Ich habe schon ewig nichts mehr geschrieben…ist vieles geschehen in meinem Leben. Aber da ich gerade in einer nachdenklichen Stimmung bin, dachte ich mir dass ich mal wieder einen Brief schreiben sollte…
::::::::::::::::::::::::::::::::::
Liebe Rose
Meine Mutter sagte einmal, ein Gentleman schreibe Gedichte um die Dame seines Herzens zu beeindrucken.
Der platinblonde junge Mann starrte gedankenverloren auf den Haufen Ordner und Akten die sich vor ihm auf dem Schreibtisch stapelte.
Als ich dir meine Versuche gezeigt habe hast du bloss gelacht...und gesagt dass ich kein Gentleman sei, sondern ein Malfoy. Ich weiss nie ob das eine Beleidigung ist.
In seiner Hand hielt er ein altes Stück Pergament dass er vor Jahren beschrieben hatte.
Albus meinte ich solle einfach direkt und ehrlich sagen, was ich diesem Mädchen sagen will. Dieser Brief ist das Maximum an Direktheit dass ich hinkriege.
Seine Mundwinkel hingen nach unten, seine grauen Augen waren dumpf. Ausdruckslos.
Rose, du bist unglaublich besserwisserisch. Du bist zynisch, machst ständig sarkastische Kommentare. Du bist eingebildet und zickig. Deine rote Mähne sieht aus wie die eines Löwen, passend zu deinem Haus.
An seiner linken Hand glänzte ein goldener Ring im Sonnenlicht das durch eines der Fenster fiel.
Ich konnte dich nie ausstehen, denn du bist eine Weasley und ich ein Malfoy.
Neben dem Aktenstapel stand ein Bilderrahmen. Darin war ein Foto von drei Teenagern zu sehen. Ein Junge mit schwarzem Haar stand zwischen einem platinblonden Jungen und einem rothaarigen Mädchen.
Du bist gut und ich bin schlecht, du bist rot und ich bin grün, dein Vater ist berühmt, meiner berüchtigt.
Sie zeigen stolz ihre verschiedenfarbenen Schale, smaragdgrün, scharlachrot und königsblau.
Du bist beliebt, ich werde gehasst und doch...gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf.
Der junge Mann schloss seine Augen und seufzte tief. An Arbeit war an diesem Tag nicht zu denken. Nicht an diesem Tag.
Ständig denke ich daran, wie perfekt deine wilden Locken auf deine Schultern fallen, wie hübsch du bist wenn du in einem Buch liest, wie die Sonne deine Sommersprossen auf deiner weissen Haut hervorhebt, wie du laut lachst wenn Al einen doofen Witz macht und dieses ganz sanfte Grunzen wenn du nicht mehr aufhören kannst zu lachen...einige finden das peinlich. Aber ich...ich liebe das.
Seine Gedanken wanderten seit Stunden. Weckten Erinnerungen an seine Schulzeit, Erinnerungen an seine besten Freunde, Erinnerungen an sie.
Rose, du bist besserwisserisch, zynisch, eingebildet und zickig. Aber nur wenn man dich nicht gut kennt.
An das Mädchen das zu einer wunderschönen, erfolgreichen jungen Frau gereift war. An die Frau, die das Gegenstück zu seinem goldenen Ring trug. Getragen hatte. Er hatte sie seit genau einem Jahr nicht mehr gesehen.
Wenn man dich kennenlernt, dich mögen lernt...dann bemerkt man, wie hilfsbereit und liebevoll du sein kannst.
Die Tür ging nach einem kurzen Klopfen auf und ein Mann mit zerstrubbeltem schwarzem Haar streckte seinen Kopf ins Büro seines besten Freundes. „Scorpius, da ist jemand der dich sehen will.“
Wie du alles was du weisst mit anderen teilen willst, in der Hoffnung dass es ihnen hilft.
Scorpius nickte bloss und richtete sich etwas in seinem unbequemen Stuhl auf um so auszusehen als ob er gedanklich anwesend war.
Dass du ständig sarkastisch bist weil du in einer Familie voller Streichegenies aufgewachsen bist und du nie weisst wann man etwas ernst meint.
Doch als er die Person erkannte, die ihn sehen wollte, verlor er jegliche Gedanken. Sein Kopf war leer, sein Herz hämmerte in seiner Brust und jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an.
Wenn man dich kennenlernt kann man nicht anders als dich zu mögen.
Sie stand vor ihm, die roten Haare in einer wilden Mähne, hunderte von Sommersprossen die über ihr Gesicht verteilt waren, schokoladenbraune Augen umrahmt von langen Wimpern.
Als sich in dich zu verlieben.
Sie stand vor ihm und er wusste nicht, was er jetzt tun sollte.
Auch wenn du die Cousine meines besten Freundes bist und unsere Väter sich hassen.
„Hallo.“ Ihre Stimme zitterte. Ihre Augen flehten ihn an irgendetwas zu tun. Aber er verstand nicht was er tun sollte.
Ich mag dich. Sehr sogar. Eines Tages kann ich es dir vielleicht von Angesicht zu Angesicht sagen.
„Rose...“ Endlich stand er auf und kam, sich auf den Tisch stützend, auf sie zu. „Rose.“ Seine Stimme brach und er senkte seinen Kopf als die ersten Tränen aus seinen Augen flossen.
Bis dahin...bleib so unwiderstehlich unausstehlich wie du bist.
„Es tut mir leid, Scorpius. Es tut mir so unendlich leid...ich wollte das nicht. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich wollte das alles nicht. Ich will einfach nur dich zurück. Bitte, Scorpius, bitte.“ Tränen flossen aus ihren Augen, ihre Stimme war noch immer zittrig doch sie bekam mit jedem Wort mehr und mehr Kraft.
In Liebe,
„Ich liebe dich, Scorpius. Und es ist mir egal ob mich mein Vater enterbt oder die ganze Welt Hetzreden gegen uns schwingt. Es ist mir egal. Ich kann das nicht ohne dich. Ich kann nicht ohne dich sein und ich flehe dich an, nimm mich zurück.“
Scorpius
Der platinblonde Mann sagte nichts, ging nur langsam auf sie zu und zog sie in seine Arme. Sie schluchzte auf und schlang ihre Arme um ihn. „Ich bin nicht gut darin, dir zu sagen was ich fühle...“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Aber so glücklich wie in diesem Moment war ich seit einem Jahr nicht mehr.“
:::::::::::::::::::::::::::::::::
Rose und Scorpius sind sowas von füreinander bestimmt! Und ihre Väter können das natürlich nicht akzeptieren. Ich weiss nicht genau, was vor einem Jahr geschehen ist. Vielleicht hat Ron übertrieben, vielleicht hat Rose Scorpius betrogen oder aber sie hat ihr erstes Baby verloren und die Medien haben die ganze Geschichte durch den Dreck gezogen…auf jeden Fall ist sie zurück gekommen. Denn man kommt immer wieder zu dieser einen Person zurück...
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
