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Fanfiction

Nie und nimmer?! - 2. Kapitel

von Hobbit

Sie war gerade im Inbegriff, ihre kunstvolle Hochsteckfrisur zu lösen, als Leanne sie an den Schultern packte und schüttelte. „Nicht, Katie. Die Party ist noch nicht vorbei!“, rief sie ein wenig überdreht. „Hast du vergessen, dass die Rawenclaws heute noch ihre After- Show Party abhalten? Komm, lass uns hoch in den siebten Stock gehen, Cho hat gemeint, wir sollen auch kommen!“ Katie war bei Leannes Schrei zuerst erschrocken zusammengezuckt, hatte sich jedoch schnell gefangen und war ein paar Schritte von Leanne weggetreten, um ihr Trommelfell ein wenig zu schonen.

Eigentlich war sie hundemüde. Ihre Füße taten weh und die Frisur störte sie eigentlich schon die ganze Zeit. Sie trug ihre braune Haarpracht lieber offen oder zu einem schlichten Pferdeschwanz gebunden. „Alicia und Angelina kommen, somit natürlich auch Fred und George und Lee geht auch hin“, versuchte Leanne Katie zu überreden.

Vor allem auf Letzteren konnte Katie gerade verzichten. Eigentlich mochte Katie Lee wirklich gern –immerhin war er ihr bester Freund – aber nach dem heutigen Abend würde sie es sich zweimal überlegen wieder mit ihm Feiern zu gehen. Sie tanzte hin und wieder ganz gerne, aber das, was Lee betreib, war nicht mehr normal.

Er hatte sie dermaßen über die Tanzfläche gewirbelt, dass sie sich mit dem Absatz ihrer Sandalen in Professor Sinistras Umhang verfangen hatte und ihm einen kleinen Riss zugefügt hatte. Peinlich berührt hatte sie sich von einem etwas zu gut gelaunten Lee Jordan befreien lassen. Katie konnte zudem nicht die Begeisterung Lees für neue Disco-Fox Tanzfiguren teilen. Vielleicht lag es daran, dass diese nicht gerade ausgefeilt waren, von Lee selbst stammten und dieser ihnen eigene Namen gegeben hatte. Bei einer von ihnen drehte er sie mit Schwung, um sie kurz darauf im Arm zu halten.
Die Proteste, wonach sie mit ihren nerv tötenden Absätzen beinahe das Parkett geküsst hätte, überging er. Stattdessen nannte er diese Figur liebevoll „fette Oma im Arm“ und drängte sie immer wieder lautstark zu dem Tanzschritt.

„Und Louis hat gemeint, dass er es toll fände, wenn du auch mitkommen würdest. Ein Freund von ihm kommt auch noch“, sagte Leanne bedeutungsschwer. Sie hatte sich zum Weihnachtsball mit einem Austauschschüler aus Beauxbatons, Louis, verabredet mit dem sie sich seit geraumer Zeit immer wieder traf, um ihm „die englische Kultur näher zu bringen“.

„Er bringt gerade noch die Gläser zurück und dann können wir los!“ Widerwillig ließ sich Katie aus dem Mädchenklo ziehen.

Kurze Zeit später fand sich Katie mit schmerzenden Gliedern in einem großen, stilvoll eingerichteten und etwas dämmrigen Raum im siebten Stock wieder. Sie war definitiv nichts mehr gewöhnt und hatte keinerlei Kondition seit Oliver letztes Jahr die Schule verlassen und dieses Jahr keine Quiddichsaision stattfand.

