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Fanfiction

Es ist, wie es ist - Die alte Wohnung

von Pablo

Überrascht blickten Sirius und Tonks auf, als Remus im Türrahmen erschien.
Die beiden saßen vor einer offenen Flasche Rotwein und musterten ihren Freund neugierig, der sich mit gequältem Gesichtsausdruck zu ihnen gesellte.
„Hier, so wie du aussiehst, kannst du es gebrauchen.“, grinste Sirius und schob Remus auch ein Glas zu.
Remus' Augen waren gerötet und er wirkte so müde, wie lange schon nicht mehr.
„Hat Ben dich zur Sau gemacht?“, fragte Tonks mit einem vorsichtigen Lächeln.
Remus war heute so anders gewesen.
Er hatte sich in sein Schicksal ergeben, kam nach Stunden nach Hause, als wäre nichts gewesen und hatte sich mit Ben gestritten.

Ein leichtes Schmunzeln trat auf Remus Lippen, während er sein Weinglas am Stiel auf dem Tisch drehte.
„Kann man so sagen...ich, Leute...es tut mir Leid, wie der Tag verlaufen ist. Ihr habt euch sicher Sorgen gemacht. Aber die waren unbegründet. Und ich hab euch wahrscheinlich die Freude über Sirius' Freiheit vermiest.“, seufzend blickte er auf in ihre Augen. „Aber ihr kennt mich ja, ich brauche manchmal einfach meine Ruhe. Nur leider habe ich die heute nie so recht bekommen beziehungsweise, sie hat mir nicht geholfen.“
Nervös kratzte er mit den Fingernägeln im Holz herum.
„Es tut mir Leid.“
„Schon in Ordnung Moony. Ich bin's gewohnt und das meine ich nicht böse.“, zwinkerte Sirius ihm zu.
„Ich verstehe, dass du deine Zeit brauchtest.“, sagte Tonks und Remus sah an ihrem Blick, dass die eigentlich noch hätte etwas anderes sagen wollen.
Dass sie sein Verhalten in der Verhandlung nicht verstand.
Dass es sie verletzt hatte, dass er bei ihrem Anblick die Flucht ergriffen hatte.
Dass er so getan hatte, als sei nichts gewesen.

„Wir sind froh, dass Du und Ben da heil raus gekommen seid. Sie hätten euch auch verurteilen können...Ich denke wir haben alle einiges Amelia Bones zu verdanken.“, durchbrach Sirius die Stille.
„Ja, sie ist eine der wenigen mit einem gesunden Menschenverstand UND viel Verantwortung. Beides gibt’s im Ministerium nicht oft.“, stimmte Tonks ihm zu und nahm noch einen Schluck.
Schweigend leerten sie ihre Gläser.
Sirius erhob zuerst wieder seine Stimme.
„Wo warst du die ganze Zeit Remus?“, fragte er mehr interessiert als vorwurfsvoll oder besorgt.
Remus seufzte und stellte sein Glas wieder auf den Tisch.
„Ich bin einfach nur durch die Gegend gelaufen...durch Muggel-London, in Parks...ich hatte auch kurz überlegt zu meiner alte Wohnung zu gehen...aber meine Laune war eh schon im Keller.“, erklärte der Werwolf.
„Du hast eine Wohnung?“, fragte Tonks verblüfft.
„Ja, man stelle sich vor, ich habe eine Wohnung.“, antwortete Remus mit sarkastischem Unterton.

Erschrocken riss Tonks die Augen auf.
„Nein nein! So war das doch nicht gemeint...ich meine nur...wenn du eh hier wohnst seit Monaten, warum kündigst du sie dann nicht? Und du hast doch bestimmt noch Sachen von dir da.“, versuchte sie die Sache wieder glatt zu bügeln.
„Schon okay Tonks, aber viel ist da eh nicht.“, erwiderte er mit einem bitteren Lachen.
„Was hältst du davon, wenn wir morgen hingehen und deine Sachen holen? Es wird Zeit, dass sich was ändert Remus. Du wohnst hier. Sirius und ich haben heute geplant, dass wir das Haus etwas renovieren, damit es wohnlicher wird. Vergiss die alte Wohnung, fang von vorne an, Sirius ist frei...“, lächelte Tonks ihm zu und wartete auf eine Reaktion.
Doch in Remus' Kopf arbeitete es gerade, er musste es ihr erklären, er musste Klarheit haben wie sie dachte...er hatte eine Idee.
„Hast du morgen denn frei?“, fragte er daher bloß.
„Ja, weil ich heute quasi Sonderschicht hatte.“, grinste sie.
Vielleicht komme ich ihm dann wieder etwas näher, er ist heute so distanziert und kühl, dachte Tonks.
„Gut.“, antwortete Remus und zwang sich zu einem Lächeln.
Sirius war bisher der einzige gewesen, der seine Wohnung je gesehen hatte...zu recht...

Am anderen Tischende räkelte und streckte sich gerade Sirius.
„So, der freie Mann geht jetzt pennen. Ich hab morgen noch einige Behördengänge zu erledigen. Bis morgen.“, sagte er zwinkernd und begab sich nach oben.
Eine unangenehme Stille trat ein.
„Ich denke ich sollte schlafen gehen.“, sagte Remus schließlich und räumte die Gläser weg.
„Ich auch.“, sagte Tonks knapp und mied seinen Blick.
Kam es ihm nur so vor, oder blinzelte sie auffallend viel?
Langsam stiegen sie die Treppen rauf.
Als sie vor Remus' Tür angekommen waren, blieben beide stehen.
Langsam drehte Remus sich zu Tonks um, ohne jedoch etwas zu sagen.
„Ziemlich anstrengender Tag heute, was? Ziemlich turbulent...“, sagte Tonks und versuchte vergeblich locker zu wirken.
Jetzt wo sie vor Remus mit seinen hängenden Schultern und dem leeren Blick stand, war all ihre Motivation und Freude aus der Küche verflogen.
„Das kann man wohl sagen.“, sagte er knapp und sah sie ausdruckslos an.
Was hat er nur?, schoss es ihr durch den Kopf.
Sie holte tief Luft und nahm ihn einfach in den Arm.
Etwas überrascht brauchte Remus erstmal einige Sekunden, erwiderte die Umarmung dann jedoch.
Morgen könnte das alles hier vorbei sein, dachte er und wusste selbst nicht so recht, wie er es meinte.
Tonks löste sich wieder von ihm, ließ ihre Hände jedoch auf seinen Armen ruhen.
„Wenn du etwas brauchst oder reden willst, du weißt wo du mich findest.“, lächelte sie ihm besorgt zu und ging dann nach oben in ihr Zimmer.
Seufzend schloss Remus die Tür hinter sich...viel Schlaf würde er heute Nacht nicht finden.

Am nächsten Morgen war Sirius bereits fort, als Remus in die Küche trat, wo Tonks bereits auf ihn wartete.
Sie trug ihr rosa Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und der schräge Pony fiel ihr immer wieder in die Augen.
Dazu trug sie eine schwarze Bluse und eine eng sitzende Jeans mit ebenso rosa Chucks.
„Morgen.“, murmelte er müde und mied ihren Anblick.
Sie sah wundervoll aus...
„Sirius hat uns Kaffee mitgekocht!“, lächelte sie und beobachtete den Werwolf.
Keine Reaktion, stattdessen stützte Remus sich mit den Händen auf die Arbeitsplatte und gähnte herzhaft.
„Nicht viel geschlafen, hm?“, fragte sie ihn und betrachtete das zerknitterte, viel zu weite Hemd.
„Tut mir Leid, du siehst toll aus und ich lauf rum wie der letzte Penner.“, sagte er, als er ihrem Blick folgte.
Verdammt! Wieso mache ich ihr jetzt auch noch ein Kompliment? Du Idiot!, ärgerte Remus sich.
„Danke, aber ich glaube für einen Umzug bist du besser gekleidet als ich.“, lächelte sie und schob ihm eine Tasse Kaffee hin.

Zehn Minuten später machten sie sich auf den Weg.
Unsicher blickte Remus sich auf dem Grimmauldplatz vor Nummer 12 um.
Es würde nicht anders gehen, sie wusste nicht, wohin sie apparieren musste.
„Können wir?“, fragte sie gut gelaunt und ignorierte beflissen die Sorgenfalten auf Remus Stirn.
Dieser nickte nur stumm, nahm ihre Hand und disapparierte.
Als sie ankamen, standen sie vor einem heruntergekommenen alten Wohnhaus in einer kleinen Seitenstraße.
„Nett.“, sagte Tonks ironisch.
„Na wart mal ab...“, murmelte Remus und trat einen Schritt auf das Haus zu.
Nun gab es kein Zurück mehr, in wenigen Minuten würde sie den ultimativen Beweis seiner Armseligkeit zu Gesicht bekommen.

Remus war nervös.
Schweigend, aber neugierig folgte Tonks ihm Stockwerk um Stockwerk die alten knarrenden Holztreppen hinauf.
Schließlich standen sie vor einer merkwürdig verwinkelten Tür direkt unterm Dach.
Selbst von hinten erkannte Tonks, dass Remus tief durchatmete.
Seine Schultern hoben sich und sanken dann wieder in sich zusammen.
„Home sweet home.“, sagte er mit einem bitteren Lächeln und hielt ihr die Tür auf.

Tonks war geschockt.
Entsetzt blickte sie Remus an und dann wieder in den Raum vor ihren Augen.
Remus presste die Zähne zusammen, er hatte es doch gewusst...
Langsam trat Tonks in die Wohnung.
Was hieß Wohnung?
Man sollte es eher als kleinen Verschlag bezeichnen.
An der gegenüberliegenden Wand stand ein altes schmales Bett, das fast die gesamte Länge des Raumes einnahm.
In der linken Ecke neben der Tür befand sich eine traurig wirkende, winzige Küchenzeile.
Ansonsten gab es bloß eine kleine Kommode und einen mickrigen Schreibtisch mit einem gefährlich wacklig aussehenden Stuhl.
Es gab lediglich ein schmales kleines Fenster in einer der Dachschrägen, die den Raum noch kleiner wirken ließen.
Alles wirkte dunkel und grau und staubig.
„Tut mir Leid, war lange nicht mehr hier um aufzuräumen.“, sagte Remus sarkastisch und beobachtete Tonks genau.
Sie schien nach irgendetwas zu suchen und Remus verstand.

„Das Bad ist auf dem Flur...zwei Stockwerke weiter unten.“, beantwortete er ihre stumme Frage.
Tonks ließ sich auf das Bett fallen und sah ihn traurig an.
„Remus...das ist schrecklich! Wie konntest du es hier aushalten? Hier gibt es nicht mal Licht drin.“
Kleine Staubwölkchen tanzten um sie herum.
Auch Remus Blick wurde trauriger.
Es war richtig gewesen sie hier her zu bringen, nur so konnte sie ihn verstehen.
Langsam trat er auf das Bett zu und setzte sich vorsichtig neben sie, um keinen weiteren Staubsturm auszulösen.

Er überwand sich sie von der Seite anzusehen und erschrak.
In ihren Augen standen Tränen.
Da sah sie ihm in die Augen und auch er musste mit seinen Emotionen kämpfen.
Er konnte sie einfach nicht weinen sehen, warum weinte sie?
Mit einem Seufzen lehnte sie sich an seine Schulter und legte ihren Kopf an seinen Hals.
„Ich bin so froh, dass du jetzt bei uns wohnst...das...das ist eine Hundehütte mit Kochmöglichkeit.“, sagte sie und musste beinahe lachen.
Sie hatte immer noch nicht verstanden, was er meinte...
„Tja, so lebt man halt, wenn man in London kein Geld hat und noch dazu eine Bestie ist, die nichts besseres kriegt.“, flüsterte Remus. „Ich werde mir nie mehr leisten können.“
Tonks war auf einmal völlig still, ihr Atem schien gestoppt zu sein.
Dann sah sie ihn direkt an, in ihrem Gesicht stand eine Mischung aus Liebe, Trauer und Ärger.
„Deshalb also...deshalb hast du mich mitgenommen.“, flüsterte sie.
Auf einmal hatte Remus ein schlechtes Gewissen und schaute zu Boden.
Vorsichtig nickte er.
„Du musst endlich verstehen, was es bedeutet, wenn ich sage, dass ich nichts habe. Dass ich mir nichts leisten kann...und dir nichts bieten.“
Gequält blickte er in ihre Augen.
„Das-“, er machte eine Pause und deutete auf das Zimmer um sie herum. „Das ist alles, was ich hab. Das und die paar Sachen im Grimmauldplatz.“

„Und das ist nichts, was du mir bieten kannst.“, sagte sie und sah ihn plötzlich selbstbewusst an.
Remus traf es wie ein Schlag.
Dutzende Male hatte er sich letzte Nacht diesen Moment vorgestellt, aber nun tat es mehr weh, als erwartet.
Insgeheim hatte er immer ein bisschen gehofft.
„Das hier, das will ich auch nicht. Weder das, noch die paar Sachen bei uns zu Hause. Das will keine richtige Frau.“, fuhr Tonks fort.
Remus zuckte zusammen und hielt den Blick auf den alten Dielenboden geheftet.
Da spürte er ihre weiche Hand an seinem Nacken.
Ihre Finger fuhren vorsichtig durch den Haaransatz.
Ein Schauer lief seinen Rücken hinab.
Was soll das?
Verwirrt und traurig blickte er sie an und sah, dass sie liebevoll lächelte.
Er verstand die Welt nicht mehr.

„Was ich will bist du! Dein Charakter, deine Art. Dass du immer für mich da bist, dir das Wohl anderer so am Herzen liegt, du Schokolade liebst, gebildet und klug bist, toll aussiehst...ja, ich finde dich sehr attraktiv!“, strahlte sie ihn an.
„Du willst mir erzählen, dass dir das alles hier egal ist? Dass man mein gesamtes Hab und Gut in ein Paar Kartons verpacken kann und ich meine Kleidungsstücke an einer Hand abzählen kann?“, fragte Remus völlig verzweifelt und starrte sie an.
„Nun übertreib mal nicht!“, lachte sie. „Aber ja, es macht mir nichts aus. Ich hab einen guten Job, bin erfolgreich und verdiene genug Geld. Wenn ich etwas brauche, kaufe ich es mir. Und ich brauche nicht viel...ich habe nur eine Schwäche für die ein oder andere kleine Shopping-Tour ab und an.“
Ihre rechte Hand streichelte nun seine Wange, während die linke immer noch in seinem Nacken lag.
„Remus...ich habe mich in dich verliebt. Da bin ich mir sicher. Und ja, ich weiß, dass du älter bist und ich finde das ist ein Vorteil. Ja, ich weiß auch, dass du nicht sonderlich angesehen bist, aber dann muss die Gesellschaft halt damit klar kommen, dass ich mit einem Werwolf verkehre...also du weißt was ich meine. Ich mag zwar nicht so wirken, aber ich habe mir alles schon zehn mal durch den Kopf gehen lassen.“
Zum ersten Mal seit Stunden lächelte Remus wieder.
Sie meinte es ernst...und vielleicht sollte er einfach auf den alten Mann hören.
Es ist besser jemand geliebten zu verlieren, als ihn nie geliebt zu haben.

„Nur eins verstehe ich nicht...was war gestern mit dir los? Du warst so...anders?“, unterbrach Tonks seine Gedanken und runzelte die Stirn.
Nun war es an der Zeit, ihr alles zu erklären und er wollte keine ihrer Fragen offen lassen...


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