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Fanfiction

Im Silberschein des Mondes - Der Brief

von Midnight Rose

Astoria ging in ihre Zimmer, öffnete eine Schublade in ihrer Kommode und holte ein Beutelchen mit Muggelgeld hervor. In ihrer Freizeit trug sie fast ausschließlich Muggelkleidung, wie die meisten in ihrem Alter. Umhänge waren, zumal im Sommer, viel zu warm und umständlich. Ihre Eltern hatten sich mittlerweile daran gewöhnt, dass sie in den Ferien nach einem ausgedehnten Einkaufsbummel oft Plastiktüten vollgestopft mit kurzen Kleidchen und Jeans in allen Farben anschleppte.
In der Eingangshalle holte Daphne sie ein, bevor sie aus der Tür treten konnte.
„Ich komme mit“, verkündete sie.
Während sie die Auffahrt zur Straße hinunter gingen, fragte Astoria sich, warum ihre Schwester mit einem Mal so anhänglich war. Früher waren sie nie zusammen einkaufen gegangen, außer ihre Eltern hatten sie mitgenommen.
„Hast du auch deinen Zauberstab dabei?“, fragte Daphne.
„Natürlich, denkst du ich will zu Fuß nach London gehen?“, erwiderte Astoria gereizt.
Und dann sagte Daphne ohne Vorwarnung: „Tut mir leid, das mit deinem Freund oder was auch immer ihr wart.“
Im ersten Moment wusste Astoria gar nicht, was sie meinte, doch dann dämmerte es ihr.
„Woher weißt du, dass Derek tot ist?“ Das zu sagen versetzte ihr einen schmerzlichen Stich.
„Stand in der Zeitung. Der Tagesprophet an eine Liste aller Verstorbenen herausgebracht.“
„Hast du es Mum und Dad erzählt? Haben sie mich deswegen vorhin so komisch angeguckt?“, fragte Astoria ärgerlich.
„Natürlich hab ich es ihnen erzählt. Kann ja sein, dass du nach alldem ein psychisches Trauma oder so was davongetragen hast.“
„So ein Blödsinn!“, murmelte Astoria. Und nach einer Weile: „Du weißt besser über mein Privatleben Bescheid, als ich dachte.“
„Was denkst du denn? Du bist meine kleine Schwester!“
„Aber du hast dich nie für mich interessiert, du bist mir immer aus dem Weg gegangen.“, stellte Astoria fest, ohne ihrer Schwester einen Vorwurf machen zu wollen.
„Du hast ja keine Ahnung“, seufzte Daphne, „Ich hab immer ein Auge auf dich, ich muss doch auf dich aufpassen.“
Musst du nicht!, dachte Astoria, aber sie freute sich auch, dass sie ihrer Schwester offenbar doch etwas bedeutete.
Sie stellte sich an die Straße und streckte ihren Zauberstab aus, um den Fahrenden Ritter zu rufen, aber nichts geschah.
„Sieht aus, als hätten die Betriebsferien.“, stellte Daphne fest.
Astoria fluchte. Jetzt mussten sie sechs Meilen zur nächsten Bushaltestelle der Muggel laufen.
„Warum reisen wir nicht mit Flohpulver zu Tante Helen? Sie wohnt doch mitten in London.“
„Weil wir keins mehr haben. Dad will schon seit Monaten neues kaufen, aber er vergisst es immer wieder... Aber wie wär's mit Seit-an-seit-Apparieren?“
„Dad hat mir verboten, dich mitzunehmen. Er meint, dafür hätte ich nicht genug Erfahrung.“
Also marschierten sie zu Fuß los.
„Wenigstens ist jetzt die Geschichte mit dem Todesser vorbei.“, sagte Daphne zufrieden.
„Was?“, fragte Astoria leicht irritiert.
„Du weißt, was ich meine!“
„Ja, aber ...“, stotterte Astoria, „Jetzt wo Voldemort tot ist, gibt es doch eigentlich keine Todesser mehr ...“
Daphne lachte. „Sei nicht so naiv. Meinst du, nur weil das Zentrum des Bösen ausgelöscht wurde, sind jetzt alle seine Anhänger bekehrt und leben als friedliche Mitbürger in der Zauberergemeinschaft weiter? Das sind Kriminelle! Die wandern alle nach Askaban!“
Natürlich hatte ihre Schwester recht. Aber das wollte Astoria sich nicht eingestehen.
„Vielleicht aber nicht alle.“, sagte sie.
„Und wenn? Ich will jedenfalls nicht, dass meine Schwester etwas mit Kriminellen zu schaffen hat!“ Und damit war die Diskussion für sie beendet.
Für Astoria nicht. Schmollend stieg sie in den Bus und kaufte beim Fahrer zwei Tickets. Ihre Stimmung hatte sich auch nicht gebessert, als sie gegenüber des Tropfenden Kessels ausstiegen. Daphne hatte sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, indem sie all das ausgesprochen hatte, an das Astoria nicht denken wollte.
„Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier.“, teilte sie ihrer Schwester mit, dann verschwand sie in der nächsten Boutique und ließ Daphne an der Bushaltestelle stehen.
Eigentlich war sie nur in die Stadt gefahren, um etwas zu tun zu haben und ein paar Stunden nicht zu Hause herum sitzen und nachdenken zu müssen. Als sie nun jedoch in dem Laden ihr Spiegelbild sah, wurde ihr klar, dass sie wirklich dringend etwas anderes zum anziehen brauchte. Das Kleid sah zwar sehr gut aus, aber nachdem sie in dem langärmligen Ding sechs Meilen in der sengenden Vormittagssonne schnellen Schrittes zur Bushaltestelle gelaufen und dann noch fast eine halbe Stunde in dem stickigen Bus gesessen hatte, war ihr Gesicht rot wie eine überreife Tomate.
Etwas zerstreut nahm Astoria ein Kleid nach dem anderen vom Bügel und hielt es sich vor. Schließlich nahm sie ein ober knielanges Schwarzes, mit dünnen Trägern, ohne irgendwelche Schnörkel. Sie brachte es zur Kasse und legte dazu eine 50-Pfund-Note. Die gelangweilte Dame hinter dem Ladentisch setzte ein künstliches Lächeln auf und fragte mit einer unangenehm hohen Stimme: „Wollen Sie es nicht zuerst anprobieren?“
„Nein, das wird schon passen.“, sagte Astoria mit einem freundlichen Lächeln, das wahrscheinlich nicht minder gekünstelt aussah.
„Wenn Sie meinen. Sie können es natürlich auch wieder umtauschen, falls es nicht passen sollte.“, flötete die Frau, mit einem Blick der sagte: „Wenn du das Teil wieder hier anschleppst, weil du nicht im Stande warst es anzuprobieren und mir damit Umstände bereitest, dann kannst du was erleben, Mädchen!“
Astoria nahm die Tüte und ihr Wechselgeld entgegen und verabschiedete sich mit einem Blick der sagte: „Keine Sorge, mich sehen sie hier nicht wieder!“ Es war ihr nicht entgangen, dass diese ungehobelte Person ihr fünf Pfund zu wenig herausgegeben hatte, aber sie hatte keine Lust, deswegen eine Diskussion anzufangen, zumal diese Stimme ihr sicher auch noch den letzten Nerv geraubt hätte. Nachdem sie den Laden verlassen hatte ging Astoria auf die Toilette einer Bar nebenan, um das neue Kleid gleich anzuziehen (sie rümpfte die Nase über die nachlässige Hygiene hier drinnen).

Da Astoria nichts anderes mehr zu erledigen hatte, beschloss sie noch ein bisschen durch die Winkelgasse zu schlendern. Viele der Läden waren immer noch mit Brettern vernagelt aber hier und da begannen alte und neue Ladenbesitzer ihre Räumlichkeiten wieder auf Vordermann zu bringen und neue Ware einzusortieren. Sogar Florean Fortescues Eissalon hatte wieder geöffnet, nur dass er jetzt Lorenzos Eissalon hieß. Ein kleiner italienischer Zauberer zwinkerte Astoria freundlich zu als sie einen Blick hinein warf. Vielleicht würde sie sich später noch ein Eis gönnen. Vor Flourish & Blotts standen drei Mädchen, etwas jünger als sie selbst, eng beieinander und kicherten hysterisch. Der Anblick ließ Astoria zum ersten Mal seit Vorgestern an ihre eigenen Freundinnen denken. Gestern morgen hatte sie sie nicht gesehen, vermutlich waren sie zuhause, aber besser sie würde ihnen nachher noch schreiben und mitteilen, dass es ihr gut ging.

Es war Nachmittag, als Astoria und Daphne wieder Zuhause ankamen. Ihre Eltern saßen gerade beim Tee im Salon.
„Astoria“, rief ihre Mutter, als sie sie erblickte und strahlte sie an. „Mir ist eben eine wundervolle Idee gekommen. Ich habe dir doch für deinen Geburtstag einen Ball versprochen, erinnerst du dich?“
Astoria nickte, daran hatte sie gar nicht mehr gedacht.
„Jedenfalls habe ich mir überlegt, ihn vorzuverlegen, das würde dich vielleicht aufheitern. Was meinst du?“
Sie zögerte. Der Gedanke einen Ball zu veranstalten, schien ihre im Moment sehr abwegig, andererseits war ihre Mutter so begeistert von der Idee, dass Astoria sie nicht vor den Kopf stoßen wollte.
„Ja, okay“, willigte sie ein.
„Prima! Du kannst deine Freundinnen einladen und ich werde auch gleich anfangen, Einladungen zu verschicken. Ich habe da an nächstes Wochenende gedacht, ist das gut?“
„Natürlich“, sagte Astoria, nicht halb so begeistert, wie ihre Mutter.
Jetzt gab es noch einen weiteren Grund, an Olivia und Crystal zu schreiben.

In dieser Nacht träumte Astoria von Derek. Sie standen wieder zusammen vor dem Zaubertränke-Klassenzimmer, bisher waren sie die einzigen, aber sie hatten auch noch viel Zeit, bis der Unterricht anfing.
„Hast du eigentlich Geschwister?“, fragte Astoria.
Derek nickte. „Einen kleinen Bruder. Er kommt nächstes Jahr nach Hogwarts. Er stellt dauernd irgendwas an, letztes Weihnachten hat er fast das Wohnzimmer abgefackelt.“ Er grinste. „Tja, meine Mutter hat's nicht leicht mit ihm.“
„Und dein Vater?“, fragte Astoria weiter.
„Der ist vor drei Jahren gestorben.“
„Oh, das tut mir leid.“, sagte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Für meine Mum war's am schlimmsten ... Aber sie hat schließlich noch mich!“, sagte Derek und lächelte. Astoria fragte sich, wie er es schaffte, immer seine Fröhlichkeit zu bewahren.
Dann stand sie wieder oberhalb der halb zerstörten Treppe im ersten Stock. Um sie herum lagen die Trümmer der Schlacht und ihr gegenüber stand Draco.
Mt bebender Stimme sagte sie: „Derek ist tot!“
Abermals veränderte sich ihre Umgebung. Astoria stand nun auf einem Friedhof. Sie kannte ihn, hier war das Grab ihrer Urgroßeltern. Vor ihr kniete eine Frau neben einem Grabstein und weinte bitterlich.
Astoria musste nicht die Aufschrift lesen, um zu wissen, wessen Grab es war.
Dann schlug sie die Augen auf.
Eine einzelne Träne lief über ihre Wange und landete auf dem Kopfkissen.
Astoria lag still da und dachte an das Gespräch zurück, das sie vor Monaten mit Derek gehabt hatte und das ihr erst im Traum wieder eingefallen war.
Dann stand sie auf, setzte sich an ihren Schreibtisch, holte Pergament und Feder hervor und begann zu schreiben:

Sehr geehrte Mrs Cartwright,
ich weiß, nicht, ob ihr Sohn mich je erwähnt hat. Mein Name ist Astoria Greengrass, ich ging mit Derek in eine Klasse und bin froh, ihn zu meinen Freunden zählen zu dürfen. Ich schreibe Ihnen, um zu sagen, wie unendlich leid mir tut, was passiert ist, denn letztendlich ist es meine Schuld, dass er sterben musste. Der einzige Grund, warum Derek zu dieser Zeit an diesem Ort war ist, dass er mir nachlief, um mich zu beschützen. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Ich weiß nicht, ob es ein Trost für Sie ist, wenn ich ihnen erzähle, dass er starb, weil er sich vor mich stellte und mir das Leben rettete. Für mich ist er ein Held und auch, wenn sie mich jetzt hassen werden, wollte ich, dass sie das wissen. Ich erwarte nicht, dass sie mir Verzeihen, ich wünschte nur, ich könnte etwas tun, um das Geschehene ungeschehen zu machen, aber das liegt nicht in meiner Macht.
In tiefster Anteilnahme,
Ihre Astoria.


Astoria wagte es nicht, den Brief noch einmal durchzulesen, sonst hätte sie es wahrscheinlich nicht fertig gebracht, ihn abzuschicken. Vorsichtig steckte sie ihn in einen Briefumschlag und ging in den Garten, um den familieneigene Eule zu suchen, die vermutlich in ihrem überdimensionalen Vogelhaus schlief.
Nachdem der Vogel mir dem Brief davon geflogen war, hatte Astoria das Gefühl, eine unglaubliche Last wäre von ihr abgefallen. Sie erwartete kein Antwort, aber was sie geschrieben hatte, hatte einfach aus ihr raus gemusst.


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