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Fanfiction

Abgründe - Nachsitzen

von Nymphadora Bluee

Nachsitzen

„Hermine, du musst aufstehen.“ Ginny ruckelte ihre Freundin an der Schulter.
Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, mir geht es wirklich nicht gut. Könntest du mich bitte entschuldigen?“
„Was ist denn los mit dir?“
„Ginny, bitte. Kannst du Ron oder Harry Bescheid sagen, dass ich heute nicht komme. Oder kannst du einen von beiden holen?“ Die junge Hexe hatte sich die Decke bist zu den Ohren hochgezogen und murmelte alles in ihr Kissen, sie wollte Ginny nicht sehen. Eigentlich wollte sie niemanden sehen, aber wenn sie krank war, sollte sie jemand bei den Lehrern melden. Sie hatte vor, den ganzen Tag im Bett zu verbringen.
Ginny murmelte etwas Unverständliches und zog sich zurück. Ein paar Augenblicke später kam tatsächlich Ron in den Mädchenschlafsaal und setzte sich zu ihr auf das Bett. „He, was ist denn los?“
Hermine richtete sich auf. „Ich kann heute nicht zum Unterricht, ich bin krank.“
Ron lachte. „Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Du und krank? Und du willst dem Unterricht fernbleiben? Klingt irgendwie nicht nach Hermine Granger.“
„Bitte Ron, melde mich ab. Ich kann wirklich nicht.“ Tränen traten ihr in die Augen und Ron beeilte sich, zu nicken. „Okay. Ich sage Bescheid. Aber wenn es dir nicht besser geht, dann gehst du zur Krankenstation, okay?“
Ron verließ den Mädchenschlafsaal unbeobachtet, schließlich war es den Jungen eigentlich nicht gestattet, sich dort aufzuhalten.
Hermine kuschelte sich wieder tiefer in ihr Kissen und fluchte vor sich hin. Nein, sie fühlte sich eigentlich nicht krank. Sie hatte den Termin mit Severus Snape verpasst. So etwas war ihr noch nie passiert! Sie hatte noch nie nachsitzen müssen, und wenn, dann hätte sie mit Garantie daran gedacht. Hätte sie gestern doch bloß ihren Nachmittag nicht mit dem Tagebuch von Tonks verbracht! Nach dem Abendessen war sie schnell wieder in den Schlafsaal gelaufen, um das Gelesene zu überdenken. Sie hatte überlegt, wie sie aus dieser Sache mit der Akte herauskommen konnte, warum Remus schon vor ein paar Jahren Hermine als passendes Mädchen erkannt hatte, und auch, warum es ihr so schwer fiel, Tonks eine Vergangenheit zu gönnen.

Tonks saß zusammen mit Remus in ihrem Zimmer und blätterte durch die Akten, die ihr Freund aus dem Ministerium mitgebracht hatte. Sie war erst am Morgen entlassen worden, aber sie musste schnell eine Lösung finden.
„Hast du den Verweis gesehen? Den bei Lily Potter? Findest du das nicht merkwürdig?“
Remus stöhnte. „Nein, eigentlich nicht. Ron hat mich auch schon gefragt, was das zu bedeuten hat. Glaubst du immer noch, dass die Potters was damit zu tun haben?“
„Wieso Ron? Hat der in den Akten hier gelesen?“
„Ach, nicht so wichtig. Er wollte einen Rat von mir, hat zufällig die offene Akte gesehen, einen Blick drauf geworfen und den Verweise entdeckt. Ich hab ihn dann rausgeschmissen.“
Tonks nickte. „Aha. Und hast du dir die Akte von James schon mal angesehen?“
„So weit bin ich noch nicht.“ Ranzte Remus Tonks an.
Tonks‘ Haare wurden rot. „Entschuldige bitte, ich dachte, vielleicht könnte man das Ganze etwas beschleunigen, wenn du gleich dem Verweis nachgehst.“
Remus knallte „Lestrange, Bellatrix, geb. Black“ auf den Tisch. „Ich sage es dir gerne noch ein paar Mal. Lily und James haben damit nichts zu tun! Sie sind vor vielen Jahren grausamst getötet worden. Ist das so schwer zu verstehen?“
Tonks wurde kerzengerade in ihrem Stuhl. „Ja, ist es. Warum denkst du, dass die beiden nicht eine sadistische Ader gehabt haben können? Vielleicht hat James ihn ja verzaubert. Immerhin hat er ihn ja eine ganze Weile ziemlich geärgert, was ich so gehört habe.“
Remus sah sie an, sagte aber nichts. Stattdessen nahm er betont auffällig eine dicke Akte aus dem Stapel, klappte sie auf und las Tonks die erste Seite vor. „Potter, James, geboren am 27.03.1960, gestorben am 31.10.1981, verheiratet mit Potter, Lily, geb. Evans. Reicht dir das? Da steht nichts von wegen „hat am was weiß ich wann Severus Snape böse verzaubert“.“
Tonks verdrehte die Augen. „Okay. Und ich nehme an, auf den nächsten Seiten steht ausschließlich, dass James in Hogwarts zur Schule gegangen ist, einen Sohn hat und durch schwarze Magie getötet wurde?“
Die Luft war zum Schneiden dick. Beide Auroren wollten Recht haben. Tonks‘ Haare waren feuerrot, Remus schien beinahe zum Werwolf zu werden, so sehr regte er sich über seine Kollegin auf.
Minutenlang sahen sich beide einfach nur an. Keiner sagte auch nur ein Wort, es war ein stiller Krieg, der in diesen Momenten ausgetragen wurde.

