Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nur ein Kuss - Trost

von Nymphadora Bluee

Trost
Luna drapierte den Brief nett auf dem Küchentisch und ließ die Eule hinaus in die Nacht. Sie war sich sicher, dass sie nur im Wald herumfliegen und Morgen wieder da sein würde. Sie musste schlafen, sie war müde, der ganze Tag hatte sie aufgewühlt. Auch, wenn sie immer wieder ein Nachtmensch war, wenn sie alleine lebte, hatte Neville ihr gezeigt, dass ein geregelter Tagesablauf seine Vorteile hatte.
Luna schlich auf Zehenspitzen ins Schlafzimmer, ließ ihre Klamotten einfach fallen wo sie war, eine Angewohnheit, die Neville hasste, und zog ihr Nachthemd über. Hermine schien zu schlafen, sie gab keinen Mucks von sich. Beinahe wäre Luna auf ihrer gewohnten Seite des Bettes eingestiegen, besann sich dann aber eines besseren und legte sich auf Nevilles Seite. Sein Kopfkissen roch ein bisschen nach ihm, Luna genoss dieses behagliche Gefühl der Gewohnheit. Es war so, als wäre die Welt noch in Ordnung, als würde Neville gleich zu ihr sagen: „Es ist gut mein Schatz, du kommst schon über sie hinweg.“
Ob sie es jemals würde, vor allem jetzt, wo sie so nahe beieinander waren, sie wusste es nicht. Sie lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Luna fragte sich, was wohl passieren würde, wenn sie ein kleines Stückchen näher zu Hermine rutschen würde. Schließlich lagen sie in einem Bett und Hermine konnte wohl kaum erwarten, dass Luna sich in ihrem eigenen Bett nicht wohl fühlte. Luna wagte es. Sie rückte ein Stückchen näher, kuschelte sich an Hermine und sog tief den Duft von ihrem Haar ein. Es roch so wunderbar nach Hermine, nach einem einfachen Shampoo, frischem Toast und gebackenen Bohnen. Luna hatte sich nie Gedanken darüber gemacht, wie eine Mutter roch, aber Hermine kam dieser Vorstellung sehr nahe. Luna mochte es, denn schließlich war es Hermine.
Hermine seufzte leise, obwohl sie schlief, merkte sie, dass etwas anders war als sonst, und kuschelte zurück. Luna hatte das Gefühl, ihr Herz würde stehenbleiben. Das hatte sie nicht erwartet. Viel eher Abneigung, ein unzufriedenes Brummeln, aber dass Hermine jetzt auch noch näher auf sie zukam mit Sicherheit nicht. Luna hob ihre Hand um Hermines Arm zu streicheln. Sie wollte ihr doch sagen, dass alles gut werden würde. Sie wollte ihr sagen, dass sie eine Lösung finden würden. Und wenn die Lösung war, dass sie beide zusammen wäre, dann wäre das auch in Ordnung. Wenn Luna ganz ehrlich war, dann wünschte sie sich genau das. Sie wollte Hermine nach wie vor. Wie wollte mit ihr zusammen sein, mit ihr Leben und Lieben, und eine Familie sein. Ihre eigene, kleine Familie. Es wäre ihr auch Recht, wenn Rose und Hugo dabei sein würden.
Luna widerstand dem Impuls, ihre Hand wieder zurückzuziehen, so sehr brannte es. So bekannt war ihr das Gefühl, hatten ihre Finger immer dieses Knistern erlebt, wenn sie sie zu Schulzeiten berührt hatte. Wie konnte ein Mensch auch nur so lange auf jemanden warten, fragte sie sich. Wie konnte sie in Hogwarts fünf Jahre warten und nun beinahe 20 Jahre?
Sie hatte keine Liebschaften gehabt, sie wäre sich vorgekommen, als hätte sie Hermine betrogen. Hermine würde von all dem nie etwas erfahren, denn Luna hatte nicht vor, es ihr jemals zu sagen.
„Schläfst du?“, fragte Hermine.
Luna zog ihre Hand nun doch zurück. „Nein.“
Hermine drehte sich um und sah Luna genau in die Augen. „Ich habe gedacht, du hast vielleicht gedacht, dass ich Neville bin. Ich bin gerade eben erst aufgewacht.“
„Nein, ich habe nicht geschlafen“, Luna stotterte ein wenig. Sie war verlegen. Wie sollte sie Hermine sagen, dass sie sie gestreichelt hatte, weil sie es wollte? Sie hatte keine vernünftige Erklärung dafür. „Ich… na ja… du… ich wollte dich trösten“, startete sie einen Versuch.
Hermine lächelte. „Ja, das ist dir gelungen. Das vermisse ich, dass mich mal jemand tröstet. Ich glaube, deshalb bin ich auch zu dieser verbitterten Frau geworden, die ich nie sein wollte und doch bin.“
Luna strich ihr zaghaft über das Gesicht, sie wurde jetzt doch mutiger. „Du bist doch nicht verbittert. Das redest du dir nur ein, weil nicht alles so perfekt gelaufen ist, wie du es gerne gehabt hättest.“

Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, Luna, das glaube ich nicht. Ich bin wirklich unglücklich. Unglücklich mit meinem Leben, ich mache die ganze Welt dafür verantwortlich, nur nicht mich selbst. Sogar dich habe ich angefahren. Ich würde es so gerne gutmachen, mich bei allen entschuldigen. Vor allem bei dir. Ich glaube, dich habe ich am allermeisten verletzt von allen, die ich kenne und liebe.“ Hermine wurde knallrot, das konnte Luna sogar im Dunkeln sehen.
„Die du liebst?“, fragte sie trotzdem nach.
„Du bist mir ja nicht egal, warst du nie.“
Luna konnte nicht antworten. Sie hätte vielleicht etwas sagen oder fragen sollen, warum Hermine trotzdem Ron geheiratet hatte, oder, warum sie nicht schon viel früher zu ihr gekommen war. Aber Luna konnte es nicht, denn jetzt war Hermine bei ihr.
„Du musst nicht aufhören.“
Luna sah Hermine verwundert an. „Womit?“
„Mit dem Trösten.“
„Aber ich tröste dich doch schon den ganzen Tag, ich höre doch nicht auf damit.“
Hermine lachte. Sie nahm ihren Mut zusammen und griff nach Lunas Hand. „Das Trösten meinte ich.“
In beiden Frauen kribbelte es in den Bäuchen, wie bei ihrem ersten Kuss, dem ersten richtigen Date, so, wie es in der Zeit gekribbelt hatte, als sie noch richtig ineinander verliebt gewesen waren. Weder Hermine noch Luna trauten sich, den Anfang zu machen. Sie sahen sich an, waren sich so nah und doch so fern.
„Ach, was soll's“, brummelte Luna und küsste Hermine auf den Mund.
Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Hermine den Kuss leidenschaftlich erwiderte. Es hätte Stunden gehen können, die beiden klammerten sich aneinander, küssten sich, als gäbe es kein Morgen mehr. Mal wild, mal leidenschaftlich, mal zärtlich, unendlich vertraut. Von diesem Teil der Freundschaft, der Geborgenheit war nichts verloren gegangen in den letzten Jahren. Das war immer noch da, als wäre es gestern gewesen.
Hermine rollte sich auf Luna und lag zum ersten Mal in ihrem Leben oben. „Luna Lovegood, du bist einfach verrückt“, sie küsste sie erneut.
Immer und immer wieder küssten die beiden, fassten sich an, bissen sich zärtlich in den Hals, kratzten an den Schultern, griffen an ihre Hintern, machten sich keine Gedanken, ob es richtig oder falsch war. Jetzt, nach zwei Jahrzenten, wollten endlich beide das Gleiche. Sie wollten sich, gegenseitig, mit Haut und Haaren, mit ihren Gefühlen, ihrer Liebe, ihrer Freundschaft, ihren Emotionen.
Hermine wusste in diesem Moment, dass sie mit Luna schlafen würde. Aber nicht heute Nacht.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Man muss einfach in Slytherin sein. Dort hast du das Privileg manchmal was anzustellen. In Gryffindor darf man keine Fehler machen, du musst gut sein.
Tom Felton