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Fanfiction

Es ist, wie es ist - Plätzchen und ein Plan

von Pablo

Hallo ihr Lieben!
Ich weiß, ich habe euch mal wieder lange warten lassen, Schande über mein Haupt :(
Aber dafür hab ich jetzt quasi einen Lauf und beschere euch mit laaangen chaps =)
Schreibt mir doch, wie es euch gefällt!
Eure Pablo

@Sabrina.Lupin<3: Jaa, das mit dem schnell weiter schreiben lasse ich jetzt mal außen vor, ist mir ja nicht wirklich geglückt.
Umso mehr hoffe ich, dass dir die neuen chaps gefallen =)

@remadora_ftw: Danke für den kommi! Freue mich immer, egal ob blitzschnell oder etwas später =) Jaa, er setzt viel aufs Spiel...aber lies einfach wie es weiter geht ;)
________________________________________________________

Weihnachten rückte Tag für Tag unaufhaltsam näher und die Vorstellung, Remus könnte das Fest nicht im Grimmauldplatz mit ihnen verbringen versetzte Tonks jedes Mal einen Stich.
Hinzu kam die Gewissheit, dass Remus den Vollmond dort draußen verbringen musste, umringt von dutzenden Wahnsinnigen ohne Gewissen.
Seufzend stand sie vom Küchenstuhl auf und betrachtete ihre Vorräte in der Speisekammer.
Die Weasleys würden am ersten Weihnachtstag vorbei kommen, um das Fest mit ihnen zu verbringen und einige Tage zu bleiben.
Der Gedanke an Mollys Festessen zauberte dann doch ein Lächeln auf ihr Gesicht.
Wenn ich nur so gut kochen könnte, wie Molly. Sollte ich jemals den Haushalt schmeißen, wird Remus verhungern!, dachte sie.
Aber Remus war genügsam, Hauptsache es war genug Schokolade im Haus…Schokolade!
Tonks hatte ihren Entschluss gefasst, leerte ihren Kaffee in einem Zug, verbrannte sich prompt, warf sich den Mantel über und apparierte.

Ben trat derweil in die Höhle der Kinder, welche immer noch schliefen.
Dort fand er auch Remus, der seinen Mantel eng um sich geschlungen hatte und mit angezogenen Beinen auf dem dritten unbenutzten Feldbett saß.
Gedankenverloren bließ er seinen Atem in Form von Wölkchen in die kalte Luft und beobachtete, wie sich die wabernden weißen Wolken in Luft auflösten.
„Morgen.“, murmelte Ben und holte ihn aus seiner Starre.
„Morgen.“, erwiderte Remus, räusperte sich und blickte zu den Kindern, um Ben nicht ansehen zu müssen.
„Remus, bist du dir sicher mit dem Trank?“, versuchte Ben es erneut, nun jedoch behutsamer als am vorigen Abend.
Seufzend drehte Remus nun doch sein Gesicht Ben zu, der sich neben ihm niedergelassen hatte.
„Ich bin mir sicher. Ben das ist ihre erste Verwandlung. Wenn sie…“, begann er, warf den Kindern einen flüchtigen Blick zu und fuhr dann flüsternd fort. „Wenn sie keinen Trank haben, werden ihre Schmerzen unerträglich sein! Das kann ich nicht zulassen! Und sie brauchen dich als mentale Stütze! Meine Entscheidung steht fest.“
„Und wie willst du sie hier raus schaffen? Wenn du sie raus schleust, können wir nie wieder hierher zurück.“, flüsterte Ben und sah ihn erwartungsvoll an.
„Ich weiß…ich sehe nur eine Möglichkeit. Sie müssen an Vollmond von hier verschwinden. Niemand wird misstrauisch sein, wenn wir sie nicht zur Jagd mitnehmen. Immerhin wollten sie fliehen. Und du bist rangniedriger als ich, verständlich also, wieso du hier bleiben musst und aufpasst. Ich weiß nicht, ob alle jagen gehen werden, aber die gefährlichsten werden es auf jeden Fall. Ich werde den Jungs heute Abend erklären, was sie zu tun haben. Sie müssen weglaufen, als Wölfe. Du musst ihnen hinterher, so tun als wolltest du sie einfangen, bloß für den Fall, dass man euch sieht. Lauft so weit weg, wie ihr nur könnt, okay?“, erklärte Remus und blickte Ben durchdringend an.
„Okay, aber was ist mit dir?“, fragte er.
„Ich werde mit auf die Jagd gehen…ich weiß, hör mir erst mal zu! Wenn das Rudel sich zerstreut, werde ich in einem großen Bogen umkehren und versuchen euch einzuholen. Dann bringen wir die Kinder nach Hause. Soweit ich weiß, sind ihre Wohnorte nur einige Meilen voneinander entfernt.“, erläuterte Remus und blickte zu Cole und Leonard.
„Meinst du sie packen das?“, fragte Ben zweifelnd.
„Sie müssen, irgendwie. Ich mache mir nur Sorgen um Cole.“, sagte er und erhob sich.
Behutsam trat er näher an das Bett der Zwillinge.
Cole war kleiner und schmächtiger als Leonard.
Immer wieder hustete er leise im Schlaf.
„Uns bleiben zwei Tage. Ich hoffe, er wird nicht krank.“, murmelte Remus nachdenklich…