Hermine schlich, den Kopf eingezogen, durch die Kerker und machte vor Snapes Büro halt. Sie durfte an diesem Tag dem Unterricht fernbleiben, aber ein wenig netter Heuler hatte ihr deutlich gemacht, dass sie sich pünktlich um fünf Uhr in Snapes Büro einfinden sollte.
Sie klopfte, wartete auf ein „Herein“ und trat dann, schuldbewusst und ziemlich kleinlaut, ein.
„Miss Granger, wie schön, dass Sie es doch noch geschafft haben.“ Snape setzte ein süffisantes Lächeln auf. „Setzen Sie sich!“ Herrschte er sie danach an.
Hermine nahm Platz, noch hatte sie sich nicht getraut, auch nur ein einziges Wort zu sagen.
„Sie wissen, warum Sie hier sind?“
„Weil ich es gestern vergessen habe und Ihnen eine dumme Antwort gegeben habe.“
„Sehr wahr. Nun, ich bin bereit Ihnen zu verzeihen, glauben Sie mir, das Glück hat nicht jeder. Fragen Sie gerne Ihren Freund Potter, der wird Ihnen ein Lied davon singen können, dass Nachsitzen bei mir kein Zuckerschlecken ist.“
Hermine nickte. Ja, davon hatte sie bereits einiges gehört. „Was kann ich tun, Professor?“
„Ich nehme an, Ihre kleine Freundin hat Ihnen mitgeteilt, dass wir ein gemeinsames Problem haben?“
Darum ging es also. Hermine wurde mit einem Mal kalt. Hätte Tonks ihr nicht alles erzählt, wäre sie völlig überrumpelt gewesen. So hatte sie die Möglichkeit, zu agieren.
„Jaaa…“ begann sie zögernd. „Ich bin informiert.“
„Gut. Dann wissen Sie ja, dass wir drei sterben werden, sollten Sie nicht mitspielen.“
Hermine hatte wieder zu sich gefunden. „Professor, wir wissen doch gar nicht, ob wirklich ich gemeint bin. Außerdem ist die Frage immer noch ungeklärt, was dann mit dem Kind passieren soll.“
Snape lachte. „Miss Granger, wenn nicht Sie, wer dann? Wir haben nicht mehr ewig Zeit, und da bisher alle Versuche fehlgeschlagen sind, bleibt mir keine andere Wahl. Sie sind die Lösung für uns alle.“
„Und wenn ich nicht mitmache?“
Blitzschnell kam Snape hinter seinem Schreibtisch hervor, stand dicht an Hermine und hielt seinen Zauberstab an ihre Kehle, wie er es bereits bei Tonks getan hatte.
„Sie möchten also sterben?“
„Lieber sterbe ich, als Ihnen ein Kind zu gebären.“
„Ich sehe einen vorzeitigen Todeswunsch in Ihren Augen, Hermine. Noch eine freche Antwort und es könnte sein, dass Ihre Freundin ohne Sie auf dem Schloss das Böse suchen muss.“
Obwohl sie Angst hatte, war Hermine zu beinahe allen Antworten bereit. „Professor Snape, wenn Sie wirklich der Meinung sind, dass ich diejenige bin, dann sollten Sie mich am Leben lassen. Die Chance, dass ich dann doch noch schwanger werde ist wesentlich höher, als wenn ich tot bin.“
Snape ließ seinen Zauberstab sinken. „Sie sind mehr als nur frech, meinen Sie wirklich, dass ich freiwillig ein Kind mit ihnen zeugen möchte? Glauben Sie mir, ich kann mir besseres vorstellen, als mit Ihnen ins Bett zu gehen.“
Hermine sprang auf. „Oh nein, das Kind muss magisch gezeugt werden.“
„Und wie soll ich das Ihrer Meinung nach machen? Selbst ich weiß nicht wie. Und ich werde nun wirklich nicht zu Dumbledore gehen, und ihn um einen Zauber bitten. Springen Sie über Ihren Schatten, Nymphadora wird es Ihnen schon verzeihen.“
„Sie heißt Tonks.“
„Bei Merlin, dann vor mir aus auch das. Ist auch egal. Sie teilen mir mit, wann Sie empfangsbereit sind, dann lassen Sie es über sich ergehen. So schlimm wird’s schon nicht werden. Ich kann Sie auch betäuben wenn Sie möchten. Es ist doch um unser allen Leben willen. Soll ich Ihnen einen Zauber verraten, wie Sie herausfinden, wann der beste Zeitpunkt wäre?“
„Danke, das kann ich alleine.“ Hermine stand auf und ging Richtung Tür. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Sie würde im Leben nicht mit ihrem Lehrer ins Bett steigen. Da starb sie lieber vorher schon. Schlimmer konnte das auch nicht sein.
„Ach Miss Granger?“
Sie drehte sich um. Wollte er es etwa jetzt schon wissen, wann „der beste Zeitpunkt“ war?
„Sie fragten doch, was mit dem Kind wäre? Das würde natürlich bei Ihnen aufwachsen. Sie und Tonks können ja ohnehin keine eigenen Kinder bekommen, freuen Sie sich doch einfach über diese Chance.“
Hermine verließ das Zimmer. Die einzige Frage, die sie sich in diesem Moment stellte, war die, ob sie sich gleich vom Astronomieturm stürzen, oder vorher noch einen Abschiedsbrief schreiben sollte.


Liebste Tonks,
ich kann das nicht mehr. Snape will, dass ich mit ihm ins Bett gehe. Es tut mir Leid, wir werden alle sterben, aber im Tod sind wir beide für immer vereint. Du bist das Beste, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist, ich bedanke mich für alles, was ich durch dich lernen durfte.
Ich liebe dich.
Deine Hermine Jean Granger


Tonks nahm zwei Stufen auf einmal, der Astronomieturm war der einzige Ort, an dem sie Hermine nach diesem Brief vermutete.
Sie stocke, als sie oben angekommen war. In einer der Mauerlücken stand Hermine, den Blick nach unten gerichtet, viele Meter in die Tiefe.

Hermine spürte, wie der Wind durch ihre Haare wehte, ihr Umhang flatterte, sie selber sah in dem Abgrund, der vor ihr lag, etwas, was sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Erlösung.

„Hermine!“ Tonks rief ihre Freundin, brüllte gegen den Wind an, der der jungen Frau um die Ohren pfiff.

Hermine drehte sich um. „Tonks.“ Sagte sie und schloss die Augen.


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