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Fanfiction

Trank des Vergessens - Der Trank

von Odo der Held

Als Snape in sein Labor kam, war Hermine gerade am Zutaten zu Recht rücken, wie sie es nannte. Sie stand mit einer weißen umgebundenen Schürze vor einem 4 Liter-Kessel und schüttete Wasser hinein. Als sie sein Ankommen hörte, blickte sie auf.
Snape band sich keine Schürze um, sondern schaute Hermine dabei zu, wie sie eine Flamme unter dem Kessel erzeugte und sie mit ihrem Zauberstab magisch erhitzte.
„Ich habe 2 Maiglöckchen gefunden“, meinte er. „Sie sind nicht mehr ganz frisch, aber es wird schon gehen.“
Als er sie ihr reichte, berührten sie kurz ihre Hände. Severus zuckte kurz zurück. Hermine sah das und blickte ihm ins Gesicht. Prüfend. Dann wandte sie sich wieder dem Trank zu.
Eines der Maiglöckchen war bereits eingeknickt.
Hermine hielt es Snape hin. „Kann man das so gelten lassen?“ fragte sie. Er nickte.
Sie nahm das andere Gänseblümchen und knickte es einmal kurz an.
Sie blickte in den Kessel und sah, dass das Wasser kochte. Dann warf sie die beiden Blumen hinein. Da üblicherweise nichts passiert, wenn man Blumen in heißes Wasser warf, musste Hermine davon ausgehen, dass der erste Schritt erfolgreich erledigt war.
Still und stumm standen die beiden vor dem Kessel und beobachteten die Blumen, wie sie auf der Wasseroberfläche trieben und immer weicher wurden.
Snape wollte etwas sagen.
„Mir ist bewusst, dass Sie mein Labor nicht verwüsten würden.“
Hermine blickte ihn an. „Ja.“
„Das war nicht so gemeint, wie es vielleicht rüber kam“, fügte er hinzu.
„Ok.“
Sie schauten beide wieder in den Kessel. Eine Viertelstunde später begann Severus Petersilie zu hacken und Hermine schaute ihm dabei zu. Es war Meisterarbeit. Seine so rauhen Hände mit den vielen Narben leisteten feinste Arbeit. Präzise und ordentlich. Sie bewunderte ihn für seine Künste. Sie hatte noch nie so etwas gesehen, zumal er in den Zaubertrankstunden ja immer nur die Schüler arbeiten ließ und umherging um sie zu kritisieren.
„Wow“, entfuhr es ihr.
Er hielt inne, drehte den Kopf und schaute sie an.
„Wow? Warum?“
„Das ist so präzise!“
Er seufzte. Und einen Moment später murmelte er. „Ich kann nichts anderes. Das ist das, was ich gelernt habe.“
„Sie können bestimmt noch so viel mehr, Sir.“
Er schwieg. Er glaubte nicht an seine Talente.
„Ich wünschte, ich könnte das auch so schneiden“, meinte Hermine leise, während er weiterschnitt.
Er stoppte abrupt.
„Dann machen Sie das mal“, forderte er Hermine auf und reichte ihr das Messer.
Sie nahm es (ohne Berührung) und zog ihm das Brettchen weg. Dann begann sie vorsichtig mit dem Schneiden. Es war zwar recht ordentlich, aber Hermine fiel der Unterschied zwischen Snape und sich doch auf! Snape bemerkte das auch.
Er stellte sich hinter Hermine und nahm ihre Hände in seine.
„Miss Granger, Sie müssen mehr im Fluss bleiben. Verstehen Sie? Ruhiger schneiden, immer im exakt gleichen Ablauf. Sie hingegen halten zwischendurch inne. Die Unterbrechung führt nur dazu, dass Sie sich neu orientieren müssen.“ Er stockte, weil seine Nase in ihren Haaren war und er eingeatmet hatte. Sie roch köstlich. Blumig und duftend.
Er fing sich wieder. „Immer der gleiche Ablauf, also.“
Hermine spürte seine Hände auf ihren. Seine Hände waren jetzt ein wenig weicher, als an dem Tag, an dem sie ihn im Keller aufgefunden hatte. Er hatte starke Hände. Sehnig.
Nach einer Weile hatte sie den Dreh raus und Severus murmelte. „Geht doch. Sehen Sie?“
Sie nickte beklommen. Seine Nähe machte sie unruhig.

Severus warf die Petersilie in den Kessel und rührte mit einem großen Holzlöffel um.
„Warum nehme ich einen Holzlöffel, Miss Granger?“ fragte er im Lehrerton.
„Weil alles andere den Endgeschmack verfälschen würde.“
„Korrekt. Übernehmen Sie mal.“ Und er reichte ihr den Löffel.

