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Fanfiction

Snogging very weasley - Goldener Funken

von h+rinlove

Dominique saß völlig durchweicht auf einer der Bänke im Quidditch – Umkleideraum und atmete tief durch. Links und rechts neben ihr ließen sich die Treiber Jonathan Jordan und Greg Thompson wie zwei nasse Säcke auf die Bank plumpsen.
Auf der anderen Seite zog sich der Jäger Timothy Williams gerade seinen Schuh aus und kippte ihn auf den Kopf. Große Kleckse Schlamm klatschten auf den Fußboden, was er mit betrübter Miene beobachtete. Sein Mitspieler Leonard Adams, nicht minder mit Schlammspuren übersät (wie der Rest der Mannschaft im Allgemeinen), war mit dem Kopf an die Wand gesunken und drehte mit geschlossenen Augen Däumchen.
„Ich fühl' mich, als hätte ich mich im Dreck gewälzt.“, grummelte Jo und zog ein Stück getrockneten Schlamm aus seinen schwarzen Rastalocken.
„Ich glaube, ich habe sogar Schlamm in der Unterhose.“, murmelte Greg und verzog das Gesicht.
Dominique neben ihm kicherte verhalten. Als einziges Mädchen einer Quidditchmannschaft war das Leben einfach nur herrlich.
„Du etwa nicht in deinem Tanga, Redhead?“ Greg grinste sie an, worauf Dominique ihm freundschaftlich in die Seite knuffte.
„Au! Mir tut eh schon alles weh.“, jammerte er.
„Das war die Revanche meines Tangas.“, erwiderte Dominique lapidar.
„Wie könnt ihr beide so gute Laune haben?“, krächzte Timothy, während er seinen anderen Schuh vom Schlamm entleerte.
„Genau diese Art von Frohsinn braucht unsere Mannschaft.“ Das war Jack Wood, Hüter und Kapitän, und leider auch der Kerl, in den Dominique seit dem Zeitpunkt ihrer Aufnahme in die Mannschaft von Gryffindor hoffnungslos verknallt war.
Doch nach diesem Training fühlte auch sie sich so schlapp, dass sie keinen Versuch unternahm, in den nächsten fünf Sekunden wieder einigermaßen hübsch für ihn auszusehen. Dazu fehlte ihr der Nerv. Zudem war morgen das letzte Spiel der Saison, und wenn sie mit relativ hohem Punktesatz gewannen, hätten sie den Quidditchpokal sicher und dann war es auch egal, ob Dominique nun die graziöse Eleganz ihrer älteren Schwester Victoire zur Schau trug oder aussah wie vom Bolzplatz.
„Ja, immerhin gewinnen wir morgen den Pokal!“
Das war James, Dominique's Cousin, der mit Jack die Ballkiste weggebracht hatte und der dritte Jäger der Mannschaft war. Mit seinen dreizehn Jahren trug er den ganzen Stolz eines Nationalspielers in sich, und er war der Einzige aus dem Team, der während des gesamten Trainings im Unwetter draußen kein einziges Mal gemurrt hatte.
Hätte Jack das Training nicht abgebrochen, weil selbst ihm der tosende Regen bald lästig wurde, würde der Kleine immer noch über das Quidditchfeld brausen. Das Verhalten hatte er eindeutig geerbt.
„Genau, so sehe ich das auch.“ Jack tat wie immer sehr gelassen, aber Dominique wusste, dass ihm der Sieg nur ein bisschen mehr als das eigene Leben bedeutete.
„Ja, morgen machen wir die ollen Slytherins fertig!“, fügte James hinzu und reckte die Nase in die Luft. Manchmal sah man dann doch wieder den Zweitklässler in ihm.
„Da hast du wohl recht, Kleiner. Ich geh duschen.“ Das war Leonard, der aus seiner Trance erwacht war, und James im Vorbeigehen auf die Schulter klopfte.
„Hey, ich bin nicht klein!“, beschwerte sich James.
„Stimmt.“, meinte Greg. James nickte zufrieden.
„Zumindest nicht neben Redhead.“, fügte er nach kurzem Überlegen hinzu. Dominique übernahm James' Reaktion und versuchte, Greg von der Bank zu schubsen.
„Werd bloß nicht aggressiv, Süße.“
„Oh, das war auch mein Tanga. Er hat einen eingebauten Verteidigungsmechanismus, weißt du?“
Greg brach in Gelächter aus und wuschelte Dominique durch die Haare.
„Ich geh auch duschen.“ Er stand schnell auf, bevor Dominique sich auf ihn stürzen konnte. „Willste mitkommen?“
„Das fragst du mich seit drei Jahren nach jedem Training. Gibst du denn nie auf?“
„Bist du mal bejahst, ja.“ Greg streckte ihr die Zunge raus, dann ging er mit Jo im Schlepptau Richtung Dusche. Timothy schlurfte mit einem letzten Blick auf seine Schuhe hinter ihnen her.
Als James bemerkte, dass die anderen den Raum verließen, schnappte er seine Sachen und folgte ihnen schnell.
Dominique blieb mit Jack zurück.
Dieser stand mit dem Rücken zu ihr an seinem Platz und ordnete verloren wirkend seine Klamotten hin und her. Wollte er nicht duschen?
„Willst du nicht auch duschen gehen?“, rutschte es aus ihr heraus. Upps. Sie sollte nicht immer aussprechen, was sie gerade dachte. Das hatte schon so manches mal Missverständnisse und peinliche Situationen hervorgerufen.
Jack drehte sich um und sah sie verdutzt an. Dann grinste er.
„Keine Sorge, meine Körperhygiene vergesse ich selten. Aber trotzdem danke, dass du mich dran erinnerst.“
Dominique lief rot an.
„So meinte ich das nicht.“, nuschelte sie.
„Ist schon okay. Du sagst ja immer, was du gerade denkst, nicht wahr?“ Jack schenkte ihr ein weiteres Lächeln, was eine Horde Schmetterlinge in ihrem Bauch aus ihren Kokons schlüpfen ließ, dann widmete er sich wieder seinen Sachen. Sie betrachtete seinen muskulösen Rücken, der sich durch seinen Quidditchumhang abzeichnete. Gegen ihn wirkte die Fünfzehnjährige wie ein kleines Mädchen mit ihrer zierlichen Figur und den kurzen, fuchsroten Haaren. Dafür war sie allerdings als Sucherin perfekt besetzt. Sie schnappte dem gegnerischen Sucher meistens den Schnatz vor der Nase weg, bevor dieser ihn überhaupt realisiert hatte.
„Und genau deswegen gewinnen wir morgen.“
Dominique starrte Jack verständnislos an.
„Wenn du uns genügend Punkte Vorsprung machen lässt. Und dann kannst du mit dem Schnatz das Sahnehäubchen obendrauf setzen.“
Oh. Sie hatte mal wieder laut gedacht.
„Ja.“, murmelte sie verlegen. „Ja, das mache ich.“
„Perfekt.“
Eine kurze Weile saß sie noch unschlüssig auf der Bank. Dann sammelte sie ihre Kleidung und ihren Besen auf, und machte sich auf den Weg ins Schloss.
An der Tür blieb sie allerdings stehen und drehte sich noch einmal zu Jack. Es überkam sie das Bedürfnis, ihm zu sagen, dass sie wusste, wie viel ihm dieser Pokal bedeutete. Es war sein letztes Jahr als Kapitän und Schüler von Hogwarts, und seit dem glorreichen Sieg vom letzten Jahr lag ein enormer Wiederholungsdruck auf seinen Schultern. Aber da hatten sie nur gegen Ravenclaw gewinnen müssen; die spielten wenigstens fair. Die Mannschaft von Slytherin war grundsätzlich weitaus fieser, und dieses Jahr waren ein paar besonders gewalttätige Exemplare dabei.
„Jack?“
Er wandte sich ihr zu, während er Schlammbrocken von seinem Umhang schnippte.
„Wir schaffen das morgen. Wir sind ein tolles Team, und wir haben hart trainiert. Wenn wir nicht gut wären, wären wir nicht so weit gekommen. Und wir spielen gegen Slytherin; das ist ähnlich wie Quidditch gegen Geröllblöcke auf Besen. Bevor die in der Luft sind, haben wir schon gewonnen. Außerdem “, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu, „haben wir den besten Kapitän der Schule.“
Jack zögerte, dann zauberte er wieder ein Grinsen auf sein Gesicht, welches Dominique die Knie weich werden ließ.
„Leider erinnern mich die Geröllblöcke eher an menschliche Klatscher“, seufzte er. „Wenn wir alle blutend am Boden liegen, können wir schlecht gewinnen.“
„Na ja, dann müssen Greg und Jo halt diesmal besonders gute Arbeit leisten.“, erwiderte Dominique.
„Vielleicht.“ Eine Weile betrachtete er sie nachdenklich.
Dominique spürte, wie das Blut unter ihren Wangen kochte, während seine haselnussbraunen Augen sie musterten. Ja, sie war auch nur eine pubertierende Viertklässlerin, die sich in ihren Quidditchkapitän verliebt hatte.
Jack schien plötzlich ihre Verlegenheit zu bemerken und holte sich aus seinen Gedanken.
„Sorry. Ich hab nur nachgedacht. Wollte dich nicht aufhalten.“
„Nein, nein, kein Problem!“, sagte Dominique hastig. „Dreckiger kann ich eh nicht werden.“ Sie deutete auf ihren beschmierten Umhang. Zu ihrer Erleichterung lächelte er.
„Ja, ich wohl auch nicht. Wir sollten uns fertig machen.“
Dominique nickte und wandte sich zum Gehen.
„Redhead?“
„Hm?“
„Ich zähl auf dich.“
Das gesamte Haus zählte auf sie. Das musste man ihr nicht sagen, das wusste sie so.
„Ich weiß.“, meinte Jack verständnisvoll.
Mist. Wieder laut gesprochen.
„Bin dann weg.“, sagte Dominique und fühlte sich leicht niedergeschlagen. Jack nickte ihr nur zu.

Sie war gerade aus der Umkleide raus und stapfte im Nieselregen über das Feld Richtung Schloss, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief.
„Dominique?!“
Zuerst dachte sie an Greg. Der hatte trotz seiner Witzeleien immer ein Gespür dafür, wenn es ihr schlecht ging. Würde sie vernünftig sein, hätte sie sich in ihn verliebt. Da hätte sie wenigstens reelle Chancen gehabt.
Aber nein. Der braune Haarschopf und die Stimme gehörten eindeutig Jack.
Sie blieb stehen. So gut wie es im Schlamm möglich war, kam er auf sie zugelaufen.
„Du hast was vergessen!“, sagte er und hielt Dominique ihr Halstuch vor die Nase.
„Oh. Danke.“
Er reichte es ihr, doch anstatt sich umzudrehen und zu gehen, blieb er unschlüssig wirkend auf der Stelle stehen.
„Ist was?“
„Ähm...nein. Ich wollte nur...ich wollte dir danken.“, erklärte er. „Für alles, was du vorhin gesagt hast. Mir bedeutet dieser Sieg wirklich sehr viel -“
„Nur ein bisschen mehr als dein Leben, ich weiß.“, unterbrach ihn Dominique.
„Ja, kann sein.“ Ein schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Jedenfalls...wir schaffen das morgen. Und wenn nicht, feiern wir trotzdem. Übermorgen oder so.“
„Nachdem wir dich in psychische Behandlung gegeben haben?“
Jack kniff die Augen zusammen.
„War nur ein Witz. Also, bis morgen Früh. Hilft ja nichts, wenn wir alle verschlafen.“
Dominique schulterte ihren Besen und hatte in diesem Moment wirklich vor, das Schloss noch vor der Nachtruhe zu erreichen.
„Hast du eigentlich was mit Greg am Laufen?“
Baff schaute sie Jack an. Warum fragte er das?
„Weil es mir so vorkommt. Ihr beiden habt euch ja schon immer gut verstanden.“
Manchmal ersparte lautes Denken wirklich Zeit.
„Nein, hab ich nicht. Wir sind gute Freunde. Mehr nicht.“, antwortete Dominique wahrheitsgemäß.
„Oh. Okay. Ich dachte nur. Also...dann bis morgen.“
„Bis morgen.“
Mit dem Kopf voller Gedanken watete sie sich einen Weg zurück zum Schloss. Sie bemerkte nicht, dass Jack ihr nachschaute, bis sie von der Dunkelheit verschluckt wurde.



„FOUL!“, rief Jeremia Jordan, der in diesem Jahr zum zweiten Mal die Rolle des Kommentators beim Quidditch übernehmen durfte.
Dominique riss ihren Stardust hoch, um zu sehen, was passiert war. Dabei wusste sie das Grundprinzip schon: Ein Slytherinspieler hatte versucht, einen Gryffindorspieler zu zermalmen oder wenigstens vom Besen zu hauen.
Das war in der letzten halben Stunde seit Beginn des Spieles schon geschätzte dreißig Mal vorgekommen. Von den Punkten her stand es jetzt 80 zu 50 für Gryffindor, aber wenn Slytherin weiterhin nur damit beschäftigt war, die gegnerische Mannschaft außer Kraft zu setzen, standen ihre Siegchancen schlecht.
Jack hatte Dominique am Morgen, während sie ihr halb aufgegessenes Toast anstarrte, darum gebeten, mindestens einen Punktestand von 150 abzuwarten, bevor sie den Schnatz fing. Das allein würde ihnen den Sieg sichern.
Das hieß, sie musste noch sieben Tore abwarten.
Zwei Spieler hatten sie schon einbüßen müssen; Timothy hatte ein fieser Klatscher vom Besen geschmettert; das Geräusch, was der Ball beim Berühren seines Kopfes machte, würde sie nie vergessen.
Greg wurde so übel von zwei der Slytherin – Jäger gefoult, dass er mit voller Geschwindigkeit gegen eine der Tribünen knallte. Er bestand darauf, mit Platzwunde und aufgequollenen Lippen, weiterspielen zu wollen, aber als Madam Baker, die Heilerin vom Krankenflügel, ihn zwischen die Rippen pikste und er qualvoll aufstöhnte, verordnete Jack ihm Auszeit.
Jetzt musste sich Jo alleine um die Klatscher kümmern (die es scheinbar besonders auf die Gryffindors abgesehen hatten), Leonard und James kämpften hart um den Quaffel gegen die anderen Jäger, und Dominique hoffte, dass James seine Glanzleistungen der letzten Trainings wiederholen würde und einfach in den nächsten zehn Minuten sieben Tore warf, damit Dominique den Schnatz fangen konnte. Dreimal hatte sie ihn schon gesehen; als wollte er ihr Fangverbot zu seinem Vorteil nutzen, tauchte er leise vibrierend auf und schwirrte eine Weile vor ihrer Nase hin und her. Hoffentlich hatte sie keiner beim Schielen durch ein Fernrohr beobachtet; sie musste ziemlich dämlich ausgesehen haben.
Dominique sah sich nach Harvey Harper um, den Sucher von Slytherin. Er war wie James ein Zweitklässler und sollte laut ihrem Cousin ein „Volldepp“ sein, der im Allgemeinen mehr Glück als Verstand hatte. Dominique wünschte nur, dass das Glück an dem Tag auf ihrer Seite stand.
Ah, Harper flog unter ihr, beschwingt wie James, als würde er glauben, er könnte den Schnatz durch ein paar Loopings anlocken.
„FOUL! FOUL! Es reißt Gryffindorjäger Adams vom Besen!“
Dominique setzte einen Moment der Herzschlag aus. Wenn Leonard ausfiel, musste James als einziger Jäger weiterspielen.
Sie wagte es kaum, einen Blick nach unten zu werfen. Laut dem Raunen des Publikums hörte es sich so an, dass Leonard schwerer verletzt war, als es für das Spiel gut war.
„FOUL, FOUL!“, brüllte Jeremia weiter, bis Professor Longbottom ihm kurzentschlossen das Megaphon aus der Hand riss.
Als Dominique sich endlich traute, nachzuschauen, trugen sie Leonard bereits auf einer Liege vom Feld.
„Scheiße!“, entfuhr es Dominique.
Ihr Blick huschte zu den Ringen. Warum setzte Jack keine Auszeit ein?
„Jack!“, schrie sie. „Auszeit!“
Er schien sie nicht gehört zu haben. Oder hören zu wollen. Soweit sie es beurteilen konnte, flog er ziemlich geknickt wirkend auf der Stelle hin und her.
Na gut, wenn er aufgeben wollte, bitte. Dominique würde es nicht tun. James scheinbar auch nicht, denn er nutzte die Freistöße und erzielte drei Tore. Nun stand es 110 zu 50. Wenn ein Wunder geschah, schaffte James auch den Rest. Nur hatte er es jetzt mit fünf bulligen Gegenspielern zu tun, die alle auf sein leibliches Wohl aus waren.
Dominique wollte ihm helfen, hatte aber Angst, Harper könnte vor ihr den Schnatz fangen.
Die nächsten zehn Minuten waren grauenvoll. James tat sein Bestes, doch er war meistens damit beschäftigt, vor Klatschern oder den Slytherins zu fliehen, die mit allen Mitteln versuchten, den Kleinen vom Besen zu fegen.
Einer nutzte die Chance von Jack's Unaufmerksamkeit und schoss drei Tore. 110 zu 80. Nicht gut, dachte Dominique entsetzt.
„Jack, wach auf, du Blödmann!“, schrie sie wütend, als sie an ihm vorbeiflog.
Er sah sie böse an, umklammerte seinen Besenstiel aber fester.
„Ob man es glaubt oder nicht, aber Potter hat den Quaffel!“, kommentierte Jeremia plötzlich.
Dominique bremste abrupt in der Luft und hinderte zufälligerweise einen Slytherinjäger daran, ihren Cousin zu behindern, als er in einem Anzeichen von Nettigkeit einen Schlenker um sie machte und sich selbst gen Erdboden beförderte. Ein Slytherin weniger, und das sogar ohne Foul.
James, verfolgt von vier fiesen Geröllblöcken, bahnte sich souverän einen Weg und schaffte weitere zwei Tore.
130 zu 80. Dominique beschloss, sich auf die Suche nach dem Schnatz zu machen. Schonmal zur Sicherheit. Dabei beobachtete sie Harper. Er schien tatsächlich an seine Flugkünste zu glauben, mit denen er den Schnatz beeindrucken wollte.
Der Quaffel war wieder bei Slytherin, doch Jack hielt alle Versuche, eines der Tore zu treffen.
Dann raste James an dem Jäger vorbei, der am blutrünstigsten von allen wirkte, schnappte ihm den Quaffel unter den Händen weg und ergatterte ein weiteres Tor.
140 zu 80.
Wo war dieser verdammte Schnatz?
Unter ihr flog Harper weiter munter Achten und Loopings.
James flog unter donnerndem Rufen und Applaus des Publikums in berauschender Geschwindigkeit ums Feld, den Quaffel fest an seine Brust gepresst, umzingelt von böse guckenden Slytherins.
Harper regte sie auf. Als ob der Schnatz...
Der Schnatz.
Direkt unter ihr. Vielleicht einen halben Meter über Harper's Kopf. Er glitzerte in der Sonne. Harper flog weiter Achten.
„TOR FÜR GRYFFINDOR!“, schrie Jeremia. Jetzt stand es 150 zu 80.
Dominique gab alles; sie preschte im Sturzflug nach unten; Harper sah verdutzt zu ihr herauf. Der Schnatz glitzerte dreißig Zentimeter neben seinen abstehenden Ohren.
WUSCH!
Dominique knallte aufs dezent schlammige Spielfeld. Sie spürte einen sehr stechenden, unangenehmen Schmerz in ihrem rechten Handgelenk. Ihr wurde schwarz und schummrig vor Augen. Trotzdem schaffte sie es, wackelig aufzustehen. Ihre Knie mussten aufgeschürft sein, sie brannten.
Doch ihr Herz klopfte freudig, als sie in ihrer linken Hand das Flattern leichter Flügel bemerkte.
„Dominique! Dominique! Alles okay?“
Das war Jack. Der Boden schmatzte, als er neben ihr landete und vom Besen stolperte.
„Dominique, bist du okay?“ Er klang höchst besorgt. Sie streckte ihre rechte Hand aus, um ihm Ruhe zu gebieten. Schlechte Idee. Ein höllischer Schmerz zog sich durch ihren Arm.
Dann tat sie es einfach: Sie drehte sich in Richtung Jeremia und hielt den Schnatz in die Höhe, der wehrlos in ihrer Hand flatterte.
„Was sehe ich da? Gryffindors Sucherin steht wieder! Und Leute! Ich glaub es nicht! Sie hält den Arm hoch! Sie hat den Schnatz! GRYFFINDOR GEWINNT!“
Heilloses Durcheinander. Alle Slytherinspieler stürzten sich drohend Richtung Harper, der schon in Deckung gegangen war.
James landete hektisch auf dem Boden und rannte jubelnd auf seine Cousine zu. Jo folgte ihm mit einem fetten Grinsen.
Das Publikum rastete völlig aus; alle Gryffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws tobten auf ihren Plätzen. Nur die Slytherins zeigten keine Regung.
Jack stand der Mund sperrangelweit offen, als McGonagall ihm feierlich den Quidditchpokal überreichte.
Auch Greg und Timothy kamen aufs Feld gehumpelt. Greg schien bester Laune, und auch Timothy lächelte breit unter seinem Kopfverband.
„Redhead! Ich wusste es!“, meinte Greg und schlang die Arme um Dominique, ließ sie aber sofort wieder los, als sie schmerzvoll aufstöhnte.
„Was ist mit dir?“, fragte er erschrocken.
„Mein Handgelenk.“, erklärte Dominique mit zusammengebissenen Zähnen. Ihr wahr schwindelig.
„Oh nein! Warte, ich hol schnell Madam Baker! Setz dich irgendwo hin!“ Greg hastete fort.
Langsam strömten die anderen Schüler aufs Feld. Bevor ihre Freundinnen oder Verwandte sich auf sie stürzen konnten, verzog sich Dominique in eine Ecke und rutschte dort auf den Boden hinunter. Durch ihre Ohren nahm sie alles nur leicht dumpf wahr. Der Schmerz in ihrem Handgelenk wurde immer stärker.

„Hier, da ist sie!“ Greg und Madam Baker drängelten sich durch die Schülerschar, welche die anderen Spieler umzingelt hatten.
„Hier, trinken Sie das, und dann strecken Sie mir bitte Ihre Hand hin.“, erklärte Madam Baker.
Dominique schluckte gehorsam die Flüssigkeit; sie rann ihr kalt die Kehle hinunter, doch der Schwindel hörte augenblicklich auf.
Dann streckte sie ihre Hand aus.
„Eindeutig gebrochen.“, seufzte Madam Baker. „Okay, ich kann Ihnen das im Nu heile zaubern, aber das tut kurz weh. Okay?“
„So kann es ja nicht bleiben.“, antwortete Dominique und machte sicherheitshalber schon die Augen zu.
„Okay. Bereit?“
„Bereit.“
Sie spürte einen Windhauch, als Madam Baker ihren Zauberstab schwang. Dann gab es einen ekelhaften Ruck in ihrem Arm, es knackte im Bereich ihres Handgelenkes, und ein kurzer Schmerz durchzog sie bis in den Brustbereich. Dominique keuchte auf, dann war plötzlich alles vorbei. Ihr Arm fühlte sich an wie immer.
„Einmal bewegen, bitte.“
Dominique drehte ihre Hand in alle Richtungen.
„Perfekt.“, sagte sie. „Danke.“
„Keine Ursache. Ich muss dann auch zurück in den Krankenflügel. Ihren Mitspieler hat es schlimmer erwischt.“ Madam Baker eilte davon.
„Tja, liebe Redhead, ich folge ihr besser; ich hab Leonard vorhin gesehen, er sieht ziemlich übel aus.“
„Ich komm gleich nach.“
Greg bückte sich und umarmte sie nochmal.
„Gutes Spiel.“ Dann war er weg.
Sie hatten gewonnen. Sie hatten wirklich gewonnen. Dominique wurde erst jetzt bewusst, was das hieß; sie hatten erneut den Quidditchpokal gewonnen!
Sie rappelte sich hoch und näherte sich der jubelnden Menge.
„Da ist sie!“, rief jemand. „Da ist Dominique!“
Sofort wandte sich der Mob in ihre Richtung; Dominique blieb augenblicklich stehen.
Doch bevor sich alle in Bewegung setzten, quetschte sich jemand anders durch sie hindurch; es war Jack.
Er wirkte noch leicht verwirrt, doch ein strahlendes Lächeln zierte sein Gesicht, als er sie sah.
Und er ging los. Erst normal, dann zügiger. Die letzten zwei Meter sprintete er förmlich, dann schloss er Dominique in seine Arme und küsste sie.
Einfach so, wie sie war. Verdreckt, im dicken Quidditchumhang, mit zerzausten Haaren und aufgeschürften Knien.
Erst konnte man eine Stecknadel fallen hören. Dann brachen ihre Mitschüler in Jubelrufe und Applaus aus. Einige pfiffen anerkennend.
Ich muss träumen, dachte Dominique, als er sich von ihr löste.
„Nein, du träumst nicht.“ Jack grinste sie an und strich ihr liebevoll durch die Haare.
Sie lächelte verlegen.
„Echt nicht?“
„Nein. Ich beweise es dir!“, meinte er und versiegelte ihre Lippen erneut mit einem Kuss.
Der Schnatz flatterte noch immer in ihrer linken Hand. Dominique ließ ihn frei und schlang ihre Arme glücklich um Jack's Hals.
Über ihre Köpfe hinweg schwirrte der Schnatz davon, ein kleiner, goldener Funken am Maihimmel.
Gewonnen!

Ende

PS: Danke für die Reviews <3 Aber ich muss ehrlich sagen, Greg wäre mein Favorit gewesen, ich hab lange hin und her überlegt :D :)


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