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Fanfiction

Letzte Nacht - Oneshot.

von *GiNgEr*

_________________________________________________________



Es war immer noch dunkel draußen, als sie die letzten Leichen rein trugen. Sie lagen in einem Raum in der Nähe der Großen Halle, neben einander aufgereiht, die Kleider ein wenig in Ordnung gebracht, weit weg gelegt von Voldemort und Bellatrix.

Er hatte einen Blick auf den dunklen Lord und seine treuste Anhängerin werfen können, als er einen Siebtklässler aus Ravenclaw herein getragen hatte. Aber er war nicht lange geblieben, McGonagall hatte ihn schon kurz danach wieder nach draußen gebeten, damit die Familien der Gefallen sich in Ruhe von ihren Liebsten verabschieden konnten.

Er hatte auch die Weasley’s gesehen. Und auch die Frau des ältesten Bruder. Sie alle hatten um eine Person herum gestanden und als er genauer hingesehen hatte, hatte er einen der Zwillinge erkannt. Er wusste nicht welcher es war, dafür sahen sich die beiden einfach zu ähnlich, aber er hatte hart schlucken müssen. Gegenüber Draco hatte er es nie erwähnt, aber er hatte die Zwillinge immer ziemlich amüsant gefunden. Sie hatten ein paar erstklassige Streiche hingelegt und ihre Nasch-und-Schwänzleckereien hatte ihn schon das ein oder andere Mal aus einer langweiligen Stunde Zaubereigeschichte gerettet.

Jetzt zu sehen, dass einer der Zwillinge die Schlacht nicht überlebt hatte, war heftig. Es schnürte ihm die Kehle zu, als er sah, dass der andere Zwilling den Kopf seines Bruders auf die Knie gebettet hatte und ihm mit einer zitternden Hand über das Haar strich. Die Weasley Mutter kniete neben ihren Söhnen und weinte lautlos, während sie ihrem toten Sohn in das leblose Gesicht sah.

Und Ronald Weasley, er musste ein weiteres Mal heftig schlucken, lag halb auf seinem Bruder. Er hatte die Hände in dessen Pullover gekrallt und weinte ununterbrochen. Sein Gesicht war rot und verquollen und er hatte den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet. Seine Tränen fielen ihm lautlos von den erhitzten Wangen und landeten auf dem dunkeln Stoff des Pullovers unter ihm.

Er hatte sich abgewandt und sich einmal schnell über das Gesicht gewischt. Danach hatte McGonagall ihn nicht wieder hinausbeten müssen. Er war regelrecht geflohen. Das Schloss lag jetzt in fast vollkommener Stille. Die meisten, egal ob Lehrer, Schüler, Familienangehörige, waren entweder in der Großen Halle oder aber im Raum daneben zu dem ihn so schnell niemand mehr bekommen würde.

Als er an der Großen Halle vorbei ging, sah er Draco, der zwischen seinen Eltern am Hufflepufftisch saß. Keiner der dreien hob den Kopf oder sah einen der anderen Leute an. Sie unterhielten sich leise und Narzissa Malfoy legte ihre Hand auf Dracos und drückte sanft zu.

Seine Mutter war nicht gekommen. Er wusste nicht weshalb, aber er konnte sich denken wieso. Wahrscheinlich war sie gerade in Ägypten oder Dubai oder sonst wo und versuchte sich den nächsten Ehemann anzulachen. Es war ihr egal gewesen, dass eine Schlacht um Leben und Tod in Hogwarts stattgefunden hatte, dass ihr einziger Sohn hätte sterben können, dass er in dieser Nacht mehr als nur einen Freund verloren hatte.

Er ging wieder hinaus auf die Ländereien, dorthin wo er in dieser Nacht mehr als genug Mitschüler hatte sterben sehen. Er würde ihre Anblicke wohl nie wieder vergessen. Das Gefühl ihrer kalten Haut auf seiner, das schreckliche Gefühl in der Brust, als er die erste Leiche gesehen hatte, die Verletzungen, die er gesehen hatte, die toten, leeren Augen, die ihn angesehen hatten.

Von einem plötzlichen Gefühl der Übelkeit gepackt, stützte er sich an einem Baum ab und hielt sich die Hand reflexartig vor den Mund. Er würgte ein paar Mal, aber sein Mageninhalt blieb wo er war. Seine Augen tränten und sein Kopf schien zu bersten.

