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Fanfiction

What a horrible disaster! - Seifenblasen

von Dreamcatcher

Hey ihr! Eigentlich wollte ich mit dem Updaten des zweiten Chaps noch ein wenig warten, aber ihr habt mir so anspornende Reviews gegeben, da konnte ich nicht mehr widerstehen!^^

___________________________________________________________

Hermines erste Reaktion auf diesen Schock war, bis zum Kinn unterzutauchen und mit beiden Händen sämtlichen Seifenschaum in ihrer Reichweite um ihren Körper zu schaufeln. Ihr Gesicht glühte, und das ganze Ausmaß dieser schrecklichen Situation begann in ihr ein Gefühl von Brechreiz zu verursachen.
Sie warf einen ängstlichen Blick zu Draco Malfoy hinüber, der sie, immer noch lässig und offenbar nicht im mindesten so schockiert wie sie, beobachtete.
„Was machst du hier, Granger?“, fragte er spöttisch.
Keine Frage hätte berechtigter sein können, denn in eben diesem Moment wurde Hermine ihr großer Fehler bewusst. Dies war das Bad der Jungs!
„Hast du dich im Raum geirrt?“, hakte Malfoy amüsiert nach. Er wirkte immer noch unerträglich gleichmütig.
Das erste Mal seit Jahren schien Hermine keine Antwort auf eine schlicht gestellte Frage zu haben. Sie unterdrückte eine Verwünschung auf sich selbst und auf Ron.
„Dieser Idiot“, murmelte sie verzweifelt. Sie hatte ihn in ihrer Hast nach dem Passwort für das Bad der Vertrauensschüler gefragt, und er, verwirrt, hatte ihr das des Jungen-Bades gegeben! Im Besitz des Passworts für den Mädchen-Baderaum war er überhaupt nicht!
„Du musst von Weasley reden“, kommentierte Malfoy, während er entspannt mit ein paar Seifenblasen vor sich spielte. Er schien nicht im Mindesten zu befürchten, dass sie ihm in irgendeiner Hinsicht etwas weggucken könnte.
„Ja, das tue ich“, erwiderte Hermine schroff. „Und jetzt würde ich dich bitten, die Augen zuzumachen, damit ich wieder aussteigen kann.“
„Ich denke gar nicht daran. Wer war denn zuerst hier? Und vor allem: wer von uns beiden hat die Erlaubnis, hier zu sein?“
In Hermine begann es zu brodeln.
„Na schön“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann steigst du halt zuerst aus.“
„Du glaubst nicht im Ernst, dass ich das mache.“
„Soll ich etwa hier drin bleiben?!“ Hermine war der Verzweiflung nahe.
„Das ist wirklich nicht mein Problem ...“ Malfoy räkelte sich genüsslich. „Im Moment bin ich vollkommen entspannt und habe nicht das Bedürfnis, das Wasser so schnell wieder zu verlassen. Was du machst, ist deine Sache.“
Hermines Gesicht glühte. In so einer prekären Situation hatte sie sich definitiv noch nie befunden.
„Warum hast du nichts gesagt, bevor ich mich ausgezogen habe, Malfoy?“
„Du warst zu schnell“, entgegnete er und sein Grinsen sprach Bände.
Die Frage lag ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge, und ehe sie sich zusammenreißen konnte, hatte sie sie auch schon ausgesprochen.
„Wie viel hast du gesehen?“
Einen Augenblick sagte er nichts, sondern musterte sie nur mit seinem signifikanten Lächeln, bei dem er immer diesen spöttischen Zug um den Mundwinkel hatte.
„Ausreichend“, meinte er schließlich.
Erneut schoss ihr die Schamesröte ins Gesicht und am liebsten wäre sie untergetaucht und nie wieder hochgekommen.
„Ich will hier raus“, sagte sie resigniert.
„Tu dir keinen Zwang an.“
Dafür erntete er einen niederschmetternden Blick.
„Hey, auch für mich ist es kein ... Vergnügen, zusammen mit einem Schl-“
„Ja?“, versetzte Hermine provokant.
„Mit einem ... in einer schlechten Gesellschaft wie dieser baden zu gehen“, wechselte er völlig unerwartet das Gleis.
Hermine starrte ihn überrascht an. Es war klar, dass er zu dem Wort `Schlammblut` angesetzt hatte. Wieso hatte er es nicht ausgesprochen?
Malfoy wich ihrem Blick aus und tat so, als würde er die Nixe im Fenster betrachten, die, ob dieser ungeheuerlichen Ehre, sofort ihr Flossenspiel wieder aufnahm.
„Gut“, sagte er plötzlich. „Steig aus, na mach schon. Ich werd nicht hinsehen.“
Unsicher musterte sie seinen nackten Rücken.
„Ist das versprochen?“
„Sicher.“
So sicher war sie sich da nicht, schließlich hatte sie es mit Malfoy zu tun, aber immerhin war es die Gelegenheit, ihrer anhaltenden Qual ein Ende zu bereiten. Zudem hatte sie mit wachsender Beunruhigung registriert, dass die Seifenblasen auf dem Wasser Zusehens weniger wurden.
„In Ordnung“, sagte sie, griff nach dem silbernen Geländer der Leiter und zog sich aus dem Wasser. Sobald sie draußen war, hechtete sie zu ihrem Handtuch und wickelte es sich fest um den Körper. Im selben Moment hörte sie hinter sich seine nassen Füße auf den Fliesen und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als ihr bewusst wurde, dass er völlig nackt war.
Kurze Zeit später drehte sie sich um. Malfoy hatte sich ein Handtuch um die Hüften geschlungen und griff gerade nach seiner Hose. Reflexartig drehte sie sich wieder um und begann selbst, sich umzuziehen, während sie immer wieder vorsichtig prüfte, dass er sie auch nicht beobachtete.
„Es ist dir hoffentlich klar, Granger, dass diese Sache unter uns bleibt?“, meinte er kurz darauf, als sie beide angezogen waren. „Kein Wort zu irgend jemandem, kapiert?“
„Ich bin schließlich nicht bekloppt“, erwiderte sie ärgerlich. Sie würde sich hüten, auch nur einer lebenden Seele zu erzählen, dass sie ungewollt mit Draco Malfoy baden gegangen war.
„Ich sehe, wir verstehen uns“, meinte er zufrieden.
„Oh ja, wir verstehen uns immer prächtig.“
„Du hast nicht das Recht, jetzt die Großkotzige zu spielen“, sagte er wütend. „Es war ungeheuer freundlich von mir, dich doch noch rauszulassen.“
„Ganz gentlemen like, ich bin sicher, kein anderer hätte das getan“, erwiderte sie stinksauer. Und genauso sauer ergriff sie auch die Klinge und riss die Tür auf. Aufgebracht stürmte sie, mit Malfoy auf den Fersen, auf den Flur hinaus, nur um keinen Augenblick später gegen eine in einen langen, schwarzen Umhang gehüllte Gestalt zu prallen.
„Dürfte ich erfahren, was sie um diese Zeit zusammen mit Mr Malfoy im Herrenbad getrieben haben, Granger?“, fragte Snape kühl.


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