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Fanfiction

Dystopia - An Auror's Tale - Prolog - Familienfreunde

von Wolfschatten

Selena Sunder war eigentlich ein normales, elfjähriges Mädchen. Sie hatte Eltern, die sie liebten, aber oft arbeiten mussten, Familienfreunde, die ihr bei jedem Besuch Süßigkeiten zu steckten und sollte kommenden Herbst in ihre neue Schule kommen. Eigentlich ihre erste Schule, um genau zu sein, denn all die Grundlagen wie rechnen, schreiben und lesen hatte ihr ihre Mutter beigebracht.
Die Sunders lebten in einem großen Herrenhaus an einem Hügel und in der Nähe des kleinen verschlafenen Dorfs Godric’s Hollow. Sie waren die ganz typischen, reichen Leute, die immer ein wenig isoliert von den anderen Dorfbewohnern waren. Tatsächlich konnte niemand in Godric’s Hollow behaupten, er habe sie je besucht. Sie sahen ganz normal aus, wie jeder andere. Vielleicht ein wenig zu normal. Jeden Morgen um acht Uhr kam Jeff Sunder aus dem Haus in Pyjama und Morgenrock, grüßte den vorbeifahrenden Milchmann und holte die Zeitung aus dem Briefkasten. Sein Haar saß dabei immer perfekt. Um halb neun dann kam seine Frau, Sarina Sunder, heraus und fütterte die vielen streunenden Katzen, die sich gerne bei Ihnen herumtrieben. Jeder andere hätte die Viecher schon verjagt, doch Sarina Sunder war für so etwas zu gutmütig.
Für den Rest des Tages sah man die Sunders nie aus ihrem Haus kommen. Tatsächlich fragte sich jeder, was sie denn darin trieben, doch einfach mal klingeln und nachfragen wollte niemand.
Ab und an sah man die junge Selena mit den Katzen spielen oder hörte, wie Sarina ihr das Klavierspielen beibrachte. Niemals hätten die Bewohner von Godric Hollow gedacht, dass die Sunders ein Geheimnis hatten, was sie sich nie hätten träumen lassen. Mr und Mrs Sunder nämlich waren gar nicht so normal. Sie waren Zauberer. Sie arbeiteten als Auroren im Zaubereiministerium und halfen damit Schwarzmagier zu fassen. Jeden Morgen um viertel vor neun verließen sie das Haus mit einem lauten Knall und apparierten an ihren Arbeitsplatz. Selena hingegen war von dem Zeitpunkt an allein zu Hause. Die bei den Sunders arbeitenden Hauselfen versorgten das Mädchen und tatsächlich hatte Selena sich noch nie einsam gefühlt. Sie war stolz, dass ihre Eltern so hochangesehene Tiere im Ministerium waren. Ja, Jeff hatte sogar einen Orden des Merlin zweiter Klasse! Doch dieser Rang brachte auch seine Nachteile mit sich. Jeff und Sarina waren ständig im Ministerium und von Selena wurde stets erwartet, dass sie in die Fußstapfen ihrer Eltern treten würde. Der erste Schritt dazu war Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei. Selena musste aufgenommen werden und dann nur noch nach Ravenclaw kommen wie ihre Eltern, im fünften Jahr am besten Vertrauensschüler werden, gefolgt vom Schulsprechdasein in der siebten Klasse.
Doch daran wollte Selena nun nicht denken. Bis sie fünfzehn war, würde noch eine lange Zeit vergehen. Für den Moment war sie über eins einfach nur glücklich: Ihr Brief von Hogwarts war da. Noch am selben Morgen war sie zu ihren Eltern die Treppen hinunter gerannt und hatte sie mit dieser erfreulichen Nachricht aus ihrem alltäglichen Trott gerissen. Jeff und Sarina waren so begeistert, dass sie ihr versprachen ihr eine Eule zu kaufen und sich noch am selben Abend frei zu nehmen. Nur war bis zum Abend noch lange hin. Es war zehn Uhr und Selena kam es vor, als würde die Uhr extra langsam laufen nur um sie zu ärgern.
Sie saß alleine in ihrem Zimmer auf ihrem Bett. Ihr schwarzes, langes Haar hing seidenglatt bis zu ihrer Hüfte herab. Die dunkelblauen Augen starrten auf die Wanduhr. Tik. Tak. Tik. Tak. Tik. Tak. Mit aller Kraft dachte sie nur daran, dass sich der Stundenzeiger auf die Drei bewegte. Aber nichts passierte. Sie seufzte und stand auf. Sie hatte sich sofort angezogen als der Brief kam. Sie war so hibbelig! Eigentlich wollte sie nur noch hier raus. Endlich nach Hogwarts. Menschen ihres Alters treffen. Zauber lernen. Einen Zauberstab besitzen. Das Schloss kennenlernen.
Klar, wenn Freunde ihrer Eltern sie besuchten, brachten sie ab und an auch ihre Kinder mit. Aber richtige Freundschaften hatten sich au solch kurzen Besuchen nie entwickeln können. Meistens waren die anderen „Kinder“ viel zu jung oder viel zu alt gewesen.
Klopf, klopf.
Selena sah zur Tür. Ein nicht sonderlich hübsches, kleines Geschöpf lugte mit braunen, tennisballgroßen Augen in ihr Zimmer. Es hat fledermausartige Ohren und trug statt Kleidung eine Art Kissenbezug, das äußerst verdreckt war. Auf diesem Kissenbezug war ein Wappen zusehen, in welchem ein mit Efeu verschlungener Falke zu erkennen war. Das Zeichen der Familie Sunder. Das Geschöpf rieb sich kurz an seiner langen, spitzen Nase, als sei es gerade damit gegen die Tür gerannt.
„Miss Sunder hat Besuch“, piepste eine Stimme, die von dem Geschöpf ausging.
„Danke, Miu“, sagte Selena zu der Hauselfe. Waren denn ihre Eltern schon da und diese dumme, große Uhr war einfach nur stehen geblieben? Sofort lief sie durch die Tür, rannte die Treppen herab und übersprang die letzten vier Stufen, wobei sie fast bei der Landung auf dem Teppich vor der Treppe ausrutschte und gerade noch halt am Geländer fand. Nachdem sie sich von dem kurzen Schreck erholt hatte sah sie auf. Doch vor ihr standen weder Jeff noch Sarina Sunder. Vor ihr war ein anderer Mann. Er hatte pechschwarzes, leicht gelocktes Haar. Während seiner Schulzeit war er sicherlich ein hübscher, junger Mann gewesen und auch jetzt war er auffallend hübsch. Seine Augen schienen alles durchbohren zu können und manchmal waren sie sogar Selena etwas zu gruselig...
„Tom!“, entfuhr es ihr überrascht. Sie grinste. Tom war ihr bester Freund. Ihr einziger Freund, wenn man ehrlich war. Fast jede Woche besuchte er das Haus der Sunders und fast jedes Mal brachte er Selena etwas mit. Doch mittlerweile waren seine Besuche seltener geworden und umso mehr freute sich Selena nun ihn wieder zu sehen. Sofort lief sie auf ihn zu und umarmte den Erwachsenen. Ein flüchtiges, kühles Lächeln schlich sich auf die Lippen des schwarzhaarigen.
„Hast du mich etwa vermisst?“, fragte er leise. Sie nickte.
„Wo warst du so lange?“
„Ich hatte… zu tun“, erklärte er. Es war nicht mehr als ein Hauchen, ein Flüstern im Wind. Aber so klar, dass ihn jeder verstehen würde. „Sarina hat mir eine Eule geschickt. Sie meinte, du hat den Brief bekommen?“
„Oh, ja!“ Jetzt strahlte sie bis über beide Ohren. „Er ist heute Morgen angekommen!“
„Mhm...“ Ein weiteres flüchtiges Lächeln kräuselte auf seinen Lippen. „Dann wollen wir dir mal deine Sachen kaufen, nicht wahr?“ Selena nickte.
„Ich bringe dich in die Winkelgasse“, fuhr er fort. „Aber ich werde dich wohl kaum weiter begleiten können, ich habe zu tun – das verstehst du doch sicher?“ Selena nickte. Sie war schon froh, wenn sie jemand dort hin brachte. Den Rest würde sie auch selbst schaffen.