Im Grimmauldplatz stapfte derweil Tonks die Treppe hinauf, bewaffnet mit etlichen kleinen Tüten, die Wangen rot von der Kälte.
„Was hast du denn vor?“, fragte Sirius belustigt, als die junge Aurorin schnaufend die Treppe emporstieg.
„Basteln!“, trällerte Tonks und schob mit dem Rücken ihre Tür auf.
„Okay…“, erwiderte Sirius und belächelte sie gespielt.
Innerlich war er froh, dass Tonks einen Weg gefunden hatte, ihre Sorgen um Remus ein wenig zu vergessen.
Lächelnd lief er die Treppe hinab, als sein Blick am Ende der Treppe auf zwei schwere Stoffbahnen an der Wand fiel.
Sein Schritt verlangsamte sich und er blieb am Ende der Treppe stehen.
Man hätte meinen können, dass sich hinter den hässlichen Vorhängen ein Fenster verbarg, aber Sirius wusste es besser.
Dort lauerte das Portrait seiner Mutter und Sirius fühlte etwas, was er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gespürt hatte.
Bedrängnis, die ihm den Hals zuzuschnüren drohte.
Die Wände wirkten auf einmal viel näher, die Decken tiefer und über alles legte sich ein dunkler Schleier.

Dann jedoch entdeckten seine Augen etwas anderes.
An der Garderobe hing Tonks‘ lila Mantel, bedeckt von geschmolzenen Schneeflocken.
Fast schien es Sirius als könnte er die Wärme, die von ihm ausging spüren.
Daneben eine Bommelmütze und ein passender Schal, ebenfalls von Tonks.
Remus‘ leichterer brauner Umhang, an etlichen Stellen geflickt und vernäht, abgetragen über die Jahre hinweg.
Die braun, gelb gestreifte Strickmütze, ein Geschenk von Molly, die Remus nie trug, weil es ihm einfach zu warm war.
Ein Lächeln stahl sich auf Sirius Gesicht, bei dem Gedanken an den Baumkauf, der ihm jetzt eine Ewigkeit entfernt vorkam.
Minutenlang hatte Remus sich gegen Tonks‘ Überredungsversuche gewehrt, nachdem diese schockiert war, dass Remus werde Mütze, noch Schal oder Handschuhe tragen wollte.
Letzten Endes hatte er entnervt nachgegeben und ihr zuliebe einen dünnen Schal getragen.

