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Fanfiction

Abgründe - Flaschendrehen

von Nymphadora Bluee

Flaschendrehen

„Mädchen? Kommt ihr?“ Hermines Mutter rief die beiden, die ersten Gäste waren bereits eingetroffen und es roch im ganzen Haus nach frischem Brot, Knoblauchcreme, Kuchen und gebratener Gans. Mrs Granger hatte den ganzen Tag in der Küche gestanden und allen, die ihre Hilfe angeboten hatten, mit dem Kochlöffel auf die Finger geklopft. Sowohl Hermine als auch Tonks waren dankbar, nicht helfen zu müssen.
„Gleich, Mom!“ Hermine schloss ihre Tür wieder, die sie zum antworten geöffnet hatte und sah ihre Freundin an.
„Muss ich das wirklich anziehen?“
„Ja, bitte, mir zu liebe.“
Tonks verdrehte die Augen und sah sich dann im Spiegel an. „Ich sehe aus wie Mamas kleiner Liebling.“ Sie trug eine schwarze Stoffhose, eine rosa Bluse und ihre Haare hatten das wunderschöne braun vom Vortag behalten.
„Du siehst zauberhaft aus, Süße. Nachher nur noch den bunten Hut und keiner wird merken, dass du eine Hexe bist. Von mir wissen sie es ja auch nicht.“
Tonks zog eine Flunsch. „Aber wirklich nur ausnahmsweise. Und nur, weil du es bist und ich dich so sehr liebe.“
„Dankeschön.“ Hermine küsste ihre Freundin und grinste dann. „Wollen wir runter?“

„Hermine!“ Eine Frau in einem dunklen Wollkleid rannte auf Hermine zu, drückte sie an sich und strubbelte ihr dann durch das sorgsam gebändigte Haar. „Mensch, Mädchen! Dass du auch da bist! Seit du auf diesem Eliteinternat bist, sehen wir dich ja gar nicht mehr! Bob, schau mal, Hermine ist auch da!“
Hermine zwang sich ein Lächeln ab. „Victoria, wie schön dich zu sehen.“ Sie wand sich aus der Umarmung der älteren Frau und stellte sich schnell wieder neben Tonks. „Darf ich vorstellen? Das ist Tonks, meine Freundin aus dem Internat.“ Sie legte Tonks einen Arm um die Taille und verschwand mit ihr in eine Ecke des Wohnzimmers. „Alles Nachbarn von Mom und Dad. Bob ist der einzige in meinem Alter, Victoria hätte es gerne, wenn ich ihren Sohn nehmen würde, aber selbst wenn ich auf Männer stehen würde, nein danke.“
Hermine lächelte alle Besucher an, schüttelte jedem die Hand und beteuerte immer wieder, dass sie auf dem Internat bleiben wollte. Tonks schüttelte immer wieder innerlich den Kopf, so viel Vorstadt hatte sie sich in ihren besten Träumen nicht vorstellen können.
„Warum bist du zu allen so freundlich? Was hast du davon?“
Hermine warf ihr einen hilflosen Blick zu. „Ich sehe die nur ein paar Mal im Jahr, da kann ich auch mal nett und höflich sein. Sie haben mir ja nichts getan, also warum sollte ich böse zu ihnen sein?“
Tonks zuckte mit den Schultern. „Du bist so komisch nett. Nicht wie in Hogwarts, sondern anders. Du bist nicht Hermine, wenn du hier bist. Warum bist du nur so steif?“
Tonks ging hocherhobenen Hauptes quer durchs Wohnzimmer, nahm sich einen Becher Eierlikör und ging zu Mrs Granger. „ Vielen Dank für die Einladung. Es ist wirklich schön, hier zu sein. Aber warum lockern wir das Ganze nicht ein bisschen auf? Ab einem gewissen Alter ist Flaschendrehen doch wieder ganz lustig.“ Sie sagte es so laut, dass alle es hören konnten.
Hermine hoffte im Erdboden versinken zu können. Flaschendrehen? Im Hause ihrer Eltern?
„Trinken wir einfach alle noch ein Glas von diesem herrlichen Eierlikörpunsch und dann legen wir los, okay?“
Wider Erwarten war der Jubel groß, „Flaschendrehen, das ist wirklich mal was neues an Weihnachten“, „ach Gott, das erinnert mich an meine Jugend“, „darf ich dann Bob mal küssen?“
„Bist du wahnsinnig?“ Hermine griff ihre Freundin am Handgelenk. „Das kann doch nicht gut gehen. Was meinst du, was meine Eltern wohl sagen?“
„Mensch, Tonks, nette Idee. Auf so was hätte ich auch mal kommen können in den letzten Jahren.“
„Danke, Mr Granger.“ Tonks grinste Hermine an. „Komm schon, das wird lustig.“
Hermine verdrehte die Augen. Wenn das mal gut ging. Was, wenn sie Bob küssen müsste? Oder, noch schlimmer, wenn Tonks ihn küssen müsste? Das würde sie nicht aushalten, da wäre sie einfach zu eifersüchtig. Trotzdem trank sie ein Glas vom Punsch und setzte sich zu den anderen auf den Fußboden. Es war wie an einem Kindergeburtstag, alle hatten ihre Hüte auf, ein paar der Frauen hatten sich Luftschlangen um den Hals gehängt und allesamt beobachteten die sich drehende Flasche. Zum Glück war der Anfang noch harmlos. Ein paar Damen durften Klapse auf dem Hintern eines Mannes ihrer Wahl verteilen, Bob musste viele Küsschen auf die Wangen der Nachbarinnen verteilen, Tonks sollte einen Handstand machen und Hermines Eltern wurden angehalten, immer wieder einen Schnaps zu trinken. Es war in der Tat eine lustige Runde. Hermine blieb lange verschont, was sie mehr als nur begrüßte.
„Also“, Hermines Mutter begann theatralisch, „der nächste, auf den die Flasche zeigt, hat die Ehre, das erste und größte Stück von meinem Plumpudding essen zu dürfen.“
„Bitte nicht,“ dachte Hermine noch, als die Flasche auch schon vor ihr zum stehen kam. „Kann das nicht jemand anderes machen?“
Alle lachten, wussten sie doch über die Ablehnung von Hermine gegenüber dem traditionellen Nachtisch.
„Okay, ich nehme ihn dir ab, wenn du dafür deiner attraktiven Freundin einen Zungenkuss gibst!“ Bob sah Hermine an und wartete herausfordernd auf eine Reaktion.
Alle anderen lachten, abgesehen von Mrs Granger, die leichenblass anlief. Ein Zungenkuss von zwei Frauen, und alle sahen zu!
„Nein Bob, das will ich euch nicht antun. Mom und Dad wäre es sicherlich peinlich, ihre Tochter küssen zu sehen. Da esse ich doch lieber den Plumpudding.“ Es war die größte Zuneigung, die Hermine ihrer Mutter gegenüber in diesem Moment bringen konnte. Sie wollte Mom und Dad auf keinen Fall blamieren.
„Ach Kindchen, ich weiß doch, wie sehr du Plumpudding hasst. Küss doch deine Tonks, ihr müsst nämlich wissen, Hermine ist lesbisch.“
Stille trat ein. Keiner sagte etwas. Hermine traten die Tränen in die Augen. „Mom!“ Sie sprang auf und fiel ihrer Mutter in die Arme. „Du bist die beste Mom der Welt, das hättest du doch wirklich nicht sagen müssen!“
Mrs Granger schluchzte auf. „Aber du bist doch meine einzige Tochter. Wenn du nur mit einer Frau glücklich werden kannst, dann soll das wohl so sein. Ich kann dir doch dein Glück nicht verbieten.“

