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Fanfiction

What a horrible disaster! - Trelawney's Rat

von Dreamcatcher

Hermine wusste nicht, wie lange sie schon in ihrem schmutzigen, nassen, von Ungeziefer verseuchten Geheimgang gehockt und sich die Augen rot und geschwollen geheult hatte, doch irgendwann klappte der alte Perser vor dem Eingang zur Seite und zwei große, hervorquellende Augen musterten sie verträumt.
„Luna?“ Hermine blinzelte verwirrt gegen das hereinflutende Licht an. „Was machst du hier?“
„Oh“, sagte Luna wie nebenbei und trat ein. „Peeves hat mir vorhin einen Papierkorb über den Kopf gestülpt und dich dabei erwähnt.“ Sie klang überhaupt nicht besorgt und sah sich verwundert im engen, schmuddeligen Geheimgang um. „Bist du öfter mal hier?“, fragte sie interessiert. „Ich kenne einen versteckten Korridor im fünften Stockwerk, in den ich manchmal gehe, wenn ich im Gemeinschaftsraum nicht in Ruhe den Klitterer lesen kann. Aber dieser hier ist noch gruseliger.“
Hermine seufzte leise auf. Luna Lovegood war - abgesehen von Draco - nun wirklich die letzte Person, die sie jetzt bei sich haben wollte.
Diese schien erst jetzt bemerkt zu haben, dass Hermines Gesicht rot und feucht von Tränen war.
„Was ist passiert?“, fragte sie mitfühlend. „Hat es etwas mit B.Elfe.R zu tun?“
Hermine, die sich nicht zum ersten Mal fragte, wie es Luna immer wieder schaffte, sie aus der Fassung zu bringen, erhob sich mühsam.
„Nein, es hat absolut nichts mit B.Elfe.R zu tun“, erwiderte sie leicht genervt.
„Ah, na dann“, meinte Luna beinahe etwas enttäuscht. „Wenn das so ist, dann kann dir sicher jemand, den ich gut kenne, weiterhelfen.“

Ehe sie es sich versah, hatte sich Hermine von Luna hinausbuchsieren lassen, die sie nun entschlossen durch diesen und jenen Gang und über zahlreiche Treppen führte.
„Wo genau gehen wir eigentlich hin?“, wollte Hermine schließlich außer Puste wissen, als sie nach ungefähr zehn Minuten ihr Ziel noch immer nicht erreicht hatten. Ein Blick aus einem der großen Fenster sagte ihr, dass sie sich mindestens im sechsten Stock befinden mussten.
„Oh, das wirst du schon sehen“, murmelte Luna mit ihrer träumerisch-verlorenen Stimme. „Sie ist eine wirklich gute Zuhörerin und kann einem fast immer weiterhelfen. Wir verstehen uns wirklich gut, weißt du?“
„Moment mal“, sagte Hermine plötzlich und sah sich misstrauisch um. Diese Gegend kam ihr merkwürdig bekannt vor. „Du meinst doch nicht etwa im Ernst -“
Doch ihr grauenvoller Verdacht bestätigte sich, als sie die schimmernde Silberleiter erkannte, die zu einer runden Dachluke führte.
„Trelawney ist deine 'gute Freundin', Luna?“, fragte sie entsetzt.
„Sie ist wirklich in Ordnung. Sie wird von vielen missverstanden, weil sie ihnen Dinge erzählt, die sie nicht wahrhaben wollen. Mein Dad hält große Stücke auf sie. Er hat sogar schon darüber nachgedacht, ob er ihr vielleicht eine Wahrsage-Ecke im Klitterer anbieten -„
„Oh nein“, unterbrach sie Hermine entschieden und konnte ein ungläubiges Lachen nicht unterdrücken. Sie hob abwehrend die Hände. „Nein, nein, nein. Nein. Mich bekommen keine zehn Pferde dort hoch. Diese Frau ist verrückt. Vielleicht ist sie ja ganz nett und so, aber ich gehe ganz sicher nicht dort hoch und höre mir ihre verrückten, weltuntergängerischen Floskeln -“
„Nun mach schon“, versetzte Luna und stieß sie ein paar Stufen nach oben. Sie selbst kletterte hinterher. Hermine blieb nichts anderes übrig, als zähneknirschend die letzten Leitersprossen zu erklimmen und zaghaft an die Falltür zu klopfen. Mit jeder Faser ihres Körpers hoffte sie, dass es zu leise gewesen war.
Doch Trelawneys Fledermaus-Radar entging nichts. Das wurde ihr klar, als die Klappe mit einem Schwung geöffnet wurde und ihr inmitten eines Schwalls aus stickiger, ätherischer Luft ein Paar übergroßer Augen entgegen sahen.

„Wie geht es uns denn, meine Liebe?“, hauchte Professor Trelawney mit rauchiger Stimme und zupfte an einem ihrer ausgewaschenen und parfümierten Schals herum.
Hermine, die auf eines der herumliegenden Samtkissen genau vor Trelawnay komplimentiert wurden war, hatte trotzig die Arme vor der Brust verschränkt.
„Bestens, danke“, knurrte sie und verwünschte Luna, die im Schneidersitz neben den beiden saß und auf`s Äußerste gespannt zu sein schien.
„Ihre Aura sagt anderes“, widersprach Trelawney in gewichtigem Ton und hob die Hände. Offenbar wollte sie durch diese Gestik die sphärischen Dimension um Hermine verdeutlichen. Hermine jedoch fand, dass es eher danach aussah, als wolle sie Buddah anrufen.
„Oh, ich weiß genau, was Ihnen meine Aura sagt“, höhnte sie. „Höchstwahrscheinlich, dass ich spätestens übermorgen in einen tiefen, tiefen Brunnen fallen werde und nie wieder raus komme, richtig?“
„Mein liebes Kind, ich weiß durchaus, dass Sie meine Fähigkeiten als Seherin nicht zu schätzen wissen, doch seien Sie getrost, denn Sie sind nicht die Einzige, die noch nicht zur Einsicht gelangt ist.“ Trelawney schien heute einen besonders blumigen Tag zu haben. „Strecken Sie ihre linke Hand aus, ich will sehen, welcher Schatten auf Ihrer Seele lastet und wie Ihnen geholfen werden kann. Das Schicksal wandelt zuweilen auf höchst seltsamen Wegen ...“
Sie wusste nicht, ob es ihr alter Gehorsamsinstinkt war, doch Hermine wagte es nicht, ihr zu widersprechen. Trelawney war vielleicht unfähig, ihren Schülern auch nur einen vernünftigen Satz beizubringen, doch sie war eine Lehrerin. Mit gequältem Gesichtsausdruck streckte sie ihr die Hand entgegen.
Begierig packten ihre langen, knochigen, ringbestückten Finger zu und Trelawney begann, Hermines Handfläche, nur wenige Zentimeter mit der Nasenspitze entfernt, auf magisch Anhaltspunkte zu untersuchen. Luna, die von Anfang an jeder ihrer Bewegungen begierig gefolgt war, blickte Hermine aufmerksam über die Schulter.
„Jaahh“, begann sie ihre unausweichliche Ausführung über die Schrecken der Welt. „Ich sehe ...“
Von diesem Moment an schaltete Hermine ab und bekam nur hin und wieder ein paar Wörter mit. So pusselte sie sich am Ende - es schien mindestens eine Stunde vergangen zu sein - einen bunten Flickenteppich aus Unsicherer Zukunft, geheimnisvollem Mann, Glück auf Messers Schneide und Todessehnsucht zusammen.
„Sind Sie fertig?“, fragte sie erschöpft. Ihr Rücken schmerzte vom langen Sitzen auf dem Samtpolster und ihre Hand war seit einer halben Stunde taub.
„Oh ja“, verkündete Trelawney theatralischer denn je. "Und meinen Rat, den ich Ihnen mitgeben werde, sollten Sie sich unbedingt zu Herzen nehmen."
In Erwartung des baldigen Endes ihrer Räucher-Sitzung raffte Hermine ein letztes Mal ihre restlichen Nerven zusammen, um die Spannung zumindest vorzutäuschen, vor allem Luna zuliebe, da sie sie aus ihrem stickigen Gang heraus gezerrt hatte und so hilfsbereit in Trelawneys Zimmer - die Höhle des Drachens - geführt hatte.
„Miss Granger“, sagte Trelawney und ihre hinter den dicken Brillengläsern gewaltig vergrößerten Augen glubschten sie melancholisch an. „Sie können mir in der Tat nichts vormachen ... Es handelt sich um einen jungen Mann, habe ich recht?“
Hermine schluckte beklommen. Einerseits hatte sie nicht damit gerechnet, dass Trelawney gleich beim ersten Versuch auf eine Goldader stoßen würde, auf der anderen Seite jedoch fragte sie sich grimmig, wie vielen liebeskranken Mädchen sie diese Diagnose schon erteilt hatte - und ob sie jedes Mal über eine Stunde gebraucht hatte, um zu diesem Ergebnis zu gelangen.
„Sehr schön“, meinte Trelawney, deren Libellenaugen Hermines Reaktion nicht entgangen war, und rieb sich, offenbar höchst mit sich selbst zufrieden, die Hände. „"Sie haben Liebeskummer, mein Mädchen.“
„Ach.“
„Und Sie haben den vollkommen falschen Pfad eingeschlagen.“
„Wie bitte?“
„Halten Sie sich bitte eines vor Augen“, erklärte Trelawney, die es offensichtlich in höchsten Zügen genoss, Hermine etwas mitzuteilen, das ihr völlig neu war. „Männer sind eine Spezies für sich, und sie wandeln auf Wegen, die uns vielleicht für immer verschlossen bleiben. Eines jedoch ist eine ungeschriebene Tatsache: sind es nicht wert, ihretwegen den Bach runterzugehen.“
Hermines Augen wurden immer größer, während Luna ehrfürchtig lächelte. Seit wann agierte Trelawney als Liebes-Therapeutin?
„Ich habe die Sprache Ihrer Hände eingehend studiert“, setzte Trelawney in düsterem Singsang fort, „und wissen Sie, was sie mir erzählt haben? Nein? Dann hören Sie gut zu: Sie sind eine Kämpfernatur. Sie haben sich gehen lassen, und das bekommt Ihnen nicht gut. Seien Sie Sie selbst. Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Beweisen Sie denen da draußen - beweisen Sie ihm - dass sie noch immer Hermine Granger sind. Nur dann können sie gewinnen.“
Hermine starrte die in Unmengen von Schals und Kettchen verpackte Frau vor sich an. Der Mund war ihr aufgeklappt, und schnell schloss sie ihn wieder. Sie hätte es niemals zugegeben, aber Trelawneys Worte hatten sie tief getroffen. Ja, es stimmte. Sie hatte sich gehen lassen und war zu einem Häuflein Elend mutiert, das heulend in vergammelten Geheimgängen hockte. Das nicht mehr Hermine Granger war.
„Ich wusste, Sie würden ihr helfen“, jubilierte Luna und die Radieschen an ihren Ohren wippten eifrig.
„Aber selbstverständlich, meine Liebe“, lächelte Trelawney, räusperte sich und fuhr in ihrer gewohnt rauchigen Stimme, die sie während ihrer letzten Worte etwas eingebüßt hatte, fort: „Natürlich bin ich jederzeit außerhalb der Unterrichtsstunden bereit, mich der inneren Stimme, der ihr euch leider zu oft verschließt, anzunehmen und die Verwirrtheit von euch zu nehmen ...“

