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Fanfiction

Lux Aeterna - Die Welt ist klein

von Kassiopeia

.


Kapitel 2- Die Welt ist klein

Grimmauldplatz Nr. 12
Sirius Black


Sirius hatte den Kopf auf die Arme gebettet und die Augen geschlossen.
Es war ein Schlaf der Erschöpfung.

-Rumms-

Der Kochtopf landete eine Handbreit neben seinem Gesicht auf dem Küchentisch.
Über den Rand blickten ihn Ms. Weasleys blitzende Augen an.
»Sirius Black! Wenn du schon andauernd hier herum lümmeln musst, könntest du dich wenigstens nützlich machen. Oder mir aus dem Weg gehen!!! «
Den letzten Satz schrie sie ihm ins Gesicht.

Dass er sie so zur Weißglut getrieben hatte, zauberte wieder einen Hauch des Lebens, das seine Züge vor all dem hier beherrscht hatte, auf sein Gesicht.
Dann verschwand das Funkeln aus seinen Augen wieder.
Er war wohl oder übel dazu verdammt hier ‚herumzulungern‘, wie Ms. Weasley es ausdrückte.
Dumbledore hatte ihn dazu verdammt. Und er hatte gewusst, was er ihm damit antat.
Er hatte es ganz genau gewusst. Und es trotzdem getan.

Und Ms. Weasley sollte bloß nicht denken, dass er faul war, oder freiwillig hier eingesperrt.
Wie gern wäre er dort draußen mit den anderen. Wie gern würde er sein Leben für den Orden riskieren und kämpfen. Sterben.

Ruckartig stand er vom Tisch auf.
»Entschuldige mich bitte, molly. « Er schob sie unter Einsatz seines Ellenbogens zur Seite.
»Oh nein Sirius, ich werde gewiss nicht entschuldigen. « Sie stemmte ihre Arme in die Hüften. »Das war das letzte Mal, dass du dich in meiner Küche breit machst ohne zumindest irgendetwas nützliches zu tun. Hast-du-mich-verstanden !!!«

»Molly, jetzt ist es aber genug! Erstens dürfte ich dich wohl daran erinnern, dass wir uns immer noch in meiner Küche befinden und zweitens bin ich weder dein Sohn, noch ein ungezogener Schuljunge, den du zurechtzuweisen hast! UND ICH BIN GEWISS NICHT AUS FREIEM WILLEN HIER. Ich wäre auch gern dort draußen und würde gegen die Todesser kämpfen, anstatt hier festzusitzen! Begreife das doch endl-«
»So? aha. Jaja. Ich muss zugeben, ich bin nicht immer einer Meinung mit Dumbledore gewesen, aber in diesem Fall stimme ich ihm hundertprozentig zu. Wer weiß, was du in deinem Eifer noch alles anstellen würdest. Bedenke man doch mal -«
»Natürlich. Anstellen. Sicher.« Er schnappte sich den Weinkrug vor ihm und trank ihn in einem Zug leer. »Verdammt nochmal. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn du im Haus deiner Eltern, im Haus von dem deine schrecklichsten Kindheitserinnerungen stammen, in dem Haus, in das du eigentlich nie wieder einen Fuß setzten wolltest, gefangen bist, weil Dumbledore denkt dass es das beste für dich ist, hier nutzlos herumzusitzen, während Voldemort seine Todesser wieder um sich schart. Hier herumzusitzen und nichts tun zu können sondern zuschauen zu müssen, wie wir auf einen zweiten Krieg zusteuern? Ja kannst du dir das vorstellen? «
»Sirius! Gefangen…! Also ich bitte di-«
»Und warum? Warum meint Dumbledore, dass es richtig wäre mich hier einzusperren? Weil ich ein Serienmörder bin. Ja ein Serienmörder. Pass auf, dass ich dich nicht gleich umbringe, so mörderisch wie ich bin! «
»Sirius-«
»Aber für ein paar von diesen verdammten Todessern, würde ich glatt dazu werden! «
»SIRIUS-«
»Sei still! « Er fegte den Krug vom Tisch.
»Oh nein, ich werde-«
»SEI STILL! Und all das nur, weil Dumbledore meint- «
»Ich möchte nicht, dass du so über Dum- «
»Weil Dumbledore meint- «
»Jetzt ist es aber genug! «
»Nein, verdammt nochmal! Da draußen laufen Todesser frei herum, da kommt es auf einen Serienmörder mehr oder weniger auch nicht mehr an! «
Kurz herrschte Stille.
»Sirius… du bist aber kein Serienmörder! «
Ihre Stimme klang leicht, als würde sie mit einem Kranken reden. Das steigerte seinen Zorn nur noch mehr.
»Dann eben nicht! «
»Und du weißt, dass Dumbledore nur dein Bestes will! «
»Dumbledore will das Beste für die Zauberergemeinschaft. Das Wohl des Einzelnen ist ihm dabei egal. «
»Das ist nicht fair. Und das weißt du. «
»Aber es ist die Wahrheit! « antwortete er eindringlich auf ihren Vorwurf.
»Das ist es nicht! « Nur mit Mühe konnte er ein genervtes Stöhnen zurückhalten. Warum konnte diese Frau nicht einmal einsehen, dass er Recht hatte. Grässlich.
»Oh doch!«
»Sirius! «
»Ja verdammt, wie oft willst du meinen Namen denn noch schreien? Ich dachte, du könntest ihn bereits? « Mit einer Handbewegung landete auch das Glas mit den Bohnen für das Abendessen auf dem Boden. Nur das Klirren der Scherben durchbrach das Schweigen. Ms. Weasley schaute Sirius erbost an, sagte aber nichts. Ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt, erwiderte Sirius ihren Blick wütend.
»Schön. « Wie in Zeitlupe bewegte sie ihre Lippen. »Natürlich kenne ich deinen Namen, Black! « Er schaute sie nur weiterhin böse an. Daraufhin stemmte sie ihre Hände in die Hüften und schob ihren Unterkiefer nach vorn. Grässlich! Ja, sie würde es nie einsehen.
»Aber fair ist es trotzdem ni-«
Sie wurde von zwei, durch die Luft sirrende Messern unterbrochen, die sich rechts und links neben Sirius‘ Kopf in die Wand bohrten.
Im gleichen Moment kamen Fred und George in die Küche gestürzt.
Fred- erschrocken was er angerichtet hatte, blieb, zur Salzsäule erstarrt, auf der Türschwelle stehen, sodass George in ihn hinein rannte.
Synchron wanderten die Augen der Zwillinge zu Ms. Weasley, die sich gerade in Zeitlupe zu den beiden umdrehte.
»Fred… George … ich« Mehr bekam sie nicht heraus. Sie starrte ihre Söhne nur weiter mit offenem Mund und vor Entsetzten geweiteten Augen an.
George, der wohl ahnte, was nun kommen würde, zog Fred am Ärmel aus der Küche. Während sie die Treppe im Flur hochhasteten, knallte Ms. Weasleys Kochtopf an den Türrahmen. Jetzt hatte nicht nur der Tisch, sondern auch der Topf eine Delle.
»Sirius, ich… oh mein Gott. Ist alles in Ordnung? « Sie zog ihn in eine Umarmung.
Sirius, dem die plötzliche Sorge in ihrer Stimme unangenehm war befreite sich sanft aus ihrem Griff.
»Molly…«, er lachte unsicher. »Es ist doch nichts passiert! Das war doch nur … ein dummer Streich von zwei Halbstarken. « Dass dieser ‚dumme Streich‘ ihm fast das Leben gekostet hätte und keines Falls so spurlos an ihm vorübergegangen war, erwähnte er nicht. »Kümmer dich lieber um deine zwei Raufbolde. Aber sei nicht zu hart mit ihnen. Als ich in diesem Alter war …«
»Ich kann mir vorstellen, du warst noch viel schlimmer! «, beendete sie den Satz für ihn. »Aber keine Sorge. Diese beiden, die sich meine Söhne nennen, werden schon noch etwas zu hören bekommen, das kannst du mir glauben! « Sie machte auf dem Absatz kehrt und stampfte Fred und George hinterher die Treppe hoch. Jetzt, wo der Schock nachgelassen hatte, wurde sie anscheinend wieder zu der Ms. Weasley, die er kannte und schätzte.

Sirius zog die beiden Messer aus der Wand und besserte die Delle des Kochtopfes mit einem Reparo aus, während zwei Stockwerke höher Ms. Weasley etwas von wegen ‚erst drei Tage zaubern und schon das halbe Haus demoliert‘ schrie. Ja. Eine Woche, waren nun schon Sommerferien. Und er starb fast vor Langeweile. Zuerst hatte es ihn etwas aufgemuntert, dass nun wesentlich mehr Trubel im Haus herrschte und die Ordensleute im Grimmauldplatz ein und ausgingen. Aber bald hatte er sich dadurch nur noch verlassener gefühlt.
Und an all seinem Unglück war nur Dumbledore schuld.

Düstere Gedanken verfolgten Sirius, während er die Treppe hochstieg. Im zweiten Stock hörte er aus einem kleinem Zimmer Ms. Weasleys ‚Blutopfer‘ und ‚gefährliche Verantwortungslosigkeit‘, worauf im Erdgeschoss Ms. Black mit ‚unwürdige, dreckige Schlammblüter‘ antwortete.

Er kümmerte sich nicht darum. Stieg nur eine Stufe nach der anderen hinauf. Mehr zählte in diesem Moment nicht. Er ließ Ms. Black und Ms. Weasley hinter sich und konzentrierte sich nur vollkommen auf die Stufen, der Treppe. Als er unter dem Dach angekommen war, wurde es still. Hier herrschte immer eine uralte Ruhe. Er hasste dieses Haus, richtig, aber als Kind war das hier oben sein einziger Rückzugsort gewesen. Der einzige Ort, an dem er schalten und walten konnte, wie er wollte, ohne dass seine scheußliche Mutter etwas dagegen ausrichten konnte. Und diesen kleinen Ort der Ruhe teilte er nun mit Seidenschnabel.

