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Fanfiction

Es ist, wie es ist - Flucht unterm Vollmond

von Pablo

Tadaa, da ist das neue chap.
Die namensgebenden Plätzchen kommen erst in diesem chap vor, ist mir erst nachher aufgefallen -.- naja
Jedenfalls sind diese Plätzchen meine persönlichen Lieblingsplätzchen an Weihnachten.
Besonders super für alle, die Schokolade lieben ^^
Also wer das Rezept möchte, dem kann ich das gerne schicken!

Was die Flucht aus der Werwolf-Siedlung betrifft, hatte ich viele Ideen.
Letztendlich ist es beim einfach-so-vor-mich-hin-schreiben aber das hier geworden, ich hoffe wie immer es gefällt :)


@remadora_ftw:Danke erstmal fürs eifrige kommentieren! =) Und natürlich für das ganze Lob! Ob etwas dazwischen kommt musst du wohl selbst erlesen ;)
Ich musste beim Lesen deines ersten Kommis total grinsen, weil der so hibbelig geschrieben war, musste irgendwie an Dori von Findet Nemo denken, und das ist absolut positiv gemeint! =)
Und was den Patronus betrifft, kann ich deine Zweifel durchaus nachvolziehen. Also für mich war der Wolf das Tier der Wahl, da es Remus mehr oder weniger verkörpert. Er ist unwiderruflich und untrennbar mit dem Wolf verbunden, weshalb er auf alles einen Einfluss hat. Für mich wäre es zum Beispiel auch das natürlichste auf der Welt, wenn seine Animagusgestalt ein Wolf wäre.
Außerdem halte ich es in meiner FF so, dass der Wolf nicht nur schlecht für Remus ist, auch wenn er selbst das oft nicht wahrhaben oder zulassen will. Seine Inneres, bei mir der Wolf, hat ihn ja auch schließlich näher an Tonks gebracht und von seinen überflüssigen Vorbehalten gegenüber der Beziehung weggeführt. Ob das aber auf Dauer nicht doch nochmal nötig wird, siehst du dann im Laufe der FF ;)
Und was die Gestalt an sich angeht, so stelle ich mir Werwölfe eher wie übergroße, kräftigere Wölfe vor, nicht so wie im Film. Das haben die total vermurkst, wenn du mich fragst ^^ Wozu fragt Snape denn sonst, wie man einen Werwolf von einem normalen Wolf unterscheidet? Also einen Wolf von einem fast haarlosen, gollum-artigen Wesen wie im Film zu unterscheiden ist ja wohl einfach ;) Naja, ich hoffe ich konnte es nachvollziehbar erklären, warum ich den Wolf gewählt habe. Fands übrigens super, dass auch mal Feedback zu sowas kam! Lange Antwort, aber das muss gewürdigt werden ;)
lg Pablo

@Hannah:
Ich hoffe der Urlaub war schön =) Freut mich doch, wenn meine chaps ein wenig Spannung aufbauen, so wars nämlich gedacht ^^ Viel Spaß mit dem chap! <3
_______________________________________________________

Der nächste Morgen brach an, im Grimmauldplatz war die Stimmung jedoch mehr als bedrückend.
Harry war vollkommen still, wagte es nicht einem der Weasleys ins Gesicht zu blicken, obwohl diese ihm sogar dankbar waren.
Ohne ihn hätte man Arthur wahrscheinlich erst viel später gefunden, wenn es schon zu spät gewesen wäre.
Besorgt betrachtete Sirius seinen Patensohn.
Er wusste genau, dass in ihm etwas vorging, was er bisher nicht verraten hatte.
Und da war da noch die Sorge um Remus…
Seufzend rieb Sirius mit den Händen über sein Gesicht.
Still und in sich gekehrt saß Tonks am anderen Ende des Tisches und kaute auf ihrer Unterlippe herum.
Die Sorge um Remus brachte sie fast um.
Vielleicht ist er gar nicht mehr am Leben, alleine gestorben, verblutet in der Dunkelheit im Schnee, schoss es ihr durch den Kopf.
Unwillkürlich schüttelte sie heftig den Kopf, um den Gedanken zu verbannen.
Heiße Tränen bahnten sich den Weg in ihre Augen und sie stand schnell auf und verließ den Raum, um sie vor den anderen zu verbergen.
Sirius Blick folgte ihr…

Remus wachte derweil fröstelnd in der Höhle der Kinder auf.
Die Jungs hatten sich auf einer der Pritschen zusammengekauert, weil es wärmer war.
Sie schliefen immer noch ruhig und friedlich, also zog auch Remus seine Beine weiter an seine Brust und zog die Decke bis über die Nase vors Gesicht.
Er fror und dachte an den gestrigen Abend.
War es ein Fehler gewesen diese Nachricht an Tonks zu schicken?
Sie würde nicht viel damit anfangen können, sich wahrscheinlich unheimliche Sorgen machen…aber er hatte einfach nicht anders gekonnt.
Er musste es ihr ein letztes Mal sagen, nur für den Fall…
Er musste schwer schlucken und genau in diesem Moment betrat ein müder Ben die Höhle.
„Hey…“, grummelte er verschlafen. „Hier ist es ja eiskalt. Ich mach mal Feuer.“
Als jedoch keine Antwort von Remus kam, drehte Ben sich noch einmal zu ihm um und sah seinen leeren Blick, der stur auf die gegenüberliegende Wand gerichtet war.
„Remus? Was hast du?“, fragte er hörbar besorgt.
„N-nichts, mir ist bloß etwas kalt.“, murmelte er und schrak aus seiner Starre hoch. „Heute Nacht, also wenn du zuerst wieder im Hauptquartier bist…“
„Dann?“, fragte Ben verwirrt, da Remus einfach mitten im Satz abgebrochen hatte.
Seinen Freund eindringlich betrachtend ließ er sich neben ihm auf die Pritsche fallen und zog dessen Decke noch etwas höher, sodass sie seinen Nacken bedeckte.
„Ach nichts, vergiss es.“, murmelte Remus und mied Bens Blick.
„Remus…soll ich Tonks etwas ausrichten?“, fragte Ben vorsichtig.
Augenblicklich sah Remus ihn an, als er Bens wissenden Tonfall hörte.
„Ich habe ihr einen Patronus geschickt…“, flüsterte Remus verbitterte und blickte in die Flammen.
„Mit welcher Nachricht?“, fragte Ben angespannt.
„Dass ich sie liebe.“, flüsterte Remus und die Worte blieben ihm fast im Hals stecken.
„Mehr nicht?“, fragte Ben erschrocken. „Aber sie wird-“
Der Blick, den Remus ihm dann zuwarf, ließ Ben verstummen.
„Du wolltest deine Sorgen vor mir verstecken, hab ich Recht?“, flüsterte Ben und sah ihn fassungslos an. „Remus wir schaffen das. Du kommst da wieder raus. Du wirst nichts erlegen, ganz bestimmt nicht. Bald sind wir zu Hause. Du hast doch alles durchdacht, oder nicht?“
Sein Tonfall hatte nun beinahe etwas Flehendes angenommen.
„Bring einfach die Kinder sicher nach Hause, okay?“, war alles, was Remus noch sagte, bevor er sich noch mehr in seine Decke wickelte.

Die Stunden vergingen und der Abend rückte von Minute zu Minute drohend näher.
Ben hatte sich mit Remus‘ Verschlossenheit abgefunden und ignorierte Absichtlich die Tatsache, wie gefährlich Remus Vorhaben eigentlich war.
Wildernde Werwölfe werden ohne wenn und aber vom Ministerium gejagt und erlegt, egal wer sie sind, egal wo sie sind, egal weshalb sie jagen.
Es wird nicht lange überlegt, bevor man ihr Leben mit mehreren Silberkugeln beendet.
Hinzu kam die Gefahr durch Greyback und dessen Anhänger.
Sie mochten als Menschen bereits gefährlich und gewaltbereit sein.
Aber an Vollmond und im Rudel entwickelte sich eine ganz spezielle Gefahr.
Jeder, der sich den Regeln widersetzte oder auch nur merkwürdig verhielt, wurde zum Opfer.
Und Remus war ihnen schon lange ein Dorn im Auge…

Im Grimmauldplatz klopfte es an Harrys Zimmertür.
Er war gerade alleine, Ron war unten bei seinen Geschwistern und versuchte sich von der Situation abzulenken.
Sirius stieß die Tür auf.
„Hey.“, sagte er und ließ sich neben ihm auf die Bettkante fallen.
„Hey.“, erwiderte Harry.
„Du kannst nichts dafür Harry, das weißt du doch. Molly ist überglücklich, dass du diesen Traum hattest. Wenn du nicht wärst, dann-“
„Dann läge Mr. Weasley jetzt auch nicht im Krankenhaus!“, platze es aus Harry heraus.
„Wie meinst du das?“, fragte Sirius stirnrunzelnd und blickte seinen Patensohn eindringlich an.
„Harry, du hast mit deinem Traum doch nichts gesteuert, du hast bloß-“
„Ich WAR die Schlange Sirius! ICH habe Mr. Weasley gebissen! Und in Dumbledores Büro, kurz bevor wir mit dem Portschlüssel appariert sind, da wollte ich auch Dumbledore angreifen!“, sagte Harry verzweifelt.
Fassungslos betrachtete Sirius ihn einige Sekunden, bevor es in seinem Kopf zu rattern begann.
„Was?“, fragte Harry entnervt, als er Sirius nachdenklichen Gesichtsausdruck sah.
„Es ist nur eine Vermutung Harry, aber ich befürchte Voldemort hat eine stärkere Verbindung zu dir, als du denkst. Hattest du in letzter Zeit Narbenschmerzen?“, sagte Sirius leise.
„Ja schon, aber…“
„Ich denke er kann deine Gedanken steuern. Bisher zwar nur im Schlaf, wenn du wehrlos bist. Aber das muss nichts heißen. Du solltest lernen deine Gedanken vor ihm zu verschließen. Ich werde mit Dumbledore reden. Mach dir bis dahin keine Sorgen über die Sache, okay?“, sagte Sirius und klopfte Harry auf die Schulter.
Besorgt aber auch erleichtert, weil er die belastende Erinnerung endlich jemandem erzählt hatte, blieb Harry allein im Zimmer zurück.

Bereits am späten Nachmittag begann es zu dämmern und Remus teilte den Jungs ihre letzten Portionen des verhassten Tranks aus.
Die Stimmung war mehr als angespannt und den Kindern war ihre Angst vor dem, was auf sie zukam, ins Gesicht geschrieben.
Umso bemühter waren Ben und Remus, ihre eigenen Sorgen und Ängste herunter zu schlucken und sie aufzuheitern.
Letztlich war es dann doch so weit.
Nachdem Remus und Ben etliche stumme Blicke gewechselt hatten, erhob sich Remus mit einem Seufzen.
„Was ist los?“, fragte Cole mit großen Augen.
„Ich muss langsam rüber Jungs.“, sagte er mit einem entschuldigenden Blick und deutete zum Höhlenausgang, wo es schon deutlich zu dämmern begonnen hatte.
Dicke Schneeflocken fielen von Himmel.
„Jetzt schon?“, fragte Philipp nervös. „Musst du, ich meine…musst du wirklich gehen?“
Remus war gerührt, als er die Jungs ansah.
Vielleicht waren sie momentan die einzigen Vertrauenspersonen für sie, ja.
Und vielleicht ließ ihre Verzweiflung ihnen auch keine andere Wahl.
Aber dennoch gab es Remus ein gutes Gefühl, dass die Jungs ihnen vertrauten und sie offensichtlich ein wenig ins Herz geschlossen hatten.
„Er schafft das schon.“, sagte Ben mit einem schiefen Lächeln.
„Du kommst doch nach, oder?“, fragte Leonard und zupfte an Remus‘ Ärmel, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Pssst! Ja, ich komme so schnell wie möglich nach!“, versicherte Remus. „Habt keine Angst, okay? Ben passt auf euch auf und ich bin bald wieder da. Denkt dran, was ich euch gesagt habe und hört auf ihn, dann seid ihr bald zu Hause. Wir sehen uns.“, sagte er und unterdrückte den Drang ihnen durch die Haare zu wuscheln.
Er hatte die Jungs ins Herz geschlossen.
Also hob er bloß die Hand, lächelte noch einmal und drehte sich zum gehen.
Gerade als er aus der Höhle treten wollte hörte er Schritte hinter sich.
„Pass auf dich auf, in Ordnung?“, flüsterte Ben eindringlich, aber kaum hörbar.
Er hatte die Hände angespannt zu Fäusten geballt und die Augenbrauen zusammen gezogen.
„Mache ich. Du auch. Verlier die Jungs nicht.“, sagte Remus knapp.
Angespannt und unentschlossen standen die beiden Männer einige Momente voreinander, bis Ben die Initiative ergriff und ihn in eine Umarmung zog.
Remus erwiderte sie, klopfte Ben noch einmal auf die Schulter, nickte und verschwand aus der Höhle.

Im Grimmauldplatz hatte Tonks sich inzwischen daran gemacht die Schokokekse zu backen, mit denen sie Remus überraschen wollte.
Dabei war sie recht dankbar dafür, dass Molly die meiste Zeit im Krankenhaus verbrachte.
So konnte sie weder damit drängen den Baum endlich zu schmücken, noch musste sie ihre armseligen Kochkünste vor ihr darbieten.
Seit zwei Stunden stand sie schon in der Küche und wartete nun darauf, dass die Plätzchen abkühlten, um sie dann weiter zu veredeln.
Alles in ihrer Umgebung klebte bereits von den süßen Schokoteig-Krümeln, der Marmelade, die sie erhitzte und nicht zu vergessen dem Nougat, das sie schmolz.
„Na, fleißig in der Küche?“, fragte Sirius betont locker, als er in die sonst leere Küche trat.
„Ich gebe mein Bestes.“, seufzte sie.
„Du machst dir immer noch Sorgen, oder?“, fragte er und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Arbeitsplatte.
„Natürlich, du etwa nicht?“, fragte sie ein wenig entrüstet.
„Doch, klar…weißt du, was mir auch nicht aus dem Kopf geht? Ich meine, ich habe auch Angst um Remus, aber was ist mit Ben? Die beiden wollten doch aufeinander aufpassen?“, sagte Sirius nachdenklich.
„Ich weiß auch nicht, es macht mich fertig. Und heute Abend ist ja erst Vollmond, was wenn…ach ich hab mir schon jedes Horrorszenario ausgemalt…“, sagte sie und bestrich jeweils zwei Plätzchenhälften mit Konfitüre und Nougat, um sie dann zusammen zu setzen.
Wortlos stellte Sirius sich neben sie und tat es ihr gleich.

Angespannt saßen die Kinder in der Höhle, Cole zitterte am ganzen Körper, während sie auf den Mond warteten.
Ben saß mit gerunzelter Stirn am Eingang zur Höhle und frimmelte dauernd an irgendetwas herum, um ein Ventil für die übliche Anspannung zu finden.
Dann war es soweit.
Die Wolkendecke schob sich zur Seite und die Schneeflocken und der weiß gepuderte Boden wurden in silbriges Mondlicht getaucht.
Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an, er spürte die nahende Veränderung seiner Knochen, das Kribbeln auf seiner Haut, die schon bald von Fell besetzt sein würde.
Reflexartig wehrte er sich dagegen, zwang sich jedoch schließlich dazu, die Verwandlung geschehen zu lassen.
Noch einmal drehte er sich zu den Jungs um, die ihn angsterfüllt ansahen.
„Habt keine Angst. Lasst es zu, dann ist es leichter.“, sagte er noch, dann entfuhr ihm ein unterdrückter Schmerzensschrei und er verwandelte sich vollständig.
Nun setzte auch die Verwandlung der Jungs ein…
In der Nachbarhöhle durchlebte Remus gerade einen altbekannten Horror.
Die Sicherheit des Wolfsbanntranks war fort und so pendelte er quasi willenlos zwischen purer Panik vor dem Monster in ihm, dem was es anrichten konnte und dem Schmerz, das es brachte, und dem Willen ruhig und bei Bewusstsein zu bleiben.
Als die ersten Mondstrahlen seine Haut trafen, war es soweit.
Knochen knackten, Haare stachen durch seine Haut und er heulte vor Schmerz auf.
Es schien ihm, als würde er den Verstand verlieren.
Seit einer Ewigkeit, so kam es ihm vor, hatte er solche Schmerzen nicht mehr spüren müssen.
Seine unterdrückten Schreie hallten von den Wänden wieder und mischten sich mit denen der anderen Wölfe…
Dann war es vorbei.
Ihm wurde schwarz vor Augen.

Als er wieder zu sich kam, sammelten sich auf der Lichtung bereits die anderen Wölfe.
Es war anders.
War er überhaupt da?
Sein Geist fühlte sich betäubt an, während sein Körper nur so vor Energie zu strotzen schien und danach drängte zu rennen, zu heulen und zu jagen.
Aber Ben!
Die Kinder!
Widerwillig schüttelte der Wolf den Kopf, hin und hergerissen zwischen seinen Instinkten und Remus‘ letztem Bisschen Selbstbeherrschung.
Schließlich trabte er hinaus auf die Lichtung zu den anderen Wölfen.
„Sieh an, sie an. Lupin lässt sich dazu herab mit uns jagen zu gehen. Keine Lust mehr auf Babysitting?“, knurrte Finch, während Andere die Zähne bleckten, als würden sie grinsen.
Für Remus war es immer wieder verblüffend, wie Greybacks Getreue und er selbst in ihrer Wolfsgestalt so natürlich wirkten…fast so als hätte sich nichts verändert.
Das lag wohl aber mehr daran, dass sie als Menschen mehr den Tieren in ihnen ähnelten…
„Darum kann sich Thompson kümmern.“, knurrte Remus unter Anstrengung zurück.
„Lasst uns jagen!“, übertönte ein lautes Knurren Greybacks alles andere und er hob den Kopf zum Mond und stieß einen lauten Heuler aus.
Nach und nach stimmten alle ein, auch Remus.
Ein Bisschen wollte er seinen Instinkten nachgeben.
Nur ein kleines Bisschen, was sollte schon passieren?

Dieses Heulen, war das erste, was die Kinder hörten, als sie ihre Orientierung wieder erlangt hatten.
Ängstlich blickten sie sich in der Höhle um und erblickten bloß Wölfe, die ihnen jedoch merkwürdig bekannt vorkamen.
Am Eingang stand ein großer, stattlicher, dunkelgrauer Wolf.
Ben betrachtete abwechselnd das Rudel auf der Lichtung und die Jungen, um zu verhindern, dass sie in Panik davonliefen.
Doch der Trank schien seine Wirkung nicht verfehlt zu haben.
„Ben?“, fiepte Philipp.
Der Wolf nickte und beobachtete weiterhin die Lichtung.
Dort sammelten sich gerade die Wölfe und rannten los in den Wald hinein, weg von dem Felsmassiv, weg von ihrer Höhle.
„Noch einen Moment…dann geht es los. Ich will nur sicher gehen, dass sie weit genug weg sind.“, fiepte Ben seinerseits und beantwortete damit die Frage, die in ihren Blicken stand.
Angespannte Stille beherrschte die Höhle, bis Ben auf sie zu schritt.
Für Sekunden war bloß das leise Rieseln des Schnees zu hören, als Ben knurrte: „Los!“
Und die jungen Wölfe begannen zu rennen, vorbei an den anderen Höhlen, aus denen ihnen einige scheue Augenpaare folgten.
Philipp hielt sich als letzter, damit keiner der beiden Kleinen zurück blieb.
Nach einigen Sekunden hörten sie ein bösartiges Knurren hinter sich und das Geräusch von großen Pfoten, die durch den Schnee pflügten.
Ben hatte ihre Verfolgung aufgenommen…

Remus rannte derweil mit den anderen Wölfen durch den Wald.
Es fühlte sich gut an, richtig.
Die Schmerzen der Verwandlung schienen verflogen, er hätte Bäume ausreißen können.
Dutzende Pfoten trommelten auf dem schneebedeckten Boden, der in silbriges Licht getaucht war.
Wie von selbst hob er den Kopf im Rennen und blickte zu der silbernen Kugel am Himmel, so perfekt, so schön.
Ein Heuler entfuhr seiner Kehle, in den die anderen Wölfe einstimmten.
Er war nicht alleine…

Etliche Kilometer entfernt saß eine zierliche Gestalt mit mausbraunen Haaren an ihrem Fenster, die Arme um die Knie geschlungen und unentwegt auf den Vollmond blickend.
Auf ihren Wangen glitzerten die Spuren von Tränen.

Remus rannte und rannte.
Das Adrenalin strömte durch seine Adern, als das Rudel langsamer wurde und der Wald sich zu lichten begann.
Langsam trabten die Wölfe hinter Greyback her, der sie auf eine Lichtung zuführte.
Je näher sie kamen, desto offensichtlicher wurde, dass sie nicht mehr mitten im Wald waren, sondern am Rand einer Siedlung.
Nicht weit entfernt von ihnen konnte er Hühner nervös gackern hören.
Auch der Geruch von Schafen stieg ihm in die Nase.
Auf einmal schien das Knirschen des Schnees unter ihren Pfoten wie ein ohrenbetäubender Lärm und die Luft wie zum zerreißen gespannt.
Völlig unvermittelt erhellte ein grelles Licht den ganzen Hof, auf den sie inzwischen getreten waren und riss Remus aus seiner Trance.
Was tat er hier?
Wo waren sie?
Das war ein Scheinwerfer!
Eine Tür quietschte und eine Person trat in den Hof, bewaffnet mit einem glimmenden Zauberstab.
Panisch stolperte Remus rückwärts, als er auch schon das Knurren des Rudels vernahm.
Hektisch wand er sich um und rannte ziellos zurück in den Wald.
Hinter sich konnte er noch lange Flüche zischen und das Knurren der Wölfe hören, dann mehrere laute Knallgeräusche und Schritte im Schnee…
Wie lange er gerannt war, wusste er nicht, als er sich eine Pause gönnte und in einen schnellen Trab verfiel.
Nervös schnuppernd hob er die Nase in den Wind.
Er musste die Höhlen passiert haben, denn ihr Geruch schwebte schwach zu ihm herüber.
Aber da war noch ein anderer bekannter Geruch, ganz schwach, kaum wahrnehmbar, selbst für den Wolf.
Es war Ben.
Remus rannte los.

Kilometer weit entfernt liefen Ben und die Kinder bereits langsamer.
Die Kleinen waren müde, was Ben gerade recht war, denn bisher gab es keine Spur von Remus.
Schon längst hätte er sie einholen müssen…
Fragend blickte Philipp immer wieder zu dem dunkelgrauen, imposanten Wolf.
Doch diesem blieb nichts anderes übrig, als die Nase zu haben und nach Remus zu schnuppern…bisher vergeblich.
Die Zeit war knapp und der Wohnort von Cole und Leonard nur noch wenige Minuten entfernt.
Ben trieb sie wieder zur Eile an.
Er sollte die Kinder sicher nach Hause bringen und das würde er auch tun.
Bald schon kam der Rand eines kleinen Städtchens in Sichtweite.
Ben ließ sie anhalten, auch wenn Cole und Leonard es nun doch eilig hatten.
Alle Fenster schienen dunkel, kein Wunder mitten in der Nacht.
Langsam umrundeten sie die Ausläufer der Siedlung im Waldrand entlang, bis ein Haus auftauchte, dessen Fenster noch schwach beleuchtet waren.
Fast hätte Ben instinktiv die Flucht ergriffen, als eine Silhouette in einem der Fenster erschien.
Auch Philipp sträubte die Rückenhaare.
Cole und Leonard hingegen schienen nun kein Halten mehr zu kennen und liefen los.
Nervös blickte Ben sich nach allen Seiten um, als sie sich dem Garten hinterm Haus näherten.
Die Tür öffnete sich und warmes Licht erhellte den Schnee.
Wie angewurzelt blieb Ben stehen und blickte den Mann an, welcher mir hoch erhobenen Zauberstab zu ihnen blickte.
Cole und Leonard wollten zu ihm rennen, erst recht, als das ängstliche Gesicht einer Frau hinter den Schultern des Mannes auftauchte.
Doch Ben stellte sich vor sie und knurrte leise, was den Mann den Zauberstab auf ihn richten ließ.

„Bleib hier.“, fiepte er Philipp zu, welcher sich folgsam in den Schnee hinter dem Lattenzaun kauerte.
Langsam und mit gesenktem Kopf schritt Ben auf das Haus zu.
Er roch die Angst der Menschen in der Tür.
Er war nur noch etwa fünf Meter von ihnen entfernt, als er stehen blieb und Leonard und Cole sanft aber bestimmt nach vorne stupste.
Überschwänglich rannten diese auf ihre Eltern zu.
Ihr Vater trat beiseite und ließ sie ein, wo ihre Mutter vor Freude weinend auf dem Boden hockte und die kleinen Wölfe in ihre Arme schloss.
Den Zauberstab immer noch auf ihn gerichtet nickte der Mann nervös und wollte bereits die Tür schließen, als die Welpen erneut auf Ben zuliefen.
Wie für Jungtiere üblich tapsten sie um ihn herum und schnupperten an seinem Maul.
Vorsichtig stupste er sie wieder in Richtung Tür, machte kehrt und rannte mit Philipp davon.
Dieser war zwar immer noch gut bei Kräften, drehte sich jedoch immer wieder um.
„Komm schon!“, trieb ihn Ben erneut an.
„Er kommt nicht mehr, oder?“, fiepte Philipp und blickte ihn durchdringend an.
Ohne zu antworten setzte Ben seinen Weg fort.
Bald schon näherten sie sich einem weiteren Haus.
Auch hier waren die Fenster, unüblich für diese Uhrzeit, hell erleuchtet.
Vor dem Haus standen drei breit gebaute Männer und leuchteten mit ihrem Zauberstäben in die Nacht hinaus.
„Dort!“, rief einer von ihnen und deutete auf den Waldrand, an dem Ben und Philipp gerade aufgetaucht waren.

Scheuh blieb Ben stehen und fixierte die Männer aus der Ferne.
Philipp blieb unschlüssig neben ihm stehen.
„Ist…ist das Philipp?“, hörten sie einen der Männer unruhig fragen.
Es war sein Vater.
„Wer ist das?“, fragte Ben misstrauisch, ohne den Blick von den Männern abzuwenden.
„Mein Vater und meine beiden Onkel.“, sagte Philipp freudig.
Langsam trabten die beiden auf das Haus zu.
Wie selbstverständlich machte Philipp einen Bogen und Ben folgte ihm nun.
Wedelnd lief er auf seine Familie zu, während Ben in einigen Metern Entfernung stehen blieb.
Jetzt wo sie ihr Kind wieder hatten, würden sie ihn angreifen.
Er war ein ausgewachsener Werwolf, eine Gefahr für ihr ganzes Dorf…
„Danke.“, sagte der Vater und blickte Ben in die Augen.
Da bellte im Haus ein Hund auf und donnerte gegen die Tür.
Erschrocken fuhr Ben herum und rannte gerade auf den Wald zu, als er schmerzhaft zu Boden fiel.
Etwas hatte sich um seine Vorderpfote gewickelt.
„Er ist in die Stacheldrahtrolle getreten!“, rief einer der Männer und wollte bereits zu Hilfe eilen.
Doch Ben rappelte sich auf und knurrte bösartig.
Augenblicklich blieb der Mann stehen.
Hektisch versuchte Ben seine zerstochene Pfoten zu befreien und schließlich gelang es ihm auch.
Ein Knacken im Wald ließ alle Anwesenden zum Waldrand blicken.
Ein Funken Hoffnung stieg in Ben auf, doch es war bloß ein Reh gewesen.
Ohne weiter darüber nachzudenken hob Ben den Kopf und stieß einen traurig anmutenden Heuler aus.
Philipp stimmte instinktiv ein, während die Männer Ben bloß fasziniert betrachteten.
Gerade wollte Ben traurig von dannen ziehen, als in der Ferne ein Heulen erklang.
„Remus!“, schoss es ihm durch den Kopf und er rannte los…


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Daniel Radcliffe