Hermine fühlte sich, als hätte sie die Hermine der letzten Tage hinter sich gelassen, abgestreift wie eine alte Haut und oben bei Trelawney zurückgelassen.
„Danke, Luna“, murmelte sie und legte ihr die Hand auf die Schulter. Und sie wusste nicht, wann sie ihr tatsächlich jemals dankbarer gewesen war, als in diesem Augenblick.
„Das ist okay“, erwiderte Luna träumerisch und zog eine zusammengerollte Ausgabe des Klitterers aus er Tasche ihrer Sweatjacke. „Das nächste Mal findest du bestimmt allein hierher. Und wenn es etwas Neues zu B.Elfe.R gibt, du weißt ja, der Geheimgang im fünften Stock. Oh, da fällt mir ein, vielleicht könnten wir eine geheime Elfen-Versammlungszentrale dort einrichten ...“ Sie starrte gedankenverloren auf das Titelblatt des Magazins, welcher eine Art Fahndungszeichnung des Schrumpfhörnigen Schnarchkacklers aufzeigte. „Wir sehen uns später ...“
Kurz darauf war sie verschwunden.
Hermine atmete tief durch, straffte die Schultern und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Die alte Herimine war in voller Frische zurückgekehrt und bereit, der Welt zu zeigen, dass ihr jemand wie Draco Malfoy oder Pansy Parkinson nicht das Leben kaputt machen konnte.
Doch das Thema Draco war für sie noch lange nicht abgehakt. In ihr begann ein Plan heranzureifen, der so verrückt und untypisch für sie war, dass sie grinsen musste.
Ja, das würde ihn sicher vor den Kopf stoßen. Aber noch besser: durch diesen bevorstehenden Feldzug würde sie ihm ein für alle Mal eines klar machen: mit Hermine Granger spielt man nicht.


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