Ein wenig leichter ums Herz blickte Sirius noch einmal auf das verhüllte Portrait seiner Mutter und schritt dann in die Küche.
Sofort sprang ihm Tonks‘ ungespültes Geschirr vom Frühstück in die Augen, welches immer noch auf dem Tisch stand.
Remus hätte das schon längst mit einem Seufzen abgeräumt, dachte Sirius schmunzelnd.
Und ganz unüblich für sich, nahm Sirius das Geschirr und stellte es in die Spüle.
Sein Blick wanderte über die Arbeitsplatte.
Remus‘ riesige Trinkschokoladenpackung aus dem Honigtopf, Tonks‘ angebrochene Essig-Salz-Chips-Tüte, die sie laut eigener Aussage nur unter größter Selbstbeherrschung nicht auf einmal aufgegessen hatte, ihre Cornflakes-Packung mit dem Kinderrätsel auf der Rückseite, welches sie mit Begeisterung gelöst hatte.
Die Wände rückten wieder auseinander, die Decke hob sich.
Leise lachend nahm Sirius seine Tasse Kaffee und schritt in der Tasse rührend ins Wohnzimmer.
Nun lüftete sich auch endgültig der dunkle Schleier.
Das Wohnzimmer, ehemals der Salon, hatte ein völlig anderes Gesicht als in seiner Kindheit.
Die alten Familienportraits waren abgehängt, der Wandteppich war nach einiger Anstrengung Moodys entfernt und die Möbel besaßen einen neuen Glanz.
Das Kaminfeuer warf nun nicht mehr den scharfen Schatten seines tyrannischen Vaters auf das Parkett, sondern einen warmen Schein auf die Gesichter derer, die sich oft abends in die Sofas kuschelten und das Haus mit Leben füllten.
Das Haus mochte immer noch dunkle Erinnerungen mit sich tragen und das würde sich auch nie ändern, aber zum ersten Mal hatte Sirius das Gefühl sich hier geborgen zu fühlen.

Es mochte kitschig klingen, aber Remus und Tonks füllten dieses Haus erst mit Leben und Wärme.
Ihre Liebe schien auf Sirius abzustrahlen sodass er sich nie als fünftes Rad am Wagen fühlte.
Im Gegenteil!
Remus so glücklich zu sehen, dass er endlich eine Frau in sein Leben gelassen hatte und sich selbst ein Bisschen Glück gönnte, das machte auch Sirius glücklich.
Von Tonks‘ strahlendem Grinsen, jedes Mal, wenn sie Remus ansah, mal ganz abgesehen.
Ja, Sirius konnte von sich behaupten, dass er glücklich war.
Nach all den dunklen Jahren in Askaban quälten ihn nicht selten immer noch Albträume und Schlaflosigkeit.
Seine Angst vor der Dunkelheit versuchte er so gut es ging geheim zu halten, auch wenn ihn das Gefühl nicht los ließ, dass Remus insgeheim davon wusste.
Doch selbst wenn, dann würde er es ihm gegenüber nicht erwähnen.
Dafür war Remus viel zu taktvoll und höflich.
Sirius musste schmunzeln, nahm den letzten Schluck Kaffee und verließ wieder das Wohnzimmer.

„Jungs, Essen fassen. Das Festmahl ist angerichtet!“, scherzte Ben, als er die Jungs in den vorderen Teil der Höhle rief.
„Sehr lustig.“, maulte Cole und setzte sich.
„Hier Jungs, trinkt das.“, sagte Remus beiläufig und reichte ihnen jeweils einen Becher dampfender Flüssigkeit.
„Uäääh!“, machten die Zwillinge, als sie den Trank hinunter gewürgt hatten.
Auch Philipp verzog angeekelt das Gesicht.
„Aber jetzt ist ja fast nichts mehr für dich übrig!“, stellte Leonard fest, als Remus seinerseits das Fläschchen zum Trinken ansetzte.
„Macht euch um mich keine Sorgen.“, sagte Remus jedoch bloß, als er die Flasche in einem Schluck geleert hatte.
Ben betrachtete ihn derweil skeptisch von der Seite.
Remus sah angespannt und müde aus.
Sein Blick verlor sich immer öfter in der Ferne.
„Wie lange dauert es noch bis Vollmond?“, fragte Cole schließlich kleinlaut, nachdem die Männer eine Weile geschwiegen hatten.
„Morgen Abend.“, erwiderte Remus kurz angebunden.
Ben nickte.
„Ich werde die ganze Zeit bei euch sein. Ihr müsst keine Angst haben. Und Remus kommt dann späte wieder dazu, nicht wahr Remus?“, hakte Ben nach.
„Was? Ja, klar. Wir erklären euch heute Abend alles.“, murmelte er und stand auf, um die Höhle zu verlassen.
„Was hat er denn?“, fragte Leonard als Remus außer Hörweite war.
Ben zuckte mit den Schultern, innerlich ahnte er jedoch, was Remus runter zog.

Im Grimmauldplatz klopfte es derweil an Tonks‘ Tür.
„Jahaaa! Komm rein!“, trällerte Tonks ohne aufzusehen.
„Was ist denn hier los?“, fragte Sirius verdutzt lächelnd, als er das Zimmer betrat und Tonks über irgendetwas gebeugt am Schreibtisch sitzen sah.
„Ich bastele!“, grinste sie und drehte sich zu ihm um.
Demonstrativ hielt sie dabei ihre Hände hoch, die an etlichen Stellen mit Kleber bekleckst waren.
„Und was, wenn man fragen darf?“, lachte Sirius und trat neben sie.
Schmuck für unseren kleinen Weihnachtsbaum hier. Guck mal!“, erklärte Tonks begeistert.
Auf dem Tisch lagen kleine selbst bemalte Papphänger.
Darunter waren kleine goldene Sterne, Lebkuchenmänner, aber auch lächelnde Wölfe.
„Na wenn sich unser Werwolf da nicht drüber freut.“, lachte Sirius.
„Glaubst du? Ich hab mir so viel Mühe gegeben!“, sagte Tonks und blickte zu ihm hoch.
„Ich bin mir sicher. Und was ist das hier?“, fragte Sirius und griff bereits nach einem kleinen Haufen von Mini-Schokotafeln.
„Na! Finger weg! Okay, nimm dir eine. Aber nur eine! Die sind auch für den Baum, die hänge ich mit dran.“, lächelte sie.
„Dir ist aber schon klar, dass die da nicht lange bleiben werden, oder? Ich gebe Remus zwei Tage…maximal…wenn er sich zusammen reißt.“
„Ja, ich weiß.“, lachte sie und blickte verträumt auf ihr Werk.

„Und was ist mit der Spitze?“, fragte Sirius woraufhin Tonks aufsprang und eine Box unter ihrem Bett hervorzog.
Zum Vorschein brachte Sie eine sternförmige, rosa glitzernde Weihnachtsbaum-Spitze.
„Na?!“, sagte sie und strahlte Sirius begeistert an.
„Also wenn Remus da nicht in Verzückung gerät, dann weiß ich auch nicht.“, lachte Sirius los.
„Mir gefällt sie und ich wollte es euch nicht antun sie unten auf den Baum zu stecken. Deshalb kommt sie auf den kleinen.“, erklärte sie und verstaute den Schmuck wieder sorgsam.
„Tonks…was ist eigentlich mit dem Schmücken? Die Weasleys und Harry und Hermine sollten morgen Abend eintrudeln. Molly wird bestimmt schmücken wollen.“, sagte Sirius und beobachtete Tonks.
Deren Mundwinkel wanderten nach unten und sie sah ihn wieder geknickt an.
„Nur noch bis Übermorgen, okay? Remus kommt bestimmt direkt am Morgen nach Vollmond zurück und ich will das nicht ohne ihn machen. Und Ben würde sich bestimmt auch freuen. So wie es klingt hat er ja auch nicht viele Verwandte oder Freunde, mit denen er feiert.“, bettelte Tonks.
„Schon gut, ist auch wieder wahr. Ich hoffe nur den beiden passiert nichts.“, erwiderte Sirius nachdenklich.
„Sie fehlen mir…beide.“, sagte Tonks leise.
„Mir auch. Ben ist ein anständiger Kerl. Ich war zuerst misstrauisch, als Remus ihn mitgebracht hat. Aber er hat eine gute Menschenkenntnis.“, sagte Sirius nach einem langen Seufzer.

Da trat ein merkwürdiges Grinsen auf Tonks Lippen.
„Sag mal Sirius…wieso warst du eigentlich so schockiert, dass Ben schwul ist?“, grinste sie.
„Naja, hab ich doch gesagt. Ich war der größte Aufreißer der Schule damals, der Hengst von Hogwarts wenn du so willst…“, begann Sirius während Tonks ihn ein wenig verstört musterte.
„Ich hätte einfach nie gedacht, dass ich es einem Typen nicht ansehen würde…“
„Soll das heißen, dass du in Hogwarts auch mit- “, begann Tonks, wurde jedoch vehement von Sirius unterbrochen.
„Was?! Nein! Ich und es mit Männern treiben? So ein Blödsinn!“, sprudelte er sofort los.
„Hey hey! Ist ja gut, so explizit wollte ich jetzt auch nicht drauf eingehen.“, lächelte sie.
„Dann ist ja gut.“, seufzte er und verabschiedete sich aus dem Raum.

Am Abend saßen die Kinder erneut mit Ben und Remus um ein kleines Feuer in ihrer Höhle und aßen ihr karges Abendbrot.
„Och nee…“, seufzte Philipp, als er die dampfenden Becher mit Wolfsbanntrank sah, die Remus gerade vorbereitete.
„Es muss sein, die Runde geht auf mich.“, versuchte Remus sie aufzuheitern.
„Das machts auch nicht besser.“, sagte Leonard, trank aber brav seinen Becher.
Nur Cole hielt ihn in der Hand, ohne einen Schluck zu nehmen und starrte ins Feuer.
„Hey, alles klar bei dir?“, fragte Remus und legte den Kopf schief.
Cole zog jedoch bloß die schniefende Nase hoch.
Da erkannte Remus, dass sich langsam Tränen in seine Augen bahnten.
„Hey, Cole, was ist los?“, fragte er behutsam.
Doch nun begann Cole endgültig zu weinen.
„Ich will das nicht.“, schluchzte er.
„Hey, ist doch gut, was willst du nicht?“, fragte Ben.
„Alles.“, erwiderte der Junge.
„Was alles?“ fragte Philipp, während Leonard seinen Bruder in den Arm nahm.
„Das alles. Ich will das nicht trinken, ich will nicht hier sein. Ich will zu Mama und Papa und ich will kein Monster sein.“, schluchzte er nun noch heftiger.
Hilflos sah Philipp zu Remus.

„Ich weiß Cole, und es ist nicht schlimm, dass dich das traurig macht. Aber hör mir zu. Du musst deinen Trank trinken, er wird dir helfen, glaub mir. Siehst du, Ben trinkt ihn auch…“, flüsterte Remus.
„Und mir schmeckt er genauso wenig.“, zwinkerte Ben.
„Außerdem werdet ihr hier nicht mehr lange sein müssen, wenn alles glatt läuft.“, sagte Remus.
„Du hast einen Plan, nicht wahr?“, fragte Philipp ernst.
„Ja, deshalb wollte ich mit euch reden. Wenn ihr euch morgen verwandelt habt, wird Ben immer noch bei euch sein. Ich werde mich vorher in unsere Höhle zurück ziehen, das ist sicherer. Ihr werdet uns auch als Wölfe erkennen, keine Sorge. Wichtig ist bloß, dass ihr genau das tut, was ich euch jetzt sage, okay? Gut. Ben wird euch sagen, wann ihr losrennen müsst und dann lauft ihr so schnell ihr nur könnt weg, verstanden?“, erklärte Remus.
„Aber dann fangen die uns doch wieder!“, rief Leonard.
„Wir sind für euch verantwortlich, dazu wurden wir quasi verdonnert. Abgesehen davon werden die gefährlichsten und stärksten Wölfe angeführt von Greyback jagen gehen. Erst wenn sie eine Weile weg sind, beginnt eure Flucht. Dann sind nur noch wenige hier und die sind alle nicht so radikal wie Greybacks Truppe.“, fuhr Remus fort.
„Und wo bist du dann?“, fragte Cole, der sich inzwischen wieder ein wenig gefangen hatte.
„Ich werde mit ihnen jagen gehen. Zumindest werde ich mit ihnen aufbrechen. Ich werde dann versuchen unbemerkt wegzulaufen und euch zu folgen. Aber wartet auf keinen Fall auf mich, okay? Egal was passiert, bleibt bei Ben sobald er euch eingeholt hat und lauft nach Hause. Ben kennt den ungefähren Weg.“

„Aber das ist doch voll weit weg! Wie sollen wir das schaffen?“, fragte Leonard verzweifelt.
„Ihr werdet die halbe Nacht unterwegs sein, ja. Aber glaubt mir, als Wölfe habt ihr mehr Kraft. Habt ihr alles verstanden? Ihr wartet auf Bens Zeichen, dann lauft ihr los, tut so als würdet ihr weglaufen. Wenn ihr außer Sichtweite seid wird er euch einholen und ihr lauft zusammen weg. Ich hole euch ein und wir bringen euch nach Hause. Alles klar?“, schloss Remus seine Erklärung ab.
Alle drei Kinder nickten.
„Und was ist mit dir? Was wenn-“, begann Philipp.
„Macht euch darum keine Gedanken. Wenn ich euch nicht einhole, lauft ihr trotzdem weiter.“, sagte Remus eindringlich und machte deutlich, dass das Thema beendet war.

Zehn Minuten später machte Remus sich wieder auf den Weg in seine Höhle, als Ben ihn am Ausgang noch einmal festhielt.
„Woher sollen die Eltern wissen, dass sie ihre Kinder zurück bekommen? Dort werden 5 Werwölfe vor ihren Häusern stehen!“, fragte Ben flüsternd.
„Ich kümmere mich darum.“, sagte Remus bloß und verschwand anstatt in seine Höhle im Wald.
Kurze Zeit würde ein silbrig glänzender, schwebender Wolf durch die Fenster zweier Häuser gleiten.
Erschrocken würden zwei Ehepaare den ungewöhnlichen Gast ansehen, der sogleich in einer ihnen völlig fremden Stimme zu ihnen sprechen würde.
„Sie kennen mich nicht und Sie hätten keinen Grund mir zu vertrauen. Aber irgendwann morgen Nacht werden Ihre Kinder bei Ihnen eintreffen. Sie werden Wölfe sein und von Wölfen begleitet werden, aber keine Gefahr für Sie darstellen. Stellen Sie sicher, dass Sie sie einlassen können und halten Sie anschließend ihre Häuser verschlossen und belegen sie mit Bannen und Schutzschildern. Wenden Sie sich dann so schnell wie möglich an Kingsley Shacklebolt aus der Aurorenabteilung des Ministeriums. Jedoch nur an ihn und niemand sonst! Verständigen Sie unter keinen Umständen die Abteilung zur Aufsicht magischer Geschöpfe. Das würde Ihre Kinder in höchste Gefahr bringen. Bitte haben Sie Vertrauen.“

Müde ließ Remus sich in den Schnee sinken.
So nah an der Werwolfsiedlung einen Patronus zu versenden war bereits gefährlich genug, vom Inhalt ihrer Nachricht mal ganz abgesehen.
Doch Remus‘ Gedanken wanderten zum Grimmauldplatz, zu Tonks, und seine Augen begannen verdächtig zu brennen.
Er riskierte viel an diesem Vollmond.
Bens Nervosität ließ darauf schließen, dass es zu viel war…
Was wenn sein Verschwinden während der Jagd bemerkt wird und sie ihn zur Rechenschaft ziehen?
Was wenn die Jagd ein anderes Ziel hat als Kaninchen und Rehe?
Was wenn das Ministerium in dieser Nacht Jagd auf sie macht?
Was wenn er jemanden verletzt, unfähig bei Verstand zu bleiben?
Remus schluckte und hob erneut seinen Zauberstab.
Seine Augen brannten wieder, als er an den Kuss mit Tonks unter der alten Eiche am See von Hogwarts dachte.
„Expecto Patronum!“, sagte er mit fester Stimme und ein weiterer Wolf entsprang seinem Zauberstab und musterte ihn mit gesenktem Kopf.
„Ich liebe dich!“,flüsterte Remus und dachte an Tonks, während er dem Wolf in die silbrig schimmernden Augen blickte.
Das Tier drehte sich um und rannte davon, bis es sich im Nachthimmel verlor.
Seufzend erhob Remus sich schließlich und begab sich in seine Höhle.

Doch nicht bloß bei den Werwölfen herrschte zu diesem Zeitpunkt die Aufregung, auch in Hogwarts hatte sich eine kleine Gruppe aus Menschen, darunter ein völlig verstörter Harry in Dumbledores Büro versammelt.
Tonks hatte wurde derweil in ihrem Zimmer von einem silbrigen Werwolf aufgeschreckt.
Einerseits freute sie sich über ein Lebenszeichen von Remus, doch andererseits war es nicht normal, dass er sich meldete.
Als sie schließlich seine knappe aber eindeutige Nachricht vernahm und der Wolf sich ohne irgendeinen weiteren Hinweis in Luft auflöste, eilte sie die Treppe hinunter, um Sirius zu suchen.
Sie fand ihn schließlich in der Küche und sprudelte besorgt los.
„Sirius, ich habe grade einen Patronus von Remus bekommen und…was ist los?“, sagte sie, als sie die silbrige Gestalt sah, die sich gerade vor ihm aufgelöst hatte.
„Dumbledore schickt die Kinder jeden Moment hier her. Arthur wurde im Ministerium angegriffen. Harry hat es ihm Traum gesehen. Sie haben ihn sofort ins St Mungos gebracht.“, erklärte er ernst und presste die Kiefer zusammen, sodass Tonks sehen konnte, wie sich die Muskeln in seinen Wangen anspannten.

„Was? Aber wer? Und wie geht es ihm?“, fragte Tonks völlig schockiert.
Alles war gerade etwas zu viel für sie.
„Dumbledore hat mir nicht viel gesagt. Molly ist sofort mit Bill ins Ministerium. Die Kinder sollen erst mal hier bleiben.“, erklärte er mit düsterer Miene. „Du hattest etwas von Remus erwähnt, was ist los?“
Besorgt blickte er sie an.
„Ich weiß nicht, er hat bloß â€žIch liebe dich“ gesagt, mehr nicht! Was soll das? Er meldet sich doch sonst nie! Was, wenn ihm was passiert ist Sirius?“, sagte sie eindringlich und wurde von Wort zu Wort hysterischer.
„Hey, bleib erst mal ruhig.“, sagte er und setzte sie auf einen Stuhl.
Tonks Sorgen waren alles andere als abwegig.
Waren das womöglich wirklich seine letzten Worte an sie?
War er in einen Kampf geraten und tödlich verletzt worden, ohne Aussicht auf Hilfe?
Angestrengt versuchte er die Gedanken und Bilder in seinem Kopf abzuschütteln.
„Es ist bald Weihnachten Tonks. Und er liebt dich. Vielleicht hat er einfach solch eine Sehnsucht nach dir und die Aussichten auf ein gemeinsames Fest sehen schlecht aus. Er muss doch vorsichtig sein, deshalb wahrscheinlich keine lange Nachricht.“, redete er sich laut selbst ein.
„U-und er hat ja auch noch Ben.“, sagte Tonks, konnte ein leichtes Zittern jedoch nicht unterdrücken.
Kurze Zeit später empfingen die beiden die Kinder und blieben mit ihnen im Wohnzimmer, bis Molly mit der Nachricht eintraf, dass Arthur inzwischen stabil sei.
Die Sorge um Remus blieb jedoch…


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit