstellen, dass James und ich deswegen so schnell Schluss gemacht hätten. Wir - wir hätten es doch probiert, oder nicht, und, und dann vielleicht eingesehen, dass es keinen Sinn machte, oder nicht? Aber einfach aufgeben, beinahe kampflos? Mir selbst würde ich das eher noch zutrauen als James, der immer, immer daran glaubte, daran festhielt. Auch jetzt, an unserem letzten Abend in Hogwarts, an dem ich am liebsten mit hundert anderen Typen auf den Ball gegangen wäre, um nicht ständig mit dieser Frage konfrontiert zu werden: Was wurde jetzt aus uns? Diese Frage war so verzwickt, so gefährlich und vor allem so untypisch Ich. Ich hätte ja schon vor etlichen Monaten aufgegeben, ich wäre gar nicht erst auf die Idee gekommen, dass - dass James Potter mich glücklich machen könnte, mich, und ich ihn, und all das. Aber James war hartnäckig. Und egal, wie oft ich das in den vergangen Jahren verflucht hatte, für diesen einen Abend wünschte ich mir beinahe nichts sehnlicher, als dass das noch eine ganze Weile so bleiben würde.
Ich hob meinen Blick ein wenig und sah, dass er mit ähnlichen Gedanken zu kämpfen schien wie ich, den Blick immer noch auf Finn und Leah gerichtet, die weit weg von hier tanzten, in ihrer eigenen kleinen Welt, ein letztes Mal. Ich nutzte die zwei Momente, um ihn unverfroren anzustarren, seine Haare, diese seltsam perfekte Krawatte.
Er riss mich aus meinen Gedanken, indem er mich irgendwann einfach in Tanzposition zog und den ersten Schritt machte. Ich konnte nur beten, dass er meinen Blick nicht bemerkt hatte, und das tat ich auch; bevor seine Worte mich ablenkten. „Krass. Wir haben's echt geschafft“, brachte er hervor und sein Blick traf mich, nein, streichelte mich, saugte mich auf und - und hielt mich fest und glitzerte mich an und machte mich glücklich und befangen zur gleichen Zeit.
Ich nickte, der Kloß in meinem Hals war beinahe zu groß, um zu sprechen. „Ich - James? Können wir - rausgehen? Irgendwohin, wo es nicht so voll ist?“ Ich wandte meinen Blick nicht ab, wusste nicht, woher dieser plötzliche Wunsch kam und hoffte nur, dass er ihn irgendwo verstehen konnte.
„Äh - klar.“ Er zögerte keine Sekunde sondern blieb automatisch stehen, bahnte sich mit mir an der Hand einen Weg durch die tanzenden Pärchen und zog mich schließlich hinaus in den kühlen Flur
Ich atmete ein, aus. Ein, aus.
Ein, aus. Unsere Hogwartszeit war hiermit offiziell beendet. Ein, aus. Ich war Jahrgangsbeste geworden... Ein, aus. James stand neben mir und sah mich schon wieder an, und machte mich ganz kribbelig mit seiner bloßen Anwesenheit.
Einaueinauseinauseinauszzzzzzzzzzzzzzzzp.
Ich lehnte mich an ihn, versuchte, mithilfe der frischen Luft ein wenig runterzukommen von diesem ganzen Hype der Endgültigkeit, starrte feige an die gegenüberliegende Wand an statt in sein Gesicht. „Ich fass es nicht, dass es vorbei sein soll. Ich kann es einfach nicht glauben“, stieß ich hervor, zu nichts anderem wirklich fähig.
Er zog mich an sich, ich spürte sein Gesicht an meinen Haaren. Für einen Moment machte es mich auf eine sehr schöne Weise glücklich, dass er schwieg und anscheinend ebenso wie ich nicht in der Lage war, die Stimmung, die über dem Schloss lag, in Worte zu fassen. Ich konzentrierte mich auf seine Atemzüge, die ruhig und gleichmäßig gingen und schon bald konnte ich meinen Atem seinem anpassen und augenblicklich wurde ich ein wenig ruhiger. Klarer im Kopf. Klar genug, ob ich wollte oder nicht, um zu wissen, was wir unbedingt erledigen mussten, weshalb wir eigentlich hier draußen standen, wo uns niemand zuhören konnte.
Ich holte tief Luft, gleichzeitig mit seinem Schnaufer. „James? Hast du - Also, ich meine, hast du eine Ahnung, wie es... weitergehen soll? Im Bezug... Naja...“ Ich druckste herum, brachte es nicht über mich, die entscheidenden Worte zu artikulieren.
Und im nächsten Moment traf mich ein Gedanke wie ein Schlag, wie ein Adler, der auf seine Beute herabstößt und sie im Genick packt. Was, wenn... Was, wenn meine Angst gar nicht Zurückweisung gelten würde? Was, wenn ich mich nicht davor fürchtete, dass er mich ablehnen, mir klar machen würde, dass das zwischen uns keine Chance hatte und wir es nie in der selben Wohnung aushalten würden, sondern mehr... Davor, dass er genauso empfand? Dass das alles kein Märchen war, dass ich eben nicht träumte, dass es er sich eine Zukunft mit mir vorstellen konnte und - nur Angst hatte, dass ich ihn nicht wollte?
Denn das alles war schwer zu glauben; schwerer vielleicht, als die einfache, simple Tatsache, dass wir uns hassten und streitsüchtig waren zu verstehen war. Dass das zwischen uns nur eine durchschnittlich besondere Schulliebe war. Das könnte ich akzeptieren, ich könnte es kapieren und damit umgehen.
Sein Blick strafte alle meine Gedanken Lügen, ließ nichts übrig außer dem verzweifelten Wunsch, mich irgendwann an diese Gefühle und die Möglichkeiten, die sie mir eröffneten zu gewöhnen und den vielleicht noch einen Tick verzweifelten, das nie tun zu müssen, weil es immer so bleiben würde zwischen James und mir, so unverständlich und verrückt und gut-anders.
„Im Bezug auf uns?“, sagte er.
Ich nickte, wandte meinen Blick vorsichtig hoch in seine Augen; und es war wie ein Aufgeben. Das samtigste, himmlisch wunderbarste Aufgeben auf dieser Erde.
„Ich - hätte eine... Vorstellung davon, ja.“ Zögerlich kamen die Worte aus seinem Mund, beinahe vorsichtig, als hätte er Angst, mich zu verschrecken. Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, dass es vermutlich genauso war.
„Ja?“ Ich lächelte ihn ein wenig an, vielleicht, um ihn wissen zu lassen, dass es noch ein bisschen mehr brauchen würde, um mich zu verschrecken - nur ein paar Worte, vielleicht würde das reichen, ja, aber immerhin.
Er öffnete den Mund und ich hing an seinen Lippen, von seinen nächsten Worten abhängig wie vom Duft frisch gedruckter Bücher, und-
„Potteeeer, Evaaaaaaans!“ Unsere Nachnamen wurden in die Luft geschleudert, zerstörten all die Magie, die nun kaum noch wahrnehmbar und nur noch als süße Erinnerung zwischen uns hing. Gefolgt wurden die Worte von einem lauten Gackern - das wir beide nur zu gut kannten. Und hassten.
„Peeves!“ Ich stieß den Namen hervor wie die Beschimpfungen, mit denen ich normalerweise Black bedachte. Wenn dieser nicht gerade irgendwie so hilflos nett war und mir helfen wollte, James zu verstehen, oder mit mir tanzte und Gedanken aus meinem Kopf klaute...
James Gesichtsausdruck wechselte sehr schnell durch verschiedene Stadien; von perplex über wütend, von wütend auf extrem wütend und aggressiv wanderten seine Augen schließlich in eine beinahe resignierte Maske. Er sagte nichts, schien seinen Ärger kaum in Worte fassen zu können, währen Peeves fröhlich weitergackerte und uns beiden Kusshände zuwarf. Ich schwöre, wenn er nicht bereits nicht mehr lebendig und somit halb durchsichtig wäre, hätte ich ihm seine langfingrigen, unausstehlichen Hände schon längst abgehackt.
„Einen wunderwunderschönen letzten Abend auf McGonnagal's Pult!“, wünschte er uns und stieß immer noch Geräusche aus, die nur im Entferntesten an Lachen erinnerten.
Ein, aus. Ich konnte James' Atem nicht hören, das machte es schwer, mich zu konzentrieren. „Peeves. Bitte. Verschwinde“, bat ich ihn mehr oder weniger gefasst. „Ein letztes Mal.“
„Hau ab“, schaltete sich nun auch James ein. „Nerv die Anderen.“
Der Poltergeist kreischte auf. „Aber ihr seid die spaßigsten Gesprächspartner. Ich werde euch wahrlich vermissen.“ Er lachte über seine Worte, als wäre es abwegig, dass er uns jemals nachtrauern würde - Und doch, wen sollte er nerven und dauernd, dauernd bei so verdammt wichtigen Dingen wie diesem hier unterbrechen?! Er gackerte ein letztes Mal, bevor uns winkte und endlich um eine Ecke verschwand.
Wir sahen ihm nach, ein wenig fassungslos, dass es schon wieder nicht geklappt hatte. Das - Langsam wurde es offensichtlich. Das war Schicksal, oder?! Wir sollten es nicht hinkriegen. Wir sollten nicht darüber reden, wie es nach Hogwarts mit uns weiterging, ganz offensichtlich nicht. Na schön. Ich schluckte, traute mich nicht wirklich, James anzusehen.
„Ich hasse ihn“, stieß ich hervor. „Immer noch. Und wenn er nicht schon tot wäre, hätte ich ihn in meiner Schulzeit hier schon mindestens fünfzehn Mal erwürgt.“ Ich blickte zu James, und fragte mich ob er genauso durcheinandergebracht und wütend auf diese erneute, hundertste Unterbrechung war, wie ich.
Als ich sein Lachen hörte, das mehr gezwungen als echt schien, war ich mir ziemlich sicher, dass ihn das beinahe noch mehr aufregte. „Mit mir 30 Mal“, bemerkte er.
Ich atmete tief durch. Es ist egal, versuchte ich mir einzubläuen. Dann eben nicht. Irgendwie - Irgendwann... wird sich das klären. Ich atmete einmal tief durch und versuchte nicht daran zu denken, dass wir nur noch knappe zwölf Stunden in Hogwarts hatten und wann wir in diesen bitte noch Zeit finden sollten, dieses Thema ein weiteres Mal anzuschneiden. „Okay“, sagte ich und riss mich zusammen. „Gehen wir wieder rein?“ Das war eine rein rhetorische Frage, er würde sich ja jetzt wohl kaum weigern, unseren Abschluss weiterzufeiern, und ich hatte nicht das Gefühl, dass er das Thema von vorhin gerne noch einmal ansprechen würde.
Umso mehr überraschte es mich, als er tatsächlich zu überlegen schien und schließlich den Kopf schüttelte. „Nein.“
Verwirrt hielt ich inne, blickte ihn stirnrunzelnd an. „Nicht?“
„Nein.“ Er grinste mich an, auf eine Weise schien er - fest entschlossen. „Willst du mir einen Gefallen tun?“ Auf einmal lag meine Hand in seiner und er zog mich den Gang entlang, entgegengesetzt der Richtung der großen Halle. Verwirrt stolperte ich, folgte ihm schließlich und zuckte mit den Schultern.
„Klar“, sagte ich leichthin und lächelte ihn an. „Ich denke mal nicht, dass du mich alleine zu den Slytherins schicken oder vom Turm springen lassen willst?“ Ich lachte und konnte mir absolut nichts vorstellen, was ich nicht mit ihm machen würde, nicht an unserem letzten Abend. Ob er wohl so ein ähnlich bescheuertes Ziel hatte wie ich das Wettrennen über die Tische; etwas, das er in Hogwarts unbedingt noch machen wollte?
„Ich dachte eher daran, dich eigenhändig im See zu ertränken“, teilte er mir mit und grinste mich an.
„Oh, wirklich?“ Wieder musste ich lachen. „Dann - tut mir Leid. Kein Gefallen für dich heute.“
„Dann machen wir das ganze eben nicht freiwillig. Du hattest die Wahl.“ Er blickte mich an, gespielt bedrohlich, bis er lachen musste.
Zzzzzzzzzp.
„Aber ich wäre mir nicht sicher, ob sie dich noch als Auror nehmen, wenn du mich ertränkst“, gab ich zu Bedenken und hüpfte gutgelaunt neben ihm her, die Sache mit Peeves schon bestens verdrängt und beseitigt.
„Weil es auch so viele Zeugen gibt.“
„Das wagst du nicht.“ Ich blickte ihn an, ein wenig überlegen vielleicht.
„Hast du deinen Zauberstab dabei?“, fragte er, wartete allerdings keine Sekunde und beantwortete seine Frage selbst. „Nein. Eben.“ Sein Grinsen wurde breiter, und ich hasste, hasste, hasste es, dass ich ständig meine Zauberstab vergaß, nur um mich dann auf eine absurde Weise ungeschützt zu fühlen, wenn ich alleine mit James unterwegs war.
Meine Augen verengten sich einen Tick. „Wohin gehen wir?“
Ich bekam keine Antwort, oder vielleicht doch, aber ich wusste nicht, aus ihn zu lesen. James blieb stehen, dicht vor mir, seine Lippen streiften meine...
Zzzzzzzzzzzzp.
Mein Magen kribbelte und mein Kopf schwirrte und - ich erwiderte den Kuss und fühlte dabei so viel, dass es beinahe unwirklich wirkte. Ich stand neben mir, nur für eine Sekunde und starrte auf ein 18jähriges Pärchen dass verrückt nacheinander war, das streitsüchtig war und unglaublich unsicher, was die Zukunft anging. Das selbst kaum glauben konnte, was hier passierte, zumindest ich konnte das nicht, nicht heute Abend.
Es dauerte viel zu lange, bis wir uns voneinander lösten; so lange, dass locker Peeves hätte erneut kommen können, oder unsere Mitschüler, Freunde, irgendwelche Knirpse, die mal wieder die Ausgangssperre ignorierten - Aber ich dachte nicht an sie, an keinen von ihnen. Alles, was in meinem Kopf Platz hatte, war einen halben Kopf größer als ich, trug einen verdammten Anzug und hatte unglaublich verhasste anbetungswürdige Strubbelhaare. Und mein Zeugnis war da, irgendwo am Rande meiner Gedanken, und die befangene Gewissheit, dass das unser letzter Abend in unserem zuhause war.
„Meinst du das mit Gefallen?“, fragte ich leise und musste ein wenig lachen, weil es so typisch war und, und weil es mich eigentlich stören sollte und doch nicht tat. Wieder streckte ich mich, unverbesserlich, unlilyhaft verlangend und verwirrend und streifte seine Wange mit meinen Lippen.
„Ähm - nicht ganz.“ Er lächelte mich an und ich fragte mich augenblicklich, was er wohl von mir wollen könnte. Ob es lange dauerte? Was Freya und Black anschließend denken würden war eh klar - und bestimmt sehr weit von der Realität entfernt - aber all die anderen? Remus, Bruce, Dumbledore? Hm.
James redete einfach weiter. „Ich weiß, du weigerst dich eh wieder und ich weiß, dass ich aber darauf bestehen werde und wir folglich also nur streiten, also kannst du vielleicht mal ohne Widerstand einfach deine Augen zu machen?“ Er grinste mich an, und es war wie Bestechung.
Um es schlicht und einfach zu sagen, ich hasste die Tatsache, dass ich ihm nur eine halbe Sekunde lang in die Augen gucken musste, bevor ich artig nickte und schluckte. „Okay. Weil es unser letzter Tag ist“, fügte ich hinzu und konnte schon wieder nicht verhindern, dass es auf irgendeine Weise endgültig klang... Traurig. Vor meinen Augen wurde alles schwarz, als ich brav meine Lider herunterklappte, und für einen kurzen Moment zuckte der Gedanke durch meinen Kopf, dass ich diesen Gang ab morgen nie wieder sehen würde - Diesen nervigen, kalten Flur, durch den man sich immer mit hungrigen Magen in Richtung große Halle quälen musste, sieben Jahre lang...
„Nicht aufmachen, bitte.“ Ich hörte das Grinsen in James' Stimme und spürte den Stromschlag, als er meine Hand ergriff und mich den Gang entlang zog. Schon nach ein paar dutzend Metern hielt er an, ich prallte gegen ihn und musste lachen, war so aufgewühlt und wehmütig und verwirrt zugleich, dass es schwer war, über unser potentielles Ziel nachzugrübeln. Sehr viel weiter weg konnte es allerdings nicht sein - Was für eine Tür er gerade aufmachte? Ein Klassenzimmer vielleicht? Allerdings verschleppte James mich nie dorthin, wo ich es vielleicht erwartet hätte - Bis vor zwölf Stunden hätte ich beispielsweise auch noch nicht gedacht, dass das Dach in Hogwarts zu betreten war.
„Vorsichtig...“ Wieder ein paar Schritte, plötzlich ein lautes Geräusch, offensichtlich war er gegen irgendetwas gestoßen. Merkwürdig.
„Wo sind wir?“ Es fiel mir immer schwerer, meine Augen geschlossen zuhalten, denn irgendwie gefiel mir - ja, selbst nach neun Monaten Beziehung - die Vorstellung nicht besonders, ohne Zauberstab in einem mir unbekannten Raum eingesperrt zu sein. Noch dazu war es deutlich dunkler geworden, das bemerkte ich sogar durch die geschlossenen Lider. „Komm schon, kann ich bitte meine Augen aufmachen?“ Ich drückte seine Hand.
„Ja. Jetzt.“
Ich schlug meine Augen auf, und das erste was ich in der Dunkelheit erkennen konnte, war sein Gesichtsausdruck. Ein Grinsen, das so viel Ekstase erkennen ließ, dass ich für eine Sekunde an nichts anderes denken konnte als an die Tatsache, dass ich der Grund für so etwas wunderbares sein konnte und das - unglaublich war.
Ich riss mich von seinen Augen los, streifte mit meinem Blick seine Haare, was die Sache nicht wirklich besser machte, und sah mich um, ohne viel zu erkennen. Der Raum war klein und - mit allerlei Dingen vollgestellt, die schwer zu erkennen war. Ein Regal mit krummen Gegenständen darin, keine Fenster, nur das Licht, was unter dem Türspalt herein schien... „Was - Wo sind wir?“ Ich wandte meinen Blick wieder zu ihm, oder besser zu seiner Silhouette, ein wenig verunsichert.
„Da, wo ich vor vier Jahren nie erwartet hätte, mit Lily Evans zu stehen.“ Wieder hörte ich das Grinsen aus seiner Stimme - Seiner samtigen Stimme, die sich kaum von der Dunkelheit abhob und die plötzlich so nah war, nah, nah; seine Lippen streiften mein Gesicht, meine Wange, meine Lippen, brachten mich durcheinander...
Ich wich ein wenig zurück, was allerdings kaum möglich war in der kleinen Kammer und blickte mich abermals um. Ich verstand nicht. Was machten wir hier drinnen? Was machte James da, wollte er mich noch mehr verwirren, oder was? „James? Was - Wo...?“ Eine Erklärung verlangend blickte ich zu ihm hoch.
Noch ehe ich seine Augen in der samtigen Dunkelheit ausgemacht hatte, lagen seine Arme auf einmal um meine Hüften; er zog mich an sich, küsste meinen Hals.
Zzzzzzzzzzzzzzzzzp.
Mein Herz schlug viel zu schnell, als würde es die Situation schneller kapieren als mein Verstand.
„Du kommst schon noch drauf“, murmelte James an meiner Haus und eine Gänsehaut strich meine Schultern hinunter.
Meine Arme machten sich selbstständig, fanden den Weg um seinen Nacken, spielten mit seinem Hemdkragen, als hätten sie seit Jahren auf diesen Anzug gewartet. „Verheimlichst du mir irgendwas?“, fragte ich nach, viel zu atemlos um ernstzunehmend zu klingen.
„Ich? Dir? Niemals.“ Er lachte leise, es zzzzzzzzzzpte in meinem Magen und ich schluckte. Seine Lippen liebkosten meine Schulter, ich erwischte eine meiner Hände dabei, leicht seine verwuschelten Haare anzustupsen und hätte sie am liebsten geschlagen.
„Ich will nur den letzten Abend in Hogwarts auskosten“, fuhr James fort und wieder grinste er, ganz eindeutig.
„Wie...“ Ich nahm viel mehr Kraft als so eine alltägliche Handbewegung normalerweise aufbringen würde, um meine Hand von seinen Haaren wegzubewegen und seinen Arm herunterfahren zu lassen. „... meinst du das?“ Ich schloss meine Finger um mein Handgelenk und wusste nicht, was ich denken sollte.
„Was?“
Ich antwortete nicht sofort, sah mich unruhig um, machte einen Schritt zurück und rumpelte gegen etwas; gegen einen - Einen Eimer?
Ein Eimer. Das schiefe Regal. Die Enge, die Dunkelheit - Oh. Oh.
„Was - was?!“, stieß ich hervor und kippte den Eimer nach hinten um, konnte endlich einen Schritt nach hinten machen und ihm besser ins Gesicht sehen. „Sag nicht, dass wir gerade in einer Besenkammer stehen?“, brachte ich hervor und starrte ihn an, fassungslos. Verständnislos. Und so verwirrt, dass ich aus irgendeinem Grund auf einmal den Drang zu lachen hatte.
„Doch“, sagte James, es klang - kleinlaut? Schnell beugte er sich vor und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, wie, um mich gar nicht erst zum widersprechen kommen zu lassen. Zzzzzzzzzzp.
„Das ist mal eins meiner Lebensziele. Eins, das ich mir eben schon mit vierzehn gesetzt habe“, erklärte er und grinste schief.
„Was, mit mir in einer Besenkammer zu stehen?“ Ich schüttelte den Kopf und musste auf einmal wirklich lachen, weil das so absurd klang. Das war ja mal wirklich eine schwachsinnige Errungenschaft, und trotzdem so unglaublich typisch, dass ich immer weiter lachen musste. Ich reckte mich, drückte meine Lippen auf seine und grinste ihn an. „Tadaaa“, machte ich anschließend und vollführte eine präsentierende Handbewegung. „Und, wie fühlt es sich an?“
James lächelte, sein Gesicht ganz nah an meinem. „Anders, als ich es mir mit vierzehn vorgestellt hätte. Sehr viel anders. Aber gut-anders.“
Auch meine Mundwinkel verzogen sich nach oben, unwillkürlich, wie immer bei der Erwähnung dieses Wortes, unseres Wortes. Und sein Lächeln dann noch als Zugabe... Raubte mir den Atem, nur eine Sekunde, aber gerade so lange, dass ich Angst um meine Beherrschung bekam, wenn wir noch lange so in Abgeschiedenheit der sicheren Anwesenheit unserer - seit 30 Minuten ehemaligen - Klassenkameraden verweilten. Mein Blick strich über sein Gesicht, und für einen Moment war es schwer zu akzeptieren, dass ausgerechnet ich so ein Glück haben sollte. So ein absurdes Glück, so ein irreführender Zustand der perfekten Märchenhaftigkeit, der mich dazu brachte, mit James Potter in einer Besenkammer zu stehen und vollkommen furchtlos eine Sekunde lang einfach nur Glück zu empfinden
„Gehen wir zurück?“ Ich lächelte ihn an und dachte mir nichts dabei, dass ich mal wieder viel weniger sagte als das, was mir durch den Kopf ging, weil es keine Zweifel gab, dass er diese Magie um uns herum nicht spürte.
Zu meiner leichten Überraschung allerdings zog er die Augenbrauen hoch. „Also eigentlich geh ich mit Mädchen nur mit einer gewissen... -“ Er stockte, schien nach einer anderen Formulierung zu suchen. Verwirrt wartete ich seine Worte ab. „Naja, also ich definier 'In einer Besenkammer landen' etwas anders, glaub ich“, sagte er schließlich. Er gab mir keine Sekunde, um sein Grinsen zu bewundern, seine Arme schlangen sich erneut um meine Hüften, er küsste meinen Hals -
„Ja?“ Mein Herzschlag, viel zu schnell pochte er in meiner Brust, lenkte mich ab und verunsicherte mich noch mehr.
James lachte, und das machte meinen geistlichen Zustand noch viel schlimmer, wuschiger. „Lily. Was haben James Potter's denn bitte in Besenkammern zu suchen?“, fragte er, als wäre das offensichtlich.
Ich legte die Stirn in Falten, hatte irgendwie das Gefühl, etwas verpasst zu haben „Sie -“ Und auf einmal war der Gedanke da, so unschuldig, dass seine Wahrheit eigentlich eine einzige Beschämung war und so, so präsent und so - irre und so verdammt typisch.
Ich starrte James an und fasste es nicht. „Nein.“ Ich schüttelte den Kopf, wie automatisch. „James. Das ist jetzt nicht wahr.“ Er wollte nicht im Ernst - Sogar in Gedanken fiel es mir schwer, das zu akzeptieren. Dass er James Potter mit einer gewissen Absicht in eine Besenkammer ging, dass er mit mir schlafen wollte. Oh Gott.
„Hm?“ Er klang unbesorgt, als würde er von dem ganzen Tumult in mir nichts mitkriegen, und küsste wieder meine Lippen, die brannten und mir so viel sagten, was ich nicht hören wollte.
Zzzzzzzzzzzp.
„James“, sagte ich wieder und hatte das Gefühl, dass mich dieses einfache Wort schon deutlich mehr Mühe kostete als vor zwei Minuten noch. Ich machte mich energisch los und schloss meine Finger fest um seine beiden Handgelenke um ihm klarzumachen, dass - dass... Das hier nicht richtig war. Falsch. Genau, falsch. Falsch, Lily. Ich wusste nicht mehr, ob ich zu ihm oder zu mir selbst redete, als ich hastig weitersprach. „Da draußen - Da draußen feiern alle, und, und wir sollten auch dabei sein, wir -“ Ich brach meinen Wortschwall ab, gehetzt wanderte mein Blick zwischen den Regalen und Eimern herum und - für einen Moment fasste ich nicht, dass das hier wirklich passierte. Lily Evans stand - nach dem hinterlistigen Trick mit dem Augen zumachen - unbewaffnet im Dunkeln und völlig alleine mit James Potter in einer Besenkammer, aber was mich an seinen Absichten am meisten wunderte, war, dass es mich immer noch wunderte. Eigentlich hätte ich es mir denken können, zumindest den letzten Teil seines Ziels... Urwaldmensch. Oh Merlin. Meine Hände zitterten ein bisschen und ich betete, dass er meinen Aufruhr nicht mitbekam.
„Hey, ich hab doch auch nicht vor, den ganzen Abend hier zu verbringen. Es dauert ja nicht lang. Außerdem wolltest du da raus“, erinnerte er mich.
Ich hatte keine Ahnung, wo mir den Kopf stand, als ich nach überzeugenden Argumenten suchte. „Ja, aber - Das, das ist total...“ Wieder schüttelte ich den Kopf, fest entschlossen, ihm jetzt nicht nachzugeben. „Gestört?“
Eigentlich hätte ich mit seinen Worten rechnen können.
„Aber manchmal darf man auch gestört sein, Lily.“ Seine Lippen waren ganz kurz vor meinen, lenkten mich ab, ließen mich ein wenig länger brauchen, um seine Worte zu verstehen. „Schon vergessen?“, fragte er nach, brachte alles in mir zum Flattern.
Ha. Als könnte ich diesen Satz jemals irgendwie vergessen. Ich schüttelte leicht den Kopf und konzentrierte mich auf meine Aufgabe, stärker zu sein und mich durchzusetzen, als die Bilder der Erinnerung durch meinen Kopf zuckten.
Ich versuchte, mich loszumachen, ihn wegzuschieben. „Nicht - Nicht jetzt, James, das -“
Mein Blick traf seinen, und auf einmal waren all die Bilder, all die knisternde Spannung zwischen uns, all die Aufregung und Aufgewühltheit und Neuheit und unverständliche Absurdität der Situation von damals wieder da.
James und ich auf den Ländereien, ich in dem festen Glauben, ihn zu hassen. Ich in seiner Jacke, der Jacke, die inzwischen schon beinahe mir gehörte; er redend und mich mit jedem seiner verdammten Worte nur noch wütender machend... Wir stritten, ich schrie ihn an, und - und dann war da das Versprechen gewesen, in der Luft, eine glitzernde Ahnung. Sein Versprechen, mir immer die Wahrheit zu sagen; das, gegen dass ich mich gewehrt hatte, jahrelang, mit all meinen Kräften...
An diesem Abend hatte er mich zum ersten Mal geküsst, mir zum ersten Mal diese drei Wörter, die, von mir so schwer zu akzeptierende, Wahrheit ins Gesicht gesagt... Ich liebe dich. Und ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn hasste, hasste, hasste, hasste, hatte den Kuss erwidert, völlig absurder, unmöglicher, irrer und wunderbarer Weise. Hatte ihn geschlagen, war geflohen, nur um mich eine Stunde später mit ihm aufgrund eines Nachsitzens in Filch's Büro eingesperrt zu finden und über den Kuss zu diskutieren.
„Hat dir der Kuss denn nicht gefallen?“, fragte er leise nach und kam mir noch ein Stückchen näher.
„Ich... weiß es nicht...?“ Ich flüsterte schon fast. Mein Atem ging unregelmäßig.
„Wenn du es nicht weißt, sollten wir es dann nicht vielleicht einfach noch mal versuchen?“, schlug James vor und rückte wieder ein Stückchen auf. Inzwischen trennten uns nur noch wenige Zentimeter.
„Das... das kann ich nicht! Das ist total... total...“ Verzweifelt suchte ich nach einem Wort. „Total gestört...?“ Ich blickte ihn an und hatte dabei keine Ahnung, wie ich guckte.
Er kam mir wieder näher und schaute mir tief in die Augen. Ich atmete flach. Langsam beugte er sich zu mir herunter und legte vorsichtig eine Hand an meine Hüfte. „Aber manchmal darf man auch gestört sein, Lily“, murmelte er.
Ich war wehrlos gegen seine Worte, seine Nähe, seine Berührung. „Vielleicht“, hauchte ich.

Damals war er es gewesen, der mich geküsst hatte, doch jetzt waren meine Hände schon in seinen Haaren, an seinem Hemdkragen, meine Lippen drückten sich stürmisch auf seine und wussten nicht, wie ihnen geschah. „Danke“, stieß ich hervor, „Danke, dass - Du mir das gelernt hast. Und - du hast Recht, denn - Denn wenn wir nicht manchmal gestört wären, dann - Dann wären wir gar nicht zusammen, dann würde Hogwarts gar nicht existieren, dann -“
Alles in mir wurde warm, als ich den Ausdruck auf seinem Gesicht sah, immer, immer, immer noch, nach so vielen Tagen und Wochen und Stunden und so viel Verrücktheit, dass es schwer war, dies hier als Realität zu betrachten. „Dann wäre unser Leben anders“, führte er meine Überlegungen fort. „Schlecht-anders. Todlangweilig.“ Ganz offensichtlich freute ihn meine Reaktion, er schlang die Arme fest um mich und küsste mich, so innig und lange, dass ich mich von ihm lösen musste um nach Luft zu schnappen. Er nutzte den Moment schamlos aus, wandte den Blick nicht von mir und brachte mich beinahe zum Hyperventilieren, als er sprach. „Ich liebe dich.“
Seine Stimme war leise, verheißungsvoll aber ich war völlig überwältigt, viel zu sehr, um ruhig bleiben zu können. „Ich dich auch, James. Ich - Ich liebe dich“, plapperte ich, blickte ihm in die Augen und war überwältigt von der Schönheit seiner Haare neben einem schiefen Regal, sie kam beinahe an das perfekte Bild von James' Haaren neben einem Waschbecken heran. „Wusstest du, dass ich das noch zu keinem anderen Jungen gesagt habe?“, fuhr ich hastig fort. „Und - und bitte, bitte, versprich mir, dass du dich daran erinnerst, wenn - wenn wir morgen von Hogwarts gehen und wir uns nie widersehen sollten? Versprich es mir.“ Ich drückte meine Lippen auf seine, einen Sekundenbruchteil nur, als Bestechung, weil ich sicher gehen wollte, dass er meine Worte beherzigte. Selten hatte ich mir etwas so sehr gewünscht wie das hier, dass er sich an meine vorherigen Worte erinnerte, dachte ich benommen und konnte nicht aufhören, ihn anzustarren.
„Versprochen. Versprochen“, wiederholte er und Erleichterung überströmte mich unwahrscheinlich heftig. „Aber - aber wir werden uns nach Hogwarts weiterhin sehen und -“ Er brach ab und schluckte - offenbar hatten ihn meine Worte verunsichert.
Aber es war mir egal, denn meine Worte waren nur das gewesen, was ich dachte, und ich wollte ihn nicht anlügen oder meine Gedanken in falscher Sicherheit wiegen, nicht heute Abend. „Ich liebe dich“, sagte ich wieder, weil es so gut klang und so richtig und so aufrichtig schön wie seine Haare vor schiefen Regalen und Waschbecken.