„Alles klar bei dir?“, ertönte eine ruhige Stimme hinter ihm. Verwundert drehte er sich um. Er hatte gedacht, dass alle drinne waren, jetzt da alle…Leichen von den Ländereien verschwunden waren. Er brauchte ein paar Sekunden, um die Person zu erkennen, die etwas abseits halb verdeckt hinter einem Baum stand.

„Geht schon wieder. War alles etwas zu…heftig“, meinte er und fuhr sich mit seinem Ärmel über den Mund, bevor er ein paar Schritte auf ihn zu ging.

„Ich hab dich gesehen, wie du sie reingetragen hast. Ohne Magie“.

„Jaah, ich…keine Ahnung. Ich dachte, dass ist das Mindeste was ich für sie tun kann“.

Er nickte, sagte jedoch nichts mehr. Er selbst verspürte den Drang noch etwas zu sagen. „Du hast heute gut gekämpft Longbottom“.

„Danke“, meinte der Angesprochene müde. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen, Blutspritzer im Gesicht, seine Kleidung war verbrannt, zerkratzt und zerrissen. „Hättest du wahrscheinlich nicht gedacht, oder?“.

Er lächelte schmal, als er sich neben ihn auf den nassen Waldboden setzte. „Eigentlich doch. Stille Wasser sind tief und na ja, es musste schon einen Grund haben wieso du nach Gryffindor gekommen bist, nicht wahr?“.

Neville musterte ihn aufmerksam. „Ich hab eigentlich mein Leben lang geglaubt, dass ich für nichts gut genug bin. Ich war nie gut in irgendwas und deshalb hab ich auch immer gedacht, dass ich es irgendwie nicht verdient habe in Gryffindor zu sein. Das ich es nicht…würdig bin“.

„Da hast du uns und vor allem dir selbst heute aber mal das genau Gegenteil bewiesen“, sagte er ehrlich und meinte es tatsächlich auch so. Neville lächelte müde.

„Hat trotzdem nicht fiel gebracht. Warst du in dem Raum neben der Halle? Hast du gesehen, wie viele es sind?“, fragte Neville ihn und er nickte.

„Hab ich. Ich hab Lupin und seine Frau gesehen und auch Weasley’s Bruder“.

Neville nickte traurig und kniff die Augen für einen Moment fest zusammen. Er wandte sich diskret ab, als er sich über das Gesicht fuhr.

„Professor Lupin und Tonks hatten gerade einen Sohn bekommen. Er ist noch ein Säugling. Er heißt Teddy, Ted, nach seinem Großvater. Auch er wurde ermordet“.

Scharf zog er die Luft ein. Das hatte er alles nicht gewusst. Lord Voldemort und seine Getreuen hatten so viele Familien zerstört, auch die seines alten Verteidigungslehrers.

„Das wusste ich nicht“, sagte er ungewöhnlich heiser.

„Woher auch?“, meinte Neville. „Ist ja nicht so, als hätten sie euch in Slytherin viel beigebracht, was?“.

Er schenkte ihm einen spöttischen Seitenblick. „Seit wann bist du so selbstbewusst Longbottom?“.

„Seit ich heute einer Schlange den Kopf abgeschlagen habe“, kam die kühne Antwort, die sie beide zum lachen brachte.

Es war seltsam zu lachen. In dieser Nacht, an diesem Platz, in seiner Gegenwart.

Doch ihm fiel auf, dass Neville sich die Seite hielt. Anscheinend sah er nicht nur so aus, als wäre er verletzt. Er verzog das Gesicht, lachte jedoch immer noch.

„Hast du viel abbekommen?“, fragte er ihn und musterte ihn…ja, er musterte ihn wirklich besorgt. Wann hatte das angefangen?

„Geht“, winkte sein Gegenüber ab. „Sind bloß die Rippen“.

„Damit solltest du besser zu Poppy gehen“, sagte er.

„Ich hab heute Abend schon Schlimmeres abbekommen, da kann ich das jetzt auch noch aushalten und dir was Gesellschaft leisten“.

Unter den Blutspritzern sah er ihn ein wenig erröten. Es war also doch noch etwas von dem alten Longbottom da. Irgendwie war das schön zu wissen.

„Ganz der edelmütige Gryffindor“, schmunzelte er. „Hilft jeder Jungfrau in Nöten“.

„Jungfrau?“, fragte Neville ihn belustigt.

Herausfordernd hob er eine Augenbraue. „Was ist? Glaubst du nicht, dass ich noch ’ne Jungfrau bin?“.

