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Fanfiction

Abgründe - Coming Out

von Nymphadora Bluee

Coming Out

Hermine schlich durch die Gänge von Hogwarts, bemüht, dass keiner sie entdeckte. Es ging auf Mitternacht zu, eine Zeit, zu der sie längst im Schlafsaal hätte sein müssen. Aber sie und Tonks hatten noch stundenlang geredet, es war ihr schwer gefallen sich von ihr zu trennen. So wundervoll war alles mit ihr, sie hatten sich gegenseitig lustige Geschichten aus ihrer Jugend erzählt und vor allem Hermine konnte einige Anekdoten aus der Zahnarztpraxis ihrer Eltern zum Besten bringen.
Als sie das Porträt der fetten Dame von weitem erkennen konnte, hatte sie mit einem Mal das Gefühl beobachtet zu werden. Sie glaubte Schritte zu hören, die aber, sobald sie stehen blieb, nicht mehr da waren. Sie wusste, dass Tonks immer noch einen Rundgang um Mitternacht machte, aber den machte sie pünktlich und sie hätte es nie gewagt, Hermine einen derartigen Schrecken einzujagen.
Die Schülerin verlängerte ihre Schritte und horchte auf das, was um sie herum geschah. Viel mehr, was nicht geschah.
Bevor sie das Codewort am Porträtloch nannte, die Dame war natürlich alles andere als begeistert in ihrer Nachtruhe gestört zu werden, sah sie sich erneut um, ob sie jemand beobachtete. Nichts. Sie beeilte sich, in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu kommen, um von dort zum Schlafsaal zu schleichen.
„Guten Abend.“
Hermine blieb stehen. “Harry, was machst du denn so spät noch hier?“
„Das gleiche könnte ich dich fragen.“ Harry deutete auf den freien Platz neben ihm auf dem Sofa und bedeutete Hermine, sich zu ihm zu setzen.
„Es tut mir Leid, ich habe unsere Verabredung vergessen. Ich hatte so viele Hausaufgaben, und dann habe ich mich ja noch mit Ron getroffen, das hat mich etwas zurückgeworfen. Da hab ich dich vergessen. Wirklich, das wollte ich nicht.“
„Halb so wild. So hatte ich dann auch Zeit für meine Hausaufgaben. In der letzten Zeit machst du sie ja nicht mehr für mich.“
Hermine grinste. „Ja. Kann schon sein dass ich eure Aufgaben vernachlässigt habe.“ Erleichtert ließ sie sich auf das Sofa neben Harry fallen. Vielleicht konnten die beiden noch eine Runde plaudern, bevor sie schlafen gingen. Es war ohnehin zu spät, auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es auch nicht mehr an.
Harry sah seine beste Freundin an. Sie wirkte so erleichtert, außerdem sah sie frisch und wahnsinnig glücklich aus. In Anbetracht der Tatsachen, die er seit einigen Stunden genauer kannte, wunderte ihn das ein wenig.
„Du, ich weiß nicht wie ich es anfangen soll. Deshalb frage ich dich ganz direkt. Warum bist du neuerdings immer mit Tonks zusammen? Jede freie Minute sehe ich dich mit ihr oder in ihrer Nähe.“
Hermine schluckte und setzte sich unbewusst aufrechter hin, um sich verteidigen zu können. „Ich mag sie. Und ich fühle mich sehr sicher bei ihr. Ist das verboten, in diesen dunklen Zeiten?“
„Also weißt du es?“ Wenn Harry ehrlich war, wunderte ihn das.
„Natürlich weiß ich es. Es sollte zwar ein Geheimnis sein, aber Tonks hat mir so sehr vertraut, dass sie es mir erzählt hat.“ Hermine machte sich keine Gedanken, woher Harry von der Mission wusste, die Tonks im Schloss war. Dumbledore vertraute Harry schließlich, er wusste immer einiges mehr als alle anderen Schüler.
Harry machte große Augen. „Hermine, wovon redest du?“
„Wovon redest du denn?“
„Ich habe vorhin Professor Trelawny getroffen. Na ja, getroffen wäre zu viel gesagt. Sie ist mir auf dem Weg zum Abendessen begegnet. Sie hat mal wieder mit sich selbst geredet. Es klang wie „Das arme Mädchen, so hübsch, so jung, so intelligent, der dunkle Herr wird ihr etwas antun“. Hermine, damit warst du gemeint.“
„Harry Potter, damit war ich bestimmt nicht gemeint. Sie ist doch immer ein wenig hinterher, sie meint die Sache mit Ginny damals. Die mit Tom Riddles Tagebuch. Wirklich, Harry. Außerdem „dunkler Herr“, wer soll das denn sein? Es heißt „dunkler Lord“, falls du dich daran erinnerst. Oder vielleicht meinte sie auch die maulende Myrthe, und die war weder hübsch noch intelligent.“
„Vielleicht hat Tonks dir auch nicht alles erzählt. Sie soll dich beschützen, habe ich Recht?“
„Nein. Ich mag sie einfach. Wir können reden, sie versteht mich auch ohne Worte.“
„Es muss dir nicht unangenehm sein, wir alle sehnen uns nach Geborgenheit und Schutz.“
Er bemerkte, dass Hermine wieder eine leichte Röte überzog. „Und das musst du mir bitte auch noch erklären. Warum du immer rot wirst wenn Tonks’ Name fällt.“
„Ich werde nicht rot.“
Harry gluckste amüsiert. „Doch, schon wieder. Nicht einmal Ron wird so oft rot wie du in der letzten Zeit. Das ist echt komisch. Vielleicht sollte Snape dir mal einen Trank dagegen verpassen. Oder kann Tonks so etwas auch?“ Er wusste, der letzte Satz war gemein, aber er wollte unbedingt wissen was los war, solche Sorgen machte er sich.
In Hermine arbeiteten zwei Geister. Der eine sagte, es sei ein großer Fehler, Harry zu sagen, dass sie lesbisch war. Vor allem, es Harry zu sagen und Ron nicht.
Der andere Geist in ihr vertrat die Meinung, dass Harry ihr und Ron auch schon einiges im Vertrauen erzählt hatte. Jedes mal wenn Harry etwas neues vom Schulleiter erfuhr, ließ er seine Freunde daran teilhaben.
„Kann ich dir vertrauen? In jeder Hinsicht?“ Sie fasste sich ein Herz. Sicherlich würde es ihr besser gehen.
„Natürlich, ich vertraue dir doch auch. Und Ron. Aber ich werde ihm nichts sagen, wenn du das möchtest.“
Hermine spielte mit ihren Fingern, es fiel ihr schwer, ihrem Freund in die Augen zu sehen. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?
Sie senkte die Stimme. „Ich mag Tonks. Sehr sogar.“
„Ich auch.“ Entfuhr es Harry. „T’schuldigung. Erzähl weiter.“
Jetzt gab es kein zurück mehr. „Ich habe mich in sie verliebt.“
Beide schwiegen. Es war kein unangenehmes, bedrückendes Schweigen, eher ein vertrautes. Harry wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte.
Beide sahen auf, als die Treppe vom Jungenschlafsaal knarrte.
„In wen bist du verliebt?“
„Tonks.“ Antwortete Hermine ganz automatisch und ohrfeigte sich im nächsten Moment für ihre spontane Antwort, als sie Ron entdeckte. Himmel, was hatte sie getan? Aber jetzt war es zu spät.
Ron kam erschreckend bleich und unbeholfen die Treppe runter und setzte sich neben Hermine. Das Mädchen saß nun neben beiden Jungen, steif wie ein Brett und unschlüssig, ob sie mit ihrer Entscheidung richtig lag. Für einen Moment war sie am überlegen, ob sie sich irgendwo einen Zeitumkehrer organisieren konnte.
„Wow.“ Sagte Ron nach einer kleinen Ewigkeit.
„Ihr verratet doch nichts?“
Beide schüttelten die Köpfe. „Um Gottes Willen, ich bin froh, dass ich endlich weiß, was mit dir los ist.“ Harry umarmte sie. „Ehrlich, ich freu mich für dich.“
„Warum freust du dich? Tonks will doch gar nichts von unserer Hermine.“
„Woher willst du das denn wissen, Ronald?“ Hermine hatte ihre Sprache wiedergefunden und war jetzt beleidigt, dass ihr Freund ihr keine Beziehung zutraute.
„Na, Tonks ist doch nicht... Na du weißt schon. Wobei, du doch auch nicht?“
„Und woher willst du das jetzt wissen? Mein Gott Ron, du hast Feingefühl wie ein ungarischer Hornschwanz. Natürlich ist sie in mich verliebt. Wir sind zusammen.“
„Und ich?“ Frage Ron sie, als ob er damit etwas zu tun hätte.
„Es tut mir Leid, du hattest deine Chance. Aber ich bin wirklich glücklich.“ Es beruhigte sie, dass die Jungen nicht sofort gingen. Sie fühlte sich tatsächlich besser.
Ron sah sie geknickt an. „Und ich habe gedacht ich bilde mir das nur ein, dass du anders geworden bist.“ Er blieb noch einige Momente sitzen und erhob sich dann. „Das muss ich erst mal verdauen. Gute Nacht.“ Mit hängendem Kopf trottete der in Richtung Schlafsaal, beim Hinaufgehen knarrte die Treppe nicht, als wäre auch sie sprachlos über Hermines Geständnis.
„Gib ihm Zeit. Er ist verliebt in dich, da ist das nicht leicht. Aber ich stehe weiter zu dir.“
Harry nahm ihre Hand. „Wenn was ist, dann sag mir bitte Bescheid. Ich bin für dich da.“
„Danke.“
Die Freunde standen ebenfalls auf, wünschten sich eine gute Nacht und gingen ins Bett.
Auch wenn sie glaubte, noch lange nachdenken zu müssen, schlief Hermine gleich ein, ihr letzter Gedanke galt wie immer in den letzten Wochen nur einer Person. Tonks.


Tonks lag in ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie hatte gerade ihren Rundgang durch ihren Teil des Schlosses gemacht, die Lehrer waren jetzt auch daran beteiligt Filch zu helfen, aber etwas störte sie.
Alles war ruhig geblieben, Hermine war ganz offensichtlich auch unentdeckt zu ihrem Schlafsaal gekommen, sonst hätte sie sicherlich einen der Professoren gehört, wie er ihr einen Tadel erteilt hatte.
Sie machte sich ernsthaft Sorgen um Hermine. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde Severus Snape sie für seine Zwecke missbrauchen. Sie würde ihre Freundin warnen müssen, aber wie? Sie war sich nicht einmal sicher, ob tatsächlich Hermine die von ihm Auserwählte war, aber alles deutete darauf hin. Wenn sie nur eine Frau finden könnte, die ebenso gut die Anforderungen erfüllen würde! Aber das schien bereits jetzt ausweglos zu sein.
Sie stand wieder auf, setzte sich an ihren Schreibtisch und nahm ein frisches Stück Pergament zur Hand.

„Lieber Remus,
ich hoffe du bist nicht böse auf mich, mein letzter Brief an dich war schließlich nicht sehr nett. Aber ich weiß nicht, an wen ich mich wenden kann oder soll. Du weißt doch von der Sache mit der verbotenen Akte? Natürlich, du hast mich schließlich gerettet. Naja, jedenfalls brauche ich deine Hilfe! Meinst du, Hermine ist das Mädchen? Severus hat mich angesprochen, dass ich wüsste, dass sie es ist, aber ich will es nicht wahr haben! Hast du noch eine Idee?
Viele Grüße, Tonks.“

Sie brachte den Brief zur Eulerei, gab ihn Mephisto und ging langsam zurück zu ihrem Zimmer.


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