Und wieder fanden meine Hände den Weg in seine Haare und - und wir hatten unseren Abschluss in der Tasche, und unsere Zukunft lockte und machte uns Angst und neugierig und wir standen in einer Besenkammer und küssten uns und unser Wahnsinn war perfekt, so perfekt.
Und auch wenn ich nicht aufhören konnte, zu denken, dass wir es nach diesem Abend, ohne Hogwarts, niemals schaffen würden, zusammenzubleiben, kam ich doch nicht umhin, festzustellen, dass es all das wert gewesen war. All die Unsicherheit, die Angst, die Verwirrtheit und die Vorsicht und die Streitereien und die ernsten Gespräche, all die Tränen und das Verrücktmachen unserer Freunde, nur weil wir zu dumm waren, unseren Stolz hinunterzuschlucken und uns zu versöhnen, die kalten Tage im Haus seiner Eltern ohne Fußbodenheizung, die Abende die ich genervt neben Black im Gemeinschaftsraum verbracht hatte, die Wetten über unsere Beziehung, die niemals endende Aufmerksamkeit der ganzen Schule, die dummen Sprüche, die Gedichte von Peeves, die Wetten über unser Liebesleben; alles, alles, alles.
Diese sieben Jahre waren so schnell vergangen, dass ich es beinahe nicht fassen konnte. So viel hatte sich verändert, so viel war irgendwie doch gleich geblieben. Ich hatte wirklich gute Freunde gefunden, ich hatte Freya, die manchmal echt unbezahlbar war, so nervig sie auch sein konnte, ich war Jahrgangsbeste, ich hatte so viel gelernt und war so gewachsen, wir alle waren erwachsen geworden, nebeneinander, ohne es zu merken.
Und - ich hatte James. Und nicht nur von ihm verlangte ich, nicht zu vergessen, dass ich ihn liebte, dass er mich als erster dazu gebracht hatte, das auszusprechen, es zu fühlen. Nein, in erster Linie verlangte ich von mir selbst, mich an diese Wahrheit, dieses Versprechen zu erinnern, egal, was nach diesen sieben Jahren kommen sollte.




~*James*~

Ich hatte nur wenige klare Lebensziele vor meinen Augen; nicht im Ansatz so viele wie Lily. Im Gegensatz zu ihr wollte ich nicht nur an einem Seil befestigt in die Tiefe springen oder irgendjemanden eine Torte ins Gesicht werfen - obwohl das sicher verlockend war. Auch wollte ich keine Hochzeit crashen oder mit einem Last-Minute-Flug irgendwo hinfliegen.
Ich hatte nur immer schon Auror werden wollen. Und irgendwann, in der fünften Klasse oder so, hatte ich mir auch noch das Ziel gesetzt, Lily in meiner Schullaufbahn noch in eine Besenkammer zu kriegen.
Ja, verrückt, und kindisch und pubertär und generell ziemlich unoriginell. Aber irgendwie auch typisch. Und vor allem unwahrscheinlich. Und genau darin lag der Reiz. Genau deshalb hatte ich überhaupt angefangen, mich für Lily zu interessieren: Die Herausforderung. Das Neue, die Abwechslung. Und als ich Pad damals, an einem warmen Sommertag, als „Evans“ mir gerade eben noch einen Korb gegeben hatte, von meinem selbst gesetztem Ziel erzählt hatte, hatte er nur gelacht und mir viel Glück gewünscht.
Und jetzt? Schloss ich gerade die Tür einer Besenkammer hinter mir, Lily neben mir, mit immer noch zerzausten Haaren, und schlüpfte wieder in meinen Sakko.
„James, versprich mir, dass davon“, Lily warf kurz einen Blick zurück, „morgen nicht halb Hogwarts weiß. Bitte.“ Etwas besorgt sah sie mir zu, wie ich mich mit meiner Krawatte abmühte und ich sah ihr sofort an, dass sie sich wünschte, es würde schneller gehen. Aber sie hatte ja nur in ihre Unterwäsche und ihr Kleid schlüpfen müssen! Ich hatte da eine Hose und ein Hemd und ein Sakko und noch eine Krawatte, die verdammt kompliziert gebunden wurde. Wirklich.
Aber Lily damit zu konfrontieren, würde vermutlich ohnehin nichts bringen, außer einen riesigen Streit, wie üblich. Deshalb wies ich sie lieber auf das Offensichtliche hin.
„Deine Haare sind zerzaust, dein Kleid zerknittert und guck dir mal mein Hemd an! Und du guckst viel zu - ja, schon fast schuldbewusst. Dir sieht ganz Hogwarts auf dem ersten Blick an, was du gerade getan hast“, sagte ich also, grinsend und etwas, ganz minimal, übertreibend.
„James!“ Warnend lag ihr Blick auf mir, während ich entschied, dass die Krawatte jetzt gut genug saß und ihre Hand ergriff. „Mach mir keine Panik!“
Ich sollte ihr keine Panik machen? Allein an der Art und Weise, wie sie mir gerade die Hand zerquetschte, erkannte ich nur zu deutlich, dass sie schon dabei war, sich selbst eine zu machen. Oh Merlin.
Ich grinste noch breiter. „Sie werden alle die Köpfe zusammenstecken und morgen wird die ganze Schule darüber reden, dass Lily Evans mit James Potter -“
„JAMES!“ Lily schubste mich und versuchte gleich darauf, mir irgendwie den Mund zuzuhalten, wurde davon allerdings von ihrem eigenem Lachen abgehalten.
„Hey, wir sind seit mehr als einem halben Jahr zusammen“, erklärte ich ihr ebenfalls lachend. „Das ist ganz normal, dass du mit mir schlä-“
„JAMES! Erstens geht das niemanden an und zweitens nicht - nicht SO!“
Ich lachte schon wieder, erst Recht, als das Blut ihr mal wieder in die Wangen schoss und ihre Haut verfärbte. „Hey, ich hab dich nicht gezwungen“, erinnerte ich sie und verschränkte wieder unsere Hände miteinander. „Wenn du so redest, könnten die anderen noch denken, ich hätte dich vergewaltigt und das wäre wirklich Rufmord. Also lass es bitte so klingen, wie es war: Du hast alles freiwillig gemacht.“
„Nachdem du mich mit hinterlistigen Tricks in eine Besenkammer gezerrt hast“, bemerkte sie, musste aber dennoch grinsen, auch, als wir vor der Tür der Großen Halle ankamen.
„Hey, ich helf dir, deine Lebensziele zu erfüllen, und du eben mir“, erklärte ich mit einem Achselzucken.
„Wenn DAS ein Lebensziel ist, will ich die anderen gar nicht erst kennen“, mutmaßte Lily in gesenkter Stimmlage; und das bei ihren Lebenszielen. Ich meine - eine Hochzeit crashen? Welcher normaler Mensch bitte setzte sich so ein Lebensziel? Vor allem weil es den schönsten Tag einer Person zerstören würde. Das war - sadistisch … und unfair … und unfreundlich … und absolut genial. Wirklich.
Da war die Sache mit der Besenkammer wirklich harmlos, so im direkten Vergleich.
„Ich wette, die gesamte männliche Bevölkerung Hogwarts kann mich in dieser Hinsicht verstehen“, sagte ich noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht, dann zog ich sie einfach wieder in die Große Halle hinein, zwischen unsere Mitschülern.
Lily sagte keinen Kommentar mehr dazu, vermutlich betete sie gerade zu Merlin, dass sie nicht rot wurde, oder die Falten in unserer Kleidung sich von selbst glätteten oder dass ihr schuldbewusster Gesichtsausdruck verschwand. Tat er aber nicht. Ehrlich, wer sie auch nur halb so gut kannte wie ich, sah ihr schon aus zehn Metern Entfernung an, was sie gerade getrieben hatte. Als würde es ihr in leuchtend roten Lettern auf der Stirn stehen, wirklich. Aber nach ihrem bösen Blick in meine Richtung, verzichtete ich, sie darauf hinzuweisen und ließ sie in Ruhe auf den Boden starren, als wäre er Schuld daran, dass sie sich hatte rumkriegen lassen.
Im Moment musste ich mich ohnehin mehr auf die Rumtreiber konzentrieren. Letzter Abend. Und uns blieb nicht mehr viel Zeit, wie ich mit einem Blick auf meine Uhr feststellte; kein Wunder also, dass Pad mich sofort entdeckte und sich mit einem erleichtertem Gesichtsausdruck einen Weg zu mir bahnte.
„Merlin, Prongs, ich dachte schon, du hättest unseren Zeitplan vergessen. Moony schiebt schon totale Panik“, sagte er, als er uns erreichte und deutete mit dem Kopf auf Moony, der wirklich so aussah, als wäre ihm mit meinem Erscheinen gerade ein gesamter Berg vom Herzen gefallen.
„Hey, ich bin doch noch rechtzeitig“, stellte ich klar und grinste breit. Eigentlich wollte ich schon ganz instinktiv anfangen, von der Erfüllung meines Lebenszieles zu erzählen, da fiel mir ein, dass solche Gespräche vor Lily grundsätzlich schlecht ausgingen. Wirklich.
„Ich frag besser nicht, für was genau ihr einen Zeitplan braucht?“, sagte Lily. Dann seufzte sie, drehte sich zu mir um und irgendwie löste sich irgendetwas in mir, als ich bemerkte, dass sie versuchte, ein aufkommendes Grinsen zu unterdrücken und dass sie - so verdammt gut aussah; als würden tausend leuchtende Luftballons meine Hand verlassen und gen Himmel in Richtung Freiheit fliegen.
Und als Lily sich schließlich vorbeugte und mich kurz auf die Wange küsste, da spürte ich, wie elektrisiert mein gesamter Körper eigentlich noch war. Wie gut, dass ich mich so gut unter Kontrolle hatte.
„Nicht zu viel Information bitte, ja? Und wenn schon, ausschließlich Rumtreiber“, bat Lily, guckte mich noch einmal kurz mit diesem üblichen warnendem Blick an, der wie immer irgendwie doch noch in ein halbes Lächeln ausartete, und verschwand dann zu Freya.
„Was meint sie?“, fragte Pad auch schon sofort, kaum dass Lily außer Hörweite war.
„Hätten wir damals in der fünften Klasse gewettet, hätte ich hiermit gewonnen“, erklärte ich vage und nahm mir im Vorbeigehen ein belegtes Brötchen vom Buffet.
Pad guckte ziemlich ratlos, als er sich gleich drei Stück mitnahm. „Von was redest du?“
„Wusstest du, das ich seit ich mit Lily zusammen bin, keine Besenkammer mehr von innen gesehen habe?“
„Ja, natürlich - warte mal, willst du damit sagen...“ Er starrte mich einen Moment an, musterte meinen Gesichtsausdruck - und brach dann in lautes Lachen aus. „Ich fasse es nicht! Lily Evans? Ich fasse es nicht? Wo ist sie hin?“ Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um sie in der Menge zu entdecken.
„Du kannst sie später damit aufziehen“, sagte ich und zog ihn weiter. „So wie Moony uns beobachtet, würde er uns vermutlich umbringen, wenn wir uns jetzt noch einmal aus dem Staub machen.“
„Aber - ich fass es nicht! Evans in einer Besenkammer?“
Kenny drehte sich mit großen Augen zu uns um, ich winkte ab und fügte noch ein schnelles „Das weißt du nicht von mir“, hinzu, weil Lily vermutlich ein riesiges Theater veranstalten würde, wenn es ihr zu Ohren kam, dass ich das so groß herumposaunte. Aber eigentlich war es ja jetzt auch schon egal, denn Hogwarts hatte nur noch ein paar Stunden, um Lily mit all dem üblichen Getratsche und den Gerüchten aufzuregen. Nur noch einen Morgen, nur noch ein Frühstück, an dem all die Schüler uns fassungslos anstarren, jede Bewegung analysieren und bei jeder Berührung zwischen uns aufgeregt die Köpfe zusammen stecken konnten.
Ich schluckte, schob mir den letzten Bissen des Brotes in den Mund und versuchte mich, auf das Kauen zu konzentrieren. Hm, der Käse war gut. Und wenn ich mich nicht ganz täuschte, war das auch noch Kürbiscreme...
„Merlin, Prongs, wo warst du?“, riss mich Moony aus meinen Gedanken.
„Isch war-“ Ich verschluckte mich, brach ab und hustete.
„In einer Besenkammer“, erklärte Pad, lachte schon wieder los und reichte mir großzügig ein Glas Sekt, als ich einfach nicht aufhörte zu husten.
„Was willst du bitte in einer Besenkammer?“, wollte Wormy mit gerunzelter Stirn wissen.
Ich hatte keine Chance zu antworten; tief Luft holend stellte ich das Glas wieder ab.
„Er hat mit unserer prüden Evans geschlafen“, übernahm Pad das Antworten.
„Sie ist -“ Ich hustete schon wieder, räusperte mich kurz. „Sie ist nicht prüde.“
„Langsam muss ich dir da wohl Recht geben“, gab Pad nach und lachte schon wieder, als er Moony's und Wormy's fassungslose Gesichter sah.
„Das - wow. Das -“
„Egal. Darüber reden wir später“, unterbrach Moony Wormy und blickte uns entschlossen an. „Ich dachte, ihr wolltet euch unbedingt unsterblich machen? Also müssen wir langsam anfangen. Pad und Prongs, ihr geht zuerst raus, wir folgen in fünf Minuten, damit es nicht so auffällig ist. Okay?“
Wir nickten artig, grinsten uns noch einmal an und wünschten uns wie immer gegenseitig Glück und ermahnten uns, uns nicht erwischen zu lassen. Dann entfernten Pad und ich uns wieder von den Anderen zwei, machten einen Abstecher zum Buffet, wo vier weitere Schüler mitbekamen, was gerade in einer bestimmten Besenkammer geschehen war, als wir dann irgendwie auf das Thema kamen, wie groß der Anteil von Kürbis in einer Kürbiscreme eigentlich wirklich war und ob man nicht mal dagegen protestieren sollte, dass es nur so ein geringer Anteil war. Bevor wir da aber irgendwie besonders ins Detail gehen konnten, entdeckte ich Klugscheißer Bruce Lennon, der Whitney, seiner Partnerin, kaum Beachtung schenkte, sondern eher damit beschäftigt war... meine Freundin anzusehen. Vollidiot.
Pad blieb mein finsterer und etwas plötzlicher Gesichtsausdruck natürlich nicht verborgen und zusammen schimpften wir über ihn und warum er nicht einfach aufgab, warum er immer wieder mit ihr zusammen in der Bibliothek saß und sie zum Lachen brachte und - nicht einfach akzeptieren konnte, dass sie vergeben war. So wirklich vergeben, schon seit einem halben Jahr vergeben und hoffentlich noch viel viel länger vergeben. Und wieder konnte ich mich nur aufregen, dass wir schon wieder unterbrochen worden waren, dass es mir wieder nicht gelungen war, die entscheidende Frage im Hinblick auf Lily's und meine gemeinsame Zukunft zu stellen, dass Peeves, dieser Volltrottel, den ich heute so gerne umgebracht hätte, dazwischengefunkt hatte.
Ich hasste ihn. Ihn, es, die Tatsache, dass ich ein Feigling war, dass ich es einfach nicht schneller aussprechen konnte. Dass - es immer noch unsicher war, wie es weitergehen würde, obwohl ich es so oft probierte, wirklich, und mich aufraffte. Ich wollte das nicht; ich wollte nicht heute Nacht wieder in mein Bett gehen, ohne zu wissen, was in der Zukunft auf mich wartete: Eine kleine, einsame Wohnung, oder … eine etwas größere Wohnung, wo gestritten wurde, wo gelacht wurde, wo - es regnete, ununterbrochen, wo unsere eigenen Tropfen vom Himmel fielen, voller Glanz und Reinheit. Ich wollte es, ich wollte es so heftig; diesen Regen, unseren Regen, egal ob Fake oder nicht. Ich wollte, das unser Märchen weiterging, dass sich nichts zwischen uns änderte, außer, dass wir keine verschiedene Schlafsäle mehr hatten, sondern zur Not nur ein Sofa.
Aber wir schafften es einfach nicht. Irgendetwas hatte sich gegen uns verschworen: Wann immer wir endlich auf das Thema 'Zusammenziehen' kamen, kam etwas dazwischen. Sollte ich das vielleicht als Wink des Schicksals verstehen? Lass das, ihr macht euch nur alles kaputt dadurch.
Ich seufzte, als ich Pad von Peeves schlechtem Timing erzählte und er regte sich genauso heftig auf sie immer, natürlich. Ich war ihm so dankbar, dass er mich sofort auf andere Gedanken brachte, dass er mit Frederick William, dem arrogantem Mann aus dem Gemälde im Gang, sofort ein Gespräch anfing und mich damit ablenkte.
Wir deuteten ihm an, was wir gleich vorhatten und lachten uns bei seinem ungläubigem Gesicht schlapp. Er meinte, dass er die Idee, alle Streiche, die uns jemals eingefallen waren, zu wiederholen, schon grandios gefunden hatte, genau wie Barbara van Lachs neben ihm auch, aber dass das alles ja noch bei Weitem übertreffen würde.
„Viel Glück“, sagte Frederick schließlich, so bedeutungsvoll und unarrogant, wie ich ihn noch nie erlebt hatte, als Moony und Wormy zu uns trafen und wir anfangen mussten. Und ich konnte nicht anders, als bei diesen zwei Worten zu lächeln. Viel Glück.
Es war das erste Mal, dass mir auffiel, wie viel ich davon eigentlich in meinem gesamten Leben gehabt hatte. Ich hatte eine tolle Kindheit gehabt, die besten Freunde der gesamten Welt, die immer zu mir hielten und mich blind verstanden, ich war beliebt in der Schule und hatte - ja, das Glück, mit dem Mädchen zusammen sein zu können, dass ich wirklich liebte. Das hatte nicht jeder, nichts davon war selbstverständlich, und das fiel mir erst jetzt zum ersten Mal auf.
Ich hatte Glück gehabt. Eigentlich in meinem gesamten Leben; das Glück, hier nach Hogwarts zu gehen, in einem Schlafsaal mit den Rumtreibern und Kevin, Finn und Frank gekommen zu sein, das Glück, Verwandlung bestanden zu haben und Schulsprecher geworden zu sein. Ich hatte auf Dächern gehockt, auf Tischen getanzt und bei strömendem Regen Lily das ersten Mal geküsst.
Ich war - ja, ich war glücklich. Egal, wie verrückt mich die Vorstellung auf die Zukunft machte oder die spürbare Gefahr durch Du-weißt-schon-wen, egal, wie oft ich wütend in meinem Schlafsaal über Lily geschimpft oder Streit mit den Rumtreiber gehabt hatte: Ich war glücklich. Ich hatte eine tolle Zeit gehabt, hier, in Hogwarts, dem Hauptbestandteil meiner Kindheit.
„Danke“, sagte ich zu Frederik William, ohne zu wissen, wem diesen danke eigentlich galt, ob ich es nicht lieber in den Himmel schreien sollte, zu Merlin oder sonst wem; wer immer da oben auch saß.

Es dauerte nicht lange, bis die letzten nötigen Vorbereitungen abgeschlossen waren. Das letzte Mal für uns Rumtreiber.
Voller Wehmut und doch lachend betraten wir diesmal alle zu viert die Große Halle, weil es jetzt auch schon zu spät war, wenn irgendwem die Tatsache, dass wir alle zu viert gleichzeitig verschwanden, verdächtig vorkam. Unser Streich war nicht mehr zu stoppen.
„Wie läuft es eigentlich mit Holly?“, fragte Wormy Moony, mit leuchtenden Augen, als könne er es genau wie wir Anderen kaum abwarten, dass es endlich losging, und brauchte einfach nur irgendein Thema, mit dem er sich ablenken konnte, damit die Aufregung ihn nicht zum Platzen brachte.
Moony zuckte unbeeindruckt mit den Schultern, aber sein Lächeln verriet ihn. „Gut.“
Ich verdrehte die Augen, hielt mich aber großzügigerweise raus, weil ich damit beschäftigt war, nach Lily Ausschau zu halten, was nicht sonderlich schwer war. Sie stand mit Freya auf der anderen Seite der Tanzfläche und sah gerade ziemlich genervt aus; bestimmt konfrontierte ihre beste Freundin sie gerade mit der Besenkammernummer. Aber da begegnete sie meinem Blick und als ich sie schief angrinste, winkte sie mir ein wenig und lachte.
Sie lachte einfach nur, wie jeder andere Mensch dieser Welt, ein einfaches Lachen; und doch strahlte ich sofort, rumorte es in meinem Magen, den sie Oscar genannt hatte und - oh Merlin, ich war ja mal sowas von aufgeregt, wie sie auf den Streich reagieren würde. Ob es ihr gefallen würde, ob sie wieder lachen würde, auf eine Art und Weise, wie nur sie es vermochte, die mich auf eine gute Art und Weise elektrisierte, die mich strahlen ließ und meinen gesamten Körper erwärmte.
„Jetzt“, sagte Moony plötzlich mit einem Blick auf seine Uhr. Ich sah erst ihn an, dann Wormy, und zuletzt Pad: Und dann schauten wir alle drei nach oben.
Ein Wassertropfen. Genau auf meine linke Wange. Noch einer, auf meine Nase. Und noch einer in meine Haare.
„Hey, was ist das?“
„Was meinst du?“
„Hey, das ist - Wasser?“
Wir sahen uns an, Moony nickte und gleichzeitig zückten wir alle vier unsere Zauberstäbe und richteten sie unauffällig auf die Tür.

Einen Moment geschah nichts. Dann wurde es plötzlich dunkel, als die Tür mit einem Krachen aufschwang; alle Schüler, jeder Einzelne drehte sich erstaunt um, und beobachte wie etwas hereinsauste, nicht nur etwas, sondern tausende von Feuerwerkskörpern, in allen bunten, schillernden Farben, die existierten. Ich bemerkte nichts mehr um mich herum; mit einem breiten Grinsen im Gesicht starrte ich nach oben, konnte nicht sehen, wie den Schülern um mich herum die Kinnlade herunterklappte, hörte noch nicht einmal die staunenden Geräusche, nahm nichts mehr wahr, als der erste Feuerwerkskörper mit einem lauten Knallen vor der dunklen, sternenreichen Decke explodierte, mit einem unglaublichem goldenem Strahlen, und da begann es plötzlich zu schütten; es regnete, in der Großen Halle, und da war plötzlich überall Konfetti, das auf uns hinabsegelte und Wassertropfen überall, und die Feuerwerkskörper tauchten alles in ein buntes Licht, die staunenden Gesichter, anfangs noch erschrocken, dann nur noch staunend, als silberne Schriftzüge am Himmel erschienen:
„DANKE HOGWARTS“, stand in großen, schwungvollen Lettern plötzlich da, erfüllte die gesamte Decke; dann explodierte die Schrift und plötzlich fiel noch mehr Konfetti, silbernes Konfetti auf uns herab. Und auf einmal waren sie überall: Schriftzüge. Über McGonnagal, über Filch's alte Foltermethoden, über Flitwick, über das tratschsüchtige Hogwarts, wie oft wir Rumtreiber zusammen schon nachgesessen hatten … All das stand an der Decke, explodierte, wurde abgelöst, während der Regen unsere Kleidung und Haare durchnässte, uns in die Gesichter fiel und überall „Ooooooh“s und „Aaaaaaah“s zu hören waren, wenn ein Feuerwerkskörper in Funken aufging.
Stolz und so gleichzeitig, als hätten wir uns abgesprochen, wandten wir Rumtreiber den Blick von dem Spektakel ab, sahen uns an. Und plötzlich lagen wir uns alle in den Armen, lachten, wurden nass, hörten dem Explodieren und der Reaktion der Schüler zu. Wir sagten nichts, und doch war das nicht nötig, weil es unmöglich war, dass diese starke Freundschaft jemals aufhören könnte, weil wir glücklich waren, weil dieser Moment für immer immer in meinem Kopf verankert sein würde. Und da verstanden auch die Schüler, wer für all das hier verantwortlich war; wir wurden entdeckt und plötzlich stürzten sich alle, alle auf uns, da waren plötzlich überall Arme, die sich umeinander schlangen, die sich alle alle aufeinander warfen.
Und zum ersten Mal wurden keine Unterschiede gemacht; vielleicht zum ersten Mal in der gesamten Geschichte Hogwarts. Die gesamten Abschlussschüler standen beieinander, eng umschlungen, alle zusammen, achteten gar nicht darauf, wen sie umarmten, weil es keine Rolle spielte, weil es für uns alle nach sieben Jahren der letzte Abend war. Egal ob Slytherin oder Hufflepuff, Ravenclaw oder Gryffindor: Wir gehörten alle zusammen, hierher, in dieses Schloss, das für uns alle, ausnahmslos, ein Zuhause geworden war, ein richtiges Zuhause. Ich achtete nicht darauf, wen ich umarmte, Klugscheißer, Lucas, alle waren irgendwie dabei, und ich bekam das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht, während das Feuerwerk über unseren Köpfen kein Ende kannte. Wasser lief mir über das Gesicht, Konfetti hing jedem im Haar, aber keiner interessierte sich für sein Aussehen, nicht jetzt, nicht in diesem Moment; nicht einmal Whitney. Und da stand plötzlich Freya vor mir und ich umarmte sie fest und - hätte ihr so gerne etwas Nettes gesagt, weil sie auch für mich in dem letztem Jahr irgendwie eine Freundin geworden war. Aber ich bekam nichts heraus und so grinsten wir uns einfach an; nie war ich mir sicherer gewesen, dass wir uns auch nach Hogwarts nochmal wiedersehen würden, es konnte gar nicht anders sein.
Ich sah nach oben, lachte, fing Pad's Blick auf, der gerade Leah umarmte, und war - glücklich, so unfassbar glücklich bei all dem Regen und dem Konfetti und den Funken über uns.
Dann tauchte plötzlich Lily vor mir auf, wie aus dem Nichts und es war komplett, wirklich. Alles war so, wie es sein sollte und nichts störte auf der Erde, die im Moment nur aus Glück zu bestehen schien und - und als ich sie da so ansah, mit nassen Haaren und einem durchweichtem Kleid, betete ich zu Merlin, dass ich diesen Anblick nie vergaß, nie, nichts von ihr, ihren Duft nicht, ihr Lächeln nicht, den Ausdruck in ihren Augen nicht. Ich konnte nichts sagen, mein Hals war vollkommen trocken, als wir uns gegenüber standen und ich den Regen überdeutlich auf meiner Haut wahrnahm; ich schluckte und schloss einfach meine Arme um Lily, fest, als würde ich sie niemals wieder loslassen wollen, und bei Merlin, das wollte ich wirklich nicht. Ich schloss meine Augen, als Lily die Umarmung fest erwiderte, und ließ es zu, ließ die Wehmut einfach zu, die mich auf der Stelle fast erstickte, weil es wirklich und wahrhaftig aus wahr, obwohl so ein märchenhafter Ort kein Ende kennen sollte.
Ich nahm nichts mehr war, nichts - nur Lily in meinen Armen und die Tropfen auf meiner Haut. Daher konnte ich nicht wissen, dass wir Pad in diesem Moment, mit dieser schweigenden und innigen Umarmung, überzeugten, dass wir alles überbrücken konnten, dass es Liebe wohl wirklich zu geben schien; auch nicht, dass Klugscheißer uns zuguckte, dann wegguckte und in diesem Moment endgültig aufgab, nicht, dass wir jedem Lehrer, der uns entdeckte, ein Lächeln auf das Gesicht zauberten.
Einen Moment lang lebte ich wirklich in der Vorstellung, dass es kein Ende geben würde, dass wir für immer eng umschlungen hier im Regen stehen konnten, unter einem immer fortwährendem Feuerwerk, während das Konfetti auf unsere Köpfe hinabfiel. Es war so perfekt, und ich betete wieder, dass ich nichts davon vergaß, ich versuchte, mir alles einzuprägen, aber eigentlich wusste ich gleichzeitig, dass ich nicht beten musste, dass ich solche Momente niemals vergessen könnte. Diese Momente, die ewig erschienen, die prickelnd und anders, gut-anders, waren, die mich zum Lächeln brachten, ach was, zum Strahlen, die mich glücklich machten, immer glücklich machen würden, wenn ich nur an sie dachte.
„Danke, James“, sagte Lily irgendwann in die Stille hinein, die uns umhüllte, als würden nicht alle Abschlussschüler um uns herum lachen und teilweise sogar weinen und sich gegenseitig etwas ins Ohr schreien. „Hogwarts - wäre nicht das gleiche gewesen, ohne dich, wirklich, ich - ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber in allen Ferien hab ich Hogwarts wohl am häufigsten in einem Satz mit „James Potter“ gebraucht, und...“ Sie stockte und einen Moment befürchtete ich, dass sie losweinen würde, wenn sie jetzt weiter redete. Ich schluckte, holte tief Luft, genoss die Tropfen auf meiner Haut.
„Ohne dich wäre Hogwarts für mich wohl auch nicht dasselbe gewesen“, gab ich zu, umfasste sie noch fester, weil mir ein Dasein oder sie so unsinnig vorkam. „Ich glaube, ohne dich wäre meine gesamte Hogwartszeit anders gewesen - schlechtanders. Als erstes hätte ich ein anderes Hobby gebraucht.“ Ich grinste schwach, aber es war so wahr, denn Hogwarts ohne Lily wäre nicht Hogwarts gewesen; ich hätte nie entdeckt, dass ich falsch lag, dass es Liebe doch gab, so sicher, wie eine Sonnenblume Licht brauchte, um zu wachsen. Ich hätte nicht Stunden damit verbracht, immer dasselbe Mädchen um ein Date zu fragen, keine Jahre, um ihr hinterherzulaufen, ich würde das Gefühl nicht kennen, im Gemeinschaftsraum auf meine feste Freundin zu warten oder Lily im Schlafsaal mit einem Kuss im Nacken zu wecken. Ich wäre während unseren Rundgängen nie im Verwandlungszimmer verschwunden, um Dinge anzustellen, die bei Merlin sehr wenig mit unseren eigentlichen Pflichten zu tun hatten, ich hätte nie auf den Haustischen Walzer getanzt, ich wäre nie am Anfang des Jahres von einem Wandvorsprung unter dem zweiten Stock gesprungen, ich wäre nie in Hogsmeade mit einem Schlag auf meinen Kopf durch einen Butterbierkrug ausgeknockt worden … Ich hätte auf so vieles verzichten müssen, hätte vielleicht nicht einmal gemerkt, dass etwas fehlte, aber es hätte etwas gefehlt. Und ich war so dankbar, so dankbar, dass Lily und die Rumtreiber nicht zugelassen hatten, dass ich in sechzig Jahren als alter Opa meinen Enkeln sagen konnte: „Ja, meine Hogwartszeit... Die war schon in Ordnung, ABER...“
Nein, ich würde lachen, voller Stolz und Jahre damit verbringen können, darüber zu sprechen, von allem hier in Hogwarts zu erzählen, jedes kleinste Erlebnis zu erwähnen, das doch so viel wichtiger war, als es zuerst erschien.
Ich lächelte und konnte mich noch nicht einmal darüber ärgern, dass meine Augen brannten, weil das hier ein Abschied war, der vermutlich größte Abschied meines Lebens, ein Abschied von etwas, das mir unglaublich wichtig geworden war, das auch sieben Jahre Zeit gehabt hatte, mir wichtig zu werden. Und gleichzeitig wusste ich, dass es jedem von uns so ging, jetzt, gerade, während der Regen auf uns fiel und die Feuerwerkskörper und die Schriftzüge keine Pause machten: Dass jeder hier mit den Tränen kämpfte.
Ich schluckte, glücklich und doch so wehmütig, als ich hoch in den funkelnden Himmel sah, dem Feuerwerks zusah und den letzten silbernen, riesigen Schriftzug las, der den gesamten Himmel ausfüllte.
Hochachtungsvoll, die Rumtreiber.


__________



Willkommen 84 Wordseiten weiter unten! :P
Und? Na? Hmmm? Wie hat’s euch gefallen? Gut? Nicht so gut? Mittelmäßig? Wie immer? Bewegend? Langweilig?
Ihr seht schon, so viele Möglichkeiten... Hmm... Eigentlich sind es nur zwei Mausklicks mit denen ihr uns wissen lassen könnt, wie euch das Kapitel gefallen hat.... Was meint ihr? ;)
Okay, Klartext: Wenn ihr zwei unschuldige Menschen seeeehr glücklich machen wollt, drückt jetzt einfach auf „Einen Kommentar verfassen“ und schreibt ein paar Sätze hinein... Das könnte zur schnellen Fertigstellung des nächsten Kapitels erheblich beitragen...! :P

Man sieht sich, und, DANKE für das Lesen dieser Gedanken und Gefühle und Geschichten! Danke, danke, danke; in Lily und James steckt so viel drin, wirklich. Es war ehrlich gesagt lächerlich hart, dieses Kapitel zu schreiben, fast, als würde ein Teil von einem wirklich Hogwarts verlassen. :(

Die allerliebsten, besten, tollsten und frühlingshaftesten Grüße!
Ollo und Flollo <3


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