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Fanfiction

Abgründe - Die Kerze

von Nymphadora Bluee

Die Kerze

Hermine öffnete die Augen und sah in die Dunkelheit, die sie umgab. Tonks schlief ruhig, sie hörte sie leise atmen, was sehr beruhigend wirkte. Die beiden Frauen hatten noch lange geknutscht, sich gestreichelt und sich dem Augenblick hingegeben. Aber einschlafen konnte Hermine einfach nicht. Sie hatte es lange versucht, Schäfchen gezählt, an Tonks gedacht, sich im Kopf Gedichte aufgesagt, nichts half. Sie war nicht einmal richtig müde. Als es nach langer Zeit wieder einmal „whoosch“ eine Kerze anging, erschrak Hermine nicht mehr. Sie wunderte sich, Tonks brummelte nur, dann drehte sie sich um und schlief einfach weiter.
Hermine krabbelte über ihre schlafende Freundin um zu sehen, welche Kerze brannte. Sie stand stocksteif, es war die schwarze Kerze. Severus Snape. Warum brannte diese ausgerechnet heute und gerade in der Nacht? Soweit sie wusste, war die schwarze Kerze noch nie an gewesen, warum also jetzt? Hermine zögerte und warf einen Blick zu Tonks. „Tonks? Liebes?“
Sie reagierte nicht. Nein, Tonks schlief tief und fest.
Hermine pustete die Kerze aus und zog ihre Klamotten an. Sie schlüpfte auch in ihre Schuhe und verließ das Zimmer. Sie war sich nicht sicher, warum sie es tat, aber sie ging in Richtung Snapes Kammer. Sie grenzte an sein Büro, weshalb Hermine auch wusste, wo es zu finden war. Nicht ein Mensch begegnete ihr, das ganze Schloss schien zu schlafen. Ihr Herz klopfte, sie glaubte, es würde ihren Brustkorb zersprengen, aber sie ging weiter.

„Professor Snape?“ Sie klopfte an seine Tür und horchte. Nichts. „Sir? Geht es Ihnen gut?“ Hermine legte ihr Ohr an die Tür. Wieder nichts. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und drückte die Türklinke. Die Tür war unverschlossen, der Raum dunkel. Sie trat ein. „Sir? Geht es Ihnen gut?“
Etwas röchelte im Nebenzimmer.
„Lumos.“, flüsterte Hermine und war froh, dass ihr Zauberstab ein sanftes Licht abgab. Sie war zwar schon in Snapes Büro gewesen, aber noch nie in seinen Privaträumen. Sie glaubte, ein Atmen zu hören, und folgte den leisen Geräuschen.
Severus Snape lag auf seinem Bett und nahm Hermine nicht wahr, die eben den Raum betrat.
„Professor? Sind Sie verletzt?“ Hermine sah ihren Lehrer, der leichenblass auf dem Bett lag und kaum ein Lebenszeichen von sich gab. Sie atmete hörbar auf. Er schien ihr nichts tun zu wollen.
„Tonks.“, ächzte er. „Hilf mir.“
Sicherlich, Tonks. Er hatte sie schließlich zur Hilfe gerufen, die Kerze war für sie bestimmt gewesen.
„Nein, Sir, hier ist Hermine Granger.“
„Tonks.“, röchelte er wieder.
Hermine schwankte in ihren Überlegungen. „Tut Ihnen etwas weh?“ Sie wusste nicht, ob sie ihm helfen wollte, aber sie konnte nicht anders, sie musste ihn einfach fragen.
„Ich sterbe.“
„Sie sterben doch nicht. Sir, Sie sind nur krank, Sie haben nur Fieber.“ Hermine trat einen Schritt auf den Mann zu und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Sie war heiß und schweißnass. Snape zitterte, obwohl er warm war. Er wehrte sich gegen keine einzige Berührung seiner Schülerin, auch nicht, als sie ihm eine Hand auf die Brust legte, um seinen Herzschlag zu fühlen. Es raste. Snapes Augen waren glasig, seine Hände um die Bettdecke gekrampft.

Hermine trat einen Schritt zurück und sah den Mann an. Wochen- und monatelang hatte er sie gequält, verfolgt, es mit Nettigkeit versucht und ihr immer wieder Angst gemacht. Und nun lag er vor ihr, beinahe hilflos. In diesem Moment war er Hermine ausgeliefert. Die Hexe überlegte, ob sie Dumbledore holen sollte, oder lieber Poppy. Oder Tonks. Aber dann würde Snape seinen Willen bekommen. Hermine verließ das Zimmer um die Tür vom Büro abzuschließen. Sie wollte alleine sein mit Snape. Sie wollte wissen, was los war. Sie hatte noch nie gesehen, dass ihr Lehrer so apathisch war. Die Neugier siegte über ihre Vernunft.
„Sir, Sie wissen doch, dass ich es bin und nicht Tonks? Ich würde Ihnen ja gerne helfen, aber ich weiß leider nicht wie.“
Snape bäumte sich mit einem Mal auf und schrie, er schien starke Schmerzen zu haben. Hermine lächelte. Es gefiel ihr, wie sie ihn leiden sah.
„Hört auf! Lasst mich in Ruhe! Ihr seid tot!“
Hermine zog sich einen Stuhl an das Bett und setzte sich. „Wer ist tot?“
„Lasst mich in Ruhe!“ Snape zog die Wörter immer mehr in die Länge, es schien auf eine Art emotionalen Höhepunkt zuzulaufen.
Es begann in dem Zimmer unangenehm zu riechen. Es war eine Mischung aus Schweiß, Schwefel und Urin. Hermine grinste. „Haben wir uns etwa angepisst, Sir?“ Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und streckte die Beine aus. „Wissen Sie, ich kann Sie nicht leiden. Aber jetzt, wo Sie so herrlich hilflos sind, und ich die Einzige bin, die es weiß, gefällt es mir noch mehr, dass ich Sie nicht mag. Denn sonst müsste ich jetzt Hilfe holen, aber so kann ich einfach zusehen und mir in aller Ruhe überlegen, ob ich Ihnen helfen will.“


„Severus ist ein armer Mann, er wird jung sterben, der Groll wird ihn dorthin treiben, ob er ein Kind hat oder nicht.“ Tonks schreckte hoch, als sie die Worte ihrer Mutter im Ohr hatte. Was hatte sie geträumt? Warum hatte sie von Severus geträumt und wo war Hermine? „Hermine? Bist du hier?“ Tonks sprang auf und zog sich so schnell an, wie sie ihre Sachen finden konnte. Sie hechtete auf den Flur um ihre Freundin zu suchen. Weit konnte Hermine schließlich nicht sein, vielleicht war sie doch zurück in den Schlafsaal gegangen?
„Passwort?“, die fette Dame auf dem Porträt hatte auch dieses Mal kein Mitleid mit einer jungen, verliebten Frau. „Es ist nach Mitternacht, was willst du hier?“
Tonks verdrehte die Augen. „Ist Hermine Granger hier heute Nacht reingekommen?“
Die Dame schüttelte den Kopf, Tonks bedankte sich und lief weiter, auch, wenn sie nicht genau wusste, wo genau sie eigentlich hin wollte. Wieder in den Wald? Konnte Hermine wirklich so verrückt sein, wieder in den Wald zu gehen, nach der Geschichte am frühen Abend? Vielleicht hatte sie bei dem geheimnisvollen Mann erneut Rat gesucht? Sie lief weiter, nach Draußen, würde sie dort ihre Liebe finden, oder jemanden, der ihr helfen konnte? Die tapfere Nymphadora Tonks war ratlos.


„Ach Severus,“ Hermine streckte sich übertrieben auf dem Stuhl, „warum bist du eigentlich so böse? Es hat dir eigentlich keiner was getan, oder?“ Sie war auf die persönlichere Ebene gegangen, aber der Professor antwortete ihr nicht. Er atmete schwer, schien mit der Luft zu ringen, seine Fingerknöchel stachen inzwischen weiß hervor, Schaum trat aus seinem Mund.
„Ich meine, es hat dir wirklich keiner was getan. Naja, von Lily mal abgesehen.“
Als wäre es ein Schlagwort gewesen, schrie Snape auf, sein Oberkörper verkrampfte sich, er riss die Augen auf, sie wirkten unnatürlich in dem Licht des Zauberstabes. „Lily!“, schrie er. „Ich kann doch nichts dafür!“
Hermine stand auf und beugte sich über ihn. „Oh doch, du hast alles falsch gemacht. Ich werde dir kein Kind gebären, und Tonks wird dich eher umbringen, als dass du mir wehtust.“


Tonks irrte in Richtung Wald und rief nach Hermine. Sie stolperte, schlug sich das Knie auf und fluchte. Als sie sich wieder aufrappelte, sah sie in das bleiche Gesicht eines Mannes, der der junge Severus Snape sein könnte. „Hey, sind Sie der Mann, der meiner Freundin gesagt hat, sie soll zurückgehen?“
Der Mann lachte. „Ach, dann sind Sie Tonks? Sind Sie auch auf der Flucht vor Snape?“
„Nein, ich suche Hermine Granger. Können Sie mir helfen?“ Tonks wusste selbst nicht, warum sie all ihre Hoffnungen in diesem Mann legte.
„Sie haben nicht gesehen, dass die schwarze Kerze in Ihrem Zimmer gebrannt hat?“
„Sie wissen von den Kerzen?“ Tonks sah den Mann an und schluckte. Von den Kerzen wussten nur die Lehrkräfte, die selbst eine Kerze bei Tonks hatten, außerdem Hermine und sie selbst. „Verdammt.“, entfuhr es ihr. „Vielen Dank.“ Tonks drehte sich um und rannte zurück ins Schloss. Die Luft brannte in ihren Lungen, sie konnte nicht schnell genug zurück ins Schloss kommen. Die schwarze Kerze, zum ersten Mal hatte sie geleuchtet und sie hatte es nicht mitbekommen. Hermine war nicht mehr da, sie musste im Kerker sein!


„Tonks,“ hauchte Snape wieder. „Hilf mir, ich sterbe.“
„Ach Professor, Tonks ist nicht hier, ich bin es nur, die kleine Granger, und du wirst schon nicht sterben, der Gefallen wäre einfach zu groß.“
Er schnappte nach Luft, lief bläulich an, seine Augenlieder zuckten unnatürlich.
Hermine sah ihn an, unfähig, etwas zu tun.
„Hermine! Severus! Seid ihr da drin?“ Tonks hämmerte gegen die Tür, die Hermine vorsorglich abgeschlossen hatte.
Sie blickte hinter sich, in Richtung der Tür. Nein, sie würde die Tür nicht öffnen. Sie war zu fasziniert von dem, was geschah. Nur ein einziges Mal ihren verhassten Lehrer leiden sehen, eine nie gekannte dunkle Seite kam in der Hexe hervor.
„Macht die Tür auf, ich bin es, Tonks!“
Hermine blieb stehen und sah weiter zu, wie Severus Snape kämpfte. Gegen eine unsichtbare Macht. Sie war unfähig, sich zu rühren. Sie wusste nicht mehr, was sie tun sollte, außer zusehen.
Als es ruhig wurde, war es eine Ruhe, die unwirklich war. Tonks hämmerte panisch an die Tür, rief sie immer wieder beim Namen, nur Snape war ruhig. Es war wie in einer Kapsel, aus der sie nicht herauskam. Sie legte erneut eine Hand auf die Brust von Snape. Sie fühlte keinen Herzschlag. Es war keine Erleichterung, keine Trauer. Es war nichts in Hermine Granger. Sie überlegte kurz und legte dann ihr Ohr an seinen Mund. Sie spürte nichts, hörte keinen Atem.
Die Tür öffnete sich, Tonks stand neben ihr. Sie sah Hermine mit großen Augen an.
Hermine schüttelte den Kopf, während sie noch immer auf Snape sah. „Er ist tot.“, flüsterte sie. „Ich habe ihn umgebracht.“


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