Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Snogging very weasley - Der Pakt I

von h+rinlove

Schönstes Frühlingswetter.
Der Himmel war strahlend blau, die Sonne schien und schickte ihre Strahlen auf das blühende Gelände von Hogwarts.
Das Schloss lag wie im Märchen wirkend dazwischen. Glitzernd reflektierten die Fenster der hohen Türme das einfallende Licht.

Rose Weasley saß abwesend wirkend am Tisch der Gryffindors und rührte mit einem Löffeln in ihrer Schüssel Müsli herum.
Der Blick ihrer blauen Augen huschte über die Haustische, blieb dabei aber auffällig oft bei den Slytherins hängen.
Dort saß Scorpius Malfoy mit seinen Freunden und lachte ausgelassen. Rose wusste den Grund nicht, doch es gab nichts Besseres, als ihn dabei zu beobachten.
Seine weißblonden Haaren waren wuschelig und ein paar Strähnen fielen ihm apart ins Gesicht.
In seinen hellgrauen Augen funkelte der Schalk und sein Lächeln offenbarte sehr gepflegte Zähne.
Das weiße Hemd seiner Schuluniform war in seine Hose gesteckt und betonte seinen muskulösen Oberkörper. Die grün-silberne Krawatte saß leicht schief, was natürlich absichtlich so sein sollte.
Sein ganzes Aussehen und Auftreten war einfach nur...perfekt, auf eine ziemlich verführerische Art und Weise.
Rose hätte ihn stundenlang betrachten können. Intelligent war er auch. Vertrauensschüler. Beliebt in seinem Haus.
Trotzdem war er unerreichbar. Zu gerne zeigte er ihr die kalte Schulter oder behandelte sie herablassend. Ließ blöde Kommentare.
Trotzdem war es passiert.
Trotzdem hatte Rose sich die Jahre über einfach in ihn verliebt.
Und sie konnte nichts dagegen tun.
Plötzlich wandte Scorpius den Kopf in ihre Richtung. Sein Lachen blieb nur kurz auf seinen Lippen. Rose schlug das Herz bis zum Hals, als er mit einem undefiniertem Gesichtsausdruck bei ihr hängen blieb. Selbst jetzt fiel ihr die mysteriöse Tiefe seiner Augenfarbe auf.
Ihre warm und rot anlaufenden Ohren erinnerten Rose daran, dass er gemerkt hatte, wie sie ihn heimlich anstarrte.
Schnell schaute sie in ihre Frühstücksflocken und atmete tief durch.
Peinlich!

Scorpius zerbröselte mit seinen Händen den Bagel auf seinem Teller. Hatte Rose Weasley da gerade ernsthaft mit unverhohlenem Interesse zu ihm geschaut?
Das Gespräch seiner schnatternden Freunde ignorierend, schielte er abermals zum Gryffindortisch.
Ihr Kopf mit den buschigen, roten Locken zeigte nach unten und schien sehr konzentriert auf den Inhalt ihrer Essensschale. Selbst aus Entfernung konnte er nicht anders, als ihre langen Wimpern und ihre gerade Nase zu bewundern. Oder auch ihre blauen Augen, die er gerade nicht sehen konnte.
Er musste zugeben, sie hatte sich die Jahre über gemacht.
Halt, was dachte er da eigentlich?
Es ging hier immerhin um die Weasley.
Rose Weasley, die sturköpfige Hexe mit der Steckdosenfrisur aus Gryffindor.
Rose Weasley, das interessanteste Mädchen dieses verwirrenden Universums.
Scorpius konnte über sich selbst nur den Kopf schütteln.


„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist total ineinander verschossen“, raunte Lily ihrem Bruder Albus zu.
Die Geschwister kamen, gefolgt von ihren Freunden, in die Große Halle.
„Wer?“, fragte dieser sofort.
„Mensch, Rose und Malfoy!“, flüsterte Aimee MacMillan, die dicht hinter Al folgte und deren Aufmerksamkeit selten etwas entging.
„Wie bitte?“, kam es erstaunt von Hugo, Rose' Bruder.
„Psst!“, machte Cassie, die beste Freundin von Lily, und legte eine Hand auf seinen Mund.
„Ihr habt auch überall eure Ohren“, murrte Lily genervt. „Tut so, als hätten wir nichts gesehen!“
Betont lässig schlenderte die rothaarige Vierzehnjährige auf ihre Lieblingscousine zu.
„Na Rose, mal wieder unter den frühesten Frühaufstehern heute? Oder willst du dich von uns abkapseln?“
„Nein, ich konnte nicht mehr schlafen und hatte Hunger, deswegen bin ich alleine losgegangen“, rechtfertigte sich Rose.
Schon klar, dachte Lily amüsiert. Es wird Zeit, die Sache ins Rollen zu bringen!

Aidan Zabini, der beste Freund von Scorpius Malfoy, fühlte sich irgendwie beobachtet.
Er saß in der Bibliothek und brütete über einem Aufsatz für Zaubertränke.
Scorpius saß neben ihm und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Seine Nase klebte förmlich auf seinem Buch.
Ihm gegenüber nuckelte ihr gemeinsamer Freund Bradley Goyle an seiner Feder und starrte mit glasigem Blick auf sein Pergament, als sei er der Hoffnung, es könnte sich von selbst mit klugen Worten füllen.

Weiter hinten wuselte der Bibliothekar Edgar Oswald durch die Regale und säuberte mit einem Staubwedel sachte die Trageflächen der Bücher.
Links um die Ecke flüsterten ein paar Drittklässler aus Hufflepuff und blätterten in ihren Büchern.
Und rechts, ein paar Meter entfernt, befand sich der jüngste Sprössling der Potters. Lily hieß sie, soweit er wusste. Sie musste jetzt etwa 14 sein, da sie zwei Jahrgänge unter ihm war.
Sie saß an einem der Tische mit überschlagenen Beinen, hatte den Oberkörper nach vorne gelehnt, den Kopf auf die Hände gestützt und schrieb Notizen auf ein halbes Stück Pergament.
Aidan konnte sich nicht verkneifen, einen Blick auf ihre Oberweite zu werfen, welche sich unerlaubt gut durch ihre Bluse abzeichnete.
Ihre lange, rote Haarmähne floss sanft über ihre Schultern. Aidan stellte sich vor, wie er sie zurück strich und dann ganz zart seine Finger über ihr Schlüsselbein wandern ließ...
„Die rothaarigen Mädels an unserer Schule sind irgendwie sexy, findest du nicht auch?“, raunte er Scorpius zu. Dieser kippte mit seinem Gesicht auf die aufgeschlagene Buchseite.
„W-was?“
Auch Bradley sah ihn dümmlich an.
„Na ja, die Potter sitzt da drüben. Ist mir spontan aufgefallen. Und die Weasley sieht ja auch nicht schlecht aus, oder? Wenn wir ehrlich sind?!“
Aidan grinste in sich hinein; sein bester Freund hatte jedenfalls ihm gegenüber noch nie gut verbergen können, dass er heimlich auf die Gryffindor stand.
„Du hast 'n Sockenschuss“, murmelte Scorpius und kratzte sich verlegen am Nacken. Bradley schaute weiterhin dümmlich drein.
„Aber die Potter sieht besser aus“, fuhr Aidan fort. „Die Weasley ist mir zu dünn. Potter hat nämlich definitiv jetzt schon die größeren...“
„Ich dachte, du stehst nicht auf Gryffindors?“, unterbrach ihn Scorpius, der plötzlich leicht wütend schien.
„Warum nicht mal die Regeln brechen? He? Was meinst du, Scorp...machen wir die beiden klar?“ Aidan haute ihm freundschaftlich auf die Schulter.
„Ich mach gar keinen klar“, grummelte Scorpius. „Ich glaube aber, die Potter hat dich gehört. Sie guckt so komisch rüber.“

Das hat ja schneller geklappt, als ich dachte.
Lily schaute von ihren Notizen auf und begegnete dem Blick von Zabini's dunklen Augen.
Ein bisschen die Knöpfe auf und schon beißt der brünstige Pavian an.
Obwohl, Pavian war unberechtigt. Der Slytherin sah nämlich verdammt gut aus. Wenn er nur kein arroganter Trottel wäre.
Jetzt musste der Rest des Planes einfach klappen. Lily schenkte ihm ein kurzes, aber kokettes Lächeln.
So, noch ein paar Minuten sinnlos auf den Zettel schreiben, dann langsam gehen und hoffen.

Aidan gab sich Mühe, sich wieder auf seinen Aufsatz zu konzentrieren. Wenn das mal so einfach wäre, wenn man so einen einladenden Ausschnitt im Blickfeld hatte.
Plötzlich nahm er wahr, wie die Potter aufstand.
Unwillkürlich schaute er auf. Sie streckte sich, packte ihre Notizen ein und schwang sich ihre Tasche über die Schulter.
Ob gewollt oder nicht, ihr Blick traf nochmal seinen. Wieder dieses flüchtige Lächeln.
Aidan fühlte das gierige Vorgefühl, welches er immer hatte, wenn er sich sicher war, dass ein weibliches Wesen angebissen hatte.
Dann drehte sich sich um und ging ohne Eile davon.
„Pass auf, dass deine Hose nicht platzt. Oswald stirbt, wenn seine Bücher schmutzig werden.“, kicherte Scorpius, worauf Bradley grunzend lachte.
„Wenigstens ist meine Hose schon einige Male in den einen oder anderen Schoß geplatzt, im Gegensatz zu euch Heiligen.“, knurrte Aidan.
Scorpius und Bradley lachten nur noch mehr. Wobei Scorpius sich wahrscheinlich auf das Wissen bezog, dass er selber nicht mehr unschuldig war. Bei Bradley war es pure Heuchelei.
Der hatte gerade mal so viel Erfahrung wie ein Zehnjähriger.
„Ich geh jetzt jedenfalls ins Bett...ich will morgen ausgeschlafen sein.“Aidan stopfte seine Unterrichtsmaterialien in seine Tasche und hoffte, dass seine Freunde seinem Beispiel nicht folgen würden.
„Wir bleiben noch, oder Bradley? Sonst kriegen wir das nie fertig.“
Bradley grunzte zur Bestätigung.
„Dann sehen wir uns nachher.“
„Ja.“, bestätigte Scorpius. Er sah sich unauffällig nach beiden Seiten um, ob auch keiner in der Nähe war.
„Und falls du die Potter einholst, lass sie ganz. Stelldicheins in Besenschränken werden nicht so gern gesehen.“
Aidan grinste nur.
„Was du wieder von mir denkst...“

Lily lauerte hinter einer Ecke, einen Stockwerk unter der Bibliothek, wo Zabini nicht umhin konnte langzugehen, wenn er auf dem Rückweg zu den Kerkern war.
Würde er samt Malfoy und diesem Goyle kommen, wäre ihr Warten umsonst gewesen. Umsonst die kalten Arme, da sie bei ihrer glorreichen Idee der männlichen Anregung nicht daran gedacht hatte, eine warme Jacke mitzunehmen.
Was man nicht alles für seine Verwandten tut!, seufzte sie innerlich.
Lily zählte die Sekunden. Umgerechnet wartete sie schon knapp acht Minuten, die ihr aber wie zwanzig vorkamen.
Höchstens noch eine Viertelstunde würde sie bleiben. Wenn sie ihn wirklich mit ihrem Flirt überzeugen konnte, würde er nicht lang warten, sie noch zu erwischen. Oder hatte sie ihn falsch eingeschätzt? Lief er keinen unschuldigen Mädchen nachts auf leeren Gängen hinterher?
Nein, sie schätzte ihn als hartnäckig ein. Ein Jäger. War das nicht auch seine Position beim Quidditch?
Nebenbei sah er gut aus und hatte schon ziemlich viele Herzen auf dem Gewissen. Fast so viele wie ihr großer Bruder James.
Zabini war ein egoistischer Mistkerl, mit dem sie ein Abkommen machen wollte, damit er ihr half, Rose und Scorpius zu verkuppeln.
Ein arroganter Sack, der vielleicht von ihr verlangen würde...
„Glaub mir, Potter, egal wie oft du es versuchst, nur Geister können durch Wände gehen.“
Erschrocken zuckte Lily zusammen und wirbelte herum. Zabini lehnte knapp anderthalb Meter hinter ihr und schien amüsiert.
„Oder versteckst du dich?“
Lily war zu irritiert, um zu antworten. Wie kam er da hin, wenn man nur über die Treppe VOR der Ecke in den Stock kam?
„Kennst wohl die Geheimgänge noch nicht?“, wollte er wissen und trat ein paar Schritte näher.
„Eigentlich kenne ich alle, aber der scheint mir neu.“ Sie verschränkte die Arme.
„Dann weißt du ja jetzt, dass es hier auch einen gibt.“
Er stand inzwischen kaum dreißig Zentimeter von ihr entfernt und schaute grinsend auf sie runter. Lily meinte, einen Hauch Parfum zu riechen.
„Ja, das weiß ich jetzt wohl.“
Denk dran, es ist Zabini!
„Und was genau hattest du in dieser Ecke vor?“
„Steine analysieren.“, meinte Lily ironisch.
Zabini zog die Augenbrauen hoch.
„Steine?“
„Und Staub!“
Jetzt konnten sich beide kaum das Lachen verkneifen.
„Steine und Staub?!“
„Wenn ich ehrlich bin, habe ich auf dich gewartet.“
Ihre Worte überraschten Zabini, auch wenn er schon die flüchtige Hoffnung gehabt hatte, dass sie ihren Flirt...fortführen wollte.
„Nein, es ist nicht ganz wie du denkst. Ich...würde gerne deine Hilfe in einer Sache bekommen. Also, dass wir so eine Art Pakt schließen.“
„Na, dann schieß mal los.“
„Okay.“ Lily holte tief Luft. „Du sollst mir dabei behilflich sein, Scorpius und meine Cousine zu verkuppeln.“
Zabini starrte sie zuerst sprachlos an. Dann brach er in schallendes Gelächter aus.
„Psst!“
„'tschuldige! Aber das wäre echt simpel!“
„Glaubst du! Die beiden sind ein harter Fall.“
„Sagst du.“
„Weiß ich.“
„Hör mal Süße, das wird ein Klacks. Aber lass doch mal hören, was für mich dabei herausspringt?!“
Er grinste sie frech an.
„Wenn es funktioniert, bin ich dir einen Gefallen schuldig. Such's dir aus. Wenn's nicht funktioniert, gab's nie einen Pakt.“, meinte Lily leicht hochnäsig.
„Ich gewinne eh. Ein paar Ideen hätte ich da schon.“, erklärte er und linste auf ihre Oberweite.
„Fall nicht rein.“, sagte Lily und knöpfte ihre Bluse wieder bis oben hin zu.
„Noch nicht.“
„Arschloch.“
„Du willst es doch auch.“
„Sagst du.“
„Weiß ich.“
Lily verengte die Augen zu Schlitzen.
„Guck nicht so, Potter. Du hast angefangen zu flirten. Aber auch egal. Steht der Plan?“ Er hielt ihr die Hand hin.
„Ja.“, knurrte Lily und schlug ein. Seine Hände waren warm. Sein Handdruck fest, aber auch weich.
Lily ließ ihn lieber schnell wieder los. Sonst fing sie noch an, das Gefühl seiner Hände zu mögen.
Er war ein Mistkerl.
„Dann sehen wir uns morgen Früh in der Großen Halle.“
„Ja. Bis morgen.“, sagte Lily und wandte sich zum Gehen.
„Potter?“
„Hm?“
Zabini beugte sich flink runter und drückte seine Lippen auf ihre. Bevor Lily zum Schubsen ausholen konnte, hatte er sich schon wieder von ihr gelöst. Sie starrte ihn fassungslos an.
„War ein kleiner Vorgeschmack.“, erklärte er und lächelte arrogant. Danach ging er lässig an ihr vorbei und pfiff munter vor sich hin.
Lily verharrte für eine Weile in der Ecke und lauschte seinen schnell leiser werdenden Schritten.
Dann erwachte sie aus ihrer Trance und begab sich mit großen Schritten zum Turm der Gryffindors.
So ein Arschloch!, wetterte alles in ihr.


Am nächsten Tag, einem Freitag, war das Wetter unverändert gut. Lily quälte sich extra früh aus dem Bett, um Zabini pünktlich anzutreffen. Ihre Verabredung sollte nämlich nicht die gesamte Schule spitz kriegen und darüber spekulieren, was die beiden plötzlich miteinander zu tun hatten.
Ohne ihre Zimmergenossinnen zu wecken, schlich Lily aus dem Schlafsaal und machte sich auf den Weg.

Es war erstaunlich wenig los in der Großen Halle, dabei war es lediglich eine Viertelstunde vor der Zeit, in der Lily sonst mit den anderen zum Frühstücken ging. Nur ein paar Schüler saßen verstreut an ihren Tischen. Auch der Lehrertisch war noch recht spärlich gefüllt; außer der Schulleiterin McGonagall, ihrem Stellvertreter Flitwick und dem Professor für Zaubertränke, Professor Bone, war noch keine weitere Lehrkraft anwesend.
Lily entdeckte Zabini am zur Tür zeigenden Ende des Slytherintisches und ging gemächlich auf ihn zu. Niemand schien wirklich daran interessiert zu sein, als sie sich ohne ein Wort zu sagen ihm gegenüber auf die Bank fallen ließ.
„Guten Morgen, Potter.“
„Morgen, Zabini.“
„Geht doch.“, meinte er und grinste sie frech an.
„Bild dir bloß nichts drauf ein.“, zischte Lily. „Nur weil wir einen Pakt geschlossen haben, heißt das noch lange nicht, dass ich dich leiden kann.“
„Aber du findest mich attraktiv.“, sagte er überzeugt klingend.
„Ja, genauso wie den Riesenkraken.“
„Glaub ich dir nicht. Du willst es nur nicht zugeben, dass ich dir gefalle. Ich und mein charmantes Lächeln.“ Zabini lächelte auf eine Weise, die vermutlich charmant wirken sollte. Lily fand, es sah eher selbstverliebt aus.
„Darum geht’s jetzt gar nicht, Zabini.“, unterbrach sie ihn. „Es geht um eine Idee, wie wir meine Cousine und deinen besten Freund verkuppeln können.“
„Du bist 'ne ganz schön harte Nuss, aber dich krieg ich noch.“, sagte Zabini. „Warum willst du die beiden eigentlich verkuppeln?“
„Gestern meintest du, das Ganze wäre eine einfache Angelegenheit. Also musst du ja schon mal mitgekriegt haben, wie die beiden sich anschmachten, wenn sie sich nicht gerade beleidigen.“
„Heißt also, die beiden brauchen eigentlich nur mal einen saftigen Arschtritt.“
„Um ihren Stolz zu überwinden, genau. Also, was schlägst du vor? Wie sollen wir vorgehen?“
„Mein erster Gedanke war die Bibliothek.“
„Ich weiß nicht, ob wir dafür eine passende Lektüre finden.“, meinte Lily und verdrehte die Augen.
„Hast ja noch gar nicht den gesamten Gedanken gehört, Potter. Darf ich fortfahren?“
Lily presste die Lippen zusammen und nickte.
„Nun, der erste Ort, der mir bei den beiden einfällt, ist die Bibliothek. Ich kann nicht sagen, wer mehr Zeit damit verbringt, Bücher zu verschlingen. Aber die Bibliothek ist den beiden vertraut und es lässt sich regeln, sie zum gleichen Zeitpunkt dahin zu ordern. Verständlich soweit?“
„Ja, klang bisher nicht wirklich kompliziert.“, antwortete Lily frotzelnd .
„Wunderbar. Was hältst du davon, wenn wir die beiden ausversehen darin einsperren?“
In Gedanken sah Lily abertausende von Buchfetzen durch die Gegend fliegen, zwischen ihnen Rose und Malfoy mit hoch erhobenen Zauberstäben.
„Hältst du das wirklich für eine gute Idee?! Und Oswald...der erlaubt das nie!“
„Da kommst du ins Spiel. Du musst ihn überzeugen, uns für einen Abend die Bibliothek zu 'leihen'. Wir kommen selbstverständlich für entstehende Schäden auf.“
„Einige Bücher darin sind hunderte von Galleonen wert.“, keuchte Lily. „Wie sollen wir das bitte bezahlen?“
„Wir haben es hier mit Scorpius und Weasley zu tun, nicht mit David und Goliath. Die beiden würden NIE auch nur einem Buch eine Seite krümmen. Vielleicht ein paar Kratzer in der Decke und dem Fußboden, aber sonst...“ Zabini machte eine wegwerfenden Handbewegung.
„Wenn Oswald das erlaubt, sind wir gut.“
„Ich sowieso.“
Lily zog nur eine Augenbraue hoch und stand von ihrem Platz auf. „Je früher wir fragen, desto besser. Also, kommst du?“
„Ich mag dein Temperament, Potter, hab ich das schon erwähnt?“, fragte Zabini gut gelaunt wirkend. Lily ignorierte ihn und schritt mit angehobener Nase Richtung Ausgang davon. Er folgt ihr leise lachend.

„Ihr wollt euch meine Bibliothek leihen?“ Oswald riss seine hellbraunen Augen auf und starrte die beiden Teenager entsetzt an.
„Bitte Mr. Oswald, es ist für einen guten Zweck!“, flötete Lily und setzte den Hundeblick auf, den sie sich von ihrem Patencousin Teddy abgeguckt hatte.
„Was für einen guten Zweck?“, fragte der Bibliothekar misstrauisch.
„Sir, es geht um Rose Weasley und Scorpius Malfoy. Sie wissen doch, wer die beiden sind.“
„Natürlich, sie sind sehr oft hier und immer freundlich! Aber was hat das mit euch zu tun?“
„Nun ja, wissen Sie, die beiden mögen sich ziemlich, wollen es aber nicht zugeben. Da dachten wir, wenn wir die beiden in die Bibliothek lotsen und für eine gewisse Zeit darin verbarrikadieren, können sie sich endlich aussprechen. Das würde uns allen das Leben leichter machen.“
Zabini starrte Lily perplex von der Seite an. Warum zum Teufel hatte sie sich keine andere Geschichte ausgedacht? Warum sagte sie dem überaus unbeteiligtem Bibliothekar ihren wahren Plan? War sie verrückt geworden?
„Meine Bibliothek ist doch keine Flirt – Lounge!“, entrüstete sich Oswald.
„Oh bitte Mr. Oswald, nur für ein oder zwei Stunden! Sie wissen doch, dass die beiden nie einem Buch einen Schaden zufügen würden. Und wenn doch, kommen wir für alles auf! Bitte, Sir, bitte!“
Fehlt nur noch, dass sie anfängt zu winseln, dachte Zabini und verkniff sich das Lachen. Dabei sah sie unbestritten süß aus mit diesem unterwürfigem Gesichtsausdruck.
Auch Oswald schien wankelmütig zu werden. Immerhin bettelten ihn wohl nicht jeden Tag irgendwelche hübschen Mädchen mit Hundeblick an, sich sein Heiligtum für kurze Zeit ausleihen zu dürfen.
„Bitte!“, fiepte Lily erneut und setzte die gesamte Kraft ihres menschlichen Daseins in ihre braunen Augen.
Man konnte Oswald's Wehrhaltung förmlich auseinander bröckeln hören, als ihn die Macht von Lily's Blick überrumpelte.
„Na gut, Mädchen. Aber nur morgen Abend von Neun bis halb Elf. Und seht zu, dass niemand anderes außer den beiden sich im Raum befindet. Für jeglichen Schaden kommt ihr beiden auf. Verstanden?“
„Ja!“, sagte Zabini und nickte heftig.
Lily jubelte los und konnte nicht umhin, den Bibliothekar zu umarmen.
„Ich schließe Sie in mein Abendgebet mit ein!“, lachte sie und strahlte den in die Jahre gekommenen Mann an. Dieser errötete kaum merklich und war immer noch leicht rosa, als Lily und Zabini sich bereits auf den Weg zum Unterricht machten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
Imelda Staunton über Umbridge