Sie stolperte durch den Raum und grüßte da ein paar Bekannte aus Hufflepuff, sah Angelina und Fred, die schwer beschäftigt wirkten und fand sich unversehrt Lee gegenüber. Er hatte bereits ein ziemlich breites und Unglückverheißendes Grinsen aufgesetzt. „Ich dacht, ihr kommt gar nicht mehr… das ihr Mädels immer zu zweit aufs Klo müsst. Unglaublich…aber jetzt, bist du doch eigentlich wieder fit, um –, “

„Vergiss es Lee, ich kann nicht mehr! Such dir doch ein anderes Mädel mit dem du über die Tanzfläche fegst.“ Zu Katies Verdruss hatte der Ball den Rawenclaws noch nicht gereicht und sie hatten auch hier für Musik und eine frei Fläche gesorgt. „Komm schon, Katie! Du Langweiler! Ich schreibe Oliver, dass du gerne mal wieder ein Ausdauertraining bei ihm besuchen möchtest, dann hälst du das nächste Mal wenigstens ein bisschen länger durch!“ „Wer hält‘s bei Lee nicht durch? Ist er wirklich so-, “ „Ich halte es bei Lee klar aus“, fuhr Katie George dazwischen, der gerade zu ihnen getreten war, und betonte vor allem das letzte Wort.

George grinste. „Lee, du vergisst deine Manieren. Vielleicht möchte die kleine Lady hier nicht erst einmal etwas trinken. Komm mal mit, das musst du probieren!“ Katie grummelte vor sich hin, folgte George aber bereitwillig. Mit Lee im Schlepptau gelangten sie zu einer Bar. Katie zog die Augenbraue hoch: „Was stellt das nun dar?“ „Weasleys neue zauberhafte Kreation! Wir dachten, dass es bestimmt einige durstige Schüler geben würde und haben uns erlaubt, den Raben dieses Bowlerezept zu geben!“

George drückte ihr und Lee ein Glas in die Hand. „Cheers!“, sagte er und leerte seines in einem Zug. „Was ist da drinnen?“, fragte Katie skeptisch. „Naja, was halt so in ner‘ Bowle ist: Einige Früchte und Säfte und Wasser und-, “
Doch Lee hatte Katie das Glas aus der Hand genommen und sie auf die Tanzfläche gezogen. Katie protestierte zuerst, doch er hielt sie eisern fest und legte einen schnellen Cha-Cha-Cha mit ihr hin. Sie pustete sich einige Strähnen aus dem Gesicht und zeigte Lee ihre Begeisterung indem sie ihm einige Male aus Versehen auf die Füße trat.
„Ich habe da drüben Cho gesehen, ich geh mal kurz zu ihr“, vertröstete sie Lee und tauchte nach dem Lied schnell in der Menge unter.

Doch Cho war nicht mehr alleine sondern knutschte heftig mit Cedric Doggory auf einem der Sofas herum. Seufzend wandte Katie sich ab und hielt in der Menge nach Leanne Ausschau, doch diese war nicht zu entdecken. Katie hatte daraufhin schon ihren Verdacht, was sie wohl trieb.

Sie holte sich eine Flasche Butterbier und setzte sich in einen Sessel. Sie seufzte wohlig auf und streckte ihre Beine aus. „Nanana, meine Hübsche, so wenig damenhaft… was sagt da deine Begleitung dazu?“, Katie blickte auf.

Vor ihr stand ein groß gewachsener Junge mit breiten Schultern und einem schwarzen Festumhang. Seine ebenfalls schwarzen Haare fielen ihm verwegen in die Stirn und seine dunklen Augen blitzen sie spöttisch an. Katie zog die Auegenbraue hoch: „ Meines Erachtens wird eine Dame auch nicht einfach von einem unbekannten Mann angequatscht, der es nicht für nötig hält, sich vorzustellen“, konterte sie.
Der Junge grinste: „Adrian Pucey, zu Ihren Diensten.“

Katies Augen weiteten sich. Sie hatte Pucey völlig vergessen, seit sie im vergangen Jahr den Quiddichpokal gewonnen hatten, hatte sie sich keine Gedanken mehr über ihren Jägerkollegen aus Slytherin mehr gemacht und ihn auch nicht weiter beachtet. Doch ein bisschen Aufmerksamkeit hätte ihr wohl gut getan, denn Pucey sah gut aus. Sie hatte ihn zum ersten Mal gesehen, als es in der vierten Klasse gewesen war und schon damals war zu erahnen gewesen, dass er mal nicht hässlich seinen würde, aber so… Katie sprang auf. „Ich muss mal kurz wohin“, entschuldigte sie sich.

Als sie wieder bei der Bar ankam genehmigte sie sich erst mal ein weiteres Glas Bowle und lehnte sich gegen den Tresen. „Katie, richtig? Darf ich dich zu einem Tanz aufford-,“
„Katie? Katie Bell?“

Katie wusste nicht, was schlimmer war. Die Tatsache, dass Louis schleimiger Kumpel sie schon wieder umgarnen wollte (er hatte bereits den halben Abend immer wieder Kompliment über ihr Kleid, ihre Frisur und ihren Tanzstil gemacht) oder das Pucey ihr gefolgt war.

„Bist du Katie Bell?“, fragte Pucey erneut. Katie antwortete nicht sondern machte es George nach und trank ihr Glas in einem Zug aus. Die Bowle schmeckte wirklich gut, äußerst süß.
„Natürlisch ist das Katie“, antwortete ihr französischer Verfolger. Katie funkelte ihn wütend an. „Ach, dann bist du ihr Begleiter?“, fragte Pucey. „Du erlaubst doch, dass ich sie dir mal entführe?“ Er wartete keine Antwort ab. Und schon wieder fand sich Katie widerwillig auf der Tanzfläche. In ihrem Innern focht sie eine Kampf aus: Das Geschleime des Franzosen oder die Tatsache, dass sich Adrian Puceys Hände gerade über ihren Rücken selbstständig machten?

Doch ihre Überlegen wurde durch eben diesen unterbrochen: „Katie, Katie! Lass dich ansehen. Aus dir ist ja richtig was geworden! Weißt du, mir gefällt es, dass du mittlerweile ein bisschen Oberarmmuskulatur aufgebaut hast, die sehen nicht so schlabbrig aus. Da hätte ich mir persönlich eine nettere Begleitung für den Ball ausgesucht.“ Katie lief dunkelrot an. „Lass mich los Pucey oder ich versetze dir mal wieder ne‘ Tracht Prügel! Außerdem ist der Kerl nicht meine Begleitung!“

Das hier lief ganz und gar nicht nach ihrem Plan, den Weihnachtsball gemütlich mit ihren Freunden ausklingen zu lassen. Wo diese steckten, wollte sie jetzt doch gerne wissen. Pucey grinste schon wieder und sah, wie Katie zu ihrem eigenen Entsetzen sagen musste, einfach unverschämt gut dabei aus.
„Weißt du, Kleine, du siehst besser aus, wenn du nicht heulend auf der Quiddichtribüne sitzt. Und dein grünes Kleid steht dir wirklich. Bist du mittlerweile zur Einsicht gekommen, dass Slytherin einfach mehr Stil besitzt?“ Er drehte sie im Kreis. Katie fühlte sich schrecklicherweise ins zweite Schuljahr zurück versetzte.

„Ich wollte euch eigentlich nur provozieren. Sonst sagt ihr ja immer, wir seien euch nicht würdig, aber wie du ja einsehen musstest, steht auch Gryffindors das Grüne gut.“ „Selbstverliebt bist du kein bisschen, oder? Erzähl, Katie Bell, wie kommt’s, dass du nicht mehr so ein kleines unscheinbares Etwas bist? Hat die Woody-Boy letztes Jahr gelehrt, was es heißt, unanständig zu sein, oder ist es dein Kumpel Lee, der dich schon den ganzen Abend belästigt?“ „Lee ist mein Freund und belästigt mich nicht. Wir haben lediglich unterschiedliche Vorstellungen, was das Tanzen betrifft.“

„Ja, er steht anscheinend auf fette Omas. Dabei ist an dir ja noch gar nicht soo viel dran, wobei…“ Er ließ ungeniert seinen Blick über Katie schweifen, was diese wieder rot werden ließ. „So ein bisschen gibt’s schon, meinst du nicht?“ Katie biss sich wütend auf die Unterlippe. „Was willst du eigentlich, Pucey? Ich muss mich nun wirklich nicht mit dir und deinen sexistisch geprägten Gedanken abgeben! Bei Merlin…“ Sie riss sich von ihm los und stapfte davon.

