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Fanfiction

What a horrible disaster! - Nur ein Traum

von Dreamcatcher

Hallo ihr!

Jetzt habt ihr länger auf das nächste Chap warten müssen als jemals zuvor, und ich muss euch ehrlich sagen, dass es mir leid tut.
Aber ihr wisst ja, die Prüfungen ... -.- Um es vorweg zu nehmen, sie sind nicht gerade blendend ausgefallen. Mathe hab ich wirklich total versaut (*Note nicht nennen will*), mit meiner 3 in Deutsch bin ich mehr als unzufrieden, weil sie überhaupt nicht meinem Standart entspricht, nur meine 1 in Englisch ist Grund für Luftsprünge. ;)
Tja und danach hielt mich die nahende mündliche Kunstprüfung, die ich am Montag abgelegt hab, vom Weiterschreiben ab. Und ja, sie ist einfach super ausgefallen! 1 mit Sternchen, sozusagen!^^
Und jetzt kann ich endlich wieder weiterschreiben. Dieses Chap hinkt den anderen ein bisschen hinterher, also nehmt es als ein "Prüfungs-Chap" hin und legt eure Erwartungen nicht zu hoch an, dann wird das schon! ;)

Ich hab euch alle soooo furchtbar dolle lieb, das glaubt ihr kaum,
hoffentlich findet ihr den Anschluss wieder,

Eure Dreami


PS: aufgrund einer Zeitsperre, die mein Dad in meinem PC installiert hat, hab ich nur äußerst wenig Zeit. Deshalb seht es mir bitte nach, dass ich diesmal kein Review-FB geben konnte.

_______________________________________________________________





Die hohen Flügeltüren der Großen Halle sprangen auf und gaben den Blick auf das bunte, fröhliche Halloweenfest frei.
Hermine trat ein und sah sich nach Harry und Ron um, doch in der riesigen Menge konnte sie sie nicht entdecken. Plötzlich verklang die Musik und es breitete sich Stille aus. Die Schüler bildeten einen großen Kreis um sie, tuschelten und lachten hinter vorgehaltenen Händen und zeigten mit dem Finger auf sie.
Verwirrt erkannte Hermine, dass große, bunte Seifenblasen um sie herum aufstiegen und oben an der verzauberten Decke der Großen Halle zerplatzten. Langsam, so langsam, als würde sich die Zeit langsamer fortbewegen, blickte sie an sich herunter. Sie war splitternackt.
Das Lachen um sie her steigerte sich und ohrenbetäubendes Gejohle drang an ihre Ohren.
Plötzlich teilte sich die Menge, und Draco, mit einem höhnischen Grinsen auf dem Gesicht, trat hervor.
Er hielt ihr etwas Weißes unter die Nase.
„Du hast dein Handtuch vergessen, Granger.“
Die Große Halle löste sich auf und verdichtete sich zu einem blühenden Park voller Rosen. Draco und Pansy, die in ein ausladendes, rüschenbesetztes Kleid gehüllt war und sich dicht an ihn schmiegte, tanzten zwischen den Springbrunnen umher, begleitet von Ron, der auf einer Violine spielte.
„Da siehst du es“, meinte er, ohne sein Spiel zu unterbrechen. „Ich hab dir doch gesagt, dass das im Bad nur eine Affäre war. Warum musstest du ihn auch gleich verführen? Er konnte ja gar nicht anders, als mitzumachen.“

Hermine schreckte hoch. Ihr Herz pochte hart gegen ihre Rippen und ihr Schädel brummte. Offenbar eine Nachwirkung des Ingwer-Sektes von gestern Abend.
„Oh mein Gott ...“, murmelte sie und ließ ihren Blick durch den Gemeinschaftsraum schweifen, der in kühles Morgenlicht gehüllt war. Sie musste hier eingeschlafen sein.
Stöhnend kämpfte sie sich aus dem Sessel, in dem sie in einer unmöglichen, verrenkten Haltung gekauert hatte und reckte sie ihre schmerzenden Glieder.
Dies war die mit Abstand schlimmste Nacht, die sie je verbracht hatte.
Erst, als sie Schritte hinter sich hörte, bemerkte sie, weshalb sie wach geworden war. Ron, der ebenfalls nicht blendend geschlafen zu haben schien, schlurfte zu ihr. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und sein Haar sah aus, als wäre er kurzzeitig in einen Tornado geraten.
„Guten Morgen“, brummte er und versuchte, seine Augen ein Stück weiter auf zu bekommen.
„Morgen“, erwiderte sie. Sie wusste nicht, ob sich Ron's miese Laune von gestern Abend gebessert hatte und beschloss, lieber auf der Hut zu sein.
Ron kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Hermine ... ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich war gestern schlecht drauf und du musst zugeben, dass das schon eine harte Nuss war, die du mir da an den Kopf geworfen hast. Malfoy ...“ Er verzog das Gesicht. „Du bist da wirklich in ziemliche Schwierigkeiten geraten, weißt du das?“
Hermine musterte ihn erstaunt.
„Du bist nicht mehr sauer?“
„Ach was, ich mach mir halt nur schreckliche Sorgen um dich. Du weißt, wir sind Freunde, und ich kann Malfoy auf den Tod nicht ausstehen. Und dass er dich so unglücklich macht, ist mal wieder eine seiner mit Abstand gehässigsten -“
„Schon gut, ich weiß bescheid“, unterbrach sie ihn schnell. Das letzte, was sie jetzt wollte, war, erneut ein Gespräch über Draco's Gemeinheiten zu führen.
„Okay. Komm, lass uns frühstücken gehen.“
„Auf keinen Fall! Sieh mich an, Ron: ich könnte eine perfekte Vogelscheuche abgeben, so wie ich aussehe.“
„Papperlapap, das Essen wartet nicht. Niemand schert sich einen Pfifferling darum, wie du beim Frühstück aussiehst ... sorry, war nicht so gemeint.“
Kurze Zeit später kam Harry die Treppe herunter, und an seinem Gesichtsausdruck erkannte Hermine, dass er noch nichts von ihrem Problem wusste. Und dafür war sie Ron mehr als dankbar.

Gemeinsam betraten sie die Große Halle. Ein Blick in Richtung Slytherin-Tisch genügte um zu sehen, dass Draco nicht zum Essen gekommen war. Ein weiterer Blick indes gab Aufschluss, dass auch Pansy Parkinson nicht anwesend war.
Betrübt ließ Hermine den Kopf hängen und war die nächste Zeit über äußerst ungesprächig. Nachdem sie einen Toast mit ein wenig Rührei hinuntergewürgt hatte, stand sie wieder auf und verließ den Gryffindor-Tisch.
„Bibliothek“, murmelte sie zum Abschied und machte sich auf den Weg in den zweiten Stock.

Madame Pince' Reich war erfüllt von trockener, nach Pergament und altem Leder duftender Luft, dem Gefühl über Jahrhunderte angesammelten Wissens - und vor allem entspannender Ruhe.
Hermine strich ziellos durch die Regalreihen, zog willkürlich hier und dort ein Buch heraus und hievte schließlich ihren turmähnlichen Stapel auf einen kleinen Lesetisch, der unter seiner Last beängstigend knackte.
Ohne auch nur ein einziges Wort aufzunehmen, durchblätterte sie Hexerische Hausmannskost, schlug Als ich zu den Muggeln konvertierte auf und klappte es lustlos wieder zu. Sie besah sich gerade einige grauenvolle Abbildungen in Wie zähme ich einen Drachen?, als sie plötzlich stutzte. Das Gefühl, beobachtet zu werde, ließ ihr ein Kribbeln über den Nacken laufen. Sie sah auf und meinte, zwischen den Lücken im Regal einen schwarzen Schatten vorbei huschen zu sehen. Trieb sich jemand auf dem anderen Gang herum und beobachtete sie? War es womöglich Ron, der prüfte, ob sie auch tatsächlich in der Bibliothek war und nichts Unüberlegtes tat?
Zorn wallte in ihr auf. Wütend knallte sie Wie zähme ich einen Drachen? wieder zurück auf den Stapel, stand auf und stapfte um die Ecke - doch der Gang war leer.
Hastig rannte sie an den mannshohen Realen entlang, bremste ab und stürmte um die nächste Ecke - und prallte schmerzhaft mit einer großgewachsenen Person zusammen. Sternchen explodierten vor ihren Augen und einen Moment lang geriet sie ins Wanken - ein paar Arme stützten sie, bevor sie hinfiel.
Stöhnend richtete sie sich auf und erblickte zu ihrem Entsetzten, dass es Draco war, den sie beinahe umgerannt hatte. Sofort befreite sie sich grob von ihm.
Er sah irgendwie seltsam aus. Und erst beim zweiten Blick fiel ihr auf, weshalb: sein sonst so ordentlich gekämmtes Haar war zerzaust, seine Haut blass und von ungesunder Gesichtsfarbe. War er krank?
Er sie mit einer seltsamen Mischung aus Distanziertheit und Beunruhigung an. Erst jetzt spürte sie, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Sie wollte ihm jetzt nicht in die Augen sehen, wollte weg von ihm und vergessen, was er in ihr auslöste.
Sie versuchte auszuweichen, doch er versperrte ihr den Weg.
„Ich muss zurück in den Gemeinschaftsraum“, sagte sie, ohne ihn dabei anzusehen.
Er reagierte nicht.
„Würdest du mich bitte vorbeilassen?“, fragte sie um einiges energischer und spürte zu ihrer Erleichterung, wie ihre Beklommenheit allmählich bebender Wut wich. Das gehörte zu seinem Spiel. Er wollte sie verunsichern, in die Enge treiben wie der Jäger ein verletztes Tier. Ahnte er überhaupt, dass tief er sie verletzt hatte?
„Ich muss mit dir reden“, murmelte er. Seine Stimme klang heiser.
„Vergiss es“, entgegnete sie bissig. „Mir ist gestern Abend so einiges klar geworden und glaub mir: ich habe nicht vor, dir den Gefallen zu tun und auch noch mitzumachen!“
Er wirkte aufrichtig verblüfft.
„Wovon redest du?“
„Das weißt du genauso gut wie ich. Ich habe es satt, Malfoy. Satt, dass ich mich zum Spielball habe machen lassen und dass du mit mir tun konntest, was du wolltest. Ich hasse es, dass du der bist, der du bist! Ich kann dein Gesicht nicht mehr ertragen!“
Er packte sie an den Schultern, und ein eigenartiges Glitzern trat in den grauen Augen.
„Sag das nicht!“, rief er und schüttelte sie. „Hör auf damit!“
„Lass mich los!“, brüllte sie ihn an, riss sich aus seinem Klammergriff, stieß ihn beiseite und stürmte zum Ausgang der Bibliothek.
Madame Pince, die gerade mit einem Staubwedel unterwegs war, rief ihr zu: „Und wer sortiert die Bücher wieder ein?“
Doch Hermine war bereits auf dem Gang und aus ihrer Rufweite entschwunden. Tränen strömten ihr übers Gesicht und sie versuchte vergebens, sie aufzuhalten. Sie stürmte an einer quietschenden Rüstung vorbei. Das Visier klappte auf und Peeves, der daraus hervorschoss, gackerte über ihrem Kopf: „Ohh, der kleine Braunschopf flennt! Vermisst er seine Hasenzähnchen?“
Schluchzend zog Hermine einen goldbestickten Wandbehang zur Seite und verschwand in einem Geheimgang. Sie strauchelte über eine Stufe, brach zusammen und ließ sich, am ganzen Leib zittern, an der feuchten Steinwand hinuntergleiten. Spinnenweben verfingen sich in ihren Haaren und die Feuchtigkeit kroch ihr in die Kleider.
Sie sehnte sich nach Einsamkeit und fragte sich gleichzeitig, ob sie je wieder glücklich werden würde.


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