„Holst du mich auch wieder ab?“, fragte sie schüchtern und sah zu ihm hoch. Er nickte.
„In drei Stunden.“
Dann löste er sich von ihr und Schritt zum Kamin. Er holte ein kleines Säckchen aus einer Umhangtasche und öffnete es. Flohpulver. Er reichte ihr das Säckchen und sie nahm eine Hand voll von dem Pulver und trat ins Feuer, welches sich smaragdgrün färbte.
„Winkelgasse!“, rief sie laut.
Dann war ihr, als würde sie an ihrem Bauchnabel fort gerissen. Sie wirbelte in einem gewaltigen Tempo herum und stieß mit einem Ellenbogen gegen etwas Hartes. Schnell zog sie ihn ein und kaum hatte sie sich versehen, prallte sie schon am Boden des Tropfenden Kessels auf. Hustend richtete sie sich auf und klopfte den Staub von ihrem Umhang. Als sie aufsah stand schon eine Gestalt in schwarzem Umhang und einer weit vorgezogenen Kapuze.
„Was... soll der Aufzug?“, fragte sie verwundert. Tom winkte nur ab.
„Ich begleite dich nach Gringotts“, hauchte er leise. Dann treffen wir uns um eins wieder im Tropfenden Kessel.“ Sie nickte und sah sich um. Sie war schon so lange nicht mehr in diesem kleinen, schmuddeligen Pub gewesen. Sarina und Jeff nahmen sie kaum mit, wenn sie in die Winkelgasse wollten, denn meistens hatten sie etwas Geschäftliches zu erledigen und wollten nicht noch zusätzlich auf ihre Tochter aufpassen.
Sie folgte Tom durch die Menschenmassen hindurch. Er wiederum passte auf, dass seine Kapuze nicht verrutschte statt darauf acht zu geben, dass Selena zwischen all den Zauberern und Hexen nicht verloren ging. Wie jedes Mal staunte Selena, was es hier alles gab. Sie erkannte Eeylops Eulenkaufhaus, gefolgt von Florean Fortescues Eissalon, bei welchem Selena als kleines Mädchen ihre Eltern immer angefleht hatte ihr zumindest eine Kugel zu kaufen. Sie erkannte Ollivanders, die Magische Menagerie, Qualität für Quidditch und einen Second Hand Shop... und dann standen sie vor Gringotts. Selena drehte sich zu Tom, aber – er war nicht da. Sie seufzte. Sie hatte die Hoffnung gehabt, dass er zumindest noch mit rein kam und sich verabschiedete. Aber was sollte sie machen? Sie war ständig allein.
Sie stieg die Stufen empor und trat ein. Ein paar Kobolde schienen sie misstrauisch zu beäugen. Na gut – wie oft kam auch ein elfjähriges Kind ohne Begleitung in der Winkelgasse vorbei? Die Wärme schoss ihr in den Kopf und sie verhakte ihre langen, dürren Finger ineinander. Dann trat sie vor zu einem der Schalter. Sie kramte einen Schlüssel aus ihrer Umhangasche.
„Verlies vierhundertundzweiundzwanzig bitte.“
Der Kobold beäugte sie misstrauisch. Dann nahm er den Schlüssel an sich, streifte mit seinen Klauenhänden darüber, hielt ihn sich nur wenige Zentimeter vom Auge weg. Er schien in Ordnung zu sein, denn der Kobold nickte.

Nur eine Stunde später stand Selena verloren in der Winkelgasse. Ihre Taschen waren gefüllt mit einem kleinen Vermögen aus Galleonen, Sickel und Knuts. Sie war bereits bei Madame Malkins gewesen und hatte ihre Umhänge für ihr erstes Schuljahr in Hogwarts gekauft. Dazu kamen ein paar Drachenlederhandschuhe, ein Kessel, Unmengen an Büchern und Zaubertrankzutaten. Es fehlte nur noch eins: Der Zauberstab. Ächzend zog sie ihren Kessel hinter sich her, in dem all ihre neuen Errungenschaften Platz gefunden hatten. Also wirklich! Wenn Tom dagewesen wäre, hätte er ihr helfen können! Die Leute beäugten sie schon ganz komisch und suchten die Gegend nach irgendeinem verantwortlichen Erwachsenen um. Aber da war niemand.
Zu allem Übel hatte sie auch noch die Orientierung verloren, denn die Winkelgasse war riesig. Aber Selena war so damit beschäftigt ihren Kessel hinter sich her zu ziehen und dabei nicht über ihren Umhang zu stolpern, dass sie gar nicht bemerkte wo genau sie lang ging.
„Hast du dich verlaufen, Kleines?“
Selena spürte eine eiskalte Hand auf ihrer Schulter. Sie blickte sich um. Diese Straße war fast leer und sehr dunkel. Vor ihr stand eine alte, graue Sabberhexe. Sie grinste hämisch.
„Komm, ich bring dich in Sicherheit...“
Die Vettel zog an ihr und versuchte sie mitzuschleifen.
„Danke, ich... ich komm zurecht“, murmelte Selena immer wieder und versuchte sich au ihrem Griff zu winden. Eine weitere Vettel kam dazu und zog an Selena.
„Lassen Sie mich los, ich muss doch nur – “
„Bei Merlin! Lasst das Mädchen los!“, polterte eine tiefe Stimme. Sofort zogen sich die eiskalten Hände zurück. Selena sah sich um. Da war ein riesiger Mann, der mindestens doppelt so groß wie ein normaler Zauberer war und sicher auch dreimal so breit. Bart- und Kopfhaar überwucherte seinen Kopf, sodass nur zwei schwarze Augen zuerkennen waren, welche im Moment vor Zorn funkelten. Selena schluckte.
„Du da!“, bellte er Selena an, die sich gerade aus dem Staub machen wollte.
„J-ja?“
„Was hast du eigentlich hier zu suchen? Bist deinen Eltern ausgebüchst, was?“, verärgert ging er auf sie zu, schnappte mit Leichtigkeit ihren Kessel und schob sie zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war. „treibst dich hier in der Nokturngasse rum wie so ’n streunender Hund!“
„Die Nokturn – aber, aber da wollte ich gar nicht hin!“, stammelte sie hilflos. „Ich wollte doch nur zu Ollivanders um mir meinen – “
„Natürlich“, brummelte der Riese. „Also, spuck’s aus – wo sind deine Eltern? Wer bist du eigentlich?“
„Selena Sunder und meine Eltern sind nicht da. Tom hatte mich hier abgesetzt und – “
„SUNDER!“, donnerte er. „Eine Sunder in der Nokturngasse?! Na deine Eltern werden dir was erzählen wenn sie da hören!“
„Ja, aber ich wollte doch gar nicht da hin!“, rief sie verzweifelt. „Tom hatte mich bei Gringotts abgesetzt und ich sollte – ach, wer bist du überhaupt?“ Plötzlich war der Riese stumm. Er musterte Selena ruhig.
„Tom? Tom Riddle? Also ich weiß ja nich’, was er sich gedacht hat, aber er kann dich doch nicht einfach allein in so ’ner Gegend umherstreifen lassen. Werd’ ich deinen Eltern erzählen müssen, so geht das ja nich’.“ Endlich blieb er stehen und stellte Selenas Kessel wieder ab. „Ich bin übrigens Rubeus Hagrid, Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts.“ Seine Brust schwoll vor Stolz an und seine Augen waren plötzlich nicht mehr so finster, sondern blitzten freundlich zu Selena hinab. „Aber nenn mich Hagrid, tun alle.“
„Okay... Hagrid“, fing Selena vorsichtig an. „Danke.“
„Kein Ding.“ Er klopfte er mit einer solchen Kraft auf die Schultern, dass ihre Knie kurz einknickten und ihr für einen kurzen Moment die Luft wegblieb.
„Also dieser Tom, von dem du gesprochen hast – wo is’ der jetzt?“
„Keine Ahnung. Er wollte mich beim tropfenden Kessel abholen, wenn ich fertig bin.“
„Komischer Kauz, dieser Tom. Wie kommt der nur darauf dich allein zu lassen?“ Hagrid schüttelte seinen zotteligen Kopf und sah dabei kurz so aus, wie ein Hund, der sein nasses Fell trocken schütteln wollte. „Na ja. Jetzt hab ich dich gesehen, jetzt bring ich dich auch nach Hause, kannst ja nicht einfach so durch die Gegend latschen. Wir gefährlich hier, auch in der Winkelgasse – und vor allem in der Nokturngasse!“ Er schnaubte. „Also wohin wolltest du noch mal?“
„Zu Ollivanders, aber... Mum sagt immer, ich soll nicht mit Fremden mitgehen.“
Hagrid gluckste vergnügt.
