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Fanfiction

Abgründe - Die Rettung

von Nymphadora Bluee

Die Rettung

Tonks stand einige Sekunden bewegungslos neben Hermine und starrte Snape an.
„Er kann nicht tot sein“, sagte sie bestimmt, wenn auch mit einem Schwanken in der Stimme.
„Und wenn doch? Ich habe ihn umgebracht“, Hermine schüttelte den Kopf, inzwischen rannen ihr stumme Tränen über das Gesicht. „Ich habe ihn umgebracht“, flüsterte sie erneut fassungslos. Es war weniger die Tatsache, Snape tot zu sehen, die sie beunruhigte, als ihre unterlassene Hilfe ihrem Lehrer gegenüber.
„So schnell stirbt man nicht“, Tonks trat auf Snape zu und legte ihm einen Finder an den Hals um den Puls zu fühlen.
„Er ist tot, oder?“, Hermine schluchzte laut auf.
Tonks drehte sich und schüttelte ihre Freundin an den Schultern. „Hör zu, was ist passiert? Hast du einen Fluch angewandt?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Gut, dann lauf und hol Poppy.“
„Aber er ist tot“, Hermines Stimme überschlug sich in ihrer grenzenlosen Panik.
„Wenn du nicht sofort losläufst und Hilfe holst, ist er vielleicht wirklich bald tot. Also los!“, Tonks knöpfte Severus das Hemd auf um ihm mehr Freiheit zum Atmen zu verschaffen.
Noch immer stand Hermine neben ihr und starrte beide an, als würde sie nichts tun können, als einfach nur da zu stehen und zu schauen.
„Jetzt lauf!“, Tonks brüllte es. Es tat ihr Leid, aber noch mehr tat es ihr Leid, dass ihre Liebste dabei war, sich ins Unglück zu stürzen. Einem Menschen nicht zu helfen, war gegen alles, was Hermine wichtig war.
Leben kam in die junge Miss Granger, sie rannte los, lief beinahe gegen einen Türpfosten und hetzte dann tränenüberströmt durch das Schloss. Sie verlief sich auf dem Weg zum Krankenflügel, was komisch war, schließlich kannte sie das Schloss gut. Aber in dieser Nacht war einiges nicht so, wie Hermine es kannte, oder gewohnt war. Es war, als würde nicht sie selbst, sondern ihr Schatten um Hilfe rufen.

„Miss Granger, suchen Sie jemanden bestimmten?“, der Mann aus dem Wald stand vor ihr und lächelte. „Madame Pomfrey vielleicht?“
Da Hermine nicht antwortete, nahm er ihre Hand und brachte sie auf dem schnellsten Wege zu Poppys Kammer.
Sie klopfte, gerade, als sie sich bei dem unbekannten Mann, der im Schummerlicht von Hogwarts‘ Gängen eine gewisse Ähnlichkeit mit Snape hatte, bedanken wollte, war er wieder verschwunden.
„Miss Granger, was ist passiert?“, Poppy hatte die Tür geöffnet und sah sie schlaftrunken an. „Haben Sie Schmerzen? Himmel, Sie sind ja ganz verweint, Liebeskummer? Hat Tonks Schluss gemacht nach der Sache beim Abendessen?“
Das Leben kehrte zurück in Hermine. „Madame, Sie müssen unbedingt mitkommen. Snape geht es sehr schlecht, er stirbt vielleicht“, Hermine glaubte, etwas wie „als hätte ich es geahnt“ gehört zu haben und lief dann mit der Krankenhexe zu Snapes Kammer. Hoffend, dass er nicht tot war, damit sie sich besser fühlen konnte, und doch irgendwie hoffend, dass er es doch war, damit Tonks und sie endlich in Sicherheit waren. Zwei Geister kämpften in ihr, beide wussten nicht, was sie wollte oder hoffte. Sie wussten nicht, was gut, oder schlecht war.


Tonks stand über Snape gebeugt und wartete auf ein Lebenszeichen. Sie hatte es mit kaltem Wasser versucht, mit Wange tätscheln, sogar mit etwas, was eine Herzrhythmusmassage sein sollte. Nichts.
„Severus, bitte, sag doch was. Wach auf! Sie wollte das nicht… Bitte, wach auf!“
Keine Reaktion, die verriet, ob der Professor noch lebte, oder bereits im Jenseits war. Einen Herz- der Pulsschlag konnte sie nicht fühlen, aber das musste noch nichts heißen. Tonks hatte von Wiederbelebungen so viel Ahnung, wie Muggel von Thestralen, aber etwas musste sie doch tun. Wo blieb Hermine nur?
Von Mund-zu-Mund-Beatmung hatte sie nur am Rande gehört, aber sie wollte nichts unversucht lassen. Sie hielt Snape die Nase zu und näherte sich mit ihrem Gesicht dem Seinen. „Verdammter Arsch“, dachte sie noch, legte dann aber ihren Mund auf den von Snape und blies Luft hinein.
In diesem Augenblick kam Leben in Snape, er griff ihr in den Nacken und zog sie mit Gewalt näher zu sich. Tonks versteifte sich, versuchte dem Klammergriff zu entkommen und scheiterte doch. Ekel überkam sie, bis Snape sie nach viel zu vielen Sekunden endlich losließ.
„Verdammt, Severus, was sollte das? Ein einfaches Augenzwinkern hätte auch gereicht!“
„Diese miese kleine Schlange hätte mich einfach sterben lassen!“, Snapes Stimme war noch sehr dünn, obwohl er in den letzten Minuten mehr tot als lebendig war, seine Erinnerungen waren noch da.
„Sag du mir nichts von mies! Du bist so ein Ekel, sei froh, dass du noch lebst!“, Tonks riss sich endgültig von ihm los, gerade rechtzeitig, denn Hermine und Madame Pomfrey betraten den Raum.
„Severus, was machst du denn?“, Poppy sah ihren Kollegen an, fühlte ebenfalls den Puls und legte die Hand auf seine Stirn. Sie lächelte. „Du kommst besser zu mir auf die Krankenstation. Du hattest mit Sicherheit das, was die Muggel einen Herzinfarkt nennen.“
„Eigentlich sah es für mich eher wie ein epileptischer Anfall aus“, warf Hermine ein, „so schnell erholt man sich nicht von einem Herzinfarkt und ist auch nicht so schnell wieder ansprechbar. Ohne professionelle Hilfe,…“
„Halten Sie den Mund!“, fuhr Snape sie an. „Und jetzt raus hier! Alle drei, ich will keinen mehr sehen!“
Tonks nahm Hermine an der Hand und zog sie mit sich. „Komm, Liebes, wir können hier nichts mehr tun.“
Poppy folgte den beiden achselzuckend. „Ich komme nachher noch mal bei dir vorbei und schaue auch in den nächsten Tagen regelmäßig nach dir. Wäre doch gelacht, wenn wir unseren Haus- und Hofgruselmeister nicht gesund bekämen“, sie schloss die Tür hinter sich und den anderen und wandte sich zu ihnen. „Gut, dass ihr mich geholt habt. Er wird wieder ganz der Alte, auch wenn ihn einige bestimmt lieber tot als lebendig hätten“, sie lachte darüber, wusste natürlich nicht, dass es sich in Hermine schmerzlich zusammenzog. Auch Tonks konnte dem keinen Spaß abgewinnen. Sie ärgerte sich zum ersten Mal, dass sie den Job auf Hogwarts angenommen hatte. Vielleicht wäre das alles dann nie passiert. Sie hätte sich nicht in Hermine verliebt und sie nicht weiter in Gefahr gebracht. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte Snape sich vielleicht in daran erinnert, dass er Hermine für die vermeintliche Rettung seines Lebens missbrauchen wollte.
Tonks beugte sich zu Hermine. „Geh in deinen Schlafsaal, mein Schatz. Es ist sowieso nicht erlaubt, dass du bei mir schläfst. Wir sehen uns morgen früh beim Frühstück.“
Hermine wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, die sich in dem Moment der Ablehnung in ihr Auge gestohlen hatte. So war es immer. Wenn sie erst einmal weinte, brauchte es nur einen kleinen Auslöser, um wieder in Tränen auszubrechen.
Tonks küsste sie auf die Wange. „Bitte, es ist schon schwer genug.“
„Tonks hat Recht“, Madame Pomfrey sah sie aus warmen, liebevollen Augen an. „Gehen Sie in ihren Schlafsaal. Wo anders schlafen als dort wir hier nicht gerne gesehen.“
Hermine schluckte und nickte dann. „Okay“, mit hängendem Kopf und Schultern schlich sie zum Gryffindorraum. Diese Nacht hatte es in sich gehabt. So viel war geschehen, so viel, was sie eigentlich nicht mit sich vereinbaren konnte. Sie hasste sich für das, was sie getan, viel mehr, was sie nicht getan hatte. Und doch konnte sie sich selbst verstehen. Sie hatte aus einer Angst heraus gehandelt und ihre Position ausgenutzt. Und Angst war selten ein guter Ratgeber.


Severus Snape hatte sich noch nicht weiter von der Stelle bewegt. Er lag noch immer so auf dem Bett, wie die drei Frauen ihn verlassen hatten. Bruchstückhaft erinnerte er sich an seine Visionen von Lily und all den anderen, die nicht mehr auf dieser Welt waren. Besser waren die Erinnerungen an Hermine Granger. Sie hatte bei ihm gesessen, ihn verhöhnt und mit ihm gesprochen. Was, wusste er nicht mehr, nur, dass sie ihm nicht geholfen hatte. Er konnte es ihr nicht einmal übel nehmen. Warum hätte sie ihm auch helfen sollen? Er hätte selbst nicht ein gutes Argument bringen können.
Das, an was er sich noch sehr genau erinnerte, war Tonks. In dem Moment, als sie ihn geküsst hatte, hatte er wieder zu sich und dieser verdammten Welt gefunden und sich an sie geklammert. Tonks hatte ihn geküsst? Nein, er wusste es und doch war ihm, als hätte sie es getan, weil sie es wollte. Er seufzte. Warum bei Merlin passierte das mit ihm? Warum hatte er wegen ihr nun schon zum zweiten Mal in wenigen Wochen eine Erektion gehabt?

Er erkannte sich selbst nicht mehr.


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