„Du hast tolle Eltern.“ Tonks nahm Hermine in den Arm, die beiden lagen nackt im Bett, sie hatten sehr leise sein müssen beim Sex, damit sie nicht gehört wurden. Es war lustig gewesen, immerhin waren beide vom Eierlikör angeheitert und mussten ständig kichern, wenn sie sich berührten. Mit einem Mal waren sie kitzelig gewesen.
„Das hätte Mom nicht tun müssen. Ich hätte damit leben können.“
„Aber deine Mutter nicht. Sie möchte nicht noch weiter alle anlügen müssen. Außerdem ist sie bestimmt stolz, dass du eine so starke junge Frau bist, die zu dem steht, was sie ist.“ Tonks strich Hermine eine Strähne aus dem Gesicht. „Glaube mir, das war das wundervollste Weihnachtsgeschenk, was deine Mutter dir machen konnte. Auch wenn es für dich vielleicht noch ein bisschen zu früh war, du bist in zwei Tagen wieder weg, deine Mutter bleibt hier wohnen. Und vielleicht finden es nicht alle gut und sprechen deine Mom dann darauf an. Und sie wird ihre Tochter verteidigen wie eine Löwin. Da kannst du wirklich stolz drauf sein.“
Hermine kuschelte sich näher an Tonks. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Hoffentlich weiß sie das alles morgen früh noch, sie hatte viel Alkohol.“

Als Mrs Granger am nächsten Morgen aufstand um die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen, war sie zufrieden mit sich. Sie hatte es nicht bereut, zu ihrer Tochter zu stehen. Sie war Mutter einer wundervollen, lesbischen Tochter. Sie liebte Hermine, wie sie es immer getan hatte. Komme, was wolle.


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