„Aber allein in die Nokturngasse gehen kannste, was?“ Wieder spürte sie die Wärme in ihr Gesicht aufsteigen. „Keine Sorge, deine Mum kennt mich. Waren damals zusammen in Hogwarts, auch wenn wir nich’ so viel miteinander zu tun hatten. Außerdem arbeit’ ich für Dumbledore und der würd nich’ wollen, dass du ohne Begleitung hier so rumläufst. Also komm!“ Er nahm wieder ihren Kessel in die Hand. „Ich bring dich hin.“
Zögernd folgte sie dem Riesen. Was hatte sie auch für eine Wahl? Sie hatte das Gefühl, das sie etwas sehr dummes getan hatte, als sie mit Tom in die Winkelgasse ging. Und andererseits war sie auch sauer auf diesen Familienfreund, durch den sie den ganzen Ärger jetzt hatte. Hoffentlich würden Sarina und Jeff nicht allzu sauer sein.
Sie kamen zu dem dunklen Laden, der Mister Ollivander gehörte. Eine helle Glocke ertönte als sie eintrat. Bis zu der Decke hoch waren Schachteln in Regalen gestapelt. Selena vermutete, dass sie Zauberstäbe beinhalteten. Es war ziemlich eng. Bis auf die Regal gab es nur ein weiteres Möbelstück in dem Laden: Ein storchbeiniger Stuhl, der Selena nicht besonders solide vorkam. Kaum war sie drinnen, kam ihnen schon ein Mann entgegen. Das musste Mr Ollivander sein. Er hatte große, leuchtende und blasssilbernen Augen, die nicht blinzelten, sondern eher starr und forschend wirkten. Selena fand ihn unheimlich.
„Ah, Miss Sunder“, sagte er mit sanfter Stimme. „Ja, ich habe bereits auf sie gewartet. Kommen sie nur näher.“
Selena zögerte. Sie sah zu Hagrid, der draußen auf sie wartete und ihr zulächelte. Anscheinend wollte er nicht in diesen Laden reinkommen, doch er nickte ihr freundlich zu. Also setzte sich Selena auf diesen storchbeinigen Stuhl bei Mr Ollivander, der zu ihrer großen Überraschung nicht knarrte sondern problemlos das Gewicht trug.
Der Zauberer nahm sich Zeit für sie den richtigen Zauberstab auszusuchen. Immer wieder drückte er ihr einen neuen in die Hand, während ein verzaubertes Maßband um sie herumschwirrte und der silberäugige Zauberer ihr jedes Mal erklärte, was das für ein Zauberstab war. Mal bekam sie einen aus „Rotholz und Einhornhaar, 12 Zoll, unbiegsam“, dann wieder „Esche, Drachenherzfaser, 13 ¾ Zoll, federt so richtig“ doch letzten Endes bestand ihrer aus Tannenholz und einer Phönixfeder. Er war 11 ¼ Zoll lang. Erleichtert, dass alles einigermaßen glatt ging, kam Selena wieder zu Hagrid heraus.
„Und nun? Fertig?“ Hagrid grinste ihr entgegen. Sie nickte. „Gut. Dann gehen wir mal zum Tropfenden Kessel und warten auf diesen Tom. Der kann ja was erleben, wenn der sich blicken lässt...“ Und damit ging Hagrid vor, dicht gefolgt von Selena. Sie sah kurz zurück. Nun ja. Immerhin hatte sie nun alles beisammen. Sie sah zur Uhr. Es schlug drei. Tom sollte sicher schon auf sie warten. Mit Hagrid zusammen kam sie bei dem schmuddeligen Pub an, doch es war nicht Tom, der auf sie wartete. Es war Jeff Sunder und er sah nicht gerade begeistert aus.


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Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling