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Fanfiction

Das Gute in ihr - Körper

von Nymphadora Bluee

Körper

Bellatrix stand nackt vor einem riesigen Spiegel in ihrem abgedunkelten Schlafzimmer und betrachtete ihren Körper.
Einst war sie wunderschön gewesen, schlank, glatte Haut, glänzende Haare, an den richtigen Stellen weibliche Rundungen.
Von all dem war nicht viel übrig gewesen, sie wirkte alt. Die Bitterkeit war in jedem ihrer Gesichtszüge erkennbar, ihre Haut war fahl, beinahe aschefarben geworden und mit unzähligen Narben überseht. Viele davon zeugten von Nahkämpfen, von Schlägereien und aus Zauberstäben abgefeuerten Flüchen.
Das Kerzenlicht, ihre einzige Lichtquelle flackerte und ermahnte sie, mit der unterschwelligen Helligkeit, die es abgab, mehr auf sich zu achten.
Das schwarze Haar stand wirr von ihrem Kopf ab, es war wie Stroh.
Einzig ihre Augen waren noch kampfeslustig, sie blitzten wie eh und je, ihr eigener Kampf war noch nicht verloren.
Hatte sie sich jemals betrachtet? Nackt, wie sie war? Hatte ihr eigener Ehemann sie angesehen, sich an ihrer Schönheit geweidet und sie begehrt, ihres wundervollen Körpers wegen? Sie wusste es nicht. Ihr Weg und ihr tun war vorbestimmt, alles hatte sie so getan, wie es erwartet wurde. Sie war eine Slytherin-Schülerin, war schon in Hogwarts gefürchtet von muggelstämmigen Mitschülern, heiratete einen Reinblüter und lebte auf der Seite des sogenannten Bösen. Sie war eine Todesserin, nie hätte sie diese Entscheidung in Frage gestellt. Und doch machte sie sich mit einem Mal Gedanken darüber, warum sie eigentlich nie als Frau lebte? Nur als eine von denen, die auf der Seite von ihm standen. Rodolphus hatte bei ihr gelegen, wie Eheleute es taten, aber immer war es dunkel gewesen, abends, ohne Licht, dass sie sich gemacht hätten, um sich anzusehen.
Es war seltsam, sie spürte, warum Luna ihr so gut tat. Luna sah nicht nur Bellatrix, sie sah die Frau hinter der Fassade, deckte geheime Wünsche auf, wecke Verlangen und gab ihr das Gefühl, eine begehrenswerte Frau zu sein.
Bellatrix wandte ihren Blick von dem Spiegel ab, ihr gefiel nicht, was sie sah. Jede einzelne Narbe erinnerte sie an den Kampf, den ihre große Liebe verloren hatte, erinnerte sie an die vergeudete Zeit in Askaban, und an all das, was sie nie erreicht hatte. Die Erinnerungen, auf die sie stolz war, die hinterließen keine Spuren. Sie hatte so viele Menschen gefoltert, Muggel, die Longbottoms, Hermine Granger, und so viele, deren Namen sie nicht kannte. Getötet hatte sie, Dobby, ihren Cousin Sirius Black, ihre Nichte Nymphadora Tonks. Bereute sie es? Es war sinnlos gewesen, auch wenn sie keinen von ihnen leiden konnte, ihm hatte es nicht geholfen. Sie hatte funktioniert, so wie ihre Familie, später die Todesser und nicht zuletzt sie selbst es erwartet hatte.
Sie kannte die Frau Bellatrix Lestrange nicht, die Frau, die sie wirklich war. Denn diese Frau hatte es vielleicht nie wirklich gegeben.


Luna lag auf ihrem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, betrachtete sie die Decke. Sie hatte das untrügerische Gefühl, eine Horde Schlickschlupfe flögen in ihrem Zimmer in der Nokturngasse herum. Sie klatschte ein paar Mal in die Luft, erwischte aber keinen einzigen. Hatte Bellatrix sie nach ihrer Reinigung einfach dagelassen? Luna ärgerte sich, dass sie nicht gleich das Fenster geöffnet hatte, jetzt bräuchte sie wieder eine halbe Ewigkeit um die unliebsamen Mitbewohner loszuwerden. Keine Frage, sie würde bald wieder ausziehen müssen, dieses Zimmer tat ihr nicht gut, ihr fehlten ihre Freunde, alle magischen Geschöpfe, die in dem Garten ihres Vaters lebten, alles, was ihr einst lieb und teuer gewesen war.
Aber wo sollte sie hin? Sie hatte keine Ausbildung gemacht, sie wollte Menschen helfen, aber durch ihre ganz eigene Art war sie in keinem magischen Krankenhaus genommen worden, da half es auch nicht, dass sie eine der klügsten Schülerinnen ihres Jahrgangs war.
Sie stand auf und nahm ein Buch, in welchem sie vor einiger Zeit eine Geschichte gefunden hatte, welche für sie so sehr zutraf in Momenten, in denen sie sich nicht leiden konnte.

Sie war nicht viel mehr als ein Körper, wenn sie zu den Männern ging.
Keiner erkannte das filigrane, zerbrechliche Wesen in ihr.
Man bestaunte sie, ihre Äußerlichkeiten, die Hülle ihrer verletzlichen Seele.
Sie war kaum mehr Mensch, wenn sie in Gesellschaft war, spielte aus, was sie reizvolles zu bieten hatte.
Ihr Körper war ihr Kapital, sie benutzte und sie verachtete ihn.
Die Chance ihn kennenzulernen wurde ihr nicht gegeben. Keinerlei Beziehung zu ihm.
Kein Dank, vielmehr den Hass auf seine Perfektion und was sie damit ausübte.
Definition Frau, so lautete das Urteil, welches ihr Leben und ihr Sein bestimmte.
Nur noch den Tod als eine Lösung.
Seelen als umherfliegende Wesen, unsichtbar aber doch da.
Die Unkenntnis von Bedrohung, von Trieben und Lust der Menschen.
Nur Gedanken die beflügeln und ein gutes Gefühl hinterlassen.
Nähe als ein Wohlgefühl, das Zusammentreffen zweier Gestalten die Liebe empfinden können.
Ihre Geister und ihre sterblichen, verwesenden und doch unendlichen Zeugen des Daseins auf der Erde.

Sie fühlte mit der Frau mit, ein bisschen war auch sie diese Frau, die etwas tat, was sie nicht wollte, aber sich nicht anders zu helfen wusste.

Luna schloss die Augen und dachte an die letzten Stunden und Tage. An die Frau, bei der sie sich nicht nur wie ein Körper gefühlt hatte. Bellatrix war so egoistisch gewesen, dass sie Luna das Gefühl gab, nicht verrückt zu sein, sondern einfach eine Frau, die Zuneigung wollte. Denn das war es, was Luna eigentlich wollte. Sie wollte keine gekaufte Liebe geben, sondern ehrliche Leidenschaft. Und das hatte sie bei Bellatrix erfahren. Bella war so auf sich fixiert gewesen, dass ihr lustvolles Stöhnen nur ihnen beiden galt, dass sie vor einigen Stunden abgewiesen wurde, verdeutlichte Luna nur noch mehr, dass es mehr war, als Sex.
„Sie will erobert werden, all die Jahre hat sie sich hergegeben für etwas, wovon sie womöglich am Ende nicht mehr überzeugt war. Sie weiß es nur noch nicht.“ Luna murmelte die Worte leise, aber bestimmt vor sich hin.
Ihr Vorhaben, Bellatrix zu erobern, festigte sich in ihrem Kopf und wurde immer realer, von einem Traum war sie weit entfernt. Wenn nicht diese Frau, welche dann? Wenn nicht diese Frau, welchen Menschen auf der Welt würde sie dann erobern wollen? Dieser wundervolle Mensch, wie jedes andere Geschöpf auf Erden, brauchte ihre Hilfe mehr als alles, was sie sich vorstellen konnte.
Luna Lovegood hatte ihre Lebensaufgabe gefunden.


Bellatrix fluchte und zerriss das weiße Unterkleidchen, welches Luna bei ihr vergessen hatte. Warum in aller Welt hatte sie es unbedingt überziehen müssen? Sie in weiß, das war schon eine Ironie in sich. Sie fluchte noch ein paar Mal, zog sich ihr schwarzes Kleid über und verließ das Haus.


Luna schloss die Tür hinter sich und lief eiligen Schrittes durch die Nokturngasse. Sie war sonst nie eilig unterwegs, aber etwas sagte ihr, sie müsse sich beeilen um zu Bellatrix zu kommen. Warum nur war sie weggelaufen? Sie musste sich unbedingt entschuldigen.


Die Absätze von ihren Schuhen klapperten auf den alten Steinen der Gasse, die Bellatrix durchquerte. Hätte man sie gefragt, sie hätte keine Antwort gewusst, warum sie unbedingt in das schäbige Häuschen wollte, in welchem Luna ihr Zimmer hatte.
„Verdammt noch mal, pass doch auf!“ Bellatrix zückte aus einem Impuls heraus ihren Zauberstab, als sie gegen eine junge Hexe prallte, die ihren Weg kreuzte.
„Bellatrix. Den Zauberstab brauchst du nicht. Ich tue auch so, was du willst.“ Luna lächelte, das musste Schicksal sein!
Bella nahm Luna fest am Handgelenk, klammerte ihre dürren Finger darum und zog die junge Frau in eine Ecke, in der niemand mehr zu sehen war.
„Hättest du nicht warten können? Warum treibst du dich hier überhaupt herum?“ Dann drückte sie Luna gegen eine alte Mauer und küsste sie, lehnte ihren Körper gegen sie und wäre nicht für alles Geld der Welt bereit gewesen, diesen Kuss zu beenden, bevor sie es wollte.


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