„W-Was? Nein, ich meinte nur….ich dachte, ich wollte nur…Oh man…“, stammelte der Gryffindor jetzt knallrot im Gesicht. Er lachte leise.

„Das war ein Scherz Longbottom. Kannst die Gesichtsdurchblutung wieder einstellen“, meinte er immer noch leicht grinsend. Das half dem Gryffindor jedoch nicht, er wurde, wenn das überhaupt möglich war, nur noch röter. „Gleich platzt dir der Kopf, was?“.

„Könnten wir das Thema wechseln?“, nuschelte Neville und pullte an einem Loch in seinem Pullover. Er beobachtete ihn amüsiert, nickte jedoch.

„Klar“, meinte er. „Und, bist du noch Jungfrau?“.

Nevilles Kopf ruckte nach oben und er starrte ihn mit feuerrotem Gesicht an. „Das ist doch kein Themenwechsel!“.

„Irgendwie schon. Geht ja nicht um mich, sondern um dich, also irgendwie doch ein anderes Thema“, meinte er belustigt und Neville schüttelte den Kopf.

„Und da sagt man immer ihr Schlangen wärt Meister des Smalltalks“, sagte der Gryffindor kopfschüttelnd.

„Sagt man das?“, fragte er ihn verwundert.

„Ne, eigentlich nicht“, lachte Neville und auch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Wie kommt’s, dass man sich mit dir normal unterhalten kann? Ist ja nicht so, als hättest du mich vorher irgendwie beachtet“.

„Und da bist du dir so sicher, weil…?“.

„Hmm, na ja, du hast mich nie beachtet und wenn, dann nur wenn Malfoy dabei war und irgendeinen Mist erzählt hat“.

„Und du glaubst, dass ich nie ohne Draco unterwegs war und dich gesehen hab?“, wollte er von ihm wissen.

„Ich weiß es nicht. Hast du?“. Irrte er sich oder wurde der Gryffindor noch ein wenig röter?

„Natürlich, ich bin nicht blind, Longbottom“, meinte er. „Ich hab dich meistens in Zaubertränke gesehen, aber auch hin und wieder in der Bibliothek oder aber in den Gewächshäusern“.

„In den Gewächshäusern?“, sagte Neville ein wenig verwirrt. „Aber wir haben Kräuterkunde nie zusammen gehabt“.

„Das nicht, aber du bist doch Freitagnachmittags immer ins Gewächshaus Nr. 4 gegangen, oder?“.

„Das wusstest du?“, fragte er ihn so ungläubig, dass er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Natürlich. Jeden Freitag um halb Vier bist du über die Länderein rüber zu den Häusern und meistens bist du gegen Fünf wieder gegangen“, schloss er seine Beobachtung.

„Ich hab dich nie gesehen. Warst du auch da?“. Neville sah herrlich verwirrt aus, was ihm irgendwie…gefiel.

„Nein, ich saß um die Zeit in der Bibliothek und hab meine Aufsätze geschrieben. Immer am gleichen Tisch, um dieselbe Zeit und hab um halb Vier aus dem Fenster geguckt und dich gesehen, wie du nach draußen gekommen bist“.

„D-Das wusste ich nicht“, murmelte der Gryffindor.

„Woher auch?“, lächelte er. „War ja nicht so, als hättest du mich vorher irgendwie beachtet, oder?“.

„Meinst du“, hüstelte Neville gekünstelt, was ihn überrascht aufsehen ließ.

„Was?“.

„Äh, nichts“, sagte Neville hastig.

„Hast du mich etwa beobachtet, Longbottom?“, zog er ihn auf, meinte es jedoch nicht böse.

„Quatsch, als ob ich das nötig hätte“, stritt der Gryffindor es ab, sah ihn dabei jedoch nicht an.

Interessant, dachte er.

„Wer weiß was Jungfrauen so alles nötig haben“, sagte er grinsend.

„Wer sagt, dass ich eine Jungfrau bin?“, meinte der Gryffindor und bekamm ganz rote Flecken am Hals.

„Also bist du keine mehr?“, fragte er interessiert.

„Darüber red’ ich nicht mit dir“, nuschelte Neville und sah kurz hoch zum Schloss.

„Willst du wieder rein?“.

„Was? Nein, ich dachte nur…schon gut“.

„Also Longbottom, wo wir uns schon mal unterhalten….hast du denn schon mal jemanden geküsst?“.

Er wusste selbst nicht so genau, wieso er dem Gryffindor solche Fragen stellte. Er wusste nur, dass ihn dieses Gespräch ablenkte. Ablenkte von den Bildern in seinem Kopf. Die Bilder seiner toten Mitschüler und Lehrer.

„W-Was? Wieso fragst du mich so was? Das geht dich nichts an, ich mein, ich..-„

„Das heißt also, dass du noch nie jemanden geküsst hast?“, fragte er ihn verblüfft.

„Du tust so, als würde es dich überraschen“, brummte Neville peinlich berührt und sah ihn, wieder einmal, nicht direkt in die Augen.

„Irgendwie schon. Ich dachte du und die Lovegood…“

„Luna und ich? Nein, quatsch, wir sind nur Freunde“.

„Das sagen sie in den Muggelfilmen auch immer und neun Monate später halten sie das Ergebnis von nur Freunden in den Armen“, meinte er trocken, was Neville zum grinsen brachte.

„Du guckst Muggelfilme?“.

„Hin und wieder, aber lenk jetzt nicht ab Longbottom. Hast du schon mal jemanden geküsst?“.

„Was interessiert dich das so sehr?“, wand sich der Gryffindor, der sich wirklich unwohl in seiner Haut zu fühlen schien. Als er ihm nicht antwortete, seufzte er laut. „Nein, hab ich noch nicht. Zufrieden?“.

„Wieso sollte ich zufrieden sein?“.

„Na, weil du jetzt weißt, dass Longbottom der Trottel immer noch ungeküsst ist“.

„Das kann man ändern“, meinte er ruhig.

„W-Was?“, stammelte der Gryffindor und sah ihn mit weit aufgerissen Augen an.

Er lehnte sich ein kleines Stück vor und legte seine Lippen auf Nevilles. Es war ein sanftes Aufdrücken seiner Lippen auf die seines Gegenübers, nicht mehr. Bloß ein Kuss.

Als er sich zurückzog, saß Neville wie vom Donner gerührt da.

„Ähm…danke?“.

„Kein Problem, Longbottom“, grinste er leicht.

„Okay, also…ähm…hmm…“, meinte Neville völlig durch den Wind. „Was war das?“.

„Ein Kuss?“.

„Das ist mir schon klar, aber warum?“.

„Weil ich es wollte?“.

„Du bist echt seltsam“, murmelte der Gryffindor und fuhr sich in einer überforderten Geste durch die sowieso schon sehr unordentlichen Haare. Er lächelte milde.

„Und das aus deinem Mund Longbottom? Dem Typen der in Fünften mit einem Mimbulus mimbeltonia in der Schule aufgetaucht ist“.

„Das weißt du?“, fragte Neville ihn ungläubig. Er seufzte leise. Er wusste so viel über den Gryffindor und der hatte so gar keine Ahnung davon.

„Natürlich, du hast wochenlang von nichts anderem geredet und warst dauernd bei Professor Sprout, um sie nach ihrer Meinung über diese…Pflanze zu fragen“.

Neville sah ihn ziemlich sprachlos an. Auch nach ein paar Sekunden tat er nichts anderes, außer in einfach nur anzusehen. Irgendwann wurde ihm dieser Blick unangenehm und er beschloss wieder zurück ins Schloss zu gehen. Vielleicht brauchten sie irgendwo noch Hilfe.

Als er aufstand, war auch Neville sofort auf den Beinen, wenn er auch für einen kurzen Moment etwas schwankte. Er sah ihn ein wenig unsicher an, als wäre er sich nicht sicher, was er sagen oder tun sollte.

„Ich denke, ich werd’ jetzt mal hoch zum Schloss gehen und gucken, ob es noch was zu tun gibt. Du solltest wegen deiner Rippen wirklich zu Poppy gehen“.

Er hatte sich schon halb abgewandt, als Neville ihn am Arm packte und ihn an Ort und Stelle hielt.

„Blaise?“, meinte er ungewöhnlich leise.

Es war das erste Mal, dass er Neville seinen Vornamen aussprechen hörte. Verwundert drehte er sich um, sah den Gryffindor fragend an.

„Eigentlich hab ich ja immer gedacht, dass falls es mal so weit kommt, dass ich den ersten Schritt mache“, sagte Neville und sah ihm endlich wieder in die Auge.

„Den ersten Schritt wofür?“, wollte er wissen. Er spürte wie sein Herz ein wenig schneller schlug und das nur, weil Neville ihm ins Gesicht sah. Wenn Draco das wüsste…

„Na ja, für meinen ersten Kuss“, murmelte Neville, bevor er ihn plötzlich an seinem Arm zu sich zog und seine Lippen auf die seines Gegenüber legte. Für einen Moment war er ziemlich überrumpelt, bevor er jedoch leise lächelte und eine Hand in den Nacken des Gryffindor legte um ihn näher zu sich zu ziehen. In diesem Moment war er froh, dass Neville in den letzten Jahren noch ganz schön an Größe zugelegt hatte und jetzt sogar fast ein wenig größer war als er. Es war doch gleich viel angenehmer zu küssen, wenn man sich nicht zu irgendwem runterbeugen musste.

Neville war kurz ein wenig perplex, dass sein Kuss tatsächlich erwidert wurde, doch er hatte sich schnell wieder gefangen. Na ja, so gut wie. Er war immer noch ein wenig nervös und wusste anscheinend nicht was er mit seinen Händen machen sollte und legte sie deshalb ein wenig unschlüssig auf seine Hüften.

Er grinste gegen Nevilles Lippen, was den ein wenig aus dem Konzept brachte, doch das störte ihn nicht. Langsam drang er mit seiner Zunge in die fremde Mundhöhle ein und als seine auf die des Gryffindors traf, keuchte der überrascht auf. Nevilles Hände krallten sich reflexartig in seine Hüften und zogen ihn näher an seinen Körper.

Als Nevilles Keuchen sich in leises Stöhnen verwandelte, brachte er ein wenig Abstand zwischen sie und lächelte den Gryffindor schief an. Fast hätte er gelacht. Nevilles Wangen glühten, seine blauen Augen wirkten fast schwarz, was jedoch auch an der Nachtdämmerung liegen konnte, aber er beließ es einfach bei der Illusion, dass sie sich vor Lust verdunkelt hatten (das brauchte sein Slytherinego) und seine Lippen waren ziemlich gut durchblutet. Er hätte darauf wetten können, dass er nicht besser aussah.

„Ziemlich gut für deinen ersten Kuss Longbottom“, meinte er, immer noch ein wenig atemlos.

„Hmm, wahrscheinlich bin ich einfach ein Naturtalent“, grinste Neville und lockerte den Griff auf seiner Hüfte.

„Oder einfach nur ein ekelhaft selbstbewusster Gryffindor“.

„Hey, ich hänge gerade mit einer Schlange rum, wenn ich da nicht lerne selbstbewusst zu sein, wann dann?“.

„Ach, du hängst bloß mit dieser Schlange rum?“, wollte er lauernd wissen, was Neville wieder zum stottern brachte.

„Äh ja? Ich mein…wir äh hängen ja nicht nur…öhm…“.

„Du meinst wir knutschen auch mitten in der Nacht draußen rum?“.

Neville fuhr sich leicht überfordert übers Gesicht, bevor er jedoch die Schultern straffte und geradewegs in sein Gesicht sah. Und jedes Mal, wenn diese Augen sein Gesicht streiften, setze sein Herz einen Zahn zu. Man, wenn Draco das wüsste…

„Jaah, wir knutschen mitten in der Nacht draußen rum und ich find’s gut“, sagte der Gryffindor fest und nahm den Blick nicht von seinem Gesicht.

„Gut, ich nämlich auch“, war alles was er sagte, bevor er Nevilles Hand nahm und ihn hinter sich her zum Schloss zog. „Und jetzt gehen wir zu Madame Pomfrey und machen was wegen deiner Rippen. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, musst du nämlich wieder voll funktionsfähig sein, Longbottom“.

Er lachte leise, als er Neville hinter sich ängstlich quieken hörte und drückte sanft seine Hand während sie neben einander zum Schloss hinauf gingen.

In dieser Nacht hatte Blaise Zabini viele Freunde verloren, hatte Menschen sterben sehen, hatte nicht gewusst, ob er diese Nacht überleben würde. Er wusste, dass diese Nacht ihn verändert hatte, dass er nie wieder ganz der Alte sein würde, doch jetzt hatte er jemanden an seiner Seite, dem das egal zu sein schien.

Jetzt war da Neville Longbottom in seinem Leben und er hatte so das Gefühl, dass alles schon irgendwie wieder gut werden würde.




E N D E


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So, das war dann mal mein erster Versuch mit Blaise und Neville. Hat es euch gefallen? Ein Review wäre grrrroßartig. :)
Beste Grüße.


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