Wieder berührten sich ihre Hände und wieder zuckte Snape zurück.
„Bin ich so kalt, Sir, oder wieso erschrecken Sie immer?“ Hermine befühlte die Temperatur ihrer Hände. Nein, alles ok.
Er schaute sie nicht an. Und sagte auch nichts.
Eine ganze Weile später murmelte er leise. „Ich bin keinen Kontakt gewohnt.“
Verblüfft über die fast persönliche Antwort blickte sie ihn an.
„Aber Sie werden doch ständig angefasst.“
„Aber nicht Haut an Haut.“
Er hatte Recht. Wenn Dumbledore ihm auf die Schulter geklopft hatte, war stets Stoff dazwischen gewesen. Und Snape gab auch niemandem je die Hand.
Seltsam, befand Hermine. Wie konnte man das überleben? Es war doch schön, andere Menschen manchmal zu berühren.
„Sie finden das merkwürdig, Miss Granger?“ Er hatte ihre Mimik betrachtet.
„Natürlich, Professor. Es ist doch normal und schön, andere Menschen anzufassen.“
„Ich weiß, ich kenne das nun mal nicht. Also lassen Sie das besser sein.“
„Wieso?“ fragte sie spontan. „Versuchen Sie doch mal, sich daran zu gewöhnen.“
Er schaute sie scharf von der Seite an. Ging sie jetzt zu weit? Nein. Noch nicht.
Die Petersilie schwamm im Einklang mit den Blumen trostlos auf der Wasseroberfläche, bis Hermine sie mit dem Kochlöffel jedes Mal wieder döppte.
„Sir, wo haben Sie die Eingeweide?“
„Hinter mir im Zutatenschrank. Es ist eine kleine Tüte mit kobaltblauem Etikett.“
Hermine ging zum Zutatenschrank, beim Aufmachen drehte sie sich zufällig zu Snape um. Er stand da und berührte mit seiner rechten Hand die linke. Extra. Hermine lächelte.
„Geben Sie mir die Tüte, Miss Granger“, forderte Snape, als sie zum Arbeitstisch zurückkam. „Ich wiege gerade 15 Gramm ab.“
Hermine gab ihm die Tüte und berührte wieder wie aus Versehen seine Hand. Beiden war bewusst, dass sie das extra getan hatte.
Severus wog die benötigte Menge auf einer kleinen Küchenwaage ab und schwieg.
Nach einer Weile fragte er leise: „Warum haben Sie das getan?“
„Was meinen Sie?“ fragte Hermine unschuldigst.
Sie wusste doch genau, was er meinte, dachte er ärgerlich.
„Das wissen Sie genau“, antwortete Severus.
„Ach das!“, schnappte Hermine und nahm ihm mit einer extra langen Berührung die Innereien aus der Hand.
Severus seufzte. Aber es klang nicht genervt.
Sie blickt ihm prüfend ins Gesicht.
Da sah sie eine Wimper auf seiner oberen Wange liegen.
Sollte sie es wagen? Warum nicht, was hatte sie noch zu verlieren?
„Halten Sie mal still, Professor. Eine Wimper…“, sagte sie und ehe er sich versah, holte sie mit einer geschickten Bewegung die Wimper von seiner Wange.
Bevor er schnappen konnte „Was erlauben Sie sich“, legte Hermine die Wimper auf einen Finger und hielt ihn ihm hin.
„Bei den Muggeln ist es Brauch, dass der Mensch, von dem die Wimper ist, die Wimper vom Finger des anderen wegpustet und sich dann still etwas wünscht. Das wird dann wahr.“
„Reden Sie keinen Unsinn“, schnarrte er. Jetzt doch ein wenig ärgerlicher. „Ich glaube nicht an solch einen Blödsinn.“ Und er wischte ihre Hand mit seiner weg. Jetzt hatte er sie berührt. Sie hatte auf nichts anderes gehofft. Und er wusste, dass das ihre Absicht gewesen war. Sie hatte ihn provoziert.
Sie starrten sich lange an. Er sah, dass ihre Blicke voller unendlichem Mitleid waren und es schmerzte tief in seinem Magen. Was hätte er denn tun sollen? Er war nun mal der Hurenbock. Der verhasste, geächtete Tränkelehrer. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben, außer der Todessern. Geschweige denn, dass ihn jemals jemand angefasst hätte. Niemand außer Lily. Lily. Dieses natürlich schöne, liebreizende Geschöpf war immer ganz ungezwungen mit ihm umgegangen. So als wäre er nicht der Bastard, der er doch war.
Hermine war voller Sorge um ihn. Armer, armer Mann. Er tat ihr so leid. Hatte er wirklich noch nie Liebe erfahren? Ja, er selbst hatte wohl geliebt. Lily Potter. Aber wer hatte ihn geliebt?
Sie musste sich beherrschen, ihm nicht liebevoll über die Wange zu streicheln. Was aber auch für ein Blödsinn. Er war ihr Lehrer. Gewesen. Der Kotzbrocken, den keiner leiden konnte.
Er sah ihre Hand zucken. Was hatte sie vor? Fragte er sich. Aber sie ließ sie wieder sinken und wandte sich schlussendlich wieder dem Trank zu.
Die Innereien waren jetzt drin und Hermine musste laut Anweisung die Temperatur noch einmal erhöhen. Als sie ihren Zauberstab wieder beiseitelegte, fragte Snape: „Woraus ist Ihr Stab gemacht?“
„Kastanie.“
„Und der Kern?“
„Elfenhaar.“
„Das passt zu Ihnen.“
Sie wurde misstrauisch. „Wieso?“
„Elfenhaar zeugt von viel Geduld.“
Hermine brauchte einen Moment.
„Wenn Sie wüssten.“
Er lächelte schief. „Nein“, antwortete ehrlich. „Ich finde, Sie sind geduldig. Sie würden eine hervorragende Lehrerin abgeben. Sie sind geduldiger als ich.“
Darüber dachte Hermine nach, doch dann sagte sie schließlich.
„Darf ich auch ehrlich zu Ihnen sein, Professor?“
Pause.
Dann sagte Severus. „Ich schätze Ehrlichkeit.“
„Haben Sie keine Angst vor Haut. Sie tut nicht weh und Berührungen können sehr tröstlich sein.“
Wieder schaute er in ihr Gesicht. Für sehr lange Zeit.
Zwischen durch rührte Hermine den Kessel. Einmal links herum und einmal rechts herum.
Dann unterbrach Snape ihre Gedanken.
„Zeigen Sie es mir.“
Hermine wusste nicht mehr wovon er sprach und schaute ihn deshalb fragend an.
„Zeigen Sie mir, warum ich keine Angst haben muss. Gewöhnen Sie mich daran.“
Sie verstand. Dann nickte sie. „Ok.“

Eine gute Weile später füllte Severus die Steinpilz-Köpfe in den Kessel und die bunte Suppe verfärbte sich gelblicher, als sie eh schon gewesen war.
„Sollte der Trank nicht milchig sein?“ fragte Hermine.
„Das wird er“, antwortete Severus ruhig. „Wir lassen ihn jetzt weiterköcheln.“ Er dimmte das Feuer. „Noch exakt 2 Stunden. Dann ist er fertig.“
„Wir könnten in der Zwischenzeit etwas spielen“, schlug Hermine vor.
Spielen? Dachte Severus entsetzt.
„Zum Beispiel Schach oder Halma oder Dame!“
Severus war erstaunt. „Sie können Schach spielen?“
Hermine lachte. „Jetzt gucken Sie mich nicht so an! Mein Opa hat es mir beigebracht. Und seit ich auf Hogwarts bin, wollte Ron unbedingt weitermachen.“
Snape dachte an die Schachpartie in der ersten Klasse, die Weasley, Potter und Granger so bravourös gemeistert hatten. „Spielen wir Schach!“
„Ich müsste mal bei Ron nachschauen, ob er es hiergelassen hat“, murmelte Hermine.
„Kommt gar nicht in Frage. Außerdem habe ich mitbekommen, dass er Zauberschach spielt. Das ist stets ein Massaker. Ich spiele wenn dann nur richtiges Schach. Ich habe ein Brett in meinem Wohnraum.“
Er drehte sich um, ging und Hermine blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen.
##################################
Nach 2 Stunden unterbrachen sie ihre Partie um nach dem Trank zu schauen.
Wie von Severus versprochen, war die Flüssigkeit jetzt trüb und gelblich. Sie roch ganz angenehm, obwohl Hermine genau wusste, was drin war.
„Das lassen wir jetzt abkühlen“, sagte Snape und mit einem geschickten Schlenker mit seinem Stab erstarb das Feuer. Er schnappte sich den Kessel und goss die Flüssigkeit in die Flaschen ab, die er vorhin bereits beschriftet hatte. Er stellte den Kessel weg und wollte die Flaschen verkorken, als Hermine ihm zuvor kam.
„Das kann ich doch machen“, sagte sie leise und nahm ihm die Korken aus der Hand. Bei dieser Berührung war Severus darauf gefasst und zuckte nicht vor Schreck. Langsam nahm Hermine die 2 Teile entgegen, darauf bedacht, ihn zu berühren.

Sie blickte ihm in die Augen. Und sie sah nur ein Gefühl. Angst.
„Haben Sie keine Angst“, murmelte sie leise.
„Ich habe vor nichts und niemandem Angst“, antwortete er ruhig.
„Doch, das haben Sie. Wenn auch nicht vor Voldemort oder wem auch immer.“ Sie suchte das richtige Wort. Und fand es. „Sie haben Angst vor Nähe.“
„Vor Nähe kann man keine Angst haben.“
„Doch, das geht“, erwiderte sie. „bei Ihnen.“
Ihr Daumen fuhr vorsichtig über seinen Handrücken und ein warmes Gefühl schoss durch Severus Hand. Er widersprach ihr nicht.
Sie ließ ihn los und verkorkte die beiden Flaschen. Während sie abkühlten, spielten die beiden weiter.
Severus hatte gewonnen und sie beschlossen sich für den heutigen Tag zu trennen.


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Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney