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Fanfiction

What shall you do with a drunken sailor? - Feuriger Whisky

von Todesfee

Ein Mädchen stand nackt und bloß im Wald. Sie war jung, sie war unberührt und keine Narbe, kein Kratzer auf ihrer makellosen Haut zeigte, ob sie überhaupt je gelebt hatte. Langes Haar floss in sanften Locken ihren ganzen Rücken hinab wie Lava und endete kurz über ihrem Steiß. Ihre blasse Haut leuchtete im Mondlicht.
Sie stand vor einem Spiegel. Er war aus schwazem Stein, hoch und schmal, mit spitzen Symbolen verziert. In diesem Spiegel sah das Mädchen sich. Sie trug ein Blutrotes Kleid, mit einem schwarzen Lederkorsett, dunklen Lippen, wild fliegenden Locken und dunklen Augen. Flammen umzüngelten sie, ohne sie zu verbrennen. Sie beherrschte das Feuer! Das Mädchen machte einen Schritt vorwärts, sie wollte so sein! Genau so, nicht anders.
Doch plötzlich tauchte ein anderer Spiegel auf. Er war aus hellem Holz, mit geschnitzten Blumenranken verziert und breit. Er zeigte sie in einem leichten, weißen Kleid an einem See sitzen, umgeben von Blumen und Tieren. Sie streichelte die Tiere, während sie sinnlich lächelnd auf den See hinausstarrte.
Welcher Spiegel zeigte die Wahrheit?
"Du weißt nicht wohin? Du weißt nicht wer du bist und wer du sein willst? Oh Kleine...Betrink dich und sieh, wem du in die Arme läufst. Er wird dein Spiegel sein."

Ginny schlug die Augen auf. Sie fühlte sich seltsam wach. Ihr Traum...da war ein Traum, eine Nachricht, etwas bedeutendes! Sie musste sich daran erinnern, es war doch so wichtig...
Gedankenverloren drehte sie sich auf den Bauch und sah unter ihrem Bett ihren Koffer hervorlugen. Darin lag seit dem letzten Hogsmeade Wochenende eine Flasche Feuerwhisky. Nur für den Fall, dass die Leere zurückkehrte...die Leere, der Whisky. Betrink dich und sieh, was passiert...
Es war Freitag. Sie zog eine dunkle Jeans und einen Schwarzen Kapuzenpulli an. Es war eine warme Herbstnacht, sie würde nicht frieren. Entschlossen griff sie die Flasche Feuerwhisky, ihren Zauberstab und verlies den Schlafsaal...durchquerte den Gemeinschaftsraum...stieg durch das Portraitloch...und jetzt?
Zur Eulerei. Ginny schlich die Gänge entlang, nutzte hier und da verborgene Abkürzungen, die sie von Fred und George kannte und gelangte unbemerkt zum Turm und stieg die Treppen hinauf. Es war ruhig, die Eulen schliefen und die, die es nicht taten blinzelten sie aus riesigen Augen an. Ginny lächelte, sie war allein, und war es doch nicht. Perfekt.
Sie säuberte eine steinerne Bank vom Eulenmist und setzte sich. Erst jetzt wagte sie es, einen Schluck zu nehmen. Brennend floss der Alkohol ihre Kehle hinunter und brachte fast augenblicklich ihre Wangen zum Glühen. Sie war keine Trinkerin, sie vertrug nichts. Doch heute war ihr das egal. Ihre Gedanken rasten, mal in die eine, mal in die andere Richtung...weitere Schlucke aus der Flasche...zu ihrem Traum, zu Menschen, die sie liebte und kreisten um sie...wer war sie?
Noch ein tiefer Schluck. Das Brennen in der Kehle. Wie gut es tat!
Ein paar Eulen raschelten mit ihren Federn. Wie gerne würde sie fliegen können...was musste das für ein herrliches Gefühl sein, jederzeit davonfliegen zu können, ohne einen Besen zu brauchen...
Grinsend lehnte sie ihren schweren, schweren Kopf an die Wand und blickte zur Tür. Da stand jemand. Es war nicht Filch, der hätte längst geschrien. Nein, wer immer da stand, hatte breite Schultern und schmale Hüften...ein Junge, ein ziemlich gut gebauter Junge. Und er hielt eine Flasche in den Händen.
"Setz dich, hier ist noch Platz.", lud sie ihn ein.
"Willst du wirklich, dass ich zu dir komme?", erklang die Antwort.
Was für eine Stimme...tief, kühl und irgendwie...erotisch. Etwas klingelte in Ginnys Gedächtnis. Sie kannte die Stimme, aber wer war sie?
"Jaaah...komm her, ich will wissen wer du bist." Der Alkohol hatte sie unvorsichtig gemacht. Sie plapperte einfach so rum, sie war gar nicht schlagfertig wie sonst, was war denn los?
"Sicher nicht der, für den du mich hälst..."
Der Junge bewegte sich auf sie zu, aus dem Schatten, durch das Licht des Mondes in ihren Schatten. Ihr stockte der Atem. Aus zwei Gründen. Es war niemand anderes als Draco Malfoy, der sich auf sie zubewegte. Und er sah nett aus...gar nicht arrogant, sondern eher...müde. Erschöpft. Verzweifelt.
Und zweitens sah er verdammt gut aus...seine blasse Haut leichtete im Mondlicht. So schön...
Sie schluckte. "Darf ich dich in den Arm nehmen?"
Malfoy runzelte die Stirn. Was für eine seltsame Frage. "Wenn ich weiß, wer du bist, vielleicht.", antwortete er vorsichtig und ging nun die letzten paar Meter und blieb vor der Bank stehen.
"Du?"
"Ich."
Er schien genauso überrascht zu sein, wie sie es war, doch im Gegensatz zu Ginny hatte er noch keine Zeit gehabt, die Überraschung zu verdauen.
"Ich...ich glaube, ich sollte gehen.", sagte er kühl und wandte sich zum Gehen.
"Nein! Bleib doch. Warum bist du hier?"
Mit dem Rücken zu ihr blieb er stehen. "Um zu vergessen.", flüsterte er.
"Ich auch. Lass uns zusammen vergessen."
"Was will jemand wie du schon vergessen? DU hast doch Freunde, du bist beliebt, du bist eine von den Guten...du darfst du selbst sein!", schrie er in den Raum hinnein. Ein paar Eulen flatterten schockiert davon. Ginny zuckte.
"Ich will die Leere vergessen. Da ist nichts in meinem Leben, was ihm einen Sinn gibt."
Sie stand auf und ging vorsichtig zu ihm. Nun, sie versuchte zu gehen. Eher schwankte sie. Alles um sie drehte sie, sie versuchte nur Malfoy anzupeilen und stieß letzlich mit ziemlicher Wucht gegen ihn, so dass sie beide im Stroh landeten. "Mensch Weasley, du bist ja echt umwerfend.", lachte Malfoy und half ihr auf.
"Danke...heißt das, du bleibst?"
"Wenn du schweigst. Keiner darf von heute Nacht erfahren."
"Yes, Sir.", lachte Ginny und klammerte sich an Malfoys Arm, um nicht umzukippen.
"Du meine Güte...das könnte heiter werden. Feuerwhisky?"
"Jah...feuriger Whisky, er brennt so schön."
"Gib mir deinen Arm."
"Warum?", fragte Ginny, während sie ihm ihren linken Arm hinhielt. Malfoy nahm ihre Hand in seine, streichele ihren Unterarm. Ginny bekam eine Gänsehaut und es zog in der Magengegend, als hätte sie eine Treppenstufe verpasst. So ein seltsames Gefühl...aber schön. Neu.
Eine Klinge blitzte auf und bevor Ginny auch nur daran denken konnte, zu reagieren, schnitt etwas durch ihre Haut. Sie seufzte leise. Sie mochte den Schmerz. Ein gerader Schnitt, aus dem ihr Blut quoll. Sie liebte den Geschmack von Blut. Salz, ein Hauch von Rost und Leben.
Sie entzog Malfoy ihren Arm und leckte über den Schnitt. Doch bevor sie ihre Zunge erneut über den Schnitt fahren lassen konnte, nahm Draco ihre Hand zurück. So weiche Hände...
Plötzlich brannte es. Der Schnitt brannte, ihr ganzer Unterarm brannte. Ginny keuchte auf. Draco stand mit der Flasche in der Hand und grinste. "Brennt es?"
Und wie es brannte. Ginny biss die Zähne zusammen. Sie stolperte zur Bank zurück und nahm einen Schluck aus ihrer Flasche. Der Alkohol rann ihre Kehle runter, rann ihren Arm hinunter, gemischt mit Blut. Das Brennen lies nach.
Draco stand nun vor ihr. Und neigte seinen Kopf zu Seite, einadend, als würde er auf etwas warten. Ginny sprang auf, legte die Arme um ihn und biss zu.
Er keuchte, umarmte sie und drückte sie näher an sich. Sie biss fester. Er stöhnte. "Lass los...", flüsterte er nach einer Weile. Sie gehorchte.
Sie sahen sich in die Augen. Sie kannten sich nicht. Und plötzlich, als wäre es schon immer so gewesen, pressten sich seine Lippen auf ihre, schmiegte sich ihr Körper an seinen.
Ginny sog jede Berührung seiner tastenden Hände in sich auf, fuhr selbst mit ihren Fingern über seinen starken Rücken. Sie fühlte über jeden Muskel, der sich unter seiner Haut abhob. Sie wollte seine Haut spüren. Sie ließ ihre Hände tiefer und dann blitzschnell unter Dracos T-Shirt gleiten. Wie gut sich seine Haut anfühlte.
Sie spürte seine Hände auf ihren Hüften, spürte wie seine Hände unter den Pulli glitten und sanft ihren Rücken und Seiten streichelten.
Ginny sog das Gefühl in sich auf wie eine Verdurstende. Noch nie hatte ihr Herz so geschlagen, noch nie hatte es sich so verflucht gut angefühlt, berührt zu werden. Der Alkohol benebelte ihre Sinne, sie wehrte sich nicht, Draco Hände waren überall, sie konnte das Stöhnen, dass aus ihrer Kehle drang nicht unterdrücken. Auch Draco stöhnte auf, als ihre Hände seine Hüften hinabglitten.
Ginnys Pullover landete auf dem Boden. Draco T-Shirt folgte. Haut schmiegte sich an Haut, Hände fuhren in die Haare, krallten sich dort fest und betasteten wieder den anderen Körper.
Ginny vergaß sich völlig. Es war ihr egal, was jetzt passierte, es war zu gut, um aufzuhören.
Hände überall.
Lippen auf ihrem Körper.
Samtige Haut.
Diese Augen...
________________________________________________

Sonne kitzelte Ginnys Nase. Sie blinzelte. Federn raschelten, Eulen riefen. Ginny setzte sich auf. Eine fremde Hand rutschte langsam ihren Bauch runter und blieb auf ihrem nackten Oberschenkel liegen. Schmerz fuhr durch ihren Kopf, dann war es vorbei.
Sie blickte neben sich. Malfoy schlief noch immer friedlich, auf seinen Lippen ein seeliges Lächeln, das Gesicht ihr zugeneigt. Sie hatte die ganze Nacht in seinen Armen geschlafen. Und es hatte sich gut angefühlt. Am liebsten würde sie sich wieder in seine Arme kuscheln, an seinen Körper schmiegen und einfach weiterschlafen, seinen süßen Duft in der Nase haben und so tun, als wäre alles gut. Aber die Nacht war vorbei.
Vorsichtig stand sie auf, ohne ihn zu wecken, suchte ihre Sachen zusammen und zog sie an. Kurz drückte sie seit T-Shirt auf ihr Gesicht und atmete den Geruch ein. Unbeschreiblich. Perfekt.
Sie schraubte die Flasche Feuerwhisky zu und wandte sich zum Gehen. Sie wollte Malfoy nicht sehen, wenn er aufwachte. Er wäre wieder der alte, da war sich Ginny sicher. Und so wie er war, würde sie nie sein wollen. Doch bevor sie ging, kritzelte sie eine Nachricht.

Als Die Tür ins Schlos fiel wachte der blonde Junge auf. Seine Arme waren leer. Sein Herz blieb kurz stehen. Was hatte er erwartet? Dass sie bleiben würde? Bei einem Monster wie ihm. Wahrscheinlich hasste sie ihn jetzt noch mehr, dafür, dass er ihr im Suff die Unschuld geraubt hatte. Er hasste sich selbst dafür. Sie war nicht wie die anderen. Er hatte sich getäuscht. Er war enttäuscht.
Langsam stand er auf und zog sich an. Auf der Bank lag sein gefaltetes T-Shirt. Darauf ein Zettel. Eine Nachricht.

Ich bin gekommen um zu vergessen und gehe ohne je vergessen zu wollen.

Lächelnd drückte Draco Malfoy seine Lippen auf den Pergamentfetzen. Ich werde dich niemals vergessen, Ginny Weasley...


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