Der Hippogreif empfing ihn mit einem freudigen Krächzen, als er das winzige Zimmer betrat.
Er war hier genauso gefangen wie Sirius. Das verband sie auf irgendeine Weise.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Draußen war schon lange die Sonne untergegangen, aber Sirius saß noch genau so da, wie schon vor Stunden. Er starrte vor sich hin, ohne wirklich zu sehen. Merkte, wie es im Zimmer dunkel wurde, unternahm aber nichts.

All die heiße Luft, die ihn vorher noch beherrscht hatte, war durch das Ventil, welches Ms. Weasley geöffnet hatte entwichen. Jetzt fühlte er wieder die Leere, die ihn schon seit Wochen ausfüllte.
Für ihn bestand die Welt nur noch aus modrigen Wänden und verstaubten Deckenlampen. Und seiner Mutter, die ihn hinter zwei schweren Vorhängen anbrüllte und einen Blutsverräter nannte.
Er nahm es keinesfalls so leicht, dass er sich nie mit seiner Familie ausgesöhnt hatte. Die Wunde war tief gewesen. Voldemort hatte seine Familie eingesponnen, wie eine Spinne ein paar saftige Fliegen in ihrem Netz fängt, sie in ihre Fäden einwickelt und schließlich genüsslich verspeist. Ja, die Blacks konnten auf lange Jahre gemeinsamen Machenschaften mit Voldemort zurückblicken. Ihrer beiden Werte hatten sich exzellent ergänzt.
Wie er sie angefangen hatte zu hassen. Wie er, als er nach Gryffindor kam, zu dem unwürdigen Sohn wurde, der er noch heute in den Augen der Frau, die sich seine Mutter nannte war.
Seidenschnabel schmiegte seinen Kopf in Sirius Schoß. Der harte Schnabel drückte in seine rechte Armbeuge. Als Sirius in die Augen des Hippogreifs sah, schien es , als würde dieses Wesen genau wissen, was in ihm vorging.

Langsam atmete Sirius aus. Er versuchte mit dem Atem, der seinen Körper verließ, all die schlechten und dunklen Gedanken loszuwerden, aber es gelang ihm nicht. Sie würden sich an ihn klammern solange er im Grimmauldplatz weilte. Er spürte, wie der Drang etwas Wahnsinniges, Verrücktes zu tun, mit jedem Tag größer wurde. Irgendwie sich wieder den Respekt der anderen zu verschaffen und vielleicht auf irgendeinem Weg ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.
Im Moment jedenfalls hatte er das Gefühl für alle hier lebenden eine Last zu sein. Er verbreitete mit seiner üblen Laune Zwietracht und auf eine skurrile Art und Weise gefiel es ihm. Er weidete sich nicht daran, aber wenn sich die anderren genervte Blicke zuwarfen, weil er eine seiner sarkastischen Bemerkungen lodgelassen hatte, dann erfüllte es hin mit einer grimmigen zufriedenheit, zumindest diese Art von Aufmerksankeit zu erhalten. Auch wenn sie negativ war.
Überhaupt waren die meisten vom Orden in den letzten Tagen dazu übergegangen ihn zu ignorieren. Abgesehen von Ms. Weasley, die pausenlos an ihm herumzukitteln schien.
Und Dumbledore. Dieser ging ihm grundsätzlich aus dem Weg. Er kahm ihm immer wieder mit den selben Gründen, warum es ja ach so wichtig wäre, verdeckt zu bleiben. Weil das Zaubereiministerium ihn inzwischen auch noch verdächtigte, seiner Cousine geholfen zu haben, aus Askaban zu fliehen.
Natürlich! Als ob er nichts Besseres zu tun hätte. Das Problem war nur, dass er nichts dagegen tun konnte. Rein gar nichts.

Er streckte seine Arme aus. Seine rechte Hand berührte die Wand. In seinem Rücken spürte er die mit einer Tapete bezogene zweite Wand. Seine Linke griff ins Leere. Wie in Zeitlupe ließ er die Hände sinken.
Seidenschnabel hob seinen Kopf aus Sirius‘ Schoß und blinzelte ihn verwirrt an.
Die Welt war doch klein.

Er begann mit seinem Finger Kreise in den Staub auf den Nachttisch zu malen. Er hatte das Gefühl, den Raum vollkommen auszufüllen. Es kam ihm vor, als würde er von oben auf die Szenerie herabschauen; Irgendwie neben sich stehen.
Noch ein paar Wochen und er würde in diesen vier Wänden wahnsinnig werden.
Verdammt, er musste hier raus. So bald wie möglich Und diesmal würde ihn kein Dumbledore mit seinen leeren Worten aufhalten.
Er stand so plötzlich auf, dass Seidenschnabel heftig zusammenzuckte. Er würde Kreacher suchen, damit er hier endlich einmal saubermachte.

Wie klein die Welt doch war.


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung