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Fanfiction

All I Want For Christmas - Dezember: Tradition

von ChrissiTine

5. Dezember: Tradition

"We wish you a merry christmas, we wish you a merry christmas, we wish you a merry christmas and a happy new year!" Das kleine Engelchen sang aus vollem Halse, während es mit seinem Stinkefinger vor Fred Weasleys Nase herumwedelte.

Seufzend hängte Fred es an einen der Zweige des großen Weihnachtsbaumes, den er in seinem Wohnzimmer aufgestellt hatte. Er war bereits über und über mit anderen singenden Engeln behängt, die alle ein anderes Weihnachtslied von sich gaben. Dazwischen hatte er Lametta gequetscht, das in allen möglichen Farben blinkte und der Stern, der an der Spitze steckte, drehte sich und schoss alle paar Sekunden ein paar Funken aus den Spitzen.

Als Kind fand er die extravagante Dekoration, die sein Dad jedes Jahr im ganzen Haus verteilte, fantastisch. Aber je älter er geworden war, desto nerviger kam ihm das ganze Geblinke und das ständige Gejaule der Figuren und Girlanden und Mistelzweige vor. Er war jedes Jahr froh, wenn Weihnachten vorbei war und seine Mum das Zeug schneller runterholte als sein Dad gucken konnte. Sie war diejenige, die die Sachen am allerwenigsten leiden konnte. Bis zum heutigen Tag war sein Dad immer noch begeistert von all diesen Dingen und bis heute hängte er seine Dekoration auf.

Auch seine kleine Schwester hatte diese Tradition begeistert aufgegriffen. Sobald sie ihre eigene Wohnung bezogen hatte, hatte sie sich alle verfügbare Dekoration im Scherzartikelladen besorgt und bereits anderthalb Monate vor Weihnachten alles aufgehängt. Fred hatte sich in dieser Zeit geweigert, auch nur einen Fuß in ihre Wohnung zu setzen, nachdem er einmal unvorbereitet bei ihr vorbeigeschaut hatte und beinahe blind geworden war.

Und trotzdem hängte er seit Jahren immer am fünften Dezember den ganzen Weihnachtsschmuck auf, den er besaß und er würde es bis zu seinem Lebensende tun. Er konnte einfach nicht anders.

5. Dezember 2029

"Was in aller Welt ..." Er musste den falschen Kamin erwischt haben. Das war nie im Leben sein Wohnzimmer, nie im Leben. Der ganze Weihnachtsschmuck überall, diese quietschbunten Farben und diese lächerlichen singenden Engel ... das war nicht sein Wohnzimmer. Das war das Wohnzimmer seiner Eltern und das Wohnzimmer von Roxanne, von der er gerade kam und zu der er erst wieder gehen würde, wenn das Zeug verschwunden war, aber doch nicht seins. Er hatte sich geschworen, sein eigenes Wohnzimmer niemals in ein Zirkuszelt zu verwandeln.

"Du bist schon da?" Seine Freundin Ellen, mit der er zusammenlebte, drehte sich überrascht um. "Ich dachte, du kommst erst in einer halben Stunde nach Hause. Ich bin doch noch gar nicht fertig." Enttäuscht schaute sie sich in dem Zimmer um.

Entsetzt kletterte Fred aus dem Kamin und verhedderte sich sofort in einer Girlande, die von der Decke hing. "Verdammt!", murmelte er wütend und befreite sich von dem Ding. Aufgebracht schaute er Ellen an. "Was ist das hier?"

"Dein Dad hat mir ein paar Sachen aus seinem Laden gebracht. Ich wollte sie nur aufhängen. Ich dachte, das wäre kein Problem. Ich dachte, dir gefällt die Dekoration. Zuhause hattest du die doch auch immer ..." Sie schaute ihn verwirrt an und Fred sah entsetzt, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Er hatte sie doch nicht zum weinen bringen wollen.

"Es ... es hat mich nur gewundert, was das Zeug hier macht", sagte er schnell.

"Okay", erwiderte Ellen. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und ging dann zu ihrem Weihnachtsbaum, der schon ziemlich überladen wirkte. Es war kaum noch das Grün zu erkennen. Sie hängte einen kleinen Engel, der fröhlich den Stinkefinger zeigte, auf den letzten freien Zweig und trat dann einen Schritt zurück, um ihr Werk prüfend zu betrachten. "Perfekt", sagte sie zufrieden und drehte sich dann zu Fred um, der schnell versuchte, seinen angeekelten Blick zu verbergen. "Was sagst du?"

"Es ist ... ähm ... es ist genau wie zu Hause."

Ellen lächelte zufrieden. "Nicht wahr?", fragte sie glücklich. "Ich hab es immer so toll gefunden, wie ihr euer Haus dekoriert habt. Es war so bunt, so fröhlich, so einladend."

"So anders als bei dir zu Hause", murmelte Fred. Ellens Eltern hatten sich für Weihnachten nie große Mühe gegeben. Sie hatten einen winzigen Baum mit ein bisschen Schmuck und das war's gewesen. Kein Wunder, dass sie die Dekoration bei seinen Eltern so liebte. Und kein Wunder, dass sie sie selbst haben wollte, jetzt, wo sie eine eigene Wohnung hatten. Sie wollte sich die Wünsche erfüllen, die sie sich bei ihren Eltern nicht hatte erfüllen können - ganz genau wie er. Dumm nur, dass ihre Wünsche, was die Weihnachtsdekoration betraf, so weit auseinander lagen. Sonst hatten sie sich bisher immer so einigen können, dass beide mit dem Endergebnis einigermaßen zufrieden waren.

Er ließ sich auf die Couch sinken und überlegte, wie er seiner Freundin am besten beibringen konnte, dass er der Meinung war, dass mindestens die Hälfte dieser absurden Dekoration aus ihrem Wohnzimmer verschwinden musste, ohne ihre Gefühle zu verletzen.

"Weißt du, ich glaube, wir sollten eine Tradition daraus machen", sagte Ellen begeistert und ergriff einen Mistelzweig, der auf dem Sofatisch lag. Er forderte sie lautstark auf, ihren Freund zu küssen. Lächelnd beugte sie sich zu Fred herunter, hielt den Zweig über ihre Köpfe und küsste ihn. Dann ging sie zum Türrahmen und streckte sich, um ihn dort befestigen zu können.

"Eine Tradition?", fragte Fred mit gerunzelter Stirn. Wie sollte man aus Weihnachtsschmuck eine Tradition machen?

"Ja, du weißt schon, wir hängen den Schmuck ab jetzt jedes Jahr am fünften Dezember auf. Und wenn wir mal Kinder haben, machen wir das immer noch und dann können wir ihnen erzählen, dass wir das so machen, seit wir zusammen wohnen. Es ist doch schön, wenn die Dekoration schon so früh im Dezember hängt und man sich fast einen ganzen Monat auf Weihnachten freuen kann." Sie setzte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

"Warum ausgerechnet der fünfte Dezember?" An dem Tag war doch überhaupt nichts besonderes.

"Weil ich sie heute aufgehängt habe", erwiderte Ellen selbstverständlich. "Warum nicht der fünfte? Es ist unsere eigene Tradition. Wir können sie machen, wie wir wollen. Also warum nicht?"

Sie sah so begeistert aus und so glücklich, dass Fred einfach nicht anders konnte. "Okay, also der fünfte" Er nahm ihre Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. "Aber ... meinst du nicht, dass ein bisschen weniger es auch tun würde?" Vielleicht konnte er ja wenigstens ein bisschen was loswerden.

"Ich weiß nicht", erwiderte sie. "Mir gefällt es so."

"Okay" Fred küsste sie auf ihre dunklen Haare. "Dann lassen wir es so." Wenn sie glücklich war, dann war alles andere doch wirklich unwichtig. Und wenn sie ihre Tradition haben wollte, dann würden sie eben jedes Jahr am fünften Dezember diesen Mist aufhängen. Das war es wert.


Und so hatten sie es gemacht. Sie hatten jedes Jahr am fünften Dezember alle Kisten mit der Dekoration hervorgeholt und jeden Mist aufgehängt. Von den Girlanden über die Engel bis hin zu dem Mistelzweig, der alle zehn Minuten einen Kuss forderte (das war noch das beste von der ganzen Dekoration, so konnte er Ellen wenigstens mit gutem Grund küssen). Und jedes Mal hatte sie so glücklich und zufrieden ausgesehen, dass es ihm nichts ausgemacht hatte, einen Monat in diesem Lichtermeer zu wohnen.

Und dann war Ellen im Jahr 2034 so plötzlich an einem Tropenvirus gestorben. Es war im August passiert, also hatte er einige Monate gehabt, um sich daran zu gewöhnen, Weihnachten ohne sie zu feiern. (Nicht, dass er sich jemals wirklich daran würde gewöhnen können.) Er war fest entschlossen gewesen, die Dekoration nicht einmal anzurühren. Er war in den ersten Monaten nach ihrem Tod zu nichts nütze gewesen. Er wusste nicht mal mehr, wie er sie überhaupt überlebt hatte. Er hatte keinen klaren Gedanken fassen können, ständig hatte er nur an Ellen gedacht und daran, dass er sie verloren hatte und nie wieder sehen würde und dass er am liebsten auch tot sein würde, damit dieser verdammte Schmerz endlich aufhörte. Ihm war überhaupt nicht nach feiern, nach Weihnachten, zumute gewesen. Und die Dekoration ... wie hätte er sie ohne Ellen aufhängen können? Sie war der Grund gewesen, warum er den ganzen Krempel überhaupt geduldet hatte. Ohne sie ... was hatte das für einen Sinn?

Er hatte den fünften Dezember 2034 verbracht wie jeden anderen Tag, allein in seiner Wohnung, ohne mit jemandem zu reden und einfach nur vor sich hinstarrend, während ihm tausend Momente mit Ellen durch den Kopf gegangen waren und die ganzen Pläne, die sie sich ausgemalt hatten.

Und dann war ihm ihr Gespräch wieder eingefallen, das sie damals geführt hatten. Die Tradition, die Ellen ins Leben gerufen hatte, die sie für den Rest ihres Lebens mit ihm und ihren Kindern hatte teilen wollen. Und er war von seinem Sofa aufgesprungen und hatte die Kartons gesucht und hektisch alles so aufgehängt, wie sie es immer getan hatten. Er hatte sogar noch schnell einen Baum besorgt, weil er den Schmuck nicht auf den Kaktus hängen konnte, der in einer Ecke stand.

Es war Ellens Tradition. Sie wollte etwas haben, das sie jedes Jahr tun würden, das die Freude auf Weihnachten steigern würde. Und das konnte er nicht einfach ignorieren. Es war etwas gewesen, das sie jedes Jahr aufs neue glücklich gemacht hatte. Und sie so glücklich zu sehen hatte ihn glücklich gemacht. Und wenn er diesen blöden Schmuck aufhängte, den er hasste, dann erinnerte er sich an jeden Moment, den er mit ihr am fünften Dezember verbracht hatte, seit sie diese Tradition ins Leben gerufen hatte. Und darauf wollte er nicht verzichten.

Nur den Mistelzweig hatte er wegschmeißen müssen. Das war dann doch zu viel des Guten gewesen.

TBC ...


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