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Fanfiction

Im Silberschein des Mondes - Ein neuer Anfang

von Midnight Rose

Tut mir leid, es hat sehr lange gedauert, aber jetzt geht's weiter ;)
____________________

Erst jetzt spürte Astoria das unaufhörliche Hämmern in ihrem Kopf. Sie drückte den Handballen gegen die Stirn und bemerkte abermals, dass sie voller Blut war. Sie strich sich eine verklebte rote Haarsträhne aus dem Gesicht, stand seufzend auf und ging in dem heruntergekommenen Schankraum auf und ab, mangels einer sinnvolleren Tätigkeit. Jeder schien seinen eigenen trübseligen Gedanken nachzuhängen. Durch das kleine verschmierte Fenster drang der rötliche Schein des Sonnenaufgangs und verdrängte die Dunkelheit. Die Stille wurde nur durch ein leises klirren unterbrochen, als Tracey vier Flaschen Butterbier unter der Bar hervor kramte und jedem eine hinstellte. Die anderen tranken ihre Flaschen in wenigen Zügen aus, froh etwas zu tun zu haben, doch Astoria rührte ihre nicht an. Was passierte oben im Schloss? Diese Frage ließ ihr keine Ruhe.
Und dann ertönte abermals diese Stimme, die sie nie wieder hatte hören wollen. Genau wie vorhin hallten Voldemorts Worte von den Wänden des kleinen schäbigen Wirtshauses wieder und verkündeten die Nachricht vor der sie sich so fürchtete; die Nachricht von Harry Potters Tod.
Stocksteif saßen sie alle da. Astoria konnte nicht glauben, was sie gehört hatte. Ihre letzte Hoffnung war soeben gestorben. Niemand sagte etwas, doch Astoria sah in den Augen der anderen, dass sie das gleiche dachten und fühlten wie sie selbst. Nach einer Stunde des Schweigens, wie es ihr vorkam, fragte Daphne: „Was sollen wir jetzt tun?“ Wahrscheinlich war das die Frage, die sie sich alle gestellt hatten. Astoria wollte etwas sagen, aber ihre Stimme schien für immer fort zu sein.
„Also ich geh hier nicht raus.“, flüsterte Tracey. Niemand schien das vorgehabt zu haben, jedenfalls blieben sie alle regungslos sitzen. Und warteten, dass etwas passierte. Eine Ewigkeit, die länger war, als alles was Astoria je erlebt hatte. Mit jeder Sekunde nahm ihr Angst vor dem was passieren würde weiter zu, bis die kaum noch atmen konnte ...
Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht, Astoria blinzelte und dann – so laut wie ein Donnerschlag – wurde die Tür aufgestoßen. Joanna stieß einen spitzen Schrei aus und Daphne ließ ihre leere Butterbierflasche fallen, die sie immer noch fest umklammert hatte. Astoria wirbelte herum und blickte in das verdutzte Gesicht des Wirtes, der soeben seine Kneipe betreten hatte.
„Ihr seid ja immer noch hier“, brummte er. Alle vier Mädchen taten nichts weiter, als dazusitzen und ihn anzustarren, denn der Wirt tat das abwegigste und unglaublichste, was jemand in diesem Moment hätte tun können: Er fing an zu grinsen und dann drang ein tiefes grollendes Lachen unter seinem langen Bart hervor. „Ihr habt keine Ahnung, was da oben los ist, oder?“, fragte er. Alle guckten vollkommen irritiert.
„Wir haben gewonnen!“, sagte der Wirt und klang dabei nicht mehr oder weniger euphorisch, als würde er ihnen das Quidditchergebnis des Meisterschaftsspiels verkünden. Für den ersten Moment begriff Astoria deswegen auch gar nicht, dass das tatsächlich den Sieg über Lord Voldemort, dem mächtigsten dunklen Magier aller Zeiten bedeutete, dass es nun endgültig vorbei war.
„Du-weißt-schon-wer ist … tot?“, stotterte sie.
„Toter geht’s nicht, also kannst du ihn ruhig Voldemort nennen, ihn wird’s nicht mehr kratzen, schätz' ich.“
„Aber ... aber was ist mit Harry Potter?“, fragte sie, immer noch mit zitternder Stimme.
„Oh dem geht’s gut, hat sich nur tot gestellt. Gar nicht so dumm wie er aussieht, dieser Potter.“ Er zwinkerte mit einem eisblauen Auge und Astoria bemerkte erst jetzt die verblüffende Ähnlichkeit zu Albus Dumbledore. Doch in diesem Moment zog etwas anderes ihre Aufmerksam auf sich: eine kleine schwarze Katze bog um die Ecke, strich dem Wirt um die Beine und setzte sich maunzend vor Astorias Füße.
„Bijou, da bist du ja!“, rief sie voll freudiger Überraschung.
„Oh ja, die streunt hier schon 'ne Weile im Dorf rum ...“
Astoria nahm ihre Katze auf den Arm und knuddelte sie. Dann sah sie sich fragend nach den anderen um. „Gehen wir zum Schloss?“
Daphne nickte. „Ich schick nur schnell Mum und Dad eine Eule, damit sie wissen, dass es uns gut geht.“

Zehn Minuten später machten sie sich auf den Weg nach Hogwarts. Das ganze Dorf und die Straße, die hinaus führte waren wie verwandelt; die Sonne schien und überall waren Hexen und Zauberer, die entweder vom Schloss herunter kamen oder von Fern, weil sie die Nachricht vom Sturz des Dunklen Lords gehört hatten und sich mit eigenen Augen davon überzeugen wollten. Trotz alldem hatte Astoria Angst vor dem, was sie oben erwarten würde.
Schon aus der Ferne konnte man erkennen, dass die altehrwürdigen Mauern durch den Kampf erheblichen Schaden genommen hatten. Große Teile waren weg gesprengt worden und erst jetzt wo die Sonne aufgegangen war, war es möglich das gesamte Ausmaß dessen zu begreifen, was in der Nacht hier geschehen war. Überall um das Schloss herum lagen große Steinbrocken auf dem Boden. Doch genau wie in Hogsmeade war die Veränderung deutlich zu spüren: Überall waren Menschen, die sich auf dem Gelände tummelten und in die zerstörte Eingangshalle strömten. Auf ihren Gesichtern stand die Erleichterung geschrieben, wobei es vielen so zu gehen schien wie Astoria, die immer noch nicht so wirklich fassen konnte, dass die Schreckensherrschaft Voldemorts ein für alle Mal vorüber war. Mit einem merkwürdigen Kribbeln in der Magengegend trat sie durch das Eichenportal und wandte sich der Großen Halle zu. Darin war es ruhiger, als draußen und Astoria bemerkte, dass nach wie vor die Toten hier lagen und von ihren Angehörigen betrauert wurden. Sofort durchfuhr sie der Impuls, wieder hinaus zu rennen. Allerdings waren auch die vier Haustische wieder aufgestellt worden und überall saßen Schüler, Eltern, Lehrer und alle anderen Kämpfer, die die Schlacht überlebt hatten. Astoria wandte sich von den Toten ab, sie konnte sie einfach nicht ansehen, und suchte stattdessen die Tische nach bekannten Gesichtern ab. Harry Potter konnte sie nirgends entdecken, aber dafür sah sie jemanden, dessen Anblick ihr noch tausendmal mehr Freude und Erleichterung brachte. Draco saß dort, zusammen mit seinen Eltern an einem der Tische und es schien ihm gut zu gehen. Astoria ging nicht zu ihm, es reichte ihr, zu wissen, dass er noch da war, im Gegensatz zu so vielen anderen. Sie versuchte an nichts mehr zu denken, vor allem nicht an Derek. Zudem schien jegliches Zeitgefühl verloren zu haben. Es konnten Stunden vergangen sein, seit sie den Eberkopf verlassen hatte, vielleicht waren es aber auch nur wenige Minuten. Später konnte Astoria sich nur noch erinnern, dass plötzlich ihre Eltern dagewesen waren und auf sie zugestürzt kamen, mit einer Mischung aus Vorwürfen und endloser Erleichterung. Ihre Heimkehr erlebte sie wie in Trance und sobald sie das vertraute Zuhause betreten hatte, ging sie in ihr Zimmer und legte sich in das Bett, nachdem sie sich so sehnte. Zuletzt, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, schloss sie die Augen und der Schlaf umhüllte sie wie Watte …

Als Astoria die Augen aufschlug war es stockdunkel. Allein die Sterne leuchteten am Nachthimmel vor ihrem Fenster. Wie lang hatte sie geschlafen? Jedenfalls lang genug um wieder klar denken zu können und alle Empfindungen zu spüren, die mit einem Mal auf sie einströmten. Als erstes stellte sie fest, dass sie vor Kälte ganz steif gefroren war, da sie sich vor dem einschlafen nicht mal die Mühe gemacht hatte, sich zuzudecken und für eine Nacht im Mai war es ungewöhnlich kühl. Doch statt nach ihrer Decke zu suchen, richtete Astoria sich auf, stieg aus dem Bett und schlich zur Zimmertür. Durst brannte in ihrer Kehle und ihr Magen knurrte vor Hunger. Natürlich hätte sie die Hauselfe rufen können, doch sie gönnte Chrissy ihren wohlverdienten Schlaf und so machte Astoria sich selbst auf den langen Weg hinunter in die Küche. Sie traute sich nicht mal, Licht anzumachen, um niemanden aufzuwecken. Erst nachdem sie mit einem lauten Knall gegen die geschlossene Küchentür gerannt war, fiel ihr ein, dass sie auch noch einen Zauberstab hatte.
„Lumos!“ Lautlos betrat Astoria die Küche und unterdrückte gerade noch einen spitzen Aufschrei, als hinter ihr eine Stimme die Stille durchbrach.
„Warum schleichst du hier rum, mitten in der Nacht?“, zischte Daphne. Sie stand in ihrem weißen Nachthemd im Türrahmen.
„Hunger“, murmelte Astoria. Ohne auf ihre Schwester zu achten, die sich an den kleinen Küchentisch setzte, schenkte sie sich ein Glas Milch ein und machte sich eine Scheibe Toast mit Honig.
„Willst du reden?“, fragte Daphne in die Stille hinein.
„Worüber?“, sagte Astoria unwirsch und stopfte sich den letzten Bissen Toast in den Mund.
„Ich fasse das als ,Nein' auf.“
Ohne ein weiteres Wort verließ Astoria die Küche und ließ ihre Schwester allein zurück. Sie legte sich wieder ins Bett, versuchte einzuschlafen, aber jetzt da sie einmal wach war, war auch alle Müdigkeit restlos verschwunden. So lag sie wach und durchlebte im Geiste noch einmal die vergangene Nacht, ohne das sie es hätte verhindern können.
Irgendwann – kurz bevor die Sonne aufging – fiel sie doch wieder in einen unruhigen Schlaf, verbunden mit schrecklichen Träumen, die erfüllt waren von Explosionen, grünem Licht und hunderten Gesichtern Verstorbener.
Astoria erwachte, als ein heller Sonnenstrahl direkt auf ihr Gesicht fiel. Sie ließ die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf das warme orangefarbene Licht, das durch ihre geschlossenen Lieder leuchtete.
Irgendwann schälte sie sich aus ihrer Decke und stellte fest, dass sie immer noch ihren Umhang trug. Sie hatte sich gestern komplett angezogen ins Bett gelegt – na ja nicht wirklich komplett, immerhin trug sie unter dem Umhang noch ihr Seidennachthemd. Wenn sie sich jetzt an den Moment zurückerinnerte, da sie in der vorletzten Nacht hastig den Umhang übergeworfen und zusammen mit den anderen Schülern in die Große Halle gegangen war, kam es ihr vor, als sei dies Wochen her.
Nach einem ausgiebigen Bad in dem sie endlich alle Reste von Staub, Ruß und Blut abgewaschen hatte, zog Astoria ein frisches, schneeweißes Sommerkleid an, einfach weil es das erste war, dass ihr in die Finger kam. Doch als sie an ihrem Spiegel vorbeiging überkam sie das schreckliche Gefühl, dass Weiß heute eine ganz und gar unpassende Farbe war und sie kramte stattdessen ein schwarzes Kleid mit langen Ärmeln aus ihrem Schrank hervor.
Als Astoria das geräumige Esszimmer betrat, saß ihre Familie um den Tisch und frühstückte, wie an jedem anderen normalen Tag auch. Und obwohl sie so viel zu sagen hatte, so viele Fragen, was nun sein würde, setzte sie sich dazu und schenkte sich wortlos ein Glas Saft ein. Astoria spürte die Blicke ihrer Eltern auf sich haften, die darauf warteten, dass sie etwas sagte. Doch den Gefallen würde sie ihnen nicht tun.
„Guten Morgen, Schätzchen“, sagte ihre Mutter und setzte ein sehr unecht wirkendes heiteres Lächeln auf. Astorias Reaktion bestand aus einem Nicken und einem gebrummten „Hm ...“. Das war eigentlich ihre übliche Morgenbegrüßung, wenn sie schlechte Laune hatte, aber heute war es anders. Sie hatte einfach keine Lust, etwas zu sagen. Ihr gefielen die besorgten Blicke nicht, die ihre Eltern wechselten. Wenn sie es nicht schafften, ganz normal mit ihre umzugehen, sollten sie sie in Ruhe lassen. Astoria wollte weder Mitleid, noch Besorgnis, ihr war schließlich nichts schlimmes passiert. Ärgerlich schnappte sie sich die Butter.
„Solange hast du noch nie geschlafen, was? Jetzt bist du sicher gut ausgeruht.“, versuchte es ihr Vater. Astoria musste sich zusammenreißen, nicht die Hand gegen die Stirn zu schlagen. Fiel ihm wirklich nicht besseres ein? Schon klar, sie meinten es nur gut, aber es wäre ihr lieber gewesen, wenn sie einfach nichts sagen würden. Daphne schien das zu verstehen. Aber vielleicht kümmerte es sie auch gar nicht; sie hielt einen Brief in der Hand über dem sie ihr Essen völlig vergessen hatte. Astoria hatte nicht fragen wollen, aber ihre Neugierde war mal wieder zu groß.
„Vom wem ist der denn?“, fragte sie und versuchte auf die Unterschrift zu schielen. Daphne zog ihn reflexartig weg, sagte dann aber mit einem Lächeln, das wirklich echt war: „Von Justin. Er schreibt, dass es ihm gut geht und er jetzt auch zu Hause ist.“
Und damit waren sie bei dem Thema angekommen, dass Astoria um jeden Preis hatte vermeiden wollen.
Daphne schien das zu merken und machte einen kläglichen Versuch, davon abzulenken, der jedoch das genaue Gegenteil zur Folge hatte: „Es ist draußen ganz schön warm, warum trägst du dieses lange schwarze Ding?“
Am liebsten hätte Astoria ihrer Schwester den Saft ins Gesicht geschüttet. Wir konnte man nur so eine blöde Frage stellen! „Weil ich kein kurzes schwarzes Kleid habe“, sagte sie leise, aber mit einem überdeutlichen Tonfall, der Daphne sagte, dass sie jetzt besser still war. Astoria seufzte gedehnt, um zu verdeutlichen, dass sie sehr ungern weiter auf das Thema einging. Dann fragte sie geradeheraus: „Wann kann ich wieder nach Hogwarts?“
Ihre Eltern redeten gleichzeitig los, froh, eine Frage beantworten zu dürfen.
„Das ist noch nicht ganz klar -“, sagte ihr Vater.
„Immerhin sind erhebliche Reparaturen notwendig -“, sagte ihre Mutter.
„Die ganzen Zuaberbanne müssen erneuert werden, -“
„- neue Lehrer müssen eingestellt werden -“
„Und vor allem brauchen viele Zeit ...“
„ … zum betrauern der Verluste.“, endete ihre Mutter.
Astoria nickte. „Schon klar.“ Und nach einer Pause: „Also erst nach den Sommerferien?“
„Wahrscheinlich“, sagte ihr Vater.
„Und was ist mit den Prüfungen? Ich muss doch meine ZAGs noch machen und Daphne ihre UTZe.“
„Entweder“, meldete sich Daphne zu Wort, „werden die Prüfungen Anfang des nächsten Schuljahres nachgeholt, oder sie schaffen es noch vor den Ferien, die Schule wieder hinzukriegen. Sicher werden wir rechtzeitig einen Brief erhalten.“
Astoria nickte wieder. Dann stand sie auf.
„Wo willst du hin?“, fragte ihre Mutter.
„Ich kauf mir ein neues Kleid.“


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