Ein Gläschen Bowle könnte sie schon noch vertragen, dachte sie sich. Sie blickte sich erneut suchend nach ihren Freunden um, doch sie entdeckte niemanden. Sie löste die Riemchen ihrer Sandalen und gewährte ihren geschundenen Füßen eine Erholung.
Als sie erneut von ihrer Bowle nippte, verschüttete sie sich die Hälfte davon über ihrem Kleid. „Verdammt“, entfuhr es ihr. „Nanana“, raunte eine Stimme an ihrem Ohr erneut.
„Pucey, verschwinde und such dir ein anderes Mädchen, das du nerven kannst!“ „Ach, aber mit dir ist es ganz unterhaltsam. Jordan und du also? War‘s doch nicht Woody, der dich in die Geheimnisse des –‚‘‘ Katie fluchte erneut. „Was willst du eigentlich? Verdammt!“, etwas Bowle war nun auch auf ihrer Strumpfhose gelandet.

„Halt das mal, Lee ist nicht mein Freund, und lass Oliver in Ruhe, der ist hier schon längst Geschichte!“, sie drückte ihm ihr Glas in die Hand und fummelte an der Seite ihres Kleides herum. Dort hatte sie nämlich ihren Zauberstab verstaut. Pucey grinste schon wieder anzüglich, als sie ihn nicht hinaus bekam.
„Kann ihr dir helfen?“ Katie blickte ihn finster an. Ohne eine Antwort zu abzuwarten hatte er ihr den Reisverschluss des Kleides ein Stück geöffnet und den Zauberstab hervorgeholt.

„Pucey“, giftete Katie ihn an. „Wie kannst du es wagen?!“ Sie riss ihm den Stab aus der Hand. „Du hättest auch deinen eigenen benutzen können!“ „Ja, meiner ist schon gut, aber deiner reizt mich mehr.“ Er strich mit seiner warmen Hand wie zufällig über ihre nackte Schulter. Katie bekam eine Gänsehaut. „Mach den Verschluss wieder zu!“ „Bist du dir sicher? Nach oben geht es viel schwerer!“ „Pucey!!“ „Schon gut…“
Erneut berührte er sie, als er an dem Verschluss nestelte. Katie wurde es zu bunt und stand auf. Ihrer so genannten Freunde hatten ihren Spaß, sie jedenfalls wollte nur noch ins Bett.

Sie schwankte jedoch und klammerte sich an der nächstbesten Haltmöglichkeit fest. An Pucey.
„Nicht so stürmisch, Katie-lein!“ Vor Katies Augen drehte es sich ein wenig. Was hatte George erzählt war in der Bowle? Und wieso hatte sie ihre Schuhe nicht mehr an? „Was ist da drinnen?“, fragte sie Pucey nuschelnd. „In der Bowle? Feuerwhiskey und Kirschsaft natürlich, was sonst?“, fragte er irritiert.
„Whiskey?“, entsetzt quickte Katie auf.
Pucey grinste wieder. „Verträgst du nichts, Katie-lein?“ Katie blickte wie ein gehetztes Tier umher, dann schaut sie an sich hinunter. Sie hatte die Flecken noch immer nicht weggehext. Warum nur? Und ihrer Schuhe waren offen.

Sie wolle sich bücken, bemerkte dabei aber, dass sie sich immer noch an Pucey festklammerte. Wieder wurde Katie rot, doch zum Glück konnte er es aufgrund der mangelnden Beleuchtung nicht sehen. Sie ließ ihn ein wenig zu hastig los und er lachte auf. Dann bückte sie sich umständlich und zog sich die Schuhe einfach ganz aus.

„Was willst du jetzt damit anstellen?“, fragte Pucey um die Stille zu durchbrechen. Mit einem Schwung seines Zauberstabes säuberte er ihr das Kleid und schaut sie abwartend an. „Ich mach mich fertig fürs Bett.“ „Ah, das klingt gut. Dann lass uns mal gehen!“ „Pucey! Ich gehe jetzt schlafen!“, empörte sich Katie und richtete sich mit den Schuhen in der Hand wieder auf.

„Warum bist du eigentlich so auf mich fixiert. Wo ist deine Ballbegeleitung abgeblieben und warum schlägst du dich mit einer Fünftklässlerin, deiner Quiddichgegnerin und einer Gryffindor herum? Hat sie dich sitzenlassen?“
Für Pucey war es anschneiden sehr schwer, seinen Zauberstab wieder im Ärmel seines Umhanges zu verstauen.

„Tschau, Pucey, man sieht sich!“, sagte Katie entschlossen und kämpfte sich durch die immer noch anwesende Partymeute. Sie angelte sich von Tisch zu Sessel und an der Wand entlang bis sie endlich die Tür erreichte. Vor ihren Augen drehte es sich schon wieder ein wenig. Sie holte tief Luft und trat hinaus in den Korridor.

Umständlich löste sie die Spangen, die ihrer Haare gebändigt hatten und stellt sich erst einmal ans Fenster, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
„Das gefällt mir viel besser, Katie.“, sagte Puceys tiefe Stimme hinter ihr. Katie reagierte nicht.

Sie setzte sich stattdessen auf den Sims und genoss den Luftzug, der ihr die Haare durcheinander brachte. „So siehst du eher nach der Katie aus, die ich vom Quiddich kenne“, meinte Pucey weiterhin und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Warum sagst du das?“, fragte Katie ein wenig benommen. „Nun ja, frag deine Siamesischen Zwillinge, die erzählen dir dann, welche Wirkungen ein Stoff namens ‚Alkohol‘ haben kann…“
Pucey schwieg und Katie musterte ihn verstohlen. Sein weißes Hemd stand ihm und betonte seinen sportlichen Körper. Unvermittelt schaute er ihr in die Augen. Katie lehnte sich an die kalte Wand hinter sich und fröstelte. Sie sollte nun wirklich ins Bett.

Doch plötzlich war ihr nicht mehr kalt. Und ihre Hände umklammerten auch nicht mehr ihren Zauberstab. Sie spürte Adrian Puceys Hände auf ihrer Taille und hatte ihre Hände auf einmal hinter seinem Nacken verschränkt. Ihrer Gesichter näherten sich und Katie schloss ihre Augen. Hitze stieg in ihr auf.
Er zog sie weg von dem kalten Stein und sie umschlang seine Hüfte mit ihren Beinen, dass ihr Kleid dabei verrutschte störte sie nicht. Sein warmer Atem strich ihr über das Gesicht als sie ihn atemlos anblickte.
„Frohe Weihnachten, Kleine!“, sagte er und lehnte seine Stirn gegen ihr. Dann zog er sie erneut zu sich.

Katie wusste nicht mehr, wann sie in den Gryffindorturm zurückgelehrt war. Sie wusste nicht, welchen Weg sie genommen hatte und warum sie überhaupt alleine im Schlafsaal gewesen war. Vor allem wusste sie nicht, wie sie es überhaupt bis zum Gemeinschaftsraum geschafft hatte.
Alles was sie wusste, war die Tatsache, dass ihr Schädel ordentlich brummte. Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und fokussierte ihren Wecker. Es war bereits viertel nach zwei – mittags.
Sie öffnete die Vorhänge ihres Himmelbettes ein wenig und seufzte erleichtert. Die anderen schliefen noch. Sie war also nicht die einzige, bei der der Abend etwas länger gedauert hatte. Langsam richtete sie sich auf und bereute es sofort wieder. Nach einigen Minuten hatte sie sich schließlich ins Bad und unter die Dusche gequält. Anschließend schlich sie sich aus dem Schlafsaal.

Der Gemeinschaftsraum war erstaunlich leer, was Katie an anderen Tagen erfreut hätte. Heute schleppte sie sich nur zu einem Sessel vor dem Kamin, auf welchem sie wieder eindöste. Zwischen Tagtraum und Schlaf lag bei Katie nicht viel Zeit.

Sie glitt normalerweise relativ problemlos ins Reich der Träume und schlief dann tief und fest. Doch heute verfolgte sie etwas anderes: Lee würde es wohl als den personifizierten Alptraum beschreiben: Adrian Pucey schlich sich immer wieder in ihre Gedanken.
Sie schüttelte ihre Haare aus dem Gesicht und beschloss schließlich, den restlichen Nachmittag in der Bibliothek zu verbringen. Vielleicht konnten sie ein paar Bücher ablenken.

Nach einigen erfolglosen Versuchen, saß sie schließlich nur da und blickte gedankenverloren auf die Ländereien. Als ihr Blick die Beauxbatons Kutsche traf, fragte sie sich, was aus Leanne und Louis geworden war. Um sich von sich selbst abzulenken und ihrer Freundin Neuigkeiten zu entlocken machte sich auf den Weg in die Große Halle, denn das Abendessen hatte schon begonnen.

Auch hier war es erstaunlich ruhig und relativ leer. Viele der älteren Schüler schliefen wohl schon wieder oder hatten sich noch nicht aufgerafft aus den Gemeinschaftsräumen zu kommen.
Katie ließ sich alleine am Gryffindortisch nieder und schlug einen liegengebliebenen Tagespropheten auf. Sie vertiefte sich in den Sportteil, der ausführlich über die möglichen Erfolge der britischen Quddichteams nach der Winterpause berichtete und bemerkte so nicht, wie sich Leanne ihr gegenüber setzte.

Obwohl ihre Augenringe von der langen Nacht Zeuge waren und Leanne nicht unbedingt fit wirken ließen, grinste diese wie Katie, wenn sie ein Stück Siruptorte vor sich hatte. Katie brauchte gar nicht erst fragen. Sie legten den Tagespropheten zu Seite und lauscht ihrer Freundin, die ausführlich darüber berichtete, dass sie nun mit Louis zusammen war und dass er „am besten und einfühlsamsten küsste und der romantischste Mann war, den sie kennengelernt hatte und je kennen würde; Dass sein französischer Akzent ihn noch viel attraktiver erscheinen ließ und er sie in den Sommerferien seinen Eltern vorstellen würde.“

Katie warf sich die Haare über die Schulter und gratulierte ihrer Freundin. Die erste Woche mit eine verliebten Leanne war immer die schlimmste, danach hatte Katie sich daran gewöhnt oder Leanne war schon in einem Stimmungstief versunken.

„Was hast du da, Kate?“, schreckte Leanne Katie gerade auf. Sie hatte ihre Ohren bereits auf Durchzug geschaltet. Heute konnte sie ihrer Freundin beim besten Willen nicht folgen.
„Bitte?“, fragte sie und trank einen Schluck Kamillentee. „Na da, an deinem Hals?“ Katie dreht den Löffel auf die Rückseite und betrachtete sich skeptisch, ihr Gesicht wurde heiß.
„Oh, ähm, das ist nichts“, entgegnete sie und schob sich schnell ein Kartoffelstücken in den Mund.

Leanne zog die Augenbraue hoch und schaute sie wissend an. „Wer war denn der Glückliche, der dir deinen ersten Kuss geraubt hat?“, fragte sie. „Sei leis!“, fuhr Katie sie ein wenig zu laut an und konnte nicht verhindern, erneut rot anzulaufen.

Sofort schauten ein paar Siebtklässler interessiert zu ihnen hinüber. Katie vergrub den Kopf in den Händen.
„Komm mit, Katie Bell! Ich will alles wissen. Jedes schmutzige Detail!“ Sie zog Katie von der Bank hoch und bugsierte sie aus der Großen Halle. Dann drückte sie Katie auf die unterste Stufe der Marmortreppe. „Sprich!“

„George hat mir Bowle gegeben. Und mir nicht gesagt, dass Feuerwhiskey drinnen war.“
„Stimmt nicht, Katie! Du hast es nur nicht gehört, weil Lee dich abgeschleppt hat!“, sagte eine Stimme hinter ihr. „George, verzieh dich!“, fuhr Leanne ihn an. George grinste. „Wir führen hier Frauengespräche!!“ „Oh, schon gut, die brauche ich nun wirklich nicht“, meinte George und lief weiter zum Essen.

Sofort wandte sich Leanne Katie wieder zu: „Du hast mit Lee? Bei Merlin!! Du kannst doch nicht mit einem Freund ‘rum machen!“ Katie schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht Lee geküsst. Wir haben nur getanzt. George verdreht die Tatsachen.“ „Dann kannst du sie ja richtig stellen, Katie!“ „Ich-‚“ sie unterbrach sich. „Das kann ich echt nicht sagen. Ich glaube, ich gehe lieber in den Untergrund und seh euch alle nicht wieder, dann bleibt mir wenigstens erspart, dass-, “ „Komm auf den Punkt!“

„Pucey.“ „Wer oder was ist Pucey?“ „Adrian Pucey hat mich geküsst.“
„WAS?!“, Leanne sprang auf und starrte Katie entsetzt an. „Du hast Pucey geküsst? Den aus dem Quiddichteam? Ich dachte immer, du wolltest deinen ersten Kuss von jemandem, in den du verliebt bist. Deinen ERSTEN KUSS?!“, sie war immer lauter geworden und Katie fühlte sich noch elender. Tolle Freunde, dacht sie sich.

Dann blickte sie Leanne ins Gesicht und nickte. „Ja, Pucey, oben im siebten Stock. Und ich glaube, er hat mich auch zum Gyffindorturm gebrach-, “ Katie stockte, ihre Augen weiteten sich und sie blickte an Leanne vorbei.

Dort, am Eingang zur Großen Halle, stand Adrian Pucey. Er lehnte mit verschränkten Armen lässig an der Wand und sah wieder, so dachte Katie zumindest zu ihrem eigenen Entsetzten, verboten gut aus.
Er grinste.
Katie schaute nun auch Leanne entsetzt an und wäre jetzt sogar lieber bei Snape im Büro, nur um diesen Moment zu entgehen. Er stieß sich von der Wand ab und kam in wenigen Schritten zu ihnen hinüber. „Nanana, Katie-lein. Nur keine Hemmungen, die hattest du heute Nacht auch nicht.“ Er deutete auf seinen Hals, der ebenfalls verräterische Spuren aufwies.

Katie verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und hasste sich gleichzeitig selbst für ihren mangelnden Mut ihm ebenfalls irgendetwas ins Gesicht zu schleudern.

„Du warst gut dabei, wenn ich das mal so sagen darf, und ja, ich habe dich sogar zum Gryffindorturm gebracht, nachdem du mich angefleht hast, dich nicht alleine durchs Schloss irren zu lassen. Es war ein sehr netter Abend, das muss ich sagen. Aber dass Jordan oder unser Woody-Boy dich nie gepackt haben, wundert mich. Es ehrt mich, dass du dir das Ganze für mich aufgehoben hast. Falls du mir noch andere Dinge schenken willst – jeder Zeit, Kleine!“

Katie hatte sich wieder gefangen und man konnte nun nicht mehr sagen, ob sie aus Scham oder Wut rot im Gesicht war: „Pucey! Erstens: Ich bin nicht klein! – Zweitens: Du bist absolut pubertär, sexistisch, verantwortungslos, verlogen, arrogant, selbstverliebt und hinterhältig, wenn du mich erst abfüllst und dann… ah… ICH –WERDE –DICH –NIE –WIEDER – KÜSSEN oder sonst welche Fantasien deines Spatzenhirns mit dir ausleben!“, brüllte Katie ihn an. Mit jedem Wort war sie einen Schritt auf ihn zu gegangen und hatte ihm letztendlich ihren Zeigefinger in die Brust gebohrt.

Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und lief die Marmortreppe hinauf. Adrian Pucey schaute ihr nur feixend hinterher.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton