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Fanfiction

Trank des Vergessens - Probleme

von Odo der Held

Sie ging in das Gryffindor-Mädchenbad, duschte und putzte sich die Zähne. Dann ging sie in die große Küche und suchte sich etwas zum Essen. Diesmal setzte sie sich wie ein normaler Mensch an einen der Tische und frühstückte.
Wie er sie gestern ins Bett gelockt hatte, dachte sie. Seltsam. Irgendwie hatte ihr das gefallen. Es war so nüchtern aber angenehm gewesen. Einfach eine schlichte Einladung zum Nahe kommen. Sie hatte letztes Mal nicht weiter darüber nachgedacht, aber jetzt überlegte sie ernsthaft, ob Snape schon mal mit einer Frau geschlafen hatte. Im gleichen Augenblick wollte sie Igitt denken, weil es Snape war, über den sie nachdachte, aber dann reagierte ihr Körper anders. Da war nichts igitt. Es war alles ok.
Da war bloß die reine natürliche Frage, ob er schon mal Sex gehabt hatte.
„Was gibt es heute?“
Sie schrak zusammen.
Er klang belustigt. „Worüber haben Sie denn nachgedacht, Miss Granger?“
„Das sage ich Ihnen besser nicht.“
Er lachte leise auf. „Doch, sagen Sie es mir.“
Wollte er nicht anders, oder war sie so dreist? Ach was, Hermine, dachte sie, ich frage jetzt einfach.
„Ich habe darüber nachgedacht, ob sie schon einmal mit einer Frau geschlafen haben, wenn Sie Probleme mit körperlicher Nähe haben.“
Stille. Er blickte sie ernst an.
Und sagte nichts.

Hermine war wohl zu weit gegangen.
„Es tut mir leid, Sir. Sie hatten gefragt.“
Er entgegnete trocken: „Entschuldigen Sie sich nie für Fragen. Außerdem haben Sie Recht, Sie hatten mich tatsächlich gewarnt.“
Er ließ ihre Frage im Raum stehen.
Er setzte sich und schmierte sich ebenfalls ein Brot.
„Ich kann als Antwort das gleiche zurückgeben, wie Sie, Miss Granger: Das sage ich Ihnen besser nicht.“
Also nein, schlussfolgerte Hermine.
Aber da war noch etwas anderes. Etwas was Hermine sich scheinbar nicht denken konnte. Sie dachte an nein plus mehr. Aber was mehr?
Sollte sie es wagen?
Sie biss von ihrem Brot ab und entschied sich.
„Doch, sagen Sie es mir.“
Er blickte verstört hoch, unterbrach seinen Bissen.
Starr schaute er sie eine Weile an.
Sollte er es ihr sagen. Sie war 17, sollte sie all das erfahren? Nun ja, einen Teil davon wusste sie bereits. Er schloss gequält die Augen. Sie würde ihn hassen, wenn er es ihr sagte.
„Sie würden mich hassen, wenn ich es Ihnen sagen würde.“
Erstaunt blickte sie ihn an.
„Ist es so schlimm?“ fragte sie ernst.
Er nickte und betrachtete sie. „Ja.“
Dann entschied er sich. Er hatte nichts zu verlieren.
„Ich habe in meinem Leben oft gefoltert. Gemordet und gefoltert. Alles im Namen vom dunklen Lord. Auf den Todessertreffen wurde Menschen gefoltert und ermordet. Und wenn es Frauen waren, wurden sie auch oft vergewaltigt. Miss Granger, ich habe dies auch getan. Und es wird mich mein Leben lang verfolgen. Bis in die tiefsten Alpträume hinein. Das war meine einzige körperlich Nähe.“
Hermine starrte ihn an.
Er wusste, dass sie jetzt aufstehen und gehen würde. Fliehen.
Noch blieb sie sitzen. Sie starrte ihn weiter an und man konnte in ihrem Gesicht wie in einem Buch lesen, dass ihr Kopf nachdachte.
Was sie dann tat, war für ihn unbegreiflich.
Sie streckte eine Hand aus und legte sie vorsichtig auf seine. Sie ließ sie liegen.
Seine Blicke wechselten immer von seiner Hand zu ihrem Gesicht und wieder zurück.
„Sie mussten so viel durchmachen, Professor. Es tut mir unendlich leid für Sie.“
Sie legte ihre andere Hand auf ihr Herz.
„Wenn ich etwas wüsste, würde ich es tun, damit Sie nie wieder daran denken müssen. Mir tut es auch um die Frauen leid, die das erdulden mussten, aber Sie haben es bestimmt nicht wirklich gewollt.“
Er legte mitleidig den Kopf schief.
„Miss Granger. Ich wollte das damals so. Ich war so. Ich wollte mich abreagieren. Abreagieren an den Frauen, die zufällig da waren. Wenn ich nach einem Treffen voller Abscheu und Ekel und Selbsthass war, bin ich manchmal nach London geflüchtet und habe mich dort in einem Bordell abreagiert. Sie können sich nicht ansatzweise vorstellen, was für ein Hass bei den Treffen herrschte. Sie mit Ihrer Liebe und Fürsorge wären dort sofort eingegangen. Sie hätten nicht überlebt.“ Er schüttelte den Kopf. „Miss Granger, Sie sollten dies alles von mir nicht wissen. Jetzt hassen Sie mich bestimmt.“ Er senkte den Kopf nun und Scham machte sich in ihm breit.

Hermine betrachtete ihn. Er war nicht mehr der gefürchtete Mann, er war gebrochen worden und hatte durch seine Barschheit nur seine kaputte Seele überdeckt. Er war bestimmt Ende 30, eigentlich ein Mann in der Blüte seines Lebens. So alt wie Lupin gewesen war. Sie seufzte. Snape war erst Ende 30 und doch hatte Voldemort ihn auf seine Art zerstört.
Sie machte es aus einem Impuls heraus. Sie zog ihn an seiner Hand hoch und er folgte ihr erstaunt. Dann nahm sie ihn einfach in die Arme. Erschrocken wollte er wegziehen aber sie hielt an ihm fest. Nach einer Weile spürte sie, dass er leise weinte.
Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und ließ die Tränen laufen. Es waren scheinbar noch welche da. Er umklammerte sie und hielt sich wie an einem Strohhalm an ihr fest.
Und mit der Zeit spürte sie, dass in ihm wieder mehr Ruhe eingekehrte.
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Zur Schlafenszeit fand wieder das gleiche Schauspiel statt wie am vorangegangenen Abend.
Hermine tappste in seinen Schlafraum und er war wach und lud sie wieder ein.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück versuchten sie sich beide an einem Glas Vergessenstrank. Sie füllten sich 100 ml ab und tranken es nacheinander. Severus wusste, was ihn erwartete, aber Hermine traf es ganz unvermittelt.
„Toll“, strahlte sie ihn an. Ich weiß noch, wer ich bin und ich kenne Deinen Namen, aber sonst. Das ist echt toll.“ Sie hatte ihn geduzt und er lachte innerlich.
„Miss Granger, mehr sollten sie aber auf keinen Fall trinken. Es geht hier auch um Körpergewicht und sie wiegen im Gegensatz zu mir so viel wie eine Fliege.“

„Ich weiß nicht, was Du willst, Severus, ich fühle mich toll!“ Sie strahlte ihn an.
Ein Stein lag ihm jetzt im Magen. Sie hatte ihn Severus genannt. Und es gefiel ihm. Sehr.
Es klang einfach nur schön.

Er selbst hatte den gewünschten Pegel noch nicht erreicht und so schenkte er sich noch nach. Hermine schwenkte leicht ihren Zeigefinger von links nach rechts.
„Nein, nein, Severus, nicht noch mehr trinken. Sonst muss ich Dich wieder finden und weg bringen und ausziehen.“

Er hustete. Ausziehen? Hatte sie ausziehen gesagt? Er trank noch einmal 100 ml und ließ das Gesöff auf sich wirken. Ausziehen?
„Miss Granger, darf ich bei Dir mal in den Kopf schauen?“ fragte er. Er merkte, dass sein Du und Sie nicht mehr so wollte wie er.
„Na klar“, sagte sie leichthin.
Er zeigte mit seinem Zauberstab auf ihren Kopf und sagte „Legilimens“.
Die letzten Tage zogen an ihm vorbei, bis er auf die entsprechende Szene stieß. Sie hatte ihn auf das Krankenbett gehievt und ausgezogen. Er bekam eine Gänsehaut. Niemand hatte ihn jemals praktisch nackt gesehen. Aber sie hatte ihn scheinbar nur ganz professionell untersucht.
Wo er schon mal in ihrem Kopf war, schaute er sich weiter um.
Und schon war er wieder draußen. Sie hatte sich vor 3 Nächten selbst gestreichelt. Und an ihn gedacht.
„Darf ich auch mal, Severus?“ fragte sie da. Er schaute sie perplex an. Sie wollte in seinen Kopf? Na gut, wieso nicht.
Hermine nahm ihren Zauberstab und zielte auf seinen Kopf. „Legilimens“ sagte sie ruhig.
Er spürte, dass ihre Legilimens-Kraft um einiges stärker war als seine. Zurzeit.
Ruhig stand sie da und beobachtete sprachlos das Nichts.
Dann war sie wieder da.
„Du hast an meinen Haaren gerochen“, war das Erste, was ihr einfiel.
„Ja. Und?“
„Warum?“
„Sie haben gut gerochen.“
„Achso.“
Scheinbar wirkte der Trank bei ihr mehr wie Alkohol und bei ihm mehr wie eine Droge.
Stumm saßen sie nebeneinander. Dann meinte Hermine:
„Das Zeug ist echt super. Mein ganzer Kopf ist leer. Wie eine Höhle. Wenn ich jetzt das Echo rufen würde, würde es antworten.“
Severus musste leise lachen. Schon wieder. Wie schaffte Miss Granger es, ihn so oft zu amüsieren?
Die ernsthafte Frage war da gewesen und war schon wieder weg. Und die restlichen Stunden bis zum Einschlafen verbrachten sie träge neben einander sitzend und nicht sprechend.
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Den darauffolgenden Tag verbrachten sie getrennt. Hermine wollte noch etwas lernen und Severus wollte sich nach vielen Jahren mal wieder einen Tag gönnen an dem er rein gar nichts tat. Gegen 18 Uhr klopfte es bei ihm an der Tür.
„Kommen Sie herein, Miss Granger.“
„Guten Abend, Sir, ich wollte fragen, ob wir etwas zusammen essen wollen. Ich wollte was kochen.“ Er hob erstaunt eine Augenbraue und legte sein Buch weg.
„Gerne. Darf ich Ihnen helfen?“
„Wenn sie möchten. Ich wollte in einer Viertelstunde anfangen.“
„Gut, dann komme ich in die Küche.“
„Prima.“
Und schon war sie wieder weg. Er ließ das Buch da liegen, wo es war und dachte nach.
Sie war so einfach. So unkompliziert. Es gab nur ein entweder oder. Kein vielleicht, vielleicht auch nicht, möglicherweise oder eventuell. Nur ja oder nein. Es war ehrlich befreiend.


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