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Fanfiction

Ein Kinderspiel - Kapitel 5

von Glasschmetterling

Ein Kinderspiel – Kapitel 5

„Also, hast du ihr geholfen?“
„Dass du auch nur daran denkst, diese Frage zu stellen... der Frieden muss mich mehr verweichlicht haben, als ich gedacht hätte.“
„Du weichst mir aus, Severus.“
„Tue ich das?“
„Schon wieder!“


Zu ihrer Überraschung traf sie Ginny bereits im Gemeinschaftsraum an, als sie dorthin zurückkehrte, eigentlich hatte sie mit noch ein wenig Zeit gerechnet, um die Ereignisse des Nachmittages zu verstehen und zu verarbeiten, bevor sie sie jemandem erklären musste. Dementsprechend einsilbig war sie auch, als sie neben ihr Platz nahm und zusah, wie Ginny ihre Haare mit einem Handtuch trocknete – wahrscheinlich hatte Peeves ihre eine seiner Wasserbomben auf den Kopf geworfen, eine Theorie, zu der auch Ginnys säuerlicher Gesichtsausdruck passte.

Snape war ein Rätsel – und kein Rätsel von der Sorte, die sie schätzte, sondern eher eines von der nervigen Art, die einen in den Wahnsinn trieben, wenn man nicht darüber nachdachte. Zuerst quälte er sie und Ginny ohne Ende, halste ihnen eine Strafarbeit nach der anderen auf, dann gab er ihr Hinweise zum Bonbonregen in der Großen Halle – verdammte, kryptische Hinweise, die sie nicht verstand. Dann quälte er sie noch mehr und schließlich zeigte er ihr, dass er über sie nachdachte, sagte sogar, dass er sie interessant fand – was auch immer das heißen sollte – und ließ sie früher gehen. Sie verstand den Mann einfach nicht!

Früher hatte sie das nicht gestört, Snape war einfach Snape gewesen, den man zu ertragen hatte und kein Mensch wie ihre Freunde, bei denen sie versucht hatte, sie zu verstehen, ihre Beweggründe, ihre Gefühle, was sie antrieb. Und obwohl sie ihn verteidigt hatte, immer gedacht hatte, dass er loyal war, hatte sie nie überlegt, wieso er das vielleicht sein könnte – sondern nur Dumbledores Worte wiederholt, dass er ihm vertraute.

Doch seit er Dumbledore getötet hatte, hatte sie begonnen, nachzudenken, zu versuchen, die verschiedenen Puzzleteile, die zu Severus Snape gehörten, zusammenzusetzen – und noch intensiver, nachdem Harry ihr ein wenig über die Erinnerungen erzählt hatte, die Snape ihm gegeben hatte, auch wenn sie das Gefühl hatte, dass ihr Freund ihr in dieser Hinsicht einiges verschwiegen hatte.

Der Lehrer. Der Hausvorstand. Der Todesser. Der Spion. Der Direktor. Und, erst vor kurzem hinzugekommen: Der missbrauchte Junge. Der gequälte Teenager. Der Liebende. Der Trauernde. Der Akademiker. Und derjenige, den sie heute Nachmittag getroffen hatte: Der Einfühlsame. Ohne die Fähigkeit zur Empathie wäre er niemals in der Lage gewesen, auf diese Art und Weise Schlussfolgerungen zu ziehen, hätte es niemals geschafft, so in ihre Seele zu blicken – auch wenn er sie nicht dazu einsetzte, um Schülern zu helfen, sondern um sie weiter zu quälen.

Hermine hielt inne, kaute für einen Moment auf ihrer Unterlippe herum, doch der Gedanke, der sich schon fast in ihrem Kopf geformt hatte, wurde von Ginnys Worten unterbrochen. „Es hat nicht geklappt, oder?“

Sie schüttelte langsam den Kopf, sagte aber nichts, und ihre Freundin verdrehte die Augen. „Erzähl doch! Hat er dich angeschrien? Dir Punkte abgezogen? Dir morgen eine neue Strafarbeit gegeben?“

„Ich bin gar nicht dazu gekommen, ihm einen Vorschlag zu machen.“

„Also hat er dich rausgeworfen?“

Ein vages zustimmendes Geräusch musste genügen. Sie wusste selbst nicht, ob Snape sie hinausgeworfen hatte oder sie hatte gehen lassen, zu unsicher war sie sich in der Einschätzung der Situation und auch ihrer eigenen Reaktionen. Verdeutlicht wurde dieses Gefühl noch durch die Tatsache, dass ihr erst durch Ginnys Worte aufgefallen war, dass Snape Gryffindor keine Punkte abgezogen hatte, wie er es in den letzten Wochen mit solch bedrückender Regelmäßigkeit getan hatte, dass ihr Haus sogar hinter Ravenclaw zurücklag. Und sie konnte es sich einfach nicht erklären. Ach verdammt – der Mann macht mich noch wahnsinnig.

Um sich abzulenken verschwand sie in ihrem Schlafsaal mit der Ausrede, ihre Hände zu waschen, diesmal mit warmem Wasser und mit Spezialseife. Egal, wie abgelenkt und nachdenklich sie auch war, sie wollte nicht mit den Überresten toter Tiere an den Fingern, die sie trotz aller Bemühungen nicht hatte entfernen können, zum Abendessen gehen. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sich Snape weiterhin in ihre Gedanken schlich, und um ihn zu vertreiben, wandte sie sich dem einzigen anderen Problem zu, das ihr Kopf als halbwegs ihrer Aufmerksamkeit wert einstufte: dem Bonbonregen in der Großen Halle.

Weil sie nicht an Snape denken wollte, verbannte sie alle seine Hinweise aus ihrem Gedächtnis und konzentrierte sich auf das, was sie wusste. Es handelte sich um einen sich selbst erneuernden Geminio-Zauber – und hier fingen die Probleme an. Höhere, fortgeschrittene Magie konnte gegen den Finite Incantatem immun gemacht werden, aber sie bezweifelte, dass besonders viele Schüler in diesem Schloss dazu in der Lage waren. Sie selbst vielleicht, wenn sie einen guten Tag hatte. Aber abgesehen von ihr?

Und von einem Zauber, der sich selbst erneuerte, hatte sie noch nie gehört – und nach allem, was sie über die Gesetze der Hexerei wusste, war es auch vollkommen unmöglich, dass Magie, die einmal verschwunden war, von selbst wieder auftauchte. Also musste die Person, die diesen ganzen Spuk angezettelt hatte, ihn jedes Mal, wenn jemand einen Finite Incantatem sprach, erneuern – und sie sah einfach keine Möglichkeit, wie das funktionieren konnte.

Aus ihren Besprechungen mit Professor McGonagall wusste Hermine, dass die Schulleiterin schon zu verschiedenen Gelegenheiten versucht hatte, den Geminio-Zauber aufzuheben, alleine und gemeinsam mit anderen, es ihr aber nie gelungen war. Das bedeutete, dass entweder Professor McGonagall die Verursacherin war – ein Verdacht, den Hermine sofort wieder ausschloss – oder dass der Verantwortliche einfach nicht in der Nähe sein musste, um seinen Zauber zu erneuern – eine weitere Unmöglichkeit.

„Ach verdammt“, murmelte sie ungehalten, sie verstand nicht, wie Snape andauernd davon sprechen konnte, wie einfach das Problem doch war, wo sie doch bei jedem Gedankengang, den sie verfolgte, auf einen Widerspruch stieß. Aber gut, vielleicht hatte Snape auch nur eine unglaublich merkwürdige Definition von „einfach“ - immerhin behauptete er auch schon seit sieben Jahren, dass seine Klasse nicht in der Lage wäre, die einfachsten Tränke zu brauen... und mittlerweile hatten ihre Projekte UTZ-Niveau erreicht.

Fast distanziert verfolgte sie, wie ihre Gedanken sich noch ein wenig im Kreis drehten, bis sie schließlich einsah, dass es keinen Zweck hatte, noch einmal nachzudenken, bis ihr schließlich ein Gedanke kam. Gamps Gesetz besagte, dass man Nahrungsmittel nicht aus dem Nichts beschwören konnte, also mussten diese einsamen Süßigkeiten, die eine Anwendung des Finite Incantatem hinterließ, auch von irgendwo gekommen sein. Sie hatte viele Produkte des Honigtopfes entdeckt, auch einige Entwicklungen von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, aber sie bezweifelte, dass der Honigtopf riesengroße Lebkuchenhäuser verkaufen würde wie diejenigen, die in den letzten Tagen gelegentlich von der Decke der Großen Halle gefallen waren.

Dieser Gedanke war eine nähere Untersuchung wert, fand sie, und so trocknete sie nach einem kurzen Kontrollblick auf ihre Fingernägel – alle sauber – ihre mittlerweile rosigen, aufgeweichten Hände ab und folgte der Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo Ginny bereits auf sie wartete, um zum Abendessen zu gehen. Erst jetzt bemerkte sie, wie hungrig sie war, und ganz abgesehen davon würde ihr ein Besuch in der Großen Halle Gelegenheit bieten, über ihren neuen Ansatzpunkt nachzudenken.

Am Portraitloch kamen ihnen Robin und Charles entgegen, die – was trotz ihrer Unterschiede sehr ungewöhnlich für die beiden war – in ein Streitgespräch vertieft schienen. „Du hättest deine Tasche auch vollstopfen können!“, fauchte Charles, während er versuchte zu verhindern, dass eine Stange Zahnweißlakritz vor Hermines Füßen auf dem Boden aufschlug.

„Ich will aber keine Süßigkeiten!“, entgegnete Robin trotzig und mit vor der Brust verschränkten Armen, während er in den Gemeinschaftsraum kletterte – ein Anblick, der Hermine fast zum Kichern brachte.

„Als ich das Geburtstagspaket von meinen Eltern bekommen habe, sah das noch ganz anders aus!“ Charles schüttete indigniert den Kopf in einer Geste, die er sich wahrscheinlich von irgendeinem Erwachsenen abgeschaut hatte. „Mensch! Wenn es anfangen würde, Suppe zu regnen, würdest du mit einer Gabel nach draußen rennen!"

Der Rest der Unterhaltung verschwand im Hintergrundgemurmel des Gemeinschaftsraumes, und Hermine tauschte einen kurzen Blick mit Ginny, bevor sie schließlich mit den Schultern zuckte. Wenn man bedachte, dass Charles sie sehr an die Erzählungen über den jungen James Potter erinnerte und Robin eher Neville Longbottom in seinem ersten Schuljahr glich – oder vielleicht noch ein bisschen schlimmer war – war es eigentlich ein Wunder, dass die beiden Jungen Freunde geworden waren. Und dass sie sich nicht häufiger stritten, obwohl Charles von seinen Eltern verhätschelt wurde, wohingegen Robin im Schatten seiner jüngeren Schwester stand, überraschte Hermine ebenfalls. Andererseits – wer hätte am Beginn ihres ersten Schuljahres erwartet, dass sich Bücherwurm Hermine Granger mit dem berühmten Harry Potter anfreunden würde?

„Mach dir keine Gedanken“, bemerkte Ginny beruhigend, als sie schließlich die Treppe erreichten, die in die Eingangshalle hinabführte. „Ricky versucht gerade, seine Arithmantikhausaufgaben zu machen, und du weißt, wie gut er die beiden im Griff hat.“

Hermine nickte nur und versuchte, sich auf ihr Abendessen zu konzentrieren, scheiterte aber auf ganzer Linie, zu viele Gedanken spukten in ihrem Kopf herum.

„Ich glaube, Miss Granger bemerkt ihn nicht einmal.“
„Bemerkt wen, Severus?“
Indignierte Blicke. „Wen soll sie denn seit mehr als zwei Wochen bemerken, Minerva?“


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